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Ich frage mich öfters, warum Satanismus so viele Leute anzieht, die mit ihrem Leben auf irgendeine Weise nicht klar kommen? Klar, jeder hat mal Probleme im Leben, das steht außer Frage. Doch meiner Erfahrung nach tummeln sich extrem viele unreife Halberwachsene, gescheiterte Existenzen, psychische Wracks und seltsame Spinner im Satanismus. Das soll keine Abwertung sein, sondern eine ernste Frage, auf die ich eine Antwort suche. Habt ihr ähnliche Erfahrungen diesbezüglich gesammelt?
Quatsch, die findest du in jeder Szene....ich weiss, wovon ich spreche. "Anders" zu sein und gegen den Strom zu schwimmen, führt leider oft ins gesellschaftliche Chaos.
Ich fühle das Tier in mir - das Faultier!
Satanismus ist ein Außenseiter-Thema, deshalb zieht es auch Außenseiter und Sonderlinge an. Das ist aber nicht nur ein Phänomen des Satanismus, das ist auch bei vielen anderen Randgruppen vorzufinden. Doch du hast schon recht, im Satanismus ist das besonders auffällig.
Wer von der normalen Gesellschaft aus irgendeinem Grund abgeleht wird, der sucht oft bei einer Randgruppe Anerkennung. Natürlich ist die Suche nach Anerkennung im Satanismus der falsche Weg, doch ist das nicht selten eine Antriebsfeder solcher Leute.
Dann kommt noch hinzu, dass Satanismus mit vielen "Lottersprüchen" umstrickt ist, wie z.B. "Tue was du willst", was von den meisten ohnehin falsch verstanden wird. Das zieht halt gewisse Leute an, die schon immer einen Fick auf alles und jeden gegeben haben und es ihren Nachbarn und Feinden schon immer so richtig zeigen wollten.
Dann kommen noch die nach gesellschaftlichen Maßstäben als Loser geltenden Leute hinzu, die sich von Satan und schwarzer Magie den lang ersehnten Reichtum erhoffen. Anstatt die Systemwerte mal ersthaft zu hinterfragen und eigene Ziele auszuarbeiten, soll Satan jetzt endlich helfen. Dass dieser Weg zum Scheitern verurteilt ist, das muss man glaube ich nicht besonders betonen. Erkenntnislosigkeit ist eine ganz schlechte Voraussetzung für die Magie.
Dann kommen viel Geschädigte aus dem Christentum herüber, die nach den Jahren christlicher Hirnwäsche bereits einen Knacks oder eine religiöse Psychose erlitten haben. Weshalb die Mehrzahl der Satanisten ihr Satansbild auch vom Christentum herleitet und im monotheistischen Dualismus hängengeblieben ist.
Die Sache mit den vielen Kiddies liegt ganz einfach an der Pubertät, aber da wachsen die auch schnell wieder aus.
Ansonsten ist Satanismus für 90% nur eine vorübergehende Phase, die bei vielen schnell langweilig wird und sich rasch wieder auslebt.
Nur wenige Satanisten kommen mit philosophischer, religiöser und weltanschaulicher Vorbildung zum Satanismus, weshalb das Niveau zu Beginn bei denen oft sehr niedrig ist.
Ein paar Gedanken als Ergänzung:
Zunächst einmal denke ich nicht, dass du mit deiner Beobachtung flasch liegst. Ich vermute, es liegt an der Persönlichkeitsstruktur der Satanisten (jetzt mal ein bisschen verallgemeinert). Diejenigen, die ich bisher kennengelernt habe, hadern mit den gesellschaftlichen Zwängen, propagieren Freiheit, Indvidualismus und Unabhängigkeit. Das kannst du dir in dieser Gesellschaft eigentlich nur leisten mit viel Willen zum Erfolg und dem nötigen Biss. Disziplinlosigkeit, Faulheit und Grübellei führt in dieser Konstellation zu Erfolglosigkeit und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Dann beginnt die Suche nach einer Kraft, einer Randgruppe oder ähnlichem.
Und ich bin jetzt gerade auch so eine zwangsverweigernde Lusche, da ich hier herumschreibe, anstatt mit meinen beiden Hunden endlich mal rauszugehen.
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Ich fühle das Tier in mir - das Faultier!
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 14.05.2016 17:30von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #1Genau deshalb ist der sehr idealistische Orden "In Nomine Satanas" nach 18 Jahren (1996- 2014) auch endgültig gescheitert: Hartz IV, Drogen und Alkohol lähmte die Leute und machte die einfachsten organisatorischen Aufgaben unmöglich! Gleichzeitig bekomme ich aber immer wieder den Wunsch zugetragen, die "Sache" doch nocheinmal zu beleben...(wohlgemerkt, ICH soll es FÜR diese Leute richten).
Ich frage mich öfters, warum Satanismus so viele Leute anzieht, die mit ihrem Leben auf irgendeine Weise nicht klar kommen? Klar, jeder hat mal Probleme im Leben, das steht außer Frage. Doch meiner Erfahrung nach tummeln sich extrem viele unreife Halberwachsene, gescheiterte Existenzen, psychische Wracks und seltsame Spinner im Satanismus. Das soll keine Abwertung sein, sondern eine ernste Frage, auf die ich eine Antwort suche. Habt ihr ähnliche Erfahrungen diesbezüglich gesammelt?
Es gibt bei chronischen Hartz IV-Empfängern und/oder Alkoholikern eben nicht nur das deprimierende Gefühl gesellschaftlichen Versagens, sondern, damit verbunden, auch ein gewisses Bedürfnis nach mehr "Macht" z .B. in Form einer "Power-Religion", die Satanismus ja auch sein will. Damit lässt sich natürlich auch das ein oder andere objektive Versagen kompensieren. Soll heißen: Ich bin zwar vielleicht nur eine kleine Nummer beim Jobcenter, aber "in Wirklichkeit" habe ich einen hohen "Rittergrad" oder Ähnliches bei einem geheimnisvollen okkulten Orden...
Gerade okkulte Orden mit einem ausgefeilten Gradsystem (z. B. O.T.O.) und dem entsprechenden Suchtverhalten, das dieses auslösen kann, können deshalb auf ähnliche Weise Geld scheffeln (wenn auch in kleinerem Rahmen, da thematisch randständiger) wie Scientology.
Brighter than the sun the darkness shines
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 14.05.2016 20:03von kein Name angegeben • ( Gast )
Für manche Leute ist Satanismus dann anscheinend eine Lebenseinstellung, die sie zu asoziales und amoralisches Verhalten berechtigt. Man ist dann als Asozialer oder Perverser auch noch elitär statt ein Versager. Der Säufer und Junkie kann sich so einreden, dass Entsagung nicht sein Ding ist, denn als Satanist ist ja alles erlaubt und Entsagung ist ja ne christliche Domäne.
Wäre ne ziemlich flache Philosophie. Aber immerhin macht man so aus der Not eine Tugend.
Ich persönlich habe solche Typen zwar noch nicht kennengelernt, kann mir aber sehr gut vorstellen dass es sowas gibt.
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 14.05.2016 21:08von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Zitat
Ich persönlich habe solche Typen zwar noch nicht kennengelernt, kann mir aber sehr gut vorstellen dass es sowas gibt.
Ich soll ja keine Namen nennen. Aber hier im Thread gibt es auch jemand, der/die verzweifelt im Forum "eine satanistische Gruppe in Stuttgart" sucht, anstatt mal "einen Job in Stuttgart" zu suchen.
In diesem Fall sollte ich natürlich auch den I.N.S. für die ganzen Loser wiederbeleben...
RAFA hat nicht unrecht, wenn sie da manchmal dazwischenhaut und den Leuten die Frage stellt, warum sie denn "als Satanisten" unbedingt eine Gruppe zur Verstärkung ihres Egos brauchen.
Die CoS formuliert es so: We are only interested in NON-Joiners...(nehmen in der Praxis aber auch jeden Idioten, der 200,- $ Eintrittsgebühr bezahlt)
Brighter than the sun the darkness shines
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 14.05.2016 22:25von Benutzername • | 41 Beiträge
Halbwüchsige interessieren sich für den Satanismus wohl eher weil sie etwas rebellieren wollen und sich ein böses Image zulegen wollen, sich mit umgedrehten Kreuzen behängen, die Haare schwarz färben und so weiter. Darunter mag es auch wenige geben, die es ernst meinen, aber die sind wohl selten.
Gescheiterte Existenzen gehören für mich nicht zum Satanismus. Ein Satanist ist entweder dort wo er sein will, oder zielstrebig auf dem Weg dort hin. Gescheiterte Existenzen stecken in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit. Die können sich vielleicht einreden, dass sie das wollen oder keine Wahl haben, aber die meisten davon dürften einer Selbsttäuschung unterliegen. Die Gescheiterten suchen vielleicht nur irgendwo eine Art Zugehörigkeit, eine Gruppe in der sie auch was zählen. Irgendwo dazu gehören ist im Satanismus aber nach meinem Verständnis davon nicht wichtig.
Psychische Wracks und seltsame Spinner sind für mich die normalsten Leute der Welt. Die meisten meiner Freunde sind so, mich würde man wohl auch als seltsamen Spinner bezeichnen.
Der Satanismus ist für mich keine Religion, die Kraft gibt, zumindest nicht im Sinne einer Gottheit, die man nur anzubeten und ihre Gebote befolgen muss, damit am Ende alles gut wird, oder sie einem die Kraft gibt etwas zu überstehen. Ich denke dass die falsch sind, die im Satanismus einen Ausweg oder Lösung ihrer Probleme suchen. Satanismus ist für die, die ihre Probleme anpacken und lösen, weil sie wissen dass die dazu nötige Kraft bereits in ihnen ist und sie nicht erst bei einem Gott darum betteln müssen. Da gibt es keinen Satan, der dir den Weg weist und dir sagt was du tun sollst. Das hält zumindest schon viele fern, die sollen lieber mit gefalteten Händen vor einem Kreuz knien.
Zitat von Gast im Beitrag #8
Für manche Leute ist Satanismus dann anscheinend eine Lebenseinstellung, die sie zu asoziales und amoralisches Verhalten berechtigt. Man ist dann als Asozialer oder Perverser auch noch elitär statt ein Versager. Der Säufer und Junkie kann sich so einreden, dass Entsagung nicht sein Ding ist, denn als Satanist ist ja alles erlaubt und Entsagung ist ja ne christliche Domäne.
Wäre ne ziemlich flache Philosophie. Aber immerhin macht man so aus der Not eine Tugend.
Ich persönlich habe solche Typen zwar noch nicht kennengelernt, kann mir aber sehr gut vorstellen dass es sowas gibt.
Das wäre nichts als Selbsttäuschung und die finde ich unsatanisch.
Drogen und Alkohol sind für einen Satanist ja nicht zwingend was Schlechtes, aber man muss auch wissen, ab welchem Punkt einem das Zeug mehr schadet als nutzt, ein Satanist will ja gerade nicht abhängig sondern unabhängig sein. Diese Überlegung brauchte mich übrigens vor nun fast vier Jahren dazu, das Rauchen einzustellen, da ich Abhängigkeit für unsatanisch halte.
Tut mir leid, dass es mir nicht leid tut.
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #10
RAFA hat nicht unrecht, wenn sie da manchmal dazwischenhaut und den Leuten die Frage stellt, warum sie denn "als Satanisten" unbedingt eine Gruppe zur Verstärkung ihres Egos brauchen.
Die CoS formuliert es so: We are only interested in NON-Joiners...(nehmen in der Praxis aber auch jeden Idioten, der 200,- $ Eintrittsgebühr bezahlt)
Das Frage ich mich auch. Da kommen dann ein paar Leute zusammen, die aufgrund ihrer Lebenseinstellung und ihres ausgeprägten oder eben ihres kaputten Egos vermutlich gar nicht in einer festen und hierarchischen Struktur/Herde funktionieren und schon gibts das übliche zwischenmenschliche Gerangel um Kompetenzen und Sonstiges. Schade eigentlich. Auf der anderen Seite ist man doch sehr alleine als Einzelgänger einer Randgruppe. Daher finde ich es großartig, dass die CoS bis heute besteht. Nur warum sind die so gleichgültig und neuen Mitgliedern gegenüber nicht aufgeschossen? Was soll ich mit einer Mitgliedskarte und 200 Tacken weniger auf dem Konto? Was hier in unserem kleinen Zwergenland so anliegt, hat die Amis ja allgemein noch nie interessiert. Sie müssen ja nicht missionieren, aber es wäre ja schön, wenn die Verbundenheit auf irgendeine Weise genährt wird. Es gibt ja hier scheinbar gaaaaar nix - keine Grotten, keine Internetpattform ausser der Webseite oder bin ich da falsch informiert?
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Ich fühle das Tier in mir - das Faultier!
Zitat
Der Satanismus ist für mich keine Religion, die Kraft gibt, zumindest nicht im Sinne einer Gottheit, die man nur anzubeten und ihre Gebote befolgen muss, damit am Ende alles gut wird, oder sie einem die Kraft gibt etwas zu überstehen. Ich denke dass die falsch sind, die im Satanismus einen Ausweg oder Lösung ihrer Probleme suchen. Satanismus ist für die, die ihre Probleme anpacken und lösen, weil sie wissen dass die dazu nötige Kraft bereits in ihnen ist und sie nicht erst bei einem Gott darum betteln müssen. Da gibt es keinen Satan, der dir den Weg weist und dir sagt was du tun sollst. Das hält zumindest schon viele fern, die sollen lieber mit gefalteten Händen vor einem Kreuz knien.
Ich gebe jetzt mal meinen Senf dazu, denn ich habe mehrmals das Wort Kraft in Bezug auf meinen Satanismus in den Mund genommen. Kraft aus einer Sache zu ziehen, heisst ja nicht unbedingt, dass diese Energie nicht schon in einem vorhanden ist. Es ist die Kraft der Erkenntnis, die entsteht, wenn ich mich mit dem Thema Satanismus beschäftige und dessen Grundsätze ich bereits lebe oder leben möchte, weil es zu mir passt. Von Gottesanbetung halte ich gar nichts. Genau so wie du mit dem Rauchen aufgehört hast, weil du es für unsatanisch hälst, so habe ich irgendwann beschlossen nicht länger Mutter Theresa zu spielen und in ständiger Sucht nach Anerkennung, Hinz und Kunz gefallen zu wollen. Getreu der satanischen Grundsätze lebe ich meine wahre Natur aus, stelle mich nicht mehr ständig in Frage. Es ist nicht mehr das Schicksal, das mir ständig ein Bein stellt, sondern ich bestimme es.
Die Entscheidung, Probleme anzugehen liegt immer in einem selbst. Man sollte sich nicht unzufrieden zurücklehnen oder gar die Zuwendung anderer erwarten.
Das war mal wieder das Wort zu Sonntag :)
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RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 15.05.2016 01:22von kein Name angegeben • ( Gast )
Loser wurden die erst, nachdem die sich mit Satanismus beschäftigt haben. Zum Satanisten muss man geboren sein. Wer diese Vorrausetzung nicht mitbringt, sich an Falschspieler wendet, den bestraft das Leben.
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 15.05.2016 04:35von kein Name angegeben • ( Gast )
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #7
Soll heißen: Ich bin zwar vielleicht nur eine kleine Nummer beim Jobcenter, aber "in Wirklichkeit" habe ich einen hohen "Rittergrad" oder Ähnliches bei einem geheimnisvollen okkulten Orden...
So werden die letzten die ersten sein und die ersten die letzten. Denn viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt.
Matthaeus 20:16
RE: Satanismus als Magnet für Loser?
in Giganten-Forum 15.05.2016 10:03von Benutzername • | 41 Beiträge
Zitat
Was soll ich mit einer Mitgliedskarte und 200 Tacken weniger auf dem Konto?
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt und mich gegen die Mitgliedskarte entschieden.
Zitat
Kraft aus einer Sache zu ziehen, heisst ja nicht unbedingt, dass diese Energie nicht schon in einem vorhanden ist. Es ist die Kraft der Erkenntnis, die entsteht, wenn ich mich mit dem Thema Satanismus beschäftige und dessen Grundsätze ich bereits lebe oder leben möchte, weil es zu mir passt.
So ist es gemeint.
Zitat
Genau so wie du mit dem Rauchen aufgehört hast, weil du es für unsatanisch hälst, so habe ich irgendwann beschlossen nicht länger Mutter Theresa zu spielen und in ständiger Sucht nach Anerkennung, Hinz und Kunz gefallen zu wollen.
Auch bevor ist wusste dass ich Satanist bin habe ich mich nur angepasst, wenn ich mir davon einen Vorteil versprach. Anerkennung habe ich früher mal gesucht, aber die bringt einem im Endeffekt nichts. Das gute Gefühl etwas geschafft zu haben stellt sich auch ein, wenn ich nicht Anderen davon berichte. Was ich tue, tue ich in erster Linie für mich. Es gibt aber die, die ständig die Bestätigung der Masse brauchen, deswegen Bilder von allem was sie tun bei Facebook hoch laden um sich die Gewissheit zu holen, dass sie ganz toll sind. Das scheint ein Phänomen unserer zeit zu sein, denn ich vermag mich nicht daran zu erinnern, was solche Leute vorher getan haben. Ich habe zwar auch einen Facebook Account, aber der dient anderen Zwecken.
Tut mir leid, dass es mir nicht leid tut.
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