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Angeregt durch eine Diskussion, wegen einer "Lüge"...
Man entschuldigt sich wenn man etwas "schlechtes", "böses" (usw.) gemacht hat was den anderen verletzt hat - also man entschuldigt sich, weil einem die Person etwas bedeutet/wert ist.
Das entschudligen an sich macht ja das Geschehene eigentlich nicht wett, es zeigt ja nur sowas wie eine Bekundung seiner "Reue" gegenüber dieser Person und doch erwartet jedes Arsch das man sich für jeden scheiss entschuldigt.
Hat das Entschuldigen wirklich eine Art Bedeutung für das "wett machen" des Geschenen, so wie es aussieht in der heutigen Gesellschaft, ja. Oder ist es nur ein Werkzeug um sich den anderen wieder besser an die Leine zu binden?
Lg Agony
Wenn sie doch auf den Kanzeln nicht immer von Verführung und bösen Beispielen predigen wollten! Der schlimmste Verführer wohnt in den Menschen selber, und Satan braucht nicht erst von außen anzupochen, weil er mit ihnen, in ihnen geboren wird.
Fritz Reuter
sagen wir so, wenn jemand Scheiße baut und man selber davon was abkriegt, dann ist es für mich schon wesentlich, ob das Absicht war oder nicht. Wenn es keine war UND wenn die Person das künftig nicht mehr macht, dann erübrigt sich die Notwendigkeit zur Rache. Rache hat ja den Sinn, daß der andere lernt, daß er damit nicht durchkommt. Wenn er das aber sowieso schon gelernt hat, geht dieser Zweck verloren. Eine Art tätige Wiedergutmachung unterstreicht die Glaubwürdigkeit der Behauptung natürlich.
~ Die Vernunft ist Kopie, der Wahn Original! ~
Zitat von Daelach
sagen wir so, wenn jemand Scheiße baut und man selber davon was abkriegt, dann ist es für mich schon wesentlich, ob das Absicht war oder nicht.
Die Scheisse wird dadurch aber in beiden Fällen nicht zu einer schnell vergessenen Lapalie, wenn derjenige sich entschuldigt.
Zitat von Daelach
Eine Art tätige Wiedergutmachung unterstreicht die Glaubwürdigkeit der Behauptung natürlich.
Wiedergutmachung im Sinne der Entschuldigung?
Klar, unterstreicht ein Hundeblick mit einer schuldschwangeren Stimme die Entschuldigung, aber dann ist sie ja wieder nur hauptsächlich das Werkzeug das benutzt wird.
Wenn sie doch auf den Kanzeln nicht immer von Verführung und bösen Beispielen predigen wollten! Der schlimmste Verführer wohnt in den Menschen selber, und Satan braucht nicht erst von außen anzupochen, weil er mit ihnen, in ihnen geboren wird.
Fritz Reuter
Zitat
Die Scheisse wird dadurch aber in beiden Fällen nicht zu einer schnell vergessenen Lapalie, wenn derjenige sich entschuldigt.
Darum geht es auch nicht. Schau, wenn mich jemand aus Versehen tritt und sich entschuldigt, habe ich auch nen blauen Fleck. Wenn er mich aber absichtlich getreten hat, dann muß ich ihm eine kleben, damit er rafft, daß er das seinlassen soll. Tue ich das nicht, wird er nochmal treten. Hat er es aber aus Versehen getan, dann wird er mich sowieso nicht nochmal treten. Also brauche ich ihm auch keine zu ballern, um rüberzubringen, daß ich das nicht möchte.
Zitat
Wiedergutmachung im Sinne der Entschuldigung?
Nein, TATKRÄFTIG. Also in dem Sinne, daß er sich AKTIV bemüht, den Schaden auszubügeln. Also wenn ich jemanden in ner Disse aus versehen trete und er stinkig ist, entschuldige ich mich und geb ihm nen Drink aus. Dann hat er immer noch den blauen Fleck, aber indem ich ihm nen Drink ausgebe, zeige ich, daß ich das höchstwahrscheinlich nicht am laufenden Band machen werde. Oder, wenn echter Schaden eingetreten ist, mein Versehen deutlich mache, indem ich Versicherungsformalitäten austausche, dafür hab ich schließlich ne Privathaftpflicht - für Schäden, die ich durch Dusseligkeit anrichte. Dann weiß der andere auch, daß ihm zu schaden nicht mein Wille war und muß mir keine ballern.
Weißte, wenn man in einem Umfeld aufwächst, in welchem es normal ist, daß man eine geballert bekommt, wenn man die Falschen dumm anmacht, da lernt man den Unterschied schnell (-;
~ Die Vernunft ist Kopie, der Wahn Original! ~
Wenn der Schädiger hauptsächlich meine Eitelkeit angekratzt hat, dann reicht mir eine Entschuldigung. Auch für den Fall, dass derjenige es unabsichtlich gemacht hat reicht meist eine Entschuldigung als Bekundung des Versehens. In allen anderen Fällen (und das sind die meisten) wünsche ich eine Entschädigung.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
Hab mir da nie wirklich Gedanken drum gemacht.
Mich interessiert auch nicht, ob es Absicht war oder nicht.
Hätte ich beispielsweise Christen als Eltern gehabt, wäre es sehr wahrscheinlich auch nicht deren Absicht gewesen mir zu schaden, sondern es wäre nur eine Folge dessen gewesen, obwohl sie direkt daran beteiligt sind.
Mich interessiert nur, ob derjenige es verstanden hat worum es geht.
Gleiches gilt für mich selbst auch wenn ich Fehler mache.
"Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden."
-- Sokrates
@ Sicarius: Das ist doch völliger Unsinn in diesem Zusammenhang. Der Spruch gilt doch nur dann, wenn sich jemand entschuldigt, obwohl noch gar nicht klar ist, daß er es überhaupt angerichtet hat. Wenn jemand als Verursacher aber schon feststeht, dann klagt er sich durch Entschuldigung auch nicht mehr an, weil seine Schuld (im juristischen Sinne) eh schon bewiesen ist.
~ Die Vernunft ist Kopie, der Wahn Original! ~
Es geht dabei auch nicht um die juristischen Schuldbeweise, sondern darum, dass es strategisch klüger ist, in die Offensive zu gehen, als sich zu verteidigen. Ob die Schuld fest steht, ist irrelevant. Siehe Hubbards never defend, always attack. Wenn du in der Disko also jemanden umkickst, frag ihn, warum er sich erdreistet deinen Stiefel zu beschmutzen ;)
Zitat von Sicarius
Wenn du in der Disko also jemanden umkickst, frag ihn, warum er sich erdreistet deinen Stiefel zu beschmutzen ;)
Hm, "never defend, always attack" kann sicherlich nützlich sein.
Aber im Falle der Disse recht unklug. Die Frage warum er meinen Stiefel schmutzig macht, ist ja eigentlich schon argumentativer Blödsinn. Zumindest wirst du wohl kaum auf einen dermaßen Idioten treffen, der dann noch sagt: "Weiss nich', tut mir leid das ich im Weg stand."
Du bist nicht nur der Auslöser der Situation, sondern führst es auch noch weiter. Jeder Türsteher würde dir die Tür zeigen. Toller Sieg.
"Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden."
-- Sokrates
Zitat
Siehe Hubbards never defend, always attack.
Da halte ich mal Sun Tzu gegen: Beginne keine Schlacht, die Du nicht gewinnen kannst. Spätestens gegen die Türsteher WIRST Du verlieren, wie Lili ja auch schon sagte, und sei sicher, daß Stresser rausfliegen. Im Zweifel fliegen einfach beide raus, weil Türsteher sich nicht für Schuld interessieren, sondern nur dafür, daß es keinen Streß gibt.
Zweitens ist auch die Frage, selbst WENN man gewinnen kann, was nutzt es einem? OK, für jemanden mit nem schwachen Selbstbewußtsein kann es ein Egoproblem sein, sich zu entschuldigen. Das ist genau die Sorte von Leuten, die jede Menge Ärger anzieht. Merke, wenn Du nicht scharf auf Ärger bist, dann bestücke Deinen Angelhaken nicht mit nem Köder, an dem der Ärger anbeißen wird.
Mein Interesse in der Disse ist es, einen lustigen Abend zu verbringen. Mit Streß machen und rausfliegen werde ich dieses Ziel nicht erreichen.
Ich hatte mal in der Disse eine noch etwas miesere Situation.. ich war mit meiner Frau dabei, um Streichhölzer zu pokern, als sich ein Typ gegenüber ins Sofa setzte. Das war OK, das Sofa war ja frei, und ein ganz freier Tisch war nicht mehr da. Der Typ war schon gut angesoffen und verschoß böse Blicke. Auf den ersten Blick wußte ich, daß der Typ nach Ärger suchte, selbst meiner Frau warf er nen bösen Blick zu (was ungewöhnlich für nen Typen ist). Schließlich knallte er sein Glas so auf den Tisch, daß mein Bier ins Wanken geriet. Eine unmißverständliche Ansage. Ich nahm mein Bier, als hätte ich es eh gerade greifen wollen, und reagierte nicht darauf.
Ich rechnete mir durch, was ich tun könnte. Er war angesoffen und wollte sichtlich erstmal nen Vorwand haben, um eine Prügelei zu beginnen. Dummerweise hatte er auch noch ein Glas, also ein offenes Getränk, während ich eine Flasche hatte, was mich in einen taktischen Nachteil brachte. Also erwog ich, unter Umgehung der Eskalationsphase ihm gleich aufs Maul zu geben, BEVOR er sich hochgeredet hätte. Allerdings hätte mich das in den Augen der Türsteher zum Aggressor gemacht, der riesige Neger von der Tür hätte mich zusammengekloppt, und ich wäre mit Hausverbot rausgeflogen, außerdem noch ne Schmerzensgeldklage an der Backe. Ein ganz toller Abschluß des Abends.
Also wartete ich noch ein wenig, nickte dann meiner Frau zu, und wir gingen weg. Sicher hat der Typ noch irgendwem den Abend versaut, aber nicht uns. Wir hatten stattdessen noch nen lustigen Abend, was genau das war, was wir ja gewollt hatten.
Schwäche? Nö. Wozu kämpfen, wenn's nichts zu gewinnen gibt, sondern nur zu verlieren. Daß sowas trotzdem immer wieder eskaliert, liegt daran, daß man bei den meisten Menschen nur ein paar Knöpfe drücken muß, schon springen sie vorherberechenbar herum.
~ Die Vernunft ist Kopie, der Wahn Original! ~
Zitat von LiliZitat von Sicarius
Wenn du in der Disko also jemanden umkickst, frag ihn, warum er sich erdreistet deinen Stiefel zu beschmutzen ;)
Hm, "never defend, always attack" kann sicherlich nützlich sein.
Aber im Falle der Disse recht unklug. Die Frage warum er meinen Stiefel schmutzig macht, ist ja eigentlich schon argumentativer Blödsinn. Zumindest wirst du wohl kaum auf einen dermaßen Idioten treffen, der dann noch sagt: "Weiss nich', tut mir leid das ich im Weg stand."
Du bist nicht nur der Auslöser der Situation, sondern führst es auch noch weiter. Jeder Türsteher würde dir die Tür zeigen. Toller Sieg.
Klar, in der Disko würde sich jeder entschuldigen. Ich mein, wenn ich nen Tollpatsch bin und jemandem auf den Fuß latsche oder das Bier umkippe, dann ist das garkeine Frage. Würde das Prinzip eher auf andere Situationen anwenden. Zum Beispiel wenn irgendein Honk spitzkriegt, dass man sich Satanist schimpft. Dann bringt es null, den Satanismus zu verteidigen und sich zu rechtfertigen. Da ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Und bei Stress in der Disko ist eine gute Taktik immernoch durch Körpersprache zu zeigen, wer das Alphatierchen ist. Es sei denn dein Gegenüber ist zu dicht um derlei Subtilitäten noch verarbeiten zu können :D
Zitat
Zum Beispiel wenn irgendein Honk spitzkriegt, dass man sich Satanist schimpft. Dann bringt es null, den Satanismus zu verteidigen und sich zu rechtfertigen. Da ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Deswegen posaunt man das ja auch gar nicht erst rum. Eben weil keine gescheite Diskussion zu erwarten ist.
Zitat
Und bei Stress in der Disko ist eine gute Taktik immernoch durch Körpersprache zu zeigen, wer das Alphatierchen ist.
Es ist in der Tat eine gute Taktik, um Streß an der Backe zu haben. Ganz besonders dann, wenn der Typ nicht allein ist und seinerseits gezwungen ist zur Eskalation, weil er sonst vor seiner Gruppe wie ein Loser dasteht. Wirklich lustig ist es, wenn Du dann auch noch allein bist, weil Du nicht vorher abgecheckt hast, wie die Zahlenverhältnisse sind. Aber wenn Du auf Prügelei stehst und rausfliegen willst, ist das ne gute Idee. Insbesondere, falls Du nicht vorhast, irgendne Tussi anzugraben (die stehen nicht auf son Scheiß, und die, die doch drauf stehen, haben nen ziemlichen Schaden). Sich zu entschuldigen muß man nicht als Unterwerfung rüberbringen, sondern kann das auch souverän tun.
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