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Von daher waren die Nefilim für die Semiten schlecht, weil sie sich gegen die Höchsten stellten, nicht aber, weil sie unter subjektiv humanistischen Gesichtspunkten den Menschen Schaden zugefügt hätten. Im Gegenteil galten sie je nach kulturellem und zeitlichem Hintergrund als Wohltäter der Menschen, was in den akkadischen Überlieferungen sehr detailliert geschildert wird.
Wie Prometheus, der gegen den Willen der *irks* "Götter" den Menschen das Feuer schenkt.
Ich wusste nicht, wohin ich ging, nicht mal wo ich war; wie ein Schiff ohne Ruder, nichts war klar
Zitat
Es liest sich so, das man denkt das Du Ahnung hast, aber deine Aussagen/Behauptungen sind in keinster Weise nachvollziehbar...
Ich habe massenweise Links in meiner Lesezeichenliste, wobei das alles irgendwie zu spezifisch auf eine Sache ausgerichtet ist. Das hier ist m.M.n. ein guter Ansatzpunkt, von dem sich auch gut weitersuchen lässt:
http://mondovista.com/originsx.html
Ich wusste nicht, wohin ich ging, nicht mal wo ich war; wie ein Schiff ohne Ruder, nichts war klar
Zitat
Es liest sich so, das man denkt das Du Ahnung hast, aber deine Aussagen/Behauptungen sind in keinster Weise nachvollziehbar...
A great many people think they are thinking when they are merely rearranging their prejudices --William James
RE: Domian - Heute: Satanisten!
in Giganten-Forum 24.11.2011 01:58von System-Karzinom (gelöscht)
Ein guter Anfang ist auch diese Seite: http://www.sacred-texts.com/
Leider ist viel zu wenig Material im Netz verfügbar, ohne dass irgendjemand seinen Senf dazu schmieren musste. Alles wird in Grund und Boden interpretiert und spekuliert, so dass man um Studienausgaben manchmal nicht herum kommen wird.
RE: Domian - Heute: Satanisten!
in Giganten-Forum 03.12.2011 16:57von Daelach • | 1.214 Beiträge
also, SK.. was ich jetzt begriffen hab, das ist, wie man von Satanismus aus zu den mesopotamischen Ursprüngen vordringen kann und daß es über etliche Verfälschungen da ne Verbindung gibt. Aber was ich noch nicht begriffen habe, das ist, wieso man sich, wenn man diese Reise dann so gemacht hat, überhaupt noch Satanist nennen will?? Ich mein, machst Du ja auch nicht.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Domian - Heute: Satanisten!
in Giganten-Forum 04.12.2011 00:39von System-Karzinom (gelöscht)
@Daelach: Es ging dabei ja nicht um meine individuelle Position, sondern um die Frage, ob es Parallelen bzw. Frühformen der Antagonistenidee lange vor dem AM gab. Da das der Fall ist, mag es für andere Satanisten sinnvoll sein, sich darauf zu berufen, was auch mein Beispiel verdeutlichen sollte. In meinem Fall ist es nicht so, dass ich mich ausdrücklich nicht mehr Satanist nennen würde, es spielt schlicht keinerlei Rolle mehr für mich, irgendeine Position in einer Selbstbetitelung auszudrücken, weil das eh nur in einer expliziten Separation Sinn macht, aber nicht beschreiben kann, was in meiner Gedankenwelt vor sich geht.
Immerhin ist auch der gesamte mesopotamische Komplex nur einer von vielen, mit denen ich mich beschäftige, der in bestimmten Foren oder Gesprächsituationen nur aus dem Grund so unverhältnismäßig oft vorzukommen scheint, weil man bei existenziellen Fragen in unserem Kulturkreis praktisch unweigerlich immer wieder auf diese Kontexte herunter gebrochen wird. Ich kann aber auch auf ganz anderen Hochzeiten mit völlig anderen Bezügen erfolgreich tanzen. Es ist in unserer Zeit und unserer Kultur aber nahezu unmöglich, den AM-Kontext aus einer philosophischen Exkursion heraus zu halten, was auch einer der Punkte war, den ich quasi im "Feldversuch" in geeigneten Foren prüfen wollte. In meinem Sinne war das aber nicht (immer), weil es zu keiner Entwicklung auf längere Sicht führen kann, von einem Fixpunkt aus unerreichbare Sterne in den Himmeln interpretieren zu wollen, denn dann komme ich nicht darüber hinaus, das Himmelszelt optisch auszumachen, ohne jemals zu den Sternen zu greifen (die Sache mit dem lokalen Standpunkt).
Insofern zeugt jede Selbstbetitelung von einem Bezug innerhalb eines Kontextes, und sei er auch in Teilen individuell modifiziert oder kreiert, aber kodifiziert wird er unterm Strich praktisch immer. Wer mit Überzeugung sagt, er sei Agnostiker, der begreift nicht, dass er sich in der Basisfragestellung am theistischen Hintergrund orientiert, denn anders ergäbe sie wenig Sinn. Wer sich Satanist nennt, bezieht sich ebenfalls auf Zusammenhänge, aber die müssen nun einmal nicht zwingend mit dem Christentum unmittelbar in Verbindung stehen, nicht einmal unter dem Gesichtspunkt der Semantik und Etymologie, was dann einen alternativen Bezug aus dem Hut zaubert. Das macht es nicht schlechter oder besser, aber bei einer gewissen dahinter stehenden Überzeugung immerhin kodifizierter, geordneter ( = logisch nachvollziehbar und übersichtlicher), dogmatischer und letztlich banaler. Eine Annäherung an Freiheit des Geistes im unstrukturierten Chaos kann eine Klassifizierung ohnehin nicht sein, denn Benennung eines Interprationsrahmens führt zu Reduktion; man bricht einfach alles auf das Simpelste herunter, was in einem oder mehreren Kontexten nachvollziehbar Sinn ergibt.
Das Verständnis der Welt ist Resultat der Reduktion all dessen, was dem Weltbild widersprechen könnte, im Satanismus so sehr wie in allen anderen Weltanschauungen. Das Bewusstsein beschreibt sich die Welt, widiwidiwie es ihm gefällt. Das ist entweder Antritt zur Kreation, oder aber eben auch nur wieder Sklavenmentalität als selbst anerkanntes Bausteinchen in einer wie auch immer gearteten Hierarchie. Das geballte Nichtbegreifen tieferer Zusammenhänge wird dann in eine Weltanschauung komprimiert, betitelt, kodifiziert und abgestempelt. Das Paket mit dem Adressaten "Jener, der eine Existenzberechtigung zu glauben benötigt" kann damit auf die Reise gehen, bestückt mit dem jeweiligen Kontext angemessener Kleidung, Schmuck und Geschmeide.
Du würdest Dich wundern, wenn Du wüsstest, wie lange ich mich nicht mehr auf die Betitelung Satanist berufe, sie aber eben auch nicht widerrufe. Aber wer sagt eigentlich, dass "Ich" immer geschrieben hat, oder wer sagt, dass dieses "Ich" das einzige ist, das mein Bewusstsein beherbergt? Berufe ich mich eigentlich auf die Betitelung Individuum, oder beherbergt mein Bewusstsein nur etliche derartiger Kontexte? Schön, wenn man das Chaos nicht nur halbherzig in chaosmagischen Phrasen herbei beten kann, wie es bestimmte Orden zu tun pflegen, sondern das Bewusstsein aus dem Chaos resultiert, man Ordnungskriterien also dechiffriert und "tweakt". Denn ich bin im einen Sekundenbruchteil "wieder" Satanist, im anderen etwas anderes, stets abhängig von der Bewertung Außenstehender oder meiner eigenen Befindlichkeit und Laune. Titel sind Fesseln, der Umgang mit Titeln innerhalb analytischer Herangehensweisen müssen das aber nicht sein, denn wer keinen Titel ernst nimmt, hat auch nichts gegen sich selbst oder andere zu verteidigen. Ist der Gedanke, den ich u.a. einem gewissen Federvieh laaaaaange habe vermitteln wollen, weil ich mal sehen wollte, wie lange es die Firewall im Hinterkopf aufrecht erhalten würde. Die Antwort lautet: Bis zum bitteren Ende. Wobei das Ende eben auch nur den Zyklus abschließt, der vom individuellen oder kollektiven Bewußtsein bereits im Vorfeld als solcher akzeptiert wurde.
Das Symptom kennen wir; es nennt sich Zwang. Und es äußert sich in Phrasen wie: "Ich MUSS altern und sterben, ich MIUSS mit zunehmendem Alter altersgemäß handeln, ich MUSS Autorität und Realität anerkennen ... " usw.
Titel oder das Selbstverständnis des eigenen Umgangs mit bereits gedachten, also kreierten und vorgesetzten, Kontexten verursachen nichts anderes als Zwang, und sei es der Zwang, freier als andere sein zu wollen, weil man vordergründig nicht wie sie handelt. Bewege ich mich in einem Pool gefüllt mit Scheisse, macht es zwar nur aus der Perspektive des jeweils Beschreibenden einen Unterschied, ob er sich in der Diarrhöe oder der härteren Variante suhlt, aber dieser objektiv betrachtet marginale Unterschied macht nicht selten das gesamte Selbstwertgefühl des Beschreibenden aus. Traurig genug, aber dennoch ist es nicht zutreffend, Satan(ismus) ausschließlich am Christentum festmachen zu wollen, weil er auf dieses nicht in der Weise angewiesen ist, in der Du das umrissen hast. Ob es, abgesehen davon, tieferen Sinn macht, sich mit dieser Betitelung (ausschließlich) zu identifizieren, ist eine andere Frage, zu der ich meine Position ja nun verdeutlicht haben dürfte. Sieht man Individuen aber als autarke Organismen (die sie freilich nicht sind, aber sein wollen, darum nehme ich mal deren Perspektive ein), macht aus der individuellen Pespektive aber letztlich jede Betitelung Sinn oder Unsinn, der Versuch der Aufklärung hingegen kann im ungünstigsten Fall Zeit- und Energieverschwendung sein. Es sei denn, man ist wahnsinnig genug, darin sein Amusement zu finden; dann passt es wieder.
RE: Domian - Heute: Satanisten!
in Giganten-Forum 04.12.2011 01:09von Daelach • | 1.214 Beiträge
wow, SK.. das nenn ich mal nen Beitrag. Ich glaub (!), ich kann so ungefähr nachvollziehen, in welche Richtung Du denkst. Das geht so in Richtung gleitende Kontexte, ne? Mein Problem, wieso ich so nachhake, ist einfach das, daß meine Durchgeknalltheit sich von Deiner naturgemäß unterscheidet, und ich muß sehr aufpassen, in Deine Worte nicht meine Bedeutung zu legen, aber das ist bei Sprache ja immer so. Sprich, ich hadere so ein wenig damit, in Deinen Worten nicht mich, sondern Dich zu verstehen, also sieh es mir bitte nach.
Also, wenn ich das richtig nachvollzogen habe, dann geht das in die Richtung, daß Satanist dann eigentlich nur eine Art funktionaler Kontext ist (hoffentlich verstehen wir überhaupt annähernd dasselbe drunter!). Ich geb mal ein triviales Beispiel, nur ums zu verdeutlichen. Man könnte sich beispielsweise Satanist nennen, und zwar gegenüber sich selbst, weil man in diesem Kontext gewisse Erfahrungen machen kann. Ich werf hier mal lose "ONA" in die Runde, so in die Richtung ginge das dann. Die haben so einiges drüber geschrieben, ich meine damit ganz besonders deren Konnotation, daß man irgendwas "Satanisches" macht, aber es eigentlich nur der Erfahrung wegen tut. Man könnte beispielsweise, das haben die ja als Beispiel, ne Psychosekte aufmachen. Die Gefahr liegt darin, daß man seine eigene Propaganda dann schluckt, aber bis dahin ist es wohl eine interessante Erfahrung. In deren Sinne "satanisch" ist es allerdings nur für den, der da an der Spitze steht, und auch das nur bis zu dem Punkt, an dem er anfängt, seine eigene Propaganda zu glauben. Kann ich jetzt selber so nicht beurteilen, aber es ergibt schon irgendwie Sinn.
Oder auch gegenüber anderen, was naturgemäß dann eine Kommunikation wird, die ja irgendein Ergebnis oder so erwartet. Beispielsweise, daß man selektieren möchte, wer sich von dem Label blenden läßt und "ohgottogott" (hehe) weggeht, der wäre dann uninteressant (in diesem Experiment). Oder eben wer dann neugierig stehenbleibt und sagt "hm, Satanist also. Was meinst denn damit?" - und in dem Moment hätte man jemanden gefunden, der Neugier genug hat, um überhaupt noch fragen zu können.
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