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Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
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RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 06.07.2015 23:24von Daelach • | 1.214 Beiträge
Das zum einen - zum anderen finde ich es aber auch gut, daß es keine Anleitung gibt, wie man ein Gesuch verfaßt. Wenn jemand an Satanismus interessiert ist, wobei es in allen Varianten irgendwie ja schon um Eigenständigkeit geht, dann sollte so jemand keine Anleitung brauchen. Andernfalls ist es gut, wenn so jemand sich (für meinen Geschmack) direkt selbst aussortiert.
Etwa wie mit dem von Necro angeführten zweiten Beispiel, wo das erste und einzige Posting dermaßen vor Egozentrik trieft, daß ich so jemanden aller Wahrscheinlichkeit eben deswegen ohnehin nicht näher kennenlernen möchte. Ein "besseres" Posting würde die Enttäuschung nur auf später verschieben, dann aber auch noch mit vorheriger Zeitverschwendung.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 07.07.2015 03:49von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Zitat
Ich suche einfach Satanisten mit denen ich mich ein bisschen austauschen kann, über Satanismus im Alltag, durch was man zum Satanismus gekommen ist, persönliche Erfahrungen, Erfahrungen mit Ritualen, schwarzer Magie oder weiß der Kuckuck was… über alle möglichen Themen. Denn für mich ist Satanismus eine Art zu leben und nicht die Anbetung des Teufels, ich sehe Satan/Lucifer/Mephisto…etc. eher als einen Freund oder Begleiter und nicht als höheres Wesen dem ich dienen muss.
Das dem Engel Luzifer vor dem Höllensturz zugeschriebene "Non serviam" / "Ich will nicht (mehr) dienen" ist als persönliches Leitmotiv ziemlicher Commonsense in der Szene. Auch Setianer sollen "Set" mit aufrechtem Gang gegenübertreten (jedenfalls nach ToS-Interpretationen).
Bei atheistischen Interpretationen von Satanismus (CoS etc.) ist das besonders ausgeprägt. Aber auch Leute mit theistischen Interpretationen (O.N.A. etc.), also Satanisten, die von einer realexistierenden Kraft/Energie oder einer Entität dämonenhafter Natur in ihrer Philosophie ausgehen, bestehen im allgemeinen auf ihrer Eigengöttlichkeit.
Allen, die ebenfalls gelegentlich an dem ganz persönlichen Kontext von Satanismus interessiert sind, empfehle ich dieses Interview mit Zeena Schreck (ehemals Zeena LaVey). Sie ist übrigens inzwischen zum Buddhismus konvertiert, lebt in Berlin und gibt Meditationsseminare...
Beelzebub's Daughter
Und ja, das mit den minderjährigen Schreibern hier, habe ich auch schon mal versucht, als Problem zu thematisieren...
Brighter than the sun the darkness shines
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 07.07.2015 21:43von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #17
Auch Setianer sollen "Set" mit aufrechtem Gang gegenübertreten (jedenfalls nach ToS-Interpretationen).
Also, unabhängig davon, was der ToS dazu sagt, was man so solle, würde ich mal meinen, dass er Einem das schon beibringt, wenn man es nicht von sich aus tut :p
Ggf. könnte das ungemütlich werden ;)
Zitat
Allen, die ebenfalls gelegentlich an dem ganz persönlichen Kontext von Satanismus interessiert sind, empfehle ich dieses Interview mit Zeena Schreck (ehemals Zeena LaVey). Sie ist übrigens inzwischen zum Buddhismus konvertiert, lebt in Berlin und gibt Meditationsseminare...
Beelzebub's Daughter
Jo, und immer, wenn mal wieder jemand von freigeistigen Ecken zum Buddhismus überwandert, will ich die am liebsten gleich an die NON-Buddhisten weiterverweisen :D
http://speculativenonbuddhism.com/
Deren Witze versteht man allerdings einerseits erst, wenn man das System schon ein wenig kennt, und andererseits hat sich das Projekt aus menschlichen Gründen selbst gefetzt, soweit ich das mitbekommen habe.
Auch lustig: https://tuttejiorg.wordpress.com/
Zitat
Und ja, das mit den minderjährigen Schreibern hier, habe ich auch schon mal versucht, als Problem zu thematisieren...
Na, was will man machen, wenn Ferien sind, sind halt Ferien
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 07.07.2015 21:46von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Daelach im Beitrag #16
Etwa wie mit dem von Necro angeführten zweiten Beispiel, wo das erste und einzige Posting dermaßen vor Egozentrik trieft, daß ich so jemanden aller Wahrscheinlichkeit eben deswegen ohnehin nicht näher kennenlernen möchte.
Hm, ja, ich hatte auch eher wenig Lust, um eine Audienz zu bitten
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 08.07.2015 00:13von Necro • | 90 Beiträge
Zitat von S_J im Beitrag #19Zitat von Daelach im Beitrag #16
Etwa wie mit dem von Necro angeführten zweiten Beispiel, wo das erste und einzige Posting dermaßen vor Egozentrik trieft, daß ich so jemanden aller Wahrscheinlichkeit eben deswegen ohnehin nicht näher kennenlernen möchte.
Hm, ja, ich hatte auch eher wenig Lust, um eine Audienz zu bitten
Wer weiß? Vllt ist es ja der Papst persönlich der sich zum Satanismus bekehren lassen will
Ach und da wir ja schon mal beim Papst sind:
~Necro
Der immense Usus exterritorialer Vokabeln in der germanistischen Linguistik ist mit dezidiertem Fanatismus auf das maximale Minimum zu reduzieren!
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 08.07.2015 02:14von Sleepwalker • | 499 Beiträge
ZitatZitat
Allen, die ebenfalls gelegentlich an dem ganz persönlichen Kontext von Satanismus interessiert sind, empfehle ich dieses Interview mit Zeena Schreck (ehemals Zeena LaVey). Sie ist übrigens inzwischen zum Buddhismus konvertiert, lebt in Berlin und gibt Meditationsseminare...
Beelzebub's Daughter
Jo, und immer, wenn mal wieder jemand von freigeistigen Ecken zum Buddhismus überwandert, will ich die am liebsten gleich an die NON-Buddhisten weiterverweisen :D
Ich wollte allerdings keine naive Buddhismus-Werbung verbreiten.
Wusste ich doch, dass ich dann Ärger mit dir bekomme...
Wenn in dem verlinkten Interview Zeena z. B. davon spricht, dass ihre satanistische Familie seinerzeit die "Harmonie" vor Ort in San Francisco gestört hat, und damit u. a. nächtliche Schüsse auf das "Black House" entschuldigt, frage ich mich auch, welche faschistoide "Harmonie" sie da meinen könnte...
Brighter than the sun the darkness shines
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 08.07.2015 07:22von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Necro im Beitrag #20
Wer weiß? Vllt ist es ja der Papst persönlich der sich zum Satanismus bekehren lassen will
lol
Nun, da ich nicht missioniere, isses mir ziemlich gleich, wer sich bekehren lassen möchte. Wer da gern hin will, sei es der Papst oder irgendein Schulmädchen, wird das hoffentlich ohne meine Hilfe gebacken bekommen ;)
Also, nicht, dass ich mit dem aktuellen Papst nicht reden würde, wenn er um eine Audienz bitten würde.
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 08.07.2015 07:28von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #21
Ich wollte allerdings keine naive Buddhismus-Werbung verbreiten.
Wusste ich doch, dass ich dann Ärger mit dir bekomme...
Hehehe
Nun, tatsächlich halte ich das Ziel "Erleuchtung" für ein Höheres als das der "Befreiung", insofern finde ich es gut, dass es den Hinweis irgendwo gibt.
Die Umsetzung seitens Menschen ist meistens trotzdem eine Religion wie jede Andere auch. Ist mir allerdings dann auch wieder klar, dass es manchmal leichter ist, intuitiv mit einer Religion umzugehen, mit deren institutionalisierter Form man eigentlich nie etwas zu tun hatte - und lassen muss man dem Buddhismus, dass er eben weniger normiert in seiner Praxis ist, und von daher tatsächlich deutlich mehr zu bieten hat, an Perspektiven, an Methoden etc.
Ich sag auch nicht, dass man damit nicht Fortschritte machen könnte. Nur, Letzteres kann man durchaus AUCH mit dem Christentum erreichen.
Zitat
Wenn in dem verlinkten Interview Zeena z. B. davon spricht, dass ihre satanistische Familie seinerzeit die "Harmonie" vor Ort in San Francisco gestört hat, und damit u. a. nächtliche Schüsse auf das "Black House" entschuldigt, frage ich mich auch, welche faschistoide "Harmonie" sie da meinen könnte...
Ich frag mich das nicht, ich hab davon ne ziemlich gute Vorstellung ...
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 08.07.2015 18:52von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von Sleepwalker
Wenn in dem verlinkten Interview Zeena z. B. davon spricht, dass ihre satanistische Familie seinerzeit die "Harmonie" vor Ort in San Francisco gestört hat, und damit u. a. nächtliche Schüsse auf das "Black House" entschuldigt
"Might is Right" war dann auf einmal wohl doch nicht mehr so cool, als andere Leute damit ernsthaft losgelegt haben.. was für ne Überraschung aber auch. Genau wie der Sozialstaat ja auf einmal auch nicht mehr so grundsätzlich verkehrt war, als LaVey ihn brauchte, worin er ja mit Ayn Rand durchaus auch schon ein "Vorbild" hatte. Da entsteht doch schon der Eindruck einer Schönwetterphilosophie, die in dem Moment kollabiert, wo es halt schlecht läuft.
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RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 09.07.2015 19:43von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Daelach im Beitrag #24Ich denke nichtmal, dass man das "Schönwetterphilosophie" nennen kann. Ich betrachte das Ganze eher als intrinsischen Grundsatzfehler.
"Might is Right" war dann auf einmal wohl doch nicht mehr so cool, als andere Leute damit ernsthaft losgelegt haben.. was für ne Überraschung aber auch. Genau wie der Sozialstaat ja auf einmal auch nicht mehr so grundsätzlich verkehrt war, als LaVey ihn brauchte, worin er ja mit Ayn Rand durchaus auch schon ein "Vorbild" hatte. Da entsteht doch schon der Eindruck einer Schönwetterphilosophie, die in dem Moment kollabiert, wo es halt schlecht läuft.
Satan-isten im Sinne von Ankläger des Systems dürften wohl selten diejenigen sein, die die Macht im System haben. Denn wäre dem so, hätten sie keinen Grund mehr, anzuklagen oder zu kritisieren, sondern sie würden einfach anpacken und die Dinge ändern. Wohingegen Anklagen im Idealfall am einfachsten ist, und am naheliegendsten, wenn nichts da ist an Macht oder Ressourcen, und man insofern nichts zu verlieren hat. Letzteres wiederum bringt dann mit sich, dass man sich zwar in ein Religionssystem begeben mag, das Überlegenheitsgefühle auch für die von "Gott" wenig Beschenkten garantiert (der Durchschnittsbürger holt sich seine Selbstbestätigung einfach durch den Erwerb von Luxusgütern und das Vorführen derselben vor seinem/ihrem sozialen Umfeld - eine Form der Bestätigung, die man sich ohne Geld/Power nicht leisten kann), und befürwortet, sich nach einer "might is right"-Philosophie wenigstens an denjenigen ggf. auch mit Gewalt zu bedienen, die genausowenig haben und sich weniger wehren können. Oder von denen mit mehr Ressourcen mit Gewalt nehmen zu können, wovon man glaubt, dass es Einem zustehen würde, WENN .. die Welt die Karten so verteilt hätte, wie man sich das vorstellt. Ab einer gewissen Wohlfühlschwelle allerdings dürfte ein Bedarf daran ja grundsätzlich dann verschwinden.
Die paar Leute, die Satanisten bleiben dürften, obwohl sie materiell zur "mighty"-Klasse gehören, wird man vermutlich bei ein paar Dutzend Ausgangskandidaten an einer Hand abzählen können. Da muss man dann noch die raussortieren, die Bedürfnisse anderer Art haben, die sich mit der Gesellschaft nicht vertragen - auch eine Art von Frust und dem Wunsch, die Welt solle so ticken, wie klein Ego sich das vorstellt. Und erst bei den Wenigen, die dann noch übrigbleiben, wird man evtl. mal davon ausgehen können, dass das Ganze mehr ist als Ausdruck von Benachteiligung bzw. Frust. In anderen Worten, psychologisch betrachtet macht es für Leute, die nichts haben, Sinn, sich entweder in eine Fantasiewelt zu flüchten (man findet sich ab und träumt sich für die Zukunft in Paradiese oder reine Länder), oder eben in irgendeiner Form zu rebellieren.
Es lebt sich weniger stressig, wenn man sich selbst erfolgreich davon überzeugen kann, ein Alphatier zu sein. Und damit hat man den Bedarf nach Religiosität dann in den meisten Fällen auch geklärt. Satanisten dürften da echt nicht so viel anders ticken.
Macht nunmal deutlich weniger Sinn, ein System schrotten zu wollen, von dem man gut profitiert, als eins, von dem man sich unterdrückt fühlt.
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 09.07.2015 21:01von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von S_J
Denn wäre dem so, hätten sie keinen Grund mehr, anzuklagen oder zu kritisieren, sondern sie würden einfach anpacken und die Dinge ändern.
Wie Du aber ja auch schreibst, würden sie das dann nicht tun, weil ja dann Systemprofiteure wären, und das in Kombination mit Egoismus motiviert zum Aufrechterhalten oder Verschärfen des status quo.
Zitat
Wohingegen Anklagen im Idealfall am einfachsten ist, und am naheliegendsten, wenn nichts da ist an Macht oder Ressourcen, und man insofern nichts zu verlieren hat.
Gegenbeispiele gibt's aber auch durchaus - Engels etwa, oder Nietzsche.
Zitat
Oder von denen mit mehr Ressourcen mit Gewalt nehmen zu können
WENN man denn kann. Allerdings sind Leute mit mehr Ressourcen aber meistens auch durchaus darauf bedacht, diese abzusichern, worin sie im Vorteil sind, eben weil sie mehr Ressourcen haben. Ausnahmen sind natürlich erfolgreiche Revolutionen, wonach sich aber typischerweise mehr oder weniger dasselbe Bild mit anderem Personal an der Spitze darstellt, wenn es sich nicht sogar noch verschärft, weil gewaltsame Revolutionen ja unabhängig vom Ausgang garantieren, daß am Ende die herrschen, die sich auf Gewalt am besten verstehen. Schön zu sehen bei der französischen und auch der russischen Revolution.
Allerdings, wenn man Macht nicht innerhalb des Systems erringen will, wegen "non serviam", dann bleibt ja nur der Umsturz - den man aber nicht als Einzelner schaffen kann. Um gegen die Wenigen mit viel Macht anzukommen, braucht man die Vielen mit wenig Macht. Es wird also unweigerlich politisch. Satanismus ist aber, mal abgesehen von den Satanic Reds vielleicht, eine Individualsache, und das allein garantiert schon, daß sich nichts ändern kann. Muß es ja auch nicht, man kann auch in unserem System gut leben. Aber dann sind solche markigen Sprüche etwas deplatziert, finde ich.
Irgendwie hat es etwas erheiternd Absurdes, wenn man bedenkt, daß Lavey mit "might is right" auf Sozialhilfe geendet ist, während der Limburger Bischof als Vertreter einer armutsverherrlichenden Religion darüber gestolpert ist, daß er goldene Wasserhähne hatte. Verkehrte Welt.
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RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 09.07.2015 21:22von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Daelach im Beitrag #26Gar keine verkehrte Welt, der Eine predigt jeweils ein Ideal und der Andere lebt es eben ;-) Wenn du bedenkst, dass die meisten Menschen lügen, gegenüber sich selbst und Anderen, und häufig, ohne das zu bemerken, wird das absolut schlüssig.
Irgendwie hat es etwas erheiternd Absurdes, wenn man bedenkt, daß Lavey mit "might is right" auf Sozialhilfe geendet ist, während der Limburger Bischof als Vertreter einer armutsverherrlichenden Religion darüber gestolpert ist, daß er goldene Wasserhähne hatte. Verkehrte Welt.
Gefühlt finde ich es ja auch seltsam, festzustellen, dass westliche LHPler mit ihren Vorstellungen von Individualismus bei allem propagierten Sozialdarwinismus meist noch deutlich nettere Menschen sind, oder, hm, menschlichere Menschen, als die meisten bekehrten Buddhisten, mit denen ich so zu tun hatte.
Seien wir ehrlich, Leute, die wirklich den "primitiveren" Materie-Satanismus in der Praxis umsetzen wollen, sind gut damit beraten, Manager zu werden. Nicht assoziiertes Irgendwas bezüglich extravaganter Glaubenssysteme.
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 09.07.2015 21:38von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von S_J
Gar keine verkehrte Welt, der Eine predigt jeweils ein Ideal und der Andere lebt es eben ;-)
Und das Lustige ist: Einer wirft dabei dem anderen Verkommenheit vor.
Zitat
Gefühlt finde ich es ja auch seltsam, festzustellen, dass westliche LHPler mit ihren Vorstellungen von Individualismus bei allem propagierten Sozialdarwinismus meist noch deutlich nettere Menschen sind, oder, hm, menschlichere Menschen, als die meisten bekehrten Buddhisten, mit denen ich so zu tun hatte.
Das könnte daher kommen, daß jemand, der sich um Sozialdarwinismus überhaupt Gedanken macht, zwar seinen Egoismus propagiert, aber kaum umhin kommt zu bemerken, daß andere Leute den auch haben werden. Jemand, der Egoismus als Thema einfach verdrängt, kann hingegen darüber zum Egozentriker werden, der die anderen ALS andere gar nicht mehr wahrnimmt.
Rafa hat dazu mal die Betrachtung angestellt, daß es einem missionierenden Christen nicht primär um das Seelenheil des zu Bekehrenden geht, und im Grunde auch der Bonus beim lieben Jesus nur ein netter Nebeneffekt ist - sondern die eigentliche Triebfeder ist vielmehr, daß der Bekehrende durch das Bekehrtwerden des zu Bekehrenden sich selber überzeugt, daß er überhaupt glaubt. Es geht also eigentlich die ganze Zeit nur um ihn selber.
Zitat
Seien wir ehrlich, Leute, die wirklich den "primitiveren" Materie-Satanismus in der Praxis umsetzen wollen, sind gut damit beraten, Manager zu werden. Nicht assoziiertes Irgendwas bezüglich extravaganter Glaubenssysteme.
Ein Fisch stellt ja auch keine Betrachtungen über Hydrodynamik an, sondern schwimmt eben einfach.. (;
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RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 09.07.2015 21:45von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Daelach im Beitrag #28Jaja, so ist das :-)
Ein Fisch stellt ja auch keine Betrachtungen über Hydrodynamik an, sondern schwimmt eben einfach.. (;
Wobei das jetzt wiederum nicht heißt, dass es für einen Menschen nun verkehrt sei, erst über ein mögliches Wie nachzudenken, er/sie/es sich ins Wasser stürzt :D
RE: Suche Satanisten...was will man noch großartig sagen?
in Sekten und Connections 10.07.2015 01:08von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Zitat
In anderen Worten, psychologisch betrachtet macht es für Leute, die nichts haben, Sinn, sich entweder in eine Fantasiewelt zu flüchten (man findet sich ab und träumt sich für die Zukunft in Paradiese oder reine Länder), oder eben in irgendeiner Form zu rebellieren.
Damit wertest du aber sinngemäß auch JEDE Art von Religiosität als "Opium fürs Volk" ab...
Wobei ich jetzt mal Einspruch erheben möchte gegen ein Satanismusbild, dass Satanisten nur als kleingeistige "Might is Right"-Sozialdarwinisten verstehen kann.
Da würde man beispielsweise die momentan sehr aktiven "Satanic Temple"-Leute in den USA, die sich für Bürgerrechte in verschiedener Form (Rechte von Homosexuellen z. B.) engagieren, völlig ignorieren. Auch Michael Aquino vom ToS ist beispielsweise schon politisch aktiv gewesen für die Rechte von religiösen Minderheiten (nicht nur Satanisten/Setianer).
Davon abgesehen sollte man generell eine Religiosität, die mit sozialen oder politischen Anliegen "rebelliert", nicht pauschal ins Reich der "Fantasiewelten" verbannen. Denn auch so etwas wie "die Gesellschaft mit ihren Normen" stellt etwas Wandelbares dar und kein statisches Konstrukt (siehe aktuelle Gesetzesänderung zur Homosexuellen-Ehe in den USA).
Und wir haben hier ebenfalls die "Sozialdarwinisten" und Satanisten mit Religiosität UND Geld ignoriert...
Denn warum sollte es für "reiche Menschen" nur materielle Bedürfnisse geben (die eventuell abgehakt wurden)?
Und warum sollte ein Mensch nur ein Kulturwesen auf dem Niveau eines Fisches im Wasser sein...?
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