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Ja. Es ist auch gar nicht so selten.
Es kommt bloß darauf an, warum du Vegetarier oder Veganer sein willst. Aber wenn es, wie ich annehme, mit deinen persönlichen Moralvorstellungen zusammenhängt und somit dem entspricht, was du tun willst, dann ja, warum nicht?
Einzige Empfehlung, mach dir klar, ob du deine Moralvorstellungen auch wirklich gut durchdacht hast, sie also wirklich deinen inneren Überzeugungen entsprechen.
Ich sehe keinen mich überzeugenden Grund, warum ich Vegetarier werden sollte, aber wenn es anderen richtig erscheint, dann ist das ihre Entscheidung.
JA - wenn Dein Motiv ist, daß Dir Fleisch, Fisch und Käse schlichtweg nicht schmecken oder Du aus irgendwelchen Gründen den Glauben hast, daß das für Dich nicht gesund wäre.
NEIN - wenn Deine Motive die Belange der Wesen sind, die Du (nicht) ißt. Dann geh lieber zu den Buddhisten.
~ a star is nothingness disguised as light ~
Tue was du willst! Das ist aus meiner Sicht einer der wichtigsten Grundsätze im Satanismus. Aus welchen Motiven du es auch immer tust, spielt dabei keine wirkliche Rolle. Die Hauptsache ist nur, du tust es aus freien Stücken.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Doch, ich finde durchaus, dass die Gründe eine Rolle spielen. Sogar eine ganz wesentliche.
Schließlich tun auch Christen, was sie wollen: Sie wollen beten und ihrem Gott dienen. Ja, das wollen sie wirklich!
Liegen die Gründe in dir selbst, könnten sie mit dem Satanismus in Einklang stehen. Liegen die Gründe in irgendwelchen Indoktrinationen oder moralischen Einbildungen von Pflichten und Gewissen, etc., dann ist es eindeutig unsatanisch.
Wie Daelach schon sagte:
Wenn einem Fleisch nicht schmeckt, dann wäre es völlig unsatanisch, es zu essen.
Wenn man es sich aber bloß verkneift, weil man irgendeinem Lebewesen nicht weh tun will, dann sollte man durchaus mal nachforschen, ob das denn wirklich der eigene Wille ist oder nur irgendein anerzogenes Getue oder sogar nur ein Gruppendruck, weil die Freunde Veggies sind oder weil man "in" sein möchte oder dergleichen.
Vielleicht verkneift man es sich sogar deswegen, weil man der Seele des Tieres, also dem "großen Tier" keinen Ärger bereiten will und die Rache des Schicksals fürchtet? Oh vielleicht kommt man sonst im nächsten Leben als Schweinebraten auf die Welt und wird selber gefressen, oh weh, oh weh...?
Nein, also bei solchen Gründen ist es nicht satanisch, Vegetarier zu werden.
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
Zitat von RAFA im Beitrag #6
Wenn man es sich aber bloß verkneift, weil man irgendeinem Lebewesen nicht weh tun will, dann sollte man durchaus mal nachforschen, ob das denn wirklich der eigene Wille ist oder nur irgendein anerzogenes Getue oder sogar nur ein Gruppendruck, weil die Freunde Veggies sind oder weil man "in" sein möchte oder dergleichen.
Vielleicht verkneift man es sich sogar deswegen, weil man der Seele des Tieres, also dem "großen Tier" keinen Ärger bereiten will und die Rache des Schicksals fürchtet? Oh vielleicht kommt man sonst im nächsten Leben als Schweinebraten auf die Welt und wird selber gefressen, oh weh, oh weh...?
Nein, also bei solchen Gründen ist es nicht satanisch, Vegetarier zu werden.
Heyho,
jo, gerade das finde ich aber eine wichtige Differenzierung: Wenn ich für meinen Teil feststelle, dass es mir kognitiv/psychisch schwerfällt, damit zurechtzukommen, beispielsweise ein Lebewesen zu töten, und ich dann auf einmal für mich in Betracht ziehe, dass das, was man mit den Hühnern und Schweinen auf meinen Kauf hin macht, so viel anders auch nicht ist, geht das ja durchaus schon von mir aus. Wieso soll es un-satanisch sein, wenn ich feststelle, dass ich eben nicht drauf stehe, Leid oder ggf. den Tod von Lebewesen zu verursachen?
Abgesehen davon ist es in meinem persönlichen Umfeld tatsächlich eine Kontra-Handlung, sich hinzusetzen und etwas als Mittagessen zu bezeichnen, wofür kein Tier gestorben ist. Sowohl von meinem Arbeitsumfeld als auch von meiner familiären Prägung her: Fleisch macht das Ganze erst zu einer Mahlzeit. Was für eine blödsinnige, und in Deutschland nunmal auch extrem mehrheitskonforme, Überzeugung. Und was für eine Widersinnige auch noch, wenn man mitbekommt, dass man die eine oder andere Sorte Fleisch nichtmal sonderlich gut verträgt.
Man kann sicherlich darüber diskutieren, ob es satanisch ist, gegen irgendetwas zu sein, bloß weil man damit anderen Leuten vor den Kopf stößt. Aber etwas anders zu machen, weil man das gern anders machen möchte - wieso soll das ein Problem sein?
Wenn man sich mal ansieht, wie verzahnt unser Wirtschaftssystem funktioniert, sind Rechnungen der Art "Wenn ich ein Jahr kein Fleisch esse, stirbt dafür ein Schwein weniger" ohnehin Augenwischerei. Ohne Massentierhaltung müssten ziemlich viele Fleischesser auf Anderes umsteigen, und wer Bio isst (was wegen der größeren Deklarationsauflagen gerade für Nahrungsmittelallergiker wirklich besser sein kann), sollte sich als privilegiert betrachten, nicht unbedingt als Vorreiter einer Revolution, die irgendwann für "alle" gelten soll. Wen wir nur noch Bio hätten und keine pestizidverseuchte Massenproduktion mehr, müsste jeder von uns einen deutlich größeren Teil des eigenen Einkommens für Essen aufbringen.
So dämlich es aber ist, auf Fleisch zu verzichten, weil man auch zu den Leuten gehören will, die Anderen ein schlechtes Gewissen einreden können, und sich besser zu fühlen (was wie eben angerissen Augenwischerei in einem Wirtschaftssystem ist, in dem der Preis für dein Brötchen letztlich auch nur deswegen bezahlbar ist, weil der "jeden Tag ein Schnitzel"-Nachbar durch die Massenproduktion satt ist), so dämlich ist es sicherlich auch, NICHT vegetarisch leben zu wollen, bloß weil irgendjemand (meist ein Fleischfresser) das kacke findet.
Man kann sich auch einfach so ernähren, wie man selbst das vorzieht - bedeutet bei mir persönlich eher wenig tote Tiere - ohne daraus eine politische Sache machen zu müssen.
Andererseits seh ich aber nicht, wieso es unsatanisch sein soll, das Umfeld mit dem Übermaß an eigener Sensitivität und Bewusstheit auch mal zu quälen, indem man beispielsweise Konsumenten vorhält, unter was für Bedingungen Tiere leben müssen. Es kann antinomistisch sein, Dinge anders zu machen als die Masse - und die Masse IST nunmal nicht Vegetarier oder Veganer, auch wenn das die armen Massentierhaltungskonsumenten immer so bestöhnen. Die fangen ja häufig schon an zu jammern, dass es zu viele Vegetarier gibt, wenn sie überhaupt einen oder zwei Vegetarier in ihrem Leben kennenlernen mussen/müssten :p Wenn man nicht gerade in einem Umfeld lebt, in dem politisch linke und grüne Tendenzen sehr präsent sind, wird man sich schwertun, überhaupt ein akzeptables Warenangebot außerhalb von Reformhäusern zu finden, und das spricht mEn Bände.
Eigentlich kann man aber auch einfach sagen: Wenn du tatsächlich gedenkst, die Verantwortung für so eine Frage nach außen abzugeben, aka, wenn du ohnehin schon bereit bist, das Hoheitsrecht über diesen Lebensbereich jemand Fremdem zu überlassen, ist das unselbstständig, und aus einem gewissen Satanismus-Verständnis heraus dann eben auch nicht satanisch. Man könnte also sagen: Wirklich verinnerlicht hat man die Sache, wenn man solchen Kram nicht mehr fragen braucht.
Es ist sicherlich NICHT satanisch, wie RAFA schon schrieb, wenn man sich durch irgendwelche Vegetarier "bekehren" lässt oder sich deren Gruppendruck beugt. Es ist aber genausowenig satanisch, Fleisch zu essen, bloß weil man von den Fleischessern Gegenwind bekommt, wenn man es wagt, ihre Ernährungsphilosophie in Frage zu stellen (wie man eigentlich von allen Überzeugungstätern Gegenwind bekommt, wenn man es wagt, kritische Aspekte an deren Lebensführung als nicht so lebensnotwendig zu betrachten wie sie selbst das tun - da kann man sich als Satanist gleich mal dran gewöhnen).
Tu, was DU willst.
Wenn du's aber unbedingt brauchst, kannst du dir LaVeys satanische Verbote ansehen, wo als Auslegungssache offen bleibt, ob eine ERLAUBNIS, Tiere zu töten, wenn es ums Essen geht, auch bedeutet, dass man dazu VERPFLICHTET sei, das auf die eine oder andere Weise, direkt oder indirekt, zu tun.
Ist echt toll gegenüber ehemaligen Christen/Buchreligionsanhängern, wenn man einfach auf Regeln verweisen kann, die andere aufgestellt haben :D
Und übergangsweise finde ich's nicht verkehrt, sich daran zu orientieren, was diejenigen Menschen, die man als Inspiration betrachtet, sich so überlegt haben. Wenn man als Satanist dann mal "groß" ist, sollte man sowas allerdings nicht mehr brauchen.
Ich hab mich in Rohkost. Und vegan gemacht. Aber ab und zu brauch ich ein Stück Fleisch.
Auch schon mal blutig. Ich hau dann richtig rein und geniesse das Fleisch mit sinnesfreude, mitleid und dankbarkeit.
Mehr kann ich nicht tun. Ich bin dafür seinen gelüsten nachzugehen. Und ein Blutbad meim Schlachter ist ein Teil der Realität und ich denke als Satanist sollte man fähig sein sich damit auseinander zu setzen und kein schlechtes Gewissen haben.
Die geistige Welt sagt dass die Seele des Tieres uns freiwillig dient. Ich denke aber solange sie leben bevor das unverdliche bekommt sollten sie würdevoll behandelt werden. Artgerecht,liebevoll und glücklich sollten wir sie behandeln. Weil Tiere auch ein Bewusstsein haben und sich auch wohlfühlen wollen.
Ist der Herscher ein Tyrann oder ein sorgender Vater,Der nicht nur an sich und das Geld dekt,sondern dem tier aus liebe und dankbarkeit ein gutes leben ermöglicht ?
Die Tiere sind uns von der Natur zum nutzen anvertraut. Wie gehen wir damit um?
Mitgefühl nicht Mitleid ist meine Antwort
Zitat
Daelacl, das Greenhorn wollte wissen, ob es mit Satanismus vereinbar ist und nicht deine Meinung. Nein, tut es nicht.
"Nein, tut es nicht" ist erstmal ebenso nur deine Meinung. Im Gegensatz zu deinem "self-detonating statement" hat Dealach seine Meinung aber begründet.
Wo genau rät Crowley denn bitte zum Essen von Fleisch? Crowley schrieb zB. im Liber Al: Der Mensch hat das Recht, zu essen, was er will, zu trinken, was er will, zu wohnen, wo er will, zu reisen auf dem Antlitz der Erde, wie er will. (AL 1/40)
Tu was du willst, sei das ganze Gesetz! <---- Das ist übrigens auch von Crolwey.
Ansonsten war Crowley gar kein Satanist, somit ist das Beispiel schon mal völliger Quatsch.
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