#1

Die Rosenkreuzer

in Offtopic Forum 16.06.2011 08:22
von Casanova | 21 Beiträge

In der Renaissance verfolgten Gelehrtr, Magier und Alchemisten die utopische Idee einer umfassenden Reform auf gesellschaftlicher, politischer, religioeser und wissenschaftlicher Ebene. Diese Idee verstand sich mit den alchemistischen Vorstellungrn von einer geistigen Verwandlung des Menschen. Die daraus entstandene philosophisch-religioese Bewegung, die ein weltweites Reich des Friedens und der Gelehrten anstrebte wurde Pansophie genannt.
Unvermittelt erschienen zu Beginn des 17. Jahrhunderts Pamphlete ueber eine hochloebliche Bruderschaft der Rosenkreuzer, die seit vielen Jahren im Geheimen fuer eine solche Weltverwandlung arbeite. Entsprechend hiess eine der Schriften "Allgemeine und Generalreformation der ganzen weiten Welt (1614). Gegruendet habe sie der legendare Christian Rosencreutz, der von 1378-1484 gelebt habe und dem in Marokko die hoechsten Lehren offenbart worden sein sollen. Die Schriften erregten grosses Aufsehen. Zahlreiche hochgebildete Zeitgenossen wollten wissen, wie sie sich mit dem unsichtbaren Kollegium der Rosenkreuzer in Verbindung setzen koennten. Doch auf due Anfrage
n kamen nie Antworten. Die Rosenkreuzer gab es nicht. Sie waren eine Erfindung aus dem Umkreis des schwaebischen Theologen Johann Valentin Andrae (1587-1654). In Andreaes Roman "Chymische Hochzeit Christian Rosencreutz" (1616) wird nge Verflechtung der Rosenkreuzer-Idee mit der Alchemie besonders deutlich. Das Rosenkrezertum wird als Verwandlung alles Unedlen in das Vollkommene durch die alchemistische Allegorien der Hochzeit von Koenig und Koenigin dargestellt. Die Leitidee war die Existenz eines Eliteordens frommer, im Sinne der alchemistischen Symbolik gebildeter Maenner,der den Islam, der Scholastic und des Papsttum bekaempfen und ein esoterisch gelaeutertes evangelisches Christentum zum Sieg fuehren sollte. Den Erfolg, den Andreae mit seinem Maerchen von den Rosenkreuzern hatte, ging auf die Sehnsucht der Gelehrten nach einer vergeistigten Welt von forschenden Gottessuchern zurueck.
Das namensgebende Sinnbild der Bruderschaft ist die Vereinigung von Kreuz und Rose, das urspruenglich als Symbol der Durchdringung der Natur mit Gottesgeist gesegen wurde und geht eohl auf das Wappen Luthers zurueck, das ein aus einem Herzen wachsendes Krezz im Inneren einer Rose zeigt. Ebenso taucht diese Kombination (Andreaskreuz mit 4 Rosen in den Winkeln) im Wappen von Andreaes auf und deutet symbolisch an, dass die Schoepfung (Rose) durch die Erloesungstat Christi geadelt und gelaeutert wurde. Durch die ersten Schriften in utopischer Form wurden interessierte Maenner zu einer Reformation des Herzens angeregt, auch wenn viele bereutd ahnten, dass es sich bei der urspruenglichen Ordensgemeinschaft der Rosenkreuzer um schiere Erfindung handelte. Heute existieren zahlreiche Gruppierungen moderber Pseudo-Rosenkreuzer-Gesellschsften, die jedich nichts mit dem auf Christisn Risencreuz zurueckfuehrendeb Ideen zu tun haben. Jede dieser Rosenkreuzer-Gesellschaften haekt sich jedich fuer die einzig.wahre, einigen dueser Gruppen duent due Bezeuchnubg Rosebkreuzer zur Legitimation magische okkulter Praktiken.
Im Anhsng Bild von dem lutherischeb Theologen Johsnn Valentin Andreae, und eine Darstellung des Wegs der Rosenkreuzer von 1604.

Angefügte Bilder:
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2011-06-16 08.22.14.jpg
2011-06-16 08.22.14.jpg

zuletzt bearbeitet 16.06.2011 08:24 | nach oben springen

#2

RE: Die Rosenkreuzer

in Offtopic Forum 16.06.2011 13:04
von Luciferi | 8 Beiträge

Zitat von Casanova
Diese Idee verstand sich mit den alchemistischen Vorstellungrn von einer geistigen Verwandlung des Menschen.........
einigen dueser Gruppen duent due Bezeuchnubg Rosebkreuzer zur Legitimation magische okkulter Praktiken....



Eine geistige Verwandlung des Menschen ist nur über einen magisch okkulten Weg möglich, geistige Verwandlung im okkulten Sinne, war auch die ursprüngliche Idee des Christian Rosenkreuz.

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#3

RE: Die Rosenkreuzer

in Offtopic Forum 16.06.2011 14:28
von Daelach | 1.214 Beiträge

Zitat
Eine geistige Verwandlung des Menschen ist nur über einen magisch okkulten Weg möglich



Das jedenfalls behaupten Okkultniks - sollte man aber nicht überbewerten. Erstens brauchen viele diesen Glaubenssatz, damit sie ihren eigenen Weg überhaupt ernstnehmen können (strukturelle Parallele zum Monotheismus, d.h. in unseren Breiten letztlich christliches Gedankengut), zweitens stützen die realen Verhältnisse in der Okkultszene diese Behauptung eher nicht, und drittens kann man sich z.B. mal in Japan umsehen, wo es zahllose Do-Richtungen gibt, die durchaus nicht okkult arbeiten.

Ich finde, das okkulte Brimborium lenkt eher von geistiger Arbeit ab und halte es daher eher für überflüssig. Besonders deswegen, weil es dazu neigt, Symbole mit Inhalten zu verwechseln. Es eignet sich aber hervorragend zu allen Arten von Priesterbetrug (vgl. hierzu Nietzsches Antichrist).


~ a star is nothingness disguised as light ~

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