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Zitat von S_J
Schade ist es allerdings, dass bei uns der Individualismus jetzt in den nächsten paar Jahren massiv den Bach runtergehen wird
Das liegt nunmal in seinem Wesen, wenn sich das gesellschaftsweit breitmacht, weil die Gesellschaft dann eben als solche am Ende aufhört zu existieren. Die Geschichte vom späten Westrom bis zum Frankenreich bietet reichlich Anschauungsmaterial, wohin der Zug so in etwa fährt.
welcome to the jungle, it gets worse here every day;
you learn to live like an animal in the jungle where we play! (Guns'n'Roses, Welcome to the Jungle)
Wenn Du dann nicht in der Lage bist, Deine Rechte selber zu verteidigen, und zwar ohne die heute übliche Auslagerung der nötigen Gewalt auf andere, und auch keine Gemeinschaft hast, in der andere das täten, dann bist Du eben Fischfutter. Dunke Zeitalter heißen eben so, weil da das Licht ausgeht.
~ a star is nothingness disguised as light ~
Zitat von Daelach im Beitrag #16Zitat von S_J
Schade ist es allerdings, dass bei uns der Individualismus jetzt in den nächsten paar Jahren massiv den Bach runtergehen wird
welcome to the jungle, it gets worse here every day;
you learn to live like an animal in the jungle where we play! (Guns'n'Roses, Welcome to the Jungle)
Wenn Du dann nicht in der Lage bist, Deine Rechte selber zu verteidigen, und zwar ohne die heute übliche Auslagerung der nötigen Gewalt auf andere, und auch keine Gemeinschaft hast, in der andere das täten, dann bist Du eben Fischfutter. Dunke Zeitalter heißen eben so, weil da das Licht ausgeht.
Erstmal schickes Zitat von Guns'n'Roses!
Ja klar, einer Gruppe anzugehören bringt natürlich auch gewisse Vorteile mit sich, nach dem Motto ,,gemeinsam sind wir stark". Da ist es halt sinnvoll sich bewusst so machen in wie fern man einer Gruppe oder einer Gesellschaft angehören will oder sogar muss, um nicht ,,unterzugehen". Rein rechtlich gesehen gehörst du ja auch zur Gruppe ,,Deutschland" und darfst nicht jeden Tag 3 Leute abmurksen und das dann damit begründen dass das eben deine individuelle Persönlichkeit ist. Oder in 'ner Schule, da hilft dir eine gewisse Gemeinschaft ja auch oft, mit besseren Noten durchzukommen und nicht unterzugehen. Soll ja aber nicht heißen, dass du alles genau so machen musst wie die. Wenn du mit Person XY immer Physik lernst musst du nicht genau wie sie Taylor Swift oder Reiten geil finden. Man muss eben für sich selbst klarstellen, wo die Gruppe aufhört und wo sie endet.
In so fern kann man die ,,Herde" von der Lavey spricht ja als politisch-wirtschaftlich nützliches Instrument betrachtet, aber warum ist es dann schlecht ihr anzugehören? Verstehe halt noch nicht ganz, was Lavey als Herde definiert...
Meint er einfach sowas wie den Konflikt Individuum><Gesellschaft, also dass man die Zugehörigkeit zu anderen durch Gemeinsamkeiten nicht über die eigene, individuelle Ausrichtung setzen soll? Bzw. lieber alleine, als unglücklich gemeinsam?
Mfg
I never
said i wanted to be god's disciple
I never
be the one to blindly follow
Ich denke, mit der Herde meinte LaVey die Gemeinschaft der Dumpfen, die nicht selber denken, sondern stur dem Hirten oder dem Leithammel folgen. Er hat sicher nicht die Bildung von Gruppen zwecks Erreichens individueller Ziele (wie Stirners "Vereinen") geringgeschätzt. Wobei man schon fragen kann, ob eine Mitgliedschaft in der Church of Satan nicht zumindest heute den Tatbestand der "fünften Sünde" erfüllt.
Meine Einschätzung dazu ist da etwas macchiavellistisch - es kann einfach Sinn ergeben, sich einer Herde anzuschließen. Beispielsweise wird man als Motorradfahrer jederzeit Hilfe von anderen Motorradfahrern bekommen, wenn man mit der Maschine am Straßenrand steht. Ich würde da auch nicht vorbeifahren. Man kennt die Leute nichtmal, aber aufgrund der Gemeinsamkeit mit den Motorrädern hält man zusammen.
Ich hatte das in der Hinsicht auch schonmal, daß ich mit leerem Tank liegengeblieben bin. Die Maschine hatte halt nur einen Tankinhalt von gerade mal 8 Litern, was keine 200km weit reichte. War obendrein auch noch in Frankreich, und mit deutschem Kennzeichen. Der erste Motorradfahrer, der vorbeikam, sah mich schieben. Ich schob meine Karre ins Gebüsch, er nahm mich mit zur nächsten Tanke (15km!), wo ich einen Kanister nebst Sprit kaufte, dann fuhren wir wieder zurück. Ich hätte aber auch drei Stunden lang geschoben, einfach weil es der unmittelbar einzig sinnvolle Plan war. Naja, meine jetztige Maschine kann über 400km am Stück fahren. (;
Der Punkt ist, man kann Gemeinsamkeiten (sofern vorhanden) oder Unterschiede betonen, und mit genug Transparenz wird das zu einer bewußten Entscheidung. Deswegen fand ich so ein Manowarkonzert eine gute Gelegenheit, um das auszuprobieren, denn ich teste solche Ideen gerne erstmal unter Umständen, wo es nicht drauf ankommt. Wie fühlt es sich an, in der Masse aufzugehen? Egoproblem oder keines? Meine Feststellung war, ja, es geht, und wenn man das wollte, fühlt es sich auch durchaus gut an. Natürlich hat S_J da recht, daß das nur geht, wenn man einen gehörigen Teil schlichtweg ignoriert - aber genau das meine ich ja mit der Wahlmöglichkeit.
Nebenbei sind übrigens Kenntnisse von Fremdsprachen ein hervorragender Weg, wie man sehr schnell Gemeinsamkeiten betonen kann. Es ist einfach so, wenn man die Sprache von Leuten spricht, daß man dann enorm schnell nicht mehr als "einer von den anderen" gesehen wird. Insbesondere, wenn es dabei nicht um das ubiquitäre Englisch geht.
Eines meiner Steckenpferde ist ja die Tarnung - und eine Eigenart dieses Themas ist, daß es auf den ersten Blick naturgemäß gar nicht auffällt, wie umfangreich das eigentlich ist. ^^ Formwandler sind die Bestandteile vieler Sagenwelten, wenngleich der physische Aspekt wohl auch im Bereich der Mythen bleibt. Aber die Fähigkeit, sich wie ein Chamäleon in vielen Umfeldern sicher bewegen zu können, halte ich für äußerst nützlich. Nunja, ich weiß nicht, wie es bei Satan aussieht - aber Seth ist eben auch ein Kriegsgott, und die List gehört seit jeher dazu. Wenn man genug Facetten hat, dann kann man auswählen, welche davon man wann zeigt.. und alle sind irgendwie wahr. Ich muß nicht um jeden Preis jede Facette zeigen, und ich habe auch kein Authentizitätsproblem damit. Weil ich mich nicht auf nur eine Form des Daseins begrenze, sondern in gewisser Weise fließend amorph bin. Ein Merkmal, daß ich übrigens auch bei Seth bemerke. Was man von ihm "sieht", kommt sehr drauf an, wer ihn was fragt.
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