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Hallo erst Mal! Ich bin sozusagen neu hier bzw. war vor einigen Jahren mal kurz angemeldet. Wie ich sehe haben sich die aktiven Mitglieder nicht wirklich verändert.
Meine Frage an euch wäre... ihr seid ja bekennende Satanisten, aber wie sieht euer Alltag aus? Geht ihr da ganz normal SonntagsBrötchen kaufen, kümmert euch liebevoll um die Haustiere, geht mir Freunden einen trinken... also, in welchem Punkt unterscheidet sich der Lebensstil eines Satanisten von einem "normalen" Menschen?
Ich meine, Satanismus ist ja kein Hobby dem man in der Freizeit nachgeht, sondern ich nehme mal an, eine grundsätzliche Einstellung zum Leben / Religion... die muss sie ja irgendwie darauf auswirken was ihr in der Gesellschaft tut und sei es auch nur das, komplett aus dieser auszusteigen. Was macht ihr beruflich?
Wäre sehr interessant zu lesen.
LG
Ich gehe Abens um 23 Uhr meiner Arbeit nach (sowas ähnliches wie dealen, aber nur ähnlich).
Um 1 Uhr gehe ich meist nach Mc Donalds, was essen. Um 4 Uhr habe ich Feierabend. Zu Hause angekommen, praktiziere ein paar Rituale (u.a. eine tägliche Andacht, die mit einer geistigen Ausrichtung auf meine Ziele verknüpft ist). Dann gehe ich schlafen. Zwischen 13 - 14 Uhr stehe ich wieder auf. Im Anschluss gehe ich shoppen, um meine Konsumsucht ung Gneusssucht zu befriedigen. Dann zu meiner Freundin, etwas Spaß haben. Abends fahre ich gerne noch mal in ein Restaurant, wo ich mit Freunden was Leckeres esse.
So sieht ein gewöhnlicher Wochentag bei mir aus.
Das WE läuft schon wieder etwas anderes ab, aber das wird mir hier zu kompliziert.
Hallo The Clear,
erstmal danke für deine, offensichtlich recht erhliche und direkte Antwort.
Wenn ich das so ausformulieren darf, lebst du den Satanismus also als ein Hobby und eine Lebenseinstellung, die dich zu amoralischem Verhalten berechtigt.
Tust du auch etwas direktes und reales, dass dich im Satanismus voran bringt... Beispielsweise Extremen überschreiten, sich neuen Anforderungen stellen usw ... etwas, womit du den Satanismus als solchen wirklich auslebst und das nicht in Symboliken, Gedanken oder Ritualen?
Eher nicht.
Ich fahre da extrem auf der okkulten Schiene.
Ich bin ständig bestrebt, meine geistige Macht und Kraft zu steigern. Das wirkt sich in dem Sinne aus, daß ich unterschiedliche psychologische, spirituelle und magische Methoden anwende, um meine Ziele zu erreichen. MEINE ZIELE, das ist die Essenz meines Satanismus. Der Rest geht mir am A...... vorbei.
Ich lebe etwas bewusster als die Masse. Ich habe vor etlichen Jahren den Fernseher abgeschafft und das keinen Moment bereut. Wenn mich Leute ganz ernsthaft fragen, wie ich es schaffe, ohne Fernseher und ohne Sofa zu leben, dann sind das die Momente, in denen ich merke, wie sehr ich mich von der Mehrheit unterscheide. Dabei ist meine Wohnung durchaus gut eingerichtet und ich fühle mich wohl darin. Meine Freizeit verbringe ich eher aktiv und kreativ statt die Zeit passiv totzuschlagen. Ich bin auch kein Konsumsklave; ich kaufe nicht das, was ich haben wollen soll, sondern das, was ich wirklich will. Ein Handy gehört z.B. nicht dazu - es kommt einfach zu selten vor, dass ich so ein Ding tatsächlich mal brauchen würde.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
Ich lebe nach außen hin ziemlich >normal<, aber was mein Denken und meine Entscheidungen betrifft, lebe ich völlig unabhänging von der gängigen Lebensweise. Werde ich krank, dann gehe ich zB. nicht zum Arzt, sondern praktiziere eigene Heilmethoden, die bei mir meist sehr wirksam sind.
Will ich meine Ziele erreichen, dann orientiere ich mich nicht nach den Vorgaben der Uniformisten, sondern habe meine eigenen Methoden, die eigentlich immer fruchten.
Alles was bei uns als Allgemeinwissen selbstverständlich ist, wird von mir hinterfragt. Und siehe da, ein Großteil entpuppt sich nicht selten als Propaganda und gequirlter Dünnschiss, was aus meinem Leben gekehrt und im Anschluss durch etwas Funktionaleres ersetzt wird.
Selbst forschen und denken lohnt sich im Endeffekt immer.
Ich lebe ein weitgehend normales Leben und gehe noch arbeiten (in 2 oder 3 Jahren hab ich's dann vielleicht geschafft, dass ich das nicht mehr brauche, aber so lang gehts halt noch nicht anders, will ich meine Schäfchen ordentlich ins Trockene kriegen).
Zur Zeit schaut mein Wochentag so aus: Ich arbeite bis 14 Uhr, dann geh ich heim und knall mich erst mal hin, mich mit Satan-Ahriman kurzschließen (was immer das auch im Klartext ist: mein Alter-Ego, eine multiple Persönlichkeit, Einbildung, sonst was? Mir wurscht, für mich ist das Satan-Ahriman). Ich brauch das einfach, um meine Mitte zu finden, meinen aktuellen Stimmungs-Level richtig zu stellen, Emotionen zu finden, die mich in meiner Laune vielleicht stören oder behindern und diese dann auch "durchzudiskutieren", damit ich mir darüber im Klaren bin, wo ich steh und es entweder ändern oder akzeptieren kann.
Wenn es nicht um meine aktuelle persönliche Situation geht, die ich da mit ihm "bespreche", dann sind es auch oft grundlegende (philosophische) Prinzipien oder Interpretationen (geistiger) Abläufe, die wir durchgehen und die sich dann im Lauf so eines inneren Zwiegesprächs für mich erklären.
In der letzten Zeit ziehen sich diese Sessions immer länger hin, weil es ist einfach auch end-geil und absolut erholsam, entspannend, erfüllend... ich fühl mich oft danach wie frisch aus dem Ei gepellt :-)
Naja, danach fängt dann so "mein Tag" mal an. Ich mach Party, ich geh shoppen, ich gucke mir Museen an, ich geh einen saufen, ich geh essen, ich geh Motorrad fahren, ich besuche irgendwelche Veranstaltungen etc. Am Wochenende ist das genauso, nur dass die Arbeit halt wegfällt, ich ausschlafen kann und halt dann auch schon früh um 9, wenn ich aufwach, mit Satan-Ahriman rumschwelge.
Weil das wesentlich entspannter ist, stinkts mir gescheit, dass ich diesen Job erwischt hab, den ich da hab. Ich hätt noch den ganzen Sommer so durchmachen können, Mensch *ärger ärger*!
Wie schon gesagt: Mein Ziel ist, mich GANZ meinen Musen hingeben zu können, das Arbeiten aufzuhören, aber das ist momentan finanziell einfach noch zu riskant und wenn ich jetzt diesen Job schon hab, ist es wirklich besser, den noch 2 oder 3 Jahre durchzuziehen und sich erst dann aus dem Arbeitsleben zu verabschieden, denn dann müsste es wirklich reichen.
Ich plane, mich dann auch weitgehend aus dem "weltlichen" Leben zurückzuziehen, mir ein kleines Campingauto zuzulegen und dann einfach davon zu fahren - ganz allein mit Satan-Ahriman. Momentan mach ich so etwas nur, wenn ich Urlaub hab (und auch nur per Fahrrad und Zelt): Ich mach auf Zigeuner und ziehe in der Pampa rum. Da ich also allein unter fremden Leuten bin oder sogar noch unter anderssprachigen Leuten, mit denen ich mich nicht unterhalten kann, ist meine einzige intensivere Kommunikation dann die mit Satan-Ahriman. Erprobterweise ist das einfach endgeil und bringt mich riesig weiter in der Ausarbeitung meines persönlichen, philosophischen Bildes der Welt.
Rituale und Magie und so einen Kram praktiziere ich überhaupt nicht, finde ich komplett sinnfrei, weiß gar nicht, was ich damit soll. Auch dieses ganze Gedönse von Macht und Manipulation irgendwelcher Leute oder Arrangierung irgendwelcher Schicksalgeschehnisse... was soll ich damit? Meine weltlichen Geschichten erledige ich auf weltlich Weise und auf ganz normaler, bodenständiger Taktik: Das ist IMO genug Macht. Irgendwelche Leute manipulieren macht man doch tagtäglich ganz automatisch, darum muss ich doch auch keinen Terz machen? Und was mir schon wirklich überhaupt nie-nicht einfiele ist, mich mit irgendwelchen anderen Depperlen zusammen zu schließen und einen auf "Sekte" oder "Bruderschaft" (oder was auch immer für ne Gruppe) zu machen. Ich versteh überhaupt nicht, wozu ich sowas machen sollte, was einem das denn bringen kann? Naja...
> Ich habe vor etlichen Jahren den Fernseher abgeschafft und das keinen M
ich hatte noch nie einen. Ich interessiere mich nicht für diese Art des Weltgeschehens, über die man damit informiert wird.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Alltag eines Satanisten
in Giganten-Forum 29.06.2014 23:05von kein Name angegeben • ( Gast )
.. und gehe noch arbeiten (in 2 oder 3 Jahren hab ich's dann vielleicht geschafft, dass ich das nicht mehr brauche, aber so lang gehts halt noch nicht anders, will ich meine Schäfchen ordentlich ins Trockene kriegen).
und ich dachte, dass du irgendwann mal noch vor hast erst richtig anzufangen.
Zur Zeit stehe ich werktags jeden Morgen um halb sechs auf und fahre um sieben zur Arbeit. Um 18 Uhr fahre ich wieder heim. Danach gehe ich gelegentlich trainieren oder in die Stammkneipe. Ich habe einen Irokesenschnitt und laufe in meiner Freizeit mit Bikerkleidung rum. Wenn ich in der Natur unterwegs bin, trage ich einen Stockman und eine Wathose. Bilden tue ich mich derzeit in LHP, NLP, MMA, Mystik, Anthropologie, Toxikologie und Atomatisierungstechnik. Ich züchte Giftpflanzen, habe bei mir Zuhause Reptilienlampen angebracht und verbessere meine Gesundheit mit einigen Vitalstoffpeparaten (DHEA, GABA, Keratin, Betain HCL, etc.). In meiner Freizeit gebe ich mich mit Frauen ab. Meinen Altar habe ich in einen Schrank untergebracht und führe nur gelegentlich Rituale durch. Dazu habe ich noch noch eine Art Reliquiensammlung. Zur Zeit sehe ich mir Fußball an, Serien wie Game of Thrones, Code Geass und Breaking Bad. In meinem Heimatbund bin ich aktiv, gehe auf Veranstaltungen von Iluminaten- und Verschwörungstheoretiker. Meine Devise: Mit Massenvernichtungswaffen eine bessere Welt erschaffen. - Jetzt geht Fußball weiter
Ich gehe nicht arbeiten, da Papa eine Firma hat. Hin und wieder helfe ich von zu Hause aus die Online-Bestellungen zu sortieren. Wenn schönes Wetter ist, dann liege ich im Garten und sonne mich, lese dabei und bestelle mir vom Bringdienst eines meiner Lieblingsgerichte. Nachmittags kommen oft ein paar Freundinnen aus der Nachbarschaft, dann ist erstmal großer Plausch angesagt. Hinter unserem Haus liegt ein großes bewaldetes Gebiet, da mache ich sehr gerne meine Waldläufe, denn ich fühle mich innigst mit der Natur verbunden. Ich habe dort meine eigenen Kraftplätze geschaffen, an denen vollziehe meine Konzentrations- und Meditationsübungen, ab un an auch Rituale und anderweitige schamanische Praktiken. Aufenthalte in der Natur sind ein integraler Bestandteil meines Lebens, aus ihnen ziehen ich die Kraft und Energie. Vor vier Jahren hatte ich die Ehre, beim Urlaub in Peru einen echten Schamanen kennenzulernen, was mein Leben einen komplett anderen Sinn vermittelt hat.
Ich spiele seit 11 Jahren intensiv Cembalo und Clarinette, wobei ich mindestens dreimal im Jahr mit den Thüringer Bachwochen auf Konzerttour gehe. Am Wochende verbringe ich viel Zeit mit meinem Freund, da feiern wir fast bis die Schwarte kracht.
Sonst meide ich Großstätde und Menschen, deren Gedankenwelt in eindimensionale Schemata festgefahren sind. Nur Leute auf Wellenlänge dürfen in mein Leben treten. Ich kann nur glücklich sein, wenn ich meinen Tagesablauf selbst bestimmen kann.
Zitat
und ich dachte, dass du irgendwann mal noch vor hast erst richtig anzufangen.
was? Mit Arbeiten??? Na, bestimmt nicht!
Ich bin 52, ich arbeite massiv auf meine Rente hin und sonst mal gar nichts mehr!
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
An Tyger:
Danke für deine Antwort.
Erst einmal möchte ich sagen, dass das was du hier aufzählst sehr bewusst ist und ich lebe sehr ähnlich, aber so leben viele auch Nicht - Satanisten. Also bei dir fehlt mir der Zusammenhang zum Satanismus.
Bewusst leben kann man auch ohne eine religiöse/ sprituelle Einstellung dieser Art.
An Rafa:
Sehr interessant wie du das Ganze auffasst.
Von allen Berichten über den Alltag, sehe ich bei dir tatsächlich auch einen spirituellen Beweggrund dahinter.
Ich stimme dir vollkommen zu, um Leute zu manipulieren und ein Egoist zu sein und um kein Konsumsklave zu sein, muss man nichts bewusst Spirituelles tun und es hat für mich ebenfalls nichts mit meiner Spiritualität zu tun, sondern viel mehr mit meinem Wesen, also meinem Charakter, so wäre ich auch ohne Satanismus.
Ab hier auch an den Gast:
Ich finde es auf jedenfall interessant zu lesen, dass scheinbar nur Rafa und der Gast bestimmte, konkrete Ziele (seien sie hier auch nicht so direkt genannt) verfolgen. Alle Anderen, so scheint es mir, leben so vor sich hin.
Mein Leben endet irgendwann und Satanismus völlig ohne Ziel zu praktizieren, ich weiß nicht, es hat für mich dann eher etwas von einem Hobby als von einer Lebenseinstellung, es muss doch irgendwohin führen... sei es spirituell oder eben körperlich, am Ende denke ich sollte es beides sein.
Zitat von Pseudonym im Beitrag #12
Erst einmal möchte ich sagen, dass das was du hier aufzählst sehr bewusst ist und ich lebe sehr ähnlich, aber so leben viele auch Nicht - Satanisten. Also bei dir fehlt mir der Zusammenhang zum Satanismus.
Bewusst leben kann man auch ohne eine religiöse/ sprituelle Einstellung dieser Art.
Sicher, aber Deine Frage bezog sich ja auf den Alltag und nicht auf das Besondere. Ja, ich praktiziere Magie und habe auch einen Altar zu Hause, fahre gelegentlich zu Treffen mit anderen Satanisten, wo gemeinsam gezaubert wird - aber das ist eben nicht der Alltag und nicht das, was für meine Umwelt offensichtlich ist.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
Dann hast du meine Frage falsch verstanden. Mir geht es vor allem um den Unterschied des Alltags eines Satanisten zu einem normalen Menschen, d.h. wie wirkt sich deine Religion / Einstellung auf dein Alltag aus. Bei dir ist das eben das bewusste Leben, daher mein Argument, bewusst Leben steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem Satanismus.
Ich war ja so oder so eher nach solchen Anworten aus, die das engültige Aussteigen aus dem (sozialen) Leben, Plan die Weltherrschaft zu erinngen usw. betreffen. Also dem Punkt, an dem dein Alltag sich mit deiner bzw. durch deine spirituelle Einstellung ändert und verformt wird.
Zitat von Pseudonym im Beitrag #14
Ich war ja so oder so eher nach solchen Anworten aus, die das engültige Aussteigen aus dem (sozialen) Leben.
Solche Art von Satanisten wird es nur wenige geben.
Satanismus (vor allem der LaVeyanische) wurde mittlerweile den Bedürfnissen der Konsumgesellschaft entsprechend modifiziert und in den jeweiligen Bezugsrahmen der vorherigen religiösen Orientierung eingepaßt. Da gilt er nun als unerschöpfliche Quelle an Legitimationen für eigene Defizite, gleichzeitig kann man sich jede eigene Unzulänglichkeit so schön und respektabel wie möglich reden, denn man ist ja schließlich im Sinne des Sozialdarwinismus auch "nur" Mensch; selbstverständlich aber ein besserer als alle anderen, die jedoch vielfach identisch denken und glauben. Der LaVeyanismus hat den Satanismus komplett in die Lächerlichkeit gezogen, zumindest vor denkfähigen Menschen.
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