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Zitat von RAFA im Beitrag #22
Männliche und Weibliche unterscheiden sich im Denken, Fühlen und Handeln. So wie Männer im Allgemeinen körperlich größer und stärker sind als Frauen, so denken sie auch anders.
Es ist richtig, dass Männer und Frauen sich unterscheiden. Es ist aber auch richtig, dass Menschen sich generell stark untereinander unterscheiden, so dass es im konkreten Fall auf die geschlechtlichen Unterschiede kaum noch ankommt. Neben den Eltern kommen die Kinder, wenn sie nicht grad durch Homeschooling künstlich davon abgehalten werden, mit zahllosen Männlein und Weiblein in Kontakt und erfahren die geschlechtlichen Unterschiede dann als Mittelwert dieser Begegnungen und Eindrücke. Das entspricht so auch unserer Natur, weil schon in der Steinzeit lebten die Ahnen in Sippen. Man konnte gar nicht wissen, wer jetzt Vater oder Mutter war und alle kümmerten sich gemeinsam um die Aufzucht ihrer Blagen. Die heutige monogame Ehe ist ein christliches Konstrukt und hat für den Erziehungserfolg keine Unterschiede gegenüber der homosexuellen Monogamie. Das ist durch Studien auch belegt, wenngleich christliche Elternvereine ihre Gegenstudien darlegen.
Zitat von Lucifera
Ich bekam sie von meiner Mutter auch nicht, aber von meinen Vater. Er war/ist immer für mich da, mit ihm kann ich viel besser über alles reden als mit meiner Mutter...
Eben. Ob man mit jemandem klarkommt, hängt von den charakterlichen Eigenschaften ab. Da gibt es die unterschiedlichsten Konstellationen. Ein Freund von mir hat zu seiner Mutter so gut wie überhaupt keine Beziehung, weil sie ihn schon als Kind nicht richtig lieben konnte, ganz im Gegensatz zum Vater. Bei mir war der Vater eher reservierter, aber auch ganz anders als der typische Mann, der einem so vorschwebt.
Zitat von Lucifera
Homosexuelle Männer sind oft sehr feinfühlig und kann eine Mutter auch ersetzen.
Das stimmt und darüber hinaus haben sie auch männliche Qualitäten, weil sie ja nun auch Männer SIND. Es gibt schon auch echt weibische Tunten, aber nach meiner Erfahrung entspricht das Tunten/Macho Verhältnis einer Normalverteilung, so wie es auch bei heterosexuellen Männern metrosexuelle Luschis und Brusttrommler gibt. Soll man jetzt jedes Pärchen einem Wesenstest unterziehen und da groß künstlich eingreifen, weil wir wieder mal meinen, die Natur voll krass verstanden zu haben?
Ich finde, man soll die Natur einfach machen lassen. Wenn das christliche 50er Jahre Idyll so überlegen ist, wird es schon von sich aus die homosexuelle Alternative an die Wand fahren.
Also ich weiß nicht... ICH habe ganz klare Archetypen in meiner Vorstellung. Dazu gehören nicht nur irgendein Weiblein oder irgendein Männlein, sondern auch klar eine Mutter und ein Vater - und zwar jeweils eine/r, MEINE/R.
Ich beschäftige mich grad in den letzten Monaten ganz intensiv mit meinen Eltern und mit meiner Kindheit und Jugend, weil ich aufgrund Todesfall grade mein Elternhaus ausräume und mir wird grad immer klarer, dass ich zwar eine Mutter hatte, sie aber mein Mutter-Bild nicht erfüllt hat, so wie ich es meinte. Meine Mutter war so ne Kultur-Tussi, rannte in Ausstellungen und Konzerte, ging auf Reisen und war eher so ne "Frau von Welt", aber mein Mutter-Archetypus verlangt(e) ein Voll-WEIB, bissel mollig, möglichst häuslich, das kocht und strickt und den Kindern die Zöpfe bindet, so richtig "altbacken" wie zu "Großmutters Zeiten". Ich weiß nicht, woher ich solche Empfindungen habe, weil solche Vorstellungen waren schon in meiner Kindheit völlig out und verpönt - aber ich habe sie einfach.
Nun hat meine High-Society-Mutter mein Mutter-Wunschbild nicht erfüllt und als die, die sie nun mal war (und die zu sein sie selbstverständlich um ihrer Person Willen auch das volle Recht hatte) konnte sie meinen Mutterarchetypus auch gar nicht erfüllen. Ich bin auf die Welt gekommen, "beschnüffelte" meine reale Mutter und fand darin für mein Mutterbild keine Erfüllung. Ich hatte zwar eine Oma, die mein Bild "mütterlich" eher erfüllte, aber meine Oma war halt einfach nicht meine Mutter. Ich habe meine Oma als Oma geliebt, aber sie war halt nicht meine Mutter, konnte meine Mutter nicht ersetzen ... und die Mutter fehlte mir einfach, weil meine Oma nicht meine Mutter war und meine Mutter keine "richtige" Mutter war, fand/finde ich.
Ganz erklären kann ich es mir (noch) nicht, ich weiß nur, dass ich zu meiner Mutter nie einen innigen Bezug knüpfen konnte. Sie war für mich Pflegerin, Fütterin, (Nachhilfe-)Lehrerin, etc. und ansonsten noch Aufsichtsperson und später dann Barriere zwischen mir und meinem Willen/Wünschen bzw. Stein auf meinem persönlichen Weg *kick ihn fort*. Schon sehr früh erzählte ich ihr nichts mehr Persönliches bzw. von den Dingen, die mich wirklich bewegten und richtete meine seelischen Fühler eher so in die Welt, in den Freundeskreis ... oder ich machte meinen Kram einfach mit mir selber klar. Das war weltlich gesehen ein absoluter Vorteil, weil mit DER Strategie der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit kam (und komm) ich überall bestens zu Potte, so dass ich mit meinem weltlich-materiellen Erfolg vollends zufrieden bin.
Aber mir fehlte und fehlt bis heute irgendwas Entscheidendes, was Inneres, nach dem ich mich sehne, ohne dass ich wüsste, was es genau ist. Leider hab ich nur Ahnungen dazu, aber ich arbeite dran . Ich fühl mich wie ein Blinder und taste und schnüffel so rum und ein Stück näher gekommen bin ich schon auch ...: Ich habe meinen Mutter-Archetypus in die ERDE (!) projiziert. Ich projiziere mich als eine Pflanze und konzentriere mich drauf, dass meine Wurzeln immer tiefer in die Finsternis der Erde dringen (und Ahriman in der Erde aka der Drache Da'ath am untersten Wurzelwerk des Baumes, begleitet mich dabei), in der man nichts sieht, aber da unten ist irgendwas, ...und es ist (wohl) das, was ich mein Leben lang schon suche. Ich denke, ich werde es spätestens im Tod finden und ich habe vielleicht deswegen diese Todessehnsucht, von der auch schon der Freud sprach (also nicht dass ich sterben will oder dass ich mich auf den Tod "freuen" tät, nein! Ich meine nur zu wissen, dass ich dann die "Heimat" endlich finden werde). Psychologisch-archetypisch entspricht die Mutter auch dem Quell und dem jungen Bach, der einst zum Fluß und Strom wird und im Meer (Tiamat Te'hom, die Ur-Mutter), dem Tod, mündet.
Pflanzenmäßig gilt meine Suche vielleicht dem "Grundwasser"? Psychisch weiß ich es nicht, weil ich bin ja "blind", aber ich suche die Quelle, die auf eine ganz bestimmte Art mein Gemüt ernährt.
Diese Ernährung wäre der Job meiner Mutter gewesen.
Epilog: Ok, es ist keinesfalls gesichert, dass das Mutterbedürfnis eines Kindes dadurch erfüllt wird, dass eine Frau bei ihm ist. Es gibt wohl auch viele weibliche Mutter-Personen oder Pflege-Frauen (Ammen, Erzieherinnen, Lehrerinnen, Heimleiterinnen, Kindergartentanten, etc.), die einfach nicht das Zeug dazu haben, sich mit meinem Mutter-Archetypus zu vereinbaren, mit ihm zu Eins zu werden und ihn so zu erfüllen - und es gibt mutmaßlich auch viele Leute, die einen anderen Mutter-Archetypus haben als ich und "die Mutter™" durch ganz andere Aspekte erfüllt fühlen als ich - aber womit es von vorne herein wirklich ganz sicher nicht hinhaut, das weiß ich: mit einem Mann.
Es hat zwar mit meiner Mutterfrau nicht hingehaun, aber mit einem Muttermann hätt ich es gar nicht erst probieren brauchen, weil die Grundvoraussetzungen da schon mal nicht gegeben gewesen wären, egal wie mitfühlend oder zärtlich er gewesen wäre. Ein Mann ist keine Mutter!
Wie das mit dem Vater ausschaut und ob ein Vater-Archetypus genauso wichtig ist, weiß ich nicht, weil "mit meinem Vater hat's geklappt", der Bezug hat gestimmt und den vermisse ich nicht, weil ich ihn hatte.
Es ist freilich möglich, dass der Vater-Archetypus nicht so wichtig ist und genau genommen ein Alphamännchen in der Gorilla-Gruppe reicht, um den Vater™ zu realisieren, aber was die Mutter betrifft ... ich denke schon, dass das sehr, sehr wichtig ist für die seelische Entwicklung eines Kindes, weil ja auch sämtliche Säugetiere und die meisten anderen Tiere in der Natur einen ganz engen Bezug zu ihrer Mutter haben und das Mutterhaben so tief im Urempfinden der Lebewesen verwurzelt ist, dass einem was fehlt, wenn man es nicht hat.
Nein, deswegen denke ich, dass es für ein Kind nicht gut ist, wenn es bei zwei Männern aufwächst - und ich denke auch, dass es nicht gut ist, wenn es bei zwei Frauen aufwächst.
Rafa, ich nehme noch eben Bezug auf zwei ältere Beiträge von dir, die ich erst jetzt gelesen habe:
Zitat von RAFA
Wenn im eigenen Bauch 9 Monate lang ein Kind heran wächst, dann ist es Teil des eigenen Körpers! Der Bezug Mutter-Kind MUSS ja stärker sein als sonst was.
Das stellt aber das 2-Väter-Modell noch viel mehr in Frage...
Und wenn man nun sagt, 2 Väter seien nix für ein Kind, dann muss man gleichberechtigenderweise auch sagen, dass 2 Mütter nix sind. Hmm...
1. Schwule Partner erhalten ihre Kinder ja meist durch Adoption, weil Biologie und so. Also ist es nur fair, sie mit heterosexuellen Adoptiveltern zu vergleichen. Bei denen ist das Kind auch nicht im Mutterleib herangewachsen und sie sind genauso "nix für das Kind".
Hey, jetzt lese ich grad auf taz.de:
"Studie belegt
Kinder von Homo-Paaren sind schlauer
Erstmals belegt eine Erhebung, was die Union nicht glauben will: Kinder von Homo-Paaren entwickeln sich prima. Justizministerin Zypries will nun ein Adoptionsrecht für Paare."
Nun ist der Artikel von 2009 und vielleicht hat sich in der Zwischenzeit wieder was verändert. Drum sag ich: Lasst die Natur machen! Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht und möge der Bessere sich durchsetzen!
2. Es gibt auch den gegenteiligen Fall, dass eine Mutter ihr Kind durch die Schwangerschaft erst richtig hassen lernt. Bei besagtem Freund war das so: Die Mutter hatte während der Schwangerschaft allerhand Probleme und hat diese auf das Kind projiziert. Sie konnte ihm dann nicht mehr die Liebe zeigen, die er gebraucht hat. Daraus erwuchsen ihm wiederum zahlreiche Neurosen und Probleme. Erst durch eine tiefenpsychologische Behandlung wurde ihm diese ganzen Zusammenhänge erst bewusst. Ich glaube, er wäre wirklich lieber bei schwulen Eltern großgeworden, die ihm diesen Scheiß erspart hätten.
Zitat von RAFA
Ich sehe ja ein, dass in den 70er Jahren gegen den "Schwulenparagraphen" gekämpft wurde oder dass Partner in festen Lebensgemeinschaften gleichberechtigt sind, egal ob sie hetero oder homo sind, aber das ist doch mittlerweile längst alles anerkannt und ok und was gibts denn jetzt noch groß zu schreien?
Gar nichts ist da "ok". Es gibt immer noch Benachteiligungen, die weitaus schwerer wiegen als die 17,50 € wegen denen du täglich auf Facebook schreist.
Zu deinem letzten Beitrag antworte ich später. Ich habe grad noch ein paar Dinge zu erledigen.
So:
Zitat von RAFA im Beitrag #32
Meine Mutter war so ne Kultur-Tussi, rannte in Ausstellungen und Konzerte, ging auf Reisen und war eher so ne "Frau von Welt", aber mein Mutter-Archetypus verlangt(e) ein Voll-WEIB, bissel mollig, möglichst häuslich, das kocht und strickt und den Kindern die Zöpfe bindet, so richtig "altbacken" wie zu "Großmutters Zeiten". Ich weiß nicht, woher ich solche Empfindungen habe, weil solche Vorstellungen waren schon in meiner Kindheit völlig out und verpönt - aber ich habe sie einfach.
Da habe ich es etwas leichter, weil meine Mutter einfach echt so IST. Ich liebe sie auch über alles und kann mir für mich gar keine andere Person vorstellen, die mich liebevoller hätte aufziehen können. Aber ich beschäftige mich als Schwuler ja nun nicht erst seit gestern mit dem Thema und immer wieder hört man von Leuten, die in Homo-Familien aufgewachsen sind auch nichts anderes.
Drum scheint mir das...
Zitat von RAFA im Beitrag #32
aber womit es von vorne herein wirklich ganz sicher nicht hinhaut, das weiß ich: mit einem Mann.
...als eine sehr spezielle Sicht. Die Gedanken mit dem Mutter-Typus halte ich gar nicht mal für so doof. Ich denke nur, dass diese Rolle problemlos von einem Mann eingenommen werden kann, der die entsprechenden Voraussetzungen dafür mitbringt, ein Kind so zu beglucken, wie das eine ideale Mutter so tut. Es mag sein, dass es schon irgendwie anders ist, weil ich finde auch, dass eine Mutter ihre Zärtlichkeit mit ihrem weibisch-weichen Körper anders rüberbringt als ein Mann. Aber besser, schlechter? Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich ein Kind in den Armen eines starken Mannes sehr geborgen fühlt. Fehlt ihm dann was? Ich glaube, da schließt man zu sehr von sich auf andere. Die Wissenschaft sieht es jedenfalls nicht so wie du und die Kinder auch nicht. Deswegen finde ich einen gesetzlichen Eingriff hier nicht gerechtfertigt.
Ich gehe nicht so weit, dass das Geschlecht zu 100% ein soziales Konstrukt ist. Es gibt schon unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten bei den Geschlechtern, ob sie sich so oder so verhalten. Ich denke aber durchaus, dass es männliche "Muttis" gibt, die 80% der restlichen Mütter in jeder Hinsicht in den Schatten stellen.
Du hast das Tierreich für einen Vergleich bemüht. Das kann ich auch: Es gibt Tiere, bei denen sorgen die Männchen für die Aufzucht, andere Arten kümmern sich wiederum überhaupt nicht und bei manchen kommt es auf das Geschlecht gar nicht an. Ein Entenküken latscht einfach jedem Subjekt hinterher, dass es in den ersten 30 Minuten zu Gesicht bekommt. Das ist meist die Mutter, ja. Aber auch die Väter können diese Rolle fantastisch ausfüllen. Es gibt schwule Vögel-Pärchen, die Eier "adoptieren", weil sie von ihren unfähigen, heterosexuellen Rabeneltern (no pun intended) verstoßen worden sind. Die Biologen sind ganz begeistert, wie adäquat die Männchen die Elternfunktion ausfüllen. Den Kleinen fehlt es an nichts und sie entwickeln sich ganz normal. Die Natur ist unglaublich adaptiv!
Zitat
Ich finde, man soll die Natur einfach machen lassen. Wenn das christliche 50er Jahre Idyll so überlegen ist, wird es schon von sich aus die homosexuelle Alternative an die Wand fahren.
Soziologische Gesellschaftsveränderungen mit sozialdarwinistischer Erklärungsgrundlage...cooler Gedanke...
@ RAFA:
Vielleicht sollten wir an dieser Stelle der Diskussion auch mal den Gedanken zulassen, dass "Biologie" und "Kultur" für den Menschen keine Gegensätze darstellen müssen, oder anders ausgedrückt: Vielleicht gibt es bei der Spezies "Mensch" im Tierreich eine stärkere biologische Veranlagung zum "Kulturwesen" als bei anderen Tierarten.
Und deshalb gibt es wohl unbestreitbar eine kulturelle Evolution des Menschen über die Jahrzehnte und Jahrhunderte, die gegenüber der biologischen Evolution nicht per se "unnatürlicher" sein muss...
Aus satanistischer Perspektive sollte man/frau doch ein größeres Spektrum von Möglichkeiten bei den gesellschaftllichen Rollenbildern generell gutheißen, oder?
"Zurück zur Natur?"
"Kultur ist natürlicher!"
Brighter than the sun the darkness shines
Haha, zum Glück ist MIR das aufgefallen:
Zitat von Instant Karma im Beitrag #31
Das entspricht so auch unserer Natur, weil schon in der Steinzeit lebten die Ahnen in Sippen. Man konnte gar nicht wissen, wer jetzt Vater oder Mutter war und alle kümmerten sich gemeinsam um die Aufzucht ihrer Blagen.
Also, liebes Selbst: Die Mutter konnte man schon irgendwie erahnen. Aus Gründen.
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