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  • Die SchlangeDatum14.08.2016 12:36
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Die Schlange

    Schon bei Gilgamesch spielt die Schlange eine Rolle in Bezug auf das ewige Leben. Gilgamesch ist unterwegs und sucht das Kraut der Unsterblichkeit. Er findet es (wenn ich mich recht erinnere: auf dem Grund des Meeres) und birgt es. Als er mit dem Kraut am Ufer ankommt, ist er so erschöpft, dass er auch augenblicklich einschläft. In der Zwischenzeit kommt ein sogenannter "Erdlöwe" (das ist eine Schlange) und frisst ihm das Kraut weg. Kaum hat die Schlange das Kraut des ewigen Lebens gefressen, wirft sie ihre Haut ab. (In der Häutung der Schlangen sahen die alten Sumerer einen Unsterblichkeitsprozess: Man wirft einfach die Haut ab und hat wieder eine neue, junge Haut - andauernde Verjüngung = ewiges Leben)

    Die Schlange ist also bereits seit grauer Vorzeit ein seltsames Tier, das man mit Unsterblichkeit, Verjüngung und Heilkraft in Verbindung bringt.
    Außerdem ist auch bereits seit der Vorzeit irgendwie ein Kraut bzw. eine Pflanze im Spiel.

    Die Schlange in der Garten-Eden-Geschichte ist eine völlig "normale" Schlange. Es gibt in der Bibel mindestens 6 verschiedene Ausdrücke für alle möglichen Schlangen, u.a. Basilisk, mystische Vipern oder Halbdrachen, aber in der Garten-Eden-Geschichte ist nur die Rede von einer völlig normalen Schlange, ha nahash - die Schlange - und das ist die Bezeichnung für natürliche, normale Schlangen.
    http://www.rafa.at/13schlan.php

    Die Schlange saß im Baum oder am Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, der mutmaßlich nicht weit weg wuchs vom Baum des Lebens. Die Idee von der Schlange im Baum kommt aus der sumerischen Mythologie. Da gabs einen Gott Ningishzida, das war "der Herr des guten Holzes", der lebte im Baum - und aus dessen Schultern sprossen je eine Schlange.
    http://www.rafa.at/50ningis.php
    Der Gott des Baumes mit seinen Schlangen war dem Menschen wohl gesinnt. Er bemühte sich, für den Menschen (Adapu) bei Gott Anu das ewige Leben rauszuschinden, was ihm aber nicht gelang.
    Es ist eine Versinnbildlichung der Heilkraft und des Gesundheitswesen, das das Leben des Menschen verlängern soll. Die Aktion ist bis heute zum Scheitern verurteilt, weil jeder Mensch trotz aller Heilmittel trotzdem irgendwann stirbt, insofern wohnt der Geschichte ein etwas zwielichter Gedanke bei. In der Tiefe seiner Seele verurteilt der Mensch den heilenden Gott und ist ihm böse, weil er es mit ihm doch nicht bis zum ewigen Leben schafft. Aufgrund der Dankbarkeit über die Heilkraft überhaupt ergibt der Umstand das Dadurch-doch-nicht-ewig-lebens einen Konflikt in der Seele des Menschen nach der Sorte: "Du hast mir versprochen ...! Und jetzt?!" -> die Lüge ist geboren!

    Die beiden Schlangen aus den Schultern des wohlwollenden Baumgottes wurden dann später zum Aeskulap. Die paradiesische Schlange hockt also auch heute noch in unseren Straßen an jeder Ecke, nämlich an der nächsten Apotheke

    Die beiden Schlangen aus den Schultern wurden aber auch zum Sinnbild des Bösen: In der persischen Mythologie (im Schanahmeh) gibt es die Legende von Ahriman , der als Koch beim König diente und mit diesem dann einen Pakt schloss. Nach der einen Legende hatte der Koch Ahriman an jeder Schulter einen lebendigen Schlangenkopf, der mit Menschen gefüttert werden wollte, so dass der König jeden Tag dem Ahriman einen Menschen opferte, um seine Schlangen zu füttern - nach einer anderen Legende wachsen dem König selbst die Schlangen aus den Schultern und König und Ahriman verschmelzen zu eins, dem Azi Dahaka.
    Die Figur gleicht dem Ningishzida, ist jedoch jetzt eine böse und grausame Figur.

    Die Idee der Schlange im Baum, das Wohlwollen der Heilkraft und der Fail des dadurch nicht erreichten, ewigen Lebens floss in die Genesis ein. Es versteht sich, dass es - außer Ningishzida, Anu oder später Ahriman aka Azi Dahaka - sich um ganz normale, natürliche Wesen handeln sollte (normale Menschen, normale Bäume, normale Tiere), einfach um Schlangen als solches. Eine Schlange. Irgendeine Schlange.

    Erst im neuen Testament wird die Garten-Eden-Geschichte dann so interpretiert, dass es sich nicht um eine Schlange, sondern irgendwie um den Satan handelte, der die Menschen zu diversen Taten bewog. Der Satan spricht aus der Schlange, spricht durch die Schlange, die Schlange ist gar der Satan selbst, drum kann sie sprechen ... alles ziemlicher Humbug, aber so wird es halt dann im NT auch geglaubt und man nennt den Satan sogar "die Ur-Schlange".
    Definitiv: Im Christentum gilt der Satan als eine Schlange, die gespaltene Zunge wird als Lügenmaul interpretiert.

    Da das alles Blödsinn ist, kümmere ich mich nicht weiters um Schlangen. Wenn ich mal Zeit hab, forsche ich da vielleicht weiter, allein Ahriman zuliebe, wegen seiner Schulter-Schlangen, ansonsten interessiert mich das Schlangentum recht wenig.

  • KneipengesprächDatum10.08.2016 14:00
    Thema von RAFA im Forum Mega-Post-Forum

    Ich war gestern mal wieder beim Griechen und unterhielt mich über das Auftauchen von Kornkreisen und über das Apfelmännchen. Meinem Gesprächspartner mailte ich heute eine Zusammenfassung und irgendwie dachte ich, vielleicht fällt dem ein oder anderen unter euch hierzu auch was Konstruktives ein:


    Hi ****,

    anschließend an unser gestriges hoch-kneipenphilosophisches Gespräch (jaaa, ich kann mich noch erinnern! ) noch dieses da:

    Hier siehst du das “Apfelmännchen”, das schwarze Gebilde, das in den Fraktalen immer wieder auftaucht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mandelbrot-Menge

    Es ist ein grundlegendes Muster der Natur, denn es findet sich durch alle Schichten der Berechnung: Je genauer man mit der Formel rechnet, also je tiefer man in das Fraktal zoomt... auf einmal taucht wieder das Apfelmännchen auf!

    Ich philosophiere: Es handelt sich bei dem Apfelmännchen um eine Darstellung einer “universellen Idee/Information”. Eine bewusste Artikulation ist für diese Ideen/Informationen ganz offensichtlich nicht notwendig. Natürlich ist Intelligenz – als die kognitive Fähigkeit der Reflektion und Weiterverarbeitung von Informationen – notwendig, um die Formel zu finden bzw. zu interpretieren - aber nicht, damit die Formel existiert. Sie existiert auch, ganz ohne dass man sie erkennt.

    Ich wäge mich oft in der Denk-Dimension, dass alles, was es zu wissen gibt, längst existiert – nur weiß man es eben (noch) nicht. Aber 1+1 war schon immer 2, auch damals schon, als noch kein Mensch so weit zählen konnte und es noch gar keine Menschen gab.

    Diese geistige “Dimension” der “universellen Information” ist natürlich nichts Körperliches, daher kann man es erst einmal nicht wahrnehmen. Es ist ziemlich müßig, nach dem “Ort” im Universum zu suchen, wo sie denn wäre.
    So wie es Augen gibt, die zu optischen Wahrnehmungen befähigen, so gibt es auch ein Gehirn, das zu geistigen Wahrnehmungen befähigt. Selbstverständlich muss man es benutzen, be-üben und schärfen. Und selbstverständlich muss es auch erst einmal rein körperlich von der Konsistenz sein, dass es für die Wahrnehmung ausreicht. So wie der Mensch im Vergleich zu manchen Tieren relativ schlechte Augen hat, die für diverse optische Wahrnehmungen einfach nicht ausreichen, reicht auch das Gehirn (noch) nicht aus, um diverse geistige Wahrnehmungen zu machen oder zu verarbeiten (verstehen). Bisher dringen diese geistigen Elemente also nur auf archetypischer Ebene aus dem kollektiven Unbewusstsein (interessant hierzu vielleicht auch C.G. Jungs Archetypenlehre: http://www.schlüsseltexte-geist-und-gehirn.de/downloads/Archetypen.pdf) und wurden natürlich dann auch in Religionen oder in der Kunst zu relativ dümmlichen Bildern verhornepipelt . Kunst oder Religion sind IMO trotzdem Wege, um der “universellen Idee” intuitiv auf die Schliche zu kommen. Darum benutze ich sie auch gern und schwelge gern in diesen archaischen Modellen (Judeochristentum und Zoroastrismus als persische Fortführung des **** Geistes).

    Mit welcher TECHNIK die Kornkreise in die Felder kommen (noch einmal der Link meines Besuchs: http://jana666.blogspot.de/2014/08/kornkreis-raisting.html), hab ich wie gesagt überhaupt keine Idee. Rein intuitiv nenne ich sie “einen Schnittpunkt zwischen geistiger und körperlichen Dimension der universellen Information/Idee” – vielleicht ein Apfelmännchen, das immer wieder in der Formel ganz plötzlich mitten im ansonsten regelmäßigen Fraktal auftaucht und eigentlich total stört, einfach nicht da hin passt, wie ein schwarzer Klatsch mitten auf einem weißen Blatt Papier. Für eine solche “rechnerische Anomalie” seitens der “universellen Idee/Information” halte ich auch das Auftauchen der Kornkreise. Die universelle Idee fließt gemütlich vor sich hin (keine Ahnung, was die den ganzen Tag macht? ) und aufgrund irgendeines anomalen “Hakens” in der Weltformel “stolpert” sie und es kommt zu einem Systembruch, d.h. das Geistige manifestiert sich materiell.

    Möglicherweise ist auch der Urknall bzw. die “Schöpfung” bzw. das Auftauchen sämtlicher Materie inkl. Natur und Mensch eine solche “Rechenanomalie” der “universellen Idee/Information”. Daher taucht diese doch recht abstrakte Idee/Information in dummen Gemütern als Männchen in den Wolken auf, das sie “Gott” nennen. Das Prinzip ist auch ganz das Gleiche, denn ob nun “das allwissende Gott-Männchen die Welt schuf” oder “die Idee als der Datenpool des Universums die Anomalie einer Formel in die materielle Welt transformierte” – es ist ein Werdungsprozess (ägyptisch: xeper = das werdende Sein = Meilenstein im “Left-Hand-Path”-Satanismus) und es führte zum Aufbau der Materie und zu ihrer Regelmäßigkeit. Daher finden sich auch überall (in der Natur) die maßlos “ordentlichen” Gebilde in Blättern, Brokkoli oder Schneeflocken.

    Insbesondere ist – da es alles denselben informellen Ursprung hat – der Geist aller Dinge kompatibel mit dem menschlichen Denken. Man kann ihm deswegen auch in den Tiefen unseres Denkens auf die Schliche kommen, da ja unser Denken genau aus diesem Holz geschnitzt ist (auf christoid: “Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde”).

    So weit mal meine Zusammenfassung des gestrigen Ouzo-Gelages mit der Bitte um Feedback (bei Gelegenheit – gern auch wieder feuchtfröhlich, jamas!).

    lg
    RAFA

  • Satanismus und EthikDatum04.08.2016 12:01
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat von Daelach im Beitrag #33
    Es gibt sie nicht nur nicht, sondern seit Heisenberg KANN es sie auch gar nicht geben. Das war übrigens eine der ganz gravierenden Konsequenzen, als man sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von der Newton'schen Mechanik verabschiedet hat. Laplace selber sei das nachgesehen, der ist schließlich schon 100 Jahre vorher gestorben.

    Ich halte es da wie mit dem Newton'schen Weltbild: Für den Alltag ist es stimmig.

    Der Krug geht so lang zum Brunnen bis er bricht, und wenn man die Konsistenz des Krugs und die Länge des Wegs und die Tiefe des Brunnens und den Füllstand des Wassers und und und kennt, kann man genau berechnen, wann das so weit ist - und da nützt mein ganzer freier Wille nichts: zu diesem Zeitpunkt MUSS ich einen neuen Krug nehmen, weil der alte futsch ist, ob ich will oder nicht.

  • Satanismus und EthikDatum04.08.2016 00:22
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Kennst du den Laplace'schen Dämon? Das ist ein fiktiver Computer, der ALLE Daten kennt. Daraus kann er dann exakt berechnen, was passiert, denn alles, was passiert, basiert ja auf den Eigenschaften der teilhabenden Objekte, aus der Kraft ihrer Bewegung und aus den Momenten davor und eben aus ein paar Daten. Wer die Daten kennt, kann genau berechnen, wann der Blitz einschlägt, bumm.

    Nun... den Laplace'schen Dämon - die Supermaschine - gibt es nicht, aber was bleibt, ist die Tatsache, dass wirklich ALLES berechenbar ist .

    Wo ist da noch Platz für irgendeine Freiheit außer darin, dass man die Daten einfach nur nicht kennt und einem der Ablauf daher frei vorkommt?

  • Satanismus und EthikDatum03.08.2016 20:50
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat von Walküre
    n sollte man für die Pflastersteine ein Ziel wählen, was die Persönlichkeit und das eigene Leben in Richtung Freiheit und Selbstverwirklichung am Ehesten beschleunigt, nämlich den Bildschirm des eigenen Fernsehers.


    aaah *freu freu* das Beste, was ich hier heute gelesen habe! *unterschreib*

    Zitat von SR
    Problem ist auch, was versteht man unter "Freiheit". Es existiert...


    Es gibt keine Freiheit in dem Sinn. Ich bin gezwungen zu atmen, zu schlafen, zu essen und zu trinken ... und ich bin noch nicht einmal frei zu wollen, was ich wollte, denn auch das, was ich will ist unweigerlich mit den Lüsten und Unlüsten verknüpft, die mir mein Genom vorgibt.
    Außerdem kann ich nicht anders wollen als so wie ich will, auch wenn mir irgendein Aspekt meines Denkens sagt, es wäre besser, etwas anderes zu wollen. Ich kann mir dann zwar meinen Willen verzwicken, aber ich kann nicht anders wollen als ich eben will *ärger ärger*: Wo ist da bitte Freiheit?

    Und selbst WENN ich zu all dem frei wäre, so empfiehlt es sich zu atmen, zu schlafen und zu essen, weil sonst ist nämlich mein Stoffwechsel irgendwie nicht so wie es gut ist und das hätte alles recht doofe Auswirkungen. Insofern bin ich ganz froh, dass mir von Natur aus vorgegeben ist, dass ich atme, schlafe, esse, weil sonst müsst ich mich darum auch noch kümmern, da werd ich ja mit meinem Tag gar nimmer fertig, meine Güte!

    Ja und dann das, was man mir in meiner Kindheit beigebracht hat...? Das war schließlich die Essenz der Erkenntnisse meiner Eltern zu den Themen: "doofe Auswirkungen vermeiden". Da sie mir genetisch und charakterlich doch recht ähnlich waren und auch noch im selben Umfeld lebten wie ich, war das ja doch gar nicht so schlecht, von ihnen so manches einfach gleich vermittelt zu kriegen, sonst hätt ich die ganzen Räder neu erfinden müssen. Hätt ich lieber andere Spielregeln vermittelt bekommen wollen?

    Dass ich dann irgendwann das Ein oder Andere der erzieherischen Bemühungen verwarf, lag auch nur daran, dass ich Freunde hatten, die anders tickten als ich und die mich dazu animierten; wächst also auch nicht wirklich auf meinem Mist. Ja, was habe ich denn überhaupt frei so entschieden OHNE Konditionierung? "unkonditoniert" - geht das überhaupt?

    Nee, ich bleibe Determinist.

  • Satanismus und EthikDatum03.08.2016 19:22
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    nein, der Meinung bin ich nicht, sondern ich halte es da mit Crowley: die Sklaven sollen dienen.

    Ich finde nicht, dass der Mensch auf der Welt dazu ist, um frei zu sein, sondern eben um sich selbst zu realisieren, sein Potenzial zu entfalten, sich zu entwickeln, so dass er den Platz einnimmt, an dem er hin gehört, je nachdem, wer er ist.

    Dazu gibt es natürlich auch noch einige Nebenaspekte, z.B.: dass er glücklich ist mit seinem Weg und seinem Platz - dass er seinen Weg in einer bestimmten Weise gegangen ist und mit seinen Tugenden zufrieden ist - dass er seinen Weg zusammen mit einem bestimmten Partner gegangen ist und mit diesem glücklich ist - dass er seinen Weg mit einem bestimmten Gott oder eben mit Satan gegangen ist und eine Wechselwirkung stattfand und sich der Mensch im Sinne seines Mentors verändert hat; das ist z.B. MEIN Ziel.

    "Freiheit" finde ich dabei sekundär, denn die ist sowieso interpretativ: ein Christ würde sagen, ich bin total gefangen in Satan und auch aus satanischem Aspekt ist es noch fraglich, wenn ich mich an Satan anpasse, ob das nicht meinem Selbstsein eigentlich widerspricht, weil ich dann ja eher Satan entspreche als mir selbst?

  • Satanismus und EthikDatum03.08.2016 19:01
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat
    Warum fallen so viele wegen Krankheit aus dem Arbeitsleben raus?


    Das Arbeitsleben ist auch nicht alles.

    Drum ist auch einer, der aus dem Arbeitsleben raus fällt, nicht gleich generell ein Loser, sondern in Sachen Arbeitsleben ein Loser. Ja, sorry: das IST er dann, weil er hat halt einfach geloost (aus welchem Grund auch immer).

    Wenn einer im Arbeitsleben ein Loser ist, ist das vielleicht gar nicht weiter schlimm für ihn, weil vielleicht ist er ja ein toller Musiker und dass er aus dem Arbeitsleben rausgeflogen ist, ist vielleicht seine große Chance auf den Durchbruch zum super-Winner als Musiker?
    (Ich sagte schon oben: Ob man im Leben ein Loser oder Winner ist, entscheidet sich nicht nur in 1 Disziplin.)

    Aber in der Dimension "Arbeitsleben" ist er ein Loser und einer, der nen Job hat, kann sagen: "Hee, du hast keinen Job und ich SCHON, drum bist du (in Sachen Arbeitsleben) schlechter als ich." Dann sagt ein Dritter freilich: "Haha, ich hab den BESSEREN Job und ihr seid für mich (in Sachen Arbeitsleben) alle beide Loser!" und damit hat er Recht. Dann sagt wiederum der Erste vielleicht: "Ihr Loser, ich habe bereits die 2. goldene Schallplatte mit meinem Song Blablablubb, hier ist mein Kontostand: 10.000.000!" Ja, und damit hat er eindeutig Recht, zumindest in Sachen Gehalt. Ja und dann kommt der Euro-Crash und jeder wird enteignet und keiner hat mehr was, können sich nix mehr zu fressen kaufen und verhungern. Da kommt der letzte Penner vom Bahnhof und sagt: "Ihr Loser alle miteinander! Ich habe die Fähigkeit gelernt, ohne Geld zu leben." Das ist survival of the fittest - das Überleben des Anpassungsfähigeren - und darum dreht sich die ganze Welt, auch wenn man es verleugnen will: so läuft's. Oder findest du nicht?

  • Satanismus und EthikDatum03.08.2016 18:23
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat
    Dein Lebenslauf klingt aber auch nicht so rühmlich RAFA.


    Ich bin auch nicht auf der Welt, um Ruhm zu ernten, sondern um MICH zu realisieren.

    Zitat
    hast du da nicht geschrieben, dass deine Gesundheit es nicht zulässt dass du arbeiten gehen kannst?


    Nein.
    Ich habe 2010 meinen Job bei o2 verloren. Im Rahmen der Rausekel-Aktion (sie konnten mich nicht kündigen) war ich 2 Monate lang in der psychosomatischen Klinik und ließ mir dort auch ein Attest verpassen, damit mir das Arbeitsamt keinen Callcenter-Job vermitteln konnte. Ich hatte eigentlich geplant, mein Arbeitsleben ab August 2014 sowieso ad acta zu legen und wollte mich bis dort hin noch irgendwie durchgammeln - so mit Arbeitslosengeld und dann wieder nen Job und dann wieder Arbeitslosengeld... aber "leider" hab ich 2014 dann so nen tollen Job erwischt, dass es schad wär, dort nicht zu bleiben. Da bin ich jetzt bis auf weiteres.
    Sollte ich da jetzt wieder rausfliegen, zieh ich meinen Arbeitslebenausstieg endlich durch, aber proaktiv diesen Job zu schmeißen, ist mir zu riskant, weil wenns dann mit dem Ausstieg nicht klappt, mach ich mir ewig Vorwürfe, so nen tollen Job geschmissen zu haben.

    Ja, da bin ich einfach zu feig, eine echte Entscheidung zu treffen und überlass sie dem Schicksal.
    Ja, keine Entscheidung zu treffen IST losig und an der Stelle knabber ich auch rum, da bin ich nicht mit mir zufrieden.

    Zitat
    Also warum verurteilst du dann Schwächere?


    1. weil sie schwächer sind.
    2. ich verurteil auch mich selbst, wenn ich schwach bin.
    aber 3.:

    Es geht weniger darum, wer wen verurteilt, sondern es geht beim Sozialdarwinismus darum, dass er eben einfach so IST. Die Welt/Natur funktioniert einfach so:

    Wer genug Stärken hat, der gewinnt und wer zu schwach ist, der verliert. Da das Ganze nicht nur in 1 Disziplin vonstatten geht, sondern das Leben viele verschiedenartige Aufgaben stellt, ist einer hier der Loser und dagegen dort der Winner. Da sollt man sich nun adäquat verhalten, wissen, wo man steht und welche Stärken und Schwächen man hat und diese miteinander ausgleichen.

    Dann gibt es aber Leute, die haben insgesamt weniger drauf und drum kommen die einfach auch insgesamt weniger weit. Weils bei denen halt einfach FEHLT, ist ihrem Fortkommen definitiv eine Grenze gesetzt und das ist auch gut so und das Natürlichste von der Welt.

    Ebenso natürlich ist, dass Qualität geschätzt wird und Untaugliches eben nicht. Je tauglicher irgendwas ist, desto wertvoller ist es einfach - das ist bei Dingen wie bei Menschen ganz genauso.

    ...und jetzt das Wesentliche:
    Als Satanist lasse ich mir da nicht von Gutmenschen irgendein Mimimi erzählen und dass doch die Loser auch Menschen wären und genauso wertvoll, weil jeder Mensch doch gleich sei, blablabla ... sondern ich sage ehrlich: Nein, das ist definitiv NICHT so, die Menschen sind nicht gleich und auch nicht gleich viel wert, sondern sie sind unterschiedlich und es gibt bessere und schlechtere. Die Besseren schätze ich mehr, die Schlechteren schätze ich minder. Und wenn sie heulen, dann kriegen sie bestenfalls ein Tempo zum Schneuzen und den blöden Spruch: "hättste mal was Gescheites gelernt."
    Und: freilich bin ich selber "nur irgendwo" auf der Skala und nicht der Höchste, aber warum sollte ich mir deswegen kein Urteil erlauben dürfen über die anderen unter oder über mir?

    Genau dasselbe sozialdarwinistische Prinzip gilt auch für dieses hier:

    Zitat von SJ
    Es KANN aber auch passieren, dass man sich damit selbst ein "Gedankenelemental" unwissentlich schafft, das einen dann auf unerfreuliche Weise selbst das Leben schwer macht. Das würde bedeuten, man hat sich in gewisser Weise selbst verflucht. Das muss nicht unbedingt in einer Tragödie enden, doch kann es als schwarzer Fleck in der eigenen Psyche fortan stressen.

    Das ist richtig, ist mir in gewisser Form mal selbst so gegangen, auch wenn es kein Gedankenelemental geworden ist, sondern als eine Art schlechtes Gewissen herumlag


    Wenn ich mir ein Elemantal erschaffe, dann ist es auch meine Aufgabe, damit klar zu kommen. Ein mieses Elemental ist auch nicht das Ende aller Geschichten, sondern man muss sich halt dann damit arrangieren. Das ursprüngliche ("irdische") Problem wird dadurch nur in eine andere Ebene verlagert: Anstelle mit der Rache des von mir Verprügelten klar kommen zu müssen, vor der ich mich fürchte, muss ich dann halt mit dem Elemental klar kommen, das mich andauernd verfolgt. Stellen muss ich mich so oder so, geschenkt wird mir nichts, das Prinzip bleibt das Gleiche, nur die Methode ist anders.

    Aus Konflikten und Differenzen (ver)formt sich die Persönlichkeit, beweist sich das Selbst, bewährt sich oder fällt. Ob das Selbst nun durch die Konflikte in "irdischer" Form fährt oder vom Feuer der Hölle geschmiedet wird, es kommt hier wie da am Ende entweder verändert (weiterentwickelt) hervor oder geht eben unter.

    An der Stelle gibts wieder den Break zum Satanismus:
    - Ein Atheist entwickelt sich halt ausschließlich in irdischen Aufgaben, weil er keine Spiritualität (an)erkennt
    - Ein Christ entwickelt sich gar nichts, sondern bleibt wie ein Kindlein und schmeißt alles auf JC (wozu natürlich auch "was" gehört, denn dazu muss man wohl ganz schön geduldig und demütig sein)
    - Ein Satanist entwickelt sich in Einklang mit Satan, d.h. er löst seine Probleme (auch) auf spiritueller, ritueller oder magischer Ebene. (Dass das natürlich auch nicht ganz ohne ist und außer Ursache auch eine Wirkung sowie Kausalität hat und natürlich gewisse Gefahren damit verbunden sind, versteht sich von selbst.)

    Zitat von SJ
    was später Probleme bereitet, kann man bloß sagen: Offensichtlich nicht die passende Psyche und/oder das passende Mindset für diese Art von Technik. Das kann man dann mal machen, feststellen, dass es nicht erleichternd, sondern belastend ist, und sich beim nächsten Mal etwas suchen, was für einen selbst besser funktioniert.


    richtig!

    Zitat von SJ
    Manchmal muss man groben Unfug anstellen, um daraus zu lernen, und ich denke nicht, dass man Fortschritte macht, wenn man vor solchen typischen Anfängerfehlern solche Angst hat, dass man gar nicht erst zu praktizieren anfängt.


    genau so ist es, richtig.

    Zitat von SJ
    Aber das ist eigentlich auch bloß die erweiterte Form von "wenn man ständig jedem auf die Nase schlägt, dem man begegnet, mag vielleicht mal jemand darunter sein, der zurückschlägt".


    Meine Rede! Es ist im Prinzip dasselbe und die Aufgabe an die Persönlichkeit wird nur in eine andere Ebene verlagert.

    Das Resultat (also die Art und Qualität der Persönlichkeit) ist natürlich am Ende nach durchlaufener Übung (also am Ende des Lebens) dann mitunter sehr unterschiedlich. Wenn dann da wirklich so n Ding wäre, dass die Einen in DIE Sphäre kämen und die Anderen in JENE Sphäre... (so Himmel- und Hölle-mäßig)? Ha, es bleibt spannend!

    Zitat von Eric
    nicht so sagen, sondern dass es meistens nicht als solche erkannt wird


    Das ist richtig. Oft wird es nicht mal vom Praktizierenden als solche erkannt.

    Zitat von Eric
    Wer allerdings Schadensmagie als Freizeitsport betreibt, der richtet sich mit ziemlicher Sicherheit zugrunde,


    So eng sehe ich das nicht, weil wer wirklich so leichtsinnig und deppert ist, dies als "Freizeitsport" zu betreiben, der sollte auch nicht viel Wesentliches auf die Reihe kriegen.
    (Auch Welpenschutz hat seine Existenzberechtigung im Sozialdarwinismus )

  • Satanismus und EthikDatum03.08.2016 11:59
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat
    ob der Loser wirklich einer ist, ist die Frage. Er wird von dir zu einem verurteilt.


    Nein, nicht von mir, sondern von der Natur bzw. vom Schicksal: Das Leben stellt eine Menge Anforderungen und es gibt viele Aufgaben, die man darin zu bewältigen hat. Aufgrund ihrer verschiedenen Charaktere gehen die Lebewesen diese Aufgaben jedes auf seine Weise an. Da gibt es starke Löwen, die zerreißen einfach jeden Feind, da gibt es Karnickel, die werden gefressen, dafür kriegen sie 5 x im Jahr Junge, da gibt es Affen, die retten sich auf die Bäume und andere, die suchen Schutz in Rudeln und Schwärmen. Man kann nicht sagen, dass die Karnickel die Loser sind, weil sie gefressen werden, weil dafür gibt es ja so viele von ihnen, dass sie trotzdem durch kommen.

    Bei den Menschen ist es genauso: Es gibt Starke, die hauen alle um, es gibt Softies, die schleimen sich durchs Leben, es gibt Schnullies, die begnügen sich mit den billigen Plätzen, usw. ... und es gibt welche, die meinen, sie müssten irgendwer sein, der sie nicht sind und irgendwas machen, was sie nicht können und irgendwas kriegen, wofür sie nichts bringen und die werden so nicht glücklich. Vor lauter Unglück heulen sie dann rum und dann kommen die christoiden Sozialbimbos und meinen, die bräuchten auch eine Chance (mimimi) und man müsse sie fördern und blablabla. Sie verpulvern eine Menge Energie dort rein mit dem Ergebnis, dass diese "Falschen" bestenfalls halbes Ergebnis liefern, die meisten von ihnen wiederum scheitern und alle miteinander relativ unglücklich sind (siehe beispielsweise Entwicklungshilfe: seit Jahrzehnten pulvern sie Kohle nach Afrika und nach wie vor verhungern dort die Leute und im Prinzip hat sich nichts geändert, ja warum denn?).

    Das liegt schlicht und einfach daran, dass (heutzutage) keiner mehr einsehen will, dass er kein Genie ist und eben KEINE Prinzessin, sondern nur ein Arbeiterkind, dass sich kaum einer mehr zufrieden gibt mit seiner wirklichen Persönlichkeit und schon gar keiner mehr zu sich selber steht. Von der Industrie und Wirtschaft wird das natürlich gefördert, denn die ganzen Persönlichkeits-Prothesen (= Klamotten, Style, dubiose "Ausbildungen" und Scheine, Autos, Häuser, Haufen Geld, notfalls durch Kredite, etc.) kurbeln enorm die Wirtschaft an.
    Den Menschen macht das aber nicht glücklich, weil er sich selbst verleugnet (ein zutiefst christlicher Auftrag by JC!).

    Drum klappt das Ganze auch nicht und weil es auf kollektiver Ebene, ja sogar auf globaler Ebene geschieht, dauerte es ein wenig länger, aber soeben sind wir - sozialdarwinistischer Weise - am Beginn eines üblen Kollaps'. Das ganze künstliche Gefördere und Subventionieren hat nichts gebracht, ein Staat nach dem anderen geht hops, am Ende hilft nur noch das reinigende Gewitter (mit großem Schaden), wohl in Form eines Krieges, weil halt einfach zu viel untaugliche Loser an den falschen Stellen hocken.

    Zitat
    el Kraft, wer da versagen würde wäre schon längst tot. aber viele halten schwere Umstände aus
    und versuchen das beste daraus zu machen. das ist kein versagen.


    Das hab ich ja auch nicht gesagt. Das hast DU in mein Wort "Loser" hineininterpretiert.

    Zitat von SJ
    Also, wie jetzt? Wenn alle sich den Tod wünschen, schlagen alle sich die Köpfe ein?


    *LOOOL*

    Zitat von SJ
    Nur sind hasserfüllte Gedanken nicht dasselbe wie Hass, der sich in Handlungen ausdrückt.


    Dazu möcht ich auch noch kurz anmerken, was "Hass" ist. Oft sagt man: "Ich hasse ihn!", aber man meint damit: "Ich bin wütend über ihn (und im Grunde über mich selber, weil ich mich von ihm bescheißen hab lassen.)" Wütend sein bedeutet aber nicht, zu hassen! Man kann auch wütend sein über jemanden, den man liebt.

    Ich unterscheide:
    Liebe bedeutet, jemanden oder etwas um seiner selbst willen zu WOLLEN.
    (Mehr nicht. Alles andere drumrum ist nur Gefühl und Emotion, nettes Beiwerk, aber nicht die Sache selbst.)
    Hass ist, jemanden oder etwas NICHT zu wollen.

    Man hasst etwas "wie die Pest". Über die Pest ist man nicht wütend. Man ärgert sich nicht darüber. Man will sie einfach nur nicht haben und kaum ist sie fort, hat man sie auch schon vergessen. DAS ist Hass, völlig emotionsfrei.

    Alles andere ist Ärger, Wut, Aggression, Frustration usw. und dabei ist immer das Übel im Fokus des Interesses und von größter Wichtigkeit. Das ist nicht "Hass", nein, im Gegenteil!

    Zitat von SJ
    ein schwarzmagisches Ritual guttun kann, selbst wenn keine magische Power/Kraft dahintersteckt und dem Ziel wahrscheinlich überhaupt nichts passieren wird. Hat was mit Psychohygiene zu tun.


    so ist es.

    Zitat von SJ
    Annehmlichkeiten, die das Unterlassen strafbarer Handlungen mit sich bringt, für die Meisten von uns dann wohl wichtiger.
    Hat was mit Selbst-Meisterschaft zu tun, Kämpfe nur da und dann zu führen, wo man die wirklich führen möchte - und dabei auch gewinnen kann. Manchmal ist es taktisch klüger, das Feld zu räumen, statt sich von einem überlegenen Gegner zerfetzen zu lassen.


    Sehr richtig.

  • Satanismus und EthikDatum02.08.2016 23:18
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat
    ...ach "survivel oft the fittest" lebt, setzt sich so


    "Survival of the fittest" ist kein Gebot, nach dem man leben müsste, sondern es ist ein Naturgesetz: Es setzt sich nun einmal das Tauglichere durch, das IST so.

    Dass Stressige ist dann nur die Idee vieler Menschen, das müsste irgendwie anders gehen und sie müssten den Losern auch einen Platz einräumen. Dann wirds stressig (für alle), denn diese Menschen halten sich krampfhaft zurück, die Loser dagegen taugen nichts, sind überfordert und brechen zusammen, die Sache wird dann auch nichts, weil die Loser sie verpfuscht haben und die Tauglichen, die es könnten, haben dann auch keinen Bock mehr. Das ist dann alles nur Stress und Belastung. Schau dir doch die (christliche) Gesellschaft an, da siehst es doch!

  • Satanismus und EthikDatum02.08.2016 17:17
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Zitat
    Nun, die satanische Mythologie basiert ja auf der Bibel, demnach folgere ich, dass sie auch die Begriffe gut und böse benutzen.


    Die satanische Mythologie hat ihren Ursprung bzw. ihren Startpunkt im Judeochristentum bzw. in der Bibel. Dort gibt es verschiedene Ansätze dessen, was Satan sein soll. Im NT ist das sicherlich nur noch plattes "gut & böse", im AT findet man dagegen ganz verschiedene Gesichtspunkte:

    Der 1. ist wohl die Garten-Eden-Geschichte, wo die Schlange (später im NT dann erst als "Satan" bezeichnet) Adam und Eva dazu anstiftet, sich Erkenntnis anzueignen und zu werden wie Gott selbst, d.h. selbst zu entscheiden, was gut und böse ist.
    Darin inbegriffen ist der Gedanke, statt "Gott, den Herrn" sich selbst zum Zentrum und zur Leitlinie des eigenen Universums zu machen. Der Mensch ist Gott bzw. der Mensch nimmt die Stelle ein, die bei anderen Leuten irgendein Gott hat.
    Das ist im Satanismus meistens der Leitgedanke: die Selbstvergöttlichung

    (Darüberhinaus gibt es noch einige andere Ansatzpunkte in der Bibel, aber das vllt später)

    Es erklärt sich von selbst, dass MIT der Selbstvergöttlichung die Bibel dann auch keine Rolle mehr spielt. Insofern ist natürlich die biblische Geschichte durchaus die Ursache, aus der der Satanismus hergeleitet wird (der Startpunkt, sozusagen). Dass nun aber die Bibel die Basis des Satanismus sei, ist GANZ falsch - das Gegenteil ist der Fall.

    Zitat
    und wenn jemand meine Nase nicht passt,
    bin ich dann als nächste dran, was ich natürlich nicht will. also muss es doch sowas wie eine Ethik im Satanismus geben, sonst wären ja alle
    schon tot???


    Das ist dieser typische soziale Überindividual-Gedanke: "Wenn das alle so machen...?"
    Na schön, aber ich BIN nicht "alle". Ich bin ICH und zuerst KOMM auch mal ICH. Danach kommt ein Haufen Dreck und erst dann kommen mal irgendwelche anderen.

    Das IST ja gerade einer der entscheidenden Punkte im Satanismus, dass es eben keine "Ideologie für alle" ist, wo es ALLEN gut geht bzw. die ALLE praktizieren sollen für ein gemeinsames Miteinander. Im Satanismus geht es nicht um die Gemeinschaft oder die Gesellschaft, sondern allein um DICH bzw. MICH, also um das Individuum.

    Die Idee im Satanismus ist der Sozialdarwinismus, d.h. survival of the fittest, im Klartext: Ja, wer nicht schaut, wo er bleibt und dass er rechtzeitig die richtigen Gegenmaßnahmen trifft, der ist "tot". SEIN Pech.
    Wenn ICH nicht der "Tote" sein will, dann muss ich dem, der mir nicht passt, in einer Art und Weise auf die Nase hauen, dass der halt nachher nicht MIR auch eine auf die Nase haut, sondern entweder so platt ist, dass er nie wieder jemandem auf die Nase haut oder dass er derartig eins auf die Nase gekriegt hat, dass er sich nicht mehr zurückhauen traut oder dass er eine so depperte Begründung dazu kriegt, dass er noch meint, es ist richtig, dass er jetzt eine auf die Nase gekriegt hat oder oder oder.

  • Satanismus und EthikDatum02.08.2016 16:51
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Ethik

    Nein, ich halte mich nicht an irgendeine Ethik. Ich urteile von Fall zu Fall individuell, meistens zugunsten meines Vorteils, andernfalls zugunsten meines Gefühls, meines Stolzes, meines Egos oder meines Friedens, etc. etc.. Natürlich lasse ich mich auch von meinem Hass oder meiner Liebe leiten, es sei denn, dies steht wichtigeren Zielen im Weg.

    Ich benutze zuweilen bestehende ethische Leitsätze, um meine Entscheidungen zu begründen, weil damit stopft man (potenziellen) Kritikern am schnellsten das Maul. Beispielgedanke: "Ich handle nach 'tue was du willst', richte deine Kritik an Crowley und nerv mich nicht weiters!"

    "Das Böse" ist relativ. Für mich ist all das "böse", was mir nicht passt.
    Überindividuell wurde so eine Art "Durchschnitts-böse" kreiert, wobei man allgemein als "böse" betitelte, was den meisten Menschen nicht passt, z.B. umgebracht werden - und auch, was prinzipiell ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Individuen darstellt, z.B. ohne Arbeit viel Geld zu haben.
    Das sind alles so "Modellwerte", vielleicht sozialpsychologisch ganz interessant, für meine persönliche Entscheidung/Handlung allerdings nicht von Bedeutung, also ich richte mich nicht danach, handle weder nach "gut" noch nach "böse", sondern so, wie es MICH befriedigt.

  • Terror SchockDatum27.07.2016 00:18
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Terror Schock

    Hat nichts mit Satanismus zu tun, Thread wurde geschlossen. Admin

  • Satanismus und AnerkennungDatum23.07.2016 23:42
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Anerkennung

    Naja, also was ist es bei den Menschen groß Anderes? Durch die Anerkennung wird das Ego poliert, was die eigene Existenz sichert und in der Gesellschaft zu einem höheren "Rang" verhilft, so dass man an die besseren oder an mehr Weibchen kommt als irgend ein Loser, der nicht so toll anerkannt und beliebt ist.

  • Satanismus und AnerkennungDatum22.07.2016 00:57
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Anerkennung

    Zitat
    Ich glaube, dass es nicht so gesund für die Psyche ist, sich einen Naturinstinkt abzutrainieren, vielmehr geht es darum, ein natürliches Maß zu halten


    Das sehe ich genauso.
    Der Wunsch nach Anerkennung ist definitiv ein natürlicher Trieb und er hat in einer Gesellschaft ja auch seinen Sinn und Zweck: Wer sollte sich noch anstrengen, wenn ihm keine Anerkennung dafür erbracht wird?

    Natürlich muss man aufpassen, dass es im Maß bleibt und dass man sich nicht - wie Walküre das anspricht - von der Gier nach Anerkennung beherrschen lässt.

    Zitat von SR
    Welchen Naturinstinkt?


    Na, z.B. das Balzverhalten von Männchen? Da präsentiert sich der Gockel vor der Henne und heischt nach deren Anerkennung. Die Holde, ganz geblendet vor seiner Größe, ist fasziniert und lässt sich nehmen.

    Gorilla trommelt sich an die Brust, Hirsch röhrt "sinnlos" in der Gegend rum, Elster sammelt glitzernde Gegenstände, Nachbar-Elster erblasst vor Neid, Kater bringt der Katze eine Maus, Büffel drischt mit den Hörnern ins Gebüsch, um Löwen zu beeindrucken... alles Gesten, die man "Wunsch nach Anerkennung" nennen kann.

    Zitat
    Dass ein Mensch ohne jeglichen Kontakt zur Aussenwelt glücklich wird, glaube ich nicht


    Solche Menschen gibt es schon, aber es sind meistens Einzelfälle. Oft ist es bei denen auch nur ne soziale Phobie oder irgendeine Neurose, so dass solche Leute in Gesellschaft nicht klar kommen und alleine glücklicher sind.

    Zitat von Walküre
    Der Mensch ist in gewisser Weise zwar ein soziales Wesen, doch ist er von Natur aus kein Rudeltier. Zum Rudeltier wird er erst erzogen,


    Er muss zwar das Sozialverhalten erlernen, das ist richtig, aber Menschen (besonders auch Natives), Vormenschen und Menschenaffen lebten schon seit Urzeiten in Gemeinschaften und Sippen. Sicherlich gibt es auch immer wieder mal Einzelgänger, aber im Allgemeinen leben sie in Gruppen, allein schon, weil ihnen eine Gruppe mehr Schutz, weitere Entwicklungsmöglichkeiten und effektiveren Fortschritt bietet: man kann sich von anderen Dinge abschaun und muss nicht jeder für sich erst das Rad neu erfinden, man kann sich gegenseitig unterstützen und ergänzen oder man kann sich Aufgaben teilen, etc.

    In Gruppen gibt es verschiedene Funktionen, Rollen, Positionen und eine Hierarchie und je wichtiger oder einzigartiger eine Funktion für die Gruppe ist, desto mehr wird das Exemplar, das die Funktion erfüllt, von den anderen anerkannt.

  • Satanismus und AnerkennungDatum19.07.2016 01:01
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Satanismus und Anerkennung

    Anerkennung tut meiner Eitelkeit gut und ja selbstverständlich gönne ich sie mir und genieße sie.

    Wichtig ist, dass die Anerkennung von den richtigen Leuten kommt. Wenn jemand mich für irgendwas anerkennt, was er selbst gar nicht einschätzen kann, dann wirkt die Anerkennung nicht.

    Klar ist auch: Bevor mich andere in einer Sache anerkennen, muss ich die Sache erst einmal selber anerkennen. Wenn ich persönlich finde, dass das Scheiße ist und jemand anders findet es toll und erkennt es groß an, dann geht dieser Schuss nach hinten los: Ich fühle mich verarscht oder ich ärgere mich.

    Natürlich tue ich auch manche Dinge extra deswegen, um Anerkennung zu erhalten, grad auch im Job: Es beruhigt mich, wenn ich weiß, dass meine Arbeit anerkannt und geschätzt wird, weil dementsprechend sicher ist mein Job bzw. dementsprechend mehr kann ich mir an anderer Stelle erlauben. Besonders wenn die Anerkennung in finanzieller Form stattfindet (Prämie), dann bin ich da immer dafür offen .

    Anerkennung ist eine nette Sache, aber sie funktioniert nur im Rahmen von Oberflächlichkeiten, die mir vom Prinzip her wurscht sind (z.B. Arbeit). Wenn es dagegen in ideelle Bereiche geht, also um Dinge, die mir etwas bedeuten, dann ist das völlig jenseits von Anerkennung. So ist das z.B. bei politischen Ansichten und Aktionen: Es interessiert mich nicht die Bohne, ob das einer anerkennt oder nicht, weil es ist völlig klar, dass es da Gegner gibt und die erkennen das natürlich nicht an, sondern finden das absolut Scheiße, was ich da tue. Also hier ist Anerkennung überhaupt nicht von Belang.

    Genauso ist es mit dem Satanismus. Dass ein Stino oder ein Christ das fürchterlich findet und nicht anerkennt, ist doch völlig klar.
    Ich hab in Sachen Satanismus auch noch nie gefragt, ob das jemand anerkennt oder nicht. Wem das an mir nicht passt, der kann ja gehen.

    Dann gäbs noch die Variante, von anderen Satanisten als Satanist anerkannt zu werden: Also das ist mir völlig wurscht! Wenn andere Satanisten mich unsatanisch finden oder mir den Satanismus ab-erkennen, dann ist das deren Problem, nicht meins. Ich hab nicht das Bedürfnis, mich vor irgendwem als Satanist zu rechtfertigen oder zu verantworten - außer vor Satan.

  • Buch "Die satanische Hexe"Datum17.07.2016 16:09
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Buch "Die satanische Hexe"

    meine Buchrezension wollt ich noch linken, hier:

    http://www.rafa.at/18witch.php

  • Ladendiebstahl als Satanist Ja / NeinDatum17.07.2016 00:27
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Ladendiebstahl als Satanist Ja / Nein

    Na, ich zweifle an, dass ein Teufelspakt vorhanden war. Ich wollte darstellen, dass das vermutlich eine "üble Hetzrede gegen einen Raubritter" darstellt. Ich denke nicht, dass daran überhaupt etwas stimmt.

  • TarotDatum17.07.2016 00:25
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Tarot

    Ich seh das so wie "Walküre": Ich find das Tarot-System gar nicht mal so schlecht und u.U. ein praktisches Mittel, um Informationen aus dem Unbewusstsein zu holen.

    Warum Tarot in Konflikt mit dem Satanismus stehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Warum überhaupt irgendetwas, was ICH tun will, im Konflikt mit dem Satanismus stehen soll, versteh ich sowieso nicht: Das Einzige, was mit Satanismus im Konflikt steht ist, sich einen Kopf zu machen, ob irgendwas mit Satanismus in Konflikt steht. Meine Güte, hast du vielleicht schon mal was gehört von diesem Satz: do what thou wilt

  • Buch "Die satanische Hexe"Datum17.07.2016 00:20
    Foren-Beitrag von RAFA im Thema Buch "Die satanische Hexe"

    mich hauts vom Sockel: WAS wollen die für das Buch?? 90 €??? Zuerst dachte ich jetzt an einen Joke, aber hab nachgeschaut: tatsächlich! Wie erklärt sich dieser Preis? Ist das Exemplar dort von LaVey handsigniert, oder was?

    P.S.: es lohnt sich auf gar keinen Fall, es ist eins der dämlichsten Bücher, die ich im Rahmen Satanismus jemals gelesen hab.

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