@Daelach
Ich unterscheide nicht nur zwischen skeptisch und nicht skeptisch, sondern kenne verschiedene Abstufungen.
Zum Beispiel habe ich einen Fußball begeisterten Kumpel, der schaut fast jedes Spiel. Wenn er mir nun sagt, er hat den Vorabend Fußball geschaut, dann bin ich wenig skeptisch. Einerseits weiß ich ja, dass er es immer gern schaut, andererseits weiß ich von ihm als Kumpel, dass ich ihm trauen kann. Ich kauf ihm das also ab, auch ohne konkreten Nachweis.
Nun sagt er mir eines Tages, er hat den Vorabend NICHT Fußball geschaut. Stattdessen warf er sich in ein Kostüm mit Umhang und flog als Superman nach Metropolis um dort mit seinen Laseraugen Godzilla zu bekämpfen.
Dass es auf der Erde eine Stadt namens Metropolis gibt, habe ich noch nie gehört. Es verstößt gegen mein Weltwissen, genau wie sein Rumgefliege, Laseraugen und Godzilla. Vertrauen hin, Vertrauen her: Diesmal bin ich sehr viel skeptischer als noch bei der Fußball-Geschichte und kaufe es ihm erstmal nicht ab. Stattdessen lache ich ihn eher noch aus, so absurd finde ich seine Geschichte.
Freilich, freilich bin ich einem Beweis gegenüber offen, denn das wäre ja zu toll, er als Superman, haha!
Nur wenn er mir den Beweis nun schuldig bleibt und jeden Tag aufs Neue ankommt mit so einem Blödsinn, dann wende ich mich irgendwann kopfschüttelnd von ihm ab.
Genau das erwarte ich auch von der Wissenschaft gegenüber den Telekinese-Behauptern, denn die begrenzten Mittel sind bei aussichtsreicheren Kandidaten besser investiert. Wer nun in dieser Hinsicht wirklich was zu beweisen haben meint, soll sich daher selbst drum kümmern und sobald er einen guten Anfangsverdacht begründen kann, der über Anekdoten-Gebrabbel hinausgeht, kann er ja gern wiederkommen.