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Hallo, vorab mal ein großes Lob an die jenigen, die dieses Forum hier so rege betreiben, obwohl 95% der Gästebeiträge absolute Grütze sind... Naja, so ein Thema zieht schätze ich mal viele Jüngere an, die bissel quatsch verzapfen wollen :)
Ich spiele schon sehr lange mit dem Gedanken, mich mit dem Satanismus stärker zu beschäftigen. Warum? Ich bin bei den Zeugen Jehovas (kennt ihr bestimmt, also christlich) aufgewachsen und wurde bitterlich enttäuscht. Nun wird mir die Liebe meines Lebens vieleicht genommen, weil sie Moslem ist. Ich sage es wie es ist, ich hasse die Götter dieser verdammten Welt. Ich habe dem Gott aus meiner Jugend bereits den Rücken gekehrt und ignoriere ihn, jetzt will ich auf diese Art ein Zeichen setzen.
Leider war meine Ifnormationsausbeute im Internet etwas mager. Gibt es Bücher die ihr mir empfehlen könnt? Ich würde mich gerne erst mal mit dem Thema näher beschäftigen, bevor ich mich voll rein hänge. Hab mich schon bisschen im Internet umgesehen, was es so gibt aber es gibt scheinbar auch viele Bücher die nicht wirklich gut sind, bzw. schlicht weg völlig falsche Informationen enthalten.
Über jede Antwort freue ich mich sehr.
Freundliche Grüße.
Zitat
Ich bin bei den Zeugen Jehovas (kennt ihr bestimmt, also christlich) aufgewachsen und wurde bitterlich enttäuscht.
Enttäuschungen gehören zum Leben dazu. Es gibt keine Lebensweise, ob religiös oder areligiös, bei der Dir immer die Sonne aus dem Hintern scheint, denn andernfalls gäbe es nicht so viele verschiedene Weltanschauungen.
Zitat
Nun wird mir die Liebe meines Lebens vieleicht genommen, weil sie Moslem ist.
Wenn sie sich davon abhalten läßt, war sie es sowieso nicht wert.
Zitat
Ich sage es wie es ist, ich hasse die Götter dieser verdammten Welt.
Das ist doch Quatsch. Das Problem ist nicht Allah, sondern daß die Tussi religiös zu vernagelt ist. Natürlich willst Du das Problem nicht bei ihr sehen, weil Du verknallt bist.
Zitat
Ich habe dem Gott aus meiner Jugend bereits den Rücken gekehrt und ignoriere ihn, jetzt will ich auf diese Art ein Zeichen setzen.
Du hast ihm nicht den Rücken gekehrt und ignorierst ihn auch nicht, denn sonst würdest Du so ein "Zeichen" nicht setzen wollen.
An Büchern kann ich das "Nightworks" von Frank Lerch empfehlen. Und "Demons of the Flesh" von Nick Schreck und Zeena Lavey. Ob die gut sind, hängt davon ab, ob Du was damit anfangen kannst.
~ a star is nothingness disguised as light ~
Zitat von Gast im Beitrag #1
Ich spiele schon sehr lange mit dem Gedanken, mich mit dem Satanismus stärker zu beschäftigen. Warum? Ich bin bei den Zeugen Jehovas (kennt ihr bestimmt, also christlich) aufgewachsen und wurde bitterlich enttäuscht.
Schlechte Vorrausetzung, denn gemäß deiner dualistischen Denkweise suchst du nun im christlichen Antagonisten dein Heil. Du willst lediglich die Seiten wechseln, anstatt dich komplett vom ganzen Glaubenskäse zu befreien.
Wenn du deinen Satanismus innerhalb des christlichen Glaubenskontextes leben willst, dann empfehle ich dir "Die Satanische Bibel von Anton Szandor LaVey".
@ Dealach
Verdammt, du bist gut -_- Danke das du dir so viel Mühe gemacht hast mit deinem Beitrag. Stimmt, ich bin derzeit ein wenig durch den Wind durch die ganze Sache. Muss ich mir Gedanken drüber machen.
@Bläh-Boy
Ja, stimmt schon. Ich sehe den Satanismus als eine Religion und nicht, wie ich es öfters gelesen habe als eine Lebenseinstellung. Liegt vieleicht daran das ich mich noch nicht richtig damit beschäftigt habe und noch im Denken an alte Muster gewöhnt bin. Auch dir danke für die Buchtips, werde mir mal einige vornehmen.
Und ich denke, daß 90 % hier keine Satanisten sind, sondern nur Spinner die sich wichtig machen wollen. Der Titel Satanist wirkt so mysteriös, da will man sich mit schmücken, um so dem öden Normalo und Massenmenschen-Dasein eine besondere Note zu verleihen. Im Reallife wird sich angepasst und geduckmäusert, und zwar allen Autoritäten die das System so hergibt. Alles nur oberflächerlicher Schein.
Das liegt in der Natur der Sache. Die begeisterten LaVey-Leser rekrutieren sich in erster Linie aus unbelesenen Sonder- und Hauptschülern, die anhand der "Satanischen Bibel" plötzlich erkannt haben, wie sie doch schon immer Satanisten waren, obwohl doch nichts anderes taten, als so zu leben wie alle anderen Menschen auch. ROFL. Wer darin jetzt einen Widerspruch findet, der bekommt die goldene Satan-Stimmgabel.
Zitat
Ich sehe den Satanismus als eine Religion und
Das ist ja durchaus eine Perspektive, die ich auch sehr gerne ergreife, ganz einfach, weil ich an praktischer Religion meine Freude habe. Darum betreibe ich meinen Satanismus auch auf religiöse Art. Es gefällt mir und daher wähle ich das bewusst so... das ist vielleicht noch die Brücke zum LHP-Satanismus, die ich damit schaffe - und wenn nicht, wärs mir auch wurscht.
Egal auch - religiös oder a-religiös - aber was ich jetzt bei DIR so lese, ist ja mal grundsätzlich ein ganz anderes Problem! Du bist an einer Herausforderung deines Lebens angekommen, diesmal eine hormonell gesteuerte Herausforderung ;-), die dir einen Konflikt mit deinen Konditionen und deinem Persönlichkeitsprogramm beschert. Du versuchst das jetzt im religiösen Bereich zu lösen.
Naja, gut, das IST 1 Möglichkeit.
Wichtig dabei finde ich aber nur, dass du dir der eigentlichen Hintergründe bewusst bist: Das Problem, dass du anerzogene Konditionen mit dir rumschleppst (ZJ-Moral, christliche Werte, sonstige dogmatische No-go's and To-do's), die im Gegensatz zu deiner Natur stehen und deren Ambivalenz dich quält, wird so lange auftauchen bis du den Konflikt zw. dir und der Moral, in der du gefangen bist, löst. Liebe/Sexualität ist dabei eine starke Kraft, die da einiges bewirken kann. Man kann für dich nur hoffen, dass dich dein Mädchen stark und ausdauernd genug fasziniert, um dir genug Kraft dafür zu geben.
Aber mit Religion oder Philosophie oder Satanismus oder Christentum ... hat das nichts zu tun! Diese Religionen sind nur Räume, in deren Dimensionen bzw. mit deren Hilfe du dein Problem lösen willst, quasi ein Werkzeug. Du bist nicht an irgendeiner dieser Religionen interessiert, sondern an der Lösung deiner inneren Konflikte.
Ja klar, du kannst den Satanismus als Werkzeug benutzen, um deine Konflikte aufzuarbeiten. Aber als Religion solltest du ihn für dich nicht ernst nehmen.
Du solltest vielleicht das Persönliche in dir in den Vordergrund stellen, nicht das Religiöse.
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