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Hallo,
mich würde interessieren, ob Ihr eine bestimmte Ethik mit dem Satanismus verbindet, ob ihr nach bestimmten Leitsätzen handelt, wie z.b. Corwleys "tue was du willst sei das ganze Gesetz", ob ihr gar ein humanistisches Menschenbild habt, oder ob ihr euch von eurem Hass leiten lasst, oder ob ihr denkt, dass der Satanismus ohne jegliche Ethik auskommt.
Hail Satan!
Gut und böse definiert jeder für sich selbst....muss also jeder für sich selbst entscheiden...
DAS böse gibt es also schon mal nicht, außer für Christen, Moslems und Juden.
Zitat
DAS böse gibt es also schon mal nicht, außer für Christen, Moslems und Juden.
Nun, die satanische Mythologie basiert ja auf der Bibel, demnach folgere ich, dass sie auch die Begriffe gut und böse benutzen.
Der inverse Satanismus fordert zudem auf, alle Sünden auszuleben, also auch böses, Gesetzeswidriges zu tun. Sehe ich das richtig?
Nein, ich halte mich nicht an irgendeine Ethik. Ich urteile von Fall zu Fall individuell, meistens zugunsten meines Vorteils, andernfalls zugunsten meines Gefühls, meines Stolzes, meines Egos oder meines Friedens, etc. etc.. Natürlich lasse ich mich auch von meinem Hass oder meiner Liebe leiten, es sei denn, dies steht wichtigeren Zielen im Weg.
Ich benutze zuweilen bestehende ethische Leitsätze, um meine Entscheidungen zu begründen, weil damit stopft man (potenziellen) Kritikern am schnellsten das Maul. Beispielgedanke: "Ich handle nach 'tue was du willst', richte deine Kritik an Crowley und nerv mich nicht weiters!"
"Das Böse" ist relativ. Für mich ist all das "böse", was mir nicht passt.
Überindividuell wurde so eine Art "Durchschnitts-böse" kreiert, wobei man allgemein als "böse" betitelte, was den meisten Menschen nicht passt, z.B. umgebracht werden - und auch, was prinzipiell ein Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Individuen darstellt, z.B. ohne Arbeit viel Geld zu haben.
Das sind alles so "Modellwerte", vielleicht sozialpsychologisch ganz interessant, für meine persönliche Entscheidung/Handlung allerdings nicht von Bedeutung, also ich richte mich nicht danach, handle weder nach "gut" noch nach "böse", sondern so, wie es MICH befriedigt.
www.RAFA.at
also ich persönlich muss sagen, dass ich mich oft von meinem Hass leiten lasse und dann auch dem Feind immer gleich den Tod wünsche,
ich bin da sehr radikal. aber wenn das alle so machen, schlagen sich alle nur noch die Köpfe ein und wenn jemand meine Nase nicht passt,
bin ich dann als nächste dran, was ich natürlich nicht will. also muss es doch sowas wie eine Ethik im Satanismus geben, sonst wären ja alle
schon tot???
Zitat
Nun, die satanische Mythologie basiert ja auf der Bibel, demnach folgere ich, dass sie auch die Begriffe gut und böse benutzen.
Die satanische Mythologie hat ihren Ursprung bzw. ihren Startpunkt im Judeochristentum bzw. in der Bibel. Dort gibt es verschiedene Ansätze dessen, was Satan sein soll. Im NT ist das sicherlich nur noch plattes "gut & böse", im AT findet man dagegen ganz verschiedene Gesichtspunkte:
Der 1. ist wohl die Garten-Eden-Geschichte, wo die Schlange (später im NT dann erst als "Satan" bezeichnet) Adam und Eva dazu anstiftet, sich Erkenntnis anzueignen und zu werden wie Gott selbst, d.h. selbst zu entscheiden, was gut und böse ist.
Darin inbegriffen ist der Gedanke, statt "Gott, den Herrn" sich selbst zum Zentrum und zur Leitlinie des eigenen Universums zu machen. Der Mensch ist Gott bzw. der Mensch nimmt die Stelle ein, die bei anderen Leuten irgendein Gott hat.
Das ist im Satanismus meistens der Leitgedanke: die Selbstvergöttlichung
(Darüberhinaus gibt es noch einige andere Ansatzpunkte in der Bibel, aber das vllt später)
Es erklärt sich von selbst, dass MIT der Selbstvergöttlichung die Bibel dann auch keine Rolle mehr spielt. Insofern ist natürlich die biblische Geschichte durchaus die Ursache, aus der der Satanismus hergeleitet wird (der Startpunkt, sozusagen). Dass nun aber die Bibel die Basis des Satanismus sei, ist GANZ falsch - das Gegenteil ist der Fall.
Zitat
und wenn jemand meine Nase nicht passt,
bin ich dann als nächste dran, was ich natürlich nicht will. also muss es doch sowas wie eine Ethik im Satanismus geben, sonst wären ja alle
schon tot???
Das ist dieser typische soziale Überindividual-Gedanke: "Wenn das alle so machen...?"
Na schön, aber ich BIN nicht "alle". Ich bin ICH und zuerst KOMM auch mal ICH. Danach kommt ein Haufen Dreck und erst dann kommen mal irgendwelche anderen.
Das IST ja gerade einer der entscheidenden Punkte im Satanismus, dass es eben keine "Ideologie für alle" ist, wo es ALLEN gut geht bzw. die ALLE praktizieren sollen für ein gemeinsames Miteinander. Im Satanismus geht es nicht um die Gemeinschaft oder die Gesellschaft, sondern allein um DICH bzw. MICH, also um das Individuum.
Die Idee im Satanismus ist der Sozialdarwinismus, d.h. survival of the fittest, im Klartext: Ja, wer nicht schaut, wo er bleibt und dass er rechtzeitig die richtigen Gegenmaßnahmen trifft, der ist "tot". SEIN Pech.
Wenn ICH nicht der "Tote" sein will, dann muss ich dem, der mir nicht passt, in einer Art und Weise auf die Nase hauen, dass der halt nachher nicht MIR auch eine auf die Nase haut, sondern entweder so platt ist, dass er nie wieder jemandem auf die Nase haut oder dass er derartig eins auf die Nase gekriegt hat, dass er sich nicht mehr zurückhauen traut oder dass er eine so depperte Begründung dazu kriegt, dass er noch meint, es ist richtig, dass er jetzt eine auf die Nase gekriegt hat oder oder oder.
also muss jeder selbst entscheiden, ob er ethisch und moralisch korrekt handelt oder nicht?
bis ich jemand einen feind nenne muss schon viel passieren, muss mir richtig übel mitegspielt werden.
und das hat es. Ärzte haben mir mein Leben nachhaltig verpfuscht und ich muss jetzt mit den üblen Konsequenzen leben.
denen wünsch ich nicht nur einen Tod, sondern tausendfachen qualvollsten Tod.
Zitat von Gast im Beitrag #9
also muss jeder selbst entscheiden, ob er ethisch und moralisch korrekt handelt oder nicht?
Die Frage ist hier, was ist für dich ethisch und moralisch korrekt ?! Es bringt mir nichts, wenn ich ein Leben führe nach den ethisch und moralischen Grundsätzen der Gesellschaft. Was für dich richtig oder falsch ist, musst du selber entscheiden.
Zabulus est Libertas
Es wird gesagt, dass der Mensch eine Ethik braucht, weil er sonst von seinem Gewissen erdrückt wird und sich zu sehr von anderen Menschen isoliert. Letztlich wird er dann von den anderen gejagt. Persönlich stelle ich fest, dass jene, welche anderen Ethik vorschreiben, sich selber nicht daran halten (sich so verhalten, als ob sie andere verarscht hätten) und daraus ihren Profit schlagen wollen. Einen wirklich freien Willen gibt es nicht und man muss seinen Programm nachkommen, um zufrieden zu sein. Wer immer nur nur nach "survivel oft the fittest" lebt, setzt sich so unter Dauerstress, dass er bald gar nicht mehr fitt ist. Erfolg hängt mehr von der Gunst der Mitmenschen ab, und die steigt oder fällt mit dem Ruf. Selbst wenn jemand mehr Talent hat, aber nicht gefördert wird, dann werden die anderen ihm irgendwann überlegen sein, auch wenn die nie das erreichen werden, was er hätte erreichen können. Irgendwann ist dies ohnehin bedeutungslos. Die Welt, wie wir sie sie kennen, ist uns nur durch unser Gehirn für uns existent. Ist dieses Gehirn nicht mehr, hat für uns quasi auch die Welt aufgehört zu existieren.
Zitat
...ach "survivel oft the fittest" lebt, setzt sich so
"Survival of the fittest" ist kein Gebot, nach dem man leben müsste, sondern es ist ein Naturgesetz: Es setzt sich nun einmal das Tauglichere durch, das IST so.
Dass Stressige ist dann nur die Idee vieler Menschen, das müsste irgendwie anders gehen und sie müssten den Losern auch einen Platz einräumen. Dann wirds stressig (für alle), denn diese Menschen halten sich krampfhaft zurück, die Loser dagegen taugen nichts, sind überfordert und brechen zusammen, die Sache wird dann auch nichts, weil die Loser sie verpfuscht haben und die Tauglichen, die es könnten, haben dann auch keinen Bock mehr. Das ist dann alles nur Stress und Belastung. Schau dir doch die (christliche) Gesellschaft an, da siehst es doch!
ob der Loser wirklich einer ist, ist die Frage. Er wird von dir zu einem verurteilt.
Ein Mensch, der nicht funktioniert, der sich nicht versklaven lässt ist für mich kein Versager.
Das System ist das Problem. So stark musst du erst mal sein, dass du z.b. ein schweres Schicksal ertragen kannst.
sowas kostet unendlich viel Kraft, wer da versagen würde wäre schon längst tot. aber viele halten schwere Umstände aus
und versuchen das beste daraus zu machen. das ist kein versagen.
Zitat von Gast im Beitrag #11
Es wird gesagt, dass der Mensch eine Ethik braucht, weil er sonst von seinem Gewissen erdrückt wird und sich zu sehr von anderen Menschen isoliert. Letztlich wird er dann von den anderen gejagt.
Es hat ja niemand die Behauptung aufgestellt, dass der Mensch keine Ethik besitzt und gejagt wirst du unter Umständen dann, wenn du nicht nach den ethisch moralischen Vorstellungen der Masse handelst, ansonsten ist deine Aussage Humbug. Im Kern geht es bei Ethik um die Frage, wann eine Handlung für Mitmenschen und Umwelt "gut oder schlecht" ist. Nur den Cocktail, deiner Handlungen, definierst du dir selbst, oder du folgst den ethischen Grundsätzen der breiten Masse und unterziehst dich somit einer gewissen Manipulation.
Zabulus est Libertas
Zitat von Gast im Beitrag #7
also ich persönlich muss sagen, dass ich mich oft von meinem Hass leiten lasse und dann auch dem Feind immer gleich den Tod wünsche,
ich bin da sehr radikal. aber wenn das alle so machen, schlagen sich alle nur noch die Köpfe ein
Also, wie jetzt? Wenn alle sich den Tod wünschen, schlagen alle sich die Köpfe ein?
Sorry, aber sich vom Hass leiten zu lassen, würde für mich heißen, dass sich das in Taten ausdrückt. Es ist schon noch ein Unterschied, ob man jemandem den Tod wünscht, oder diesem Wunsch mangels Geduld Taten folgen lässt.
Das ist jetzt keine Aufforderung, Straftaten zu begehen, dass das klar ist. Nur sind hasserfüllte Gedanken nicht dasselbe wie Hass, der sich in Handlungen ausdrückt. Ersteres btw ist meistens nicht gerade gesund, besonders langfristig. Weswegen dann auch mal ein schwarzmagisches Ritual guttun kann, selbst wenn keine magische Power/Kraft dahintersteckt und dem Ziel wahrscheinlich überhaupt nichts passieren wird. Hat was mit Psychohygiene zu tun.
Die eigene Befindlichkeit oder der eigene Stolz mag ja für Satanisten immens wichtig sein, aber wenn man mal ehrlich ist, sind Bequemlichkeit und die Annehmlichkeiten, die das Unterlassen strafbarer Handlungen mit sich bringt, für die Meisten von uns dann wohl wichtiger.
Hat was mit Selbst-Meisterschaft zu tun, Kämpfe nur da und dann zu führen, wo man die wirklich führen möchte - und dabei auch gewinnen kann. Manchmal ist es taktisch klüger, das Feld zu räumen, statt sich von einem überlegenen Gegner zerfetzen zu lassen.
Heilung ist jetzt zwar auch eher ein Weißlicht-Thema, aber auf Selbstheilung sollte man sich in gewissem Rahmen dann nun auch verstehen, und wenn's bloß der verletzte Stolz ist, den man wieder zusammenflicken lernt. Weil: Wenn man anders ist, wird sich außer einem selbst niemand dafür interessieren oder gar dafür einsetzen, dass es einem gut geht.
Wenn man sich selbst nicht genügen und für sich selbst nicht sorgen kann oder will, sollte man diesbezüglich einfach ehrlich genug sein, und das mit dem Individualismus dann eben auch entsprechend einschränken.
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