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Das Thema Selbstmord ist ein weites Feld.
In schlimmsten Situationen immer als ultima ratio am Horizont aufleuchtend, dann doch wieder als Idee verworfen,
nicht zur Tat schreitend. -Oft daran gedacht, aber nie wirklich konkret an die Mittel der Ausführung.
Einen virtuos vollstreckten Tod gibt es vermutlich nur durch Fremdeinwirkung...
-Alkohol und Tabletten -im letzten Moment bäumt sich der Körper bei aller vermeintlichen Vergeistigung auf wie ein irre gewordener
Stier -Selbsterhaltungstrieb -matter over mind, nicht mind over matter
(das ja AUCH (in Worten: AUCH) eine Interpretation einer Variante des PENTAGRAMMS: alle 4 Elemente sind durch die Zacken repräsentiert,
"gekrönt" und dominiert durch das 5.Element: den GEIST als Abschlussfigur, der ÄTHER).
. -Irgendwo runterstürzen -Querschnittslähmung mit der Folge, dass dann erst recht der "Ausweg" verbaut ist.
-Mir ist das Thema jetzt wirklich abseits von Gedankenspielereien auf den Leib gerückt, weil sich ein Freund von mir suizidiert hat.
Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. -Aber das nicht schön in der warmen Badewanne, sondern in der Psychiatrie aufm Klo.
Ganz prosaisch mit ´ner Plastikwasserflaschenscherbe. Einfach die Biege gemacht.
Kein Abschiedsbrief, nix. -IMPULSselbstmord wohl, kein BILANZselbstmord - die Psychiater und wahrschenlich auch die Juristen
differenzieren da ja.
--Ich kann das nachvollziehen, es war SEINE Entscheidung, wie IRRATIONAL (Impuls) oder RATIONAL (Bilanz) auch immer.
---Was haltet ihr von der Möglichkeit, sich zu töten ?
-Noch eine Anmerkung: Die Kirche hat jahrhundertelang einen Selbstmörder von dem Recht auf Beisetzung ausgeschlossen,
mein guter Freund liegt aber leidlich behaglich auf einem Friedhof wie so viele andere Selbstmörder mittlerweile auch
(die möglicherweise allesamt von ihrer Psychiatrisierung profitieren, nach dem Motto: Er konnte nicht anders,
er war beherrscht von einem bösen Geist, der ihm soufflierte: "ich bin der Geist, der stets verneint,
denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht" etc.; THANATOS hat sich in ihm zu Tode gesiegt...
Selbstmord kann sehr viele Ursachen haben. Grad "auf dem Klo in der Psychiatrie" liegt nahe, dass es sich um eine Psychose handelte oder der Patient unter Medikamenten stand, die er nicht vertrug: Serotonin im Keller - schwupps, wech. Man kann also genausowenig wie bei jeder anderen Sache sagen, ob das nun "satanisch gesehen ok" war oder nicht. Es gibt im Leben ganz schön viele dumme Umstände, die einem auch als Satanist passieren können.
Ob der "Par(a)suizid" nicht sogar unter "niedere Schwarzmagie" fällt? Schließlich nimmt der Patient 2 ganze Schlaftabletten und macht daraus so ein Theater, dass alle nach seiner Pfeife hupfen . Das schafft so manche tolle "Hexe" mit all ihrem Sexappeal nicht.
Oder zählt das unter "psychischer Vampir"?
Es kommt wohl drauf an, auf welcher Seite man steht.
Allemal: Als Ausweg aus einer schlimmen Situation mit der Hoffnung, man käme jetzt in eine bessere (jenseitige) Welt - wie es ja so mancher Selbstmörder meint - ist es eine ziemliche Loser-Aktion. Wenn es ein Problem gibt (schlimme Situtatioln), dann sollte ein Satanist die solche meistern - und wenn er das nicht kann, sich mit der solchen arrangieren. Das sind schließlich die Lerneffekte im Leben. Allerdings gibts ja tatsächlich auch "Lerneffekte" im Leben, die einen schlichtweg erschlagen, weils halt einfach zu krass ist.
Also so oder so kann man nicht pauschal sagen, ob der Selbstmord gerechtfertigt war oder nicht (find ich).
www.RAFA.at
Ich schreib mir einfach mal schnell selbst eine Antwort, eine Ergänzung, weil ich weiß, dass was hier Bestand haben
und nicht in die Laber-Ecke abgeschoben soll, einen konkreten Bezug zu Satanismus haben muss.
-Diesen vergaß ich: Der Geburtstag soll der höchste Feiertag im Kalender sein, also auch der Todestag
(unter welchen Umständen auch immer "begangen").
-MAYHEM haben den Selbstmord von Dead auch nicht betrauert, sondern ihn erstaunlich gefunden.
Sie würden den Tod verehren und daher nicht trauern.
-Also ob Satanismus ein Todeskult ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Oder ist es ein TODESKULT ? Frage. -Ich glaube nicht.
Totenkopf heißt nicht gleich TOD. Zerstörung heißt nicht gleich Nichts (großgeschrieben).
-Du hast vollkommen recht.
Er hatte tatsächlich eine PSYCHOSE, daran schon lange erkrankt, Frührentner und total unzufrieden mit seinem Trott.
ZITAT: "Ob der "Par(a)suizid" nicht sogar unter "niedere Schwarzmagie" fällt? Schließlich nimmt der Patient 2 ganze Schlaftabletten und macht daraus so ein Theater, dass alle nach seiner Pfeife hupfen.
Das schafft so manche tolle "Hexe" mit all ihrem Sexappeal nicht.
Oder zählt das unter "psychischer Vampir"?"
--Die Androhung mit SELBSTMORD ist definitiv ein Fall der psychischen Vampirie.
-Es ist eine Form der Erpressung, die eine Entscheidung des Erpressten vom Erpressenden erzwingt, die unter normalen, weniger melodramatischen Umständen, so nicht gefallen wäre.
Es ist manipulativ - niedrigschwellig schwarzmagisch, würde ich mal sagen.
ZITAT: "Als Ausweg aus einer schlimmen Situation mit der Hoffnung, man käme jetzt in eine bessere (jenseitige) Welt - wie es ja so mancher Selbstmörder meint - ist es eine ziemliche Loser-Aktion"
-Ob mein guter Freund auf ein Jenseits hofft, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich schon. So wie fast jeder Suizidant. -Wie heißt es bei Schopenhauer: Man will nicht das Leben nicht,
sondern nur die Bedingungen nicht, zu denen das Leben geworden ist.
-Das Nichts selbst ist nicht vorstellbar, jenseits von aller Projektion, jenseits von allem. -Das "will" an sich niemand,
kann er gar nicht wollen qua Selbsterhaltungstrieb qua "immer schon dagewesen"-Illusion,
per "immer schon an Etwas Anhaften"-Maya.
-Er war tatsächlich bei den FREIMAURERN, aber die sind ja zumeist
auf den Status eines humanistischen Bruderkreises herabgesunken. -In seinem Fall zumindest.
Der Typ hatte nichts Spirituelles an sich, war eigentlich nur daran interessiert, ein bisschen brüderliche Kameradschaft beim Saufen
in festlicher Runde zu finden. -Mit einem Überbau, der ihm bis zuletzt wohl nicht ganz eingeleuchtet hat.
Ja, Aufnahmeritual: Kammer, Kerze, Totenkopf, Sanduhr mit aufgeschlagener Johannes-Apokalypse. -Selbstbesinnung, Memento Mori
im stillen abgeschlossenen Kämmerlein, bis die "Brüder" ihn aus der Klausur erlösen.
Dass er Meister war, glaube ich ihm nicht.
-Hatte aber interessante Masken überall rumliegen und als ich mir mal eine Dämonenmaske vorgehalten habe,
hat er panisch reagiert. -Ansonsten viel Zigarettenrauch und wenig Weihrauch..:-
Ich will nicht kaltblütig sein oder so, aber "aufm Klo" finde ich nur sehr schade und entwürdigend.
Er hatte es wohl vorher aufm Friedhof probiert, aber das hat nicht so ganz hingehauen.
Sehr geehrter Herr Chimera,
mich hatte ein Schock erfasst als ich laß, dass Sie in einem Selbstmordthread aktiv waren. Zu meiner Erleichterung lese ich, dass Sie sich zum Glück nicht betroffen fühlen.
Was das gehäufte Auftauchen von stark psychisch erkrankten in diesem Forum begründet, weiß ich leider auch nicht.
Jedoch muss ich anmerken, dass die Freimaurer schon immer eine dem Humanismus zugewandte Bruderschaft gewesen und nicht dahin gefallen sind.
Viele Grüße.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
Ich habe Selbstmord eigentlich immer als äußerst irrational angesehen, aber das liegt wohl daran, dass ich von keinem Leben nach dem Tod ausgehe... Einziger Ausweg... Naja, gibt es nicht immer eine Möglichkeit zu kämpfen? Das mag zwar hart klingen, aber ich halte Suizid für nicht mehr als eine feige und vor allem einfache Lösung für zugegebenermaßen oft große Probleme.
Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten, dass ich Selbstmörder verurteile!
Zitat
"ich bin der Geist, der stets verneint,
denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht"
"Drum besser wär's, daß nichts entstünde."
Goethe hat es tatsächlich ziemlich gut beschrieben ^^
Aber wir sind entstanden -> Durch den Suizid verhöhnen wir, meiner Überzeugung nach, unser Leben selbst.
Erklären wir mit dem Suizid nicht unsere Nichtexistenz als wertvoller als unsere Existenz?
---
Das soll an dieser Stelle reichen,
denn ich bin kein Gelehrter und es kann gut sein, dass meine Gedankengänge völlig unsinnig sind :D
Lg Hanno
Meine Haltung. -Sehr richtig. -Gut das Zitat vervollständigt: "...dass nichts entstünde".
-Ist für mich gnostischer Quatsch. -Der Demiurg hat diese Welt, die MATERIE, die von MATER, stammt, die von MARE stammt,
das Urmeer alias Mutter, alias Fruchtblase plus Plazenta, geschaffen und "es gibt" das Nichts nicht.
-Alles, was zerstört wird, ist orientiert an dem, was gegeben ist und macht dann, wie auch immer chaotisch,
ETWAS aus dem, was da ist. -"Creatio ex nihilo"- die Schöpfung aus dem Nichts gibt es ja auch nicht.
-Es "gibt" nur Dich und mich und den Kontakt zwischen uns.
Inwieweit wir "in der Welt" sind, hängt ab von dem möglichen Grad der Aufnahmefähigkeit.
Da habe ich mich wohl so missverständlich, wenn nicht sogar falsch ausgedrückt, dass ich es lieber gleich hätte bleiben lassen sollen ^^
Ich meinte mit Nichtexistenz sehr viel eher das Ende unserer Existenz in der aktuellen Form.
Du beziehst dich mit deiner Erwähnung von einem Demiurg auf Mill? :D (Ich halte seine Thesen für äußerst interessant, das aber nur am Rande.)
Es erscheint mir allerdings so, verbessere mich wenn ich falsch liege, dass du d(/s)eine Thesen als Tatsachen ansiehst... Bist du dazu tatsächlich in der Lage? Kannst du dir so sicher sein, dass sie stimmen? ^^
Ich beziehe mich GNOSIS-mäßig nicht auf irgendeinen Mill, sondern auf Platon und die generelle Geistesgeschichte.
Es gibt GNOSTISCH einen Schöpfergott, der die Welt schlecht geschaffen hat und einen Erlösergott, der in diese Welt
interveniert und die Seinen zurück ins PLEROMA, ins Lichtreich entführt.
Es gibt dazu diverse Ausführungen, Veranschaulichungen. -So etwa die Dreiteilung der Menschen in Hyliker (Stoffmenschen),
Psychiker (eine Ahnung von etwas Transzendentem) und Pneuamatiker (die alles gleichnishaft verstehen).
-Das ist ein Sprachspiel, das als Mem (nicht Gen) in den Köpfen spukt.
Ich beanspruche überhaupt nicht, da etwas zu wissen.
Ob das stimmt, ist jedem selbst überlassen, der etwas als stimmig empfindet oder eben halt nicht.
-Es geht um Bilder, die geistesgeschichtlich überliefert sind. -Diese spiegeln, reflektieren bestimmte Gesellschaftsvorstellungen,
sind aber darüber hinaus virulent-aktuell und verdeutlichen ein Potenzial.
Verstehe mich nicht falsch, ich akzeptiere natürlich deine Vorstellungen!
Mit "Mill" habe ich mich auf den Philosophen John Stuart Mill bezogen (:
Er vertritt ähnliche Vorstellungen wie die antiken Platoniker, allerdings geht er nicht davon aus, dass die Fähigkeiten des Demiurgen „die äußerste Grenze der Vollkommenheit erreicht [haben], die mit dem von ihm verwendeten Material und den Kräften, mit denen es zu arbeiten hatte, vereinbar war“.
---
Das mal beiseite legend: Der eigentlich Thread hat sich nicht auf eine bestimmte Argumentationsgrundlage beschränkt, viel mehr war nach einer persönlichen Meinung gefragt.
Diese habe ich geliefert, oder? Ich verstehe nicht, wieso man diese nicht einfach stehen lassen kann (:
Aber okay, wenn man das Bedürfnis hat sich darzustellen, warum nicht ^^
Lg
Naja, dass verschiedene Psychopharmaka dazu beitragen, das Selbstmordrisiko zu erhöhen, ist ja eigentlich bekannt.
Kann man natürlich nicht beurteilen, ohne zu wissen, ob er irgendetwas an Medikation bekommen hat, was er nicht vertrug. Ist aber durchaus möglich.
Deine Beschreibung davon, wie der Körper sich aufbäumt, klingt ja schon nach persönlicher Erfahrung.
Und was soll man sagen, aus satanistischer Sicht ist der Todestag eigentlich eher der einer Niederlage. Wieweit man sich das in eine positive Richtung umdeuten kann, hängt dann wahrscheinlich davon ab, was für eine Vorstellung man von der Existenz nach dem Tod des Körpers hat. Es verträgt sich mit Satanismus durchaus, davon auszugehen, dass es so eine Existenz nach dem Tod des eigenen Körpers nicht gibt. Und in dem Fall wäre Selbstmord wahrscheinlich dämlich, es sei denn, man ist sich sehr sicher, dass der Rest der eigenen Existenz so übel aussehen wird (Folter, schmerzhafte Erkrankung, die zum Tod führen wird o.ä.), dass man die Sache lieber früher beendet.
Aus satanistischer Sicht gibt es im Gegensatz zu einigen missionarischen Religionen, bei denen es eine Ehre ist, für den eigenen Glauben zu sterben, nicht wirklich einen Grund, den eigenen Tod herbeizuführen oder unnötigerweise zu provozieren.
Individuell kann man das natürlich aber anders sehen.
Ich bin auch der Meinung, dass das Leben eigentlich das wertvollste und einzige ist was wir haben. Unter der Prämisse, dass nach unserer weltlichen Existenz evtl. nichts folgt ist ein Selbstmord dann doch recht spektakulär. Wie eine Art Eigentor und ich bin überzeugt, dass man diese Tat in seinen letzten Minuten ganz bitter böse bereuen wird.
Im Moment des sterbens zu realisieren, wie wertvoll das eigene Leben war, muss wie eine Hölle sein.
Die Hölle der Satanisten.
Hallo Kolpia,
wieso hast Du denn empfunden, dass man Dir Deine Interpretation nicht stehen lassen möchte ?
Viele Grüße.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
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