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Ich weiß ich werde nerven aber das bin ich gewohnt und hier glaube ich nicht gleich verurteilt zu werden. Ich bin ein Mensch und ein mensch muss auch mal seine Meinung sagen können.
Also. Ich habe das Pech, in einer Region namens Niederbayern zu leben. Es sollte bekannt sein dass der Süden katholisch ist und der Glaube an Gott hier ernster genommen wird. Nun, es ist ja nicht so als wäre Religion und Mensch ein Atom. Aber manche glauben das anscheinend doch. Und ich hasse das. Ich bin nur zufällig hier geboren. Und mit Anpassung habe ich Probleme. Klar, früher glaubte ich an Gott. Aber ich hatte Angst, kein Respekt. Heute finde ich Gewitter sehr schön. Früher dachte ich, Gott ist wütend. Ich weiß nicht genau ob ich die Bibel Geschichten mal glaubte. Aber mit der Zeit denkt man logischer. Ich kann es nicht fassen, dass man so naiv sein kann und als Erwachsener diese Geschichten glauben kann bzw. Dass sie an Gott glauben obwohl kein Beweis vorhanden ist. Ich glaube, der glaube an Gott entstand, weil es vor tausenden von Jahren noch keine wissenschaft gab. Aber der Mensch wollte sich seine Existenz und die Phänomene erklären. So ist der Mensch eben. Aber heutzutage gibt es die Physik und so und eine göttliche Erklärung für Erdbeben zum beispiel ist nicht nötig, stimmts? Ich habe oft meine Meinung gesagt und argumentiert warum gott nicht existiert. Und stieß auf Unverständnis. Zum kotzen. So viel zum Thema Meinungsfreiheit. Ich war auch schon auf ner klosterschule. Allerdings nur für wenige Monate. Nicht, dass ich es darauf angelegt hätte.
Seltsam, oder? Das Christentum faselt viel von Nächstenliebe. Davon habe ich nicht sehr viel erfahren. Mittlerweile hasse ich die Christen. Dir beten höchstens. Und kassieren Kirchensteuer und manipulieren mit Himmel und Hölle. Soweit ich weiß, sind das zwei Merkmale einer Sekte. Geld und Kontrolle.
Zugegeben ich zeichne christliche Symbole. Aber ein Bild soll ja verständlich sein. Und so sind wir halt aufgewachsen. Mit den Symbolen die wir kennen.
Naja zugegeben ist es lustig zu provozieren. Ich hab schon erfolgreich mit Absicht mit einer saw puppe provoziert xD ich bin gestört ich darf das (ein Spruch in meinem Bekanntenkreis) Aber was ernstes würde ich nie tun. z.B. würde ich keine Tiere, Kinder oder unschuldige verletzen. Auch wenn ich, zugegeben, viel fantasiere wie ich die brutal foltere, die mir leid zufügten. Aber ich bin ein guter Mensch. Diese fantasien verlassen nicht meinen Kopf. Ich bin hilfsbereit und teile gerne. Ich bin nur enttäuscht dass man das nicht in mir sieht. Man sieht nur die angelegte Rüstung, mit der man seine Psyche schützen will.
Aber die gesellschaft ist geblendet. Ich war in Jugendhilfe. Christliche Einrichtungen. Die trieben mich sogar fast in den Tod. Hilfe? Ich musste mir selbst helfen. Ich habs geschafft. Aus dem heim. Aus dem tiefen todeswunsch. Also von wegen Gott. Er half mir nie. Und auch sonst hilft er keinem. Grad die auf der Welt die Viel beten, hungern und leiden. Der Krieg ist immer präsent. Und die Menschen reden sich ein, Gott hat dem Menschen doch den Verstand gegeben also selbst schuld oder das ist das Werk des teufels. Aber soweit ich weiß, ist gott doch allmächtig. Ein bisschen Hirn sollten die schon einschalten...
Zitat von Gast im Beitrag #1
Also. Ich habe das Pech, in einer Region namens Niederbayern zu leben.
Nun, die Lösung dafür ist einfach: Falls du bereits erwachsen bist, zieh einfach woanders hin (wenn du dir das Ruhrgebiet aussuchst, kannst du mit günstigeren Mieten immer argumentieren, wobei es relativ aussichtslos ist, da einen Job zu bekommen, je nachdem, welche Ecke du dir aussuchst), falls du noch minderjährig bist, hast du Pech gehabt und wirst warten müssen.
Zitat
Ich habe oft meine Meinung gesagt und argumentiert warum gott nicht existiert. Und stieß auf Unverständnis. Zum kotzen. So viel zum Thema Meinungsfreiheit.
Nuja, Meinungsfreiheit bedeutet, dass man dir deine Meinung lässt und du den Anderen ihre. Soll heißen, Verständnis ist nichts, was du im Namen der Meinungsfreiheit ernsthaft einfordern kannst.
Zitat
Ich war auch schon auf ner klosterschule. Allerdings nur für wenige Monate. Nicht, dass ich es darauf angelegt hätte.
Mein Beileid Ich für meinen Teil hab zwar davon profitiert, rein was die Bildung betrifft, auf einer christlich geleiteten Schule gelernt zu haben, aber das war immer noch kein Kloster, und eben auch net Bayern.
Außerdem waren selbst meine Religionslehrer gebildete und nicht doofe Leute, und aus der städtischen Umgebung heraus daran gewohnt, ungläubige Blagen großzuziehen :D
Zitat
Seltsam, oder? Das Christentum faselt viel von Nächstenliebe. Davon habe ich nicht sehr viel erfahren. Mittlerweile hasse ich die Christen.
Ja ... setz dich erstmal, nimm dir 'n Keks, das wird hier niemand seltsam finden, und nachvollziehen können's vermutlich Einige.
Zitat
Aber ich bin ein guter Mensch. Diese fantasien verlassen nicht meinen Kopf. Ich bin hilfsbereit und teile gerne. Ich bin nur enttäuscht dass man das nicht in mir sieht. Man sieht nur die angelegte Rüstung, mit der man seine Psyche schützen will.
Du, ganz ehrlich, Christen sehen im Zweifelsfalle nichtmal das .. die sind häufig keine besonders guten Menschen, und machen sich nichtmal die Mühe, hinzusehen. Das widerspricht zwar eigentlich den Vorschriften, denen sie sich offiziell zurechnen, aber ernsthaft ... gerade in Bezug auf deinen Titel kann ich da bloß anmerken: Dass die sich Christen nennen, bedeutet noch lange nicht, dass die mehr von Gott verstehen als du.
Zitat
Also von wegen Gott. Er half mir nie. Und auch sonst hilft er keinem. Grad die auf der Welt die Viel beten, hungern und leiden.
Nun, was den letzten Satz angeht, lässt sich das vielleicht auch umkehren: Menschen, denen's schlecht geht, und denen andere Menschen nicht helfen, betteln eben alles an, von dem sie glauben, dass es helfen könnte.
Ich für meinen Teil bevorzuge generell Menschen, die in der Lage sind, sich anständig zu verhalten, und Ellenbogenmentalität nach LaVey halte ich nicht für die Lösung. Aber vielleicht würde dir beim aktuellen Punkt tatsächlich etwas derb ketzerische Literatur guttun, damit du von diesem Dunstkreis erstmal Abstand gewinnst.
Ich grüß dich mal satanisch, was ich sonst selten tu. Manchmal hilft es einfach schon, sich ein anderes Umfeld zu suchen. Und ist doch nett, wenn man damit virtuell anfangen und real weitermachen kann ;-)
Fühl dich wohl hier :)
SJ
Jap das Pech hab ich, noch minderjährig zu sein. Aber in ein paar monaten werd ich 18.
Ich würde zu gern weg ziehen. Meine traumstadt ist ffm aber die miete da ist teuer.
Außerdem will ich noch zeit Zuhause verbringen. Sozusagen Familienglück aufholen. Soweit wie möglich.
Leider ist es in Bayern sogar offiziell, dass an den glauben an Gott erzogen werden soll. Ich muss ehrlich sagen, seit ich atheist bin, fühle ich mich, als hätte ich mich von den fesseln an den glauben befreit.
Ja stimmt wenn man arm ist klammert man sich an alles. Das lässt sich nicht abstreiten.
Für deutsche Verhältnisse gings mir aber schlecht. Und da gibt es keinen Grund für mich an Gott zu glauben. Was meine Person angeht.
Ich bevorzuge horror literatur. Manchmal ist da auch was dabei, wo man über die Christen lachen kann. xD
Zitat von Gast im Beitrag #1
Heute finde ich Gewitter sehr schön. Früher dachte ich, Gott ist wütend.
Ach wo, der will nur spielen;-)
Zitat von Gast im Beitrag #1
Ich weiß nicht genau ob ich die Bibel Geschichten mal glaubte. Aber mit der Zeit denkt man logischer. Ich kann es nicht fassen, dass man so naiv sein kann und als Erwachsener diese Geschichten glauben kann bzw. Dass sie an Gott glauben obwohl kein Beweis vorhanden ist.
Wenn es Beweise dafür gäbe, wäre es kein Glauben, sondern Wissen. Das ist Logik. Deshalb solltest Du auch äußerst misstrauisch sein, wenn Dir jemand sagt, er würde an die Wissenschaft glauben. Verlass Dich drauf, dass das, was derjenige meint, mit Wissenschaft garantiert nichts zu tun hat.
Zitat von Gast im Beitrag #1
Ich glaube, der glaube an Gott entstand, weil es vor tausenden von Jahren noch keine wissenschaft gab. Aber der Mensch wollte sich seine Existenz und die Phänomene erklären. So ist der Mensch eben. Aber heutzutage gibt es die Physik und so und eine göttliche Erklärung für Erdbeben zum beispiel ist nicht nötig, stimmts?
Man kann jedes Weltbild auf eine intelligente und auf eine blöde Art verstehen. Drum mach es Dir nicht gar zu einfach, sonst gerätst Du direkt von einer Güllegrube in die andere.
Du musst auch nicht unbedingt christliche Symbole zeichnen - die Welt ist reich an sonstiger Symbolik.
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass Du den ganzen Scheiß, den Du erlebt hast, erfolgreich hinter Dir lässt.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
(Avatar von Maitre_Joker)
Ich bin immer misstrauisch. Da muss sich niemand Sorgen machen. Ich würde eher sagen dass ich ZU SEHR misstraue. So erkenne ich eher nicht, wenn man etwas ehrlich meint.
wenigstens hat mich mein misstrauen sehr oft vor Enttäuschungen bewahrt.
Zitat von Gast
Ich glaube, der glaube an Gott entstand, weil es vor tausenden von Jahren noch keine wissenschaft gab.
Willkommen im Vulgär-Atheismus. Darf es vielleicht ein wenig Dawkins-Gefasel sein?
Zitat von Tyger
Man kann jedes Weltbild auf eine intelligente und auf eine blöde Art verstehen.
Word!
~ a star is nothingness disguised as light ~
Kennt ihr die Dokumentatation "Gott würfelt nicht". Also, wie ist der Mensch entstanden? Alles Zufall, wie beim blinden Uhrmacher? Es muss also eine höhere Macht geben, welche an der Entstehung des Lebens beteiligt war.
Die andere Sache ist, was ist der bessere Geisteszustand: Glauben an diese Macht oder die Erscheinung des Lebens als Tatsache hinnehmen? Vielleicht existieren wir ja gar nicht und das Leben ist nur ein übergeordneter Traum.
Ja diese höhere Macht heißt Physik.
Der urknall, Zusammensetzung zum Erdball, Einzeller usw.
Unsere Existenz ist tatsächlich nur ein Zufall. Stell dir vor Es gäbe zum beispiel zu wenig Sauerstoff, nicht genug Licht oder kein Wasser.
Unsere Existenz hängt von vielen Kleinigkeiten ab denen wir keine Beachtung schenken weil es für uns selbstverständlich ist.
Ich bin auch Fan von dokus. Aber zum Glück sind dokus nicht dazu da, die Leute zu beirren und zu missionieren.
Der Urknall ist Blödsinn. Die Theorie basiert auf dem Bohrschen Atommodell, welches erst nach den ersten Fernsehern und Düsenflugzeugen entstanden ist und nicht die wahre Natur der Materie beschreibt. Die Physik und Mathematik sagen, dass es nicht soviel Zufall geben kann und der Satanist glaubt ohnehin an keinen Zufall. Tatsächlich weiß man nicht, wie das Lben entstanden ist.
Ein Spinner sagte mal, dass die höheren Lebensformen entstanden sind, indem sich viele kleine zusammengeschlossen haben. Unser Kiefer sei mal eine Muschel gewesen. Und wie vermehren sie sich dann? Das wäre so, als ob jemand einem Arm verliert und dann seine Kinder auch nur noch mit einen Arm geboren werden.
Die Religion sagt, dass am Anfang das Chaos war und zusammen mit der Dunkelheit die Materie erzeugt wurden.
Mystiker behaupten, dass es Seelen schon lange vor der Materie gab. Deren Gedanken erschufen zunächst Symbole, aus welchen dann Materie wurde, Anfangs waren die Seelen frei und glücklich. Auf ihre Kreationen waren die Seelen stolz, glaubten damit die anderen zu beeindrücken. Doch kapselten sie sich damit ab und verfielen in Depressionen.
Zitat von Daelach im Beitrag #8
Naturwissenschaft kann nie eine Alternative zu Religion sein, weil die Fragen völlig unterschiedlich sind, die sie stellen und beantworten können. Man kann Wozu-Fragen eben nicht mit Warum-Antworten befriedigen.
In anderen Worten, der Vorteil von Religionen ist, dass sie auf Glauben basieren, über den sich bekanntlich nicht streiten lässt ;-)
Genau das kommt nämlich heraus, wenn die Frage nach dem Warum und damit nach Begründungen, also auch nach "guten Gründen" außer Acht gelassen wird - was Religion deswegen wohlweislich für gewöhnlich auch nicht tut.
Während sich die Frage, wozu es Brotmesser gibt, damit beantworten lässt, dass sich damit Brot schneiden lässt, und zwar ggf. leichter als mit anderen Messertypen, ist die Antwort auf die Frage, wozu es Säugetiere gibt, relativ ernüchternd zu klären: Damit die DNA erhalten bleibt. Aber ist das eine Antwort, die einem Säugetier gefallen wird?
Während sich die Frage: "Wieso soll mensch nicht töten?" durchaus leicht mit "damit er nicht in die Hölle kommt/weil er in der Hölle landet, wenn er/sie es doch tut" beantwortet werden kann, ist auch eine Wozu-Antwort der Art "Wozu tust oder unterlässt du X?" "Um in den Himmel zu kommen natürlich!" zwar zulässig, aber im Sinne der moralstiftenden Funktion einer Religion nicht besonders sinn(:p) -voll. Religion postuliert ja bestimmte Ursache-Wirkung-Mechanismen beispielsweise bzgl. menschlichen Verhaltens in einer Weise, die das Eine als mehr und das Andere ggf. als weniger richtig bewertet.
Die Frage nach dem Wozu stellen viele Religionen tatsächlich eigentlich nicht bis sehr selten - gemeinsam mit der Antwort von Religion auf Warum-Fragen ist allerdings, dass bei beidem für gewöhnlich einfach postuliert wird, und Nachweise und Begründungen gerade nicht gegeben werden brauchen. Man kann ja auch an Gründe "glauben", nicht nur an einen Zweck. Nur lassen sich Erstere ggf. falsifizieren.
Das Christentum berichtet beispielsweise, dass Gott die Welt erschaffen hat. Aber die Frage nach dem Wozu klärt es ebensowenig wie eine Frage nach einem Warum.
Vielleicht ist die Frage nach dem Wozu auch überhaupt etwas sehr Schöpferisches, das gerade für den Menschen typisch ist: Einen Zweck kann man einer Gegebenheit oder einem Gegenstand eben nur von außen zuschreiben. Soll heißen, einen Zweck von etwas zu (er)finden kann nur einem schöpferischen Wesen wie dem Menschen gelingen.
Man kann fragen, wozu eine Antilope frisst. Das wäre dann: Um ihren Körper zu erhalten; um ihren Hunger zu stillen; etc. pp. Es lässt sich viel postulieren, aber nicht überprüfen, da die Antilope für gewöhnlich nicht gefragt werden kann, wozu genau sie das und das jetzt tut.
Die Frage nach dem Warum lässt sich wissenschaftlich prinzipiell schon überprüfen, indem man beispielsweise hormonell am Körper herumspielt und ggf. findet: Wenn man das und das Hormon ausschaltet und die und die Hirnregion stört oder zer-stört, frisst die Antilope nicht mehr.
Stimmt insofern also, dass das Warum das ist, was naturwissenschaftlich untersucht werden kann, während das beim Wozu intrinsisch nicht möglich ist.
Anderer Punkt: Die Antwort "Schrauben in die Wand drehen" auf die Frage "Wozu gibt es das Brotmesser?" ist als Zweckbestimmung durchaus zulässig. Sogar von einem Lautsprecher kann behauptet werden, er sei dazu da, Schrauben in die Wand zu drehen. Nichtzulässigkeit oder Falsifizierbarkeit besteht eben erst, wenn irgendeine Art von Kausalzusammenhang hergestellt werden soll. Solange Begründungen beispielsweise aus der physikalischen Praxis nicht zulässig sind, kann von daher eine Zweckzuschreibung aussehen, wie auch immer es der zuschreibenden Person beliebt - denn eine Prüfung wird immer ein "Warum" beinhalten.
Es stellen sich im Namen verschiedener Religionen immer mal Leute hin und postulieren ein Wozu, von dem sie fühlen, dass es irgendwie zu dem passt, woran sie sonst so glauben.
Jetzt kann man natürlich den Standpunkt vertreten, dass Vernunft keine Rolle dabei zu spielen hat, welchem Glauben man folgt - und tatsächlich lassen sich meistens Motive finden, aufgrund derer die Annahme eines bestimmten Wozu hilfreich ist, und zwar meistens unabhängig davon, ob dieses Wozu nun mehr oder weniger viel Sinn ergibt. Wozu Brotmesser ihre Kanten haben, lässt sich im Kontext der Idee ihrer Erschaffung gut nachvollziehen (Begründung - Warum-Frage - steckt ja auch in der Idee der gezielten Erschaffung. Produktion lässt sich nunmal als kausal, auf der materiellen Ebene, sinnvoll bzw. konsistent beschreiben). Würde man postulieren, das Brotmesser sei dazu da, Schrauben in die Wand zu bekommen, könnte man es dazu durchaus nun auch einsetzen. Der Erfolg wäre verhältnismäßig wohl gering - andererseits, wäre sonst kein Werkzeug vorhanden, läge er immer noch über Null. Was sich dabei aber zeigt ist: Zwecke lassen sich einigermaßen nach Gutdünken postulieren, und die Konsistenz darf sich ggf. auch auf Null belaufen.
Mit dem Warum entledigt man sich so betrachtet der Vergangenheit ebenso gleich mit, denn auf der materiellen Ebene funktionieren die Dinge nunmal in einem großen Rahmen kausal - weswegen bei aller (mehr oder weniger großen) Abweichung im konkreten Einzelfall die Naturwissenschaft eben dann dazu führt, dass es möglich wird, eine Tankstelle zu überfallen, so man eine Pistole mitbringt und die entsprechend einsetzt. Dass am Verkäufer/der Verkäuferin kein massiver Schaden entsteht, wenn die Pistole gegen ihn/sie zum Einsatz kommt, wird denn nun auch so unwahrscheinlich, dass es sich als günstiger erweist, davon auszugehen, dass man tot sein könnte, wenn etwaigen Aufforderungen nicht gefolgt wird.
Weswegen es bei allem Glauben und aller Liebe für eine Religion auch immer recht praktisch ist, über die weltliche Macht zu verfügen, Anders-Gläubige aus dem Weg zu räumen oder sonstwie mit sehr offensichtlichen physischen und psychischen Mechanismen zu kontrollieren und zu beherrschen - auch das Denken zu beherrschen.
Dass Menschen nach einem übergreifenden Warum fragen, kann vermutlich keiner Religion recht sein, denn irgendwo wird immer angenommen werden, für die und die Antworten, die gegeben werden, werde es schon gute Gründe geben. Geht man diesen Gründen nach, wird man die möglicherweise bei eher negativen Eigenschaften der Biologie und Physik des Menschen sehen, und wenn wir Soziologie und Ökologie noch mit hinein nehmen, werden wir da sehr weit kommen. "Der und der wird es schon (besser) wissen" ist auch eine Annahme, die Begründungen postuliert. Wo käme des Christentum wohl hin, wenn jemandem auffiele, dass diese angenommenen Begründungen keine Konsistenz aufweisen?
Eine "Wozu"-Frage "falsch" zu beantworten - was aufgrund des verhältnismäßig willkürlichen Charakters solch einer Zuschreibung für gewöhnlich nicht unmöglich sein wird - kann also durchaus aus guten Gründen (warum) auf den Scheiterhaufen oder ins Off der ansässigen Gesellschaft führen.
Ich stimme zu, dass eine Wozu-Frage immer etwas mit Glauben zu tun haben wird - was an ihrem zu-schreibenden statt be-schreibenden Charakter liegt. Dass Religion aber auf die Beantwortung von Warum-Fragen deswegen verzichten würde, ist ja nunmal nicht so - auch Religion greift in hohem Maße auf postulierte Kausalzusammenhänge zurück. Warum gibt es den Menschen? - Weil Gott sich diese sieben Tage Zeit genommen hat... und sogar zum Wie steht im Genesis so Einiges drin. Wie eigentlich jede Religion irgendwelche Antworten auf die Frage zu geben versucht, warum es die Welt gibt, und wie genau sie entstanden ist.
Die einzige Wozu-Antwort, die es auch seitens Religionen gibt, läuft meistens auf "Gott" hinaus, und schiebt ihm ebendiese schöpferische Verantwortung zu.
Braucht man dazu nun wirklich Religion,
oder kann man nicht selbst hinreichend schöpferisch sein, sich etwas auszudenken?
;-)
Zitat von Gast im Beitrag #10
Kennt ihr die Dokumentatation "Gott würfelt nicht". Also, wie ist der Mensch entstanden? Alles Zufall, wie beim blinden Uhrmacher? Es muss also eine höhere Macht geben, welche an der Entstehung des Lebens beteiligt war.
*seufz
Jaja, wenn man klein ist, muss(!) man diese Diskussion wahrscheinlich irgendwann mal führen.
Zitat
Die andere Sache ist, was ist der bessere Geisteszustand: Glauben an diese Macht oder die Erscheinung des Lebens als Tatsache hinnehmen? Vielleicht existieren wir ja gar nicht und das Leben ist nur ein übergeordneter Traum.
Also, der glücklichere Geisteszustand ist definitiv der, aus dem heraus du das Leben als einen Traum wahrnehmen kannst - wenn du das kannst, auch dann, wenn dir beispielsweise deine Kaffeetasse auf den Fuß fällt (wobei die Frage zu stellen wäre, was jetzt bedauerlicher ist: Der ggf. resultierende schmerzende Zeh oder der Verlust des Kaffees).
Wenn du das allerdings als Traum betrachten möchtest, wirst du dir von mir die Frage gefallen lassen müssen, wieso du den Kaffee nicht einfach wieder zurück in die Tasse beförderst, deinem Fuß nicht einfach die Anweisung erteilst, sich in einen gesunden und nicht schmerzenden Zustand zurückzubewegen und insofern den Zustand einfach so anpasst, wie er dir gelegener käme als es in diesem Setting passiert ist.
Es soll ja tatsächlich Leute geben, für die sehr real das Leben mit diesem Maß an Mangel "harter Fakten" stattfindet.
Aber glauben darf natürlich jede/r auch ohne Belege oder Begründungen, was er oder sie möchte ;-)
Ein Sprichwort heißt "das leben ist ein kurzer traum" soll mal ganz oberflächlich gesagt heißen dass das Leben Iwan zu ende ist.
Darüber nachzudenken ob es nun eine höhere Macht gibt oder nicht ist an sich nicht verkehrt. Aber fanatismus muss echt nicht sein...
Religion hat auch dafür gesorgt dass viele Menschen wegen "falschem" glauben getötet wurden.
Wenn ihr mich fragt sollte jeder individuell glauben dürfen und nicht unbedingt aufgedrängt bekommen dass es Jesus gab, Himmel und Hölle gibt, und man keine Todsünde begehen darf.
Aber trotz dem glauben sollte man auch wissenschaft annehmen.
Ganz ehrlich hab ich nie verstanden warum Religion UND nwa/Pcb und wie man es sonst noch nennt in der schule unterrichtet wird. Vermutlich wissen viele nicht was sie glauben sollen. Obwohl es unwahrscheinlich ist dass von jetzt auf gleich Adam und Eva da waren.
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