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Heute ist: World Suicide Prevention Day
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RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 23.09.2014 22:11von Ophelia Mantis • | 121 Beiträge
Zitat von Rafa
Das Bezeichnende am Serotonin/Dopamin-Haushalt ist ja die Wechselwirkung mit der Denkweise: Wer eine negative Denkweise hat, dessen Serotonin-Bestand sinkt und wessen Serotonin-Bestand sinkt, der bekommt eine negative Denkweise.
Ja, so ähnlich sehe ich das auch. Diese Leute steigern sich so dermaßen in negative Vorstellungen hinein, dass ihr negatives Denken zu einer regelrechten Gewohnheit wird. Sie programmieren damit ihr Unterbewusstsein so ungünstig, dass es gegen sie selbst arbeitet. Irgendwann läuft dann in deren Leben tatsächlich alles schief.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 23.09.2014 22:13von RAFA • | 1.221 Beiträge
Die klassische Lehre ist diese: Man erlebt die Versagung eines Triebes, das entspricht einer Frustration, die zuerst mal im Inneren eine Aggression bewirkt. Das ist im Sinn des Satanismus auch die richtige Lösung, denn man wird wütend und kämpft um seine Befriedigung, oder man ärgert sich und zieht seine Lehre daraus ("nächstes Mal mach ich es anders" oder "das mach ich in Zukunft gar nicht mehr!", etc.).
Wenn aus irgendeinem Umstand, z.B. Feigheit, Schwäche, Unvermögen, Dummheit, moralische Schranken oder sonstige psychische und gedanklichen Fehlhaltungen die Aggression nicht ausgelebt wird, dann wendet sie sich gegen die eigene Person. Das entspricht dann der Depression: "Ich bin ja sowieso zu blöd, das wird ja eh nix, ich kann nix, ach, ich bin so arm dran.... *heul heul heul*"
Bei Grantlern kommt das wohl auf den Einzelfall an, sag ich jetzt mal. Es gibt wohl aggressive Grantler, aber auch depressive Grantler, die heulen halt nicht, sondern die granteln halt.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 23.09.2014 22:34von Gelöschtes Mitglied
Zitat von RAFA im Beitrag #44
Eine "echte Depression" ist allerdings realisiert in dieser negativen Denkweise, nämlich der infantilen Erwartungshaltung an die Ersatz-Mama und die konsequente Selbstbemitleidung bis zum Selbstmord. Sorry, aber das sind für mich Jammerlappen, Luschen und Selber-schuldige.
Eine häufige Ursache für Depressionen ist chronischer Stress, weil die Stresshormone den Serotoninspiegel herunterkurbeln. Es erwischt also grad Leute, die nie jammern, sondern den harten Macker machen und sich völlig übernehmen. Die Jammerlappen sind eher noch geschützt vor Depressionen, weil sie ihren Senf ungeniert auf die Umwelt abladen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. -Leider stimmt es wirklich.
Auch trifft es häufig Leute, die nach außen hin immer gut gelaunt und lustig sind und in einer Tour versuchen, ihr Umfeld zum Gackern zu bringen. Das sind die traurigen Clowns wie Robin Williams, die sich dann irgendwann einfach weg machen. Danach tun dann immer alle überrascht, weil man hat ihm ja nix angemerkt. Nur was hätte man ihm denn anmerken sollen?
Der Depressive will kein Mtileid, denn das bedeutet ihm - wie alles andere auch - eh nix. Der Depressive hat echt andere Probleme: Er will Hilfe oder einen Ausweg, bis zum Freitod, weil der Leidensdruck nicht mehr zu ertragen ist. Jammern hört man ihn darüber allenfalls, wenn man ihm damit mächtig auf die Pelle rückt, denn der Depressive meidet menschliche Kontakte so gut es geht.
Ich habe, wenn ich depressiv war, auch nie gejammert, sondern still in mich hinein gegrübelt über die immer gleichen Themen.
Die Grübelthemen schiebt der Depressive aber nur vor, weil er nach einer greifbaren Ursache für seine Qualen sucht. -Und wenn es nur der abgebrochene Fingernagel ist, Hauptsache er HAT irgendwas. Das ist eine völlig normale, menschliche Reaktion. Wir suchen immer nach einem Grund. Nüchtern betrachtet handelt es sich dabei natürlich meist um lächerliche Probleme, drum wirkt das auf Außenstehende natürlich ganz jammerig und empfindlich.
Aber hey: Wie ignorant ist DAS denn!?
Ich bin im Allgemeinen sehr optimistisch eingestellt und denke konstruktiv und lösungsorientiert über Probleme nach. Wenn ich eine Depression habe, KANN ich das nicht mehr, so wie ein Gehbehinderter nicht mehr laufen kann. Niemand würde ihm aber vorwerfen, er sei zu faul zum laufen, weil das sieht ja jeder, dass das nicht geht.
Psychische Erkrankungen werden leider nicht so gut akzeptiert, weil der Außenstehende nicht so plakativ sehen kann, was los ist, wie bei einem gebrochenen Bein oder Arm. Sich da hineinzudenken, erfordert viel Phantasie, Wissen und Empathiefähigkeit und selbst dann kann man sich nur grob annähern, wenn man es nicht selbst schon durchlitten hat.
Wer da mit der Perspektive eines Gesunden herangeht, mit den persönlichen Alltags-Downs und Wehwehchen, kann nur meilenweit daneben hauen. Klar, da reicht es schon, ein bissl weniger zu jammern, "Kopf hoch" und so weiter, "stell' dich nicht so an". Eine Depression aber ist etwas völlig anderes. Man ist innerlich ausgebrannt. Da ist nichts mehr, was sich anstellen, kein Kopf, der sich heben könnte.
Ich war zu dem von dir angesprochenen Selbstmitleid nicht mal fähig, weil es dazu ein Gefühl gebraucht hätte, das ich nicht hätte fühlen können. Es ist, als wäre das Gefühlszentrum völlig abgeschnitten vom Rest des Denkapparats. Ich verstehe auch nicht, was mit "infantiler Erwartungshaltung" gemeint sein soll. Der Depressive erwartet nichts, denn das wäre mit Hoffnung verbunden, die er sich bestenfalls noch einreden kann, aber nicht mehr wirklich hat.
Und auf GAR keinen Fall hat Depression irgendwas mit Aufmerksamkeitsgebettel zu tun. Depressive leben zurückgezogen und wollen ihre Ruhe; sie HASSEN Aufmerksamkeit. Wer Aufmerksamkeit will, hat möglicherweise eine histrionische Persönlichkeitsstörung oder sonst eine Klatsche, aber ganz sicher keine Depression.
Bei mir lag es übrigens am fehlenden Tageslicht, drum bin ich auch immer nur zur Winterzeit erkrankt. Seit ich meine eigene Lichtdusche besitze, lebe ich komplett symptomfrei und benötige nicht mal mehr Medikamente. Die Erkrankung ist so klar von der Hirnchemie abhängig, dass ich bei bestem Willen nicht sehen kann, wo ich da luschig und selbst schuld gewesen sein soll. Na vielleicht hätt' ich besser recherchieren können und wäre dann ein, zwei Jahre früher auf die Idee mit der Lichtdusche gekommen. Aber sonst...?
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 24.09.2014 17:52von Kampfgeist • | 92 Beiträge
Ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen, daß LaVey mit "psychischen Vampiren" Depressive gemeint haben könnte. Allenfalls tun psychische Vampire so, als wären sie "depressiv", damit man sich ihnen zuwendet. Und sie drohen vielleicht mit Selbstmord, aber sie ziehen ihn nicht wirklich durch - leider. Es mag allerdings wohl sein, daß die meisten, die über "Depressionen" schwadronieren, psychische Vampire sind, die voll auf das Thema abfahren.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 24.09.2014 17:57von Gelöschtes Mitglied
So sehe ich das auch. Sie täuschen es allenfalls vor, um Aufmerksamkeit zu bekommen und Gutmütigkeiten auszunutzen. Ein echter Depressiver ist an sowas nicht interessiert, denn er ist an ÜBERHAUPT NICHTS interessiert.
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