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Als Widersacherfigur der jüdischen RHP-Gottheit ist Satan ganz klar LHP: Es geht um die Abwendung vom Dienst an diesem Gott, als Vollendung dieser Gottesdienst-Ablehnung um die Selbstvergöttlichung, es geht um die Herausarbeitung der eigenen Persönlichkeit, was damit anfängt, sich über seinen eigenen Willen ins Klare zu kriegen, es geht um die Selbst-Erschaffung und darum, das eigene Sein so zu gestalten, wie man sich das selber vorstellt.
Mag das vielleicht das Ende von "Satan" sein, aber es ist nicht MEIN Ende.
Mit dem ganzen Selbstverwirklichen bin ich jetzt so weit fertig und ich stelle fest - vielleicht liegt es auch daran, dass ich eine Frau bin - dass ich DOCH sehr gerne jemanden zum "Anhimmeln" hätte, nämlich denjenigen hinter dem Satan-Label, in meinem Fall Satan-Ahriman: Ich möchte ihm dienen. Ich habe meine Freude dran, dem Männlichen und Starken in ihm zu dienen, weil ich bin einfach BD/SM drauf, und das bezieht sich nicht nur aufs Sexuelle. Ich habe das Bedürfnis, mich binden und beherrschen zu lassen und ich mags auch, wenn das mitunter mal weh tut. Ich möchte spüren, dass einer stärker ist als ich und dass ich demjenigen gehöre.
Ich will Satan-Ahriman als Gott, und ich NEHME ihn mir auch ganz aktiv dazu her. Im Rahmen des Konstruktivismus gestalte ich ihn mir so in dieser meinen Welt, wie ich ihn will. Er kann die geistige Gestalt, die ich für ihn forme, nutzen oder auch nicht. Wenn er meine geistigen Blüten von ihm nicht befruchtet, sterben sie wegen Nichtaktivierung sowieso wieder ab. Also kann am Ende sowieso nur ER raus kommen, so wie er eben IST. Er hat also am Ende sowieso Recht und eigentlich ist es völlig egal, was ich mache. Ja, dann mache ich doch aus ihm das, was MIR Spaß macht: einen Gott!
Ich stelle also nun die Frage in den Raum, ob man denn als Satanist im LHP verharren muss?
LHP ist ja eine Weile ganz schön, aber er lässt eine ganze Menge an meiner Person und meinen Aspekten einfach nur AUS und die mag ich mir nicht nehmen lassen.
Ich bin der Meinung, dass sich "nach dem LHP" sogar RHP und LHP zusammen auf einen Nenner bringen lassen, weil wenn ich mir mir selbst zuliebe ganz bewusst einen Gott schaffe, weil ICH mich aus meinem eigenen Willen und Wesen dazu entscheide, dann kann man das aus beiden Perspektiven sehen.
Satanismus ist der LHP gegen Jhwh. Im Umfeld des Jhwh verhält sich der Satanist als LHPler. Aber Jhwh und sein Umfeld ist nicht alles. Danach gehts weiter. Zumindest für mich und Ahriman.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
Diese ganze westliche LHP-RHP-Sache halte ich sowieso für ein Mißverständnis, das im Wesentlichen durch Blavatsky zustande kam, und dann hat einer vom anderen abgeschrieben. Zieht man mal den ganzen westlich-christoiden Müll ab, bleibt ein ganz anderes Fazit.
Die Ziele im RHP und LHP sind sowieso dieselben, lediglich die Methodik unterscheidet sich. Der überwiegende Teil des westlichen Satanismus ist bloß ne reine Ego-Show.
~ a star is nothingness disguised as light ~
Hör mal, wollen wir dann nicht endlich mal ein fundiertes Statement ausarbeiten, das diesem LHP-Spuk den Gar aus macht?
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Gibt's doch alles schon längst, die Bücher kann man sich kaufen. Empfehlenswert finde ich den geschichtlichen Abriß in "Demons of the Flesh" von Nick und Zeena Schreck. Aber effektiv interessiert es sowieso keinen, wenn man sich mal ansieht, wie lange sich diese von Blavatsky völlig verdrehte Auffassung vom LHP schon im Umlauf befindet.
~ a star is nothingness disguised as light ~
Sinistre Grüße!
RHP und LHP lassen sich auf Dauer nicht trennen - wenn es sich um Theismus dreht. Man sollte auch dazu sagen - das LHP ohne einen Funken Fanatismus und LHP ohne Freiheitstum nicht exestieren können. Schliesst man eines davon aus - fehlt ein gewisser Schlüssel.
Selbst wenn hochgradige Diskussionen oder Aufstellungen in Büchern, eine absurde Aufstellung von angeblichen Fakten über beide Pfade aufgestellt werden - ist dies reine Zeitverschwendung - sicherlich sollte man gewisse Diskussionen ein Ohr schenken, aber es bleibt nur eine Diskussion - da diese meist nur von Philosophen und nicht von reinen praktizierenden aufgestellt werden.
Praxis und Theorie sind zwei verschiedene Kosmen - dort wo Diskussionen/Aufstellungen einer Theorie stattfinden, selbst wenn man sie sich selber aufstellt, stellen diese jedoch keine Praxis dar.
Was die Seins-Struktur angeht in der Magie oder sagen wir im LHP - so muss ich Einspruch einlegen. Das SEIN ist ein einfaches Hinnehmen der Lebenssituation - " es ist so und ich bin zufrieden " - was aber in den LHP oder auch in den RHP in keinster Weise reinpasst. In den ganzen Strukturen des Werdens geht es um die Befreiung des Selbst. Das Sein stellt nur eine gefangene Struktur dar, die nicht veränderbar ist - denn diese ist vorgegeben - das was man in der Magie anstrebt, ist ja im Grunde die bewusste Veränderung einer Struktur oder seiner Umwelt. Also Selbst-Erschaffung und nicht Seins-Erschaffung.
Und dieses ganze Sein und Selbst - wird des öfteren falsch oder miss - verstanden.
RE: RHP-Satanismus
in religiöser Satanismus 10.08.2014 17:31von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
Hallo HPler,
ich muss Zustimmen, dass diese Differenzierung ziehmlich lächerlich ist. Offensichtlich ein Segen unserer geliebten Göttin. Das Buch "Lords of the left Hand path" von Stephen Flowers ist m.E. nach relativ geeignet in die westliche Materie von "LHP" und "RHP" einzuführen.
In der Regel habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass im Westen nur wenige "Satanisten" oder "LHP Okkultisten" (oder wie sich die ganze Neo esoterische dunkelheits Romance auch immer schimpfen will) tatsächlich im Bilde der Bedeutung sind.
Darum möchte ich einfach mal etwas aus meiner Arbeit dazu beisteuern.
Das ganze kommt, wie vll. bekannt (und wie so oft) aus Indien und zwar genau aus dem ominösem Tantra. Tantra ist ein eher anti brahmanisches, ländliche entstandenes und dadurch sehr viel schamanistischer ausgeprägteres Initiationssystem aus Indien. Tantra ist in Indien für seine unorthodoxität bekannt. Auch der originale "rhp" der richtig "Dakashinamarga" heissen will steht dem erstmal in nichts nach.
Hier geht es um neue philosophische Ansätze des Yoga die zb. die radikale Fragen stellen (dabei muss bekannt sein, dass in der indischen Kosmologie "alles Gott ist") : Wenn alles Gott ist, wieso sollten wir uns vom weltlichen abwenden ? Der Yoga ist ja bis dahin für seine Askese bekannt.
Tantra ist in Indien relativ verrufen das liegt vor allem daran, dass er die unanfechtbare Autorität der Brahmanen (die höchste Kaste Indiens) anficht und für die Gleichbehandlung von Mann und Frau philosophisch eintritt. Dazu später mehr.
Tantra funktioniert ganz allgemein jetzt so, dass der angehende Initiand einen Guru auswählt, ein RItual erhält welches regelmäßig gefeiert wird und eine gewisse Meditationspraxis gelehrt bekommt. Das Ritual umfasst im Tantra "3 heilige Gegenstände" (heute oft 5). Welche alle in ihrere Symbolität für wetliche Angelegenheiten stehen. So ist im Dakashinamarga zumindest immer anzutreffen wärend einer "Puja" : Blumen, Milch/ Süßigkeit und eine Trommel.
Im tantrischen Ritual steht die Vereinigung von Shiva und Shakti im Mittelpunkt, wobei der Meditant den Sexualakt in Meditation ausführt indem er sich als Shiva imaginiert. Die dadurch erzeugte sexuelle Energie soll dann uA. für spirituellen Fortschritt genutzt werden. Ja hier ist auch der Ursprung von jeder seriösen Form der westlichen Sexualmagie. Die Gottheiten Shiva und Shakti werden im Dakashinamarga oft als Shankar/Nataratja und Pavarti/Saraswati imaginiert.
Der linke Weg, der sogenannte "Vamamarga" steht nun denjenigen Initianten offen, welche sich in ihrer Praxis als würdig erwiesen haben. Vamamarga war zu den Anfangszeiten das erste tatsächliche geheim gehaltene Initiationssystem welches in der Geschichte in der Art gegeben hat. Hier gab es uA. einen "geheimen Handschlag" den die initiierten Vamacharas untereinander ausübten.
Im System des Tantra ist der suchende Mensch der wie ein blindes Tier durch seine Lüste getrieben wird (sankrt. Pashu) durch die Initiation des Tantra zu einem Vitra (sankrt. Helden) geworden, der autonom über ethisches Verhalten bestimmen kann. Danach gibt es noch die Stufe des Kaalas, welcher unabhängig von jeder Autorität ist, welcher Shiva selbst geworden ist.
So steht diesen Anwerbern die Möglichkeit offen, sich dem Vamamarga zuzuwenden.
Die drei heiligen Sakramente sind jetzt "Fleisch, Rausch und Sex". Oft liest man im Rahmen von Vamamarga auch von den so gegannten "5 M's" welche dann noch um Mantra (was soviel wie aktive magischen Zauberspruch) und Korn erweitert.
Diese 3 (bzw 5) Sakramente stehen im Vamamarga im ganz krassen WIderspruch jeglicher hinduistischen Orthodoxität, sodass es verständlich ist warum die Vamacharas ihr Treiben geheim halten mussten. Die Gottheiten werden in der Form von Aghora/Bahivara (shiva) und Durga/Kaali (shakti) vereehrt. Wobei der Vamamarga eigentlich durch seinen sexuellen Inhalt bedingt vor allem für die "Shakti Devi Verehrung" also der Verehrung des weiblichen, der Göttin fokussiert ist.
Ein weiterer Schritt auf dieser Linie ist dann das sogenannte "kaala Tantra". Das Kaala Tantra (das schwarze Tantra) ist eine Art Initiation innerhalb des Vamamarga. Hier wird dann extremer Antinomismus praktiziert, mit dem Ziel die dunkelen Energien von Kaali in das Ajaana Chakra (Stirnchakra) zu leiten und dann -im Gegensatz zu dem sonstigen yogischem Verlauf- diese schwarze Kundalini in die "3 geheimen und verbrogenen chakren" und nicht in das Kronenchakra zu leiten. Dabei kann man sich das ganze bildlich in etwa so wie Shivas Dreizack vorstellen, welcher an die Strin gehalten wird.
Diese 3 Chakren sollen dem Initiand dann die wesentlichen okkulten Mächte verleihen, an denen vor allem die triebgesteuerten Westler so interessiert sind.
Der Beigeschmack vom Kaala Tantra ist bitter , die Sakramente beziehen regelmäßig den Verzehr von sehr harten psychoaktiven Pflanzen wie Stechapfel oder Tollkirsche und sehr harten selbstgebrauten Schnaps, sowie den Verzehr von Ausdünstungen und Menschenfleisch mit ein. Hier wird wie im Vamamarga auch Sex im Ritual praktiziert, jedoch mit dem Unterschied, dass die magische Komponente sehr stark betont wird. Es wird uA. das sogenannte "Yonitantra" praktiziert, was eine Aufnahme von Menstrualblut und Sperma aus einem geweihten Akt beinhaltet. Diesem magischen Trunk werden viele Eigenschaften nachgesagt....
Soviel von mir zum Thema LHP/RHP. Ein Blick nach Indien lohnt sich für jeden Suchenden der mit unserem hedonistischem Westsystemen nicht warm wird. Vom Gedanken her führen aber beide Wege zum selben Ziel und zwar zum Shiva werden und dem immerwährend Akt mit der Göttin. Daher ist die hier im Westen gemachte Unterscheidung zwischen LHP/RHP m.E. nach wie oben bereits erwähnt nicht zu gebrauchen.
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