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  • Die OrdensfrageDatum09.01.2012 07:57
    Foren-Beitrag von Silas im Thema Die Ordensfrage

    *gähn*

    Wird hier praktischen Erfahrungen überhaupt irgendein Wert beigemessen?

    Ich dachte übrigens ganz konkret an den Dragon Rouge. Die sind so LHP-mäßig drauf und bieten ein breites Buffet von Castaneda über Jung, nordisches Runenweistum, Vamachara Tantra, Qliphoth und und und. Hat sich jemand schon mal mit dem Orden beschäftigt, irgendwas gehört, positives oder negatives?
    Auf deren Seite hört sich das alles so geil an und das macht mich etwas misstrauisch...

  • Die OrdensfrageDatum08.01.2012 10:53
    Thema von Silas im Forum Sekten und Connections

    Hallo.

    Ich stecke gerade in einer kleinen „spirituellen Krise“ und überlege, ob ich nicht einem magischen Zirkel oder Orden beitreten sollte, um hinsichtlich magischer Praxis ein paar Fortschritte zu machen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich ein ziemlicher Kopfficker bin und mir in den letzten Jahren ein sehr umfassendes Denk- und Weltmodell erschaffen habe, in dem es sich zwar gut leben lässt, welches praktische Erfahrungen aber keineswegs ersetzt (was natürlich kein Modell kann). So habe ich also selbst damit angefangen praktische Erfahrungen zu sammeln (Traumarbeit, Meditationen, Evokationen, Sygillen-Magie, Runenstellungen um einige Beispiele zu nennen) und das trotz anfänglicher Euphorie ohne echten Erfolg, was selbstverständlich eine Definitionssache ist. Ich will es mal so sagen: Ich war von meinen Evokationen schon ziemlich angetan und fühlte mich auch regelmäßig mit einem unermesslich schwarzen Strom verbunden, doch irgendwann wollte ich mehr. Mehr Intensität, mehr Kraft. So frage ich mich nun, ob man in einer Gruppe mit einer ähnlichen Evokation nicht viel mehr erreichen kann (ähnlich dem Fraternitas Saturni mit ihrem Egregorium beispielsweise).

    Was glaubt ihr?
    Habt ihr schon Erfahrungen mit Zirkeln und Orden gemacht?
    Seid ihr mit eurer Spiritualität lieber für euch?
    Wie habt ihr die Ordensfrage für euch beantwortet (sofern ihr sie euch je gestellt habt)?

  • VertrauenDatum09.05.2011 18:48
    Foren-Beitrag von Silas im Thema Vertrauen

    Ich glaube, dem Phänomen lässt sich ganz gut mit dem Begriff der Irritation beikommen. Man ist verunsichert und traut der Situation nicht mehr, weil man vielleicht eine Täuschung oder einen Hinterhalt vermutet. Die Annahme, dass sich hier eine genetisch verankerte Moral präsentiert, hielte ich für überspitzt. Oder meinst du, bei dem Dieb schaltet sich plötzlich ein Gewissen ein, was sich vorher nicht gemeldet hat? Wird er sich seiner Handlungen plötzlich bewusst?

  • Coole SonnenbrillenDatum09.05.2011 18:29
    Foren-Beitrag von Silas im Thema Coole Sonnenbrillen

    Also, was die Sonnenbrillen betrifft, bin ich mir ziemlich sicher, dass die damit assoziierte Coolness daher rührt, dass man durch das Tragen einer Sonnenbrille mit dunklen Gläsern etwas Unnahbares bekommt. Im Volksmund heißt es ja, die Augen seien das Fenster zur Seele. Du kannst in dem Blick deines Gegenübers schon vieles ablesen, hält er aber seine Augenpartie hinter einer dunklen Brille verborgen, so fällt es dir schwerer in seinem Gesicht zu lesen. Er wirkt eben distanzierter, weniger menschlich, cooler halt.
    Für einen magischen Gegenstand würde ich eine Sonnenbrille deswegen allerdings nicht halten. Mit der Bedeutung eines Thorshammers ist sie nicht vergleichbar.

  • Ja, das mag sein. Aber vielleicht können wir uns an dieser Stelle einmal der Qualia zuwenden. Das wäre, glaube ich, ganz sinnvoll. Wie ich oben ja schon angedeutet habe, lassen sich keine großen Aussagen über das Explanandum Bewusstsein treffen. Das Phänomen ist erfahrbar, doch der Begriff nicht greifbar. Nun gibt es ja aber Philosophen, die darauf gekommen sind, es gäbe so etwas wie phänomenales Bewusstsein, die so genannten Qualia. Perzeptuelle Wahrnehmungen, somatosensorische Erlebnisse, Affekte und Emotionen werden individuell erlebt und erfahren. Diese Beobachtung finde ich persönlich schon wenig spektakulär, doch die Trivialisierung und Profanierung des Bewusstseins geht noch weiter: Die Materialisten unter den Naturwissenschaftlern haben mit dieser Beobachtung ein fundamentales Problem, weil sie diesen Sachverhalt anhand eines neuronalen Systems nicht erklären können. Sie fragen sich völlig zurecht: Warum gehen einige Gehirnprozesse ohne jede Spur von Bewusstsein vonstatten, während andere die Eigenschaft haben, erlebt zu werden? An dieser Stelle kommen wieder die Philosophen ins Spiel, denen wohl irgendwie langweilig zu sein scheint und werfen folgenden materialistischen Begriff als „Problem“-lösung auf den Markt: Naturalistische (neurale) Repräsentation. Nach der Theorie des naturalistischen Repräsentationismus bildet ein neurales System externe Sachverhalte so ab, dass diese in den kognitiven Operationen des Systems eine diesbezügliche Bedeutung erfahren. Die Sachverhaltsinformationen spiegeln sich IN repräsentationalen neuralen Aktivitätsmustern wider. Als solche mentale Repräsentationen sind sie dann Basiselemente für Metakognitionen reflexiver Prozesse. Mit einfachen Worten: Qualia sind Eigenschaften externer Objekte, sind Eigenschaften der Umwelt.
    Kann mir jemand mal erklären, wie ein Mensch (mit Bewusstsein) so etwas behaupten kann?
    Man geht übrigens davon aus, dass der naturwissenschaftliche Empirismus die Hypothese in absehbarer Zeit belegen wird. Ich finde es übrigens wirklich großartig, wie sich diese Leute (die offizielle Elite) die Bälle zuspielen. Zuerst wird ein Problem konstruiert und dann wird es wieder dekonstruiert, ohne dass dabei auch nur ein Hauch von Erkenntnis gewonnen worden wäre. Ich verstehe unser gesellschaftliches Paradigma einfach nicht mehr.

  • Thema von Silas im Forum Offtopic Forum

    Versucht man, Bewusstsein begrifflich oder definitorisch einzufangen, entwischt es. Hier wird jeder Physiologismus primitiv und peinlich. Bewusstsein kann sich selbst erkennen, ohne dass der Geist es ganz erkennen kann. Es emergiert, doch es ist nicht greifbar. Es ist das Größte und Wichtigste in meiner Welt, doch es ist nicht greifbar.

    Die Eckpfeiler: Bewusstsein ist zutiefst persönlich, isoliert, solipsistisch (phänomenales Bewusstsein, Qualia), doch ist es auch transpersonal, wächst über den Körper hinaus. Mutter Natur wird sich im Menschen ihrer selbst bewusst.
    Bewusstsein expandiert, es durchlebt Stufen, wächst durch Zusammenbrüche und ist in höchster Erhabenheit einer Intention ganz auf seine eigene Entität gerichtet; d.h. auf alles Außen und alles Innen.

    Aufmerksamkeit, Erkenntnisse, perzeptuelle Wahrnehmungen, somatosensorische Erlebnisse, Affekte, Triebe; irgendwo zwischen diesen Pfeilern befindet sich die sakrale Essenz mentaler, ordnender Energie, Seele und Geist durchwebend.
    Näheres lässt sich doch kaum ernsthaft hervorbringen.
    Oder doch?




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