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Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
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RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 30.07.2014 19:25von Tyger • | 206 Beiträge
Da wir hier ohnehin schon nette Bibelsprüche hatten, passt auch dieses Poster gut zum Thema:
Das stammt natürlich von dieser Seite, wo es noch mehr davon gibt:
http://scarfolk.blogspot.de/
Ich liebe Scarfolk Council.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 30.07.2014 20:15von RAFA • | 1.221 Beiträge
Zitat
Sie wandeln sie mit Hilfe von Autosuggestion in ihr Gegenteil um.
Warum sollten sie das tun: Die erste satanische Ambition ist doch die hedonistische, d.h. den Trieb ausleben und sich darin befriedigen...?
Und von wegen: "so einer wird kein Satanist"? Was ist, wenn er einer geworden ist und (vielleicht durch Schattenarbeit) erst später so eine Neigung entdeckt?
Schön wärs ja auch, wenn alles so linear einfach wäre, aber ein Mensch besteht stets aus einer ganzen Kombination von Neigungen und Charakterzügen, oder will mir hier irgendeiner von den Satanisten erzählen, dass er wirklich in allem 100% satanisch empfindet? Keiner da, der vor Satan "sündig" ist?
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 30.07.2014 21:07von Morst Schneeklofer
Zitat von RAFA im Beitrag #18
Warum sollten sie das tun: Die erste satanische Ambition ist doch die hedonistische, d.h. den Trieb ausleben und sich darin befriedigen...?
Warum sollten sie nicht? Für mich ist der Hedonismus nicht die erste satanische Ambition, eher nebensächlich.
Zitat von RAFA im Beitrag #18
aber ein Mensch besteht stets aus einer ganzen Kombination von Neigungen und Charakterzügen
Genau, deswegen schrieb ich ja, dass ein Satanist ALLE davon akzeptiert, während die meisten Christen ihre negativen Eigenschaften verdrängen und unterdrücken. Aber wenn sie mir nicht mehr gefallen, da sie vielleicht zur Last werden, auch wenn ich andere Ideale entwickelt habe, dann wandel ich sie in eine für mich günstigere Eigenschaft um. Das ist für mich keine Sünde gegen ein >>Gebot des Hedonismus<<, sondern hat was mit Selbstentwicklung und Selbstverwirklichung zu tun.
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 30.07.2014 21:09von RAFA • | 1.221 Beiträge
Zitat
Genau, deswegen schrieb ich ja, dass ein Satanist ALLE davon akzeptiert,
Ja, und was hast du nun dagegen, wenn ein Satanist irgendwann eine devote Neigung an sich erkennt und diese akzeptiert?
Oder verstehst du unter "akzeptieren": "umwandeln"?
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RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 30.07.2014 21:28von Morst Schneeklofer
ICH habe was dagegen, stimmt. Eine solche Eigenschaft existiert einfach nicht an mir, somit kann ich mir sowas bei mir nicht vorstellen. Auch bei anderen Leuten widert mich sowas extrem an, so dass ich solche Typen als extrem schwach und lächerlich empfinde. In mein Bild eines Satanisten passt das einfach nicht. Wer so sein will, meinetwegen, aber mit einer solchen Witzfigur will ich nichts zu tun haben.
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 31.07.2014 11:10von Trichocereus magnus • | 265 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #22
Och, bei gewissen SM-Praktiken hat eine devote Seite für mich manchmal schon ihren Reiz.
Wahrscheinlich bin ich wohl doch keine Trve-Satanistin.
Ich würd mal glatt behaupten, jemand wo sich so volle Kanne SM-mäßig rumbefehligen, fesseln, auspeitschen oder mit heißem Wachs oder sonstwas beträufeln lässt, dürfte in den allermeisten Fällen ein von Normen und Tabus unbelasteteres Verhältnis zur Sexualität haben als jemand nicht-devotes wo immer nur normalen Sex in nem normalen Bett hat. Devot oder dominant, hin oder her, sich zu trauen, krassen Scheiß geil zu finden, is auf jeden Fall schonmal ziemlich trve.
Genauso würd ich auch sagen, dass beispielsweise Unterordnung im Berufsleben kein Zeichen von Schwäche sein muss. Ich würd sogar sagen, sich jemandem unterzuordnen ders besser drauf hat, und von dem man vielleicht auch noch mal was lernen kann, ist eher ein Zeichen von charakterlicher Stärke, als wie wenn man einen auf Egotyp macht und rumzickt und den selbstbewussten Macher und Alleskönner raushängen lässt obwohl man vielleicht noch garnicht so weit ist. Ein bisschen Bescheidenheit ist manchmal auch einfach eine schlaue Sache, is jedenfalls meistens klüger als der ein oder andere Ego-Trip.
Ich würde sogar fast schon so weit gehen, Bescheidenheit als satanische Tugend zu proklamieren!
Zitat von Trichocereus magnus im Beitrag #23
Genauso würd ich auch sagen, dass beispielsweise Unterordnung im Berufsleben kein Zeichen von Schwäche sein muss
Wer was lernen will, muss die zu lehrende Person als Autorität anerkennen, ist doch vollkommen klar. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was daran als Schwäche gelten sollte - vorausgesetzt, der Lehrer besitzt die nötige Kompetenz. Pubertäres Trotzverhalten ist jedenfalls keine Stärke.
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 31.07.2014 21:47von RAFA • | 1.221 Beiträge
Och, es ging mir nun nicht direkt um "devot", sondern einfach nur um "unsatanische" Charakterzüge. Oder will mir jetzt einer erzählen, er sei 100%iger Satanist und hätte wirklich nichts an sich, was unsatanisch ist?
Noch einmal meine Preisfrage: Wenn ein Satanist eine Eigenschaft an sich entdeckt, die nach offiziellem oder gar nach seinem eigenen Dafürhalten definitiv unsatanisch ist, was tut er dann mit dieser Eigenschaft? Sie umwandeln - so wie schwule Christen, die hetero werden wollen? ...oder sie akzeptieren und ausleben - weil als Satanist bin ja ICH mein Gott und nach MIR richtet sich, was für mich richtig und falsch ist?
Was ist ein Satanist, der so eine Eigenschaft (meinetwegen devot, gesetzestreu, schüchtern, bescheiden, bieder, blümchensexistisch, göttergläubig oder sonst was) an sich entdeckt und dann sagt: "Ha, wie geil! Jetzt erst recht, ich find das für mich richtig! Ich bin Satanist, lass mir von niemandem vorschreiben, wie ich sein soll, natürlich auch von Satan und dem Satanismus nicht, sondern ICH find das geil und ich lebe das, juhu!"
Ist der noch Satanist?
Ist er erst recht Satanist?
Was ist ein Satanist, der meint, solche Eigenschaften habe er nicht?
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RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 01.08.2014 09:38von Tyger • | 206 Beiträge
Zitat von RAFA im Beitrag #25
Was ist ein Satanist, der so eine Eigenschaft (meinetwegen devot, gesetzestreu, schüchtern, bescheiden, bieder, blümchensexistisch, göttergläubig oder sonst was) an sich entdeckt und dann sagt: "Ha, wie geil! Jetzt erst recht, ich find das für mich richtig! Ich bin Satanist, lass mir von niemandem vorschreiben, wie ich sein soll, natürlich auch von Satan und dem Satanismus nicht, sondern ICH find das geil und ich lebe das, juhu!"
Das ist ein ganz guter Gedanke, Rafa. Ich finde, das Entscheidende ist, ob jemand solche Eigenschaften hat, weil sie tatsächlich in seiner Natur liegen und er sich damit wohlfühlt, oder ob er sich so verhält, weil es von ihm erwartet wird. Im ersten Fall wird sich die Frage, ob er Satanist ist, ganz einfach von selbst beantworten: Der biedere, devote und bescheidene Mensch wird einfach kein Satanist sein wollen, und das ist auch kein Problem. Ein Christ wird er vielleicht auch nicht sein, sondern einfach ein Freidenker. Oder noch irgendetwas anderes.
Problematisch finde ich es aber, wenn sich jemand verrenkt und seine eigene Natur vergewaltigt, um einer Ideologie zu entsprechen, ganz egal, ob das nun Christentum oder Satanismus ist (bzw. das, was er dafür hält). Mir ist z.B. das satanische Naserümpfen bekannt, wenn ich den Altruismus anspreche. Satanist und altruistisch? Wie kann man nur! Aber mal ehrlich - wer von uns hat denn keine Freude daran, Menschen, die er mag, einfach mal auf irgendeine Weise zu helfen? Jemandem etwas zu schenken, einfach nur, um sich an der Freude des Beschenkten zu erfreuen? Etwas zu schaffen, das man für sinnvoll hält, ohne selbst etwas davon zu haben? Wer das wirklich nicht kennt, hat ein Problem und ist nicht zu beneiden. Solche natürlichen Bedürfnisse zu verleugnen halte ich auch nicht für satanisch.
Internet ist scheiße, da geh ich nicht rein.
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 01.08.2014 11:31von Trichocereus magnus • | 265 Beiträge
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 01.08.2014 11:56von Morst Schneeklofer
Zitat von RAFA im Beitrag #25
, was tut er dann mit dieser Eigenschaft? Sie umwandeln - so wie schwule Christen, die hetero werden wollen? ...
Der Vergleich hinkt, denn ein Christ wird solche Eigenschaften verwerfen, weil sie seinen Glaubensdogmen zuwider sind, was bei einem Satanisten eher nicht der Fall sein wird, da für Satanisten handeln aus Dogmatismus und Angst in den meisten Fällen aus Überzeugung schon wegefallen. Wenn ein Satanist eine andere Eigenschaft begehrt, da sie ihn irgendwie imponiert und er darin eine Erfüllung sieht, warum soll er dann nicht daran arbeiten? Wer als Satanist solche Eigenschaften an sich mag, hat ja eh kein Problem, somit gibts für ihn auch kein Grund was dran zu ändern.
Das "Problem" besteht ja dann nicht für ihn, sondern für andere Satanisten, die ihn deshalb ablehnen.
Mir haben bereits als Kind schon erfolgreiche Menschen imponiert, da sie etwas haben, was ich als begehrenswert empfinde, das ich aber selber nicht so dolle bei mir ausmachen konnte, so habe ich deren Charaktereigenschaften bei mir selbst trainiert. Das ganze hat mir was Erfüllendes gebracht. Was sollte daran unsatanisch sein?
RE: Aufruf zur Opferung - Aleister Crowley
in Giganten-Forum 01.08.2014 18:04von Kampfgeist • | 92 Beiträge
Ich finde Rafas Frage sehr interessant. Ich finde, ein Satanist wird auch seine devote, gesetzestreue usw. Natur ausleben, wenn es denn wirklich seine Natur ist und sie ihm nicht von irgendwelchen Ideologen eingeimpft wurde.
Nur: Oft ist es gar nicht so leicht festzustellen, ob irgendein Wesenszug, den man an sich feststellt, wirklich die ureigene Natur ist oder irgendetwas Fremdes, das man für das Eigene hält, weil man entsprechend indoktriniert wurde.
Hier kann man natürlich fragen: Gibt es überhaupt so etwas wie "mein eigentliches Ich", oder ist alles an mir nur Indoktrinierung?
Hier ist es sicher eine gute Übung, mir bei irgendwelchen Zielen, die ich verfolge, weil ich sie anscheinend erreichen will, zu fragen: Warum will ich das? Was habe ich davon, was bringt mir das?
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