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Hallo,
ich bin neu hier und beschäftige mich noch nicht sehr lange mit dem Satanismus.
Ich hatte vorher das Klischeebild eines schwarz gekleideten Teufelsanbeters im Kopf, dann habe ich gelesen dass es sich beim Satanismus um eine Lebensphilosophie handelt und Satan mehr eine Metapher ist und mein Interesse war geweckt. Ich habe die Satanistenbibel überflogen und mir die sog. Regeln durchgelesen und diese sprechen mich doch sehr an.
Nun zu meiner Frage:
Ist der "Handel mit dem Teufel" bzw. der "Verkauf der Seele" auch nur ein Klischee?
Ich habe einen Wunsch, der nicht einfach zu erfüllen ist. Ich bezweifle, dass er erfüllbar ist, ohne Lebewesen zu verletzen.
Bei diesem Wunsch handelt es sich genau darum, meine Seele los zu werden. Da die Seele viele Definitionen besitzt, erläutere ich noch kurz meine, Also das, worum es mir geht.
Ich möchte jegliche Empfindungen verlieren. Ich will nie wieder Angst, Schmerz oder Sorge empfinden. Da mir klar ist, dass das nicht möglich ist, wenn man noch positive Gefühle verspürt, will ich dazu ebenfalls auf Freude und Liebe verzichten.
Sollte das irgendwie möglich sein, würde ich mich über Hilfe oder Ratschläge freuen.
Ich hoffe auf schnelle Antwort, vielen Dank
Zitat von Gast im Beitrag #1
Ich will nie wieder Angst, Schmerz oder Sorge empfinden. Da mir klar ist, dass das nicht möglich ist, wenn man noch positive Gefühle verspürt, will ich dazu ebenfalls auf Freude und Liebe verzichten.
Sollte das irgendwie möglich sein, würde ich mich über Hilfe oder Ratschläge freuen.
Nein, das ist nicht möglich. Allerdings kannst du lernen, deine Emotionen zu beherrschen und mit ihnen besser umzugehen, so dass du sie nicht mehr als Störungen ansiehst, sondern als natürlichen Bestandteil des Lebens. Man kann seine Gefühle mit bestimmten Meditationstechniken jederzeit transformieren und muss sich von ihnen nicht beherrschen lassen. Dafür brauchst du allerdings keinen Satanismus, sondern nur entsprechendes psychologisches und/oder spirtuelles Wissen diesbezüglich, sowie die nötige Geduld selbstständig an dir zu arbeiten.
Das war auch eher Metaphorisch gemeint, auf genau diese Techniken wollte ich hinaus, um ehrlich zu sein glaube ich absolut nicht an übernatürliches, auch wenn ich das gerne könnte, so ein imaginärer Freund der einem Alle Sünden verzeiht ("Gott") wäre schon was schönes oder? :)
Du kennst dich nicht zufällig mit diesen Techniken zur "Modifizierung" oder "Transformation" bzw Unterdrückung der Gefühle aus? Würdest mir sehr helfen. Ich hab mal gelesen dass 2 Stunden im Spiegel in die Augen schauen bei absoluter stille dafür sorgen soll dass man sein Unterbewusstsein aktiv bestimmen kann, scheint aber nicht zu funktionieren.
Wieso Suizid gefährdet? Das Leben ist scheiße, das schon, aber deshalb muss man sich ja nicht gleich umbringen :) Aber ich denke ohne emotionen/Gefühle wäre das leben um einiges angenehmer
Anonymer Gast, wie blöd bist du eigentlich? Das sind im Satanismus Verwunschungen mit welchen man jemanden zur Strafe die Zugehörig aberkennt. Du solltest ganz schnell auf der Ferse eine 180° Wendung machen und das Wort Satanismus vergessen. Damit wirst du dir einen großen Teil deiner Wünsche selbst erfüllen. Dir ist wohl klar, dass dich nichts über Satanismus zu interessieren hat.
"Das Leben ist leidvoll."
"Das Leid wird verursacht durch das Anhaften."
"Das Leiden kann beendet werden durch das Freiwerden vom Anhaften."
"Der achtfache Pfad des Dharma ist die Methode, um sich vom Anhaften und Durst zu befreien."
Zitat von Gast im Beitrag #4
Du kennst dich nicht zufällig mit diesen Techniken zur "Modifizierung" oder "Transformation" bzw Unterdrückung der Gefühle aus? Würdest mir sehr helfen. Ich hab mal gelesen dass 2 Stunden im Spiegel
Das Gefühl unterdrücken macht es nur stärker.
Gefühle werden weniger, wenn sie bewusst durchlebt. Gedanken dagegen werden durch bewusste Aufmerksamkeit stärker.
Ein Gefühlskomplex ist meist mit einer gedanklichen Assoziation verbunden. Man muss ganz bewusst das Gefühl leben, doch die damit verbundenen Gedanken beiseite schieben. Also man trennt das Gefühl von den dahinter stehenden Gedanken und lebt NUR das Gefühl. Irgendwann merkt man dann, wie sich das Gefühl leerläuft und immer weniger wird...es hungert aus.
Tut man das nicht, füttert man das Gefühl nur noch mehr mit entsprechender Gedankenenergie und es wird nur noch stärker.
Danke für die Ratschläge, ich denke das hat mir weiter geholfen. Ich werde mal versuchen diese anzuwenden. Finde es zwar schade, dass Leute hier sofort beleidigend werden, aber okay :)
Und dass ich meine Gefühle loswerden will hat absolut nichts damit zu tun, dass ich mich für den Satanismus interessiere, ich wollte nur mal wissen ob mir damit jemand hier weiterhelfen kann.
Also vielen dank für die Hilfe :)
Klingt nach pubertärem Liebeskummer. Wenn ich einen Gegenstand (ver)kaufen will, ist es ratsam, sich zuerst über den Wert dieses Gegenstandes zu erkundigen. Die Begriffe "Seele" und "Selbst" unterliegen keiner einheitlichen Definition. Während Metaphysiker darunter die Ursache von Bewusstsein, Wahrnehmung und Gefühl verstehen, sprechen Psychologen von der Summe jener Faktoren, die in diese Richtung gehen. Ausgerechnet wenn es um elementare Dinge geht, gibt es keine exakten Antworten, die so etwas wie Allgemeingültigkeit für sich beanspruchen könnten. Selbst die Wissenschaften erklären nichts, sie beschreiben nur: man versucht Abläufe zu formulieren und in Zusammenhang zu bringen. Das funktioniert sehr gut; so gut, dass man aus Gegebenheiten wie Gravitation, Magnetismus und Elektrizität Nutzen ziehen kann.
Auch wir sollten aus unseren Gegebenheiten, aus Bewusstsein, Wahrnehmung und der Möglichkeit empfinden zu können, Nutzen ziehen, anstatt nur Negatives darin zu sehen. Kummer und Leid sind dazu da, um analysiert zu werden, wie es der Buddha z. B. sehr anschaulich dargelegt hat. Anstatt vor Selbstmitleid zu zerfließen, sich Tag für Tag immer wieder aufs Neue in der sprichwörtlichen "armen Sau" wiederzuentdecken, sodass man schließlich keine Lust mehr am Leben hat, sollte man sich folgende Fragen stellen: "Wer oder was ist es, das Freude und Leid empfindet?" Die Antwort wird natürlich ich sein. Daraus ergibt sich die nächste Frage: "Und wer oder was ist dieses ich? Was ist es, das Leid verursacht, bin das ich oder ist das jemand anderes? Wenn ich zu dem Schluss komme, dass es mein Schicksal ist zu leiden, dass all jene, die mir Leid zufügen, nichts weiter als Handlanger meines Schicksals sind, sollte ich mir die Frage stellen, ob es auch wirklich Zeit meines Lebens - und wer weiß schon, wie lange das dauert? - so bleiben muss. Vielleicht sehe ich die Dinge im falschen Licht, erwarte mir zu viel, hafte zu sehr an. Es sind fast immer diejenigen Dinge, die uns Freude bereiten, die, wenn sie in Brüche gehen, Leid nach sich ziehen. Leid ist deshalb etwas Positives, weil es zum Nachdenken, zum Erkennen von inneren und äußeren Abläufen anregen soll. Es ist eine Art Entwicklungsprozess. Wenn man sich über etwas freut, wird man wohl in den seltensten Fällen die Ursache seiner Freude zu erkunden suchen; man freut sich einfach, fertig. Leid hingegen regt viel eher zum Nachdenken an. Nur so lernt man sich kennen. Selbsterkenntnis ist das A & O.
Das hier hat weder etwas mit Selbstmitleid, noch mit Liebeskummer zu tun. Ich bin auch nicht unbedingt unglücklich, ich meine jeder hat mal schlechte Tage, aber das Leben geht weiter. Ich denke nur dass das Leben deutlich angenehmer wäre wenn man keine Emotionen mehr verspüren kann. Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Ich habe in diesem Thread schon einiges gelesen, über das ich vermutlich noch nachdenken werde. Aber ist mein gedankengang denn wirklich so abwegig und nicht nachvollziehbar? Kann natürlich auch sein dass ich einen an der Waffel habe :D
Der Gedankengang an sich ist nicht so abwegig, nur die Ausdrucksweise dieses Gedankengangs war ziemlich krass. Zurecht fragt man sich, was das mit Satanismus zu tun hat, und ich frage mich, wozu beleidigende Äußerungen wie "Wie blöd bist du denn?" gut sein sollen.
Ich hatte auch mal jemand im Bekanntenkreis, der mit sich selbst ausgemacht hat, seine Gefühle zu unterdrücken.
nach aussen hin schien es zu funktionieren, aber in seinem innern sah es düster aus. Wenn du deine Gefühle auf Dauer unterdrückst, wird deine Psyche schaden nehmen. Ich würde dir schon empfehlen, mal zu einem Psychologen zu gehen und ihm deine Story erzählen. Vielleicht gibt es ja eine Ursache für deinen Wunsch keine Gefühle mehr zu haben, die du gar nicht kennst, die erst offengelegt werden muss.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
Mara Satanas
Zitat von Gast im Beitrag #1
Ist der "Handel mit dem Teufel" bzw. der "Verkauf der Seele" auch nur ein Klischee?
Ich denke, schon.
Ich habe zumindest durch den Bezug zum Satanismus meine Seele nicht verloren, im Gegenteil, sie sieht wieder deutlich gesünder und besser aus als vorher.
Zitat
Bei diesem Wunsch handelt es sich genau darum, meine Seele los zu werden. Da die Seele viele Definitionen besitzt, erläutere ich noch kurz meine, Also das, worum es mir geht.
Ich möchte jegliche Empfindungen verlieren. Ich will nie wieder Angst, Schmerz oder Sorge empfinden. Da mir klar ist, dass das nicht möglich ist, wenn man noch positive Gefühle verspürt, will ich dazu ebenfalls auf Freude und Liebe verzichten.
Das ist ein selten dämlicher Wunsch. Und da spreche ich leider aus eigener Erfahrung.
Was im Endeffekt dabei herauskommen wird, ist ein Verschieben von Emotionen ins Unbewusste, besonders von denen, die du nicht steuern kannst und nicht willst, und die unangenehm sind. Freude und Liebe allerdings kann man sich sehr erfolgreich selbst vermiesen oder zerstören.
Das Ergebnis davon, so einen Weg einzuschlagen, besteht also darin, dass du dir die positiven Aspekte des Lebens selbst zerstörst, mit den Negativen aber weiterhin leben musst. Und unterm Strich stehst du am Ende mit einem deutlich größeren Gewicht an negativen Empfindungen da, weil du nichts mehr hast, womit du das ins Gleichgewicht bringen könntest.
Abgesehen davon, um den Bezug zu Satanismus herzustellen, wie ich ihn verstehe (und ich schreibe natürlich nur von meinem Verständnis), ist das aber auch nicht gerade ein Weg, der dem entspricht. Entsager-Religionen wie Buddhismus und Christentum sind es eigentlich, die die schönen Dinge und ihren Wert ablehnen - weil sie sie als "irdisch" und vergänglich betrachten, und den Genuss generell nicht wertschätzen. Der Islam verbietet sogar Musik. Satanismus schätzt die materielle Welt und damit auch die angenehmen Dinge. Insofern ist es nicht angezeigt, sich diesen Genuss zu verderben, indem man die menschlichen Mechanismus zerstört, durch die man sie überhaupt erst erfahren kann.
Wenn du im deutschsprachigen Raum lebst, wird es rein objektiv in deinem Leben Dinge geben, die du angenehm finden könntest. Wenn du etwas für dich tun willst, dann gesteh dir zu, die schön zu finden und dich daran zu erfreuen, und dir selbst Angenehmes zukommen zu lassen.
Wenn du mit ihr nichts anfangen kannst, kannst du aber natürlich Satan deine Seele übergeben. Vielleicht kann er mehr damit anfangen als du. Falls dem so ist, könnte sich dein Leben verändern. Falls Satan mit dir nichts anfangen kann, versuch es in einer anderen Religion. Aber in einigen könnte das Ergebnis am Ende schmerzhafter sein als der Zustand, aus dem du jetzt schon weg willst.
Und wenn du weniger Beleidigungen willst, erstell dir ein Profil und schreib in einem Teil des Forums, in dem zumindest nicht jeder Depp ohne Anmeldung komplett konsequenzenlos posten kann, wonach ihm oder ihr gerade so ist :-)
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