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  • Elitarismus und SatanismusDatum21.06.2012 10:49
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Elitarismus und Satanismus

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Also dass Satanisten sich nicht in Traumwelten verrennen, ist ja eine feine Behauptung, aber nicht wirklich haltbar. Es gibt genügend Leute, die trotz dieses selbstgegebenen Titels eigentlich auch nur ein Nische in der Gesellschaft suchen, und wenn sie halt Anti sind - das macht sie noch lange nicht zu irgendwas, was sich wirklich von der Gesellschaft abhebt.


    Ich habe meine persönliche Definition des Satanismus gegeben. Natürlich gibt es auch massenweise Spinner im Satanismus, entweder Kiddies, die angeben wollen oder Lebensversager, die sich in metaphysische Traumwelten flüchten. Nur sind das eben aus meiner Sicht und nach meiner Definition keine echten Satanisten, sondern, wie gesagt, Spinner, die sich besagtes Label aufdrücken.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Wenn Leute nicht an Gott und Menschenrechte glauben, dann vielleicht statt dessen an unsere "Wissenschaft" mit der typischen Antithese im Sinne von "Es gibt nur das, was ich sehe",


    Hier argumentierst Du genau wie die Christen: „An irgendwas glaubt jeder“. Diese Argumentation soll dann rechtfertigen, dass man selber an totalen Mist glaubt. Das stimmt aber keineswegs. Ein skeptisches Weltbild akzeptiert keine blinden Glaubenssätze, sondern akzeptiert nur Theorien, die nicht falsifiziert werden können, und das auch nur solange, wie es tatsächlich nicht gelingt, sie zu widerlegen.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    sowie den für sich selbst sprechenden Sozialdarwinismus.


    Ich finde solche Aussagen immer lustig. Da wird stets geraunt, irgendwas sei „einschlägig“ oder es „spricht für sich selbst“, ohne genau zu sagen, was denn nun gemeint ist.

    Was genau spricht am Sozialdarwinismus denn aus Deiner Sicht für sich selbst und was willst Du damit sagen?

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Einen Sozialdarwin nicht einen Träumer zu nennen, ist schon grenzwertig.


    Was ist denn aus Deiner Sicht am Sozialdarwinismus verträumt?

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Wenn du ein Egomane bist, dann bist du auch nach huntert gelesenen Büchern, die das stützen, nicht besser, sondern nach wie vor ein verschissener Egomane


    Ich verstehe das als moralisches Urteil. Aber Moral interessiert mich nicht. Wer moralisiert, ist nach meiner Erfahrung immer ein Lebensversager, der mit der Moral nur von seinem eigenen Versagen ablenken will. Daher beeindruckt mich das nicht weiter.

    Aber selbstverständlich kannst Du näher ausführen, was aus Deiner Sicht am Egoismus schlecht sein soll.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Bitte erstens nicht verallgemeinern und zweitens immer unsere Beschränkte Wahrnehmung und gezielte Desinformationen bei der Nutzung des Wortes "realistisch" beachten. Danke. Wenn Menschen von Realität reden, läuten bei mir sofort die Alarmglocken. Stell dir doch mal vor, dass deine Realität auch nur eine Traumwelt, ein Glaubenskonstrukt, eine Illusion ist. Das Wort Realität setzt eine Objektivität voraus - oder eine objektive Realität, und die wird ein Mensch nicht einfach mal so durch ein Bisschen Hinterfragen erkennen können.


    Klar ist die Realität relativ und unsere Wahrnehmung derselben ist immer nur eine fragmentarische, aber Tatsache ist auch, dass unsere Sinneseindrücke eine im Allgemeinen zutreffende bzw. für uns ausreichende Interpretation der Realität liefern.

    Worum es mir geht, ist etwas ganz anderes, nämlich, dass ein empirischer Zugang einem solchen überlegen ist, der einfach irgendwelche Glaubenssätze aufstellt.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Und wieder der Bezug zur Gesellschaft und gleichzeitig das Bestreben im Satanismus, sich selbst in den Mittelpunkt seiner Philosophie zu stellen. Ja, was nu? Kümmert man sich jetzt nur um sich selbst oder eher um seine Position gegenüber anderen?


    Wir nehmen uns immer nur in Relation zu unserer Umwelt wahr. Das ist normal und dagegen ist auch nichts einzuwenden. Schon der Begriff des Satanismus ist ein Begriff der Abgrenzung gegen das Christentum, ebenso, wie die Begriffe Atheist und Agnostiker auch die Verneinung des Glaubens an Gott bzw. der Möglichkeit, ihn zu erkennen, in den Mittelpunkt stellen.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Und dann dieses Besonders-Gerede. Na bitte, setz dich ins Verhältnis zum Universum, behaupte, dass wir da die höchstentwickeltste Lebensform sind,... setz das einfach mal in andere Relationen und dann nenn einen Satanisten nochmal etwas "Besonderes".


    Es ist immer eine Frage des Blickwinkels. Im Vergleich zu anderen Menschen sind Satanisten etwas Besonderes, im Vergleich zum Universum sind alle Menschen unwichtig, im Vergleich zu einer Bakterie ist jeder Mensch einzigartig hoch entwickelt. Aber ich schrieb von den Beziehungen der Menschen untereinander.

    Zitat von Goyhem aus RE: Elitarismus und Satanismus
    Wie wäre es mal zur Abwechslung damit, Wege zur Koexistenz statt zur Abgrenzung zu suchen?


    Warum sollte ich daran Interesse haben und welchen Vorteil sollte mir dies bringen?

  • SonnenwendeDatum17.06.2012 19:47
    Thema von Demogorgon im Forum religiöser Satanismus

    Wer hat Ideen, wie man Sonnenwende feiern kann?

  • Demogorgon stellt sich vorDatum14.06.2012 15:05
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Zitat von RAFA
    Wie willst du die Assi-Revolte "gründlich" niederschlagen? Man braucht schließlich immer noch Nigger für die Fabriken



    Es ging im Ausgangspunkt unserer Diskussion doch um eine Revolte, die einsetzen könnte, wenn man das Sozialsystem abschafft, das momentan die Arbeitsunfähigen und -unwilligen trägt. Wer in Fabriken arbeitet, gehört nicht zu den "Kunden" dieses Systems, sondern verdient selber Geld. Also sehe ich da keinen Widerspruch.

    Gleichwohl ist Dein Gedanke (den ich so verstehe, daß es sich für die Reichen rentiert, die Armen durch ein wenig Sozialstaat ruhigzustellen) interessant, wenn auch aus meiner Sicht nicht unbedingt zwingend.

  • Kapitalismus, SakatDatum13.06.2012 18:03
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Kapitalismus, Sakat

    Zitat von RAFA
    Von körperlicher Stärke redet hier grad auch keiner.



    Gut. Ich hatte Daelach allerdings so verstanden, daß er das so meinen würde.

  • Demogorgon stellt sich vorDatum13.06.2012 18:02
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Yrsethra, was Du uns sagen willst, erschließt sich mir nicht ganz. Aber immerhin ist Dein Profilbild hübsch.

  • Demogorgon stellt sich vorDatum13.06.2012 18:00
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Zitat von RAFA
    nunja, aber die Reichen wissen ja, dass die Assis dann nicht das Kindermachen und Gammeln aufhören, sondern dann eher noch zu den Waffen gegen sie greifen und das wäre durchaus unangenehm. Da zahlen sie halt den Assis den Unterhalt, so dass es denen noch nicht sooo dreckig geht, um wirklich grantig zu werden. Das ist wohl die gemütlichere Lösung.



    Je nachdem, wie gründlich man eine solche Assi-Revolte niederschlägt, wäre das Problem vielleicht ein einmaliges, und das könnte unterm Strich kostensparend sein.

  • Thesen gegen den OkkultismusDatum13.06.2012 17:58
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Thesen gegen den Okkultismus

    Meine Antwort, kurzgefasst:

    1) Ich mag kein pseudointellektuelles Geschwafel und halte Adorno und seine Anhänger für Wichtigtuer.

    2) Okkultismus ist doof, wenn er irrational ist. Es gibt aber auch eine rational vertretbare Form, mit übernatürlichen Phänomenen umzugehen. Ich finde diese bisher allerdings nur im LaVey-Satanismus. (Gibt es bestimmt auch woanders, ist mir dort aber noch nicht aufgefallen.)

    3) Kapitalismus finde ich als Sozialdarwinist gut und kann daher in einem eventuellen Zusammenhang zwischen Kapitalismus und Okkultismus nichts Schlechtes finden, abgesehen davon, daß ich einen solchen Zusammenhang ohnehin für absolut konstruiert halte.

  • Das Monster im MenschenDatum10.06.2012 10:20
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Das Monster im Menschen

    Hi Lili,

    wieder einmal habe ich mir nicht die Mühe gemacht, sämtliche der vielen Postings in diesem Thread zu lesen. Ich stimme den Schlußfolgerungen in Deinem Ausgangsposting zu, kann aber den Weg dahin nicht recht nachvollziehen. Aus meiner Sicht machst Du es Dir zu kompliziert. Wir Menschen sind nichts als weiterentwickelte Tiere. Gibt es unter Tieren "Grausamkeit"? Ja, natürlich. Alle Fleischfresser sind (nach menschlichen Maßstäben) "grausam" zu ihren Beutetieren: Sie fangen und fressen sie. Gibt es auch Grausamkeit von Tieren derselben Art untereinander? Ja, auch, wenn diese seltener ist. Der Rivale kommt meistens mit einer Abreibung davon, aber eben auch nicht immer. Affen führen regelrechte Vernichtungsfeldzüge gegeneinander, Löwen reißen ihre eigenen Nachkommen, wenn die Löwin nicht gut genug aufpaßt. Wenn Tiere also grausam sind, liegt nahe, daß der Mensch es ebenfalls ist.

    Unabhängig davon ist es eine gute Sache, daß die menschliche Kultur diese Grausamkeit durch Tabus, Moralvorstellungen und Strafandrohungen etwas zähmt. aber ab und zu bricht sich die wahre Natur der Menschen dann doch immer mal wieder Bahn, ob es Perverse sind, die sich nicht zusammenreißen können und ihren Trieb ausleben, oder ob es die Rachephantasien der "anständigen Bürger" sind, die über deren Taten empört sind.

    Recht enttäuschend finde ich, daß Du dann im weiteren Fortgang "globale Wirtschaftsmonopolisten" und "Globalisten" zu den Leuten zählst, die Du selber gerne grausam (ohne nassen Schwamm) hinrichten lassen würdest. Später zitierst Du dann auch noch das Dritte Reich als Paradebeispiel für unvorstellbare Grausamkeiten. Das alles ist langweiliger und undurchdachter Mainstream, aber offensichtlich sind auch Satanisten nicht vor Klischees, politischer Desinformation und politischer Korrektheit gefeit. Schade.

  • Elitarismus und SatanismusDatum10.06.2012 00:21
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Elitarismus und Satanismus

    Zitat von RickChair
    Als Außenstehender habe ich den Eindruck, dass ein gewisses Maß an Elitarismus häufig ein Merkmal in wie auch immer gearteten "satanistischen" Philosophien zu sein scheint. Jedenfalls stellte sich mir das eigentlich stets so dar, wenn ich mit jemandem darüber sprach, der sich diesem philosophischen Spektrum zuordnete. Täuscht mich dieser Eindruck?
    Und: Wie seht ihr das?



    Ich muß gestehen, daß ich mich nicht durch sämtliche der doch sehr vielen Posts in diesem Thread gewurstelt habe. Trotzdem gebe ich mal meinen Senf zu der Ausgangsfrage: Aus meiner Sicht ist Elitarismus ein notwendiger Bestandteil des Satanismus.

    Was sind Satanisten? Freidenker, die nicht zur Herde gehören, die den Mut haben, sich selbst als Gott zu sehen und moralische Urteile allein aufgrund des eigenen Gewissens zu fällen, statt sich an äußeren Maßstäben zu orientieren. Satanisten sehen die Welt realistisch und verrennen sich nicht in Traumwelten wie den Glauben an Gott oder an säkulare Gespenster wie Demokratie und Menschenrechte (letztere Begriffe sind der Ersatz, den man der Herde heute als Ersatz für den unglaubwürdig gewordenen Gott verkauft).

    Solche Gedankenprozesse kommen aber immer nur einer Minderheit von Menschen zu. Die meisten sind stumpf und gehören zur Herde. Man ist also als wirklicher Satanist schon per definitionem etwas Besonderes - übrigens im Gegensatz zu irgendwelchen Kindern, denen es schwerpunktmäßig darum geht, schwarze Messen zu feiern, die Eltern und Lehrer zu provozieren und ihre Hamster zu opfern - das sind nur ordinäre Versager, die angeben wollen.

    So gesehen ist Satanismus ohne Elitarismus gar nicht denkbar. Daher missionieren Satanisten auch nicht, denn im Gegensatz zu den RHP-Religionen der Herdenmenschen wollen sie ja gar nicht jeden Vollidioten haben.

  • Elitarismus und SatanismusDatum10.06.2012 00:11
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Elitarismus und Satanismus

    Zitat von EXI
    Mich würde interessieren, ob die Satanisten bzw. der Satanismus ein irgendwie geartete Wirtschaftsordnung propagiert, die wirkliche Freiheit ermöglicht??



    Kapitalismus. Er ist die Übertragung der natürlichen Auslese auf das menschliche Zusammenleben bzw. auf die Wirtschaft und damit eine natürliche Ordnung.

    Sozialismus ist hingegen künstlich und wurde von Versagern erfunden bzw. hinzugefügt, um die Erfolgreichen zu enteignen und den Versagern ein Leben auf Kosten anderer zu ermöglichen.

    LaVey bezieht sich z.B. eindeutig u.a. auf Ayn Rand, die glühende Verfechterin des Kapitalismus war.

  • La Vey = Nietzsche für Vollidioten?Datum09.06.2012 10:27

    Zitat von Rhett the Rat
    Man könnte noch darüber debattieren ob es abseits von solchen Fiktiven Wahrnehmunge nicht möglich ist unsterblich zu werden, nämlich durch sein Tun und Handeln auf Erden, seine Werke. Schriftsteller, herausragende Musiker sind unsterblich mit ihren Innovationen und Werken. Aber auch Bestien der Menschheit werden für ewig im Gedächtnis bleiben aufgrund ihres Tuns.



    Das ist zweifelsohne möglich, jedoch wird es naturgemäß nur wengen Individueen vergönnt sein, derartig wirkmächtige Schriftsteller, Musiker, Staatsmänner oder Serienmörder zu sein, daß sich die Menschheit noch in Jahrhunderten an sie erinnert. Es gibt auch einen einfacheren Weg zur Unsterblichkeit, den nahezu jeder Mensch erreichen kann: Simple Fortpflanzung, so daß die Gene in den Nachkommen weiterleben. Und wer noch nicht einmal das fertigbringt, der darf sich damit trösten, daß er eh schon unsterblich ist: Die Atome, aus denen er zusammengesetzt ist, schwinden nicht, sondern werden nur neukombiniert, so daß bspw. meine Atome noch in Milliarden von Jahren in Steinen, Meeren, Fischen und Bäumen anzutreffen sein werden.

    Ich denke aber, daß Rafa und alle anderen, die von ewigem Leben sprechen, etwas anderes meinen: Nämlich die Hoffnung, daß eigene Ich, das eigene subjektive Bewußtsein (und nicht nur das Gedenken an einen, die Gene oder die Atome) in die Unsterblichkeit zu retten. Ich halte eine solche Hoffnung aber für eine sehr trügerische Illusion, und zwar neben den bekannten Gründen (es bringt nix, ewig zu existieren und ist ohnehin unwahrscheinlich) auch deswegen, weil unser Ich sowieso eine Illusion ist, das es in dieser Form gar nicht gibt. Wir sind eine Summe von genetischen Anlagen, Sinneseindrücken und konditionierten Verhaltensweisen. Zieht man alles das von uns ab, bleibt nichts. Es gibt also schlicht und einfach nichts, was man in die Ewigkeit retten könnte.

  • mal wieder 666Datum08.06.2012 17:58
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema mal wieder 666

    Zitat von RAFA
    Die Interpretation von 666 stellt die Angelegenheit als eine rein innerjüdische dar. 666 ist der Anti-Ja(h), die Umkehrung Jhwhs. Diese kann ich persönlich nicht einmal mehr als den Satan akzeptieren, das ist ja bloß noch "Jhwh, vom Arsch her gesehen". Jhwh von vorn oder von hinten...? Es bleibt Jhwh .

    Was sagt ihr dazu?



    Ich halte nicht viel von dieser Erklärung, denn demnach wäre das Tier ja schlicht und einfach ein Prinzip: Der Anti-Jahwe. Es heißt aber in Offenbarung 13, 18 eindeutig: "Hier ist die Weisheit! Wer Verständnis hat, der berechne die Zahl des Tieres, denn es ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist 666."

    Ein Mensch, d.h. ein konkreter Typ ist also gemeint. Ferner reitet die Hure Babylon auf diesem Tier. Über diese heißt es wiederum in Offenbarung 17, 18: "Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die Herrschaft ausübt über die Könige der Erde." Hiermit kann nur Rom gemeint sein, denn nur diese Stadt hatte damals eine solche Macht. Bekräftigt wird dies unter anderem auch dadurch, daß Babylon zur damaligen Zeit unter den Christen wohl eine Art Tarnname für Rom war, worauf u.a. 1. Petrus 5, 13 hinweist.

    Ferner heißt es in Offenbarung 17,10-12: „Hier ist der Verstand [nötig], der Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Und [es] sind sieben Könige: Fünf sind gefallen, und der eine ist da – der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muß er für eine kurze Zeit bleiben. Und das Tier, das war und nicht ist, ist auch selbst der achte, und es ist einer von den sieben, und es läuft ins Verderben.

    Die sieben Köpfe des Tieres entsprechen also zum einen sieben Bergen, also den sieben Hügeln Roms, und zum anderen stehen sie für sieben Könige. Hier drängt sich die Interpretation, daß Rom die Hure und der Kaiser das Tier ist, doch geradezu auf. Zu Nero paßt das sogar von der Reihenfolge der römischen Kaiser her. Die Aussage, daß das Tier einer von den sieben und zugleich der achte ist und das es war und jetzt nicht ist, aber bald wieder sein wird, weist auf den Nero redivivus-Mythos hin, von dem ich bereits anderswo hier im Forum geschrieben habe.

    Nichtsdestotrotz kann die Interpretation des Typen aus Deinem Link auch ein Körnchen Wahrheit haben: Nichts spricht dagegen, daß der Autor der Offenbarung mehrere Symboliken in einem Bild unterbringen wollte. Der zurückgekehrte Nero ist also zugleich der Anti-Jahwe. Das würde auch dazu gut passen, daß die römischen Kaiser sich damals bereits anbeten ließen, also durchaus beabspruchten, Götter zu sein. Cäsar und Augustus wurden erst posthum als Götter verehrt, Nero war aber m.W. der erste, der sich bereits zur Lebzeiten anbeten ließ.

  • Kapitalismus, SakatDatum08.06.2012 17:32
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Kapitalismus, Sakat

    Zitat von Daelach
    Das Recht des Stärkeren IST kein Recht, sondern heißt nur, daß jeder das machen kann, womit er durchkommt.



    Was ist denn aus Deiner Sicht ein Recht? Aus meiner gibt es sowas nicht. Recht kann nur sein, was man durchzusetzen die Macht hat.

    Zitat von Daelach
    Das habe ich im Kleinen schon in der Schule erlebt, wo der Klassenschläger es schließlich zu bunt trieb und sich all die zusammengetan haben, die er vorher gehauen hatte. Er war zwar der Stärkste, aber nicht bei 10 gegen 1 *g* Unfair? Hey.. das Recht des Stärkeren kennt keine Fairneß, sondern nur Sieger und Verlierer, mit welchen Mitteln auch immer. Wieso sollten die Schwachen sich denn auf Fairneß einlassen, wenn sie damit nur verlieren würden? Lieber unfair gewinnen als fair verlieren - wenn man denn schon das Recht des Stärkeren befürwortet.



    Fairness ist auch so eine Fiktion. Was ist schon fair, was unfair? Das ist allenfalls eine gesellschaftliche Vorgabe.

    Zitat von Daelach
    Wäre der Starke nicht nur stark, sondern auch intelligent, würde er ja mal Macchiavelli lesen und sich mit Prinzipien des "teile und herrsche" vertraut machen. Stärke allein bringt eben nichts, wenn man nicht auch den Grips hat, sie einzusetzen.



    Mir scheint, Du bist Dir nicht wirklich bewußt, worüber wir hier diskutieren. "Recht des Stärkeren" ist eine Vereinfachung. Es geht auch in der Evolution nicht darum, daß die Stärksten überleben, sondern die am Besten angepaßten: survival of the fittest. Das sind in der menschlichen Gesellschaft selten die, die körperlich am stärksten sind, sondern meistens die, die am Besten die Schwächen der Gesellschaft erkennen und ausnutzen können - und dazu gehört eben auch, zu kooperieren.

  • La Vey = Nietzsche für Vollidioten?Datum08.06.2012 11:20

    Zitat von RAFA
    denn ich hatte einen dringenden Wunsch, den ich bis heute habe: Ich wollte dem Menschsein entrinnen, also nicht altern, nicht sterben und möglichst auch irgendwas Höheres sein als so ein dämlicher Mensch. Zu dem Zweck habe ich mich damals mit Magie beschäftigt, weil ich darin die einzige Möglichkeit sah, das zu erreichen. Wenn überhaupt, dann mit Magie - und zwar mit "schwarzer", denn dass der Christengott so etwas nicht unterstützen würde, war mir schon klar. Die Idee mag ja vielleicht etwas kindlich sein, aber - ehrlich gesagt - ich habe sie HEUTE noch, wenngleich ich natürlich längst die Hoffnung verloren habe, so etwas zu erreichen. Auf alle Fälle find ich diese Idee ganz, ganz wesentlich und wichtig und vielleicht kann das ja der ein oder andere nachempfinden, wie tief mich das berührt hat...
    ....
    Hedonismus ist ein herrlicher Zeitvertreib, dem ich auch sehr geneigt bin und ausgiebig fröne, aber das ist Oberfläche! Ich bestehe doch nicht nur aus Fressen & Saufen, sondern habe doch auch viel tiefere, psychische Bedürfnisse, ich bin auf der Selbstsuche, möchte die Weltformel finden, den Sinn des Lebens und und und...

    ...und wenn ich darauf dann als Antwort "Sinnesfreude, Geld, Anmache" kriege, also ehrlich: da muss ich die Wand ankotzen! Ich glaub, ich bin im falschen Film, oder was?!



    Naja, das ist eine Frage der Sichtweise. Der Sinn des Lebens besteht evolutionär gesehen einfach darin, weiterzuleben, sich fortzupflanzen und während seines Lebens weitgehend Leid zu vermeiden. Es läuft also nüchtern betrachtet auf Sex, gutes Leben und Geld (als Vorrat, um auch in Zukunft noch gut leben zu können) hinaus. Das magst Du unheimlich doof finden, aber ich finde ebenso die Hoffnung auf ein etwaiges ewiges Leben o.ä. ebenso doof. Bei dem sehr nüchtern-materiellen Lebenssinn, an den ich glaube, weiß ich wenigstens, daß dieses Ziel realistisch ist, daß man es wirklich erreichen kann. Ewiges Leben ist hingegen imaginär: Selbst, wenn es es geben sollte, so wissen wir das nicht mit Sicherheit und es hilft uns hier auf der Erde also nicht weiter. Außerdem finde ich es auch gar nicht erstrebenswert. Wozu ewig leben? Irgendwann ist es doch auch gut.

    Zitat von Demogorgon
    Was mir an LaVey noch absolut gegen den Strich geht, ist sein doofer Kitsch. Seine Performances, teilweise mit Faschingsmütze, sind derartig ohne Klasse, kitschig und doof



    Da stimme ich Dir allerdings zu.

  • La Vey = Nietzsche für Vollidioten?Datum08.06.2012 11:11

    Zitat von Daelach
    Das ist deswegen falsch, weil die Theorie die Daten bestimmt und nicht umgedreht, wie Einstein so schön anmerkte. Denn wenn man ein Experiment macht, dann bastelt man ja nicht wahllos irgendwas zusammen, sondern man macht das mit einer bestimmten Absicht. Wenn man denkt, daß Licht ein teilchen ist, kann man Experimente aufbauen, die das belegen. Denkt man hingegen, daß Licht eine Welle ist, kann man AUCH Experimente aufbauen, die das stützen.



    Im modernen wissenschaftlichen Denken versucht man nicht mehr, eine These zu belegen, sondern sie zu widerlegen. Als hineichend plausibel gilt sie dann, wenn diese Widerlegung nicht gelingt. Das nennt sich kritischer Rationalismus. Deine Darstellung entspricht einem reinen Empirismus und der ist seit Jahrzehnten out.

    Zitat von Daelach
    Sehe ich anders. Es gibt genug Berichte von leuten, die während einer OP nicht nur mitbekommen haben, wa sim Raum abging, obwohl sie bewußtlos waren - das ließe sich ja noch mit unterdosierten Narkosemitteln erklären. Es gibt aber sogar Berichte über ne BLINDE, die während der Op den Raum GESEHEN hat und auch die Instrumente genau beschreiben konnte. Und auch Berichte, wo Leute Informationen aus Nebenräumen mitbekommen haben, was normalerweise nichtmal im Wachzustand hätte passieren können. Aber, und da kommen wir wieder dazu, daß die Theorie die Daten bestimmt - da Du Dich für derlei nicht interessierst, blendest Du es aus und suchst auch nicht danach, deswegen nimmst Du solche Daten nicht wahr.



    Solche Daten interessieren mich sogar sehr. Wenn Du gute Quellen hast, wäre ich dafür sehr dankbar.

    Allerdings bedeutete wissenschaftlich zu denken auch, daß man die einfachste mögliche Erklärung heranzieht. Die Phänomene, die Du beschreibst, belegen auch dann, wenn sie wirklich hieb- und stichfest und nicht nur konstruiert sind, keinesfalls die Existenz einer unsterblichen Seele, die ab und zu aus dem Körper schwebt. Sie könnten ebensogut als einfache Energieübertragungen oder als eine Form des Fernwissens erklärt werden.

    Ich glaube übrigens auch an die Wirksamkeit operativer Magie. Das widerspricht meiner materialistischen Einstellung keinesfalls, denn ich bin überzeugt, daß sie im Einklang mit den Naturgesetzen wirkt. Du selbst hast ja auf Deine Homepage, die ich mit Gewinn studiert habe, schon auf das Phänomen der Quantenverschränkung bei Teilchen hingewiesen. So könnten solche Phänomene im Einklang mit den Naturwissenschaften erklärt werden.

    Zitat von Daelach
    Vom Leben vielleicht nicht, aber sehr wohl von der Gier.



    Ich sprach ja auch vom Leben und nicht von Gier. Insoweit ist das kein Gegenargument.

    Zitat von Daelach

    Zitat
    Darüber hinaus heißt Materialismus ja nicht nur, nach Geld und Sex zu streben.



    Das ist doch beim Turbokapitalismus, den Lavey als Zeitgeist aufgeschnappt und als "Satanismus" vermarktet hat, der einzige Antrieb.




    Das ist keinesfalls so. Belege? Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem und hat mit Sex gar nichts zu tun. Sowohl ein Satanist als auch ein frommer Christ können beide Kapitalisten sein.

    Zitat von Daelach
    Wobei ich da schon einen Widerspruch sehe, weil Schönheit nicht materiell ist. Schon deswegen nicht, weil sie eine zugeschriebene und keine innewohnende Eigenschaft des fraglichen Objektes ist - Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Da sind wir doch wieder mitten im Idealismus drin.



    Schönheit ist insoweit materiell, wie das Empfinden von Schönheit sich immer auf ein materielles Objekt bezieht, ob es eine Landschaft, eine Blume, ein Tier, eine Frau oder sonstwas ist. Die Tatsache, daß die Empfindung von Schönheit subjektiv ist, beweist nicht, daß dies etwas mit Idealismus zu hat, vielmehr zeigt es nur, daß die Gehirne der Menschen auf ganz materiellem Wege nicht alle gleich funktionieren. Recht ähnlich funktionieren sie aber doch, denn sooo subjektiv ist Schönheit auch wieder nicht: Kaum jemand findet z.B. Narben oder Kakerlaken schön, die meisten Menschen aber einen Sonnenaufgang.

    Zitat von Daelach
    Materialismus sehe ich nur insoweit als notwendig an, daß man sich keinen Kopf ums tägliche Leben machen braucht. Wenn man 24/7 beschäftigt ist, wo man was zu essen, Kleidung und ein Dach überm Kopf herbekommt, hat man gar keine Zeit für die Ideenwelt. Stichwort Maslow-Pyramide.



    Diese Aussage weist darauf hin, daß Du unter Materialismus etwas anderes verstehst als ich, nämlich, daß man immer nur ans Geld denkt. Ich spreche vom Materialismus aber als von einer philosophischen Position, die besagt, daß diese Welt und ihre Geschehnisse über Materie erklärt werden können.

    Zitat von Daelach
    Das ist gerade der Punkt.. loslassen können.



    Zum richtigen Zeitpukt ist das sehr wichtig, ja.

    Zitat von Daelach
    Mir macht es nichts aus, auch einfach mal Geld zu verprassen, wenn mir danach ist. Dazu hab ich es ja. Aber ich strebe jetzt auch nicht danach, möglichst viel Kohle zu machen, dafür wäre meine Zeit mir einfach zu schade.



    Um es verprassen zu können, mußt Du es ja zunächst einmal haben. Mit wieviel Geld man zufrieden ist, ist immer eine individuelle Entscheidung. Manch einer hat Millionen und ackert weiter, um noch mehr Millionen einzusacken, ich würde mich dann eher zur Ruhe setzen und das Leben genießen. Jedem das Seine.

  • Demogorgon stellt sich vorDatum08.06.2012 10:49
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Zitat von RAFA
    Ja gut, aber was willst du machen? Den Assis die Kinder wegnehmen?



    Auf keinen Fall. Das würde genau in die falsche Richtung gehen. Ich würde die Leute lieber einfach sich selbst überlassen.

    Aus sozialdarwinistischer Sicht wäre auch die Abschaffung des heutigen Sozialsystems vielleicht eine gute Lösung, da dann der Anreiz für Assis, sich fortzupflanzen, im Wesentlichen entfiele und der Rest auf natürlichem Wege erledigt würde.

    Zitat von RAFA
    Aber - obskurerweise - es läuft echt voll auf das blöde, christliche Weltbild raus: Wir haben da einen lieben Gott, der war zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber immerhin haben sich auch die Fürsten wenigstens ein bisschen vor ihm gefürchtet und es lief alles so recht und schlecht, hm hm, die Leute waren halt dumm und die Angst war groß...

    Dann kam der Teufel und brachte die Erkenntnis. Die Leute verwarfen den lieben Gott, vertrauten mehr auf ihre eigene Stärke, revoltierten und wollten niemanden mehr über sich sehen ... und heute haben wir nun noch Lug und Trug, werden verarscht wie nie zuvor, die Selbstmordrate steigt enorm und jeder 2. ist psychisch krank, die anderen burnout...



    Erkenntnis ist immer nur für eine Elite, eine Minderheit bestimmt. Die Masse ist immer dumm, ist die Herde, die irgendwie geführt werden muß und will.

    Zitat von RAFA
    Damit möchte ich nicht sagen, dass es nicht auch so Perverse gibt, die an der Brutalität ihre Freude haben. Klar.



    Von denen sprach ich, und die will ich hinrichten (lassen).

    Zitat von RAFA
    Aber ich denke, wenn man damit etwas vernünftiger umgehen würde, könnte man viel Energie raus nehmen und das wäre für alle gesünder.



    Allerdings ist dieser Bereich derart stark tabuisiert, daß das in der Praxis wohl illusorisch ist.

  • Neues zur Lu-Ziffer 666Datum08.06.2012 00:06
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Neues zur Lu-Ziffer 666

    Zitat von RAFA
    äh ... ich könnt jetzt auch googeln, aber ich FRAG lieber erst mal: Nero-Redivivus? Hab ich noch nie gehört! Die Christen glaubten echt, der tote Nero könnte als irgendein Geist oder Dämon wieder zurück kommen?



    Dieser Mythos ist ursprünglich kein christlicher, sondern ein volkstümlicher, zuerst verbunden mit der Idee, daß Nero gar nicht wirklich gestorben sei, sondern nur geflohen und bald siegreich zurückkehren würde. Je nachdem, ob man Nero mochte oder nicht, war das eine Hoffnung oder eine Schreckensvision. Ferner dürfte es durchaus auch die Vorstellung gegeben haben, daß ein anderer Herrscher aufsteht und im Geist (d.h. in der Geisteshaltung) Neros herrscht. In der Offenbarung scheint der christliche Autor diese eigentlich nichtchristliche Vorstellung, die aus der Sicht der Christen natürlich Horror pur war, christianisiert und in seine Endzeitphantasien eingebettet zu haben.

    Diese Christianisierung volkstümlicher Begriffe ist gar nichts Ungewöhnliches. Allerlei bekannte Begriffe, ob Hoheitstitel der römischen Kaiser, Erwartungen in irgendwelchen Mythen oder der philosophische Begriff des logos: Alles Positive, was man finden konnte, wurde passend gemacht und Jesus zugeschrieben. Da konnte man auch die Schreckensvision von seinem apokalyptischen Gegenspieler gut aus bekannten Vorstellungen der Heiden herleiten.

    Zitat von RAFA
    Ja und der liebe Gott? Wollte der da nicht helfen? Oder wie stellten die sich das vor?



    Der hilft ja laut der Offenbarung insoweit, als daß das Tier, eben der Antichrist bzw. der wiedergekommene Nero, am Ende von Christus besiegt und in den Feuersee geworfen wird, siehe Offenbarung 19, 20-21. Aber vorher mußten die Christen eben durch die Trübsal.

  • Kapitalismus, SakatDatum07.06.2012 23:52
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Kapitalismus, Sakat

    Zitat von RAFA
    Wenn es denn nur ein richtiger Kapitalismus wäre, den wir hier haben. Ist er aber nicht. Wir haben hier Planwirtschaft frei nach DDR-Modell! Wir produzieren hier z.B. Milch in rauen Mengen, von denen der eine Teil für einen Bruchteil dessen, was die Herstellung kostet, wieder verkauft wird, und der andere Teil ins Meer gekippt wird, und die Bauern, damit sie überhaupt noch leben können, subventioniert werden von irgendeiner Steuer, die den Bürgern zwanghaft abgequetscht wird. Das IST kein Kapitalismus!



    Da stimme ich Dir vollkommen zu. Leider erkennt fast niemand diese Zusammenhänge - offensichtlich auch nicht jeder Satanist, wie andere Beiträge in diesem Forum anzudeuten scheinen. Zumal die Milch ja durch diesen Schwachsinn gar nicht wirklich billiger wird: Man zahlt die Subventionen ja trotzdem, aber eben indirekt über Steuern.

    Übrigens würde die Milch auch gar nicht so furchtbar teuer, da man billige Milch problemlos importieren könnte.

    Zitat von RAFA
    Wir haben in unserer Gesellschaft ein ganz, ganz großes Übel, das sich nicht nur im Kapital so zeigt, sondern sich durch alle Gesellschaftsbereiche zieht, nämlich dass der Stärkere sich nicht mehr als der Stärker zeigen darf, weil er sonst dafür angegriffen wird - und da die angreifende Gesellschaft viel zu groß ist, pumpt sie jeden Stärkeren irgendwann um. Stärkere haben deswegen gelernt, sich schwach zu zeigen



    Ursache dafür ist der Neid der Minderwertigen auf die jeweils Höhergestellten. Das ist das Grundübel, und daher werte ich Neid im Gegensatz zu LaVey auch durchaus nicht positiv. Niemand darf sich mehr offen seiner Schönheit, seiner Intelligenz oder seines Reichtums rühmen, weil sofort irgendwelche Penner neidisch werden und notfalls bitter zurückschlagen. Das kommt ursächlich aus dem Christentum, das ja hauptsächlich für Loser attraktiv war, und ist heute säkularisiert bei den Linken vorherrschend, weswegen sie heutzutage viel gefährlicher sind als die Christen.

  • Demogorgon stellt sich vorDatum07.06.2012 23:44
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Zitat von RAFA
    Ja, genaugenommen könnt auch mal ein Supergescheiter aus einer ansonsten brunzdummen Verwandtschaft emporsteigen. Es wäre schad um den, ja. Aber normalerweise sind gewisse Charaktereigenschaften inkl. Bildungswille und auch Intelligenz ja doch irgendwie erblich.



    70% dürften erblich sein, die letzteren 30% werden schon in den ersten Lebensjahren unwiderruflich kulturell imprägniert. Wer in eine asoziale Familie reingeboren wurde, wird in 99% der Fälle auch Assi bleiben. Alle Mühe ist da meist vergebens. Klingt hart, ist aber meistens genau so.

    Zitat von RAFA
    Nachdem die Aufklärung statt fand und der dumme Pöbel mit religiösen Versprechen nicht mehr so gut zu manipulieren war, sind die Feudalherren längst umgestiegen auf Psychomethoden und versuchen die Sklaven halt jetzt mit allerlei Suggestivmethoden zu motivieren.



    Ich sehe die Aufklärung eher als einen Rückschritt an. Die Versprechungen, die den Leuten seitdem gemacht werden (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) sind noch viel dümmer und vor allem schädlicher als irgendwelche Jenseitsversprechungen.

    Zitat von RAFA
    rein interessehalber: Stell dir vor, in einem Hirnscan wird festgestellt, dass du pädophil bist und du hast nun die Wahl, dich hinrichten zu lassen oder deine Schaltkreise da oben durch Medikamente oder Operation in die gewünschte Richtung formen zu lassen. Also ich würde auch lieber als Fremder überleben als als Ich sterben, aber...? Naja, das ist so ne Sache.



    Daß jemand pädophil ist, ist eine Veranlagung, kein Verbrechen und somit ohnehin kein Grund, ihn hinzurichten. Die Frage, was ich persönlich machen würde, ist aber nicht unbedingt relevant, da jemand, der schädliche Veranlagungen hat, subjektiv rational handelt, wenn er diesen Neigungen zum Schaden der Anderen nachgeht. Ebenso handeln aber auch die Anderen (die Gesellschaft) rational, wenn sie ihn möglichst unschädlich machen. Wenn man eines Tages abartige Veranlagungen rechtzeitig feststellen kann, wäre jedoch Prävention eine bessere Lösung als Hinrichtung, da eine reine Veranlagung ja noch keine Tat darstellt.

    Zitat von RAFA
    Also so unnatürlich ist Pädophilie auch nicht und es gibt/gab auch Gesellschaften, in denen Kinder und Jugendliche KEINEN Knacks davon wegbekamen, weil diese Gesellschaften nicht so prüde und blöd mit solchen Sachen umgingen, z.B. in Griechenland und Rom oder auch heute noch in Thailand. Ich bin nämlich nach wie vor der Meinung, dass bei phädophilen Handlungen nicht vorwiegend die Handlung selbst das Opfer traumatisiert, sondern die MORAL DER CHRISTOID-BIEDEREN GESELLSCHAFT, die im Kopf des Täters eine große Schuld-und-Flucht-Spannung aufbaut, die sich auf das Opfer überträgt, das damit nicht umgehen kann. Ebenso die Reaktion des Umfeldes: Ich bin selbst mal als Kind von so einem Schmiertypen auf dem Spielplatz begriffelt worden. Fand ich eigentlich gar nicht so schlimm. Aber die Reaktion meiner Eltern und aller anderen Eltern auf dem Spielplatz ... DAS Theater konnt ich damals echt nicht verarbeiten, so hab ich meine Eltern noch nie gesehen, ich bin erschrocken, meine Mutter hysterisch wie eine Furie, mein ansonsten so chilliger Vater drohte dem sogar Prügel an, ich erkannte meine Eltern nicht wieder, die anderen Eltern schrieen durcheinander, eiiin Theater und ich hab nicht mal kapiert, warum eigentlich, es war echt ein Alptraum.



    Eine interessante Position, an der durchaus was dran sein könnte. Ich meinte aber explizit brutale Gewaltverbrechen an Kindern, und nicht irgendwelche Spinner, die auf Spielplatz fummeln wollen. Im ersteren Fall halte ich die dauerhafte Entfernung des Täters aus der Gesellschaft für richtig, im zweiteren Fall wäre es doch tatsächlich recht überzogen, einen Fummler gleich hinrichten zu lassen.

  • Demogorgon stellt sich vorDatum07.06.2012 23:31
    Foren-Beitrag von Demogorgon im Thema Demogorgon stellt sich vor

    Zitat von Daelach
    Ich meine es im Sinne gleichwertiger Startbedingungen.



    Das ist genauso eine Fiktion.

    Zitat von Daelach
    Wenn man gegen Frieden, gegen Toleranz und so ist, was soll denn das sonst sein, wenn nicht ein Haifischbecken?



    Eine Gesellschaft kann durchaus nach innen geschlossen sein und hauptsächlich gegen äußere und innere Bedrohungen kämpferisch auftreten, das antike Sparta z.B. Wobei mir das dann doch zu totalitär und kollektivistisch wäre, also kein unbedingtes Vorbild sein muß.

    Zitat von Daelach
    Menschliche Gesellschaften sehen aus gutem Grund nicht so aus, denn diejenigen, die DOCH aus aussähen, würden von jenen plattgemacht, die nicht so aussehen.



    Alle menschlichen Gesellschaften sehen letztendlich genauso aus, es wird nur heute mehr oder minder geschickt getarnt, weil es eben politisch nicht korrekt ist.

    Zitat von Daelach
    100 Einzelkämpfer werden immer gegen eine Hundertschaft verlieren.



    Den Wert von Kooperation habe ich ja auch nicht bestritten, wie gesagt...

    Zitat von Daelach
    Die Gesellschaft hält eben nur ein gewisses Maß an Ungleichheit aus, ohne daß es für die Reichen so endet wie für Marie-Antoinette, und genau damit wir hier keine Bürgerkriegszustände kriegen, bei denen alle verlieren würden, ist es gut, wenn diese Spannungen sich VORHER halbwegs kontrolliert entladen können.



    Ungleichheit ist natürlich und Gesellschaften halten sie deswegen auch aus. Die französische Revolution ist insoweit ein gutes Beispiel, wie es den Leuten hinterher schlechter ging als vorher. Ein noch besseres Beispiel wäre die russische Revolution, die Zaren waren sehr milde und weise Regenten im Vergleich zu den Bolschewisten. Das alles spricht eher dafür, Revolten des Pöbels möglichst niederzuschlagen.

    Zitat von Daelach
    Ein ereblicher Anteil gerade bei Vergewaltigungsanzeigen ist schlichtweg erlogen und wird aus Motiven wie Scham, Rache, Rosenkrieg oder ähnlichen Regungen heraus erstellt. Justizirrtümer sind vorprogrammiert. Daher halte ich Hinrichtung für keine so gute Idee, weil man den Prozeß dann nicht mehr neu aufrollen kann.



    Ich sprach ausdrücklich von Vergewaltigungen von Kindern. Wenn eine Achtjährige brutal vergewaltigt wird und man z.B. das Sperma des Täters noch in ihr nachweisen kann, dürfte die Wahrscheinlichkeit, daß das ein Fake ist, gegen Null tendieren. Bei der Vergewaltigung erwachsener Frauen sieht es etwas anders aus, siehe auch Kachelmann.

    Zitat von Daelach
    Nebenbei - ist der Mensch nun ein Tier oder nicht? Gibt genug Tierarten, wo das Alphamännchen sich die Weibchen einfach nimmt und nicht erst groß rumfragt, deswegen ist er ja der Alpha. Also wollen wir uns dann auf einmal doch lieber nicht an der Natur orientieren?



    Dein Versuch, mir einen Widerspruch nachzuweisen, gelingt erneut nicht. Vielmehr denkst Du in diesen Fragen wohlmöglich etwas zu oberflächlich, da Du Widersprüche konstruierst, wo keine sind. Daß wir höherentwickelte Tiere sind, ändert nichts daran, daß die menschliche Gesellschaft sich entschieden hat, diese Angelegenheiten anders zu regeln. Natürlich könnte man es auch so machen, wie Du es andeutest, aber dieses Modell hat sich eben evolutionär nicht bewährt.

    Letztlich siegt immer der Stärkere, und der Stärkere muß nicht immer eine Einzelperson sein: Die Gesellschaft, die interessiert daran ist, einen Täter zu bestrafen, ist stärker als der einzelne Täter. Allein daraus bezieht sie die Vollmacht, ihn bestrafen zu können. Das reicht als Begründung.

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