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Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
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RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 11:49von small_interference • | 23 Beiträge
Zitat von System-Karzinom
Das ist ungelogen die beste Frage, die mir seit meinem Impakt im Netz gestellt wurde.
Keine Sorge, wie's aussieht, hast du noch bei jedem Gesprächspartner einen Grund für abgrundtiefe Verachtung gefunden.
Zitat
Ja, ETWAS will ich; und es soll WIRKLICH etwas verändern.
Ich würd dir viel Erfolg wünschen, bloß reicht die Beschreibung leider nicht für eine Einschätzung, ob das Etwas mit gefallen würde.
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 12:18von System-Karzinom (gelöscht)
@small_interference:
Zitat
Keine Sorge, wie's aussieht, hast du noch bei jedem Gesprächspartner einen Grund für abgrundtiefe Verachtung gefunden.
Das ist nicht ganz richtig. Es gab durchaus Individuen, dei denen das nicht der Fall war. Wenn man sich den Verlauf diverser Diskussionen hier allerdings mal etwas näher vor Augen führt, empfinde zumindest ich es als äußerst schwierig, gewisse Leute nicht zu verachten, oder siehst Du das anders? Einer der Gründe, warum ich derzeit (wieder) etwas aktiver bin ist der, daß ich immer wieder staune, welch eine kuriose Mischung aus purer Dummheit, absoluter Selbstüberschätzung, autosuggestiver Verblendung und brutaler Langeweile sich in nur einem Forum ausdrücken kann, das ursprünglich den Anspruch erhoben hat, irgendetwas mit Satanismus zu tun haben zu wollen. Private Annäherungsversuche blocke ich dabei bereits seit Jahren ab, mittlerweile flächendeckend, weil es mir offenkundig erscheint, daß es gewisse Defizite erfordert, jahrelang in Foren aktiv zu sein. Darum bin ich ja bereits seit rund einem halben Jahr auf Heimatkurs, aber immer wieder fasziniert mich der Wahnsinn dann doch.
Ich denke nicht, daß meine "Verachtung" bisher unmotiviert war.
Zitat
Ich würd dir viel Erfolg wünschen, bloß reicht die Beschreibung leider nicht für eine Einschätzung, ob das Etwas mit gefallen würde.
Aufgrund der genannten Faktoren gebe ich in Foren noch rund 35 % von dem überhaupt preis, was mich beschäftigt. Eindeutige Aussagen bringen hier rein gar nichts.
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in Brabbelecke 03.04.2011 13:38von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von SK
daß ich immer wieder staune, welch eine kuriose Mischung aus purer Dummheit, absoluter Selbstüberschätzung, autosuggestiver Verblendung und brutaler Langeweile sich in nur einem Forum ausdrücken kann, das ursprünglich den Anspruch erhoben hat, irgendetwas mit Satanismus zu tun haben zu wollen.
Wobei Du das aber auch aktiv förderst, indem Du regelmäßig Trolle wie howie und Krähe in epischer Breite fütterst, obwohl Du aus Erfahrung weißt, daß es sinnlos ist. Naja, nun kann man sicherlich sagen, so sind Foren ebend. Aber die Tatsache, daß Du dabei munter mitmachst, läßt darauf schließen, daß es auch Dir irgendwas bedeutet, sonst würdest Du nicht soviel Zeit da reinstecken. Und sei es die Runde Forenposten anstatt ne Runde Doom zu zocken.
Zitat
daß es gewisse Defizite erfordert, jahrelang in Foren aktiv zu sein.
Schon möglich. Daß ich das anders sehe, sollte keinen wundern, wenn man bedenkt, daß ich jahrelang in Foren aktiv BIN.
Wichtiger ist aber, daß das nichts mit Foren und Internet zu tun hat. Das ist in konventionellen Orden nicht besser, weil dort nämlich genau die Typen auf Karrieretrip gehen, die aus Egogründen nen Grad als Statussymbol brauchen. Da diese Leute auch am motiviertesten sind, so eine Karriere zu machen und ihre Zeit in die Karriere stecken, während die eigentlich anvisierten Leute ihre Zeit eher mit sowas wie Entwicklung vertüddeln, ist es klar, daß die erstgenannten Leute schneller auf der Gradleiter klettern.
Das Ergebnis sind dann genau die von persönlichen Auseinandersetzungen und Zwistigkeiten geprägten Grabenschlachten, die man aus dem Ordensumfeld so kennt. Da braucht man sich ja nurmal in der Geschichte der FS umzusehen. Das Internet hat gegenüber Orden zwar den Nachteil der fehlenden Filter, aber wenn in Orden die Filter sowieso von Okkultniks mit Statusproblemen definiert werden, dann ist es besser, gar keine Filter zu haben als solche, die gezielt die falschen durchlassen.
Selbstverständlich ist Internetbashing im Ordensumfeld üblich. Weil das Internet die Kontaktfunktion der Orden überflüssig macht und weil diejenigen, die in den Orden das Sagen haben, es als Nachteil betrachten, wenn sie den Informationsfluß nicht mehr kontrollieren können. Sie sehen einfach ihre Felle wegschwimmen.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 13:44von small_interference • | 23 Beiträge
Zitat von System-Karzinom
Wenn man sich den Verlauf diverser Diskussionen hier allerdings mal etwas näher vor Augen führt, empfinde zumindest ich es als äußerst schwierig, gewisse Leute nicht zu verachten, oder siehst Du das anders?
Solange die Leute für die eigene Person keine tiefere Bedeutung haben, fände ich das nicht schwierig, da ist und bleibt es einfach bei einem gewissen Level an Gleichgültigkeit.
Und wenn ich zu jemandem eine irgendwie menschliche Beziehung über das Medium Internet aufgebaut habe, werde ich dazu meine Gründe gehabt haben, da bräuchte es dann mehr als das ein oder andere blödsinnige Verhalten, um aus einer Art von Zuneigung oder zumindest Respekt gleich Verachtung werden zu lassen. Vorausgesetzt, dass der Eindruck der Person als Gesamtpaket einfließt.
Zitat
Einer der Gründe, warum ich derzeit (wieder) etwas aktiver bin ist der, daß ich immer wieder staune, welch eine kuriose Mischung aus purer Dummheit, absoluter Selbstüberschätzung, autosuggestiver Verblendung und brutaler Langeweile sich in nur einem Forum ausdrücken kann, das ursprünglich den Anspruch erhoben hat, irgendetwas mit Satanismus zu tun haben zu wollen. Private Annäherungsversuche blocke ich dabei bereits seit Jahren ab, mittlerweile flächendeckend, weil es mir offenkundig erscheint, daß es gewisse Defizite erfordert, jahrelang in Foren aktiv zu sein.
Du kannst auch behaupten, dass es gewisse Defizite erfordert, jahrelang im Kegelverein aktiv zu sein, sich jahrelang innerhalb einer Subkultur (egal, welcher) aufzuhalten oder auch nur, sich regelmäßig mit seinen Freunden zu treffen. Oder einer Sucht nachzugehen, z.B. Zigaretten- oder Alkoholkonsum.
Kann immer zutreffen. Muss es in allen Fällen?
Gibt auch Psychologen, die jedem Menschen irgendwelche ICD-Ziffern zuordnen können, man muss nur lang genug suchen.
Zitat
Darum bin ich ja bereits seit rund einem halben Jahr auf Heimatkurs, aber immer wieder fasziniert mich der Wahnsinn dann doch.
Aye, die Faszination des Grauens. Auch eine Art von Sucht, wenn man's dann doch nicht lassen kann. Vielleicht schätzen 90% deiner virtuellen Kontakte ja gerade dich als jemanden ein, der dem Wahnsinn mit am stärksten erlegen ist.
Zitat
Aufgrund der genannten Faktoren gebe ich in Foren noch rund 35 % von dem überhaupt preis, was mich beschäftigt. Eindeutige Aussagen bringen hier rein gar nichts.
Genau so wird's unmenschlich.
Nun.
Ich für meinen Teil habe angefangen, mich auf das Spinnennetz überhaupt einzulassen, weil's zunächst meine Kontakte zu anderen Menschen aus meinem realen Umfeld verbessert hat, die in ähnlicher Weise unnormal waren als ich selbst, zunehmend dann auch, um andere Menschen zu finden, mit denen ich, menschlich, mehr anfangen konnte als mit meinem realen Umfeld.
Und da hat sie Einen, die Sucht, weil das evtl. Menschen sind, mit denen man aufgrund räumlicher Distanz nur selten zu tun haben kann.
Allein aus Datenschutzgründen kann man schon feststellen, dass, wer im Netz allzu viel Persönliches von sich preisgibt (in gewissem Sinne tut man das zwar mit jeder Aussage, aber das sind zunächst mal Bruchstücke), zu den wahnsinnig Weitblickenden wohl nicht gehören kann.
Was schade ist, weil zwischenmenschlicher Austausch zugunsten reinen Konsums dabei zunehmend abnehmen (welch eine Wortkombination) muss. Zwickmühle halt.
Jedenfalls: Gerade dadurch, dass du andere User lediglich als Spinner, Menschen mit Defiziten o.ä. betrachtest, passt du deiner eigenen Argumentation nach dein Verhalten dahingehend an, dass es zum Erhalt dieses Milieus beiträgt.
Virulenter Wahnsinn, sozusagen, und das Lustige ist, dass du nichtmal dadurch herauskommst, dass du ihn selbst als solchen erkennst und bezeichnest (und deiner Ausdrucksweise nach nicht für gut befindest).
Ja, hat schon was ziemlich Krankes.
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in Brabbelecke 03.04.2011 13:54von small_interference • | 23 Beiträge
Zitat von Daelach
Schon möglich. Daß ich das anders sehe, sollte keinen wundern, wenn man bedenkt, daß ich jahrelang in Foren aktiv BIN.
Also mich würde das wundern :p
Zitat
Das Ergebnis sind dann genau die von persönlichen Auseinandersetzungen und Zwistigkeiten geprägten Grabenschlachten, die man aus dem Ordensumfeld so kennt. Da braucht man sich ja nurmal in der Geschichte der FS umzusehen. Das Internet hat gegenüber Orden zwar den Nachteil der fehlenden Filter, aber wenn in Orden die Filter sowieso von Okkultniks mit Statusproblemen definiert werden, dann ist es besser, gar keine Filter zu haben als solche, die gezielt die falschen durchlassen.
Da du darüber ja informiert zu sein scheinst: Gibt's solche Orden eigentlich noch, also ernsthaft jetzt, auch aktiv, arbeitend, nicht nur als so eine Art Fassade, die man wie ein Relikt im Museum bewundert, aus Respekt vor Geschichte und Ahnen (bzw. dem Szene-Urgestein)?
Zitat
Selbstverständlich ist Internetbashing im Ordensumfeld üblich. Weil das Internet die Kontaktfunktion der Orden überflüssig macht und weil diejenigen, die in den Orden das Sagen haben, es als Nachteil betrachten, wenn sie den Informationsfluß nicht mehr kontrollieren können. Sie sehen einfach ihre Felle wegschwimmen.
Das ziehen ja schon die Zeugen Jehovas seit Jahren erfolgreich durch, wenn's bei Orden, in denen sich Mensch weiterentwickeln soll, funktioniert, fände ich das allerdings höchst zweifelhaft. Dafür spielt das Netz im modernen Leben eine zu große Rolle, auch unabhängig von privaten Chats und Foren.
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 14:25von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von s_i
Also mich würde das wundern :p
Ich wollte damit nur eine gewisse Befangenheit ausdrücken (-;
Zitat
Gibt's solche Orden eigentlich noch, also ernsthaft jetzt, auch aktiv, arbeitend, nicht nur als so eine Art Fassade, die man wie ein Relikt im Museum bewundert, aus Respekt vor Geschichte und Ahnen (bzw. dem Szene-Urgestein)?
Die Kernfrage ist eher, ob es sie jemals gab. Wenn man sich bei der FS etwa ansieht, daß Meistern die Legitimation aufgrund fehlender Sukzessionslinie zu Gregorius abgesprochen wird, dann muß man sich doch ernsthaft fragen, welche Legitimation Gregorius denn gehabt haben soll. Die ganze Argumentationslinie ist von vorne bis hinten Humbug, und das schon immer.
Auf die Frage wirst Du verschiedene Antworten erhalten. Die in solchen Orden Aktiven werden selbstverständlich antworten, daß ihr Orden ganz toll sei. Die nicht in solchen Orden Aktiven dürften andere Ansichten vertreten. Ich kann Dir da nur meine Sichtweise schildern. Die sieht so aus, daß ein Orden in dem Maße degeneriert, wie er sich strukturiert. Man muß Chaos in sich tragen, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Wenn das Chaos erstickt wird, geht das nicht mehr. Und ich finde, daß eben dieses kreative Chaos notwendig zur Weiterentwicklung ist. Ich könnte nicht im Kontext eines Ordens mit fixierten Schriften und Gradmaterialien arbeiten, weil mir das viel zu eindimensional wäre. Ich sauge von überall her etwas auf, vom kaputten Hollandrad über nichtlustig.de (geile Seite) bis zu Rastafreaks. Ich würde mit so einem Ansatz in einem Orden nur den geregelten Ablauf stören - den ich sowieso als Hemmnis betrachte.
Mein hammermäßigstes Gruppenritual war denn auch nicht mit nem Haufen Okkultniks und jeder Menge Brimborium als Vorbereitung (von der Mondphase über Sternenkonstellation zu Räuchermischungen und nem Lieferwagen voller Ritualkrempel), sondern eine spontane Aktion auf nem Festival mit dem, was gerade zur Hand war. Was im Wesentlichen ein rottiges altes Auto mit halbkaputtem CD-Spieler und zwei leistungsstarke LED-Taschenlampen waren.
Zitat
wenn's bei Orden, in denen sich Mensch weiterentwickeln soll, funktioniert, fände ich das allerdings höchst zweifelhaft.
Tut es. Ich vergleiche das mal mit ner Uni - da kann sich auch ein Erstsemester in der Bücherei ALLE Schriften ausleihen. Er kann prinzipiell auch die Doktorarbeit eines Professors lesen, um zu sehen, womit der überhaupt seinen Doktor gemacht hat. Nichts davon ist in Orden vorgesehen, da herrscht strenges Informationsmanagement. Weil Wissen Macht ist. Weil die Ranghöheren auf diese Weise jede unangenehme Diskussion unter Verweis auf Schriften beenden können, die den Rangniederen nicht zur Überprüfung zur Verfügung stehen.
Nicht zuletzt kranken sie daran, daß oben natürlich nur die sind, die brav konform sind, sonst wären sie ja nicht aufgestiegen. Wechsel ist also nur von den Rangniederen zu erwarten. Die können den aber nicht einbringen, weil sie, wenn es hart auf hart kommt, dann von den Ranghöheren gefeuert werden. Das ist kein Problem, wenn der Inhalt stagnativer Natur ist, sich also gar nichts verändern SOLL (das ist dann der Witz an dem Weg). Christentum oder Islam sei als Beispiel genannt. Wenn es aber genau um Weiterentwicklung geht, ist das auf Dauer tödlich und schafft zwangsweise ein Museum. Denn was einst neu und revolutionär war, verkrustet und wird seinerseits zum Alten. Da ein geordnetes Sterben nicht möglich ist, kann somit auch kein Lebenszyklus INNERHALB dieser Struktur ablaufen.
Es soll durchaus kleinere Ausnahmen geben, die bewußt sehr lose bis gar nicht organisiert sind, von denen hört man aber auch nicht sonderlich viel. Keine Ahnung, ob der Current of Set oder der IOT noch produktiv arbeiten.
Zitat
Dafür spielt das Netz im modernen Leben eine zu große Rolle,
Orden haben ein ähnliches Problem wie die Musikindustrie - ihre Rolle als Verteiler/Kontaktplattform ist überflüssig geworden. Sie sind prinzipbedingt unfähig, das Netz wirklich produktiv einzusetzen, weil das Netz für sie etwa das ist, was der mechanische Webstuhl für die Weber war. Sie sind schlicht obsolet geworden, wehren sich aber aus Eigeninteresse gegen diese Erkenntnis. Ein schönes beispiel, wie Strukturen zum Selbsterhalt neigen, nachdem die Notwendigkeit für sie erloschen ist. Auf eine ähnliche Weise hält man ja trotz offener EU-Grenzen die Zollbehörde am Leben, indem man ihn gegen Schwarzarbeit einsetzt (weil man die Beamten nicht kündigen kann).
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RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 20:01von guy_inkognito • | 102 Beiträge
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 22:46von System-Karzinom (gelöscht)
@small_interference:
Zitat
Und wenn ich zu jemandem eine irgendwie menschliche Beziehung über das Medium Internet aufgebaut habe, werde ich dazu meine Gründe gehabt haben, da bräuchte es dann mehr als das ein oder andere blödsinnige Verhalten, um aus einer Art von Zuneigung oder zumindest Respekt gleich Verachtung werden zu lassen. Vorausgesetzt, dass der Eindruck der Person als Gesamtpaket einfließt.
Ich habe keine Beziehungen aufgebaut. Innerhalb der vergangenen Monate habe ich hier generös Andeutungen gestreut, die zu verstehen ich aktuell primär zwei Nutzern zutrauen würde, nämlich Xarvic und Dir. Der Rest fischt im Trüben.
Zitat
Du kannst auch behaupten, dass es gewisse Defizite erfordert, jahrelang im Kegelverein aktiv zu sein, sich jahrelang innerhalb einer Subkultur (egal, welcher) aufzuhalten oder auch nur, sich regelmäßig mit seinen Freunden zu treffen. Oder einer Sucht nachzugehen, z.B. Zigaretten- oder Alkoholkonsum.
Kann immer zutreffen. Muss es in allen Fällen?
Das Defizit ist in all diesen Fällen gegeben, nämlich die Abhängigkeit von Scheinsicherheiten und Kontinuitäten. Auch das deute ich seit Monaten immer wieder an. The big D. irrt in vielen Punkten, u.a. in der Annahme, meine Diskussionen mit "Trollen" seien Ausdruck meiner Entwicklung während der Diskurse, denn wäre das zutreffend, hätte ich seit 2008 nicht innerhalb jener Kontexte u.a. mit Kraehe diskutiert, was the big D. seinerzeit noch gar nicht lesen konnte. Kraehe war dabei weniger Troll als D. selbst.
Zitat
Gibt auch Psychologen, die jedem Menschen irgendwelche ICD-Ziffern zuordnen können, man muss nur lang genug suchen.
Mich interessieren persönlich keine Setzungen anderer Individuen. Sachverständige sind für mich Gläubige, bis sie mir vermitteln konnten, den Sachverstand nicht ausschließlich durch Edukation erlangt zu haben, denn dann kolportieren sie.
Zitat
Aye, die Faszination des Grauens. Auch eine Art von Sucht, wenn man's dann doch nicht lassen kann. Vielleicht schätzen 90% deiner virtuellen Kontakte ja gerade dich als jemanden ein, der dem Wahnsinn mit am stärksten erlegen ist.
Sehr gut! So soll es sein. Die Faszination an der Zerstörung ist das Leid, das man selbst nachvollziehen (nicht mitleiden) kann, wenn man begreift, daß theoretische Erwägungen an genau dem Punkt scheitern, an dem man selbst zerrissen wird, ohne daß nach dem individuellen Willen gefragt wird. Ich will von daher nicht einmal als "normal" im Sinne von nicht dem Wahnsinn verfallen gesehen werden, denn Wahnsinn IST, während die Norm gesetzt wird.
Ich würde gerne mehr von Dir lesen.
Zitat
Ich für meinen Teil habe angefangen, mich auf das Spinnennetz überhaupt einzulassen, weil's zunächst meine Kontakte zu anderen Menschen aus meinem realen Umfeld verbessert hat, die in ähnlicher Weise unnormal waren als ich selbst, zunehmend dann auch, um andere Menschen zu finden, mit denen ich, menschlich, mehr anfangen konnte als mit meinem realen Umfeld.
Und da hat sie Einen, die Sucht, weil das evtl. Menschen sind, mit denen man aufgrund räumlicher Distanz nur selten zu tun haben kann.
Ah, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich gebe mich privat mittlerweile nahezu ausschließlich mit "Härtefällen" (Demenz, Wahnsinn usw.) ab, denn Normalos bereiten mir unmittelbar Kopfschmerzen. So viel zum Thema "reine Theorie", wie the big D. aktuell hier herum seiert. Meine Ex-Freundin versteht mich da auch absolut nicht, obwohl ich sie - erfreulicherweise - auch nicht in die gesichtslosen Reihen der Normalos einordnen würde, was eine erneute Annäherung schwierig macht, denn Wahnsinn sollte man genießen können, aber nicht unter ihm leiden. Du scheinst den Wahn auch zu genießen und ich bin mir nicht sicher, aber gewisse Parallelen zu meinem (verschollenen) Bruder im Geiste könnte man in Deiner Präsentation vermuten, wenn man denn wollte. Würde mich nicht wundern, wenn Du es bist.
Zitat
Allein aus Datenschutzgründen kann man schon feststellen, dass, wer im Netz allzu viel Persönliches von sich preisgibt (in gewissem Sinne tut man das zwar mit jeder Aussage, aber das sind zunächst mal Bruchstücke), zu den wahnsinnig Weitblickenden wohl nicht gehören kann.
Exakt! Google mal nach mir. Die Ergebnisse könnten inhärenter kaum sein. The big D. könnte das zu denken geben, wenn er nicht bereits Antworten hinter jedem Baum erspäht hätte.
Zitat
Jedenfalls: Gerade dadurch, dass du andere User lediglich als Spinner, Menschen mit Defiziten o.ä. betrachtest, passt du deiner eigenen Argumentation nach dein Verhalten dahingehend an, dass es zum Erhalt dieses Milieus beiträgt.
Schätzt Du die von mir kritisierten Personen denn anders ein, und wenn ja, warum? Ich habe kein Milieu, will es auch gar nicht haben. Ich kann Dich nur bitten, einige meiner Diskussionen mal von Beginn an zu lesen. Ich könnte mir immerhin vorstellen, daß Dir das Muster dann etwas anders als bisher erscheinen könnte.
Zitat
Virulenter Wahnsinn, sozusagen, und das Lustige ist, dass du nichtmal dadurch herauskommst, dass du ihn selbst als solchen erkennst und bezeichnest (und deiner Ausdrucksweise nach nicht für gut befindest).
Hm, wirf mal einen Blick in mein Profil.
Zitat
Ja, hat schon was ziemlich Krankes.
Existenz als Resultat menschlicher Reflektion ist insofern krank, als daß sie ausschließlich destruktiv wirkt. Ich versuche zu heilen; wo und wie auch immer, bleibt dem Individuum überlassen.
Sagte ich schon, daß ich gerne mehr von Dir (und Xarvic) lesen würde?
Zitat von Daelach
Aber die Tatsache, daß Du dabei munter mitmachst, läßt darauf schließen, daß es auch Dir irgendwas bedeutet, sonst würdest Du nicht soviel Zeit da reinstecken.
Ja, es bedeutet mir etwas und macht mir Spaß. Und was nun? Zeit? Messe ich die wie Du oder andere?
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 03.04.2011 23:53von small_interference • | 23 Beiträge
@Daelach: Danke erstmal für die ausführliche Antwort.
Zitat von Daelach
Ich wollte damit nur eine gewisse Befangenheit ausdrücken (-;
Hehe, dacht ich doch ;-)
Zitat
Die Kernfrage ist eher, ob es sie jemals gab. Wenn man sich bei der FS etwa ansieht, daß Meistern die Legitimation aufgrund fehlender Sukzessionslinie zu Gregorius abgesprochen wird, dann muß man sich doch ernsthaft fragen, welche Legitimation Gregorius denn gehabt haben soll. Die ganze Argumentationslinie ist von vorne bis hinten Humbug, und das schon immer.
Stimmt, dient vielleicht generell eher der Romantik und/oder Nostalgie.
Man könnte es als Legitimation durchgehen lassen, wenn jemand einfach gut ist oder war bei dem, was für den Orden von Bedeutung ist. Dieser Punkt dürfte aber wohl einer der Ersten sein, die im Zuge solcher Nachfolgedebatten verloren gehen.
Zum Chaos und der Degeneration durch Strukturierung:
Ähnlich sehe ich das auch, bzw. kam zu dem Eindruck, dass man, wenn man in einem Orden oder mit Hilfe einer solchen Struktur tatsächlich etwas ändern wollte, wohl selbst Gründer sein müsste. Und das Ganze vielleicht in regelmäßigen Abständen wieder auflösen. Würde wohl daran scheitern, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist.
Zitat
Mein hammermäßigstes Gruppenritual war denn auch nicht mit nem Haufen Okkultniks und jeder Menge Brimborium als Vorbereitung (von der Mondphase über Sternenkonstellation zu Räuchermischungen und nem Lieferwagen voller Ritualkrempel), sondern eine spontane Aktion auf nem Festival mit dem, was gerade zur Hand war. Was im Wesentlichen ein rottiges altes Auto mit halbkaputtem CD-Spieler und zwei leistungsstarke LED-Taschenlampen waren.
Klingt schon ziemlich cool :D
Zitat
Orden haben ein ähnliches Problem wie die Musikindustrie - ihre Rolle als Verteiler/Kontaktplattform ist überflüssig geworden. Sie sind prinzipbedingt unfähig, das Netz wirklich produktiv einzusetzen, weil das Netz für sie etwa das ist, was der mechanische Webstuhl für die Weber war. Sie sind schlicht obsolet geworden, wehren sich aber aus Eigeninteresse gegen diese Erkenntnis. Ein schönes beispiel, wie Strukturen zum Selbsterhalt neigen, nachdem die Notwendigkeit für sie erloschen ist. Auf eine ähnliche Weise hält man ja trotz offener EU-Grenzen die Zollbehörde am Leben, indem man ihn gegen Schwarzarbeit einsetzt (weil man die Beamten nicht kündigen kann).
Was die (nicht stattfindende) Selbsterneuerung und die Tendenz zum puren Selbsterhalt angeht, stimme ich dir absolut zu.
Ob oder dass Orden an sich obsolet geworden sind, würde ich so pauschal nicht behaupten. Gerade das von dir angesprochene Informationsmanagement könnte für einen Anfänger durchaus hilfreich sein, wenn auch eher im Sinne von Empfehlungen als per Vorschrift. Nur müsste dazu individuell zugeschnitten werden, wohingegen ich die von dir beschriebene Praxis, die Wissenskontrolle zum Machterhalt zu missbrauchen, für absolut kontraproduktiv halte.
Wie ich ganz zu Beginn angesprochen hatte, per Netz ist heutzutage ziemlich viel an Material zugänglich. Das bietet zwar viele Möglichkeiten, schafft aber auch die Schwierigkeit, erstmal auszusortieren, was davon sinnvoll ist, was sowieso nur von theoretischem Interesse, und was ganz einfach persönlich nicht weiterhilft, weil es im Zusammenhang mit bisherigen Kenntnissen nur zusätzliche Unklarheiten schafft.
Ich tanze nun lieber mit den Sternen. Aber irgendwie schade finde ich es doch um solche eigentlich mal sinnvoll begonnene Konzepte.
Auf die IOT-Seite stieß ich auch mal. Wirkte recht tot, vielleicht ist's aber auch einfach (inzwischen?) eine geschlossene Gesellschaft.
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 04.04.2011 01:07von small_interference • | 23 Beiträge
Zitat von System-Karzinom
Das Defizit ist in all diesen Fällen gegeben, nämlich die Abhängigkeit von Scheinsicherheiten und Kontinuitäten.
Woher nimmst du denn die Gewissheit, dass diese Abhängigkeit grundsätzlich besteht? Aus der Regelmäßigkeit?
So sieht es danach aus, als ließe sich aufgrund jeder nur denkbaren menschlichen Tätigkeit ein solches Defizit postulieren. Was, zugegeben, mit deiner Grundthese des Wahnsinns gewissermaßen einherghen dürfte.
Zitat
Sehr gut! So soll es sein. Die Faszination an der Zerstörung ist das Leid, das man selbst nachvollziehen (nicht mitleiden) kann, wenn man begreift, daß theoretische Erwägungen an genau dem Punkt scheitern, an dem man selbst zerrissen wird, ohne daß nach dem individuellen Willen gefragt wird. Ich will von daher nicht einmal als "normal" im Sinne von nicht dem Wahnsinn verfallen gesehen werden, denn Wahnsinn IST, während die Norm gesetzt wird.
Das Ironische daran ist, dass man selbst das als eine Norm auffassen kann, nur eben als die von dir Gesetzte.
Zitat
Ich würde gerne mehr von Dir lesen.
So mich nicht gerade die Muse küsst, würd's dich langweilen.
Zitat
Ah, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich gebe mich privat mittlerweile nahezu ausschließlich mit "Härtefällen" (Demenz, Wahnsinn usw.) ab, denn Normalos bereiten mir unmittelbar Kopfschmerzen.
Gezielt des Härtegrads wegen? Na, ich weiß nicht, ob ich das zum primären Kriterium machen würde.
Zitat
So viel zum Thema "reine Theorie", wie the big D. aktuell hier herum seiert. Meine Ex-Freundin versteht mich da auch absolut nicht, obwohl ich sie - erfreulicherweise - auch nicht in die gesichtslosen Reihen der Normalos einordnen würde, was eine erneute Annäherung schwierig macht, denn Wahnsinn sollte man genießen können, aber nicht unter ihm leiden. Du scheinst den Wahn auch zu genießen und ich bin mir nicht sicher, aber gewisse Parallelen zu meinem (verschollenen) Bruder im Geiste könnte man in Deiner Präsentation vermuten, wenn man denn wollte. Würde mich nicht wundern, wenn Du es bist.
Wenn deine nebenan irgendwo geäußerte Anmerkung zu deinem Alter nur annähernd korrekt ist, würde mich das ziemlich wundern.
Was den Wahn angeht, kann ich ihn zwar zeitweise genießen, sehe aber gewöhnlich zu, ihn grob zu umzäunen. Um den Kontakt mit Normalität kommt man ja nunmal nicht herum, und da sind Extreme nicht unbedingt hilfreich.
Zitat
Exakt! Google mal nach mir. Die Ergebnisse könnten inhärenter kaum sein. The big D. könnte das zu denken geben, wenn er nicht bereits Antworten hinter jedem Baum erspäht hätte.
Tat ich.
Zitat
Schätzt Du die von mir kritisierten Personen denn anders ein, und wenn ja, warum? Ich habe kein Milieu, will es auch gar nicht haben. Ich kann Dich nur bitten, einige meiner Diskussionen mal von Beginn an zu lesen. Ich könnte mir immerhin vorstellen, daß Dir das Muster dann etwas anders als bisher erscheinen könnte.
Wenn von den dir kritisierten Personen irgendeine der Ansicht wäre, keine Defizite zu haben, fänd ich das schon arg auffällig, ums mal so auszudrücken.
Zitat
Hm, wirf mal einen Blick in mein Profil.
Potentiell abwechslungsreiches Programm ;-)
RE: Satanismus laut Vatikan eine steigende Gefahr! *lol*
in Brabbelecke 04.04.2011 02:35von System-Karzinom (gelöscht)
@small_interference:
Zitat
Woher nimmst du denn die Gewissheit, dass diese Abhängigkeit grundsätzlich besteht? Aus der Regelmäßigkeit?
Mal ein Beispiel: Vorhin sah ich im ZDF "Das philosophische Quartett", u.a. mit Peter Sloterdejk, Rüdiger Safranski und Thea Dorn, im Grunde also "gesicherte" Existenzen im Sinne der freien Marktwirtschaft. Auf diesem Polster läßt es sich freilich vorzüglich philosophieren, über DIE Gesellschaft (also jene, die lukrativer Bestandteil freier Marktwirtschaft ist, denn nach dem "unzivilisierten" bzw. "undemokratischen" Rest fragt eh nur der Spendenaufruf), die Dummheit, das unkontrollierbare Perpetuum mobile Kernenergie jemals in Gang gebracht zu haben, und eben generell UNS und WIR. Wie sehen WIR das, was können WIR machen, was bestimmt UNSER Denken?
Ich bin nicht Sloterdejk oder Dorn, nicht einmal annähernd. Ich denke nicht darüber nach, was WIR denken oder machen können, denn ich fühle mich der Majorität nicht zugehörig. Warum also philosophieren "Vorzeigeintellektuelle" über UNS und nicht sich selbst in Relation zur Außenwelt? Warum beurteilen sie die Außenwelt von innen und nicht außen heraus? Offenbar, weil sie sich in dem Maße der Majorität zugehörig fühlen, in welchem sie innerhalb der jeweiligen Infrastruktur ausreichend (vermeintliche) finanzielle Sicherheit bzw. Reputation genießen, um öffentlich philosophieren zu können. Ein Nietzsche brach immerhin noch Brücken hinter sich ab, denn im Denken tendiert man irgendwann zur Einsamkeit, weil in aller Regel die wenigsten folgen können oder wollen, was zunächst keine geniophile Wertung implizieren soll. Unkontrolliertes Denken führt zu dem, was per Setzung Wahnsinn ist, nämlich der kontinuierliche Bruch mit Konventionen und Wahrheitsansprüchen. Dahin finden aber nur wenige Menschen, weil sich ihr Denken der Funktionalität innerhalb eines Systems zu subordinieren hat, da Wahnsinn im genannten Sinne nicht lukrativ ist, Opportunismus es aber durchaus sein kann.
Das Resultat ist ein interessengemeinschaftlicher Konsens, der einerseits gesellschaftsübergreifend, andererseits aber eben auch innerhalb von Subkulturen und Splittergruppen gesetzt und tradiert sein kann. Der Konsens innerhalb der Herde dient dem unmittelbaren Erhalt der Herde, beinhaltet aber auch stets eine elitäre bzw. herrschende Instanz, sei diese durch Regierung, Personenkult, Divinität oder Religion konsolidiert. In der Regel greifen unterschiedliche Instanzen ineinander, kreieren somit Glaubenskonstrukte bzw. kontextuale Denkmuster, die je nach Individuum die eine vor der anderen Instanz präferieren lassen, bzw. sich ideologisch auf eine Option fixieren läßt (Fundamentalismus).
Faktisch baut hier eine Idee auf einer anderen auf, wobei die Basis in den seltensten Fällen kritisch reflektiert wird. Als Beispiel führe ich mal einige Zeilen an, die im zugrunde liegenden Thema weder verstanden noch kommentiert wurden:
"Ehrlich, ich beginne zu verzweifeln. Da schreibe ich einen recht ausführlichen Beitrag, der dann in seinen Kernaussagen wieder verdreht wird. Es ist für meine o.a. Kritik nicht relevant, ob mit dem FSM-Konzept etwas widerlegt oder das Exempel statuiert werden sollte, man könne analog zum AM unwiderlegbare Aussagen konstruieren, denn bereits an der Basis ist diese Annahme falsch, weil sie - wieder einmal - den christlichen Kontext als repräsentativ für erstens alle Religionen und zweitens Theismus als adäquate und einzig richtige Interpretation der zugrunde liegenden Überlieferungen setzt. Insofern ist auch Deine Anmerkung ....
Zitat
Widerlegen kann man zwar, wie du das auch so oft und schön machst, die historischen Fakten zu Überlieferungen.
... genau NICHT, was ich in meinem Beitrag aussage. Vielmehr ist die Frage, ob Anunnaki, Elohim und Co. überhaupt etwas mit der von Dir genannten Idee des Theismus zu schaffen haben, relevant. Diese Idee IST bereits Resultat der Dateninterpretation durch die metaphysische Linse hindurch, somit ein weiterer Unfug, der uns erst vor wenigen Jahrtausenden von Interpretatoren dieser Überlieferungen eingebrockt wurde. Ob man nun die Sammelbegriffe (u.a. auch die Neteru der Ägypter) als Archetypen oder was auch immer sehen WILL, lasse ich zunächst einmal jedem selbst überlassen, wenngleich ich diese Deutung für nachweislich unzutreffend halte, aber relevant ist hier zunächst die Tatsache, daß keine einzige vergangene Kultur einen Begriff kannte, der auch nur annähernd UNSER Verständnis göttlicher Divinität ausdrücken würde. Selbst die dem abrahamitischen Götzen unterstellte Immortalität findet sich in keinem Quelltext des AM, von den Überlieferungen anderer Kulturen erst gar nicht zu reden, in denen bestenfalls von einer relativen Unsterblichkeit die Rede ist. Genau DIESE Fakten war übrigens Anlaß für den Eklat, aufgrund dessen ich in der Uni seinerzeit meinen imaginären Hut nahm. Mittlerweile sind diese Probleme auch in der Forschung alles andere als unbekannt (siehe bsplw. meine Zusammenfassung zur Jahwistik), aber in der Bevölkerung scheinen Informationen dieser Art praktisch keinerlei Nachhall zu finden.
Wenn ich aber die Idee des Theismus erst in die Interpretation der Daten ( = Überlieferungen) hinein zwingen MUSS, beantwortet sich auch die Frage nach der Widerlegbarkeit dessen nahezu von selbst, denn die Fragestellung wäre dann nicht mehr, ob man den theistischen Kontext innerhalb der Rahmenbedingungen antiker Überlieferungen zu widerlegen hätte, sondern eher, woher diese Idee zu welcher Zeit überhaupt erst IN diese Überlieferungen hinein interpretiert wurde. Wenn wir also von einer Fehlinterpretation aus deutlich früherer Zeit sprechen, ist nicht zu widerlegen, was die Überlieferungen im Kern aussagen, in denen es ohnehin keine "Götter" gibt, sondern lediglich die Schlußfolgerungen, die zu dieser Fehlinterpretation führten. Und das ist selbstverständlich auch ohne ein relativ naives FSM-Konzept möglich, das sich - wie gesagt - bestenfalls trotzig vor den Monotheisten aufbaut, um ihnen ihre vermeintlichen Irrtümer vorzuwerfen, die IN diesem Konzept 1:1 wiederholt werden, mitsamt der sich daraus logisch implizierenden Irrelevanz für theistische Weltanschauungen außerhalb des christlichen Kontextes, denn wie gesagt funktioniert es nur innerhalb der Rahmenbedingungen dessen, was der christliche Volksglaube postuliert, verlagert somit die grundsätzliche Problematik nur, anstatt sie zu lösen. Same as Atheism ... "
Mit anderen Worten: Jede Form des Glaubens an was auch immer funktioniert im übertragenen Sinne nur dann in zwischenmenschlicher Kommunikation, wenn ein gewisser didaktischer Konsens Voraussetzung ist, der uns alle im Kern verstehen läßt, was wir meinen könnten. Dieser Konsens ist wiederum abhängig von Interpretationsmustern, die auf einem weiteren Konsens beruhen. Damit ist die grundsätzliche Befangenheit in gesetzten Realitätstunneln schon einmal interessengemeinschaftlicher Konsens, denn der Definitionsrahmen wird diskutiert, nicht aber das Objekt der Betrachtung selbst. Geht man im o.a. Sinne vom FAKTUM aus, antike Überlieferungen beschrieben amorphe Divinität bzw. archetypische Projektionen, wissen wir zwar nichts über das Objekt, immerhin aber, daß wir uns sicher in unseren Annahmen fühlen.
Nun spreche ich auch von "wir", aber nicht ohne Grund.
Nun die Frage: Wie viele Menschen kennst Du, die sich in irgendeinem Stadium ihrer Entwicklung NICHT einem einschlägigen Konsens angeschlossen hätten, indem sie einen der sich logisch implizierenden Glaubenskontexte zumindest bevorzugt hätten? Vermutlich sehr wenige, richtig?
Diese Sehnsucht nach Scheinsicherheit und Kontinuität zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahrhunderte der Menschheit auf Erden (auf Jahrtausend verzichte ich aus persönlichen Gründen wohlweislich). Ein davon befreites Denken findest Du selten bis gar nicht. Es mag wenige interessieren, aber mir bereitet das Kopfschmerzen. Auch the big D. hat seit geraumer Zeit durchblicken lassen, daß er in diesem Netz hängt, freilich eifrig schwadronierend, wie seine Freiheit im Denken als Superlativ zu werten sei, womit er bereits in einem Kontext fixiert ist. Er stellt von daher keine Fragen mehr, wenngleich er das bestreiten würde, denn Antworten hat er gefunden (siehe diverse Themen im Forum). Darum soll nun der einzige Unsicherheitsfaktor zumindest im Umfeld dieses Forums als Zweifellieferant von der Liste getilgt werden. Befreiung kann eben auch erfolgen, wenn das Ziel erreicht und unbekannte Größenordnungen unerwünscht sind.
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So sieht es danach aus, als ließe sich aufgrund jeder nur denkbaren menschlichen Tätigkeit ein solches Defizit postulieren. Was, zugegeben, mit deiner Grundthese des Wahnsinns gewissermaßen einherghen dürfte.
Meine Grundthese ist insofern nicht der Wahnsinn als Ursprung allen Seins, sondern die Setzung innerhalb des interessengemeinschaftlichen Konsenses, zwischen Wahn und Norm differenzieren zu wollen, denn nicht nur die Geschichte zeigt uns, daß Setzungen dieser Art variabel sind, Was gestern "irre" war, muß es morgen nicht mehr sein. Der Punkt für mich dabei ist, daß normativer Konsens Unerwünschtes und Inakzeptables am Grad der Funktionalität innerhalb eines Systems beschreibt, der gesetzte Anspruch auf faktische Wahrheit aber aus der Perspektive der "Wahnsinnigen" durchaus selbst Ausdruck des Wahns sein kann. Der Mensch neigt nun dazu, sein Verhalten zu rechtfertigen, indem er Fehlerquotienten stets einer Instanz bzw. einem Popanz zuweist, den es je nach Fachgebiet zu eliminieren oder akzeptieren gilt, sofern eine Gesellschaft der Meinung ist, Werte setzen zu müssen, anhand derer beurteilt wird. Der eingeschlagene Schädel bleibt im Extremfall, allerdings kann sich die Relevanz einer Legitimation oder Schuldfähigkeit erhöhen, sofern eine Gesellschaft sich selbst würde ausrotten müssen, um potentielle Täter ausschließen zu können. Da aber der potentielle Täter im Grunde die Norm IST, wird in aller Regel eine Projektionsfläche benötigt, die man als noch schlimmer, böser und rücksichtsloser als sich selbst auch dann setzt, wenn man durchaus den einen oder anderen Scheiß auf dem Kerbholz hat. Aber was ist "Scheiß" im Sinne von strafrechtlich relevant? Auch das ist abhängig von einem weiteren Konsens innerhalb des Systems.
Ein weiteres Beispiel: Ich bin gestern auf die Barrikaden gegangen, weil in unserer Gemeinde der Wald hinter unserem Haus "ausgelichtet" werden soll, denn ich bin nun einmal nicht zum Arsch der Welt gezogen, um den Wald sterben zu sehen. Für mich ist DAS bereits Ausdruck dessen, was andere mit Wahnsinn assoziieren würden, wie ich auch stets den Verzehr von Fleisch aus Gründen abgelehnt habe, die ich andernorts dezidiert darlegte. Der Konsens in der Gesellschaft hingegen spricht in beiden Fällen eine andere Sprache, selbst wenn der Umgang des Menschen mit dem Paradies Erde Suizid auf Raten ist. Ich hingegen gelte als wenigstens einmal "verrückt", weil ich gestern Zeter und Mordio schrie und die Staatsmacht auflaufen ließ. Unter Verwendung solcher Bewertungskriterien bin ich dann gerne "verrückt", könnte aber immerhin länger bzw. "besser" als die "Normalen" leben, wenn ich Erfolg hätte (den ich aber nicht haben werde; der Konsens halt).
Zitat
Das Ironische daran ist, dass man selbst das als eine Norm auffassen kann, nur eben als die von dir Gesetzte.
Na ja, angesichts meiner o.a. Aussagen ist das eher keine Setzung meinerseits, sondern Sarkasmus basierend auf dem genannten Konsens. Für mich persönlich sind diese Begriffe leere Worthülsen. Aber auch wir folgen in unserer Kommunikation einem Konsens, um uns zu verstehen. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen nutze ich Schrift, impliziere aber einiges u.a. durch Zeichensetzung, das offenbar selten verstanden wird.
Zitat
Gezielt des Härtegrads wegen? Na, ich weiß nicht, ob ich das zum primären Kriterium machen würde.
Nein, es hat sich so ergeben. Ich habe in der Folge realisiert, daß persönliche Gespräche mit Normalos, die uns hin und wieder mal besuchen, mich zu Tode langweilen.
Zitat
Wenn deine nebenan irgendwo geäußerte Anmerkung zu deinem Alter nur annähernd korrekt ist, würde mich das ziemlich wundern.
Jo, ich werde 40. Irre ich mich bezüglich Deiner Identität?
Zitat
Was den Wahn angeht, kann ich ihn zwar zeitweise genießen, sehe aber gewöhnlich zu, ihn grob zu umzäunen. Um den Kontakt mit Normalität kommt man ja nunmal nicht herum, und da sind Extreme nicht unbedingt hilfreich.
Extreme sind nur dann hilfreich, wenn Du sie in Deinem Leben bzw. Deinem persönlichen Umfeld zur Norm erhebst. Das funktioniert wiederum durch einen interessengemeinschaftlichen Konsens unter "Wahnsinnigen" innerhalb einer Parallelgesellschaft. Ich sage bewußt nicht Subkultur, denn das impliziert Uniformität, während in meinem kleinen sozialen Mikrokosmos vordergründig rein gar nichts zum anderen zu passen scheint.
Zitat
Wenn von den dir kritisierten Personen irgendeine der Ansicht wäre, keine Defizite zu haben, fänd ich das schon arg auffällig, ums mal so auszudrücken.
Sehr diplomatisch formuliert. Der Großteil bestreitet aber tatsächlich, Defizite aufzuweisen; im Grunde alle, die mir unmittelbar einfallen. Ich selbst denke übrigens nicht, das jemals bestritten zu haben, aber wenn Defizite vorhanden sind, eliminiere ich sie bzw. analysiere, inwiefern ich individuell von Defiziten im Sinne einer problematischen Dysfunktionalität interpretieren würde. Interessant ist dabei, daß mir immer wieder gerne von der "So und nicht anders ist es!"-Fraktion attestiert wird, einen absoluten Wahrheitsanspruch vertreten zu wollen, obwohl ich bisher in keinem einzigen Thema tatsächlich vom Pfad der Fragestellung zur Konklusion gegangen bin, eben weil Ergebnisse aus unterschiedlichen Gründen für mich hier nicht diskutabel sind. Das o.a. Beispiel möge das verdeutlichen. Es bleibt bei Annäherungen und Implikationen.
Zitat
Potentiell abwechslungsreiches Programm ;-)
Kein tieferer Sinn, keine Fixierung, kein Kontext, keine Kontinuität; ich hoffe, das drückt sich auch in meiner bisherigen Netzpräsenz aus. Wenn da zu viel zusammen zu passen scheint, wäre etwas schief ( = normal) gelaufen. Theory in Practice ...
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