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  • Thema von Robert im Forum Brabbelecke

    Mein Bruder und ich, obwohl nur nur ein Jahr auseinander, sind doch kreuzverschieden.

    Ich bin ehrlich (Ich gebe mir grosse Mühe), sehr auf Fairness konzentriert, schonungslos wenn es geht. Ich gebe gerne Kritik ab, erhalte aber auch gerne Kritik. Ich bin intelligent, aber weder clever noch schlau. Ich finde nichts ekliger als geheuchelte Freunde. Ich habe wenige, aber gute Freunde. Ein Dutzend Menschen, die mir was bedeuten. Ich mag Heavy Metal, Black Metal und Dark Ambient. Aber auch Regae, Ska und Funk (auch Bebop/Accid), auch besonderer Fan von den alten Sachen von Gorillaz, Blues Brothers, Faithless.

    Mein Bruder ist intelligent, sehr empathisch, aber komplett kritikunempfänglich. Er versteht praktisch alles als persönlichen Angriff. Er lügt wo es geht. Entlarvt man ihn, wird er aggressiv. Beleidigungen und Gewaltandrohungen gegenüber der Mutter gehören da dazu ("Sch****-Schlampe"). Sein Motto: "Warum soll ich mir Barrieren schaffen?" Er vertraut auf Youtube-Videos, wenn es um Wissen geht. Er ist ein moderner Hippie; Kifft täglich, seine Welt ist die von Videospielen. Er mag Rockabilly, Skater- und Rapmusik. Er arbeitete lange als Light-Jockey in einer der grössten Disco-Reihen Europas, hatte viele "Freunde" (bis hinauf zu "Puff-Daddy" und G-Unit, mit denen er Kiffte (Hard-Bros)), hatte immer Party, legt aber hauptsächlich in Thailand Nutten flach.

    Wir mögen uns; sobald es um etwas wichtigeres als um Geschwisterrivalität geht, halten wir bis zum Ende zusammen. Wir fanden sogar einen gemeinsamen Nenner in der Musik (Psychedelic-Blues-Rock).

    Well then; seine Kollegen bestehen hauptsächlich aus Kiffern und Lügnern. Das weiss ich, weil ich mit ihnen zu tun hatte; als ich einmal schonungslos ehrlich zu einem seiner Freunde war, nahm er mir das Wort aus dem Mund und entschuldigte sich bei sich selbst in meinem Namen. Dann war ich überdeutlich schonungslos. Das wirkte. Aber ich komme noch mit ihnen aus; Kompromiss über meinen Bruder. Gerade so.

    Treffen tun wir uns auf beruflicher und kollegialer Ebene; wir machten dieselbe Ausbildung im derselben Fabrik; quasi habe ich es ihm zu verdanken dass ich meine Ausbildung dort machen konnte (er war ein Lehrjahr über mir, sein Meister steckte Hoffnungen in mich).
    Fast 10 Jahre später - ich war mittlerweile in der Armee, wurde Jäger und fickte was ich wollte; er zockte und kiffte - fanden unsere Wege wieder zusammen. Er hat es mir zu verdanken, dass er in der Coronakriese eine Festanstellung in seinem Berufsfeld fand (ich bin jetzt sein Chef). Man muss anmerken, dass ich grosses Vertrauen in meiner Abteilung geniesse,während mein Bruder gerne mal ein begangener Fehler "unter den Tisch" fallen lässt (ein No-Go bei Sicherheitsarmaturen). Auch familiär fallen Lügen auf, weil er wohl nicht kapiert dass über Themen diskutiert wird, auch wenn er nicht dabei ist, und dann Ungereimtheiten auftauchen.

    Kurz, wir sind praktisch gleichauf; aber trotzdem verdammt verschieden. Wir helfen uns über Wasser zu bleiben, er beschafft mir schon mal Grass, ich helfe ihm mit Geld aus (ohne Reue oder Zins).

    Was ich wissen will: wie handhabt ihr es mit der Ehrlichkeit? Kennt ihr auch solche Zwists?
    Ich empfinde es als respektvoll wenn man schonungslos ehrlich zu mir ist. Mein Bruder als Angriff. Wie habt ihr es mit Ehrlichkeit, sozialen Barrieren und Selbstwertgefühl, auch oder besonders wenn es um Menschen geht die einem etwas bedeuten?

  • Liebe deinen nächsten wie dich selbst?Datum12.02.2021 21:44

    Zitat von Werkatze666 im Beitrag #19
    Ich wusste es

    Das ist doch kein Geheimnis. Hitler war nur ein Brennpunkt einer Strömung. Das Pendel pendelt aufgrund der Natur der Dynamik. Sehen wir auch immer wieder in unserer Gesellschaft.

  • Liebe deinen nächsten wie dich selbst?Datum11.02.2021 18:54

    Soweit ich mich spontan erinnere sah sich Hitler als den neuen Jesus, er soll sogar Weihnachtslieder umschreiben haben lassen.
    Die Juden waren seltsamerweise oft das Ziel von Hass, so auch früher bei vielen Gelegenheiten (Krankheiten, Wetterphänomenen -> Wetteranomalien der 1430er Jahre, etc.)

  • Liebe deinen nächsten wie dich selbst?Datum23.01.2021 13:00

    Für mich stellt sich mehr die Frage; wenn ich alle andere Menschen, sei es wegen einem übergeordneten gemeinsamen Nenner, mögen müsste; ich kann ihnen dann bestenfalls Sympathie entgegen bringen. Aber lieben oder mögen?

    Man kann nicht alle Charaktertypen mögen. Es gibt Menschen, die mag ich einfach nicht - und da ist auch nichts falsches dran. Mich mag auch nicht jeder.
    Aber ich bin fair allen gegenüber und zeige Respekt denen gegenüber, die ihn verdienen (unabhängig davon ob ich sie mag oder nicht).

    Was ist jetzt respektvoller jemandem gegenüber (auch bezogen auf das Sozialverhalten)? Heucheln und sagen dass man alle und jeden mag um es mit allen gut zu haben und die Hippie Illusion zu leben, oder ehrlich sein und jemandem mal ins Gesicht zu sagen: "Lass mich in Ruhe!"?

    Ich kann auch mit Menschen auskommen die ich nicht mag. Wenn man ehrlich ist klappt das eben auch. Eventuell mag man sich dann aufgrund der Ehrlichkeit die man schätzt.

  • FlughöheDatum22.01.2021 17:08
    Foren-Beitrag von Robert im Thema Flughöhe

    Dass Foren verschwinden kenne ich von anderen Szenen, die nicht oberflächliche Themen behandeln. Ich war recht lange in einem eher exklusiven Forum unterwegs das da wohl schon fast eine Dekade bestand. Darin wurden fast alle relevanten Themen schon geschrieben (es war ein sehr praktisch orientiertes Forum). Die letzten Themen die noch lebten waren entweder Offtopic, Treffen und Planung oder Bewertungen zu Neuerscheinungen.

    Ein altes Forum mit 70% alten Hasen und viel Weisheit - mehr zum lesen als zum schreiben. Nach einem szenenrelevanten Grossereignis wurde das Forum mit jungen Kücken überschwemmt, und all die ursprünglich schon durchgekauten Themen wurden neu aufgesetzt. Anstatt gesucht und gelesen wurde geschrieben. So das Rad neu abzuwickeln reichte vielen der alten schnell und es gab eine grosse Abwanderung. Es gibt mittlerweile ein neues Forum, erstellt durch Ex-Member. Nicht das selbe, aber es kann wieder frisch gefüllt werden.

    Ich vermute, dies ist der Kreislauf von Foren die nichts oberflächliches behandeln. Foren kommen und gehen generationsweise.

  • FlughöheDatum15.12.2020 15:33
    Foren-Beitrag von Robert im Thema Flughöhe

    Hi Tyger!

    Ich bin brandneu hier (keine Woche); du bist das aktuellste Lebenszeichen, dass ich hier sehe.

    Ich nehme an, mit 'einer Zeit' meinst du die aktuelle Pandemie-Situation.
    Ich lebe in der Schweiz und das Leben geht weiter. Die Medien sind gefüllt mit ganz widersprüchlichen Berichten zur aktuellen Situation; ich habe Infos aus Spitälern und Laboren von erster Hand. Aber das Thema ist leidig und zu emotional behaftet um Tacheles zu reden. Ich lebe normal, mein Umkreis lebt normal, abgesehen von wenig Arbeit und Schutzmasken.

    Man sollte meinen, gerade jetzt sollten solche Foren wieder aufleben...

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