Bekanntermaßen lässt sich ja die intersubjektive Existenz von Objekten der Erfahrungswelt anzweifeln (siehe Descartes Dämon, Gehirn im Tank, etc).
Rein logische Schlüsse seien aber absolut gültig (selbst wenn der Solipsismus zutreffen würde), insbesondere seien mathematische Wahrheiten intersubjektiv gültig. (siehe Rationalismus)
Als Beispiel die Tautologie:
Sei A eine Aussage.
Satz: A ist wahr oder A ist nicht wahr.
Der Satz bedürfe keines Beweises, seine Evidenz ist klar, die Ratio als Zugang zu absoluten Wahrheiten verleihe dem Erkennenden diese Einsicht.
Doch ist das wirklich so? Ist dieser Satz nicht überhaupt erst die Prämisse für das rationalistische Paradigma innerhalb dessen er sich denken und formulieren lässt?
Könnte es nicht sein dass wahr und falsch als absolute Kategorien einer Aussage gar nicht existieren?
Nein, könnte es nicht!
Denn zu postulieren wahr und falsch würden in diesem Sinne nicht existieren, würde schließlich bedeuten ebendiese Aussage habe den Wahrheitswert: wahr.
->Wiederspruch.
Und doch sage ich: wahr und falsch existieren nicht.
Doch ist diese Aussage nicht wahr. Kann nicht wahr sein.
Es ist nur der Versuch ein über-rationalistisches "Denken" innerhalb rationalistischer Denkkategorien auszudrücken.
Ich sage: Bleibt im Zweifel nicht bei Descartes stehen, zweifelt auch die eigene Ratio (als Erkenntnisfunktion) an!
Im Ursprung ist das Chaos! Nicht im mathematischen Sinne, nicht bloß ein nichtberechenbares deterministisches Chaos, nicht einfach Prozesse die (formal) von Zufallsvariablen abhängig sind, nicht das umgangssprachliche Chaos, sondern das (transzendent) irrationalistisch gedachte Chaos. Das Chaos das nicht mal der Logik genügt.
Dieses Chaos durchdringt auch Alles was ist. Es kollabiert fortwährend, und schöpft All und Nichts.
Es erschafft auch Strukturen, Strukturen dessen Teil wir sind, Strukturen die wir auf Karten innerhalb eines rationalistischen oder sogar empiristischen Paradigmas abbilden (oder abzubilden versuchen) um sie greifbar und begreifbar zu machen.