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Da das Thema um Hartz 4 hier bei manchen heftige emotionale Reaktionen auslöst, möchte ich mal in die Runde fragen, inwiefern der Bezug von Hartz- 4-Leistungen eigentlich mit Satanismus in Einklang zu bringen ist?
Warum sollte es nicht? Wenn jemand meint, mit so wenig Kohle auskommen zu können und gut damit leben kann, dann soll der das eben tun. Wer auf gesellschaftlichen Status steht, weltlichen Genüssen zugetan ist und auf konsumieren in großem Umfang steht, dem wird das auch nicht reichen und der wird versuchen, da irgendwie rauszukommen. Ansonsten ist Satanismus alles andere als systemkonform und legt auf gesellschaftlich vorgegebene Werte, Normen und Regeln keinen Wert. Es geht ja auch gerade darum, sich von diesen Normen und Zwängen zu befreien und seinen eigenen Willen zu verwirklichen.
Allerdings ist Losertum alles andere als satanisch. Außer der Leistungsbezieher sieht sich selbst nicht als Loser, sondern als ein Gewinner, da er eben mehr "Freiheit" besitzt als die meisten Arbeitnehmer und für sein Geld nichts tun muss. Es kommt halt auch immer darauf an, wo die Prioritäten des Einzelnen liegen und welche Sichtweise man an den Tag legt. Wer freiwillig Hartz 4 bezieht und damit gut fährt, der ist aus satanischer Sicht eher zu bewilligen, als jemand, der durch eigene Unfähigkeit unfreiwillig da reinrutscht und da keinen Ausweg heraus findet. Denn das wäre dann der Loser-Weg. Arbeiten und dienen um des Dienens selbst willen oder um Anerkennung zu erhaschen, ist natürlich ebenso unsatanisch. Wer die Arbeit ausschließlich zum Gelderwerb und für sich Selbst verrichtet, der fährt wiederum satanisch. Es wäre auch unsatanisch, wenn jemand nur deswegen einen Job annimmt, weil er unfähig ist selbst etwas Besseres auf die Beine zu stellen und keine Alternative außer den verhassten Job oder Hartz 4 erkennt, da er in gesellschaftlichen Denkvorgaben befangen ist.
Ich kannte da tatsächlich mal jemanden, der einen ähnlichen Weg eingeschlagen hatte. Der bezog Sozialhilfe um ausschlafen zu können und den Tag für sich zu haben, nebenher machte er sich noch illegal ne Menge Kohle und ist lange damit sehr gut gefahren. Mittlerweile soll er wohl wieder am Arbeiten sein, da er seine Prioritäten verlegt hat oder die Tour nicht mehr zog.
Ich schließ mich da ziemlich dem Klingonen an: Es kommt drauf an, was einem wichtig ist und wie man die Sache interpretiert. Ist einem Freizeit und Ausschlafen wichtiger als gute Kohle, dann macht man lustig auf Hartz IV - ja mei, wenn einem das reicht? Es hat ja durchaus Vorzüge, den ganzen Tag für sich zur freien Verfügung zu haben. Da braucht man dann auch bei weitem weniger Geld, weil man den ganzen Tag Zeit hat, bewusst einzukaufen, statt alles im Supermarkt schnell zamzuramschen, weil man keine Zeit hat und weils dann auch schon wurscht ist, was es kostet.
Derartiges wollte ich ja vor über 2 Jahren eigentlich auch machen. Nachdem ich meinen Job eh verloren hatte, überprüfte ich so meine Finanzlage und stellte daraufhin fest, dass ich eigentlich auch ganz gut ohne Arbeit auskommen könnte, wenn ich mich ein wenig kürzer halt und wollte mein Arbeitslosendasein demnach bis auf Weiteres mal so beibehalten. Zuerst war ich damit sehr glücklich, aber dann erlebte ich seltsame Phänomene...:
Ich hatte z.B. dann einen Zahnarzttermin in 2 Wochen um 15 Uhr ...und dieser Termin störte mich so gewaltig, dass er mein ganzes Lotterleben durcheinander brachte: Ich konnte dann nämlich irgendwie wieder nicht ausschlafen und ins Bett gehen, wann ich grad wollte und aufstehen, wann ich wollte, sondern ich musste meinen Tag-Nacht-Rhythmus jetzt so einrichten, dass ich in 2 Wochen um 15 Uhr wach auf der Matte stand.
Lacht nicht, aber das stresste mich!
Dieser Termin war wie ein kleiner Haufen stinkender, ekliger Scheiße auf ansonsten strahlend glänzenden Marmorboden, der die ganze Szenerie in weitem Umkreis so empfindlich störte, ich wurde ganz hysterisch . Der Termin stresste mich so derartig, dass ich 3 Tage vorher nicht mehr schlafen konnte.
Naja klar: Ich hatte den Schalter umgelegt! Ich lebte jetzt im Freiheit-Modus und ein einziger kleiner Termin störte diese Freiheit so empfindlich, er annullierte sie regelrecht!! Ich war nicht frei! Ich musste wieder mal in 2 Wochen Punkt 15 Uhr irgendwas Bestimmtes machen! Ich kriegte die Krise...!
Die allergrößte Krise kriegte ich dann, als ich auch noch einen Job bekam (weil ich ja ALG-1 kassierte, musste ich Bewerbungen vorweisen und tatsächlich nahm mich da jemand ganz aus Versehen als ich mich bewarb). Jetzt leb ich halt wieder "regelmäßig und ordentlich" und hab in den nächsten 2 Wochen ungefähr 10 Termine, von denen mich kein einziger wirklich stresst.
Nach der Erfahrung muss ich nun echt überlegen: mal völlig unabhängig von der Kohle, allein in Hinsicht auf die Freiheit und Unabhängigkeit - sie ist auch bloß so ein Idealzustand, den man einfach nicht erreichen KANN, selbst wenn man ihn hat (!). Je näher irgendwelche Zustände an ihre 100%-Marke geraten, desto störanfälliger werden sie. Ich denke, so ein "gesundes Mittelmaß" ist vielleicht deswegen wirklich das Beste? ...d.h. auch eine Portion Zwang und Ordnung im Satanismus?
Wie auch immer, Hartz IV, toller Job, arm oder reich: Ein Satanist muss seine Situation auf jeden Fall SELBST entscheiden und es muss auch eine ECHTE Entscheidung sein. Wenn man zur echten Entscheidung noch nicht fähig ist, muss man entsprechende Erfahrungen machen, um eine echte Entscheidung auch treffen zu können. Echt heißt, dass man dann damit auch zufrieden ist - trotz der "Nachteile".
Unsatanisch ist es, wenn einer Hartz IV ist und dann ständig rumheult, dass er kein Geld hat - oder wenn er mords Geld hat und einen tollen Job, aber ständig rumheult, dass er früh aufstehen muss und keine Zeit hat.
Am allerunsatanischsten ist es, dann nur rumzuheulen und die Sache nicht zu ändern. Da ist natürlich bei Hartz IV die Gefahr, dass das auch nicht so schnell zu ändern IST, wenn man mal drin ist, d.h. die Chance, in unsatanisches Geheule abzurutschen, ist bei Hartz IV wohl recht groß.
www.RAFA.at
Zitat
Am allerunsatanischsten ist es, dann nur rumzuheulen und die Sache nicht zu ändern. Da ist natürlich bei Hartz IV die Gefahr, dass das auch nicht so schnell zu ändern IST, wenn man mal drin ist, d.h. die Chance, in unsatanisches Geheule abzurutschen, ist bei Hartz IV wohl recht groß.
niemand ist freiwillig Hartz4. die meisten sind krank. Kein normal denkender Mensch würde es sich absichtlich aussuchen in Armut zu leben. Jeder möchte sich seine Wünsche erfüllen und dazu braucht man nunmal in den meisten Fällen Geld.
Da muss ich an den vierten und sechsten satanischen Grundsatz denken.
Zitat
Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
Zitat
Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsvollen anstatt Fürsorge für psychische Vampire
an den mag sich zwar nicht jeder gebunden fühlen, aber ich finde es passt gut zu diesem Thema. Wer nicht arbeiten kann aber immer sein Möglichstes versucht, oder vielleicht auch kleine Kinder alleine erzieht und deswegen nicht arbeiten kann, der übernimmt in meinen Augen Verantwortung, verdient Güte und der sollte auch unterstützt werden.
Wer sich selbst versorgen könnte, es aber nicht tut, dem steht nach meiner Meinung nichts zu. Ich habe so einen Fall in der Nachbarschaft. Anfang 30, nie gearbeitet, mehrfach wegen Einbruchdiebstahl vorbestraft, immer wieder zugedröhnt oder besoffen und tut auch einen Scheiß, dass sich das ändert. Mich hat er schon nach Geld gefragt. Als ich ihm anbot, dass er für 5€ meinen Rasen mähen kann (sind nur etwa 80m² rasen, das schaffe ich locker in einer viertel Stunde), lehnte er ab. Solche Individuen sind nichts als verantwortungslose Schmarotzer, nicht mehr wert als etwas, das man im Klo runter spült. Ich bedauere, dass von den Steuergeldern die ich zahle, solcher Abschaum durchgefüttert wird.
Wer sich selbst versorgen könnte, es aber nicht tut, weil er zu faul ist kann auch kein wirklicher Satanist sein, denn das würde bedeuten, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Ich frage mich wie jemand von sich behaupten kann, Satanist zu sein, aber nicht einmal die Verantwortung für den eigenen Lebensunterhalt übernehmen möchte. Für solche Leute fehlt mir jeder Respekt.
Satanisch wäre es, den eigenen Arsch hoch zu bekommen, sich den nächstbesten Drecksjob zu schnappen, sich von dort aus was besseres zu suchen (weil man einfacher was besseres bekommt, wenn man bereits einen Job hat), bis man dort ist, wo man hin will. Einfach nur zu resignieren, sich einzureden dass Hartz auch nicht übel ist, dass das schon reicht, dass man doch gar nicht mehr will, ist nichts als Selbsttäuschung. Sich wie die blutsaugende Zecke in der Arschfalte der Gesellschaft zu verhalten, ganz ohne selbst Verantwortung zu übernehmen von der Allgemeinheit zu schmarotzen, finde ich höchst unsatanisch. Derlei Gesindel verachte ich aufrichtig.
Tut mir leid, dass es mir nicht leid tut.
Zitat
Kein normal denkender Mensch würde es sich absichtlich aussuchen in Armut zu leben.
Erstaunlich viele finden sich einfach damit ab, haben sich daran gewöhnt, so zu leben. Ich kenne jemanden, der schon im Knast war. das ist definitiv schlimmer als Hartz 4. Auch der hat gesagt, dass man sich nach einer Weile daran gewöhnt, sich damit abfindet und arrangiert. Die gefangenen in den Vollzugsanstalten würden wohl durchdrehen, wenn sie sich nicht daran gewöhnen könnten.
Es gibt auch Bereiche, in denen es ganz normal ist, von Hartz 4 zu leben. Wir nennen sie soziale Brennpunkte, aber auch dort haben sich die menschen an diese Zustände gewöhnt und an die Tatsache, dass ihr Leben so ist. Dass Viele davon auch besser leben könnten, weil sie junge, gesunde Menschen sind, scheint oft keine Rolle zu spielen.
Tut mir leid, dass es mir nicht leid tut.
Also dass da draußen ne Menge Hartzler von meinen Steuergeldern leben, das stört mich nicht so dolle. Was mich mehr stört, das sind verlogene Politiker und Systembonzen, die damit Banken sanieren, Großkonzerne retten und die Steuergelder in Form von Bomben für den Nato- und US-Imperialismus investieren. Da gehen dann auch deutlich grlßere Summen für drauf. Seltsamerweise stört das die meisten Steuerzahler aber nicht.
Zitat von Benutzername im Beitrag #7
der schon im Knast war. das ist definitiv schlimmer als Hartz 4
Das herrschende Recht ist immer das Recht der Herrschenden. Wenn die klein Fritzchen Müller einen Mord begeht, dann wandert er dafür für lange Zeit in den Knast. Wenn die herrschende Kaste einen "Befreiungskrieg" mit abertausenden Toten startet, dann gibt es dafür den Friedensnobelpreis. Die, die weltliche Gesetze erschufen, hatten nie vor, sich daran zu halten.
Denk mal darüber nach.
Zitat
für 5€ meinen Rasen mähen kann (sind nur etwa 80m² rasen, das schaffe ich locker in einer viertel Stunde), lehnte er ab. Solche Individuen sind nichts als verantwortungslose Schmarotzer
Ganz deiner Meinung! Dem tät ich auch nichts geben.
Aber wie sieht es umgekehrt aus? Stell dir vor, da ist eine Herde gutmenschlicher Christioten und in ihrer Dämlichkeit meinen sie, sie müssten dir fürs Nichtstun monatlich ein paar hundert € geben, weil du ein armer Tropf bist, ach du Ärmster! -> wäre es satanisch zu sagen: "Will ich nicht, weil ich könnte arbeiten, wenn ich nur wollte" oder wäre es satanisch zu sagen: "oh ich Allerärmster, ihr müsst mich noch mehr unterstützen, Gott vergelt's euch! ... und für 5 € den Rasen mähen? Um Himmels Willen, ich bin doch depressiv, da krieg ich meinen Frust, das geht nicht *heul heul heul*, ihr müsst mir schon 500 € einfach so für nix geben!"
Zitat
ut, weil er zu faul ist kann auch kein wirklicher Satanist sein
seit wann ist Faulheit unsatanisch?
Zitat
en Job hat), bis man dort ist, wo man hin will.
und wenn man dort aber gar nicht hin will? Wir reden doch grad davon, dass der Kandidat eben NICHTS arbeiten will. Drum will er auch keinen guten Job und schon gar keinen Drecksjob, sondern er will faul sein - und das IST er auch und ein paar Sozis sind so doof und finanzieren das, bloß weil er bissel niedere Schwarzmagie anwendet und ihre niederen Triebe erregt (Mitleid, Gottestreue, Nächstenliebe).
Also ich find das im satanischen Sinn voll ok.
Zitat von Gast im Beitrag #8
s mich mehr stört, das sind verlogene Politiker und Systembonzen, die damit Banken sanieren, Großkonzerne retten und die Steuergelder in Form von Bomben für den Nato- und US-Imperialismus investieren. Da gehen dann auch deutlich grlßere Summen für drauf. Seltsamerweise stört das die meisten Steuerzahler aber nicht.
Dass es die breite Masse kaum stört, liegt an der Informationskontrolle durch die Massenmedien. Frei nach dem Motto: "Was an Infos nicht laut breitgetreten, das existiert in den Köpfen auch nicht."
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