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Mein palestinensischer Taxifahrer hat mir ein wenig zum Sakat erzählt, einer Steuer, die im Islam dafür da ist, dass die Reichen ihr Geld nicht horten, sondern der Gesellschaft, besonders den Armen und Bedürftigen, auch Minderbemittelten, helfen. An sich scheint das ein guter regulativer Faktor in einem kapitalistischen System zu sein, welches ich aber per se ablehne. Ideen?
uɐɯ puıןq ɐ ɹɐǝɥ uɐɔ ǝuoou
Zitat von Me in Asshology
Omg, ich verwirre wieder dumme Menschen
Kann man sich denn jeder, der die Steuer entrichtet, entscheiden an wen sein Geld gehen soll oder fließt das alles zum Staat? Denn dann ist der Unterschied zur Reichensteuer ja nicht mehr groß.
Viele Freikirchen (hauptsächlich in den USA) fordern übrigens ihre Mitglieder auf etwa ein Zehntel ihres Einkommens zu spenden, während die Mormonen den Zehnt direkt einkassieren.
Zitat von Xarvic
Mein palestinensischer Taxifahrer hat mir ein wenig zum Sakat erzählt, einer Steuer, die im Islam dafür da ist, dass die Reichen ihr Geld nicht horten, sondern der Gesellschaft, besonders den Armen und Bedürftigen, auch Minderbemittelten, helfen.
Welchen Grund gibt es, den "Armen und Bedürftigen" zu helfen? Die meisten Armen sind an ihrer Situation selber schuld.
Zitat von Xarvic
An sich scheint das ein guter regulativer Faktor in einem kapitalistischen System zu sein, welches ich aber per se ablehne. Ideen?
Was hast Du gegen Kapitalismus einzuwenden? Der Kapitalismus entspricht der natürlichen Ordnung, er ist die Übertragung der natürlichen Selektion auf die menschliche Gesellschaft. Er entspricht dem Recht des Stärkeren und ist daher umverteilenden Wirtschaftssystemen vorzuziehen - abgesehen davon, daß solche Systeme auch noch wesentlich weniger Wohlstand hervorbringen können als der Kapitalismus.
Zitat von Sicarius
Viele Freikirchen (hauptsächlich in den USA) fordern übrigens ihre Mitglieder auf etwa ein Zehntel ihres Einkommens zu spenden, während die Mormonen den Zehnt direkt einkassieren.
Die Freikirchen wollen den Zehnten fast immer selber sehen, er dient zu ihrer Finanzierung. Sie würden sich selbst die Finanzierungsgrundlage entziehen, wenn sie dazu auffordern würden, den Zehnten anderen Organisationen zu spenden.
Zitat von Demogorgon
Der Kapitalismus entspricht der natürlichen Ordnung
Wenn es denn nur ein richtiger Kapitalismus wäre, den wir hier haben. Ist er aber nicht. Wir haben hier Planwirtschaft frei nach DDR-Modell! Wir produzieren hier z.B. Milch in rauen Mengen, von denen der eine Teil für einen Bruchteil dessen, was die Herstellung kostet, wieder verkauft wird, und der andere Teil ins Meer gekippt wird, und die Bauern, damit sie überhaupt noch leben können, subventioniert werden von irgendeiner Steuer, die den Bürgern zwanghaft abgequetscht wird. Das IST kein Kapitalismus!
Kapitalismus wäre: Ein Bauer produziert Milch. Er verlangt für den Liter 5,70 €, wobei 5 € davon schon allein für die Haltung der Kuh drauf geht und 70 ct der Gewinn bleibt. Eine so teuere Milch mag aber keiner kaufen. Tja, dann muss der Bauer halt seine Kuh verkaufen und irgendwas anderes machen, was lukrativer ist! Die wenigen Bauern, die dann noch Milch produzierten, können die Milch dann für 10 € den Liter verkaufen und wenige Reiche könnten sich das auch noch leisten und die anderen haben halt einfach KEINE Milch, fertig. Und wenn sie mal welche haben wollen, müssen sie halt SPAREN.
Aber heute wollen ja immer alle Leute alles haben, aber nix zahlen und wundern sich dann, wenn sie auch nichts gezahlt kriegen. Das hat mit Kapitalismus wirklich nicht mehr viel zu tun, schon gar nicht mit freier Marktwirtschaft.
Zitat von Demogorgon
Er entspricht dem Recht des Stärkeren
Wir haben in unserer Gesellschaft ein ganz, ganz großes Übel, das sich nicht nur im Kapital so zeigt, sondern sich durch alle Gesellschaftsbereiche zieht, nämlich dass der Stärkere sich nicht mehr als der Stärker zeigen darf, weil er sonst dafür angegriffen wird - und da die angreifende Gesellschaft viel zu groß ist, pumpt sie jeden Stärkeren irgendwann um. Stärkere haben deswegen gelernt, sich schwach zu zeigen, d.h. Vorgesetzte geben keine Befehle mehr ab, Führungskräfte fällen keine Entscheidungen mehr, ein Polizist darf nicht einmal eine Alkoholkontrolle verlangen, sondern muss erst höflich fragen, ob du einverstanden bist (!)... der Stärkere wird nicht mehr GELEBT. Das ist doch eine Kuschel- und Weichspülergesellschaft, der "christliche Gottesstaat" könnt nicht schwuler sein - und genau so etwas funzt halt einfach nicht.
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Zitat
dass der Stärkere sich nicht mehr als der Stärker zeigen darf, weil er sonst dafür angegriffen wird - und da die angreifende Gesellschaft viel zu groß ist, pumpt sie jeden Stärkeren irgendwann um.
Dann war er wohl doch nicht so stark wie gedacht^^ Das Recht des Stärkeren IST kein Recht, sondern heißt nur, daß jeder das machen kann, womit er durchkommt. Wenn man dabei von mehreren Schwachen umgepumpt wird, sind die vermeintlich Schachen wohl doch die Stärkeren. Und zwar deswegen, weil sie sowas wie Kooperation beherrschen, was eben auch eine Stärke ist.
Das habe ich im Kleinen schon in der Schule erlebt, wo der Klassenschläger es schließlich zu bunt trieb und sich all die zusammengetan haben, die er vorher gehauen hatte. Er war zwar der Stärkste, aber nicht bei 10 gegen 1 *g* Unfair? Hey.. das Recht des Stärkeren kennt keine Fairneß, sondern nur Sieger und Verlierer, mit welchen Mitteln auch immer. Wieso sollten die Schwachen sich denn auf Fairneß einlassen, wenn sie damit nur verlieren würden? Lieber unfair gewinnen als fair verlieren - wenn man denn schon das Recht des Stärkeren befürwortet.
Wäre der Starke nicht nur stark, sondern auch intelligent, würde er ja mal Macchiavelli lesen und sich mit Prinzipien des "teile und herrsche" vertraut machen. Stärke allein bringt eben nichts, wenn man nicht auch den Grips hat, sie einzusetzen.
Ach ja, und nebenbei, wenn ich mir das Beispiel mit der Polizei durchlese, also Dein Bericht von damals klingt da ganz anders..
~ a star is nothingness disguised as light ~
Zitat von Daelach
das Beispiel mit der Polizei durchlese, als
Ich wollte das Prinzip verdeutlichen: Klar sind die die Stärkeren und das weiß auch jeder. Um aber keinen Unmut zu erzeugen, müssen sie einen FRAGEN, ob man mit der Alkoholkontrolle einverstanden ist. Das ist freilich auch eine Taktik der Stärke, weil mit der "Höflichkeit" nehmen sie einem den Wind aus den Segeln und machen sich unangreiflich, wenn man sie im Pulk angreifen wollte, weil sie haben doch nichts getan, sie haben doch bloß gefragt.
Damit wollte ich verdeutlichen, dass die Stärkeren die letzten Jahre "eingesehen" haben, dass es cleverer ist, die smarte Tour zu fahren (vielleicht HABEN sie ja Macchiavelli gelesen?), damit die Schwächeren sich nicht angegriffen, sondern höflich behandelt fühlen und sich nicht gleich zu Mobs zusammen rotten, sondern eben erst dann, wenn es zu spät ist und die Stärkeren ihr wahres Gesicht rauskehren und mal gleich in Dutzenden in die Wohnung rumpeln.
Überall in unserer Gesellschaft versucht die Obrigkeit, Freundschaften und soziale Bindungen zu trennen oder am besten gar nicht aufkommen zu lassen. So wurde bei o2 alle paar Monate "umstrukturiert", ein paar Leute kamen in andere Abteilungen und ein paar Neue kamen her, so dass sich nie nähere Bindungen zu Kollegen aufbauen konnten. Seit Neuestem habe ich ja schon gelesen, dass die Merkel nun im Großen dieselbe Schiene fahren will, die Facharbeiter so hochjubelt, aber die müssen halt dann von Nord nach Süd, denn sie sollen weg von ihren Familien und ihren Freunden, damit sie sich eben NICHT zusammenrotten können.
Was machen wir denn nun dagegen? ...denn dadurch gehen eine Menge Zwischenmenschlichkeiten verloren, die ich vermisse!
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Zitat von RAFA
Wenn es denn nur ein richtiger Kapitalismus wäre, den wir hier haben. Ist er aber nicht. Wir haben hier Planwirtschaft frei nach DDR-Modell! Wir produzieren hier z.B. Milch in rauen Mengen, von denen der eine Teil für einen Bruchteil dessen, was die Herstellung kostet, wieder verkauft wird, und der andere Teil ins Meer gekippt wird, und die Bauern, damit sie überhaupt noch leben können, subventioniert werden von irgendeiner Steuer, die den Bürgern zwanghaft abgequetscht wird. Das IST kein Kapitalismus!
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Leider erkennt fast niemand diese Zusammenhänge - offensichtlich auch nicht jeder Satanist, wie andere Beiträge in diesem Forum anzudeuten scheinen. Zumal die Milch ja durch diesen Schwachsinn gar nicht wirklich billiger wird: Man zahlt die Subventionen ja trotzdem, aber eben indirekt über Steuern.
Übrigens würde die Milch auch gar nicht so furchtbar teuer, da man billige Milch problemlos importieren könnte.
Zitat von RAFA
Wir haben in unserer Gesellschaft ein ganz, ganz großes Übel, das sich nicht nur im Kapital so zeigt, sondern sich durch alle Gesellschaftsbereiche zieht, nämlich dass der Stärkere sich nicht mehr als der Stärker zeigen darf, weil er sonst dafür angegriffen wird - und da die angreifende Gesellschaft viel zu groß ist, pumpt sie jeden Stärkeren irgendwann um. Stärkere haben deswegen gelernt, sich schwach zu zeigen
Ursache dafür ist der Neid der Minderwertigen auf die jeweils Höhergestellten. Das ist das Grundübel, und daher werte ich Neid im Gegensatz zu LaVey auch durchaus nicht positiv. Niemand darf sich mehr offen seiner Schönheit, seiner Intelligenz oder seines Reichtums rühmen, weil sofort irgendwelche Penner neidisch werden und notfalls bitter zurückschlagen. Das kommt ursächlich aus dem Christentum, das ja hauptsächlich für Loser attraktiv war, und ist heute säkularisiert bei den Linken vorherrschend, weswegen sie heutzutage viel gefährlicher sind als die Christen.
Zitat von Demogorgon
r werte ich Neid im Gegensatz zu LaVey auch durchaus nicht positiv. Niemand darf sich mehr offen seiner Schönheit, seiner Intelligenz ode
Ich halte nichts davon, das Übel bei anderen zu suchen. Wenn ICH schön bin und ein Hässlicher deswegen neidisch wird, dann habe ich eine Gefahr und das muss ich auch wissen. Es IST halt einfach so. Es ist ja schon im Tierreich so, dass sich Tiere gegenseitig das Futter oder die Weibchen neiden. Der Gedanke ist ja auch irgendwie ganz nahe liegend: "Der hat was - und ich nicht, ooooh!" Wenn der das nun auch noch aufgrund eine seiner Eigenschaften für sich gebucht hat und andauernd kriegt und ich kriege das nie, hab ich ganz logisch irgendwann einen ziemlichen Hals auf den. Das muss ich aber einfach wissen als derjenige, der den Vorteil hat - und ich muss drauf reagieren, sonst hab ich meinen Vorteil mal gehabt.
Die Mächtigen unserer Zeit reagieren seit ungefähr 15 bis 20 Jahren nun mit einer Umstellung ihres Auftretens. Sie arbeiten mit Freundschaft, Hilfsbereitschaft und allerlei positiven Angeboten, die vielleicht auch tatsächlich da sind, aber eben nur, so lang der andere auch wie gewünscht funktioniert.
Ja gut, das weiß ich jetzt. Die Frage ist: Was mach ich?
Das Erste, was mir dazu einfiel, war operanderweise, dass ich mir dieses Prinzip in den Positionen, wo ICH der Stärkere bin, gleich auch zunutze gemacht habe. Du, es funktioniert glänzend! Ich bin auf's Höchste zufrieden! Und ich betreibe auch die Freundschaften und Hilfsdienste alle liebend gern und freu mich ... so lang die Leute auch so funzen, wie ich das will. Wenn dann einer mal nicht mehr funzt, dann bin ich die Gönnerin, die jetzt auch noch verraten wird, voll das Opfer, hey ... und hab dann auch noch alle anderen auf meiner Seite. Ein super Prinzip!
Es läuft einfach ZU gut.
Leider.
Weil es macht natürlich echte Freundschaft und echte Hilfsbereitschaft zunichte.
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Zitat von Daelach
Das Recht des Stärkeren IST kein Recht, sondern heißt nur, daß jeder das machen kann, womit er durchkommt.
Was ist denn aus Deiner Sicht ein Recht? Aus meiner gibt es sowas nicht. Recht kann nur sein, was man durchzusetzen die Macht hat.
Zitat von Daelach
Das habe ich im Kleinen schon in der Schule erlebt, wo der Klassenschläger es schließlich zu bunt trieb und sich all die zusammengetan haben, die er vorher gehauen hatte. Er war zwar der Stärkste, aber nicht bei 10 gegen 1 *g* Unfair? Hey.. das Recht des Stärkeren kennt keine Fairneß, sondern nur Sieger und Verlierer, mit welchen Mitteln auch immer. Wieso sollten die Schwachen sich denn auf Fairneß einlassen, wenn sie damit nur verlieren würden? Lieber unfair gewinnen als fair verlieren - wenn man denn schon das Recht des Stärkeren befürwortet.
Fairness ist auch so eine Fiktion. Was ist schon fair, was unfair? Das ist allenfalls eine gesellschaftliche Vorgabe.
Zitat von Daelach
Wäre der Starke nicht nur stark, sondern auch intelligent, würde er ja mal Macchiavelli lesen und sich mit Prinzipien des "teile und herrsche" vertraut machen. Stärke allein bringt eben nichts, wenn man nicht auch den Grips hat, sie einzusetzen.
Mir scheint, Du bist Dir nicht wirklich bewußt, worüber wir hier diskutieren. "Recht des Stärkeren" ist eine Vereinfachung. Es geht auch in der Evolution nicht darum, daß die Stärksten überleben, sondern die am Besten angepaßten: survival of the fittest. Das sind in der menschlichen Gesellschaft selten die, die körperlich am stärksten sind, sondern meistens die, die am Besten die Schwächen der Gesellschaft erkennen und ausnutzen können - und dazu gehört eben auch, zu kooperieren.
Zitat von Demogorgon
Was ist denn aus Deiner Sicht ein Recht?
Nein. Das ist ein "Naturgesetz", also das IST halt einfach so.
Zitat von Demogorgon
e Stärksten überleben, sondern die am Besten angepaßten
Die eben in einer entscheidenden Eigenschaften die Stärkeren sind.
Zitat von Demogorgon
körperlich am stärksten sind
Von körperlicher Stärke redet hier grad auch keiner.
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