Lass es mich nochmal freundlich formulieren: Diese nach wie vor sehr allgemeine Frage ist - im Rahmen eines Internetforums - nicht erschöpfend debattierfähig, weil man dazu einfach am besten entsprechende Wissenschaftsliteratur liest. Man kann hier natürlich lang und breit wiedergeben, was man gelesen hat und vielleicht noch, welche allgemeinen Gedanken man als Laie dazu hat (ich gehe nicht davon aus, dass du - von persönlichem Interesse mal abgesehen - einen tieferen, wissenschaftlichen Bezug zur Altorientalistik o.ä. hast), aber dafür ist mir meine Zeit zu schade; nicht persönlich nehmen, das widerspricht nur meiner Auffassung davon, was in einem Internetforum diskutierfähig ist.
Aber eine eigene, prägnante Antwort schuldig bleiben. Tz tz tz... Trotzdem danke für den Link, kannte ich zwar bereits, hatte aber die Seite aus den Augen verloren.
Generalismen bzgl. komplexer Kultur-Phänomene vermeide ich mit gutem Grund und bin auch zu faul dazu, in einem Internetforum auf unkonkrete Fragen umfassend zu antworten. Wo wir bei Prägnanz sind: Eine prägnante Fragestellung fände ich für den Anfang echt dufte.
Thema von RickChair im Forum religiöser Satanismus
Ich muss sagen, dass mir keine Person bekannt wäre, die sich explizit zu einem religiösen Satanismus bekennt. Eine mögliche Ausnahme ist höchstens der Musiker "Infernus" der BM-Band Gorgoroth, der äußerte etwas in der Art mal. Aber inwiefern da was dran ist, weiß ich nicht - wie überhaupt "satanistische Bekenntnisse" im Black Metal für gewöhnlich mit gutem Grund anzweifelbar sind...
Zitat Na dann fangen wir mal bei der Grundsteinlegung an: Was ist der abrahamitische Monotheismus, was ist er nicht. Woher kommt er, woher kommt der Theismus per se? Was lässt sich aus seiner Entstehungsgeschichte folgern?
Um die Fragen zufriedenstellend zu beantworten, müsste ich ganze Bücher hier reinschreiben. Eine derart umfassende Definition würde den Rahmen eines Forums in meinen Augen sprengen. Etwas konkreter geht's vielleicht dann doch...
"Phlebotomized" habe ich noch nicht gekannt, klingt jedenfalls beim ersten Hördurchlauf schon mal ansprechend.
Interpret:Grabnebelfürsten Song:Leben mit der Angst
Zitat Leben mit der Angst, in der vollkommenen Illusion Alles könnte so schön sein, wenn nur die Angst nicht wär Es ist die Angst vor dem Tod, vor dem finalen Augenblick Es geht nicht mehr zurück, doch Deine Angst ist unbegründet, mein Kind
Denn wir streifen Hand in Hand durch das einst gelobte Land Wir werden Brüder sein, wir werden Schwestern sein Und die Narben unseres Lebens werden sich schließen
Der Atem bedeckt den Spiegel Zart wallend über dem verbotenen Glas Ich sehe die Züge der Jahre Ein alter Bahnhof, einer Ruine gleich Der Nebel hält Station Die Haut sprenkelt sich in der Kälte MONOTONIE Verdrängte Worte Hin zum Ende der Zeit
Nachts flüstert der Wald von Zukunft und Vergangenheit So nah am Herzen, am Puls der Könige Es ist die Wiege allen Stolzes, der ungekrönten Gotteskraft Hier und da scherzen Engel mit Dämonen Doch mein Geist durchdringt Äonen Vielleicht bin ich nicht unsterblich, wohl bin ich schöner als mein Leben Ich bin Dein Licht in dunklen Chaosphären Augen berühren sich ein allererstes Mal ... Sei Du mein Licht in dunklen Chaosphären
Entflammte Körper, ekstatisch vereinigt Rhythmus der Sinne, Blüte der Zusammenkunft Schmieg Dich an mein Leben Erklär mir meine Gedanken Wovon nährt sich die Angst Bist Du ihr in mir noch nicht begegnet ?
Ich will Dich mit in meinem Leben nehmen Und fasst mich an die Angst, sag ihr, wir haben noch viel vor
Trauer/Sucht befällt die Herzen Immer die falschen Herzen Ahne ihre Trauer/Sucht Bündelt ihre Welt
Mir bleibt der tägliche Wahnsinn Ich find ja doch keine Ruhe Was sich nachts wie im Sturm entfesselt verirrt sich im Dunst eines trüben Morgens Mir bleibt der Blick ins Leere Ich möchte nur noch schweigen
Leben mit der Angst/KLEBEN AM LEBEN ! Leben mit dem Tod Wir streifen Hand in Hand
Wir streifen Hand in Hand auf der Suche nach unserem Land
Die Lippen wie vom Schmerz verzogen Du denkst Du könntest lachen, versuche es nur nicht Es wäre lächerlich und völlig unglaubwürdig Außerdem kann ich Dich sehr gut verstehen Du durchlebst zu Zeit wohl gerade die schwerste Phase in Deinem noch sehr jungen Leben Und manchmal, da willst Du ja gar nicht mehr leben Denn die Angst, die mit Dir spielt ist Dir hemmungslos überlegen
Sie macht Dich alt und schläfrig, Du versuchst ihr zu begegnen Und schon fängt Deine Sucht nach Selbstverfall zu wirken an
Ich rufe nach den Sternen, doch die Sterne sprechen nicht zu mir Leben mit der Angst, dass trotz aller Qual mein eigenes war Ich blicke stolz zurück und empfinde diesen Augenblick Als unendliches Glück Ich empfinde diesen Augenblick Hältst Du mich deshalb für verrückt ? Ich glaub´, ich habe mich noch niemals so lebendig gefühlt !
@ SK: Danke für den wohlmeinenden Hinweis (so unnötig er auch war ). Das Auseinanderzerren diverser Ebenen und Erschließen von Sachverhalten sowie damit zusammenhängende Wertungen liegen im Ermessen jedes Einzelnen, idealerweise unabhängig vom Medium, in welchem man sich bewegt. Was dabei ein Individuum letzten Endes über sich verrät, vermag selbiges wiederum selten realistisch einzuschätzen. Auf den geballten Wahnwitz, den man mir hier ankündigt, warte ich jedenfalls noch.
Die Beurteilung bzgl. ihrer Psyche stammt von ihrem Arzt, der seine Inkompetenz oder zumindest Machtlosigkeit in diesem Fall doch offensichtlich bereits bewiesen hat. Keine weiteren Fragen, Euer Ehren.
Wie die "Heiden" in Skandinavien irgendetwas aufgefasst haben, kann man seriös nicht beantworten - noch waren sämtliche Antworten dazu ausgesprochen tendenziös - ich lasse mich weder auf die "religiöse Systempropaganda" noch auf die Gegenpropaganda ein. Mir ist schon klar, was du mir damit sagen willst, aber ich kann mich bisher nicht völlig des Eindrucks nicht erwehren, dass da jemand nicht ganz zugeben will, halt auch ein Feindbild zu brauchen. Ich habe dazu noch keine Meinung entwickeln können, die über die Feststellung hinausgeht, dass sich in ideologisch und / oder religiös aufgeladenen Konflikten etc. lediglich rein menschliche Eigenschaften in der denkbar schlechtesten Weise offenbaren. Die grundlegenden Mechanismen sind stets die gleichen, nur eben anders verpackt.
Zitat The sea drowned in stars. Lunar exalted - Noctiluca – modor se niht
Unfurl them pinions for perennial flight through infinity. You have never run aground. You have never fallen.
Alles bin ich - Und ich bin das Eine Modor se niht - Ich bin das All-Eine
Slow, Mightful, Astray Imperishably enthroned by spirit of the night. Midair through the spectral limbo forever. Slow, Mightful, Astray
Eternal silence of night conscripted, breaching murky blackness. Macrocosm a perpetual sea of tulwod. Mightful wheels begin to turn in a monotony of sorrow.
Ich bin in Allem - Und ich bin das Eine Lunar exalted - Ich bin das All-Eine Alles bin ich – und ich bin das Eine Modor se niht – ich bin das All-Eine
Ich würde es eher so formulieren, dass das Christentum in seiner bisherigen Geschichte stark von machtpolitischen Interessen dominiert war. Daran besteht auch kein berechtigter Zweifel. Daraus leitet sich in meinen Augen dennoch nicht zwingend ab, dass das eine genuine Eigenschaft des Christentums bzw. abrahamitischen Monotheismus oder anderer Religionen ist. Das Label demagogischer Machthaber ist für mich von sekundärem Interesse. Unreflektiertheit, Dummdreistigkeit und mangelnde Eigenverantwortung o.ä. in der breiten Masse sind den Interessen der Machthaber überaus zuträglich, dementsprechend werden diese Eigenschaften mit so ziemlich allen vorhandenen Mitteln gefördert. Die prominente Stellung des Christentums in der Hinsicht ist u.a. einer langen Abfolge historischer Zufälle sowie der Tatsache zu verdanken, dass es dessen Hauptvertreter stets geschafft haben, sich mit der herrschenden Klasse gut zu stellen bzw. diese sogar gänzlich unter ihre Fuchtel zu bekommen. Ein großer Vorteil der Kirche war sicherlich zudem, dass sie lange Zeit die einzige stabile, internationale Machtstruktur im Abendland war.
Du setzt dabei voraus, dass derjenige fähig ist diese Perspektive konsequent einzunehmen. Unter der Voraussetzung stimme ich dir zu, möchte jedoch ergänzen, dass es zwangsweise eine Simulation ist mit all ihren Grenzen (was nicht heißen soll, dass diese nicht trotzdem lehrreich sein kann).
Dass du dem Akt die symbolische Bedeutung zuordnen würdest, wie es durch die daran Beteiligten geschieht, sagte ich auch nicht. Diesen Akt als Anmaßung zu empfinden, hat wohl nachvollziehbare Gründe, aber meine Empfindung - im ersten Moment - war die, dass man der Veranstaltung an sich schon zu viel Wert beimisst, wenn man sich darüber echauffiert. Egal, mein voriger Beitrag darf als spontane, undifferenzierte Äußerung abgehakt werden. Ich muss mich erst an die hiesige Diskussionskultur gewöhnen (die sich angenehm von der in anderen Foren abhebt).
Ich bin mir nicht sicher, inwieweit man diverse Ereignisse der abendländischen Geschichte einer Glaubensrichtung und deren Schrifttum in einem solchen Maße anlasten kann, wie du es andeutest. Das hieße, dass sich Menschen danach stärker gerichtet hätten, als es meines Erachtens der Fall war und ist. Eher gehe ich bisher davon aus, dass hinter derartigen Geschehnissen hauptsächlich machtpolitische Interessen und andere, ausgesprochen menschliche Unzulänglichkeiten stecken, die weitestgehend unabhängig von vorgegebenen Ansprüchen funktionieren. Kritisierbar sind Inhalte kultureller Erzeugnisse und deren Instrumentalisierung sowie die Folgen daraus natürlich dennoch, aber das ist effektiv kaum mehr als das Haschen nach Wind, weil die Ursache nicht allein darin zu finden ist.
Verstehe, demnach habe ich wohl hauptsächlich mit Leuten gesprochen, die sich mehr oder weniger stark mit einem sozialdarwinistisch und hedonistisch geprägten - demnach ziemlich lavey'schen? - Satanismus identifizierten...
Den bisherigen theoretischen Ausführungen habe ich nichts hinzuzufügen, da besteht kein Diskussionsbedarf.
Zitat Die Konsequenzen können letztlich nur individuell zu eruieren sein.
Letzten Endes schon, aber das liegt in der Natur des Diskussionsgegenstandes, der da eine Betrachtungsweise ist.
Ich denke, dass es Solipsismus als theoretisches Konstrukt und intellektuelles Lippenbekenntnis geben mag, dieser aber für gewöhnlich nichts an der Lebenspraxis ändern würde.