Richtig, falsch, wahr, unwahr....
Es ist unsinnig, diese Begriffe auf Weltanschauungen anwenden zu wollen. Eine Anschauung der Welt kann nur dann falsch sein, wenn sie die beobachtbare Wirklichkeit nicht korrekt wiedergibt. Alles, was Werte oder Ideen betrifft, ist nicht wahr oder falsch. Wahr ist erstmal eine Aussage, die mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Werte, ideelle oder geistige Werte können nicht als als unwahr bewiesen werden. Die Frage nach der Wahrheit kamen mit den abrahamitischen Religionen, als Gott sich als eifersüchtiger Gott entdeckte, der keine anderen Götter neben sich akzeptierte. Während der biblische Monotheismus seinen Fokus nicht in der Frage fand, ob es nur einen Gott gibt, sondern die Beziehung zwischen sich und den Menschen zum Schwerpunkt machte (vertragliches Verhältnis zwischen Gott und den Menschen; die Bibel selbst noch viele andere Götter kennt), machte der Islam, der sich natürlich selbst als "wahre Religion" versteht (was ziemlich unsinnig ist, denn der lateinische Begriff religere findet sich nicht im Koran, was recht absurd ist, weil Muslime Immer darauf wert legen, dass alles im Koran, oder der Sunnah, zu stehen hat), die Frage nach dem "einen Gott" zum absoluten Fokus seiner Agenda, um sich von der christlichen Dreifaltigkeit abzugrenzen (was darin begründet liegt, dass die meisten Muslime keine Ahnung vom Philosophie haben und deshalb die Dreifaltigkeit nicht verstehen). Seitdem diskutieren die Menschen, welche Religion oder Weltanschauung wahr oder richtig ist. De facto müsste angesichts des Alters des homo sapiens sapiens dieser "eine Gott" erklären, warum er so spät mit der Wahrheit um die Ecke kommt oder warum er erst vor 3000 Jahren ein Interesse daran hatte, mit den Menschen Verträge einzugehen. Bis heute hat jedenfalls kein Gläubiger die Frage beantworten können, wie er denn geprüft hat, dass dieser Wahrheitsanspruch berechtigt ist.