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LaVey sagt in etwa: "Selbstbefriedigung ist immer noch besser als mit einer hässlichen Frau zu schlafen."
Wer sich für Vampyre interessiert, dem empfehle ich meine Homepage mit Forum http://vampire-und-vampirismus.de.tl/FOR...orden/index.htm
Ein wichtiger Begriff in der satanistischen Szene ist "Individuation", die individuelle "Selbst"-Verwirklichung.
Auch im Lebensbereich "Sexualität" kann eine eigene Identität gefunden werden.
Also Wissen und Erkenntnis darüber, was mich stimuliert und was nicht.
Gerade auch durch das Ausprobieren bisher unbekannter sexueller Situationen kann die eigene sexuelle Identität immer wieder neu erforscht werden.
Das müssen keine exotischen SM-Praktiken sein, Tantra-Seminare von hinduistisch geprägten Sannyasins können zum Bespiel sehr viel mehr zu einer "gefühlten" Einheit von Geist und Körper beitragen und die "Herrschaft" über die eigenen Sinne motivieren.
Das ist meiner Meinung nach auch völlig altersunabhängig.
Entsprechend habe ich die Erfahrung gemacht, dass manche persönliche Liebhabereien und Fetische im Verlauf des Lebens stärker wurden, während andere, die z.B. stärker ausgelebt wurden, deutlich schwächer wurden.
Diese "sexuelle Identität" kann also etwas sehr Lebendiges und Veränderliches sein.
Zum moralischen Kontext von Sexualität möchte ich sagen:
Satanisten müssen sicher nicht auf die Moralvorstellungen der Nachbarn in ihrer Kleinstadt Rücksicht nehmen, auf strafrechtliche Vorschriften sollten sie in eigenem Interesse natürlich schon achten.
Zum unseligen "Kinderschänder"-Thema möchte ich auch ich mal folgende satanisch-ethischen Positionen darlegen:
Satanismus möchte auch eine "Naturreligion" sein. Ein Kind ohne Geschlechtsreife ist jedoch von der Natur noch nicht für sexuelle Aktivitäten vorgesehen.
Ebenso verhält es sich mit der "Willensreife": Satanismus verlangt Verhaltensweisen in Übereinstimmung mit dem individuellen Willen.
Alles andere ist auch aus satanistischer Perspektive "Vergewaltigung".
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #22
Zum unseligen "Kinderschänder"-Thema möchte ich auch ich mal folgende satanisch-ethischen Positionen darlegen:
Satanismus möchte auch eine "Naturreligion" sein. Ein Kind ohne Geschlechtsreife ist jedoch von der Natur noch nicht für sexuelle Aktivitäten vorgesehen.
Wer ist denn diese Frau Natur, daß sie ein Kind für etwas vorsehen oder nicht vorsehen kann? Nicht zufällig eine Cousine dritten Grades vom Herrn der Himmlischen Heerscharen?
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #22
Satanismus möchte auch eine "Naturreligion" sein.
Ist das so?
Also, nicht, dass ich persönlich für mich nicht Wert auf einen gewissen Bezug zur Natur, auch meiner eigenen, legen und den für relevant und interessant halten würde. Aber im Gegensatz zu gewissen schamanischen Richtungen sehe ich bei Satanismus nicht unbedingt eine Notwendigkeit, dass jemand, der beispielsweise in der Großstadt aufgewachsen ist, da nun plötzlich wieder mehr Bezug herstellen solle. Und diese Aufforderung würde ich bei Dingen, die ich als "Naturreligion" bezeichnen würde, schon als mindeste voraussetzen.
Zitat
Ein Kind ohne Geschlechtsreife ist jedoch von der Natur noch nicht für sexuelle Aktivitäten vorgesehen.
Nunja, wenn du die Art Satanist nimmst, bei der es nunmal darum geht, sich danach zu richten, wonach der EIGENE Trieb gerade steht, lautet die Frage aber nicht, ob das Objekt der Begierde für irgendetwas vorgesehen ist, sondern, wenn überhaupt noch was gefragt wird, ob man selbst gerade WILL.
Nicht, dass ich selbst das so handhaben würde, aber ich würde zumindest nicht bestreiten, dass Satanismus so eine Sichtweise und Position nicht grundsätzlich unterstützen könnte.
Tut unsere moderne Gesellschaft auch, insofern ist das definitiv nichts Exklusives. Aber ich seh im Satanismus nicht unbedingt ein System, das im Falle des eigenen Wollens noch groß Ansprüche an die Tauglichkeit des zu "verwenden" "Objekts"/Gegenübers stellen würde.
Als satanistische Ethik würde ich nunmal eher das Prinzip betrachten, sich selbst über Andere zu stellen. Also in dem Fall den eigenen Trieb/die eigene Natur ggf. auch über die des Kindes zu stellen.
Ich für meinen Teil finde Realgewalt im sexuellen Kontext ziemlich abtörnend, bin nicht interessiert, wenn es mein Gegenüber nicht auf wenigstens einer subtileren Ebene auch ist, und steh schlicht und ergreifend nicht auf Kinder. Selbst wenn ich aus dem Augenwinkel was Vorbeilaufendes vielleicht erst falsch datiere und da dann hinterhersehe, ist bei mir jegliches potentielles sexuelles Interesse schlagartig ausgeschaltet, wenn sich das als jünger denn als "jung erwachsen" erweist. Was ich nicht als ausgewachsen wahrnehme, ist für mich auf dieser Ebene auch vom Trieb her schlicht und ergreifend nicht interessant. Ist vermutlich eine funktionierende biologische Schranke bei mir, also schon Natur, und ich habe nun auch kein Interesse daran, das zu verändern, denn sie kommt mir sinnvoll vor.
Zitat
Ebenso verhält es sich mit der "Willensreife": Satanismus verlangt Verhaltensweisen in Übereinstimmung mit dem individuellen Willen.
Alles andere ist auch aus satanistischer Perspektive "Vergewaltigung".
Naja, aber auch hier: Übereinstimmung mit dem EIGENEN individuellen Willen - und in thelemitischem Sinne (ohne Thelema jetzt mit Satanismus zu verwechseln) ist das durchaus eine höhere Art von Wille, und eben nicht bloß Trieb. Aber sagen wir mal so, ein Satanist wäre so ungefähr die letzte Person, von der ich erwarten würde, kein Fleisch zu essen, weil das Sterben nicht im Sinne des Tieres gewesen wäre. Eine gewisse Portion Ego-Zentriertheit setze ich da von daher schon voraus, wenn ich es mit westlichen LHPlern zu tun habe, auch wenn das im "eigentlichen", östlichen LHP NICHT so definiert ist, und ich der letzteren Perspektive eher gewogen bin, weil sie mEn mehr Potential zu wirklicher Entwicklung bietet. Das ist aber zugegeben ein Punkt, auf den man nun ausladend weiter eingehen müsste. Also nur mal angerissen hier im Thema.
Was die Individuation angeht, kann ich dir allerdings dann mal bloß zustimmen :p
Zitat
Satanismus möchte auch eine "Naturreligion" sein.
Ist das so?
Nicht unbedingt eine Naturreligion mit "Öko-Klischees"...
Aber die "dark force in NATURE" findest du in englischen Satanismus-Texten recht häufig.
Auch LaVey soll diesen pantheistischen Zug in seiner Frühzeit gehabt haben.
Deshalb existiert ja auch heute noch die "First Satanic Church" seiner Tochter Karla LaVey in den USA, die die "ursprüngliche" LaVey-Religion bewahren möchte.
In der LaVey-Ritualistik gab es einmal folgenden machtvollen Ausspruch am Ende:
„May the Dark Forces within and without you bring you increase.“
Damit wird das satanistische Naturbild vielleicht klarer:
Es sind die Naturgewalten in dir selbst UND außerhalb von dir gemeint.
Auch der Großstadtmensch ist damit nicht zwangsläufig von der Natur abgeschnitten.
Satanismus wird sowieso den Großstadtdschungel der menschlichen "Tierwelt" als Teil der globalen Natur wahrnehmen.
Zitat
Nunja, wenn du die Art Satanist nimmst, bei der es nunmal darum geht, sich danach zu richten, wonach der EIGENE Trieb gerade steht, lautet die Frage aber nicht, ob das Objekt der Begierde für irgendetwas vorgesehen ist, sondern, wenn überhaupt noch was gefragt wird, ob man selbst gerade WILL.
Sorry, das ist aber kein Satanismus.
Entweder verehrst du generell den individuellen Willen im Menschen oder du findest es einfach nur cool, asozial zu sein...
Auf die satanistische Sichtweise von rassistischen Außenseitern in der Szene wie den O.N.A., die "minderwertiges" Menschenmaterial nicht nur vergewaltigen, sondern auch opfern würden, gehe ich hier nicht ein.
Zitat
Aber sagen wir mal so, ein Satanist wäre so ungefähr die letzte Person, von der ich erwarten würde, kein Fleisch zu essen, weil das Sterben nicht im Sinne des Tieres gewesen wäre.
Vegetarier sind auch nur Rassisten gegenüber der Pflanzenwelt...
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #25
Zitat
Nunja, wenn du die Art Satanist nimmst, bei der es nunmal darum geht, sich danach zu richten, wonach der EIGENE Trieb gerade steht, lautet die Frage aber nicht, ob das Objekt der Begierde für irgendetwas vorgesehen ist, sondern, wenn überhaupt noch was gefragt wird, ob man selbst gerade WILL.
Sorry, das ist aber kein Satanismus.
Entweder verehrst du generell den individuellen Willen im Menschen oder du findest es einfach nur cool, asozial zu sein...
Nun, ich für meinen Teil verehre das Leben an sich als direktesten und offensichtlichsten Ausdruck von Trennung, Selbstständigkeit und damit Individualität - und überhaupt erst der Möglichkeit von so etwas wie individueller "Erleuchtung", wenn wir es so mal nennen wollen. Das Leben an sich zeichnet sich dadurch aus, gerade nicht im physikalischen Gleichgewicht mit der Umwelt zu stehen - schon auf Ebene des Einzellers fängt Leben damit an, dass eine Abgrenzung (Zellmembran und später auch -wand) es erlaubt, einen Zustand zu erhalten, der gerade der Entropie des Systems widerspricht, der früher oder später zu einem Gleichgewicht bspw. an Salzkonzentration in einer Lösung/der Umgebung führen würde.
Ironischerweise führt das allerdings später, bei größeren Zellverbänden wie ihn ein Säugetierorganismus darstellt, dazu, dass die Durchsetzung des Individuums/der einzelnen Zelle gegenüber dem Verband schließlich zum Sterben des Gesamtorganismus führt. Unsterblich dürfen eben nur die Zellen sein, die dazu verwendet werden, den Nachwuchs zu produzieren, in den meisten anderen Fällen nennen wir sowas "Tumor", wenn der Grad der Individuation der Zelle zu hoch wird. Was jetzt vielleicht etwas weit führt.
Die Sache ist, so handhabe ICH persönlich das. Ich werd aber den Teufel tun, irgendwem abzusprechen, Satanist zu sein, bloß weil er/sie auf die Heiligkeit des Lebens und den Respekt vor dem Leben sch***t. Wenn man Respekt vor dem Leben als etwas RHP-artiges und Christliches betrachtet, kann das durchaus auch Antinomismus und Ablehnung in diesem Rahmen sein, und damit auf irgendeinem Niveau auch Satanismus. Und irgendwie, denke ich, wäre es auch widersinning, an Satanisten den Anspruch zu haben, dass die bitte alle die gleichen Wertvorstellungen etc haben.
Was mit sich bringt, dass man immer erstmal ein paar Mal nachfragen muss, was genau das Individuum darunter versteht. Das bringt Individualismus nunmal so mit sich - zumindest bringt es aber der Ansatz mit sich, "dagegen"/"anklagend" und damit im eigentlichen Wortsinne satanistisch zu sein. Wogegen man nun sein will, und wie man das praktiziert, mag sich erheblich unterscheiden.
Zitat
Auf die satanistische Sichtweise von rassistischen Außenseitern in der Szene wie den O.N.A., die "minderwertiges" Menschenmaterial nicht nur vergewaltigen, sondern auch opfern würden, gehe ich hier nicht ein.
Sollte man meiner Ansicht nach aber.
Nicht als ein Paradebeispiel, vielleicht nicht als wünschenswert, und vielleicht nicht als ein Ideal, wie man sich das für sich selbst vorstellt. Aber den Antinomismus kann man den Leuten in Bezug auf einige Eckpunkte wohl eher nicht absprechen, und insofern finde ich es etwas kurz gedacht, zu definieren, dass das Label "Satanismus" da unangebracht ist.
Ein Satanismus, der sich gegen ein System richtet, das sowas wie die Zehn Gebote propagiert, kann sich durchaus durch gezielten Verstoß gegen jedes davon ausdrücken. Wo es dann arg schräg wird, wenn ein LaVey sich erst "für alle sogenannten Sünden" ausspricht, sowas wie Stehlen ohne irgendeine Legitimation in seinen Satanischen Gesetzen dann aber selbst als nicht gerade empfehlenswert darstellt. Da darf man heutzutage wohl weiterdenken als bloß bis vor die Türschwelle, die irgendwen ärgert.
Wo dann aber auch wieder die Frage ist, wie sehr man sich einem "Zwang" zum Antinomismus unterwerfen möchte (wo jetzt sich unterwerfen, und das noch ohne guten Grund, etwas ist, das ICH als unsatanisch betrachte, auch wenn es im satanischen Rahmen sicher Gründe geben kann, es trotzdem zu tun, beispielsweise um zu überleben; wenn man ebendies denn als wichtiger einstuft als die eigenen Überzeugungen). Ich werde mir von daher nicht vorschreiben lassen, dass ich erst jemanden umbringen muss, eh ich mich soundso nennen darf. Der ONA würde mir mit Sicherheit absprechen, überhaupt irgendwie LHP oder satanistisch unterwegs zu sein. Gegenüber Dogmatikern hab ich als die liberalere Person grundsätzlich verloren, sofern ich nicht bereit bin, zunächst mal mich selbst zu verteidigen. Was eine intrinsische Widersprüchlichkeit in sich birgt.
Ich finde schon wichtig, dass man krassere Ausprägungen, die es gibt, eben nicht einfach an den Rand schiebt und für nicht relevant erklärt. Man kann sich wohl davon abgrenzen, wenn's nicht der eigenen Vorstellung und Praxis entspricht. Aber dass das kein Satanismus sei, bloß weil du dir Satanismus anders vorstellst, ist nun eine Auslegung, die dann eben dich auch schon wieder zum Dogmatiker deiner eigenen Ideen werden lässt, und von einer entfernteren und allgemeineren Perspektive aus nicht wirklich haltbar.
Klar kann das satanistisch sein, wenn jemand seine Pädophilie auslebt, so er die hat. Wenn man's denn in einem satanistischen Sinne praktiziert. Die Chance, Leute, die das mit dem Ausleben der Pädophilie dann wirklich tun, zu finden, ist unter dem Deckmantel der "Guten" allerdings nunmal realistisch betrachtet wohl deutlich höher.
Christen ersparen sich halt den Aufwand, sich mit ihrem Willen, ihren Trieben oder überhaupt mit sich selbst auseinanderzusetzen, soweit sie ihre Religion bloß als Deckmäntelchen verwenden. Insofern kann ein Satanist deutlich höhere Chancen haben, überhaupt Bewusstheit in Bezug auf welche Aspekte seines Seins auch immer aufzuweisen.
Hängt allerdings nunmal stark davon ab, auf welchem Level man das mit dem Satanismus nun betreibt.
ZitatZitat
Aber sagen wir mal so, ein Satanist wäre so ungefähr die letzte Person, von der ich erwarten würde, kein Fleisch zu essen, weil das Sterben nicht im Sinne des Tieres gewesen wäre.
Vegetarier sind auch nur Rassisten gegenüber der Pflanzenwelt...
Tja, da wären wir dann wieder bei dem Problem, dass, ob und wie weit Leben mit und ohne Abgrenzung und ggf. Fremdschädigung auskommen könnte ;-)
Irgendwie sind wir aber wohl in einer ziemlichen Grundsatzdebatte gelandet. Wär ggf. ja vielleicht ein Anlass zu einem neuen Thread, wenn wir das weiterverfolgen wollen.
Zitat
Auf die satanistische Sichtweise von rassistischen Außenseitern in der Szene wie den O.N.A., die "minderwertiges" Menschenmaterial nicht nur vergewaltigen, sondern auch opfern würden, gehe ich hier nicht ein.
Sollte man meiner Ansicht nach aber.
Ich wollte den O.N.A.-Adepten nicht als "unsatanistisch" hinstellen, wohl aber als "nicht-repräsentativ-satanistisch"...
In US-Foren (von Satanisten!) wurde diesbezüglich schon vom "Order of the Nine Assholes" gesprochen.
Sie selbst bezeichnen den persönlichen Umgang mit ihresgleichen als "gefährlich", rufen in einer Messe Adolf Hitler an, um dann beispielsweise zum Islam zu konvertieren. Nur, um einer weiteren "Extremerfahrung" zu begegnen.
Der O.N.A. will in seiner sozialdarwinistischen Naturverbundenheit absolut anti-sozial sein.
Ethische Fragestellungen wie der sexuelle Umgang mit Minderjährigen dürften für diese Leute schlichtweg "uninteressant" sein.
Brighter than the sun the darkness shines
Ich bin ja eine leidenschaftliche Praktikerin autoerotischer Sigillen-Sexualmagie. Es gibt kaum eine funktionalere Möglichkeit dem Unterbewusstsein einen Willen/Wunsch einzutrichtern als wie mit dieser Praktik.
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Geht das auch weniger esoterisch auszudrücken?
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