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Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 08:35von Xyphor • | 139 Beiträge
Hier werden so viele Fragen aufgeworfen, für die es Antworten gibt.
Der Verstand wird aus esoterischer Sicht der Materie zugeordnet. Er ist begrenzt. Das zeigt uns schon die Frage nach dem Anfang und dem davor.
Der Verstand ist Unfähig, über Unendlichkeit nachzudenken.
Es gibt aber einen Trick. Unser Verstand ist logisch und manipulierbar.
Der Zugang zu größerem Verständnis liegt im hören auf die eigenen Gefühle. Die sind immer in Wahrheit.
Gefühle sind nicht manipulierbar und wer sich einen guten Zugang dazu verschafft hat, bekommt die Intuition.
Und das kann wenn Du willst das Tor oeffnen.
Leben aus dem Herz
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 09:10von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Xyphor im Beitrag #1
Der Verstand ist Unfähig, über Unendlichkeit nachzudenken.
Offensichtlich nicht.
Zitat
Es gibt aber einen Trick. Unser Verstand ist logisch und manipulierbar.
Der Zugang zu größerem Verständnis liegt im hören auf die eigenen Gefühle. Die sind immer in Wahrheit.
Das ist der größte Schwachsinn überhaupt.
"Gefühle" lassen sich teils schon durch so simple Maßnahmen wie Nahrungs- und Schlafentzug durcheinanderwirbeln, ziemlich häufig auch durch Worte, solange sie bloß der oder die Richtige von sich gibt. Und selbst Intuition, die nicht das selbe ist wie "Gefühl", leistet nur dann gute Dienste, wenn jemand bereits eine gewisse Meisterschaft im betreffenden Gebiet erlangt hat. Intuitiv finden professionelle Basketballspieler den kürzeren Weg zum Korb, Anfänger in diesem Sport aber nicht. Das dürfte sich auf andere Angelegenheiten übertragen lassen.
Zitat
Und das kann wenn Du willst das Tor oeffnen.
Und soll ich jetzt auch mal raten, wohin? - Zum Licht und zur Liebe wahrscheinlich :D :D
Du, ich hab gar nichts gegen Liebe. Bin allerdings dem guten Luzifer recht zugetan, und der gibt sich nunmal mit oberflächlicher Schwindelei nur ungern zufrieden.
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 09:16von Xyphor • | 139 Beiträge
Du musst unterscheiden zwischen Gefühl und Emotion.
Emotionen wirbeln immer herum.
Ich meine Dein Herz
Und Luzifer ist meine tiefste Liebe.
Das Tor kann sich oeffnen, wenn Deine Gefühle dir Antworten geben. Das muss nicht Licht und liebe sein.
Ich will auch das Wort spirituell vermeiden. Aber vielleicht sagt es Dir was........
Leben aus dem Herz
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 09:25von S_J • | 455 Beiträge
Ich muss gar nix, Schätzecken, und was du meinst, hab ich durchaus schon verstanden.
Been there, done that.
Dass du Worte vermeiden willst, soll wohl Rücksichtnahme ausdrücken. Leider glaubst du aber nunmal ja trotzdem, dass die Antwort beim christlichen Gott liegt, und mir persönlich ist ziemlich egal, in welcher Ausdrucksweise du das zu transportieren versuchst.
Im nettesten Fall verschleierst du recht dilettantisch deine Missionierungsabsichten. Du hast allerdings ein wenig zu deutlich geschrieben, dass du dich im alleinigen Besitz der Erkenntnis "der" Wahrheit befindest, als dass sich das noch ernstnehmen ließe.
Ich sag's ja, ich kenn euch Typen. Ich find's auch erstaunlich, wie lange diese Honeymoon-Phase bei Einigen von euch dauert.
Ich würde dir wohl noch ein paar Takte mehr dazu sagen können, aber ich respektiere, dass das hier ein Satanismus-Forum ist. Geh doch einfach auf eine Channel- und Lichtplattform und verbreite deinen Schmu bei denen. Wenn sie dich nicht rauswerfen, weil jeder Einzelne von denen genauso davon überzeugt ist, die eine und einzige Wahrheit entdeckt zu haben wie du selbst. Und die einzige Person mit Zugang zur "wahren und richtigen" Quelle zu sein natürlich.
Wirklich, immer das selbe mit euch.
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 09:34von Xyphor • | 139 Beiträge
Lieber S-J . ich bin dem inkarnierten Luzifer in Düsseldorf begegnet und wir haben uns bestens verstanden.
Ich bin auch dem inkarnierten Satan auf der geschlossenen begegnet und wir sind Freunde. Der hat ziemlich guten Stoff.
Gut Luzifer hat Vorlieben, die nicht meine sind. Ich stehe nicht auf Scheisse fressen, aber für ihn ist das der höchste Genuss.
Als ich Ishtar traf konnte sie mir das bestätigen. Ich hatte ishtar so gerne geholfen für sie selbst aber erzähl mal was nem Dämon.
Sie hat noch einen langen beschwerlichen Weg vor sich. Vielleicht helfen ihr die Träume, die ich ihr gab.
Leben aus dem Herz
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 15.01.2016 09:43von Xyphor • | 139 Beiträge
OK ich bin ein gläubiger. Ich habe versucht Rücksicht zu nehmen und nicht zu missionieren, aber das drückt sich immer wieder durch.
Aber eins muss ich mal sagen, ihr Satanisten habt mehr Anstand und Respekt als die hoch geweihten.
Ich lebe nun mal mit beiden Welten. Und wenn dir so stinkt was ich sage, habe ich vielleicht einen Punkt getroffen.
Ich gehe vorsichtig und mit bedacht vor, und ich kann noch viel mehr sagen.
Ich hab viel Wahrheit erlangt, will aber hier echt nicht als der grosse Wahrheitsverkuender dstehen.
Ich weiss das kommt nicht so gut, will ich auch nicht sein.
Leben aus dem Herz
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 16.01.2016 08:30von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Xyphor im Beitrag #6
Und wenn dir so stinkt was ich sage, habe ich vielleicht einen Punkt getroffen.
*hust Moment, das war mein Kaffee .. nee, Scherz. Christen-Kacke gehört hier nicht hin, das ist alles.
Zitat
Ich hab viel Wahrheit erlangt,
Ne, hast du nicht, das ist ja das Problem.
Zitat
will aber hier echt nicht als der grosse Wahrheitsverkuender dstehen.
Ich weiss das kommt nicht so gut, will ich auch nicht sein.
Wenn wir uns mal in einem buddhistischen oder taoistischen Kontext begegnen sollten, kann ich dir gern weiterführende Literatur empfehlen.
Das Problem mit Leuten, die glauben, sie hätten Wahrheit und Weisheit bereits mit Löffeln gefressen, hat aber häufig damit zu tun, dass sie von Leuten, die mehr begriffen haben als sie selbst, seltenst mal was hören wollen.
Ich glaube dir sogar, dass du Zugang zu etwas Positivem und Lichtem hast, und ich denke, für dich persönlich ist dieser Bezug gut und wichtig. Aber geh besser erstmal zu irgendeinem spirituellen Gebäude, das über den rechtshändigen, lichten Pfad wieder auf die Leerheit zurückkommt. Meine persönliche Einschätzung ist, dass du nicht an einem Punkt bist, an dem der westliche LHP dir viel weiterhelfen wird.
Also, abgesehen davon, dass du allzuviel Inhalt hier sowieso nicht von dir gibst, sei beruhigt, zu hören/lesen, dass kaum etwas Neues dabei sein dürfte.
Ist aber irgendwie typisch New-Age, dass sich die Leute im übertragenen Sinne mit der Vokabelliste der Lektion 1 in Englisch hinstellen und sich dann gleich als Dolmetscher verkaufen wollen. Ein bisschen was hat der Weg zur Meisterschaft am Ende dann eben doch damit zu tun, Erkenntnis darüber zu erlangen, was man alles ... NICHT weiß.
Viel Erfolg auf deinem Weg.
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 16.01.2016 10:36von Xyphor • | 139 Beiträge
Ich Stimme Dir voll und ganz zu.
Aber buddistichse leere ist nicht so mein ding, lieber himmlische Fülle und Drogen ohne Ende
Im Sinne von licht-dunkel und gott-satan , also der Polarität sind wir noch nicht so weit.
Mag sein dass ich unvollkommen zu euch kam. Ich bin ein Pionier.
Ich weiss nicht , ob ich wieder komme, aber ich mache mir jetzt Gedanken.
Sehr geehrter Systemadmin, bitte loeschen Sie mein Profil.
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 16.02.2016 18:17von RAFA • | 1.221 Beiträge
Zitat von Xyphor
Ich bin auch dem inkarnierten Satan auf der geschlossenen begegnet und wir sind Freunde.
Iss nich dein Ernst, oder? *Lachflash*
Aber um aus diesem Thread noch was zu machen, weil so die Grundidee des Themas ist eigentlich nicht schlecht, fang ich mal an mit *täterätäää, Fanfare*:
DIE EWIGKEIT!
99% aller Diskussionen darum drehen sich leider immer bloß um die zeitliche Ewigkeit. Dass es viele andere Ewigkeiten auch noch gibt, wird meistens ganz vergessen, z.B. eine räumliche Ewigkeit oder auch eine ewige Tiefe, beispielsweise der Details einer Begründung, eine ewige Schönheit ist denkbar in Form einer geliebten Sache, an der man immer wieder einen neuen Zauber findet, eine ewige Leere ebenso, z.B. in einer Depression, in der wirklich alles, was man sich vorstellen kann, ohne Inhalt ist.
An der Zeit ist etwas Kurioses: Ihre Ewigkeit hat nämlich keine Bedeutung. Wenn ein Mensch von der Ewigkeit spricht - und die zeitliche meint - dann sieht er auch stets nur auf die Ewigkeit der Zukunft. Dass die Vergangenheit genauso ewig ist, interessiert ihn meist überhaupt nicht. Dabei kann man die zeitliche Ewigkeiten just MIT diesem Moment teilen: Mit diesem Moment beginnt die Zukunft und reicht in alle Ewigkeit hinaus! Aber hinter ihm liegt die Vergangenheit und reicht in alle Ewigkeit zurück (denn selbst vor dem Urknall ist zumindest eine theoretische Zeit ansässig, möglicherweise mit einem bis ewig vielen, längst vergangenen Universum/-en).
So lag die Zeit (ihr Name ist "Zurwan") in aller Ewigkeit brach vor sich hin, als in ihr der Geist aufkam, aus sich selbst etwas hervorzubringen. Just war Zurwan schwanger mit dem Gedanken der Schöpfung. Überfordert von dieser Überraschung verfiel Zurwan in Zweifel, ob er das Eine oder das Andere aus sich hervorgehen lassen wollte ... später erzählten sich die Menschen, seine Zweifel traten dahingehend auf, ob er etwas Gutes oder etwas Böses aus sich gebären sollte. Allenfalls spaltete sich durch diesen Zweifel die Frucht, mit der die Zeit trächtig war, in 2 Teile! ...später erzählten die Menschen, die Frucht teilte sich in den guten und den bösen Geist, den spenta und den angra Main-yu. Das ist aber Unsinn, erklärte mir noch später Satan-Ahriman, denn die Frucht der Zeit teilte sich in die Vergangenheit und die Zukunft.
Wer die Vergangenheit von der Zukunft teilt, das ist: der Augenblick! Alles bis zu diesem Augenblick ist Vergangenheit, alles, was danach noch kommt, ist Zukunft. Leider hat der Augenblick aber die Eigenschaft, dass er auch just schon vergangen ist und damit Teil der Vergangenheit ist. Die Vergangenheit frisst so die Zukunft auf. Da die Zukunft ewig ist, macht ihr das nichts aus. Die Zukunft als das nicht greifbare noch-nicht-da-Seiende wird also ständig von der Vergangenheit verfolgt, die sie sich einverleiben will und auch wird, aber nie holt sie sie ein, denn durch den Augenblick sind sie auf ewig getrennt.
Vielleicht wussten die Menschen ganz am Anfang noch, dass das so ist - später stülpten sie diesem Prinzip aber den Dualismus von gut+böse über und interpretierten, dass Zurwan Zwillinge gebar. Der Erstgeborene sei der böse Ahriman gewesen, der Zweitgeborene sein Zwilling Ahura Mazda, der gute Schöpfer, der spenta Main-yu. Der gute Schöpfer ging voraus, denn er erschuf etwas Gutes, nämlich das erste der guten Länder und Gebiete namens Airyana Veaja. Da kam herauf Angra Mainyu, der der Tod aller ist, und er gegen-schuf die Schlange im Fluss und den Winter, ein Werk der Daevas... (http://www.rafa.at/59vendid.php) Kaum hatte der gute Schöpfer etwas erschaffen, rumpelte der Ahriman hinterher und konter-schuf etwas, das das Werk des Ahura Mazda wieder zerstörte.
Als Archetypus des zerstörerischen Prinzips musste er ja das schöpferische Prinzip vor lassen, denn was hätte er zerstören wollen, wenn noch nichts geschaffen worden wäre? Es ist eine EWIGE Vergänglichkeit! ...denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht . Das ist nunmal einfach das Prinzip der Dinge.
Dass die Menschen das erschaffende Prinzip mehr schätzen als das zerstörende, liegt an ihrer Augenscheinlichkeit: Der erste Impuls an etwas Erschaffenem ist Freude/Libido/Lebenslust. Wird es zerstört, empfinden wir das schade. Bald erklärten die Menschen das Zerstörerische als das Böse und das Schöpferische als das Gute.
So und nun erzählt mir Ahriman, dass er der Herr der düsteren Vergangenheit ist. Diese ist ewig. Ausgeschlossen ist sie von der lichten Zukunft. Auch diese ist ewig. Beides befindet sich nicht im Augenblick, sondern nur sehr nah dran. Der Augenblick gehört gerade MIR, dem Menschen. Ich verarbeite die Augenblicke, so wie sie aus der Zukunft kommen, zur Vergangenheit. Geschaffen wurde ich von der Zukunft, die weiter rann und mich dem Augenblick überließ. Eines Tages bin ich selbst Teil der Vergangenheit und gehe ein in Satan-Ahriman.
So weit die schöne Bildergeschichte der Zeit in aller Ewigkeit.
*den Blick wieder umdreh*
Und jetzt kommst du Volltrottel daher mit so einer billigen Scheiße von "Ewigkeit", die irgendwas mit Gefühlen zu tun haben sollte? Da sag ich dir mal was, hör zu:
Die meisten Menschen wollen angeblich ewig leben. Auch ich bin irgendwo auf dem Trip, ewig leben zu wollen. Um ewig leben zu können, würde ich sogar sterben (!) . Ich kann mir darüberhinaus noch einige Dinge vorstellen, für die ich tatsächlich sterben würde (also "richtig" sterben, so mit tot-sein, weg vom Fenster, game over, batsch, bumm - nach der atheistischen Vorstellung). Mir wäre zum Beispiel lieber, tot zu sein, als ein schreckliches oder qualvolles Leben zu führen.
Allein DAS ploppt nun in meinem VERSTAND (<--Thema) auf und schreit: "Hey, hallo, du Dummtussi! Wenn du so easy bereit bist zu sterben, ist doch der Tod etwas ganz Normales für dich und unter einfachen Umständen völlig akzeptabel. Was schwafelst du dann von der Ewigkeit?" und ich muss zugeben: ich will doch gar nicht tatsächlich für alle Zeit leben, das wäre ja schrecklich! ! Es ist mir bewusst, dass ich eines Tages in ferner Zukunft das Leben echt satt haben werde und so wie ich am Abend so müde bin, dass ich mir nichts Schöneres vorstellen kann als mein Bett, so werde ich mir einst auch nichts Schöneres vorstellen können als mein Grab.
Ganz offensichtlich - sagt mein Verstand, wenn er meine Gefühle umarmt - verstehe ich unter "ewig", wenn ich davon herumtöne, in Bezug auf meine Existenz und mein Leben etwas ganz Anderes als die "nicht endende Zeitspanne". Ja wirklich: Wenn ich davon rede, dass ich "ewig leben" will, dann meine ich was ganz Bestimmtes, was mit einer nicht endende Zeitspanne meiner Existenz irgendwie nichts zu tun hat - obwohl ich genau das damit sage . Aber ich meine offensichtlich was anderes...! ...?
Ich habe schon herausgefunden: Es hat schon einmal verdammt viel damit zu tun, dass ich bei meinem Werk nicht vor der Vollendung unterbrochen werden will. Ich könnte mir vorstellen, wenn ich alle meine Werke getan habe, dass ich dann sogar ganz froh bin zu sterben, weil ich nicht mehr wüsste, wozu ich jetzt noch leben sollte. Die große Angst ist nur diese, dass ich mit meinem Lebenswerk nicht fertig werde, sondern sterbe und damit mittendrin unterbrochen werde.
Ja, hää... was ist es denn, mein Lebenswerk? Was ist das, denn momentan tue ich doch gar nichts, was ich so unheimlich wichtig finde, dass ich es nicht lassen wollte. Im Gegenteil: Es fällt mir wirklich nichts ein, was ich Tolles verpasse bzw. was denn ach so Tolles ich nicht mehr zur Vollendung bringen könnte, wenn ich denn jetzt auf der Stelle sterben würde. Meine Güte, dann könnte ich morgen nicht in die Arbeit, meinen blöden GEZ-Prozess könnte ich nicht mehr bis zum Bundesgerichtshof voran treiben (aber das wär mir dann ja auch schon wurscht), ich könnte meine Brötchen nicht mehr futtern, die ich gerade erst backe, aber das hätte ich dann ja auch nicht mehr nötig ... ja gut, mir entkäme Leid und Lust.
Wollte ich vielleicht um der Lust willen unbedingt noch Zeit? ...ich meine: die Lust ist lustig, aber ich könnte mir sofort einige Dinge vorstellen, für die ich sie verkaufen würde, weil so unbedingt brauche ich sie nun auch nicht. Ich hatte schon genug davon, kann auch mal eine Weile mit Unlust leben ... oder nichtleben. Wenn ich also die Dinge so aufsplitte, finde ich nichts, was ich so uuuunbedingt unverzichtbar finde, dass es wert wäre, mir danach die Seele aus dem Hals zu schreien - und doch tu ichs.
Resümee - zur Weiterdiskussion frei gegeben: Ich nenne es zwar "Ewigkeit", aber es IST nicht die Ewigkeit, die ich da unbedingt haben will und ich weiß bis heute nicht, was es eigentlich ist, was ich da will.
Es ist in mir ein Trieb, der mich unbedingt leben zu wollen glauben lässt. Es ist etwas Aufgeregtes, etwas Unruhiges... das mich Depp andauernd nur in die Zukunft hetzt. Das ist aber doch Scheiße...! Nee, also ich glaube, ich drehe lieber um .
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 17.02.2016 12:42von Tyger • | 206 Beiträge
Puh, mit dem Wust von Text hast Du den Thread jetzt erschlagen, Rafa!
Okay, ich mach mal trotzdem weiter. Das erinnert mich gerade an den Spruch: Erreichte Ziele sind verlorene Ziele. Der Begriff Ewigkeit würde aber auch bedeuten, dass immer noch etwas offen bleibt, was man noch tun kann - ein Gott werden und noch ein Universum erschaffen oder eins zerstören oder noch ein weiteres usw. Vielleicht ist Kreativität ein natürlicher Trieb? Okay, und Destruktivität natürlich auch, damit Satan nicht zu kurz kommt.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
(Avatar von Maitre_Joker)
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 17.02.2016 19:48von RAFA • | 1.221 Beiträge
oh ja, äh, sorry für den langen Text, aber ich habe halt momentan meine "ewige" Phase
Noch was tun können, noch was erhoffen...?
Also ehrlich: Wenn ich die Ewigkeit wäre und so ein dummer Popel von Mensch dächte nur an mich, damit ihm noch irgendwas zu tun einfiele, was ihm in den letzten 3 Jahrzehnten noch NICHT eingefallen ist, dann wäre ich echt beleidigt.
www.RAFA.at
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 17.02.2016 20:44von Xyphor • | 139 Beiträge
RAFA danke für dieses bekenntnis.
Aber einen Augenblick hast Du übersehen.
Den des ewigen jetzt. Und da ist wo Du lebst. Es gibt keine Vergangenheit oder Zukunft. DAS gibts nur im Verstand. Dein Bewusstsein befindet sich im jetzt und nirgendwann sonst.
Eigentlich hätte es unendlichkeit statt ewigkeit gehiessen. Denn der Verstand ist endlich. Oder beweis es mir anders.
Aber bei so viel denkerei raucht doch nur die Birne. Ich lebe nur noch im Gefühl und habe meinen Verstand fast völlig abgestellt. Ich denke nur noch wenn notwendig. Ansonsten lasse ich mich von meinem Gefühlen leiten. Und die will ich in Liebe Freude Wohlbefinden. Da kann ich meiner Seele freie Fahrt lassen. Und wen man da alles trifft, auf dem Weg. Ich kann sogar ganz unverschämt mein Licht zu den Schwarzen bringen ohne bisher mich fürchten zu müssen. Klar das war Jahrelange übung und vorbereitung, aber warum sollte ich denken? Welchen Erkenntnisgewinn hätte ich davon? Ich vergess das doch sowieso wieder.
Aber wenn Ich fühle ist das für mich eine Form inneren Reichtums. Den kann mir niemand nehmen, aber ich kann ihn verteilen so viel ich will und er erzeugt dabei auch noch glücksgefühle und Befriedigung.
Und gleichzeitig lebt da die Hoffnung, einem Menschen geholfen zu haben, und damit die Welt ein bisschen besser und Heiler.
Klar ich hab viele Gefühle schmerzen gehabt und unerträgliches Leid. Aber erst in der Hinwendung dazu konnte es heilen. Ist völliger Quatsch, bei schlechten Gefühlen ne Lösung herbeizudenken. Das geht nicht. Aber ich kann hinfühlen und die Gefühle meinen Verstand lenken lassen und dann kommt alles von selbst in Ordnung. Bei krassen Gefühlen führt das halt zu krassen Taten. Was ich Akten habe. Aber das wurde nach der ersten Aufregung alles Fallengelassen.
Honigbrot
Mitgefühl nicht Mitleid ist meine Antwort
RE: Der Verstand und die Ewigkeit
in philosophischer Satanismus 17.02.2016 20:59von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Xyphor im Beitrag #14Das spricht dermaßen für sich :D
Ich lebe nur noch im Gefühl und habe meinen Verstand fast völlig abgestellt. Ich denke nur noch wenn notwendig.
Philosophischer Satanismus funktioniert ohne Denken grundsätzlich eher schlecht, ne?
Zitat
Klar das war Jahrelange übung und vorbereitung, aber warum sollte ich denken? Welchen Erkenntnisgewinn hätte ich davon? Ich vergess das doch sowieso wieder.
"Je mehr ich lerne, desto mehr weiß ich.
Je mehr ich weiß, desto mehr vergesse ich.
Je mehr ich vergesse, desto weniger weiß ich.
Wozu also lernen?"
...
Naja. Lebt nicht jeder in der Illusion, dass sich für das Decken sämtlicher körperlicher Bedürfnisse schon jemand anders mehr begeistern wird als man selbst.
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