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Heute ist: World Suicide Prevention Day
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RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 13.09.2014 17:43von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Gast im Beitrag #15
Wohl eher weniger, da sie anscheinend nicht in der Lage sind zu helfen. Wenn der Selbstmörder sich denen nicht anvertrauen will, dann wird auch das seinen Grund haben.
Ja, dass er möglicherweise krank ist. Jeder, der mal eine Depression hatte, weiß, dass das Interesse an allem möglichen - selbst nahestehenden Menschen - sich grundsätzlich abschwächt. Die Gedanken kreisen nur noch um die immer gleichen Themen. Aber das ist doch nicht die Schuld der Angehörigen!
Zitat von Gast im Beitrag #15
Das ist pure Spekulation.
Es ist doch allgemein bekannt, dass Suizidalität eine Begleiterscheinung von Depressionen ist. Möglicherweise hat die Person ja auch abseits der Krankheit starken Bock, sich zu töten. Der Fall ist aber SO unwahrscheinlich, da muss man dann wirklich spekulieren. Nach der Behandlung kann sie sie sich dann ja immer noch killen.
Meinetwegen kann man dabei dann auch gern helfen.
Zitat von Gast im Beitrag #15
Da muss erstmal diagnostiziert werden, ob es auch wirklich eine Krankheit des Geistes ist, denn nicht jeder Selbstmörder ist psychisch krank. Erstmal scheint es eben der Wille des Selbstmörders sein, sich zu töten... dieser Wille sollte berücksichtigt werden.
Das finde ich auch. Eine Depression sollte zunächst aber ausgeschlossen werden.
Zitat von Gast im Beitrag #10
Die Perspektiven werden denen in der Schule und ind im Arbeitsleben genommen, durch schlechte Zeugnisse und dadurch,
Sorry, aber wer sich durch Zeugnisse und irgendwelche Misserfolge im Arbeitsleben die Perspektiven nehmen lässt, muss ein ziemlich armer Depp sein. So einer kann man ja nur scheitern. Selbst wenn der Erfolg im Arbeitsleben hat, dann wird eben ein privater Misserfolg den kaputt machen, da er sein Haus wahrscheinlich nur auf Scheinsicherheiten baut.
Zitat von Gast im Beitrag RE: vorstellung
dass das Interesse an allem möglichen - selbst nahestehenden Menschen - sich grundsätzlich abschwächt
Eben.
Zitat von Gast im Beitrag RE: vorstellung
allgemein bekannt, dass Suizidalität eine Begleiterscheinung von Depressionen ist
Das ist doch Quatsch. Es gibt ebenso viele Selbstmorde aufgrund von Traumatisierungen, Drogen- und Gesundheitsprobleme (Schmerzen, Krebs, Aids usw)
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 13.09.2014 22:28von Trichocereus magnus • | 265 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #6
In den meisten Fällen steckt hinter Suizidversuchen (nicht den albernen Aufmerksamkeits-Aktionen) eine Depression. Und die ist heilbar.
Eine Depression ist nicht einfach so heilbar, wie ein Gerstenkorn oder so. Depressionen können recht vielfältige Ursachen haben. Man geht davon aus, dass sie bei den meisten Fällen Hirnorganisch sind, dann werden i.d.R. SSRIs oder SNRIs verabreicht, und wenn die helfen dann helfen sie, wenn nicht dann eben leider nicht. Letzteres is irgendwie blöd, weil da kann der Psychiater dann auch nicht mehr so arg viel machen. Das is dann einfach ein Problem für das es keine Lösung gibt.
Es gibt aber hierzulande auch sehr viele Leute, die zwar Anzeichen einer Depression zeigen, aber mit deren Neurotransmittersystemen eigentlich alles in Ordnung ist; die kommen nur nicht mehr klar weil ihr Leben über lange Zeiträume voll scheiße gewesen ist, und sie dadurch (zu recht) zermürbt sind. Was soll der Psychiater da machen?
Die Moral von der Geschicht: Wenn dein Leben echt scheiße ist, helfen die modernen Psychopharmaka nicht.
Es gibt eine ganze Menge Depressionen, die durch Denken und negative Erwartungshaltungen entstehen, wo sich Leute in ihre negativen Denkgebilde suggestiv hineinsteigern und nicht mehr herausfinden. Da helfen Psychopharmaka nur noch in dem Sinne, dass sie den Denkappart ein bisschen lahm legen den Patienten ruhig stellen. Von Heilung kann bei dieser Art von Depression mit Psychopharmaka keine Rede sein.
Ich kenne da privat einen Fall, wo eine Bekannte nach dem Tod ihres Freundes sich derart in negative Denkmuster hineingesteigert hatte, dass sie völlig den Boden unter den Füßen verloren hatte. Sie war komplett einer Depression verfallen. Psychopharmaka und anderweitige Medikamente haben sie nur noch lethargischer werden lassen.
Die einzige Hilfe war ihr neuer Freund, der ihr half ihre Gedanken wieder auf die positiven Dinge des Lebens auszurichten. Heute ist sie wieder komplett gesund.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 14.09.2014 00:34von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Gast im Beitrag #18
Das ist doch Quatsch. Es gibt ebenso viele Selbstmorde aufgrund von Traumatisierungen, Drogen- und Gesundheitsprobleme (Schmerzen, Krebs, Aids usw)
Und deswegen soll Suizidalität keine Begleiterscheinung von Depressionen sein? Hä...?
Zitat von Trichocereus magnus
Es gibt aber hierzulande auch sehr viele Leute, die zwar Anzeichen einer Depression zeigen, aber mit deren Neurotransmittersystemen eigentlich alles in Ordnung ist;
Das glaube ich nicht.
Ein funktionierendes limbisches System zeichnet sich doch dadurch aus, dass man NICHT ständig ausgebrannt und niedergeschlagen ist. Schon die leichtesten Winterdepris sind auf einen Serotoninmangel zurückzuführen.
Die Psyche existiert nicht losgelöst vom Gehirn, drum bedingt sich das alles gegenseitig.
Zitat von Trichocereus magnus
die kommen nur nicht mehr klar weil ihr Leben über lange Zeiträume voll scheiße gewesen ist, und sie dadurch (zu recht) zermürbt sind.
Es gibt kein Leben, das objektiv scheiße ist, wenn es nicht grad in einem KZ stattfindet. Stress ist immer eine subjektive Angelegenheit und der Mensch ist grundsätzlich dazu in der Lage, selbst mit den krassesten Situationen zurecht zu kommen.
Es gibt hungernde Negerkinder im tiefsten Busch, die glücklicher sind als Multimillionäre wie Robin Williams, obwohl Tod und Schmerz ihr Alltag ist. Wir sind hierzulande so abgestumpft, dass schon ein abgebrochener Fingernagel in die Depression führen kann. Wird die individuelle Stresstoleranz überfordert, kommt es zu einer Depression. Die ist aber sehr gut behandelbar.
Ich glaube nicht, dass es Leute gibt, die stressfrei sind und sterben wollen. Es sei denn, der Lebenserhaltungstrieb ist durch irgendeinen anderen Defekt nicht vorhanden.
Zitat von Trichocereus magnus
Die Moral von der Geschicht: Wenn dein Leben echt scheiße ist, helfen die modernen Psychopharmaka nicht.
Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, kann man ja gern bei der Selbsttötung helfen.
Aber Möglichkeiten gibt es viele, von Elektrokrampftherapie, über Psychotherapie bis zu Hirnschrittmachern. Dass gar nix hilft, ist sehr, sehr selten.
Zitat von Instant Karma
drum bedingt sich das alles gegenseitig.
Ja genau.
Nur es ist nicht immer klar, ob erst ein Serotoninmangel oder eine negative Grübelei da ist, denn auch hemmungslose Grübeleien können im Serotoninmangel enden.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 14.09.2014 18:12von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Gast im Beitrag #23Zitat von Instant Karma
drum bedingt sich das alles gegenseitig.
Ja genau.
Nur es ist nicht immer klar, ob erst ein Serotoninmangel oder eine negative Grübelei da ist, denn auch hemmungslose Grübeleien können im Serotoninmangel enden.
Drum wird neben der medikamentösen Behandlung auch meist eine Psychotherapie empfohlen, damit Strategien erlernt werden können, wie konstruktiv nachgedacht werden kann, ohne diese gedanklichen Abwärtsspiralen. Und das geht: Ich war selbst mal an einer Depression erkrankt und wäre heute nicht mehr am Leben, wenn man mir so ein Suizid-Angebot gemacht hätte.
Zitat
Auch.. aber nicht nur.
Ich schrieb, dass Suizidalität eine Begleiterscheinung von Depressionen ist, NICHT, dass Depressionen Begleiterscheinungen von Suizidalität sind. Natürlich gibt es auch andere Gründe für Selbsttötungen, drum bin ich - wie ich schon sagte - ausdrücklich FÜR Sterbehilfe. Nicht nur für unheilbar Kranke, sondern auch für alle anderen Menschen, die im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte beschlossen haben, nicht mehr zu leben.
Wer nicht mal über sein eigenes Ende bestimmen darf, ist kein freier Mensch. Nur soll vorher eine Depression ausgeschlossen werden, denn wer depressiv ist, kann seine Entscheidung nicht mehr rational treffen, weil die Wahrnehmung gestört ist.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 14.09.2014 18:44von RAFA • | 1.221 Beiträge
Interessant wäre, was man denn nun für einen ausreichenden Grund mit Berechtigung zum Sterben hält. Depression schon mal nicht. Eklige Krankheiten dagegen schon. Was noch?
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 14.09.2014 20:43von Gelöschtes Mitglied
Zitat von RAFA im Beitrag #26
Interessant wäre, was man denn nun für einen ausreichenden Grund mit Berechtigung zum Sterben hält. Depression schon mal nicht. Eklige Krankheiten dagegen schon. Was noch?
Ich würde umgekehrt an die Sache ran gehen: Grundsätzliches Recht aufs Sterben mit klar definierten Ausnahmen, die da wären:
Sämtliche Erkrankungen, die in absehbarer Zeit derart verbessert werden können, dass der Erkrankte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr sterben will.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 15.09.2014 14:38von Trichocereus magnus • | 265 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #25
Wer nicht mal über sein eigenes Ende bestimmen darf, ist kein freier Mensch. Nur soll vorher eine Depression ausgeschlossen werden, denn wer depressiv ist, kann seine Entscheidung nicht mehr rational treffen, weil die Wahrnehmung gestört ist.
Ja was soll das denn? Depressive entmündigen? Hä? Wird jetzt nur noch für voll genommen wem die Sonne aus dem Arsch scheint?
Und wie genau grenzt du die Depressiven von denen ab die einfach keine Freude am Leben haben weils das für sie einfach nicht bringt? Es gibt ja auch nicht wirklich die Möglichkeit, wen auf ne hirnorganische Depression zu testen.
Und überhaupt, ich komm imernochnicht auf die Behauptung klar, dass Depression so problemlos heilbar wäre. Bei voll vielen schlagen eben keine Medikamente und keine Therapie an, die quälen sich da noch jahrelang rum und nix hilft, und ärgern sich dann am Ende dass sie sich nicht schon viel früher dazu entschlossen haben, dem ein Ende zu machen.
Außerdem kann man ja mit einem vernünftig und zielführend ausgeführten Suizid sowieso nicht viel falsch machen; zumindest hat sich im Nachhinein noch nie einer drüber geärgert, dass ers vielleicht doch nicht hätte machen sollen. Wenns rum is, isses rum!
Zitat
In Deutschland .. (Gesülze wurde gelöscht, weil es nichts mit dem Thread-Thema zu tun hatte, die Red.)
Gejammer hier, Geheule da..
Jetzt fehlt nur noch der Spendenaufruf.
RE: Heute ist: World Suicide Prevention Day
in Giganten-Forum 20.09.2014 17:36von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Trichocereus magnus im Beitrag #28
Ja was soll das denn? Depressive entmündigen? Hä?
Richtig. Wenn ich dir Engelstrompeten in den Drink mische und du dann völlig verwirrt davon faselst, man solle dich bitte umbringen, wäre es dann eine Entmündigung, wenn man dem nicht Folge leistet? Wäre es nicht mehr im Sinne deiner Person, man lässt dich erstmal ausnüchtern und fragt DANN nochmal?
Zitat von Trichocereus magnus im Beitrag #28
Und wie genau grenzt du die Depressiven von denen ab die einfach keine Freude am Leben haben weils das für sie einfach nicht bringt? Es gibt ja auch nicht wirklich die Möglichkeit, wen auf ne hirnorganische Depression zu testen.
Zumindest kann man die gängigen Therapieoptionen alle mal durchprobieren. Die Minderheit, die dann immer noch alles scheiße findet, kann dann ja sterben.
Zitat von Trichocereus magnus im Beitrag #28
Und überhaupt, ich komm imernochnicht auf die Behauptung klar, dass Depression so problemlos heilbar wäre. Bei voll vielen schlagen eben keine Medikamente und keine Therapie an, die quälen sich da noch jahrelang rum und nix hilft, und ärgern sich dann am Ende dass sie sich nicht schon viel früher dazu entschlossen haben, dem ein Ende zu machen.
Die meisten werden geheilt, die wenigsten bringen sich um. So ist die Studienlage.
Zitat von Trichocereus magnus im Beitrag #28
Außerdem kann man ja mit einem vernünftig und zielführend ausgeführten Suizid sowieso nicht viel falsch machen; zumindest hat sich im Nachhinein noch nie einer drüber geärgert, dass ers vielleicht doch nicht hätte machen sollen. Wenns rum is, isses rum!
Ach, ist das doof. Der glücklichste Mensch auf Erden würde sich im Nachhinein nicht darüber beschweren, wenn man ihn tötet.
Es gibt aber viele Leute - mich eingeschlossen - die froh sind, dass ihnen aus der Depression herausgeholfen wurde. Lebend!
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