#16

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 20.01.2011 19:10
von Blackhole (gelöscht)
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Nun gut, ich persönlich glaube auch nicht an die totale Erkenntnis in dieser Realität, aber vielleicht gibt es nach dem "Tod" andere Realitäten in denen es vielleicht möglich ist diese zu erlangen. Zu sagen es gibt sie nicht wäre das gleiche als behaupte man es gibt keinen Gott....

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#17

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 20.01.2011 19:35
von Xarvic | 533 Beiträge

Es kommt auch immer auf die Definitionen der Begriffe an. Ich kann sehr wohl behaupten, es gäbe keinen Gott und den Begriff Gott dann definieren und ich wette mit dir, dass sich da einige Definitionen finden lassen, die keiner von uns vertreten will Allgemein ist das Gedankenkonstrukt Gott im Monotheismus aber so angelegt, dass es weder beweis-, noch widerlegbar ist (wie willst du Aussagen über Allmacht treffen?). Da kannst du dann nur aufgrund der Quellenlage den Definitionsbegriff präzisieren und das ganze hinsichtlich des Augenmerks eines Gedankens des Menschen demontieren. 100%ig sicher fährt man damit auch nicht, aber es ist eine gut durchdachte Annahme, die offen für neue Erkenntnisse ist.

Ich persönlich denke, der Tod ist gar nicht so spektakulär. Ob man gleich von anderen "Realitäten" sprechen will, oder ob man sich vielleicht eher auf diese eine Realität, die man wahrnimmt, fokussiert, das sei jedem selbst überlassen. Für mich ist jedoch der Tod ein Thema, das so oder so auf mich zukommen wird und über das ich im Leben keine verlässliche Aussage treffen kann, ja ich kann nicht einmal annähernd fundiert schätzen. ^^ Warum mir also die Mühe machen, mich mit einem Thema zu beschäftigen, das, solange ich lebe, mich nichts angeht, und wenn ich tot bin, höchstwahrscheinlich nicht einmal stört, da die Maschinerie, die meine Gefühle ermöglicht (selbst, wenn eine "Seele" diese empfängt), dann wieder in den Stoffkreislauf eintritt. Persönlich ist mir da ja ein ästhetischer Mix aus Clockwork/Steampunk und Psionik/Magie á la Morrowind am liebsten, das ist immerhin etwas, womit ich mich anschaulich und interessiert auseinandersetzen kann

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#18

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 20.01.2011 22:34
von System-Karzinom (gelöscht)
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@Blackhole:

Zitat
Nun gut, ich persönlich glaube auch nicht an die totale Erkenntnis in dieser Realität, aber vielleicht gibt es nach dem "Tod" andere Realitäten in denen es vielleicht möglich ist diese zu erlangen. Zu sagen es gibt sie nicht wäre das gleiche als behaupte man es gibt keinen Gott....



Warum eigentlich immer NACH dem Tod und warum sollte man sich für oder gegen einen "Gott" entscheiden? Das Problem hier ist nicht DIE Realität, DER Tod oder EIN "Gott", sondern die Limitierung im eigenen Denken, die sich das Individuum auferlegt, wenn es diesen Begriffsdefinitionen absolute Wertigkeit zubilligt. DIE Realität ist schon einmal ein theoretisches Konstrukt, das wir nur anhand dessen postulieren können, was wir aus unserer Wahrnehmung auf das "große Ganze" (also eine unbekannte Größenordnung) willkürlich übertragen, weil der Mensch in seinem Rationalisierungswahn denkt, eine einzige Schraube beinhalte den gesamten Bauplan einer Maschine. Objektiv - also für jedes Individuum empirisch beweisbar - ist DIE Realität aber nicht.
Die Frage nach DEM Tod ist eine wiederum von willkürlichen Setzungen stark kausal induzierte, denn aus der Wahrnehmung der Vitalfunktionen im biologischen Organismus wird auf ein rein materielles Leben geschlossen, das mit der Zeugung beginnt und mit dem Tod endet. Auch hier läßt sich wiederum nur fundiert aussagen, daß die Vitalfunktionen selbst beginnen oder enden, aber ob das die einzige denkbare Existenzform des Bewußtseins ist, bleibt wiederum unbeantwortet.

Und letztlich "Gott": Da haben uns die Monotheisten ein Ei in das Nest gelegt, das ich hier TÄGLICH (!!!) in den Beiträgen wieder aufgeschlagen finde, wenn aus dem EINEN (!!!) Definitionsrahmen des abrahamitischen Monotheismus, der gerade einmal seit wenigen Jahrtausenden in der uns heute bekannten amorphen Geistform völlig willkürlich interpretiert wird (denn die antiken Kulturen kannten derartige Vorstellungen entweder gar nicht, oder in deutlich davon abweichender Form), auf ALLE bekannten und unbekannten Konzepte geschlossen wird, die aber ebenfalls nur dann in den Aktionsradius der Theologie fallen, wenn man für spezifische Informationen in den Überlieferungen und Konzepten keine andere als die theologische Brille aufsetzen kann. Warum? Weil man nun einmal aus der aktuellen Situation mit der Omnipräsenz abrahamitischer Götzenanfleherei heraus auf völlig andere Kulturen und Zeiten überträgt, was streng genommen nur HIER UND JETZT überhaupt zu sinnvollen Ergebnissen führen kann.

Insofern greift mir das Geseier des TotbL noch viel zu kurz, denn mit ihren Setzungen setzen die sich mit den monotheistischen Götzenanflehern wieder einmal in das dualistische Boot, das dann schön im Kreis auf einem See völlig belangloser Vulgärphilosophie herum rudert. Daß sich dieser Haufen dann einen Erkenntniszuwachs bescheinigt, ist eine Lachnummer.

Stell die Fragen anders, dann sind auch die Teilergebnisse anders: Objektive Realität - Sieht so aus, könnte sein, muß aber nicht. Tod - Dito; "Gott" - Bereits der Definitionsrahmen der Metaphysik geht von falschen Voraussetzungen aus, so daß sich DIESER "Gott" - der abrahamitische - eindeutig als inexistent belegen läßt (siehe meinen Jahwismus-Beitrag im alten Forum).
Und schon stehen die Türen aus dem abrahamitischen Kontext heraus weit offen. Die weite Welt erwartet Dich und Deine Fragen. Pickel am Arsch einer tragfähigen Philosophie des Chaos wie den TotbL, kannst Du dann nur noch mitleidig belächeln.




Befreiungsschlag-Netzpräsenz

zuletzt bearbeitet 20.01.2011 22:40 | nach oben springen

#19

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 20.01.2011 23:44
von Xarvic | 533 Beiträge

Zitat von System-Karzinom
Und letztlich "Gott": Da haben uns die Monotheisten ein Ei in das Nest gelegt, das ich hier TÄGLICH (!!!) in den Beiträgen wieder aufgeschlagen finde, wenn aus dem EINEN (!!!) Definitionsrahmen des abrahamitischen Monotheismus, der gerade einmal seit wenigen Jahrtausenden in der uns heute bekannten amorphen Geistform völlig willkürlich interpretiert wird (denn die antiken Kulturen kannten derartige Vorstellungen entweder gar nicht, oder in deutlich davon abweichender Form), auf ALLE bekannten und unbekannten Konzepte geschlossen wird, die aber ebenfalls nur dann in den Aktionsradius der Theologie fallen, wenn man für spezifische Informationen in den Überlieferungen und Konzepten keine andere als die theologische Brille aufsetzen kann. Warum? Weil man nun einmal aus der aktuellen Situation mit der Omnipräsenz abrahamitischer Götzenanfleherei heraus auf völlig andere Kulturen und Zeiten überträgt, was streng genommen nur HIER UND JETZT überhaupt zu sinnvollen Ergebnissen führen kann.



Im Internetjargon würde man das als "successful troll is successful" bezeichnen

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#20

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 20.01.2011 23:56
von System-Karzinom (gelöscht)
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Zitat von Xarvic
Im Internetjargon würde man das als "successful troll is successful" bezeichnen



Das müsstest Du mir genauer erklären. So bewandert bin ich im Internetjargon nämlich nicht.




Befreiungsschlag-Netzpräsenz

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#21

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 00:12
von Xarvic | 533 Beiträge

Ein "Troll" ist eine oft in Form des Fabelwesens dargestellte Person, die gezielt Sachen sagt, um andere Leute auf die Palme zu treiben. Das mit dem "X Y is X" ist eine Art spezifisches Stilmittel, wenn man so will, mit dem ganz einfach ein Sachverhalt auf trockenst sarkastische Weise darzustellen. Ist ein Troll erfolgreich, hat er es geschafft, dass andere sich über ihn oder das von ihm gesagte aufregen, was im Fall der Monotheisten und ihres Gottesverständnis ja anscheinend funktioniert hat

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#22

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 00:21
von Baeretta | 161 Beiträge

Die Orientierung an den vier Elementen bzw. Himmelsrichtungen findet sich auch in http://www.in-nomine-satanas.de/

Finde diese Leute sympathisch.

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#23

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 00:26
von Coph Nia | 26 Beiträge

Unabhängig von dem selbstinszenierenden Gehabe, das insbesondere die schwarzmetallische Anhängerschaft mit der Chaosophie verbindet, gibt es doch eine spirituelle Tiefe innerhalb der satanistischen Currents. Wenn man die Vorstellungen des Liber Azerate nicht als absoluten Wahrheitsanspruch, sondern als Modell begreift, dann kann man mit diesem System schon arbeiten. Die aus dem Nichts (0) hervorgehende Dualität (2) stelllt einen Einwand gegen die Einheit der Individualität des Menschen, der Existenz (des trifachen) Gottes, des allesumfassenden Kosmos als Dimension und spirituelle Energie jenseits von Raum und Zeit dar. Von der Spiritualität her stellt die Magick dieses Systems etwas sehr Innerliches dar. Ohne praktische Anwendung bleibt die Auseinandersetzung mit dieser Form des Satanismus lediglich Spielerei. Und ironischerweise setzt der 218er-Current die höchste Selbstdisziplin voraus, da es um eine Spiritualität geht, die an der Einheit der Menschen kratzt. Und von der Umsetzung her kann ich nur sagen, dass es ein sehr intensiver, ins Innere gehender Kraftstrom ist.

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#24

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 01:08
von System-Karzinom (gelöscht)
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@Xarvic:

Zitat
Ein "Troll" ist eine oft in Form des Fabelwesens dargestellte Person, die gezielt Sachen sagt, um andere Leute auf die Palme zu treiben. Das mit dem "X Y is X" ist eine Art spezifisches Stilmittel, wenn man so will, mit dem ganz einfach ein Sachverhalt auf trockenst sarkastische Weise darzustellen. Ist ein Troll erfolgreich, hat er es geschafft, dass andere sich über ihn oder das von ihm gesagte aufregen, was im Fall der Monotheisten und ihres Gottesverständnis ja anscheinend funktioniert hat



Ach so, alles klar! Mit Trollen habe ich ja drüben mehr als genug Erfahrung gemacht. Da weist der Monotheismus in der Tat gravierende Parallelen auf, denn würde er nicht "bekämpft" (mit seinen eigenen Axiomen), wäre er zumindest philosophisch völlig uninteressant. Jeder Kritiker hinterließ nämlich seine Spuren im Kontext.

@Coph Nia:

Zitat
Die aus dem Nichts (0) hervorgehende Dualität (2) stelllt einen Einwand gegen die Einheit der Individualität des Menschen, der Existenz (des trifachen) Gottes, des allesumfassenden Kosmos als Dimension und spirituelle Energie jenseits von Raum und Zeit dar.



Und warum sollte man sich selbst als LHP´ler WIEDER (!!!) innerhalb des abrahamitischen Kontextes bewegen, wenn man den doch auch ganz vorzüglich überwinden und demontieren kann? In diesem Falle geht es sogar um einen anderen, nämlich den rein christlichen Kontext, der noch jünger, unausgegorener und leichter zu demontieren ist. Warum also spricht man von Chaos, aber dann dennoch von Dualismus und Trinität? Darüber machte sich bereits Daelach in einem Beitrag hier lustig, aber begriffen hat das offenbar nahezu niemand hier, WAS er da gemeint hat.

Ich suche doch nicht CHAOS, um dann WIEDER Dualismus und Götzen zu finden, die im Chaos keinerlei Relevanz besitzen, denn strukturiertes Chaos ist illusorische Chaosprojektion.

PS: Apropos Chaos: Ich sehe gerade nebenher "Praxis Dr. Hasenbein" auf ARTE. Auch die Filme Helge Schneiders bergen einiges an chaotischem Potential in sich.




Befreiungsschlag-Netzpräsenz

zuletzt bearbeitet 21.01.2011 01:10 | nach oben springen

#25

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 18:34
von Daelach | 1.214 Beiträge

@ SK:

Zitat
Darüber machte sich bereits Daelach in einem Beitrag hier lustig, aber begriffen hat das offenbar nahezu niemand hier, WAS er da gemeint hat.



Ein Zustand, den ich freilich gewohnt bin *g* Wer halt nur von dem Dualismus Chaos/Ordnung spricht, der ist sonstwo, aber sicherlich nicht im Chaos. Nichtmal in einem einzigen kleinen Chaos. Das Denken verrät da nur allzuklar den Geist, der seinen eigenen Gedanken nicht verstanden hat. Aber es ist doch normal, daß die geistigen Würfe im Satanismus ziemlich kurz ausfallen. Man wird das daher wohl mit einem deutlich geringeren Anspruch lesen müssen, nach dem Motto "naja, fürn Anfang ganz nett".

Was "nett" auf gut deutsch heißt, weißte ja..


~ Die Vernunft ist Kopie, der Wahn Original! ~

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#26

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 21.01.2011 20:19
von Blackhole (gelöscht)
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Zitat von Coph Nia
Wenn man die Vorstellungen des Liber Azerate nicht als absoluten Wahrheitsanspruch, sondern als Modell begreift, dann kann man mit diesem System schon arbeiten.



Da bin ich einer Meinung, ich habe mir jetzt mal einiges dieser Seite durchgelesen und der Grundgedanke (Chaos) scheint mir sehr interessant, ich möchte mich auf jeden Fall weiter damit beschäftigen. Das meiste auf der Seite ist jedoch schon ziemlich lachhaft. Was hast du denn so für Erfahrungen gesammelt? Du sprachst davon, dass der Kraftstrom sehr stark war...

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#27

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 25.01.2011 12:13
von subzero | 121 Beiträge

Ich bezeichne Schöpfung manchmal gerne als "Negative Entropie".
Chaos wird innerhalb unserer dualistischen Wahrnehmung meist mit dem Pol der Unordnung gleichgesetzt. Im Sinne der Chaosmagie bewegt sich die Definition allerdings in Richtung des nicht-definierbaren "Urgrundes" - was das auch immer nicht sein mag. ;-)
Der TotBL scheint sich tatsächlich auf die Nicht-Existenz dieses "Urgrundes" zu beziehen, bedient sich dabei aber durchaus eines Kontextes, der auf dem typischen Dualismus innerhalb des menschlichen Denkens beruht.

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#28

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 26.01.2011 10:23
von subzero | 121 Beiträge

Hm, vielleicht habe ich mich etwas zu kurz gefasst, um verständlich zu sein ... ich möchte deshalb meinem gestrigen Kommentar noch ein paar Sätze anfügen:
Entropie bezeichnet in der Physik, genauer gesagt in der Thermodynamik, den "Grad der Unordnung" innerhalb eines geschlossenen Systems.
In dieser Betrachtung zweckentfremde ich diesen Begriff jedoch im Rahmen einer spirituellen Philosophie:
Der Grad der dynamischen Nicht-Ordnung (Chaos/Tao/Kia) fällt in Richtung des "relativen Minusbereiches" und nimmt somit Dichte und Struktur an (Schöpfung). Um dieses so strukturierte Erfahrungsfeld zu verändern oder gar zu verlassen, muss man also die Schwingung, den Grad der Dynamik in sich selbst wieder erhöhen, bzw. einen Weg finden, sein Bewusstsein zu "erheben".
Das dürfte sich meiner Ansicht nach aber eher schwierig gestalten, so lange man dazu Wege wählt, die zumindest vom Denkschema her selbst Teil dieser Erfahrungsebene sind. Ich vermute, ein "Schritt zur Seite" könnte da mehr bringen als das Spiel mit den altbekannten Polaritäten (Sephiroth-Kliphot u.s.w).
Wichtig: Das ist nur ein wenig theoretische Gedankenspielerei, keine Behauptung.

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#29

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 27.01.2011 10:55
von System-Karzinom (gelöscht)
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@subzero:

Zitat
Hm, vielleicht habe ich mich etwas zu kurz gefasst, um verständlich zu sein ...



Eigentlich nicht. Ich finde es interessant, aber Du referierst hier in Teilen halt vor dem falschen Auditorium. Es haben sich hier im Grunde recht schnell wieder zwei Grüppchen gebildet, nämlich die der Realisten und der Philosophen, wie das im alten Forum auch bereits der Fall war (die Trolle zähle ich mal nicht mit).

Zitat
Der Grad der dynamischen Nicht-Ordnung (Chaos/Tao/Kia) fällt in Richtung des "relativen Minusbereiches" und nimmt somit Dichte und Struktur an (Schöpfung). Um dieses so strukturierte Erfahrungsfeld zu verändern oder gar zu verlassen, muss man also die Schwingung, den Grad der Dynamik in sich selbst wieder erhöhen, bzw. einen Weg finden, sein Bewusstsein zu "erheben".



Sehr schön erörtert! Ich habe einen sehr ähnlichen Gedanken kürzlich mit anderen Worten ausformuliert, aber die Parallelen dürften sicherlich offenkundig sein:

"Aber wer sagt Dir, daß bestimmte Leute ihre Handlungsweise nicht bereits einem anderen "Raum" angepaßt haben, der nicht unmittelbar durch Kognition zu erkennen ist? Das hier ist ein (öffentliches) Forum. Von einigen Leuten hier erfährst Du entweder deren gesamte neuronale Festplattenkapazität unmittelbar, weil mit denen ansonsten nicht viel los ist, oder es lohnt sich, zwischen den Zeilen zu lesen bzw. Veränderungsbeobachtung zu betreiben, denn wer würde Dir hier erzählen, daß er am Rädchen der Realität drehen konnte, wenn es nicht nur Spinnerei oder Selbstsuggestion wäre? Selbstverständlich behält man die "größeren Brötchen" für sich. Das Faszinosum Internet ist für mich persönlich so stark, wie für andere vielleicht der Begriff der Magie konnotiert ist, weil ich eine deutlich abweichende Sekundärsozialisation erfahren habe. Für mich sind Dinge normaler Bestandteil des Alltagslebens, die andere verwirren würden, aber dennoch hatte ich zu den zeitgeistigen Auswüchsen der Technologie zuvor keinerlei Bezug, bis ich im März 2008 auch diese Hürde genommen habe. Was für andere seinerzeit schon über ein Jahrzehnt bekannt und in das Alltagsleben integriert war, eröffnete mir neue Aspekte, nicht nur in technologischer Hinsicht.

Magie ist im Grunde nichts anderes, denn wenn wir den Begriff all seiner Belegungen und Setzungen entkleiden, steht er für die Interaktion des Geistes mit dem, was er sich selbst als Materie denkt. Diesen Satz zu durchdenken, bringt Dich dem Verständnis dessen eventuell etwas näher, worauf ich hinaus will. Ich vermeide bekanntlich eindeutige Äußerungen zu diesem Thema im Forum und habe von daher auch das Thema zur Kabbala abgewürgt, obwohl ich es gerne ausgeführt hätte. Wer Dir freilich öffentlich die tollsten Geschichten auftischt, hat mit praktischer LHP-Arbeit in der Regel wenig zu tun, denn durch diese Begrenzungen des Geistes hindurch zu gleiten (es ist ein Gleiten, kein "Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"), eröffnet einem zu viel Neues, als daß es unmittelbar in einem Forum breit getreten werden sollte. (...)

Wieder Dualismus. Entweder DIESE oder eine ANDERE Welt. Darum geht es hier aber nicht, sondern um eine Auflösung der Grenzen zwischen Geist und Materie, die graduell erfolgt, je nach Bezugssystem. Das Problem ist nicht, in etwas zu flüchten, sondern es über die geläufigen Parameter hinaus zu erkennen und darin zu interagieren. Frag mal Daelach, der da offenbar auch so seine Erfahrungen gemacht hat. Es eröffnet sich damit nicht EINE neue Welt in Relation zu DIESER, sondern der "Gesamtkomplex" wird transparenter. Wo Du vorher nichts wahrnehmen konntest, nimmst Du nun wahr, wie sich Intelligenz und Bewußtsein alternativ zu den uns bekannten Parametern ausdrücken kann."




Zitat
Das dürfte sich meiner Ansicht nach aber eher schwierig gestalten, so lange man dazu Wege wählt, die zumindest vom Denkschema her selbst Teil dieser Erfahrungsebene sind. Ich vermute, ein "Schritt zur Seite" könnte da mehr bringen als das Spiel mit den altbekannten Polaritäten (Sephiroth-Kliphot u.s.w).



Ich sehe das ebenso, denn so oder so werden diese Polaritäten selbst dann als solche begriffen, wenn sich bestimmte Menschen vordergründig von der dualistischen Limitierung getrennt haben wollen. Im Grunde sind die Belegungen der Sefirot rein willkürlich vorgenommen worden, als sie im Tanakh bereits mehrere Jahrhunderte herum geisterten und sowohl in den fernöstlichen als auch den griechischen und nordischen Überlieferungen gibt es Entsprechungen, die ebenfalls verstandesmäßig durch ihre Interpretatoren überprägt wurden. Sieht man diese Beispiele eher im Kontext des sumerischen Du.Ran.Ki (das wiederum frappierende Ähnlichkeiten zur Sanskrit-Wurzel "ghu" aufweist, die u.a. in Yoga verwurstet ist), dann eröffnet sich in dem Moment eine ganz andere als die rein spirituelle Deutung, wenn man hier wörtlich übersetzt.
Insofern sehe auch ich eine latente Regression in der Annahme, die bisherigen Deutungen jener Begriffe (im Sinne von "Schritt nach vorne; darauf zu") könnten zu einem tieferen Verständnis führen, wie es der TotbL ja geradezu plakativ in Analogie zum profanen monotheistischen Volksglauben an die Wand nagelt.




Befreiungsschlag-Netzpräsenz

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#30

RE: Temple of the Black Light

in Sekten und Connections 02.02.2011 16:27
von Fenrir | 10 Beiträge

Was soll dieses bashing gegen die Totbl???

Wie gesagt es dient nur als Grundlage, für eine weiterentwicklung des eigenen seins.
Das heißt das der Bezug auf den Judeo - Christlichen Kontext im Prinzip irrelevant ist, da man den theoretisch gegen jeden anderen austauschen könnte.

Man sieht das Chaos als ein höhere Ebene des Geistes an, wo alle Grenzen (z.b. Zeit,Raum,jegliche Gesetze usw.) irrelvant und nicht mehr existent sind und man somit die ultimative Freiheit erreicht.

Ich sehe den Dualismus, den die Totbl betreiben selbst als hinderlich an. Da er im Prinzip sogar paradox ist, den da wo Chaos ist, hebt sich die Dualität auf und wer diese höhere Ebene erreichen möchte,muß sich erst mal von diesem Prinzip befreien.

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