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Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 26.04.2015 14:23von Gelöschtes Mitglied
Ich bin ein recht empathischer Mensch. Nicht übertrieben, aber schon doch. Wie viele Medienjunkies bin ich aber auch recht abgestumpft, was das Leid von Fremden rund um den Globus betrifft. Auch die im Mittelmeer ertrinkenden Flüchtlinge lösen bei mir keine nenneswerte emotionale Reaktion aus. Es ist mir gefühlsmäßig egal. Und das finde ich auch gut so, weil ich sonst meines Leben nicht mehr froh würde, täte ich rund um die Uhr alle Hungernden und Leidenden betrauern.
Ich habe mich sogar dabei ertappt, die wirtschaftlichen und soziokulturellen Nachteile, die die Einwanderung von Flüchtlingen mit sich bringt, in den Vordergrund zu stellen. Dann wurde mir aber klar, dass diese Denkweise gegenüber den Flüchtlingen so grausam ist, wie die Grausamkeiten, vor denen diese Leute fliehen.
Welches Recht und welche Glaubwürdigkeit besteht dann noch, gegen diese Grausamkeiten Stellung zu beziehen, wenn man selbst nicht viel besser ist? Außerdem: Wenn wir erstmal damit anfangen, den Tod durch unterlassene Hilfeleistung direkt vor unserer eigenen Haustür in Kauf zu nehmen, ist es nicht mehr so weit weg, dies auch innerhalb der eigenen vier Wände zu tun.
Naja, und deswegen bin ich halt dafür, dass möglichst alles unternommen wird, die Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten.
Da ein Satanist sich imo keiner Moral verpflichtet fühlen sollte, interessiert es mich, wie andere Satanisten mit diesem Thema umgehen. Ist hier gar jemand, der die Flüchtlinge absaufen lassen würde?
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 28.04.2015 17:20von Daelach • | 1.214 Beiträge
Wir können hier nicht die ganze 3. Welt aufnehmen. Damit importieren wir nur deren Armut, und dort wird es nicht besser, weil der leicht sinkende Überbevölkerungsdruck prompt mit noch mehr Kindern ausgeglichen wird. Solange die das nicht so machen wie China, wählen sie eben die harte Art der Populationsregulierung. Zumal man ja sieht, wie die sog. "Flüchtlinge" sich aufführen, kaum daß sie hier sind. Grenzen dichtmachen und fertig. Keine Aufnahme. Das Asylrecht war nie als Einfallstor für Völkerwanderungen gedacht.
Und wenn die unbedingt tausende Euros zahlen, um von Schlepperbanden ins vermeintliche Paradies Europa einzufallen, hätten sie mit dem Geld durchaus auch dort weiterleben können. Es trifft da keineswegs die Notleidenden.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 28.04.2015 17:46von Gelöschtes Mitglied
Moment, Moment: Ich habe nicht gesagt, dass ich die Flüchtlinge hier aufnehmen will. Ich will, dass sie gerettet werden, mehr nicht.
Im Gegenteil: Diese Leute sind völlig anders sozialisiert. Sie bringen Homophobie, Frauenfeindlichkeit und sonstige arschaische Vorstellungen mit, die ich hier nicht haben will. Man sollte sie retten und in Libyen wieder absetzen. Leider wird das nie passieren. Entweder wir werden sie alle retten und gräßtenteils auch einwandern lassen, oder sie saufen weiterhin ab. Da wäre mir Letzteres auch lieber, denn zuerst komme nun mal ich.
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 28.04.2015 21:31von RAFA • | 1.221 Beiträge
Ich seh das wie IK in seinem Eingangsposting: Gegen das Elend muss man sich einfach abschotten, weil sonst greint man ja den ganzen Tag angesichts des Leids in der Welt.
Ich bin der Meinung, dass die Evolution den Menschen aus gutem Grund empathisch und sozial hervorgebracht hat, nämlich soll man sich sehr wohl um das Leid seines Nächsten kümmern, weil da könnte man ja sehr wahrscheinlich sonst der Nächste sein, den dieses Leid erwischt.
Es ist sinnvoll, den Leidenden der eigenen Sippe zu helfen, weil diese Sippe bietet einem ja schließlich Schutz gegen Bären und Wölfe.
Darum haben auch die modernen Menschen noch eine natürliche Empathie. Die möchte ich mir bewahren!
Keinesfalls möchte ich sie überstrapazieren - weil mich das ja auch selber nur noch unglücklich macht!
Aus dem Grund enthalte ich mich ganz bewusst den Nachrichten und Meldungen über das entfernte Leid. Das ist der Hauptgrund, warum ich weder Radio noch Fernsehen hab: ich bin froh, dass ich den ganzen Scheiß gerade eben NICHT weiß und möchte, dass das auf jeden Fall so bleibt. Die sinnvollen Leidgeschichten, die meine Empathie auch verdienen, weil sie dann eben auch auf mich wieder zurückfällt, die kriege ich in meinem täglichen Leben automatisch mit: wenn die Kollegin austickt, wenn der Nachbar weint oder wenn ein Vogel tot vor mir auf der Straße liegt. Das macht mich traurig, aber da helfe ich auch (sofern es geht)
Wenn irgendwelche Flüchtlinge ertrinken oder irgendwo Leute verhungern oder reihenweise irgendwelche Frauen von Islamisten vergewaltigt werden, dann ist mir das schlicht und einfach nur egal.
Naja, was heißt "egal"... grad mal so "wichtig", dass ich draus folgere: In diese Länder fahre ich garantiert nicht in Urlaub, damit mir das nicht auch passiert. Einfache Rechnung: Ich habe mit diesen Menschen nichts zu tun (weil sie sind einfach zu weit aus meinem Leben entfernt), ich habe von ihnen keinen Vorteil und darum sind sie mir auch nichts wert.
Ich bin aus folgendem Grund außerdem strikt dagegen, dass irgendwer Flüchtlinge aufnimmt: Wer soll denn in den betroffenen Ländern sonst die Revolution anzetteln und das Regime stürzen, wenn nicht die Leute, die damit NICHT einverstanden sind? Wenn diese aber alle flüchten...? Nein, sie sollen dort bleiben, wo sie herkommen und DORT an den Verhältnissen etwas ändern, wenn sie es anders haben wollen.
Und letztendlich ist es auch schlicht und einfach so, dass ich froh bin, dass es mir/uns gut geht und ich keinen Grund sehe, warum man diesen Wohlstand eigentlich mit irgendeinem anderen freiwillig und ohne Gegenleistung einfach TEILEN soll. Ja, also hört mal?! Das versteh ich ja überhaupt nicht, echt.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 29.04.2015 13:01von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #3
Moment, Moment: Ich habe nicht gesagt, dass ich die Flüchtlinge hier aufnehmen will. Ich will, dass sie gerettet werden, mehr nicht.
Ne du, nichtmal Retten muss sein. Es müssen wahrscheinlich erstmal so Viele ersaufen, bis sich herumspricht, dass der Weg einfach nicht anzuraten ist. Australien macht sowas in der Art wohl recht konsequent, oder versucht es wenigstens:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fl...-a-1029750.html
Die Boote werden auf See festgehalten und die Flüchtlinge dann in Nachbarländern untergebracht, aber anlegen dürfen sie nicht. Gegner argumentieren natürlich dann vor allem mal wieder mit dem Wohl der betroffenen Kinder, die eben mit festgehalten werden, obwohl das ja nicht so sein solle. Aber bitte, das ist doch wohl Sache der Eltern, die vorher hätten wissen können, worauf es hinauslaufen wird, nicht Schuld eines Staates, der sich um den Selbstschutz kümmert.
Ein Manko ist, dass die Flüchtlinge es trotzdem wohl weiterhin versuchen, also einfach die Lektion nicht lernen .. ein Anderes, dass Australien nunmal eine Insel ist. Soll heißen, wenn die die Boote los sind, ist das Problem für die auch erledigt, während bei uns zumindest hypothetisch noch Landwege in Frage kämen.
Ich muss schon sagen, ich sehe das teils differenziert, denn zu einem guten Teil bin ich auch stolz darauf, wenn Deutschland einigen Leuten Asyl bietet. Die Mutter einer Bekannten von mir hat hier Asyl - im Iran hätte es lebenslänglich oder die Todesstrafe gegeben, weil das Mädel (also die Freundin) auf dem Rechner eine pdf-Version von LaVeys Bibel gespeichtert hatte, und der Vater wohl leichtfertigerweise die Platte nicht geputzt hatte, ehe er den Rechner weiterverkauft hat. Wie die Sache für ihren Vater ausgegangen ist, der zu dem Zeitpunkt noch im Iran war, weiß ich leider nicht ... aber mal ganz ehrlich, kritische Journalisten, Leute, die sich für Werte einsetzen, die ich selbst schätze, darf man hier mEn durchaus willkommen heißen und unterstützen, vor allem, wenn die Alternative darin besteht, dass es kürzerfristig Rübe ab oder Wegsperren bedeutet, mit zu erwartendem Gewaltanteil. Das ist eben etwas Anderes als die Motivation, bloß nach Europa zu wollen, weil man die Leute hier nicht verhungern lässt - und da das Leute sind, die tatsächlich schon an der Veränderung von Verhältnissen gearbeitet haben (nur deswegen leckt sich so ein Staat die Finger, wenn er dann eine satanische Bibel auf einem Rechner findet), hält die Zahl derer sich auch in Grenzen. Ab davon, dass denen an ihrem eigenen Volk so viel liegt, dass sie auch zurückkehren würden, sobald die Verhältnisse da für sie nicht mehr massive, akute Bedrohung bedeuten würden. Explizit im Iran verschwinden solche Leute nicht selten auch einfach.
Es ist wahrscheinlich in der Praxis nun nicht leicht, das ggf. abzugrenzen ... aber mal ehrlich .. ab einem gewissen Punkt an Leid außerhalb von Deutschland und Europa darf man wohl schon mal die Frage stellen, wieso wir die Verantwortung haben sollten, für jedes Lebewesen zu sorgen, das zu uns möchte, weil es was von uns will, auch wenn es nicht willens und in der Lage ist, sich wenigstens dann auch in unsere Kultur einzugliedern.
Ich würde auch zu Nepal meinen, dass die vernünftigste Maßnahme wäre, einen guten Anteil an Dörfern etc. jetzt einfach mal konsequent aufzugeben/zu räumen, und die Leute woanders unterzubringen (innerhalb des Staates, wenn das geht), statt überall Aufbauunternehmen anzufangen, denn es wird da mit derartigen Nachbeben zu rechnen sein, dass es eine ganze Zeit dauern wird, bis es sich in einigen Gebieten überhaupt wieder lohnen wird, überhaupt wieder Häuser statt Zelte zu bauen.
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 29.04.2015 15:28von Blackborn • | 14 Beiträge
Ich sehe das ähnlich, ich muss aber auch sagen, dass ich seit Jahren schon kein Fernseh mehr schauen genau um solchen Dingen aus dem Weg zu gehen.
Meiner Meinung nach, ist das Retten das höchste der Gefühle, aber nur, wenn man sie dann gleich wieder abschiebt, ohne wenn und aber und auch ohne das Geheule der Gutmeschen.
Ich komme aus einer schönen Kleinstadt auf dem Land und was mir dort immer ganz gut gefallen hat, war ganz einfach die Ruhe und das fehlen von irgendwelchem Gesockse das hier nicht her gehört und nur den ganzen Tag irgendwo rumhängt den Frauen blöd hinter her glotzt und nur Ärger macht.
Und was mich schon wieder richtig ankotzt ist, dass hier diese Asylanten-Scheiße auch schon angefangen hat und man jetzt nicht mehr einkaufen gehen kann ohne angebettelt zu werden. Das Stadtbild ist auch nicht gerade besser geworden durch das ganze Gesindel, geschweige den von der Kriminialtätsstatistik.
Wenn sich das jetzt wieder voll rassistisch anhört ist mir das erst recht scheißegal, Leute die hier nicht in den Kulturkreis passen sollen auch draußen bleiben, wir haben schon genug Steinzeitmenschen hier...
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 30.04.2015 22:49von Gelöschtes Mitglied
Zitat von S_J im Beitrag #6
Ne du, nichtmal Retten muss sein. Es müssen wahrscheinlich erstmal so Viele ersaufen, bis sich herumspricht, dass der Weg einfach nicht anzuraten ist.
Meine Befürchtung ist, dass die Art wie die EU mit Menschenleben direkt vor ihrer Nase umgeht, auch Einfluss darauf haben kann, wie sie irgendwann mit Menschenleben IN der EU umgeht. Dass irgendwo im fernen Afrika ein paar Negerkinder verhungern, kann man ja noch ignorieren. Für mich macht es auch einen Unterschied, ob ich direkt an einem Unfall vorbeikomme, oder von einem weit entfernten Unfall im Radio höre. Aber direkt vor der Tür die Leute absaufen zu lassen, damit man sich nicht um sie kümmern muss, geht für mich in eine gefährliche Richtung. Lässt man demnächst die Armen und Obdachlosen erfrieren, weil sie der Gesellschaft nix bringen? Und was kommt dann als Nächstes? Trotz aller Misanthropie, die ich jedem Individuum zugestehe: Auf staatlicher Seite will ich nicht, dass damit überhaupt angefangen wird! Der Staat hat IMO nichts mehr zu achten als das Individuum selbst. Er hat für mich nur dann einen Nutzen, wenn er uneingeschränkt FÜR die Menschen da ist und nicht seiner selbst Willen existiert.
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 01.05.2015 12:40von Daelach • | 1.214 Beiträge
Da sollte man aber schon zwischen Gruppe und außerhalb unterscheiden. Tut man auch allenthalben. So darf ja z.B. ein Berliner jederzeit nach München, aber wenn ein Brasilianer nach München will, braucht er ein Visum.
Im Übrigen wäre unser Lebensstandard weltweit nichtmal annähernd möglich, weil es dafür nicht die Ressourcen gibt. Dafür, daß wir hier so leben können, wie wir es tun, müssen anderswo eben Leute mit viel weniger auskommen. Wollten wir paritätisch weltweit teilen, müßten wir auf 60% von allem verzichten. US-Amis auf 80%. Weil man bei US-Lebensstil 5 Erden bräuchte, bei westeuropäischem 2.5 Erden. Wir haben aber nur eine. Nachhaltigkeit ist da übrigens noch gar nicht einbezogen.
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RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 01.05.2015 18:01von Gelöschtes Mitglied
Zitat von Daelach im Beitrag #9
Da sollte man aber schon zwischen Gruppe und außerhalb unterscheiden. Tut man auch allenthalben. So darf ja z.B. ein Berliner jederzeit nach München, aber wenn ein Brasilianer nach München will, braucht er ein Visum.
Ganz grundsätzlich ja, aber ich würde auch bei einem Brasilianer erste Hilfe leisten, wenn ich ihn im Straßengraben liegen sehe. Das heißt aber natürlich nicht, dass er sich dann in meinem Wohnmobil einquartieren darf.
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 01.05.2015 22:05von Daelach • | 1.214 Beiträge
Das kann ich durchaus nachvollziehen und habe prinzipiell auch keinen Einwand dagegen. Ich gebe nur zu bedenken, daß wir Ressorucenkriege ja auch zum Erhalt unseres Wohlstands führen bzw. führen lassen, ohne dabei ein nennenswertes Problem mit den Toten zu haben - von den Toten durch die asymmetrische Verteilung zu unseren Gunsten ganz zu schweigen.
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RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 02.05.2015 11:11von Blackborn • | 14 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #8Zitat von S_J im Beitrag #6
Ne du, nichtmal Retten muss sein. Es müssen wahrscheinlich erstmal so Viele ersaufen, bis sich herumspricht, dass der Weg einfach nicht anzuraten ist.
Meine Befürchtung ist, dass die Art wie die EU mit Menschenleben direkt vor ihrer Nase umgeht, auch Einfluss darauf haben kann, wie sie irgendwann mit Menschenleben IN der EU umgeht. Dass irgendwo im fernen Afrika ein paar Negerkinder verhungern, kann man ja noch ignorieren. Für mich macht es auch einen Unterschied, ob ich direkt an einem Unfall vorbeikomme, oder von einem weit entfernten Unfall im Radio höre. Aber direkt vor der Tür die Leute absaufen zu lassen, damit man sich nicht um sie kümmern muss, geht für mich in eine gefährliche Richtung. Lässt man demnächst die Armen und Obdachlosen erfrieren, weil sie der Gesellschaft nix bringen? Und was kommt dann als Nächstes? Trotz aller Misanthropie, die ich jedem Individuum zugestehe: Auf staatlicher Seite will ich nicht, dass damit überhaupt angefangen wird! Der Staat hat IMO nichts mehr zu achten als das Individuum selbst. Er hat für mich nur dann einen Nutzen, wenn er uneingeschränkt FÜR die Menschen da ist und nicht seiner selbst Willen existiert.
Ja da muss ich dir Recht geben, ein Staat existiert allein nur um dem Individuum zu dienen, aber wenn wir genau hin schauen dient er nur sich selber.
Aber was macht man dann mit den Leuten, nachdem man sie aus dem Wasser gefischt hat?
Gerettet werden sie, wenn die Gutmeschen in der Politik wieder einmal einen Grund gefunden haben Barmherzig zu sein und die einheimische Gesellschaft muss dann wieder darunter leiden...
Solange wir in einem Profit orientieren System leben, wird es auch nicht anders laufen und früher oder später wird das System auch mit den eigenen Leuten so umspringen, sobald die Überwachung perfekt genug ist und die Rechte weit genug ausgehebelt worden sind.
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 04.05.2015 20:57von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von Blackborn
Solange wir in einem Profit orientieren System leben, wird es auch nicht anders laufen
Es würde auch dann nicht anders laufen, wenn wir nicht im Kapitalismus leben würden. Bei den Sozialisten war's die Nomenklatura, die für sich selbst gewirtschaftet hat und vorrangig ihre Macht im Auge hatte, bei jeder normalen Diktatur der Clan um den Diktator, bei der Monarchie sagte es Louis XIV ganz offen mit "der Staat, das bin ich". Und in failed states herrscht auch kein Machtvakuum, da übernimmt das organisierte Verbrechen die Herrschaft.
Im Grunde kann jede Gesellschaftsform für die Masse durchaus annehmbar sein oder überhaupt nicht gehen, und an dem Punkt kippt sie dann in eine andere um. Das hat übrigens Polybios in seiner Theorie des Verfassungskreislaufs schon vor etwa 2200 Jahren angedacht.
Beendet man aber mal das Jammern und guckt sich um, wie es in der Welt so zugeht, dann behaupte ich mal, daß selbst unsere Armen ein Leben haben, wie es sich 80% der Menschheit allenfalls in Wunschträumen ausmalen können. Besehen wir uns das Ganze im geschichtlichen Rückblick, dann haben selbst Könige früherer Zeiten mitunter schlechter gelebt - so ist ja z.B. der erste Mann von Maria Stuart, Franz II (König von Frankreich) mit gerade mal 16 Jahren an einer popeligen Mittelohrentzündung gestorben. Der Wegfall dieser "French connection" war für Maria übrigens der Anfang vom Ende.
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RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 17.08.2015 19:13von Asori • | 16 Beiträge
Ich bin in erster linie Froh nicht selbst in der Position sein zu müssen!
Die Flüchtlinge flüchten vor etwas. Und die Ursache der Flucht ist letzlich der Verursacher. Dem Verursacher gebe ich die Schuld aber ob er der Verursacher die Schuld ebenso empfindet ist mir unbekannt.
Ich befinde mich zumindest nicht in direkter Küstennähe und kann alleine nicht dort hin um zu helfen. Warum den Kopf über etwas verbrechen was ich weder verurschacht hab noch ändern kann?
Ich kann wenn dann nur vor Ort helfen und da hab ich meine Erfahrung mit gemachtgemacht!
Ich hab einem Flüchtling den Antrag ausgefüllt, einen Deutschkurs beantragt und Erstausstatung der Wohnung beantragt. Als Dank hat er mir eindeutig signalisiert er würde mit mir den Geschlechtsakt vollziehen wollen und das auf eine Art und weise in der ich mich wohl in der Position der "Schlampe" hab wiederfinden müssen. Meine Familie inc. Lebengefährte wohnte über ihm.. .. . .
Zu guter letzt habe ich alles daran getan, dass er nichtmal meinen Spermüll benutzen kann. Ich habe Dankbarkeit erwartet, Freundlichkeit und zuvorkommenheit. Aber ich habe als Dank nichts bekommen.
Das projeziere ich aber nicht auf andere. Mir ist schon eine Dame aus dem Irak begegnet. Die Dame war 1 jahr in Deutschland und sprach akzentfrei Deutsch und studierte. Demnach voll und ganz Integriert! Mehr oder minder.
Letzlich:
Für die ertrinkenden Flüchtlinge sind die Länder in Verantwortung die direkt in Küstennähe sind. Ist ihnen aber mehr oder minder egal.
Warum sollte ich, wenn ich tausende von Kilometern weit weg bin mir Gedanken darüber machen?
Wenn dann mach ich mir Sorgen um die Flüchtlinge die hier angekommen sind!
Außerdem ist es der Mittelstand der flüchtet, die Armen können sich das nicht leisten.
Du Betest! Ich Denke!
Du Bittest! Ich Arbeite!
Du Kriechst! Ich gehe aufrecht!
Und Du willst, dass ich dich ernst nehme?
RE: Satanismus und Umgang mit ertrinkenden Flüchtlingen
in philosophischer Satanismus 19.08.2016 18:47von Old_Dirty_Bob • | 1 Beitrag
Hallo erstmal,
wie ihr unschwer erkennen könnt bin ich neu in diesem Forum.^^
Ich selbst bin atheistisch veranlagt und interessiere mich sehr für die Philosophien von LaVey sowie Nietzsche und fühle mich mit diesen aus meinem atheistischen Weltbild heraus sehr wohl. Aufgrund meiner Nähe zu den Ansichten LaVey´s würde ich mich jedoch noch nicht als Satanist bezeichnen (zumindest jetzt noch nicht ) sondern eher als Sympathisant.
Ich habe mich jetzt nun etwas in dieses Forum eingelesen und bin eben auf diesen Thread gestoßen.
An dieser Stelle will ich gleich mal sagen, dass IMHO hier im Forum ernst gemeinte und offene Diskussionen möglich sind, was genau das ist was ich suche.
Aber kommen wir zum Thema:
Die Flüchtlingsfrage ist meiner Meinung nach eine komplexe Frage, die mich immer wieder zum Nachdenken anregt und eine Kalibrierung meiner Weltanschauung erfordert.
Auch wenn dieser Thread schon gut ein Jahr alt ist, das Thema ist noch immer hoch aktuell. So will ich auch meine Gedanken dazu äußern und hoffe es ließt noch wer, der an einem Austausch / Diskussion über dieses Thema interessiert ist.
Zunächst möchte ich Instant Karma recht geben.
Mir geht es genauso, was interessiert mich ein Flugzeugabsturz irgendwo auf der Welt oder ein Erdbeben in Indien oder ein Mord in den USA. Natürlich! es sind schlimme Ereignisse, von denen ich hoffe, dass ich selbst oder mir nahe stehende Personen niemals betroffen sind. Aber trauern um fremde Menschen die durch Umstände ums leben kamen welche außerhalb meines Einflusses liegen halte ich dann doch für sinnlos. In der Tat empfinde ich es oft als Heuchelei wenn Menschen in Reaktion auf solch ein Ereignis Ihr Facebook Profilbild in Landesflaggen ändern oder rührselige Kommentare schreiben.
Ich bin davon überzeugt das die Mehrheit der Leute solches Verhalten nur aus reinem selbstdarstellerischen Zwecke tut " seht her ich trauere" in Wirklichkeit aber ebenso keine Trauer empfinden wie ich.
Nun was die Flüchtlingsfrage angeht hat sich das ganze ja nun weiterentwickelt. Es geht nun nicht mehr allein um die, die im Mittelmeer ertrinken sondern auch um die, die schon da sind. Hier geht es nun um die folgenden Fragen ... Lässt man Sie bleiben ? Leistet man ihnen Hilfe ? Muss man vielleicht sogar angst vor ihnen und ihren (mittelalterlichen) islamischen Vorstellungen haben ?
Das ist eine Diskussion die in letzter Zeit häufig in meinem Freundes und Bekanntenkreis aufkommt.
Bevor ich meine Meinung dazu erörtere, möchte ich kurz von einem Umstand berichten welcher mir in diesem Zusammenhang des öfteren aufgefallen ist. Mein Bekannten und Freundeskreis ist überwiegend christlich geprägt, was ich selbst irgendwie fast schon mit Überraschung feststellen musste. Nicht jeder ist sich dessen bewusst, dass seine Ansichten im Kern christlicher Natur sind aber es gibt auch immer die bekennenden Christen die, die also vorgeben bewusst das Christentum zu leben und danach zu handeln.
Genau bei den letzteren Personenkreis ist mir eine Heuchelei, ähnlich der oben erwähnten Heuchelei auf Facebook, aufgefallen. Viele dieser angeblichen Christen schwafeln von Toleranz, Vergebung, Nächsten Liebe etc. einige gehen sogar in die Flüchtlingsunterkünfte und helfen dort im Namen ihrer Kirche (was ich sogar löblich finde). Spricht man sie dann aber im privaten, reden sie plötzlich vom Wohl der Gemeinde und das diese Flüchtlinge hier nichts zu suchen haben, man sollte sie abschieben , ertrinken lassen, den Eingang nach Europa verwehren etc. oftmals ist auch die Angst vor dem Islam spürbar.
Ich persönlich empfinde das als maßlose und abscheuliche Heuchelei, das eine predigen das andere meinen und das noch vollkommen gegen ihre angeblichen Überzeugungen.
Nun sei es drum.
Der nächste Punkt in dem ich dir recht gebe ist "Außerdem: Wenn wir erstmal damit anfangen, den Tod durch unterlassene Hilfeleistung direkt vor unserer eigenen Haustür in Kauf zu nehmen, ist es nicht mehr so weit weg, dies auch innerhalb der eigenen vier Wände zu tun."
Ich persönlich bin durchaus "pro Asyl" (reine Wirtschaftsflüchtlinge ausgenommen) zumindest in einem gewissen Rahmen. Ich sehe auch wirklich kaum Nachteile wenn ein paar (nicht alle) hier bleiben, (Zuwanderung ist Bestandteil und Erfolgsfaktor vieler großen Nationen gewesen und ist es noch immer
z. B. Rom oder aus der heutigen Zeit die USA) natürlich unter gewissen Bedingungen und Voraussetzungen.
Diese Bedingungen und Voraussetzungen sind natürlich die absolute Integration und Anpassung an die hiesige Gesellschaft, sowie eine bekennende Ablehnung von Vorstellungen wie der , der Ungläubigen, Homophobie, Frauenfeindlichkeit etc. im Ideal Fall sogar eine Ablehnung des gesamten Islam. Wer dies nicht kann und meint sein Islamisches Weltbild hier ausleben zu müssen, sollte ohne Gnade abgeschoben werden.
Ich möchte das auch noch etwas näher begründen da deine Frage ja auf den Umgang in Hinsicht des Satanismus abzielt. Auch wenn ich mich wie oben erwähnt eher als Sympathisant sehe.
Also ziehe ich LaVey´s Grundsätze heran und versuche diese auf die Flüchtlingsfrage anzuwenden. Kommt mir der 4. Grundsatz in den Sinn.
Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare
Ich sehe es so : Wenn ein Flüchtling nach Europa kommt und gewillt ist sein Leben hier in Frieden mit uns allen zu leben ohne dabei uns missionieren zu wollen oder andere durch seinen Glauben zu Unterdrücken (ala Schariapolizei, Kopftuch, Burka etc. ). Dann ist das meiner Meinung nach ein Zeichen der Dankbarkeit. Er ist dankbar nicht zurück in den Krieg zu müssen und sollte von uns aufgenommen werden.
LaVey spricht auch von Mitleid denen gegenüber, die nicht aus eigener Schuld in eine missliche Lage geraten sind.
Ich bin der Meinung das der normale Bürger nichts für Krieg kann. Das es in Syrien und wie die Länder alle heißen momentan Krieg gibt lässt sich ja nun wirklich nicht abstreiten.
dann möchte ich die 3. Regel der elf satanischen Regeln anführen.
Wenn du dich in den Räumlichkeiten eines anderen aufhältst, erweise ihm Respekt oder geh nicht dort hin.
Dies richtet sich eher an die Flüchtlinge außerdem würde ich Räumlichkeiten in diesem Fall mit Land ersetzen.
Das habe ich oben ja schon ausgeführt und sollte keiner weiteren Erklärung bedürfen. In Folge dessen, ebenfalls eher an die Flüchtigen selbst gerichtet aber auch an uns, will ich noch erwähnen
Wenn du in offenem Gelände unterwegs bist, belästige niemanden. Wenn dich jemand belästigt, fordere ihn dazu auf, dies zu unterlassen. Wenn er nicht damit aufhört, vernichte ihn.
auch das hab ich oben schon implizit mit erwähnt.
Zu guter letzt möchte ich auch darauf hinweisen, das jeder für seine Schuld Verantwortung zeigen muss.
Haben wir Schuld an diesem Krieg vor dem die Menschen dort fliehen ? JA definitiv !
Nicht wir einzelnen Bürger aber als Staat oder als politisches Konstrukt das sich "der Westen" nennt definitiv.
Die Flüchtlingswelle ist eine unmittelbare Folge dieses Krieges also müssen wir nun auch damit Leben.
Das ist alles was ich zu diesem Thema sagen kann.
Wie sieht es mit den anderen aus ? Hat sich eure Meinung von vor einem Jahr geändert oder eher verschärft ?
Vielleicht ergibt sich ja doch noch die ein oder andere Interessante Diskussion.
Viel Grüße
Old_Dirty_Bob
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