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Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 24.12.2015 09:45von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
...in meinen Augen ist der unerfüllte Wunsch danach die Ursache für jede Form der Religiösität.
Die Welt kommt aus dem Dunkel und geht wieder in dieses Dunkel, die Bewusstheit dieser Dunkelheit gerät mit den vitalen Instinken der Psyche in vielfältiger Weise in Konflikt, sie erzeugt Angst, Furcht und die Hoffnung der Sinn des Lebens würde sich irgendwo in dem diese Dunkelheit umgebenden Nebel der Unwissenheit verbergen, die Hoffnung steigert sich in ein verlangen und das Verlangen wird zur Fantasie und diese wird zur Religion. Selbst der Buddhist ist davon nicht frei, er ist nur ein sehr verlogener Zeitgenosse, weil er behauptet, all sein Fasten und seine Entsagung wären absolut und rein, und würden kein manisches Verlangen als permanente Triebfeder haben.
Zurück zu dem Sinn des Lebens.
Wenn wir nur ein kurzes Aufblubbern in dem ewigen Nichts sind, ist dann nicht dieses ewige Nichts, dieser endlose Abgrund (das schon den alten Zurvanisten als philosophischer Gedanke bekannt war) etwas sehr Faszinierendes, Beeindruckendes, Erhabenes und Herausragendes und das Einzige in diesem unseren Dasein mit wahrer Allmacht?
Wie denkt ihr über den Sinn des Lebens?
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 25.12.2015 20:48von RAFA • | 1.221 Beiträge
Also ich hätte gern einen.
Ich sehe die Überlegungen dahingehend immer gern mehrperspektivisch:
A) wenn tatsächlich der Tod das Ende jeglicher Daseinsform eines Menschen ist (also die atheistische Version), dann ist dieser kurze Lichtquant (Leben) im Lauf der Ewigkeit tatsächlich sehr, sehr dürftig. Einen "höheren" Sinn braucht man dann nicht suchen. Alles, was man finden kann, sollte in den durchschnittlich 80 Jahren, die man Zeit hat, zu genießen sein, weil alles Darüberhinausgehende, kann man ja dann eh nicht mehr "ernten". Infolgedessen macht es - als eine kleine Fristverlängerung - vielleicht grad mal noch Sinn, Kinder in die Welt zu setzen und zu hoffen, dass wenigstens die dann die Ernte einfahren, weil zu Enkeln hat man schon weniger Bezug und zu Urenkeln noch weniger. Wer danach noch den Gewinn der eigenen Lebensarbeit abräumt, dürfte einem gar völlig wurscht sein.
A1) Also wäre dann alles von Sinn, was einem das Gefühl von Sinnhaftigkeit gibt, und das sind in erster Linie Tätigkeiten, die man "von Herzen" tut. Oft sind das sogenannte "altruistische" Tätigkeiten, aber die würde man natürlich niemals tun, hätten sie nicht den Sinn, dass sie mir (MIRRRRR! MEIIINS!!!) Sinn geben - drum "altruistisch" in Anführungszeichen.
"Tätigkeiten von Herzen" haben meistens sehr viel mit dem eigenen Lebensgefühl zu tun. Drum ist es wichtig, sich über seine eigene Persönlichkeit im Klaren zu sein, um dann auch Tätigkeiten zu wählen, die einem tatsächlich Sinn geben. Wenn man keinen Sinn im Leben findet, dann sollte man also mal nachdenken, ob man so Tag für Tag auch das Richtige tut oder nicht vielleicht mal einfach was ganz anderes machen sollte . (Leider habe ich nun schon echt viele Sachen ausprobiert, freiwillig und unfreiwillig, finde aber echt nix, was mich wirklich kickt und wo ich sage: "Jo, das brauche ich unbedingt noch einmal!")
A2) Das Gefühl der Sinnhaftigkeit hat man auch, wenn man auf ein Ziel hinarbeitet, dieses dann erfolgreich erreicht UND danach das Gefühl hat, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Wenn man mehr investiert hat, als am Schluss das Ziel abschmeißt, dann wars "sinnlos". Also ist das mit Zielerreichungen immer eine sehr dubiose Angelegenheit, die reiflich überlegt sein will, ob sie denn auch Sinn macht .
...aber lebensausfüllend sind solche Sinne nicht, find ich. Sie tauchen mal hie auf, mal da und in der Summe ergeben sie dann eine gewisse Anzahl, aber sie kommen mir vor wie eine Kette von lauter einzelnen Perlen, die jedoch abreißt, sobald man keine Perlen mehr dazu-erarbeitet . Vielleicht fehlt ja der Faden, der die Perlen trägt? Diesen Faden vermute ich in einer ideologischen Liebe, z.B. zum Vaterland, zu einem Club, zu einem Volk oder einer Ethnie vielleicht auch Sippe oder Familie, zu einer Wissenschaft, zu einem langwährenden Projekt oder natürlich auch zu einem Gott oder Religion, sofern man das ernst nimmt.
Grundbedingung ist hier also, dass einem irgendwas mehr wert ist als das eigene Selbst und dass man dieses Selbst für diesen Wert (mit Erfolg) einsetzt.
B) Das Ober-Ziel wäre natürlich, wenn es nach dem Tod noch eine fette Weile weiter ginge und man bereits im Diesseits dafür arbeiten kann, wertvolle Ziele im Jenseits zu erreichen. Das ist aber in Bezug auf den Absatz A2) sehr, sehr genau zu überlegen, denn wenn man dann im Jenseits feststellt, dass das Ziel doch nicht so toll war und es die Aufopferung des Lebens nicht wert war, dann war das echt Pech .
Wenn man nach dem Tod natürlich gar nichts mehr feststellt, weil danach einfach nur nichts mehr kommt, dann war die Arbeit im Diesseits ja schon völlig sinnlos, aber die Sinnlosigkeit wird einem immerhin nie mehr bewusst . Objektiv ist das dann schon ganz und gar sinnfrei.
Insofern ist die Sache mit dem Sinn so oder so ein ziemliches Risiko.
Vor allem ist das mit dem Sinn in Hinblick auf das Jenseits dann auch insofern blöd, weil es ja dann im Jenseits weitergeht und insgesamt der Sinn ja dann auch nur nach Absatz A zu ermitteln ist, weil Absatz B mit dem Eintreten von Situation B (= Lebensende erreicht, Jenseits erfolgreich angetreten - und jetzt??) ja dann endgültig wegfällt.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 27.12.2015 08:09von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
Zitat von RAFA im Beitrag #2
Also ich hätte gern einen.
Ich sehe die Überlegungen dahingehend immer gern mehrperspektivisch:
A) wenn tatsächlich der Tod das Ende jeglicher Daseinsform eines Menschen ist (also die atheistische Version), dann ist dieser kurze Lichtquant (Leben) im Lauf der Ewigkeit tatsächlich sehr, sehr dürftig. Einen "höheren" Sinn braucht man dann nicht suchen. Alles, was man finden kann, sollte in den durchschnittlich 80 Jahren, die man Zeit hat, zu genießen sein, weil alles Darüberhinausgehende, kann man ja dann eh nicht mehr "ernten". Infolgedessen macht es - als eine kleine Fristverlängerung - vielleicht grad mal noch Sinn, Kinder in die Welt zu setzen und zu hoffen, dass wenigstens die dann die Ernte einfahren, weil zu Enkeln hat man schon weniger Bezug und zu Urenkeln noch weniger. Wer danach noch den Gewinn der eigenen Lebensarbeit abräumt, dürfte einem gar völlig wurscht sein.
So sahen es auch die Zurvanisten im alten Persien, alles vergeht, nur die Vergänglichkeit hat einen ewigen Charakter.
Die Lösung des Geist-Materie und Innenwelt-Außenwelt Problems, wäre der erste Schritt auf dem Weg einer möglichen Erkenntnis einer geistigen Existenz über den Körper hinaus, aber leider ist die materialistisch-medizinische Erklärung, nämlich dass der Geist eine illusion ist, zu überzeugend, weil es keine messbaren Geisteskräfte außerhalb eines Nervensystems gibt und weil der Geist psychischen und physischen Krankheiten und andere Faktoren so sehr unterworfen ist, dass es keinen Grund zur Annahme gibt, dass er der Materie übergeordnet oder von ihr unabhängig wäre. (Andererseits scheint das Gedächtnis nicht körperlich zu sein und auch Gehirnverletzungen ausgleichen zu können, es scheint etwas zu sein, dass sich zumindest nur innerhalb der Software des Gehirns bewegt und sich bei physischen Beschädigungen des Gehirns zumindest begrenzt regenerieren kann.) Die Materie an sich ist zwar nur ein Modell unseres Denkapparates, aber dieses Modell ist dennoch ein ziemlich überzeugender innerer Fußabdruck der Außenwelt. Trotzdem, wenn nicht nur die Materie, sondern auch der Geist im Sinne eines sich selbs begreifenden Fußabdrucks des Inneren nur eine Illusion eines Gehirnapparates ist, welcher genau so seelenlos wie ein Taschenrechner ist, dann ist es wohl die merkwürdigste Illusion und das eigenartigste Modell, das ein toter Taschenrechner überhaupt haben kann. Müssten dann nicht auch Computer mit entsprechender softwaretechnischer Verarbeitungsmethode so eine Illusion haben, zumindest auf Insekten-Niveau? Daran scheitern Erklärungsversuche, die das Empfinden und die Wahrnehmung unserer Dimension des Geistes auf eine Sinnestäuschung und einen Geist in der Maschine zurückführen, denn so wie sich lebende Zellen von toten Kupferdrähten unterscheiden, so unterscheidet sich auch unser Geist heute noch von einem Computer, Computer sind (nach dem heutigem technischen Stand) leblos wie eine Tasse oder eine Büroklammer. Vielleicht ist der Unterschied aber auch ganz einfach unwichtig und ich laden hier nur das Unbekannte mit Hoffnungen und Wünschen ohne Anhaltspunkte auf, was ich eigentlich aus Wahrheitsliebe vermeiden will.
Neben dem Geist-Materie Problem wäre also auch die Frage nach dem Besonderen des Lebens zu klären, was ist der elementare Lebensfunke?
Wunder wären wohl ein Schlüssel, aber dann auch bitte echte Wunder, kein billiger Scheiß den die Kirche als wunder anerkennt und auch keine Märchen von denen die Religionen berichten, denn da kann man ja ebenso gut an die Hexe im Lebkuchenhaus glauben, wenn es danach geht. Tja ein echtes wunder? Ich habe keine Hinweise darauf, das was dem vielleicht nahe käme, wäre der Urknall und das Faktum der Existenz an sich, das jedoch gibt uns keinerlei Aussagen für weitere Schlüsse, da ist halt nur etwas das wir nicht verstehen aber das bedeutet nicht dass es nichts profanes wäre, wenn wir alle kenntnisse darüber hätten, es beantwortet auch keine weiteren fragen.
Interessante Eigenartigkeiten, deren Klärung ein Schritt hin zum Sinn bedeuten könnten, wären zusammengefasst also:
Der Geist
Das Leben
Die Existenz
Zitat
A1) Also wäre dann alles von Sinn, was einem das Gefühl von Sinnhaftigkeit gibt, und das sind in erster Linie Tätigkeiten, die man "von Herzen" tut. Oft sind das sogenannte "altruistische" Tätigkeiten, aber die würde man natürlich niemals tun, hätten sie nicht den Sinn, dass sie mir (MIRRRRR! MEIIINS!!!) Sinn geben - drum "altruistisch" in Anführungszeichen.
"Tätigkeiten von Herzen" haben meistens sehr viel mit dem eigenen Lebensgefühl zu tun. Drum ist es wichtig, sich über seine eigene Persönlichkeit im Klaren zu sein, um dann auch Tätigkeiten zu wählen, die einem tatsächlich Sinn geben. Wenn man keinen Sinn im Leben findet, dann sollte man also mal nachdenken, ob man so Tag für Tag auch das Richtige tut oder nicht vielleicht mal einfach was ganz anderes machen sollte . (Leider habe ich nun schon echt viele Sachen ausprobiert, freiwillig und unfreiwillig, finde aber echt nix, was mich wirklich kickt und wo ich sage: "Jo, das brauche ich unbedingt noch einmal!")
Ja das kenne ich, mir geht es ähnlich, bei mir ist das Verlangen nach dem Stein der Weisen und der Durst nach dem Lebenselixier zu stark, auch ist für mich der Sinn vergänglicher Dinge nur relativ zu meiner momentanen Stimmungslage vohanden, auch habe ich die Angewohnheit alles unbewusst zu hinterfragen, mir selbst einen Sinn um des Sinnes willen einzureden, ist für mich ebenso unmöglich, wie einen religiösen Glauben an ein Happy End nur aus dem Grund zu entwickeln, weil diese Vorstellung gegenüber der Welt des Atheismus emotionale Vorteile bietet. Ich versuche immer eine radikal enge Beziehung zu der Welt zu haben, wie sie sich mir darstellt, auch dann, wenn diese Welt unangenehm oder sinnlos erscheint.
Zitat
A2) Das Gefühl der Sinnhaftigkeit hat man auch, wenn man auf ein Ziel hinarbeitet, dieses dann erfolgreich erreicht UND danach das Gefühl hat, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Wenn man mehr investiert hat, als am Schluss das Ziel abschmeißt, dann wars "sinnlos". Also ist das mit Zielerreichungen immer eine sehr dubiose Angelegenheit, die reiflich überlegt sein will, ob sie denn auch Sinn macht .
...aber lebensausfüllend sind solche Sinne nicht, find ich. Sie tauchen mal hie auf, mal da und in der Summe ergeben sie dann eine gewisse Anzahl, aber sie kommen mir vor wie eine Kette von lauter einzelnen Perlen, die jedoch abreißt, sobald man keine Perlen mehr dazu-erarbeitet . Vielleicht fehlt ja der Faden, der die Perlen trägt? Diesen Faden vermute ich in einer ideologischen Liebe, z.B. zum Vaterland, zu einem Club, zu einem Volk oder einer Ethnie vielleicht auch Sippe oder Familie, zu einer Wissenschaft, zu einem langwährenden Projekt oder natürlich auch zu einem Gott oder Religion, sofern man das ernst nimmt.
Grundbedingung ist hier also, dass einem irgendwas mehr wert ist als das eigene Selbst und dass man dieses Selbst für diesen Wert (mit Erfolg) einsetzt.
Das ist der eigennützige Profit gesellschaftsbezogener Altruisten, sie identifizieren sich mit einem politischen oder sozialen Ideal (eine Weiterentwicklung des religiösen und religiös-gesellschaftlichen Idealismus) und nicht mit sich selbst, das ist keine Unsterblichkeit (es sei denn man dehnt die Illusion ins Unendliche aus > permanente Revolution), aber immerhin die Illusion einer gefühlten Erweiterung des eigenen Lebens, sie glauben an die Erfüllung ihres Ideals, kämpfen und arbeiten dafür und damit sind sie von den Unannehmlichkeiten der Fragen auf der höheren Ebene abgelenkt, sie bekommen also etwas dafür und wenn man genau hinsieht, interessiert sich kein Menschenfreund aus echter Menschenfreundschaft für andere Menschen, es geht immer um den süßen Honig, auch wenn dieser unbewusst erlangt wird.
Aber dieser ganze ideologisch polarisierte Soziologiekram ist so unfassbar profan, dumm und langweilig, Menschen sind als anonyme Masse einfach zu uninteressant, als dass sie für mich einen echten Lebenssinn oder Lebensinhalt darstellen oder ersetzen könnten, sowas verträgt man nur mit einem ordentlichen Schluck Misantrophie, Ironie, Spieltrieb und und auch Lust an Streit, Kampf und Zerstörung (ich glaube Ernst Jünger hatte das von der Lust am Zerstören mal recht gut beschrieben?), damit vor lauter Humanismus das Hirn nicht verschimmelt, sondern beweglich und lebendig bleibt. Destruktivität und die Fähigkeit zur Distanzierung, gehören also definitiv dazu, sonst wird der Faden der Perlenkette zu einer Fesselung des Verstandes und zu einem erdrückenden Kokon aus Spinnenfäden, durch die einem die höheren Schichten des Denkens nicht mehr zugänglich sind und durch die auch das eigene Empfinden gestört und in meinen Augen krankhaft verändert wird (ideologischer Wahn).
Zitat
B) Das Ober-Ziel wäre natürlich, wenn es nach dem Tod noch eine fette Weile weiter ginge und man bereits im Diesseits dafür arbeiten kann, wertvolle Ziele im Jenseits zu erreichen. Das ist aber in Bezug auf den Absatz A2) sehr, sehr genau zu überlegen, denn wenn man dann im Jenseits feststellt, dass das Ziel doch nicht so toll war und es die Aufopferung des Lebens nicht wert war, dann war das echt Pech .
Richtig, da man darüber keine glaubhaften Erkenntnisse hat, ist an dieser Stelle das rumwerkeln sinnlos, richtig ist das forschen und philosophieren, wobei es sehr unwahrscheinlich ist, dass man darüber zu einem positiven Ergebnis kommt.
Zitat
Wenn man nach dem Tod natürlich gar nichts mehr feststellt, weil danach einfach nur nichts mehr kommt, dann war die Arbeit im Diesseits ja schon völlig sinnlos, aber die Sinnlosigkeit wird einem immerhin nie mehr bewusst . Objektiv ist das dann schon ganz und gar sinnfrei.
Der Erfolgreichste wäre der Buddhist, denn er kommt nach atheistischer Version an sein Ziel: in das Nirvana, seine Auslöschung und das Ende seiner Existenz, nur sind seine ausgedachten Mühen, um an dieses Ziel zu kommen, völlig überflüssig, aber das hat wahrscheinlich etwas damit zu tun, dass der Buddhismus die Antithese zum Hinduismus darstellt.
Zitat
Vor allem ist das mit dem Sinn in Hinblick auf das Jenseits dann auch insofern blöd, weil es ja dann im Jenseits weitergeht und insgesamt der Sinn ja dann auch nur nach Absatz A zu ermitteln ist, weil Absatz B mit dem Eintreten von Situation B (= Lebensende erreicht, Jenseits erfolgreich angetreten - und jetzt??) ja dann endgültig wegfällt.
Das ist ein verlagerter Hedonismus, ais der Perspektive des im Dieseits frommen Weltentsager und asketischen Zuchtmeister, sieht das ja so aus, dass sie nur deswegen das Ü-Ei nicht jetzt aufmachen, weil sich denken, dass sie dafür als Belohnung nicht nur zwei Ü-Eier sondern ein Dauerabo auf unendlich viele Ü-Eier bekommen. Der verklemmte und strenge Islamist, dem sogar Frauenhaar beschämt, macht das alles ja nur deswegen, um in seinem Paradies bis in alle Ewigkeit mit den geilsten nackten Jungfrauen derart heftig rumzuhuren, dass dies von keinem irdischen promiskuitiven Hedonisten übertroffen werden könnte.
Auch der Buddhist und der Christ verhält sich nicht anders, sie glauben sie zahlen jetzt vertragsgemäß in einem Pakt einen Preis (sie opfern also etwas) um später von einer Gottheit dafür belohnt zu werden. Eine Gottheit von der sie glauben, dass sie Gefallen daran findet, wenn Menschen im Dieseits leiden, verkümmern oder vor Schmerzen und Qualen wahnsinnig werden. Das Prinzip Buddha, Allah und Jahwe ist also identisch mit dem Prinzip Moloch, Mephisto und Inti, nur dass Moloch, Mephisto und Inti ihre Belohnungen noch im Dieseits rausrücken und beispielsweise die Inka für das Opfern von frischen Menschenherzen von Inti eine reiche Maisernte und Glück bei der Kriegsführung bekommen. Das ist von der Trefferquote freilich nicht anders einzuschätzen, als die Vorhersagen einer Kartenlegerin von Astro TV, die für den Nebenverdienst nur so tut als ob. Wenn es nicht klappte, war halt die Pyramide nicht hoch genug, die Mühen der Gläubigen nicht ausreichend und das Leid der Opfer nicht groß genug, so dass der Gott sich daran nicht zu seiner vollständigen Zufriedenstellung erfreuen konnte.
Beispiel, Inti denkt: "Waaas?! Ihr opfert mir die Herzen von Feinden, die ihr sowieso nicht leiden könnt? Wo ist da die Anstrengung und die Überwindung??? Das ist doch eine Frechheit, dass ihr mir hier so erbärmliches Entertainment bietet, wo ich doch richtig freudig darauf gewartet habe, wie sehr ihr euch quält, wie ihr euch müht und wie sehr ihr unter dem Verlust des Opfers leidet! Dafür trifft euch jetzt mein Zorn! Ihr bekommt dafür nächste Jahr eine richtige Dürre und euer Mais vertrocknet auf dem Feld, WUHAHAHA HAR HAR HAR HAR HAR!"
Die Christen greifen da zu einem Trick, die erklären einfach Jesus und ihre Heiligen (rückwirkend ;) ) zum Menschenopfer (ist ja praktisch, wenn man so die Looser so nachträglich auf diese Weise restverwertet, die Ziege die sich letztes Jahr der Wolf geholt hat, ist dann bequemerweise das Opfertier, anstatt einer anderen Ziege, auf deren Milch man dann ja verzichten müsste), Gott erfreut sich also an dem Leid seines halb-menschlichen Abkömmlings, er findet dass das so richtig geiler Snuff ist und ist von diesen unterhaltsamen Spass, dem ganzen Bluten, Röcheln, Schwitzen, Sterben und Leiden Christi zuzusehen, so sehr befriedigt, dass er allen Christen das als Pluspunkt anrechnet.
Es geht denen, die hier für das Jenseits dies und das machen, also immer nur um eines: die Maximierung von Glück, Lustempfinden, Besitz, Reichtum, Spass und die Befriedigung aller (irdischen) Bedürfnisse, denen sie im hier und jetzt entsagen. Es ist also ein Handel um das Abo auf die Ü-Eier zu bekommen und ähnlich profan wie Laveys Anmache ;)
Der Sinn des Lebens an sich, ist aber kein Bestandteil dieses Paktes, Faust darf über Gretchen drüber und das wars, Handel abgeschlossen, hier der Kassenzettel, der Nächste bitte. Der Sinn wird durch den blinden Gehorsam des Gläubigen und durch Befriedigung von Lust und Sehnsucht ersetzt. Es ist natürlich etwas seltsam dass ein Gott an blindem gehorsam Gefallen finden würde, es sei den er ist so richtig teuflisch böse und sadistisch und dahinter stünde die Intension ihn zu besänftigen, also Furcht vor dem teuflischen Herren der Qualen und den Verschlinger im Himmel und nicht die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Hier allerdings mag ich Odin, weil er eben diesen Sinn selbst gesucht hat, und dafür einige Entbehrungen auf sich genommen hat.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 28.12.2015 04:04von RAFA • | 1.221 Beiträge
Zitat von TR
ch die Zurvanisten im alten Persien
Jo. Dem persischen Göttern steh ich ja doch recht nahe, nä.
Zitat von TR
Die Lösung des Geist-Materie und Innenwelt-Außenwelt Problems, wäre der erste Schritt auf dem Weg eine
Was für ein "Problem"? Das einzige Problem an der Stelle ist dieses, dass sie Äpfel mit Birnen beweisen wollen.
GEIST ist grundsätzlich nichts Materielles, sondern etwas Informelles. Geist ist zum Beispiel die Aussage dieses Textes. Diese ist aber nicht zu beweisen, indem man das Vorhandensein des Textes beweist. So ist auch der Beweis von Hirnströmen nur ein Nachweis, dass Gedanken gedacht werden, mehr nicht. Gedanken sind der "Text". In ihm/ihnen artikuliert sich der Geist. Ob er nun artikuliert ist oder aktiv gedacht wird, ist aber kein Hinweis auf seine Existenz. Der Geist ist auch existent, wenn er NICHT irgendwo aufgeschrieben ist und er ist auch existent, wenn er NICHT gedacht wird.
Bestes Beispiel, das mir Ahriman mal verklickert hat, ist die Mathematik:
1+1=2
1+1 war schon 2, da gabs im ganzen Universum noch keine Intelligenz, die das in Text oder Gedanken artikulieren hätte können. Hat niemand gedacht, war aber wurscht. Galt trotzdem.
1+1 war sogar schon 2, da gabs noch gar kein Universum!
1+1 war deswegen schon IMMER 2, weil es HEUTE 2 ist. Es gab zwar mal (vermutlich) einen Zurwan-Teil (also ich meine eine Zeit ), in der es wirklich noch gar nix gab, also keine Materie, einfach nur gar nix. Aber alleine, weil es dann später was gab und es in dieser Existenz dann Dinge gab, von denen 1 Ding und 1 Ding 2 Dinge ergaben, so dass sich eben 1+1 als 2 herausstellte, gab es 1+1=2 auch schon vorher, weils halt einfach so IST, dass 1+1 2 ist . Durch die Dinge, die das offenbarten als es dann endlich Dinge gab, wurde das ja nur artikuliert, dass 1+1 2 ist. Die Chronologie der Zeit spielt hier keine Rolle.
Insofern, erzählte Ahriman (der ja der Sohn des Zurwan ist und das wissen muss, nä ), ist es egal, ob etwas erst jetzt ist - dann war es auch vorher schon . Man kann also Dinge jetzt tun, damit sie sind, und wenn sie jetzt sind, sind sie auch vorher schon gewesen. (Das gilt natürlich nicht für Materie, nur für Geist/Info) Weil sie eben schon sind, muss man sie aber erst mal MACHEN. Das Machen ist deswegen zwingend; man kann ihm nicht ausweichen.
Insofern produziere ich mich jetzt (also geistig) und deswegen werde ich dann vorher auch schon gewesen sein und nachher auch noch sein, weil ich halt einfach dann BIN - also eben als Info im universalen Info-Pool.
BIN ich erst mal, ist es lediglich eine Frage der Artikulation, wie oder wann oder wie oft ich offenbart/artikuliert werde.
Zitat von TR
e Frage nach dem Besonderen des Lebens zu klären, was
wieso?
Wieso sollte das Leben etwas Besonderes sein oder beinhalten?
Zitat von TR
Wunder wären wohl ein Schlüssel, aber dann auch bitte echte Wunder
Was?? "Wunder"???
Es gibt keine Wunder. Es gibt höchstens Dinge, über die man sich wundert.
Wunder KANN es gar nicht geben. Alles ist in der Natur und hat eine logische Abfolge. Sogar die eben genannte Information hat ihre Chronologie, wenn auch nicht in der Zeit, aber es hat alles gewisse Eigenschaften, die eben nur dies oder das zulassen, und dies und jenes einfach NICHT.
Oder wieder meine liebe Mathematik: 1+1 gibt einfach 2 und nicht 3. Sollte es augenscheinlich 3 ergeben, ist das einfach ein Fehler oder ein Irrtum oder vielleicht ist klammheimlich noch eine 1 dazu gekommen. Dass aber 1+1 wirklich 3 ergibt, ist kein Wunder, sondern das gibt es einfach nicht, es ist FALSE.
Zitat von TR
Menschen sind als anonyme Masse einfach zu uninteressant, als dass sie für mich einen echten Lebenssinn oder Lebensinhalt darstellen oder ersetzen könnten
geht mir ganz ähnlich.
Aber neulich habe ich auf Facebook zufällig (von irgendeinem Freund gepostet worden) ein Bild von einem Hund namens Hugo gesehen. Der Hugo hatte eine Halskrause um und ein verbundenes Bein und das Bild war vom Tierheim. Also Hugo hatte einen Beinbruch, Besitzer war Hartz IV und wollte ihn einschläfern lassen, Tierarzt hat das verweigert, kam Hugo ins Tierheim und Tierheim muss halt jetzt die OP zahlen und weil Hugo einen Fixateur intern mit ein paar Nägeln in den Knochen gehackt gekriegt hat, kostet das fett und sie baten um Spenden.
Nun kann ich es dir gar nicht erklären, aber das hat mich einfach berührt - obwohl man sowas eigentlich jeden Tag liest - aber ich weiß auch nicht... Wie gesagt, ich kanns nicht erklären, aber ich habe einfach mal 50 € gespendet für Hugos OP .... und danach hatte ich das Gefühl, etwas unheimlich Sinnvolles gemacht zu haben .
Seitdem weiß ich, dass es keinen Sinn (im Leben) gibt, sondern nur ein GEFÜHL der Sinnhaftigkeit. Es ist echt bloß emotionale Scheiße.
Wenn man also keinen Sinn findet, dann hat man entweder tatsächlich noch nichts gefunden, was einen berührt oder man mag sich nicht berühren lassen und hat da die Schotten dicht gemacht.
Zitat von TR
ausgedachten Mühen, um an dieses Ziel zu kommen, völlig überflüssig
Naja... VÖLLIG überflüssig nicht: Er kann immerhin DADURCH zu der Erkenntnis kommen, dass es überflüssig ist . Danach folgt eine furchtbare Enttäuschung, weil er sich ja auch so grässlich bemüht hat und wiederum DAS feilt genau an dem Ding, was er dann einem anderen voraus hat, nämlich am Ego: Er lernt - eben nur dadurch - sein Selbstbewirkenwollen aufzugeben und sich hinzugeben ... in den Strom des Buddha oder des Zurvan oder in die Hände Ahrimans (ist sehr angenehm, find ich . Also zumindest ICH empfinde es sehr angenehm, in seiner Gegenwart im Nichts dahin zu nichtsen , gehalten wie ein Elektron in einer Bahn durch die Kraft eines Protons - und weder Elektron noch Proton sind irgendwas, sondern nur irgendwelche "Ladungen".)
Zitat von TR
ist ein verlagerter Hedonismus, ais d
Hmmmm, du könntest Recht haben: Es ist wohl nur MEINE Interpretation von Sinn und als überzeugter Totalhedonist ist die für mich nun einmal Hedonismus, was sonst, nä.
Hmmmm, möglicherweise könnte ein anderer einen anderen Sinn finden, das stimmt.
Zitat von TR
dem sogar Frauenhaar beschämt, macht das alles ja nur deswegen, um in seinem Paradies bis in alle Ewigkeit mit den geilsten nackten Jungfrauen derart heftig rumzuhuren
Das hab ich mir auch schon oft gedacht: ob denn die Huris im Paradies auch ne Burka anhaben müssen? Oder laufen die alle splitternackert rum? ...und das stört dann den strengen Salafisten auf einmal nicht mehr? Wie geht denn das?
Naja, aber das müssen die Muslime selber wissen.
Zitat von TR
Beispiel, Inti denkt: "Waaas?! Ihr opfert mir die Herzen von Feinden, die ihr sowieso nicht leiden könnt? Wo ist da die Anstrengung und die Überwindung??? Das ist doch eine Frechheit, dass ihr mir hier so erbärmliches Entertainment bietet
Das hab ich im Gegenüber mit Ahriman auch schon erkannt: Er könnte ALLES, was ich tue, auch gegen ihn auslegen und mir einen Strick draus drehen. Oft meine ich auch, dass ich Dinge tue, die ja eigentlich völlig unsatanisch sind, aber er sieht das gar nicht so und interpretiert die völlig in seinem Sinn, das war total ok so, alles gut so.
Es ist also praktisch völlig egal, was ich tue, ich muss nur dafür sorgen, es ihm Ahriman-gerecht zu interpretieren.
Da das Ganze also nur Interpretation ist, entspricht es einer reinen "Lüge", per definitionem. Daher ist der Satan auch der Vater der Lüge: Bei ihm gibts grundsätzlich keine Wahrheit, selbst wenn es noch so die Wahrheit IST.
Insofern stimmt auch das mit dem LHP und dem RHP nicht: Ja, ich kann anbeten und gehorchen, WENN ich das tue, weil ICH das will. Dann ist das nach wie vor LHP und auch "vor Satan" völlig legitim. Insofern ist auch der "Teufelsanbeter" ein echter Satanist, weil er ja tut, was er will. Er will halt Satan anbeten. Ja gut, wenn er das will, dann ist das doch völlig satanisch, weil er doch nur does, what he wilt .
Drum halte ich es nach wie vor völlig für Bullshit, einen Satanisten oder einen Christen anhand seiner Taten oder Denkweise festzumachen, weil demnach wäre dann der Papst ein Satanist und der Teufelsanbeter ein Christ. Da gelten dann Leute als "Satanisten", die Jesus anbeten oder Leute gelten als Christen, die Christusens Erzfeind, den "Teufel" anbeten, voll der Kack, sowas.
Zitat von TR
r der Wolf geholt hat, ist dann bequemerweise das Opfertier, anstatt einer anderen Ziege, auf deren Milch man dann ja verzichten müsste
Na, das ist doch der Grundgedanke bei jeglichem Opfer: Man möchte der Strafe Gottes zuvor kommen und die Ziege gleich opfern, statt sie sich von Gott nehmen lassen, weil das tät einem WEH. Man hofft, durch das Opfer der Ziege das Leid abzuwehren, das Gott einem nächstes Jahr mit dem Verdorren der Ernte vor hat zu bringen.
Drum lehnt Satan-Ahriman Opfer grundsätzlich ab. Das hat er schon vor 30 Jahren, ganz am Anfang meines Kontakts zu ihm, damals gesagt: Ein Opfer ist einfach was Weggeschmissenes. Ich OPFERE das. Also ich gebe es weg und dann ist es fort. Wenn ich dagegen damit etwas bewirken will, ist es kein Opfer mehr, sondern eine Voraus-Zahlung, weil da ist Leistung und Gegenleistung das Prinzip.
Damals war ich stocksauer, weil er damit mein ganzes Opfer kaputt gemacht hat (ich hatte grad was geopfert) und das ja dann gar keinen Sinn mehr hatte, was zu opfern, ich schmeiß doch meine Opfergaben nicht einfach bloß weg, hör mal, und da habe ich ihm dann halt nix mehr geopfert. Da meinte er: "Ah, du hast es kapiert." Da war ich NOCH stocksauerer, damals.
...
Mei, wenn ich mir das HEUTE so überlege... eh, echt, dann frag ich mich, woher ich das damals alles schon gewusst haben soll? Ich war damals ein 22jähriges Junghuhn, das von nix einen Plan hatte und an Vampire und Werwölfe glaubte, jeder Gothic heutzutage ist gescheiter als ich damals. Ich habe das damals intellektuell absolut nicht kapiert! Ich bin bei solchen Sprüchen seinerseits damals oft einfach nur erschrocken, habe mich missverstanden gefühlt, verarscht, war stocksauer... Das sind auch so Dinge, wo ich HEUTE eben noch sage: Hee, was IST das, verdammt? Es KANN gar kein "Selbstgespräch" gewesen sein! Woher hätte ich so etwas wissen sollen?
Zitat von TR
nn wird durch den blinden Gehorsam des Gläubigen u
DAS ist es! Dieses "BLIND". Nicht der Gehorsam ist blöd, sondern das BLINDE.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 28.12.2015 12:59von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
Zitat von RAFA im Beitrag #4
Was für ein "Problem"? Das einzige Problem an der Stelle ist dieses, dass sie Äpfel mit Birnen beweisen wollen.
Das Problem der Erklärung des Unterschiedes und der Vereinbarkeit zwischen dem Raum der toten Welt der Dinge und dem Raum des lebendigen gedanklichen Erlebens.
Zitat
GEIST ist grundsätzlich nichts Materielles, sondern etwas Informelles. Geist ist zum Beispiel die Aussage dieses Textes. Diese ist aber nicht zu beweisen, indem man das Vorhandensein des Textes beweist. So ist auch der Beweis von Hirnströmen nur ein Nachweis, dass Gedanken gedacht werden, mehr nicht. Gedanken sind der "Text". In ihm/ihnen artikuliert sich der Geist. Ob er nun artikuliert ist oder aktiv gedacht wird, ist aber kein Hinweis auf seine Existenz. Der Geist ist auch existent, wenn er NICHT irgendwo aufgeschrieben ist und er ist auch existent, wenn er NICHT gedacht wird.
Information aber ist an sich auch ein totes Ding, wenn sie den Verarbeitungeprozess einer Digitalkamera durchläuft (Foto), entsteht daraus kein Geist (jedenfalls gehe ich nicht davon aus), wenn die selbe Information aber durch ein menschliches Gehirn wandert, gelangt sie in die Sphäre des lebendigen Geistes und wird Teil von ihm. Andersrum ist Materie etwas Informelles, da sie bis in ihre kleinste Stringfussel auseinander genommen auch nichts anderes als Information ist.
Zitat
1+1 war deswegen schon IMMER 2, weil es HEUTE 2 ist. Es gab zwar mal (vermutlich) einen Zurwan-Teil (also ich meine eine Zeit ), in der es wirklich noch gar nix gab, also keine Materie, einfach nur gar nix. Aber alleine, weil es dann später was gab und es in dieser Existenz dann Dinge gab, von denen 1 Ding und 1 Ding 2 Dinge ergaben, so dass sich eben 1+1 als 2 herausstellte, gab es 1+1=2 auch schon vorher, weils halt einfach so IST, dass 1+1 2 ist . Durch die Dinge, die das offenbarten als es dann endlich Dinge gab, wurde das ja nur artikuliert, dass 1+1 2 ist. Die Chronologie der Zeit spielt hier keine Rolle.
Das gilt aber nur dann, wenn schon ein Kontinuum existiert, in dem diese Regel gilt, das ist aber auch etwas, dass erst einmal entstehen und sich (in einem uns unbekannten chaotischen, akausalen und regellosen Entstehungsprozess) ausprägen muss, es gehört also zu der Existenz und ist eine eingetretene Ordnung, die es vor ihrer Entstehung (also im Reich der Tiamat) ) nicht gegeben haben kann. Wir kommen also nicht darum herum, dass irendwann einmal 0+0=1 ergeben hat, was innerhalb dieser 1 (im Normalfall) nicht kausal-theoretisch reproduzierbar ist. Wäre also 1+1 schon immer 2 und nicht 3 gewesen und 0+0 schon immer 0, würden wir und würde das Universum nicht existieren, wir sind daber nunmal da, das lässt sich mit definitiver Sicherheit sagen. Und weil wir da sind, muss es auch akausale Erscheinungsformen geben. Es soll übrigens wissenschaftlich nachgewiesen worden sein, dass sich Naturgesetze verändern, sehr langsam aber sie tun es, ich kann aus dem Kopf aber nicht mehr sagen wo ich das gelesen habe, ist einige Jahre her. So könnte in ein paar Milliarden jahren auch 1+1=2,00001 ergeben, und wieder ein paar Milliarden jahre später ergibt 1+1=2,00002, ist merkwürdig und wir verstehen es nicht, aber das macht ja gerade die Faszination aus. Und hier im Bereich der Akausalität betreten wir schon wieder die Sphäre des Geistes, wenn man nach C.G. Jung geht. :)
Zitat
Insofern, erzählte Ahriman (der ja der Sohn des Zurwan ist und das wissen muss, nä ), ist es egal, ob etwas erst jetzt ist - dann war es auch vorher schon . Man kann also Dinge jetzt tun, damit sie sind, und wenn sie jetzt sind, sind sie auch vorher schon gewesen. (Das gilt natürlich nicht für Materie, nur für Geist/Info) Weil sie eben schon sind, muss man sie aber erst mal MACHEN. Das Machen ist deswegen zwingend; man kann ihm nicht ausweichen.
Insofern produziere ich mich jetzt (also geistig) und deswegen werde ich dann vorher auch schon gewesen sein und nachher auch noch sein, weil ich halt einfach dann BIN - also eben als Info im universalen Info-Pool.
BIN ich erst mal, ist es lediglich eine Frage der Artikulation, wie oder wann oder wie oft ich offenbart/artikuliert werde.
Ein sehr interessanter Gedanke, ein Ding kann in der Existenz nur deshalb seinen Platz einnehmen, weil vorher schon eine entsprechende Leerstelle existierte, und die wird es auch nach seinem Ende noch geben, eine Form von Unsterblichkeit?
Zitat
Wieso sollte das Leben etwas Besonderes sein oder beinhalten?
Weil wir uns so wahrnehmen, wir unterscheiden uns dem Eindruck nach (er kann natürlich täuschen, aber das wäre dann sogar noch interessanter) durch die lebendige und erlebende Psyche von der toten Welt der Objekte, es gibt eine Trennlinie zwischen tot und lebendig, ein Stein ist ein totes Ding, wir sind lebendige und erlebende Wesen. Warum ist das so und welche Essenz macht uns zu lebendigen und erlebenden Wesen?
Ich halte sowohl die animistische These (alles ist beseelt) als auch die materialistische These (alles ist tot und maschinell) für nicht überzeugend genug. Es könnte ja sein, dass es da eine Dimension oder ein Element des Geistes (einen Äther, eine formlose Quintessenz) geben könnte, dafür gibt es zwar keinerlei Beweise, aber wie oben bei dem Universum kommt man zu dem Schluss: Wir sind schließlich definitiv da, warum ist das so?
Zitat
Was?? "Wunder"???
Es gibt keine Wunder. Es gibt höchstens Dinge, über die man sich wundert.
Wunder KANN es gar nicht geben. Alles ist in der Natur und hat eine logische Abfolge. Sogar die eben genannte Information hat ihre Chronologie, wenn auch nicht in der Zeit, aber es hat alles gewisse Eigenschaften, die eben nur dies oder das zulassen, und dies und jenes einfach NICHT.
Ein Wunder ist der Bruch in dem kausalen Kontinuum, das Akausale und das Numen, dass uns die Möglichkeit verleihen würde, eine Welt außerhalb der als real erlebten Welt zu sehen. Ob es das gibt, nunja, 0+0=1 kommt sehr nah an ein Wunder heran, oder nicht? :)
Zitat
Oder wieder meine liebe Mathematik: 1+1 gibt einfach 2 und nicht 3. Sollte es augenscheinlich 3 ergeben, ist das einfach ein Fehler oder ein Irrtum oder vielleicht ist klammheimlich noch eine 1 dazu gekommen. Dass aber 1+1 wirklich 3 ergibt, ist kein Wunder, sondern das gibt es einfach nicht, es ist FALSE.
Aber das ist ja auch eine Ordnung, die von irgendwo her gekommen und entstanden sein muss, das ähnelt der "Wer erschuf Gott?" Frage.
Zitat
Aber neulich habe ich auf Facebook zufällig (von irgendeinem Freund gepostet worden) ein Bild von einem Hund namens Hugo gesehen. Der Hugo hatte eine Halskrause um und ein verbundenes Bein und das Bild war vom Tierheim. Also Hugo hatte einen Beinbruch, Besitzer war Hartz IV und wollte ihn einschläfern lassen, Tierarzt hat das verweigert, kam Hugo ins Tierheim und Tierheim muss halt jetzt die OP zahlen und weil Hugo einen Fixateur intern mit ein paar Nägeln in den Knochen gehackt gekriegt hat, kostet das fett und sie baten um Spenden.
Nun kann ich es dir gar nicht erklären, aber das hat mich einfach berührt - obwohl man sowas eigentlich jeden Tag liest - aber ich weiß auch nicht... Wie gesagt, ich kanns nicht erklären, aber ich habe einfach mal 50 € gespendet für Hugos OP .... und danach hatte ich das Gefühl, etwas unheimlich Sinnvolles gemacht zu haben .
Seitdem weiß ich, dass es keinen Sinn (im Leben) gibt, sondern nur ein GEFÜHL der Sinnhaftigkeit. Es ist echt bloß emotionale Scheiße.
Dies fühlt sich ich-synton so an, betrachtet man sich selbst und seine eigenen Gefühle aber mit etwas mehr allumfassender Distanz, sieht man zwischen dem gefühlten Sinn und dem tatsächlichen Sinn der Dinge einen Unterschied. Geht mir aber auch so, ich habe mich schon abgemüht um einen Marienkäfer zu retten und daheim verendet die Motte im Insektenspray Nebel, auch finde ich es in Ordnung wenn Pestizide auf Feldern eingesetzt werden, damit ich frisches und günstiges Obst und Gemüse kaufen kann. Mich berührt der Tod eines Vogels, aber dabei habe ich Geflügel in der Einkaufstasche, was mir egal ist, ich bin mir des ethischen Widerspruchs bewusst, aber mein Empfinden ist nunmal so wie es ist. Kriegsgebiete und Hungersnöte in der Welt sind mir auch egal, zu den Qualen im Mittelalter habe ich auch keinen Bezug.
ZitatZitat von TR
dem sogar Frauenhaar beschämt, macht das alles ja nur deswegen, um in seinem Paradies bis in alle Ewigkeit mit den geilsten nackten Jungfrauen derart heftig rumzuhuren
Das hab ich mir auch schon oft gedacht: ob denn die Huris im Paradies auch ne Burka anhaben müssen? Oder laufen die alle splitternackert rum? ...und das stört dann den strengen Salafisten auf einmal nicht mehr? Wie geht denn das?
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass es Paradiesjungfrauhuren streng verboten ist Kleidung zu tragen, ich weiss gerade aber nicht ob das von den Salafisten oder den Wahabiten kam, letztere sollen angeblich auch glauben, dass im Paradies Allah sichtbar am Himmel schwebt, was die Salafisten aber für schlimmste Ketzerei halten. Wer da von Beiden bei ISIS den Kopf verlieren würde, wäre deshalb von hier aus nicht vorhersagbar. ;)
Zitat
Das hab ich im Gegenüber mit Ahriman auch schon erkannt: Er könnte ALLES, was ich tue, auch gegen ihn auslegen und mir einen Strick draus drehen. Oft meine ich auch, dass ich Dinge tue, die ja eigentlich völlig unsatanisch sind, aber er sieht das gar nicht so und interpretiert die völlig in seinem Sinn, das war total ok so, alles gut so.
Es ist also praktisch völlig egal, was ich tue, ich muss nur dafür sorgen, es ihm Ahriman-gerecht zu interpretieren.
Da das Ganze also nur Interpretation ist, entspricht es einer reinen "Lüge", per definitionem. Daher ist der Satan auch der Vater der Lüge: Bei ihm gibts grundsätzlich keine Wahrheit, selbst wenn es noch so die Wahrheit IST.
Aber wäre das nicht auch eine Wahrheit, dass es keine Wahrheit gibt, und wenn diese demzuvolge sich selbst verneint, gäbe es dann doch eine Wahrheit? => 1+1=3; 0+0=1
Zitat
Insofern stimmt auch das mit dem LHP und dem RHP nicht: Ja, ich kann anbeten und gehorchen, WENN ich das tue, weil ICH das will. Dann ist das nach wie vor LHP und auch "vor Satan" völlig legitim. Insofern ist auch der "Teufelsanbeter" ein echter Satanist, weil er ja tut, was er will. Er will halt Satan anbeten. Ja gut, wenn er das will, dann ist das doch völlig satanisch, weil er doch nur does, what he wilt .
Das Ding mit dem RHP wäre ja ganz ok, wenn die bezahlte Ware auch wirklich geliefert wird (ewiges Leben und dabei der Hans im Glück zu sein, ist ja auch ganz reizvoll, so lässt sichs aushalten), aber das Angebot ist ja frei erfunden und ausgedacht, die Bezahlung jedoch sehr real und der Preis verdammt hoch, deshalb ist es einfach ein schlechtes Geschäft. Da hat Mephisto bessere Verträge, denn er lieferte in Goethes Faust die Pizza aus, als sie noch fisch und warm war, beim RHP bekommt man stattdessen nur den Ratschlag geliefert, dass man sich doch eine kalte Pizza vorstellen und damit glücklich sein soll, ja toll...
Zitat
Drum halte ich es nach wie vor völlig für Bullshit, einen Satanisten oder einen Christen anhand seiner Taten oder Denkweise festzumachen, weil demnach wäre dann der Papst ein Satanist und der Teufelsanbeter ein Christ. Da gelten dann Leute als "Satanisten", die Jesus anbeten oder Leute gelten als Christen, die Christusens Erzfeind, den "Teufel" anbeten, voll der Kack, sowas.
Des Einen Gebet ist des Anderen Hexerei und umgedreht. :)
Zitat
Na, das ist doch der Grundgedanke bei jeglichem Opfer: Man möchte der Strafe Gottes zuvor kommen und die Ziege gleich opfern, statt sie sich von Gott nehmen lassen, weil das tät einem WEH. Man hofft, durch das Opfer der Ziege das Leid abzuwehren, das Gott einem nächstes Jahr mit dem Verdorren der Ernte vor hat zu bringen.
Eine Strafe ist es ja nicht, sondern einfach ein sinnloses Draufstampfen Gottes auf den Ameisenhaufen, weil er Freunde daran hat so wie ein Kind Freunde daran hat, oder wie ein Ameisenbär, der sich davon ernährt, denn warum sollte er sonst Wesen erschaffen die er bestrafen kann? Er muss also einen Nutzen daraus ziehen oder beim opfern Freude am Bösen empfinden. Sehen wir und Kali an, so muss die sich tatsächlich von der Schöpfung ernähren, um wieder Neues hervor bringen zu können. Man füttert den Goldesel also und dann bekommt man dafür genug Münzen, um ein weiteres Jahr über die Runden zu kommen. Zugleich kann es nicht schaden, mit dem gemeinen kräftigen und fetten Jungen, der auf dem Pausenhof anderen Kindern das Pausenbrot wegnimmt, befreundet zu sein, damit er einem selbst nicht auch das Pausenbrot wegnimmt, es muss ja keine echte Freundschaft sein (man hasst und fürchetet ihn ja eigentlich),er muss es nur glauben, man braucht etwas um ihn zufrieden zu stellen.
Zitat
Drum lehnt Satan-Ahriman Opfer grundsätzlich ab. Das hat er schon vor 30 Jahren, ganz am Anfang meines Kontakts zu ihm, damals gesagt: Ein Opfer ist einfach was Weggeschmissenes. Ich OPFERE das. Also ich gebe es weg und dann ist es fort. Wenn ich dagegen damit etwas bewirken will, ist es kein Opfer mehr, sondern eine Voraus-Zahlung, weil da ist Leistung und Gegenleistung das Prinzip.
Damals war ich stocksauer, weil er damit mein ganzes Opfer kaputt gemacht hat (ich hatte grad was geopfert) und das ja dann gar keinen Sinn mehr hatte, was zu opfern, ich schmeiß doch meine Opfergaben nicht einfach bloß weg, hör mal, und da habe ich ihm dann halt nix mehr geopfert. Da meinte er: "Ah, du hast es kapiert." Da war ich NOCH stocksauerer, damals.
Also ein Opfer ist kein Opfer wenn man dafür etwas haben will? Stimmt eigentlich, es ist ein Tauschhandel: ich werfe die Banane im Urwald nich weg sondern tausche sie gegen eine Kokusnus, womit die Aufrichtigkeit aller Rosenkranzbeter und Jesus-als-Erlöser-Betrachter widerlegt wäre.
Zitat
Mei, wenn ich mir das HEUTE so überlege... eh, echt, dann frag ich mich, woher ich das damals alles schon gewusst haben soll? Ich war damals ein 22jähriges Junghuhn, das von nix einen Plan hatte und an Vampire und Werwölfe glaubte, jeder Gothic heutzutage ist gescheiter als ich damals. Ich habe das damals intellektuell absolut nicht kapiert! Ich bin bei solchen Sprüchen seinerseits damals oft einfach nur erschrocken, habe mich missverstanden gefühlt, verarscht, war stocksauer... Das sind auch so Dinge, wo ich HEUTE eben noch sage: Hee, was IST das, verdammt? Es KANN gar kein "Selbstgespräch" gewesen sein! Woher hätte ich so etwas wissen sollen?
Ich hätte auch gerne mal so ein Gespräch. Meinst du sprichwörtliche oder wortwörtliche Kommunikation? Selbstgespräche, automatische Gedanken oder direkt eine Stimme, die zu dir spricht?
Ha, ich glaub' es ja nicht! Das Rostbrätel! Das ist ja bestimmt 10 Jahre her, was hat dich denn wieder hergetrieben?
Na sei es drum:
Zitat von Thüringer Rostbrätel
Information aber ist an sich auch ein totes Ding, wenn sie den Verarbeitungeprozess einer Digitalkamera durchläuft (Foto), entsteht daraus kein Geist (jedenfalls gehe ich nicht davon aus)
Was die Digitalkamera da verarbeitet, sind Daten, nicht Informationen. Das ist beim Weg über die Sinnesorgane bis zum Gehirn nicht anders. Information ist nun die Verknüpfung eines Datums mit einer Semantik. Die Semantik, die hinter 1 + 1 = 2 steckt, existiert unabhängig von einem denkenden Subjekt; hier bin ich ganz Rafas Meinung.
Zum Beispiel hat Newton das Wesen der Gravitation erst erkannt, NACHDEM ihm der Apfel auf den Kopf gefallen ist. Die Bedeutung gab es also schon vorher, sie hat ja auch schon überall gewirkt und selbst wenn sie noch nicht gewirkt hätte, wäre sie schon für die Zukunft von Bedeutung gewesen. Alles was Newton tat, war das Wort Gravitationsgesetz mit der Bedeutung zu verknüpfen, die er entdeckt hat. (Und natürlich ist die Bedeutung noch sehr abstrakt, weil Einstein und blah blubb. -Es ist ja nur ein Beispiel) .
Und ja: Es entsteht daraus kein Geist, aber es IST Geist. Das hat man uns damals im Informatikstudium schon ganz früh eingetrichtert: Das technisch-elektronische Gewusel auf physikalischer Ebene ist völlig austauschbar. Man kann einen Computer mit Relais oder Transistoren aufbauen, es macht keinen Unterschied. -Relevant für den informatischen Prozess ist das, was sich auf höherer Ebene abspielt. Diese Ebene erfüllt alle Kriterien, die das Geistige ausmachen. Sie ist nicht sichtbar oder greifbar, aber zweifellos existent und durch geistige Prozesse auch analysierbar.
Zitat von Thüringer Rostbrätel
wenn die selbe Information aber durch ein menschliches Gehirn wandert, gelangt sie in die Sphäre des lebendigen Geistes und wird Teil von ihm.
Das ist richtig und diese in einen subjektiven Gesamtzusammenhang gesetzte Information bezeichnen wir dann als Wissen. Hier wird das Denkorgan wirklich erforderlich, aber Daten und Semantik existieren als geistige Entitäten vollkommen unabhängig.
Zitat von Thüringer Rostbrätel
Andersrum ist Materie etwas Informelles, da sie bis in ihre kleinste Stringfussel auseinander genommen auch nichts anderes als Information ist.
Richtig, Materie ist geronnener Geist. Man muss auch gar nicht bis zu hypothetischen Strings runtergehen, schon die Quantenmechanik zeigt ja, dass die bevorzugte Seinsform von Elementarteilchen die unscharfe Wellenfunktion ist; also etwas geistig-ungreifbares. Erst wenn es unbedingt sein muss, zwingen sich diese Dinger in diskrete, greifbare Zustände. Wir egozentrischen Menschlein nennen den Summs dann Materie und tun so, als sei das qualitativ etwas völlig anderes, nur weil es halt unserer Wahrnehmungsebene entspricht. IMO ist alles irgendwie Geist und die einzig logische Konsequenz daraus die, dass das Universum ein natürlicher Rechner ist, dessen Projektion wir sind.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 13.01.2016 13:30von Xyphor • | 139 Beiträge
Wenn wir nur Leben um zu sterben,bleibt noch die Frage nach dem Leid.
Als ich noch Atheist war fragte ich nach dem Sinn. Wofür lebe ich denn. Wenn sowieso alles Sinnlos ist, warum denn Überhaupt?
Sicher kann man seinem Leben Sinn geben. Aber die Frage nach dem wo des eigenen Platz es im Ganzen und Dad woher und wohin . Warum und mit welchem Ziel?
Als ich Genesis las fand ich den Sinn des Lebens in diesem Text.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 13.01.2016 14:51von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #6
Ha, ich glaub' es ja nicht! Das Rostbrätel! Das ist ja bestimmt 10 Jahre her, was hat dich denn wieder hergetrieben?
Ich habe wieder an alte Zeiten zurück gedacht und mich an das Rafa Forum erinnert, da war ja noch was. Ins Multireligiöse Forum wollte ich aber nicht wieder, dem Gezoffe mit dummen Christen, die mich die ganze Zeit vollmissionieren, bin ich überdrüssig, dafür sind sie auch nicht wichtig, nicht klug und nicht interessant genug. :-)
Zitat
Was die Digitalkamera da verarbeitet, sind Daten, nicht Informationen. Das ist beim Weg über die Sinnesorgane bis zum Gehirn nicht anders. Information ist nun die Verknüpfung eines Datums mit einer Semantik. Die Semantik, die hinter 1 + 1 = 2 steckt, existiert unabhängig von einem denkenden Subjekt; hier bin ich ganz Rafas Meinung. Zum Beispiel hat Newton das Wesen der Gravitation erst erkannt, NACHDEM ihm der Apfel auf den Kopf gefallen ist. Die Bedeutung gab es also schon vorher, sie hat ja auch schon überall gewirkt und selbst wenn sie noch nicht gewirkt hätte, wäre sie schon für die Zukunft von Bedeutung gewesen. Alles was Newton tat, war das Wort Gravitationsgesetz mit der Bedeutung zu verknüpfen, die er entdeckt hat. (Und natürlich ist die Bedeutung noch sehr abstrakt, weil Einstein und blah blubb. -Es ist ja nur ein Beispiel) .
Das stimmt schon, auch ein Baum der in einem Wald umfällt, ist trotzdem umgefallen, auch wenn niemand da ist, der es sieht oder hört, aber er muss durch die Entstehung des Universums, der Erde, des Lebens auf der Erde und der Pflanzenwelt auch erstmal so geworden sein, dass er entstehen, wachsen und umfallen kann. So existiert auch 1+1=2 vom Menschen als etwas unabhängigen, aber es existiert eben, das bedeutet es ist etwas da, das nach dem kausalem Prinzip wohl nicht immer da war, eine Ursache und eine Entstehungsgeschichte haben muss. Das Nichts als gegensatz zur Existenz ist für mich auch die Abwesenheit von Naturgesetzen und von Regeln wie 1+1=2, für mich spicht auch dafür, dass die Entstehung der ersten Existenz aus der Gleichung 0+0=1 hervorgegangen sein muss, ich schließe daraus, dass dann ein ENtwicklungsprozess stattfand in dem 3+2=1 5+0=7 und ähnliches galt und am Ende die Regel 1+1=2 heraus kam, ich sehe sie nicht als zwingend einzige Möglichkeit an, wir sind nur an sie gewöhnt und wir können ihren Ablauf verstehen, die Regel 0+0=1 und z..B. 53746+232343=2 können wir dagegen nicht verstehen, da wir damit keine Erfahrung haben und nicht wissen wie das funktionieren soll, vielleicht würden wir es aber verstehen, wenn unsere Welt heute so funktionieren würde. Ich gehe von dieser kausalen Ereigniskette aus: Nichts => Zufall (0+0=1) => Chaos (4+9=3 u.s.w.) => Selbstorganisation (1+1=2) => gewohnte Ordnung (Urknall u.Ä.?) => Apfelbaum entsteht durch die Evolution aus anderen Pflanzen => Newtons Erkenntnis
Zitat
Und ja: Es entsteht daraus kein Geist, aber es IST Geist. Das hat man uns damals im Informatikstudium schon ganz früh eingetrichtert: Das technisch-elektronische Gewusel auf physikalischer Ebene ist völlig austauschbar. Man kann einen Computer mit Relais oder Transistoren aufbauen, es macht keinen Unterschied. -Relevant für den informatischen Prozess ist das, was sich auf höherer Ebene abspielt. Diese Ebene erfüllt alle Kriterien, die das Geistige ausmachen. Sie ist nicht sichtbar oder greifbar, aber zweifellos existent und durch geistige Prozesse auch analysierbar.
Es ist eine modellhafte Geistwelt im Inneren des Nervensystems, diese Modelle werden im Normalfall durch Nervenreizungen beeinflusst und gesteuert. Mein Laptop hat aber auch eine Art Geistwelt, nämlich Windows, Windows existiert eigentlich nicht materiell, es ist ein Haufen elektrischer Impulse, die durch physische Strukturen in eine bestimmte Form gebracht werden. Hier wäre es wichtig zu wissen wie das menschliche Gedächtnis nun genau funktioniert, hat es auch eine Datenspeicherung in physischer Form wie ein Computer oder bewegt es sich nur auf bioelektrischer Ebene? Die Funktionen des menschlichen Geistes sind ja sehr vom Gehirn abhängtg, sie prägen es und werden von ihm geprägt, die Persönlichkeit, die Art zu Denken, als das hat auch physische Komponenten. Gibt es also auch so etwas wie eine Festplatte im Menschen oder geschieht das auf nichtkörperlicher Ebene? Werden Gefühle durch chemische Wechselwirkungen und Stimulationen des Gehirns nur ausgelöst und aktiviert oder werden sie durch das Gehirn erzeugt, und kommen uns nur davon losgelöst vor?
Zitat
Hier wird das Denkorgan wirklich erforderlich, aber Daten und Semantik existieren als geistige Entitäten vollkommen unabhängig.
Das ist der Knackpunkt, wenn wir herausfinden könnten, dass wir geistig unabhängig existieren und nur durch Wechselwirkungen mit der Materie (Gehirn) in einen bestimmten Zustand gelangen, der uns auf die Ebene der Materie versetzt, würde das bedeuten, dass eine Dimension des Geistes existieren würde, die man beispielsweise im Mittelalter mit der Luft verwechselt hat.
Zitat
Richtig, Materie ist geronnener Geist.
Das wäre so, wenn Geist mit Energie und Strahlung identisch wäre, das kann sein, es kann aber auch sein, dass es eine andere irgenwie damit zusammenhängende Dimension davon ist oder diese Assoziation vieleicht auch nur eine Sinnestäuschung ist und wir uns selbst nur in unserem Gedankenmodell als geistig interpretieren, so wie wir Materie als festen Stoff interpretieren, obwohl er das eigentlich garnicht ist (sehr viel leerer Raum mit sehr wenig aber fest verbundenen Energiestrukturen).
Zitat
Man muss auch gar nicht bis zu hypothetischen Strings runtergehen, schon die Quantenmechanik zeigt ja, dass die bevorzugte Seinsform von Elementarteilchen die unscharfe Wellenfunktion ist; also etwas geistig-ungreifbares.
Was uns zu meiner Hypothese von Chaos und Selbstorganisation als Ursache für 1+1=2 zurück führt, verstehe wir es nicht, weil wir wie bei den Tricks eines Bühnenzauberers die dahinter stehenden Funktionsweisen nicht kennen oder weil wir es nicht verstehen können?
Zitat
die einzig logische Konsequenz daraus die, dass das Universum ein natürlicher Rechner ist, dessen Projektion wir sind.
Was bedeuten würde, dass dieser Rechner entweder auch mit einer hypothetischen Dimension einer geistigen Essens rechnet oder dass wir doch nicht mehr als Windows sind, und uns lediglich aus einem fehlenden Einblick in die eigene Funktionsweise als etwas Anderes - Geistiges wahrnehmen.
Der Nachweis dieser Dimension einer geistigen Essens wäre hier von entscheidender Bedeutung, gäbe es hypothetisch angenommen Gespenster, Magie und Gedankenübertragung und könnten wir das nachweisen, würde das die Existenz dieser Dimension belegen und den Materialismus widerlegen, dieser Nachweis fehlt aber leider, ich bin deshalb ein zweckpessimistischer Materialist.
Geist hat meiner Auffassung nach nichts mit Magie und Hexenwerk zu tun. Ein Geist ist kein Schlossgespenst. Natürlich sind unsere Denkprozesse an das Materielle gebunden und hören auf zu existieren, wenn unsere materielle Beschaffenheit, also unser lebendiger Körper, aufhört zu existieren. Wenn man nun aber ganz tief schaut, zeigt sich mir, dass auch das Materielle etwas Geistiges ist. Es ist halt ein sehr diskreter Geist, aber ansonsten entdecke ich keine weitere Qualität. Welche sollte das denn auch sein?
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 14.01.2016 05:40von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
Zitat von Instant Karma im Beitrag #9
Geist hat meiner Auffassung nach nichts mit Magie und Hexenwerk zu tun. Ein Geist ist kein Schlossgespenst.
Was ich meinte ist, würde eine hypothetisch angenommene Dimension der geistigen Essens existieren, wäre das dann bewiesen, wenn man z.B. ein Schlossgespenst zweifelsfrei nachweisen kann, da es aber eine wie auch immer gearteten Nachweis eines Schlossgespenstes, Hexerei oder Magie aber nicht gibt, ist diese geistige Essens eine nicht nachgewiesene Theorie. Magie und Hexerei hat schon sehr viel mit der Hypothese des Geistes zu tun, beides basiert auf der Annahme des Animismus und des Schamanismus, dass die scheinbar tote Außenwelt auf der anderen Seite unserers Schädels ebenso psychisch ist wie unser geistiges Selbsterleben und deshalb neben den materiellen Naturgesetzen auch geistige Einflussmöglichkeiten bietet, um z.B. die geistigen Elfen in einem objektiv toten Stein auf Island durch rituelle Handlungen und Kommunikationsversuche dazu zu bewegen, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten.
Die Annahme des Animismus ist ja diese:
1. Mensch sieht Mensch, Mensch erkennt dass der andere Mensch offenbar auch ein Bewusstsein hat wie er selbst, obwohl er in ihn natürlich nur sein eigenes Bewusstsein projiziert, er setzt sich selbst an die Stelle der anderen person um sie als solche wahrzunehmen, kann aber nicht zweifelsfrei beweisen, dass diese andere Person ein eben solches Bewusstsein hat wie er selbst, er geht einfach davon aus.
2. Dieses Prizip wird im Animismus und Schamanismus nicht nur auf andere lebendige Personen oder Tiere angewendet, sondern auch auf Tote und auf die allgemeine belebte und unbelebte Natur. Es wird eine Essens des lebendigen Geistes angenommen, die Allem innewohnt, er ist damit das Gegenteil des Materialismus.
Zitat
Natürlich sind unsere Denkprozesse an das Materielle gebunden und hören auf zu existieren, wenn unsere materielle Beschaffenheit, also unser lebendiger Körper, aufhört zu existieren. Wenn man nun aber ganz tief schaut, zeigt sich mir, dass auch das Materielle etwas Geistiges ist. Es ist halt ein sehr diskreter Geist, aber ansonsten entdecke ich keine weitere Qualität. Welche sollte das denn auch sein?
Das was unsere Denkprozesse in unserer Wahrnehmung von denen eines Computers unterscheidet, ist die von uns wahrgenommene Essens des Bewusstseins nach dem Prinzip 'ich denke also bin ich', zu diesem Erleben gibt es aber mehrere Theorien, zum Beispiel dass wir unsere Denkprozesse selbst nicht erfassen und verarbeiten können und sie uns deshalb in der Form einer magisch erscheinenden Illusion als eine Ebene des lebendigen Geistes erscheinen, es gibt auch die Theorie der zeitlichen Versetzung, dass unser Bewusstsein ein Produkt aus dem Zusammenspiel von Wahrnehmungen, Denkprozessen und deren Abgleich mit Erinnerungen aus der Vergangenheit oder als eine Ausprägung des Lebens an sich entsteht. Hierzu wäre auch die Frage wichtig, was lebende Materie von toter Materie genau unterscheidet und was sie mit ihren Bestandteilen macht, wozu tote Materie offensichtlich nicht in der Lage ist, man könnte so dem Geheimnis des menschlichen Geistes über den Lebensgeist auf die Schliche kommen.
Ich weiss nicht ob es eine unabhängige Dimension oder Essens des Bewusstseins überhaupt gibt, vielleicht sind wir ja auch alle tote Rechenmaschinen, komplexer aber nicht anders als eine Armbanduhr, ich komme an diesem Punkt nicht weiter, es wäre für mich aber von entscheidender Bedeutung zu wissen ob sie existiert oder nicht.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 14.01.2016 10:34von S_J • | 455 Beiträge
Zitat
Ich weiss nicht ob es eine unabhängige Dimension oder Essens des Bewusstseins überhaupt gibt, vielleicht sind wir ja auch alle tote Rechenmaschinen, komplexer aber nicht anders als eine Armbanduhr, ich komme an diesem Punkt nicht weiter, es wäre für mich aber von entscheidender Bedeutung zu wissen ob sie existiert oder nicht.
Hast du's denn nicht einfach mal praktisch ausprobiert?
Ich habe so einige Erlebnisse mit magisch geladenen vs. ungeladenen Gegenständen, und wenn man ein wenig Übung darin hat, und die entsprechende Wahrnehmung, kann man da schon augenscheinliche Unterschiede feststellen, beispielsweise eine Empfindung von Wärme o.ä. Ohne, dass ich allerdings jetzt Dritte involviert gehabt hätte, die tatsächlich ein Thermometer drangehalten hätten, und dahin ginge ja wohl deine Anforderung, oder?
Du hast doch eine tibetisch-buddhistische Wesenheit als Avatar, und ich für meinen Teil finde zwar den tibetischen Buddhismus mehr oder weniger barbarisch und grobschlächtig, allerdings muss man sagen, dass die damit verbundenen Energien vermutlich genau dadurch grob genug sind, um ziemlich leicht wahrgenommen werden zu können.
Treaky an der Sache ist, dass es in unserer Gesellschaft ein manchmal mehr und manchmal weniger deutlich ausgesprochenes Verbot gibt, an irgendetwas zu glauben, das die Physik nicht glaubt/erlaubt. Andererseits glaubt die höhere Physik beispielsweise daran, dass ein Teilchen an einem Ort des Universums verschwinden und anderswo wieder auftauchen kann, und das wiederum glauben viele Menschen wohl dann doch eher nicht.
Das Problem bleibt, dass Erfahrungen in dem Bereich für gewöhnlich subjektiv sind, selbst wenn es Gruppenereignisse sind und eine ganze Gruppe an Menschen irgendetwas subjektiv wahrnimmt.
Ob irgendwelche tibetische Heilige tatsächlich in der Lage sind oder waren, "geheime" Texte aus einem Stein mit der Hand herauszuholen, der dort jahrhundertelang lag? Gibt's Videoaufnahmen dazu, kann man mittels Sprachwissenschaft etc. nachweisen, dass diese Texte wirklich alle von derselben Verfasserin stammen, die praktischerweise zu derselben Zeit gelebt haben sollte wie ein gewisser Padmasambhava, beispielsweise? Oder lassen sich bei den Texten eher Hinweise auf geschickte Fakes seitens des jeweiligen betreffenden "Heiligen" selbst finden?
Sprachwissenschaftliche Analyse könnte man selbst bei den "Geist-Terma" durchführen, wenn man wollte. Wenn der Text wirklich Wort für Wort sauber diktiert wurde, dürften sämtliche Argumente, die auch für westliches Channeling herbeigezogen werden, in dem Fall nicht gelten, und der Wortlaut selbst müsste dem Sprachgebrauch von Jahrhunderten zuvor entsprechen.
Das wären so ein paar einfachere Fälle, bei denen ich aber davon ausgehen würde, dass sich am Ende herausstellt, dass die sog. tibetischen Meister ihre Schäfchen genauso täuschen mit ihren paar vorgeblichen Siddhi, wie viele Gurus das auch andernorts auf der Welt tun und schon immer getan haben.
Ich für meinen Teil bin kein Anhänger des vorgeschriebenen Weltbildes unserer populären Naturwissenschaften, und für mich persönlich habe ich genügend Hinweise, um das für mich selbst zu rechtfertigen.
Ich genüge mich aber dann auch mit meiner eigenen, persönlichen Analyse, und lasse eben nicht wildfremde Leute darauf los, die schon mit der Absicht anrücken, mir erzählen zu wollen, was ich glauben darf und was nicht.
Ich gehe davon aus, dass Bewusstsein über die materielle Basis dessen hinausgeht, wie ein menschliches Gehirn sie bietet. Wie auch andere Personen kann ich aber nicht wissenschaftlich nachweisen, dass dem so ist. Das kann nun daran liegen, dass unsere Wissenschaft etwas Anderes als die Materie für gewöhnlich ja auch gar nicht untersucht. Tod oder Heilung durch Einbildung sind als Buchtitel im Themenbereich Placebo oder Nocebo durchaus KEIN No-Go, weil da eine materielle Verbindung zwischem dem betreffenden Körper und dessen (postuliertem oder angenommenen) Träger des Geistes, dem Gehirn, offensichtlich ist. Die Wissenschaft kann also an die Macht des Gehirns und der Hormone durchaus glauben, weil das alles materielle Dinge sind. Was darüber hinausgeht, falls es da etwas gibt ... ... ... nunja, das ist schlicht und ergreifend dann einfach nicht mehr ihr Aufgabengebiet.
Ob man mit einem Weltbild leben kann, das nicht von einer Mehrheit und den Herrschern der Deutungshoheit unterstützt wird, muss am Ende dann wohl jede/r für sich selbst entscheiden.
Zitat von Thüringer Rostbrätel
Das was unsere Denkprozesse in unserer Wahrnehmung von denen eines Computers unterscheidet, ist die von uns wahrgenommene Essens des Bewusstseins nach dem Prinzip 'ich denke also bin ich', zu diesem Erleben gibt es aber mehrere Theorien, zum Beispiel dass wir unsere Denkprozesse selbst nicht erfassen und verarbeiten können und sie uns deshalb in der Form einer magisch erscheinenden Illusion als eine Ebene des lebendigen Geistes erscheinen, es gibt auch die Theorie der zeitlichen Versetzung, dass unser Bewusstsein ein Produkt aus dem Zusammenspiel von Wahrnehmungen, Denkprozessen und deren Abgleich mit Erinnerungen aus der Vergangenheit oder als eine Ausprägung des Lebens an sich entsteht. Hierzu wäre auch die Frage wichtig, was lebende Materie von toter Materie genau unterscheidet und was sie mit ihren Bestandteilen macht, wozu tote Materie offensichtlich nicht in der Lage ist, man könnte so dem Geheimnis des menschlichen Geistes über den Lebensgeist auf die Schliche kommen.
Ich glaube an die "Illusion" und ich glaube des Weiteren nicht, dass das "Lebendige" etwas fundamental anderes ist als das Tote, denn es setzt sich ja aus toten Bausteinen zusammen. Das Lebendige stellt sich in der Natur freilich komplexer dar als das Tote, weil die Natur hat den Weg der Lebendigkeit "gewählt", um Komplexität zu erzeugen. Ich sehe aber nicht, warum man nicht auch eine Software entwickeln können sollte, die die Eigenschaften eines Bewusstseins hat. Wir haben ja auch schon andere, vormals der Lebendigkeit vorbehaltenen, Eigenschaften auf Computer übertragen. Der Mensch neigt gern dazu, seine Merkmale metaphysisch zu überhöhen; besonders die, mit denen er sich stark identifiziert. Dafür gibt es viele psychologisch nachvollziehbare Gründe, aber INHALTLICH habe ich da bisher wenig Überzeugendes gehört.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 16.01.2016 18:56von Thüringer Rostbrätel • | 64 Beiträge
Ich werde später noch ausführlich antworten, ich will an dieser Stelle nur kurz eine Info der Diskussion hinzufügen, da es auch um mathematische Gesetzmäßigkeiten und um Kausalität geht.
1+1=2 muss nicht immer gelten, 1+1=0 ist ebenso richtig.
Hier wird erklärt wie:
http://www.focus.de/wissen/videos/warnun...id_5117807.html
Was war also da, bevor es unsere mathematischen Gesetzmäßigkeiten gab, sind sie nicht vielmehr nur Modelle, die wir Menschen, in unserem Begreifen und Erfahren unserer Umwelt, uns nur ausgedachen haben und von uns grob als Schablone über eine chaotische Natur gelegt wurden, deren aktueller Zustand nur zufällig und zeitweise unseren mathematischen Modellen ähnelt? Kann man so das 0+0=1 Ursprungsproblem der Kausalität erklären?
1+1=2 kann auch schon deswegen nicht stimmen, weil eine beliebige Menge X in unserem Universum niemals einer beliebigen Menge Y gleichen kann, bei 1+1 gilt demzufolge immer:
1+1>2
oder
1+1<2
Oder besser gesagt:
~1+~1=~2
Irgendwann gab es also einmal folgende Gleichung, die mathematisch irgendwie Sinn ergeben haben muss:
0+0<0
0+0 =! 0+0
0+0<0+X
demzufolge ist:
0=X ---> eine variable Größe
Wenn diese Annahme richtig ist, was sagt das über die Beschaffenheit der 0 aus, wenn sie in sich selbst keine Konstante ist, was ja auch Sinn ergibt, da etwas Konstantes ja ETWAS ist, und demzufolge im NICHTS (also in der 0 selbst) garnicht existent sein kann. Welche mathematischen Regeln existieren in einem Zustand, in dem es nur die 0 und sonst nichts Anderes gibt?
Wie erklären wir uns das jetzt im philosophischen Sinn und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unsere Realität? Berührt das Jungs Synchronizitäts Theorie, weil Kausalität hier eher als etwas Relatives und nicht zwingend Gültiges erscheint, oder eher nicht? Vielleicht finden wir so ja doch noch unser Schlossgespenst, dass seinen Kopf unter dem Arm trägt und mit den Ketten rasselt. ;-)
Es gibt noch weitere Beispiele: Im Binärsystem ist 1 + 1 = 10, was von der Semantik her aber das gleiche ist wie 1 + 1 = 2 im Zehnersystem und - wie ich schon schrieb - kommt es auf die Semantik an. Dein Beispiel geht von anderen axiomatischen Voraussetzungen aus; wird im Video auch so erklärt. Damit ist dies nur eine weitere Wahrheit.
In der Natur gibt es übrigens durchaus identische Zustände. Ein Elektron hat immer die Ladung 1 Elektronenvolt (bei 1 V Beschleunigungsspannung) und zwei Elektronenvolt addiert sind dann zwei Elektronenvolt. Selbst wenn dem nicht so wäre, ist das gar nicht so entscheidend, weil das Ideal eines Elektronenvolts, um das sich die Elektronenvolt dann im Schnitt bewegten, ja trotzdem existiert. -Nur eben als geistige Tatsache. So auch die Kreiszahl Pi: Sie gibt das Verhältnis von Umfang und Durchmesser in einem idealen Kreis an, obwohl es in der physikalischen Natur keine idealen Kreise gibt. Trotzdem HÄTTE ein idealer Kreis dieses Verhältnis und weil das nun mal einfach stimmt, kann man mit dieser einfachen Wahrheit ganz viele tolle Dinge tun, wie Mondlandungen durchführen oder präzise Laser bauen.
RE: Sinn des Lebens...
in allgemeine, religiöse Themen 17.01.2016 00:48von RAFA • | 1.221 Beiträge
Zitat von TR
er Dinge und dem Raum des lebendigen gedanklichen Erlebens.
Das "lebendige gedankliche Erleben" als etwas Eigenes ist aus materieller Sicht eine Illusion. Wir empfinden uns lebendig, aber das ist eben nichts weiters als eine Illusion, eine Empfindung, eine Interpretation unseres eigenen Denkens.
Wir interpretieren alles mögliche als etwas Eigenes, was es aber nicht ist. Wenn wir vögeln, dann interpretieren wir das als "Liebe"; die kausale Abfolge von Vorgängen interpretieren wir als "das Schicksal"; und letztendlich interpretieren besonders wir Satanisten die Tendenzen aus dem eigenen Inneren als Dämonen, die wir dann auch noch beschwören oder mit ihnen magisch arbeiten.
Man kann die Dinge absolut materiell interpretieren oder eben religiös bzw. spirituell. Einen Perspektivenwechsel kann man wohl vornehmen, aber zusammen bringt man die beiden Realitätstunnel nicht, weil es einfach unterschiedliche Dimensionen sind.
Zitat von TR
Digitalkamera durchläuft (Foto), entsteht daraus kein Geist (jedenfalls gehe ich nicht davon aus), wenn die selbe Information aber durch ein menschliches Gehirn wandert, gela
Hmmm.
Vielleicht sollte man tatsächlich noch Unterschiede machen zwischen "materieller Information" - das wären dann die Pixel und ihre Farben - und dem "Geist des Bildes" - das wäre dessen Motiv bzw. seine Aussage, die nur durch Interpretation entsteht.
Zitat von TR
(also im Reich der Tiamat) ) nicht gegeben haben kann. Wir kommen also nicht darum herum, dass irendwann einmal 0+0=1 erge
äh... nein!
im Reich der Tiamat hat nicht 0+0=1 ergeben, sondern da gabs gar keine Ordnung, d.h. 1+1 war gleichzeitig 0 und 1 und x und alles mögliche, weil es eben alles beliebig war und ohne Ordnung.
Aber dass es sowas absolut Tiamatisches jemals gegeben haben sollte? Bedenke: Tiamat wurde nicht umsonst getötet und ist seitdem die Herrscherin des Totenreiches. Sie ist also etwas Untotes, etwas Theoretisches.
Nehmen wir nochmal theoretisch das absolute Chaos an: Aus dem Chaos entstand schließlich eine Ordnung. Es hätte zuerst mal - also vom Ausgangspunkt des Chaos aus gesehen - jede beliebige Ordnung sein können.
Ist es vorstellbar, dass in irgendeiner Ordnung die Lösung für 1+1 NICHT 2 hätte sein können?
Also man hätte "2" natürlich auch "5" nennen können, aber das wäre nur eine andere Bezeichnung gewesen. Ich meine nun schon "2 in seiner inhaltlichen Natur". D.h. wir haben 1 Ding und dazu noch 1 anderes, genau gleiches Ding und die beiden Dinge stellen wir nun hin und sagen: Wieviele Dinge sind dieses 1 Ding + 1 Ding?
Ist die Möglichkeit denkbar, dass hier in einer (anderen) Ordnung etwas anderes herauskommen könnte als 2?
Also ich denke: Nein! 1 Ding und 1 weiteres, gleiches Ding können nur 2 ergeben. Eine Ordnung, in der dies 3 ergäbe, wäre instabil ...weils halt einfach 1 zu viel wäre und die darauf aufbauenden Folgerechnungen nimmer aufgehen könnten und jegliche weitere Rechnung wieder nur ins Chaos verfallen würde, aus dem irgendwann dann wieder eine neue Ordnung entstehen müsste.
Letztendlich kann es nur funktionieren, wenn sich aus dem Chaos diese Ordnung heraus ergibt, dass 1+1 eben 2 sind.
Man könnte sich an den Leibniz anlehnen und sagen: So wie wir in der besten aller möglichen Welten leben ist die Ordnung, nach der 1+1=2 ergibt, die ordentlichste aller möglichen Ordnungen.
Wenn es sich also heute so herauskristallisiert hat, dass sich tatsächlich 1+1=2 durchgesetzt hat, dann bedeutet das aber nur, dass diese Rechnung schon immer 2 ergeben hat, auch als sie noch nicht definiert oder erkannt gewesen war.
Zitat von TR
ewiesen worden sein, dass sich Naturgesetze verändern, sehr langsam aber sie tun es,
Naja, also ich könnte mir vielleicht noch vorstellen, dass sich solche Sachen wie die Schwerkraft als Naturgesetz verändert und durch die Schwerkraft nun vielleicht die Dinge nicht mehr angezogen sondern abgestoßen werden oder irgendwas, aber dass 1+1 nicht mehr 2 ergibt? Das halte ich für unmöglich.
Zitat von TR
ch nach seinem Ende noch geben, eine Form von Unsterblichkeit?
Ja.
Damit steht die These natürlich schwer unter dem Verdacht, nur meinem Wunschdenken entsprungen zu sein, aber momentan gefällt sie mir zumindest.
Zitat von TR
ekte, es gibt eine Trennlinie zwischen tot und lebendig, ein Stein ist ein totes Ding, wir sind lebendige und erlebende Wesen. Warum ist das so und welche Essenz macht uns zu lebendigen und erlebenden Wesen?
Es geht ums Bewusstsein, aber ab wann will ich etwas als Bewusstsein interpretieren?
Ein Bewusstsein ist nur für so ein Ding notwendig, das etwas Gezieltes tun kann. Ein Stein hat das wohl nicht, weil er tut ja auch nichts, bewegt sich nicht selbstständig. Ein Tier tut das schon. Es bewegt sich vom Feind weg und auf das Futter zu, weil es das als solches erkennt. Das nennen wir dann "Leben", weil wir es genauso tun: etwas Zielgerichtetes aus eigener Entscheidung.
Naja, aber jetzt sag mir doch mal wie das im atomaren Bereich ist: Da sind ein Haufen H-Atome und ein paar O-Atome und die verbinden sich dann alle miteinander. Da steuern doch die H-Atome ganz gezielt ein O-Atom an. Nein, sie verbinden sich nicht mit einem Fe-Atom oder Pb-Atom, sondern mit Vorliebe mit einem O-Atom und zwar blöderweise immer nur 2. Das entspricht doch in gewisser Weise ebenso einem Ziel und einer Selbstständigkeit? Ist das dann schon eine Art "Bewusstheit", ist das eine "Entscheidung" oder ist das gar schon "Leben" und falls nein, warum nicht?
Zitat von TR
Ob es das gibt, nunja, 0+0=1 kommt sehr nah an ein Wunder heran, oder nicht? :)
Ja, drum behaupte ich ja, dass es 0+0=1 nicht gibt und auch gar nicht geben kann, s.o.
Zitat von TR
gekommen und entstanden sein muss, das ähnelt der "Wer erschuf Gott?" Frage.
Na, ich weiß nicht.
Ich glaube nicht, dass die Ordnung 1+1=2 irgendwoher gekommen ist, sondern ich glaube, die war schon immer da (die dämliche Gott-Antwort: war schon immer da ).
Ich kann jetzt nur vollkommen theoretisieren: Es gibt nur 2 Möglichkeiten. Entweder 1+1=2 war schon immer so und wird immer und alle Zeiten so sein ODER es ist nur in dieser Ordnung so und ich kann nur nicht drüber raus denken.
DAs ist ja aber schon wieder 2: da wir also nur 1 Möglichkeit + 1 Möglichkeit haben ergeben sie also 2 Möglichkeiten... *duck und wech*
Zitat von TR
nn und dem tatsächlichen Sinn der Dinge einen Unterschied.
welchen tatsächlichen Sinn sollte es denn geben?
Was ist denn in der Tatsächlichkeit überhaupt ein "Sinn"?
Tatsächlich gibt es einfach nur Tatsachen, jenseits von Sinn oder Unsinn, sondern das IST halt einfach so. "Sinn" ist ja nur wieder eine menschliche Interpretation, die Form eines bestimmten, menschlichen Bedürfnisses nach irgendwas Komischen, was man bei gewissen Dingen empfinden möchte.
Ich bleibe dabei: Es gibt nur ein Gefühl der Sinnhaftigkeit, aber keinen Sinn.
Zitat von TR
verneint, gäbe es dann doch eine Wahrheit? => 1+1=3; 0+0=1
Die Dämonen sind zwischen der Wahrheit, per definitionem. Sie haben mit der Wahrheit nichts zu tun und befinden sich immer genau dazwischen, manchmal knapp daneben, aber niemals wirklich drin.
Daher IST 1+1=3, wenn Ahriman das so sagt, weil dann ist das halt einfach so, basta. Wenn dann 3-1=5 ist, dann ist das auch so, weil Ahriman das sagt, basta. Mit "Wahrheit" hat das aber nichts zu tun, das ist nur Dogma. Drum wird das ja auch aus der christoiden "Wahrheits"-Welt als "Lüge" oder als "Chaos" interpretiert.
Zitat von TR
enn warum sollte er sonst Wesen erschaffen die er bestrafen kann?
Ah, nein, das ist alles ganz falsch!
Grundlegend falscher Gedanke ist, dass Gott von Anfang an alles schon fertig erschaffen hat. Das ist falsch. Dieser Zurwan-Bereich, also die Zeit, IST doch das "werdende Sein" (Xeper), also nichts ist da schon fertig, sondern alles w-i-r-d. Erst wenn es aufhört zu werden, dann ist es fertig - also im Tod. Im Tod ist der Mensch dann vollendet und fertig.
Aber bis dort hin w-i-r-d er. So wie er sich körperlich verändert, verändert er sich auch geistig oder seelisch. Und so wie es zum körperlichen Verändern Kräfte braucht, so verändert sich auch die Seele nur dann, wenn Kräfte drauf einwirken. Die tun halt manchmal weh. Das liegt aber in ihrer Natur. Es MUSS ja weh tun, weil sonst könnte man sich ja gar nicht orientieren, was man wollen könnte.
Dass das Wehtun dann als "Strafe" interpretiert wird, ist reiner Christenquatsch. Ich mein, ich persönlich bin nun garantiert auch nicht erhaben über den Schmerz, aber er ist nun einmal notwendig für gewisse Dinge und er ist auch bloß einfach ne Kraft, ein Wachstumsmotiv, ein Veränderungsschub. Sonst bewegte man sich ja nie vom Fleck.
Insofern ist auch - im göttlichen Realitätstunnel gesehen - der Schmerz eine Schöpfungskraft, die die Seele des Menschen schöpft, die dann vollendet ist, wenn der Mensch stirbt. Dann tut auch nix mehr weh
Zitat von TR
Ich hätte auch gerne mal so ein Gespräch. Meinst du sprichwörtliche oder wortwörtliche Kommunikation? Selbstgespräche, automatische Gedanken oder direkt eine Stimme, die zu dir spricht?
Nein, es ist natürlich kein hörbares Gespräch. Ich artikuliere da "nur" die aus mir aufsteigenden Tendenzen in Worte. Ich DENKE ja auch in Worten. So wie ich meine eigenen Ideen und Geistesblitze in Worte artikuliere und sie dann wörtlich denke, so artikuliere ich eben auch diese anderen Tendenzen da, die ich als Ahriman interpretiere. Also ich empfinde da schon wirklich etwas in mir, was nicht ich bin und ich unterscheide das auch von mir selbst. Aber die Worte, die ich dann denke, die artikuliere ich natürlich selber. Wahrnehmen tu ich von "Ahriman" auch nur irgendwelche psychischen Strömungen. Meine eigenen Gedanken sind ja anfangs auch nur irgendwelche psychischen Strömungen, die ich dann konkretisiere, indem ich Wörter dazu denke.
So denke ich eben meine Wörter, also die Wörter zu meinem eigenen Gedanken und dann denke ich Wörter zu diesem anderen Gedanken, die da in mir sind und daraus gibt es dann einen gedanklichen Dialog.
Teilweise nimmt das sehr intensive Qualität an. Es kommt auf meine Stimmung an, aber manchmal empfinde ich das so real als würde ich mit einem anderen Menschen richtig normal sprechen.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
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