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...nsetzen. Die sagen, dass das Leben überwiegend aus Qualen besteht und es nur ein paar schöne Momente gibt, für die es sich nicht zu leben lohnt.
Sehe ich auch so, ja.
Die schlechten Erlebnisse traumatisieren einen mehr oder minder und die guten Erlebnisse bekommen ihre Güte immer erst in der Erinnerung, allerdings dann mit dem bitteren Beigeschmack: "Es ist leider vorbei und kehrt nicht wieder". Alles Schöne, was sich im Leben ergibt bzw. was man sich aufgebaut hat, geht einem doch irgendwann verloren, spätestens beim eigenen Tod. So schön die Liebe ist, es tut nur umso mehr weh, wenn das Geliebte stirbt. In ihrer unweigerlichen Vergänglichkeit werden damit auch die guten Seiten des Lebens nihiliert und es bleibt weniger übrig als 0. Was immer sich auch im Leben Schönes aufbaut, es reißt letztendlich nur Lücken. Insofern wäre es rein rechnerisch allemal besser, man würde nie geboren worden sein.
Die Möglichkeiten, die daraus resultieren sind folgende:
Jammern - find ich widerlich
sich umbringen - steht meinem Überlebenstrieb entgegen
halt dann so weiter machen - birgt immerhin die Chance, dass ich es vielleicht noch mal anders sehe, irgendeinen Ausweg finde oder zumindest am Ende behaupten kann, ich hätte durchgehalten.
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... warum sollte man sich um deren Erhalt kümmern, wenn man selbst nichts davon hat?
So ist es.
Das macht ja auch keiner.
Die sich für den Erhalt der Erde einsetzen, tun das in der Meinung, sie selbst hätten etwas davon oder zumindest ihre Kinder hätten davon Nutzen - und die Kinder sind ja so viel wie die Copys vom eigenen Ich. Es steht der Gedanke dahinter: "Na, wenn ICH schon sterben muss, dann erleben's wenigstens meine kleinen Nachfolge-Ichs."
Oder sie tun das einfach, um ihre eigene Sterblichkeit zu verdrängen. Sie handeln so, als würden sie ewig leben.