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Eye, Alder, zocke isch "Two Worlds II", Spast. Is voll geil, eye. Endlich mal wieder Kampfsystem, Alder. Kannstu Gegnertaktik analysieren und mit bisschen Geschick auskontern, eye. GraFICK und Umgebung im Spiel is voll geil, Alder.
Hä? Wann habe ich DAS denn geschrieben ... ?!? War noch immer im Zwischenspeicher.
Okay, paßt aber wunderbar zur aktuellen Stimmung im Hause Nahash, denn ich betrinke mich derzeit leicht bis schwer, werde gleich noch mit meinem Nachbarn einklauen fahren, was dann aller Voraussicht nach darauf hinaus läuft, daß wir uns beide besaufen werden, und höre vorher noch eben einige CD´s diverser Humoristen. Um das etwas plastischer zu gestalten, recycle ich einfach mal einige ältere Beiträge aus meinem eigenen Forum.
Serdar Somuncu, im Jahre 1968 in Istanbul (ein kleines Dorf in der Türkei ... :lol: ) geboren und seit 2002 offiziell deutscher Staatsbürger, beruflich u.a. Regisseur, Darsteller und Humorist, dürfte aktuell primär durch seine Nebenrolle in der Pro 7-Produktion "Broken Comedy" relativ bekannt sein, in deren Rahmenhandlung er Carolin Kebekus als Taxifahrer chauffiert. Wenn man sich allerdings seine DVD "Der Hassprediger liest BILD" aus dem Jahre 2009 zu Gemüte führt, springt einem sofort das überdimensionale Altersbeschränkungssiegel "Nicht unter 18 Jahren" ins Auge, was bereits marginal erahnen läßt, daß der Mann in seinen Bühnenprogrammen richtig Gas gibt.
(Anmerkung: Das Bild unten führt eine 16er-Freigabe, aber meine DVD ist ab 18. Von inhaltlichen Unterschieden in beiden Versionen weiß ich derzeit nichts)
Tatsächlich macht Somuncu vor rein gar nichts halt, akzeptiert keine Tabuiesierung politisch "brisanter" Ansätze, kotzt sich in seiner offensiv angelegten Bühnenpräsenz sowohl über Deutsche, Türken, Juden und Prominente als auch gerne einmal das eigene Publikum regelrecht aus. Besonderes Augenmerk legt Somuncu nicht selten auf diverse "Kollegen" aus dem bundesdeutschen Comedy-Verblödungssumpf (das "komödiantische Prekariat" nach Harald Schmidt), so daß ich regelmäßig halbwegs am Boden herum kullere, wenn er seine Verachtung gegenüber völlig überschätzten Dünnbrettbohrern der Marke Mario Barth oder Hennes Bender von der Bühne speit. :lol:
Auch Bushido und weitere Aktivisten der bundesdeutschen Gangsta Rap-Geldschneiderei bekommen in schöner Regelmäßigkeit ihr Fett weg, so daß im Grunde verwirren dürfte, daß Somuncu zu diversen Auftritten zwischenzeitlich mit Polizeischutz und kugelsicherer Weste anreisen muß, da es nach seinen Rezitationen aus Hitlers "Mein Kampf" mit entsprechenden Kommentaren zu Übergriffen politisch rechter Gruppierungen kam.
Man sollte eher befürworten, daß ein Türke auf einer bundesdeutschen Bühne derart weit zu gehen bereit ist; auch in der politisch rechten Ecke, denn im Gegensatz zu identitätslosen "Quotenkanaken" (O-Ton Somuncu) wie Kaya Yanar oder Bülent Ceylan macht Somuncu keinen Hehl aus den kulturellen Tellerminen, die der Multikulturalismus unter unsere Ärsche zu legen pflegt.
Auch in der Wortwahl ist Somuncu äußerst "wählerisch", nutzt eine nahezu homogene Symbiose aus tabuloser Fäkal- und Koitalsprache sowie teilweise sehr scharf pronocierten deutschen Worten, um dem Publikum die Widersprüchlichkeit allgemein anerkannter Stützpfeiler der "öffentlichen Meinung", "der Allgemeinbildung" oder "der Vernunft" zu verdeutlichen. Übrigens ein Stilmittel, dessen sich auch der Verfasser dieser Zeilen hin und wieder zu bedienen pflegt(e), nur verstanden wird das eher selten; bei Somuncu offenbar auch nicht immer :lol:
So oder so: Die Auftritte von Somuncu krachen nachhaltig weitab von belangloser Kicherberieselung bei RTL und Co. ganz gehörig im Gebälk deutschmicheliger PC-Hörigkeit, multikulturellem Egalitarismus und Subordinationsbestreben unter einschlägige Meinungsmuster und sollten schon alleine aufgrund dessen gehört und/oder gesehen werden.
Beispiele:
Ausschnitt 1
Ausschnitt 2
Bildquelle und Bestellmöglichkeit
Bildquelle
Was habe ich mich gestern weggeschrien, als ich den viel diskutierten Mitschnitt von Serdar Somuncus kommentierter "Mein Kampf"-Rezitation vom 11.11.2000 in der Kölner NS Dokumentationsstelle endlich in der vollen Länge von rund 65 Minuten zu hören bekam. :lol:
Man mag Somuncu eventuell ankreiden wollen, letztlich doch nicht völlig wertfrei mit Hitlers Buch verfahren zu sein, was sich bereits in der plakativen Betitelung der CD mit "Serdar Somuncu liest aus dem Tagebuch eines Massenmörders "Mein Kampf"" illustriert, sofern diese nicht explizit vom Verleger gefordert wurde. Aber auch während der Vorstellung erinnert uns Somuncu dann doch wieder an einer Stelle daran, wie wir den Fall historischer NS doch bitteschön zu betrachten haben.
Zugute halten muß man Somuncu aber im Gegenzug definitiv, sich überhaupt derart weit auf brüchiges PC-Eis hinaus gewagt zu haben, dem bundesdeutschen BILD-Bildungsmichel, seinen Zensoren und Regierenden in aller notwendigen brutalen Offenheit zu demonstrieren, WAS da überhaupt aus welchen fadenscheinigen Beweggründen staatlich verboten wurde. Auch dürfte es so manchem Befürworter von Hitler, Heß und Göring die Augen öffnen, dieses Buch entweder selbst einmal gelesen oder - in adäquater Vertretung - Somunucus Lesung verfolgt zu haben, denn in weiten Teilen offenbart sich dieses "schrecklichste aller Bücher" (laut Spiegel, der offenbar den "Mallevs Maleficarvm", den "Hexenhammer", gar nicht erst inhaltlich kennen will) als unfreiwillig komische Realsatire, wie sie das "Switch"-Ensemble mit seinen "Obersalzberg"-Fragmenten nicht einmal annähernd in ihrer immanenten Absurdität zu erreichen imstande ist.
Somuncu deckt diesen Wahn- und Unsinn bsplw. um abstruse Vergleiche der Rassenselektion mit dem Tierreich in "Mein Kampf" in seiner gewohnten Eloquenz und rhetorischen Tabulosigkeit auf, brilliert gar an einer Stelle mit einer nahezu synchron reproduzierten Hitler-Rede aus dem Jahre 1923, wenngleich er selbst einräumt, den "Führer" nicht adäquat phonetisch umsetzen zu können. Immerhin kann er es aber doch so überzeugend, daß ich vor Lachen am Boden gelegen habe, denn tatsächlich hat sich der "Hassist" Duktus und Habitus Hitlers innerhalb dieser Rede täuschend echt verinnerlicht.
Was Somuncu hier leistet, ist nicht schlicht ein weiteres unter tausenden zunehmend belangloser werdenden Politkicherderivate im bundesdeutschen Sumpf des humoristischen Prekariats, um schnell einmal von selbsternannten Systemkritikern in Anzug und Krawatte abgenickt zu werden. Es gelingt ihm innerhalb dieser Lesung, die völlige Absurdität beider primär anzutreffender Positionen zu Hitler und seinem Buch (pro und contra; Hitler-Diabolisierung und Hitler-Glorifizierung) derart offenkundig zu gestalten, daß einem auch nur marginal denkenden Menschen das lobbyistische Kalkül hinter der jeweiligen Meinungsmache unmittelbar einleuchten dürfte.
So plädiert er auch dafür, das Buch in der BRD endlich legal anzubieten; eine Forderung übrigens, die ich dahingehend unterstützen würde, indem ich vorschlage, den Schülern anstatt dem wiedergekäuten Käse von Rilke und Co. genau diese Schwarte im Original auf den Lehrplan zu setzen, denn Bewältigung und Aufklärung funktionieren nur, wenn der Weg zur Information fei ist, ohne daß Knopp und Co. ein Monopol darauf haben.
Daß genau das in der BRD nicht berücksichtigt wird - auch nicht im Zusammenhang mit der romantischen Verklärung klerikaler Geschichte und Gegenwart - , bezeugt sehr deutlich, daß Hitler nach wie vor ganz gezielt instrumentalisiert UND daraus resultierender Mystifizierung bewußt als Übermensch ikonisiert wird, anstatt ihn als das zu entlarven, was er tatsächlich war und was auch Somuncu hier kongenial heraus kristallisiert.
Ein meiner Meinung nach eminent wichtiges Werk der politischen Satire und somit Pflichstoff für jedes eigenständig denkende Individuum.
Netzseite:
Serdar Somuncu.de
Ausschnitte:
Ausschnitt
Bildquelle und Bestellmöglichkeit
Buddy Ogün als Ogün Bastürk und Mozart ...
Bildquelle
"Götünü sikeyim"! :lol:
Bildquelle
Als ich das erste Mal etwas von einem gewissen Buddy Ogün hörte, der sich vornehmlich durch seine Interpretation des medienwirksamen multikulturellen Karnacken-Slangs u.a. bei You Tube einen Namen machte, bin ich zunächst unweigerlich in den Igno-Modus gewechselt, was durch einen Auftritt in "TV total" beim unsäglichen Talentallergiker Stefan Raab nur noch gefördert wurde. Denn wer benötigt ernsthaft einen weiteren Quoten- bzw. Pseudotürken im Fahrwasser der unerträglichen Kasper "Erkan & Stefan", der sich mit substanzlosen Witzchen der Marke Bülent Ceylan medial über Wasser hält?
Aus irgendeiner Quelle wurde mir dann allerdings Material der weiteren Figuren in Ogüns Repertoire zugespielt, das mir zweierlei Dinge deutlich machte; nämlich, daß der Mann erstens um Längen intelligenter als Ceylan, Yanar und Co. zusammen ist und zweitens, daß sich diese Intelligenz und der analytische Scharfsinn auch in seinen Programmen heraus kristallisiert, sofern man ihnen eine adäquate Chance gibt.
Tatsächlich überzeugt hat mich dann "Ne is´Deutschland - Ein Tag des Ogün Bastürk" aus dem Jahre 2008, das man in seiner Gesamtheit eher als Hörspiel denn als partitionierte szenische Zusammenstellung verstehen kann. Der Komiker hinter Buddy Ogün, über dessen Person offenbar bislang nahezu nichts in der Öffentlichkeit bekannt ist, spricht dabei alle im fiktiven Tagesverlauf in Erscheinung tretenden Charaktere (auch die Frauen) selbst, was in der Tat beeindruckend ist, denn weitab vom obligatorischen Ghetto-Slang weiß er auch den Hamburger Dialekt sehr treffend in das Gesamtbild zu integrieren und kommentiert das Geschehen aus dem Off mit süffisanter Eloquenz.
Die Figur des Ogün Bastürk ist dabei Dreh- und Angelpunkt der Handlung und galoppiert regelrecht durch sämtliche Klischees der modernen Jugendkultur; mit dem Unterschied zu diversen Kollegen wie bsplw. "Mundstuhl" oder eben "Erkan & Stefan", daß er im Gegensatz zu deren identitätslosen Migrantenderivaten auch explizit als Deutschtürke inszeniert wird, einen entsprechenden familiären und kulturellen Hintergrund aufweist und die Figur wesentlich authentischer wirkt. Es ist einerseits offenkundig, daß der Komiker selbst dieser Generation aufgrund seines Alters deutlich näher steht als bsplw. das hessische Duo und darüber hinaus daran interessiert ist, auf soziokulturelle Eigenheiten, bundesdeutsche Edukationsrealitäten sowie den multikulturellen Hexenkessel hinzuweisen, der in Großstädten wie Hamburg nun einmal Alltagsrealität ist.
Er bleibt dabei nicht neutral und klagt im Verlauf der Handlung eigentlich recht offensiv alle Seiten an, die sich in ihre Position verbissen haben und stur den eigenen Weg gehen; seien es Ogün und seine ständig "Beulereien" androhenden und Deutsche beleidigenden Kumpel, der sadistisch-rassistische Fahrkartenkontrolleur, der radikalliberale (der war gut, wa ... ?!? :lol: ) auf politisch korrekte Toleranzselektion eingeschworene Pädagoge, der gestresste Vater mit der Dönerbude und der lockeren Schlaghand, oder die Tatsache, daß im Mikrokosmos der deutschtürkischen Gruppe auffallend wenig von der "großen weiten" Außenwelt wahrgenommen wird. Oder wie der Türke von Welt sagen würde: "Salak gelmiş salak gidiyor ... " ;)
Bereits die Anreise eines Besuchers aus Berlin mit dem amüsanten Doppelnamen Yalcin-Rüdiger (genannt der "Rough Rider of Love"), der sich der Gruppe als krassester aller Gangsta verkaufen will, in dessen Heimatstadt sich die Leichen auf den Straßen stapeln, wird in der Inszenierung beinahe zu einem Kulturschock vergleichbar mit dem Besuch von einem anderen Planeten stilisiert, als sei Berlin nahezu unerreichbar für einen Hamburger. Indoktrinierter Tunnelblick, katastrophales Bildungsniveau und daraus resultierende selektive Wahrnehmung gehen hier genau jene Allianz ein, die entgegen aller zumeist geäußerten Schuldzuweisungen innerhalb der kulturellen Splittergruppen gegen die jeweils andere das eigentliche Problem sein dürfte, nämlich die völlige Hilf- und Kompetenzlosigkeit einer politischen Führung angesichts der propagierten Umsetzung der Multikultur auf einem vergleichsweise kleinen Fleckchen Erde.
Sollte das der Hintergedanke des Komikers gewesen sein, auf genau diese Problematik hinzuweisen, wäre das geradezu genial latent verabreicht, denn offenkundige politische Implikationen bleiben praktisch vollständig aus.
Anzumerken bleibt noch, daß ein Running Gag auf die multiple Persönlichkeit Ogüns verweist. Wenn sein Handy klingelt, verwandelt er sich während des Gesprächs völlig in eine der anderen Figuren. :mrgreen:
Ich bin doch durchaus positiv überrascht und empfehle zunächst einmal den Blick auf folgende Beispiele:
Offizielle Netzseite
Fahrkartenkontrolle
Ne´ is Deutschland, Folge 1: Aufstehen
"Ne is´Deutschland - Ein Tag des Ogün Bastürk", 2008
Bildquelle
Ich liebe Serdar Somuncu! Sehr, sehr cooler Mann; der hat wirklich Tiefgang, ist sehr gebildet und er verfügt über eine Empfindungsfähigkeit, die die meisten "Comedians" nicht (mehr) besitzen.
Ogün kannte ich noch nicht, werde ich mir jetzt aber reinziehen.
Danke, daß du das gepostet hast!
Auf kino.to gibt es einen Gesamtmitschnitt vom Hassprediger. Das ist wirklich unfassbar. Der Mann leidet sichtlich, während er BLÖD liest.
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