JOHN Dee (1527-1608) war der Visinaer des Britischen Empires und zudem ein eigenwilliger Magier. Als Mathematker, Astrologe und Alchemist wandte er geometrische Berechnungen in der Navigation an, praegte das Wort Brittania fuer England und Schottland und entwickelte einen Plsn hinsichtlich des Aufbaus der britischen Flotte und der Ausbildung von Navigatoren. Aber er bestimmte auch das Horoskop der Koenigin Elisabeth I., wurde ihr Berater und unterrichtete sie in Astrologie. 1595 berief sie ihn zum Praefekten des Manchester College.
Mit seinem Medium Edward Kelley begann Dee einer aussergewoehnlichsten Erkundungen der unsichtbaren Welt, von der man in den Annalen der Magie Kenntnis hat. In grosse Wachstafeln (Almadele) ritzte er magische Symbole und diverse Quadrate mit den Buchstaben des Alphabets. Zusaetzlich wurde ein Zauberspiegel auf einem Tisch bereitgelstellt, der in Sektoren (Aethyre) eingeteilt war. Jeder Aethyr korrespondierte mit einer bestimmten Region der unsichtbaren Welt. Diese Regionen wurden laut Dee von Engeln und Daemonen regiert, die unter besonderen Ritualen heraufbeschwoert werden sollten.
Bei den Ritualen fiel Kelly in Trance und sah im Zauberspiegel die Erscheinung von Engeln. Die Engel deuteten mit einer Rute auf verschiedene Buchstaben in den Quadraten, die John Deevnach dem Diktat Kelleys aufschrieb. Die Reihenfolge der Buchstaben wurde dann umgedreht, weil Kelley der Meinung war, die Engel wuerden sie rueckwerts uebermitteln, damit ihre magische Krsftverhalten bleibe. Dee war der Ansicht, diese Botschaften aus der unsichtbaren Welt bildeten die Grundlage des Henochischen, die Sprache der Engel un jener Sprache, die Adam im Paradies gesprochen haben soll. Das so entwickelte «henochische» System der Magiebwird heute noch von magischen Geheimbuenden zur Anrufung von Geistern benuetzt.
Zweifellos zaehlt der ueberaus gelehrte John Dee zu den schillernsten Persoenlichkeiten in der Geschichte der Geheimwissenschaften. Die VorgehensweusebDees und Kelleys hst die Grundlage fuer die spiritistischen Experimente des 19. Jahrhunderts und fuer das sogenannte automatische Buchstabieren gelegt