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  • Zitat
    Ja, ja...die alten Ägypter sind schon seit längerer Zeit sehr populär in der LHP-Szene...



    Das kann ich nicht beurteilen, ob es gerade in irgendeiner Szene etwas populäres gibt. Mich begleitet Seth seit über 20 Jahren. Ehrlich gesagt habe ich die Szenen tatsächlich in meiner Jugend hinter mir gelassen. Für mich ist Seth auch kein bloßes Symbol, sondern eine intelligente Entität und Wesenheit (manche Menschen sagen, dass Entität und Wesen etwas gegensätzliches seien, für mich ist Seth aber beides).

    Zitat
    Mir persönlich hat sich der alt-ägyptische Gott der Seefahrer ("Seth") nie als wegweisende Offenbarung gezeigt. Ich gehe sogar noch weiter und behaupte, seine Rolle als Beschützer der Sonnenbarke im Kampf gegen die Unterweltschlange in der ägyptischen Mythologie disqualifiziert ihn eigentlich als Symbolfigur des LHP und Satanismus (sprich: "Setianismus").



    Dann wäre Lucifer als Lichtbringer wohl auch disqualifiziert. Hier kommt es auf den Akzent an, den man mit dem LHP verbindet. Und auf Deine konkreten symbolischen Darstellungen und wie du sie mit Begriffsinhalten füllst. Meine Erfahrung ist jedoch, dass der LHP in Kulturen und Kontexten differenziert wahrgenommen wird. Mit "Satan" passt es nur insofern zusammen, dass der LHP zeitweise stereotyp negativ wahrgenommen wurde, als ein Antipol. Das wäre allerdings ein unvollkommenes Bild, denn die Entwicklung der eigenen Identität zu etwas Göttlichen ist immer etwas, das den Menschen in der Finsternis erstrahlen lässt und ihn damit über die Finsternis erhebt.

  • Eigene Weltanschauung die Richtige?Datum07.09.2021 13:16
    Foren-Beitrag von Xeper im Thema Eigene Weltanschauung die Richtige?

    Richtig, falsch, wahr, unwahr....
    Es ist unsinnig, diese Begriffe auf Weltanschauungen anwenden zu wollen. Eine Anschauung der Welt kann nur dann falsch sein, wenn sie die beobachtbare Wirklichkeit nicht korrekt wiedergibt. Alles, was Werte oder Ideen betrifft, ist nicht wahr oder falsch. Wahr ist erstmal eine Aussage, die mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Werte, ideelle oder geistige Werte können nicht als als unwahr bewiesen werden. Die Frage nach der Wahrheit kamen mit den abrahamitischen Religionen, als Gott sich als eifersüchtiger Gott entdeckte, der keine anderen Götter neben sich akzeptierte. Während der biblische Monotheismus seinen Fokus nicht in der Frage fand, ob es nur einen Gott gibt, sondern die Beziehung zwischen sich und den Menschen zum Schwerpunkt machte (vertragliches Verhältnis zwischen Gott und den Menschen; die Bibel selbst noch viele andere Götter kennt), machte der Islam, der sich natürlich selbst als "wahre Religion" versteht (was ziemlich unsinnig ist, denn der lateinische Begriff religere findet sich nicht im Koran, was recht absurd ist, weil Muslime Immer darauf wert legen, dass alles im Koran, oder der Sunnah, zu stehen hat), die Frage nach dem "einen Gott" zum absoluten Fokus seiner Agenda, um sich von der christlichen Dreifaltigkeit abzugrenzen (was darin begründet liegt, dass die meisten Muslime keine Ahnung vom Philosophie haben und deshalb die Dreifaltigkeit nicht verstehen). Seitdem diskutieren die Menschen, welche Religion oder Weltanschauung wahr oder richtig ist. De facto müsste angesichts des Alters des homo sapiens sapiens dieser "eine Gott" erklären, warum er so spät mit der Wahrheit um die Ecke kommt oder warum er erst vor 3000 Jahren ein Interesse daran hatte, mit den Menschen Verträge einzugehen. Bis heute hat jedenfalls kein Gläubiger die Frage beantworten können, wie er denn geprüft hat, dass dieser Wahrheitsanspruch berechtigt ist.

  • Ex-Christ, jetzt Satanist?Datum07.09.2021 11:37
    Foren-Beitrag von Xeper im Thema Ex-Christ, jetzt Satanist?

    Ganz trocken vermute ich mal, dass sich die meisten Menschen vom Christentum entfernt haben, weil sie sich selbst wichtiger fanden als irgendwelche Richtlinien zu befolgen, die ihnen quasi dogmatisch verordnet werden. Es ist eine Autoritätsfrage.

  • Die Frage ist nicht, zu welchen aktuellen Positionen du zu gesellschaftlichen Themen kommst, sondern aus meiner Sicht, inwiefern jemand dem Anspruch gerecht wurde, kritisch Informationen zu hinterfragen und z.b. dialektisch Prinzipien zur Urteilsfindung anzuwenden.
    Zudem eben, wie anfällig jemand für Populismus ist. Und hierbei ist oft die Frage interessant, ob jemand sich erst mit einem Thema befasst, seit es im Zuge einer Massendynamik ihm gesellschaftlich aufgezwungen wurde. Zur Entwicklung des eigenen Selbst und zur Verstärkung seiner Autarkie gegenüber den sozialen Strukturen kann jemand auf dem LHP aber grundsätzlich jede Position einnehmen, die diesen Weg unterstützt.

    Alles in allem geht es vor allem darum: bin ich in der Lage, mein eigenes Selbst autark und unabhängig zu entwickeln und es nicht durch die kollektiven Kräfte (des Todes) mitreißen zu lassen. Von den alten Ägyptern wissen wir, dass wir das Ahk, also unser zukünftiges "Selbst", erst aktiv entwickeln müssen, und es uns nicht bereits in die Wiege gelegt wurde. Das unterscheidet unser Konzept von den monotheistischen abrahamitischen Religionen, die eine von Gott gegebene Seele reinhalten müssen, frei von Sünden, um dann in der Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer wieder ewiges Leben erlangen zu können.

    Der lefthandpath geht davon aus, dass der Mensch nicht "Reinheitsgebote" vollziehen muss (die Idee eines sündenfreien Lebens ist im Grunde nichts weitere als die Übertragung ritueller Reinheitsgebote auf die moralische Ebene), um in Gemeinschaft mit einem Gott ein ewiges, zukünftiges Leben genießen zu können, sondern vielmehr muss der Mensch sich (oder sein) Selbst so erschaffen, dass es gegen die Kräfte der Unterwelt und des Todes bestehen kann.

  • Bekenntnis zu(m) Satan(ismus)?Datum01.09.2021 01:13
    Foren-Beitrag von Xeper im Thema Bekenntnis zu(m) Satan(ismus)?

    Welche Notwendigkeit besteht, sich Etiketten zuzulegen?
    Gemeinsamkeiten mit Menschen… oder Unterschiede zeigen sich im Leben im Austausch mit Menschen.
    Sich eine Ideologie auf die Stirn zu schreiben, von der niemand weiß, ob Dein Gegenüber sie genauso versteht wie Du, scheint mir nicht hilfreich zu sein.
    Das würde nur Sinn machen, wenn es um Gruppenbildung geht, ansonsten sollte nur getan werden, was dem eigenen bewussten Werden hilfreich ist.

  • Zitat von John Doe im Beitrag #1
    ch habe schon ein einiges an Literatur gelesen aber ich bin auf dem Gebiet halt noch ein Neuling. Ich möchte halt wissen wie ihr das auslebt, wo es euch Stark macht oder schadet, ob ihr es nach außen zu erkennen gebt usw. Hier mal eine Liste was ich schon gelesen habe:


    Es ist tatsächlich eine praktische Sache, nicht so sehr eine des Studiums von Büchern. Bzgl. Literatur würde ich dann eher zu klassischen Philosophen greifen, denn die Idee, sich einen linken Pfad vorkauen zu lassen, widerspricht ihm bereits. Zumal der Satanismus, wie er in den 60ern unter der Church of Satan kodifiziert wurde, nur begrenzt dem gerecht werden kann, was menschliche Herrlichkeit ist. Was ich Dir sagen kann: es ist ein praktischer Kampf, dich von den Ideologien und Göttern der Welt nicht vereinnahmen zu lassen. Es gilt, einen gesunden Egoismus zu entwickeln, der nicht im Gegensatz zur sozialen Interaktion steht. Allein die Impfdiskussion, die auch in dieses Forum geschwappt ist, versucht sich mit Gölttern zu befassen, die wir nicht kennen - es sei denn man ist Virologe. Sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen, ist etwas, das dir die Gesellschaft aufzwängt. Und schon sind wir beim Gottesdienst, weil wir glauben Antworten zu Themen finden zu müssen, die für uns nicht relevant sind. Denn ob Du selbst geimpft oder ungeimpft sein sollte, beantwortet sich durch deinen eigenen Lebenskontext. Du kannst glauben, eine objektiv richtige Antwort zu wissen, wenn die dich aber in Deinen Zielen behindert, hat sie aus Sicht des LHP keinen Wert. Falsch und richtig ist immer zu sehen im Bezug auf das eigene Leben und die eigenen Ziele. Das ist eine der Essenzen des Pfades zur Linken Hand.

  • Die Herkunft der GötterDatum31.08.2021 23:20
    Foren-Beitrag von Xeper im Thema Die Herkunft der Götter

    Zitat von Demogorgon im Beitrag #1
    ibt es unter denen, die an die reale Existenz geistiger Wesen glauben, auch Theorien, wo dieselben hergekommen sein sollen?


    Was ist die "reale Existenz geistiger Wesen" ? Wir sind schon in den Begriffsproblemen.
    Grundsätzlich stammen die Götter als der Trübung des Bewusstseins. Diese Trübung entstand aus meiner Sicht dadurch, dass die Menschen nicht geschult waren, ihr Bewusstsein autark zu bewahren, sondern anderen Konzepten, Ideen und Wahrnehmungen einräumten, sich auf ihr Bewusstsein zu setzen, wodurch eine Trübung oder sagen wir geprägte Betrachtung der Welt erfolgte.
    Deswegen gelten Götter biblisch erstmal als Autoritätspersonen und es gibt ihrer viele, denn zahlreich sind die Schattierungen, die unser Bewusstsein prägen und die für die Menschen Autorität sind.
    Deswegen wird "Satanismus" klassisch von Menschen, die an Götter glauben, als Gegenpol wahrgenommen: denn die Erkenntnismöglichkeit, die unserem Bewusstsein innewohnt, zerstört diese Trübungen. Wir kenne das Motiv von Luzifer dem Lichtbringer.

  • Islam, die Religion Satans?Datum31.08.2021 23:08
    Foren-Beitrag von Xeper im Thema Islam, die Religion Satans?

    Für Christen steht Satan für das absolute Böse. Der Widersacher zu Gott. Der Versucher, der Jesus von seinem Weg abbringen wollte. Die Schlange, die Adam und Eva verführte, im Paradies von den Bäumen zu essen, die sie wie Gott machten. Der Islam lehnt die Idee ab, dass Gott einen Sohn hat, dass Jesus Gott ist und dass Gott dreifaltig ist. Diese Ablehnung greift die zentralen Glaubensdogmen des Christentums an und damit ist der Islam aus Sicht mancher Christen antichristlich.

    Dass der Islam objektiv vom Satan ist, halte ich für eine absurde Idee. Der Islam ist in einem viel ausgeprägteren Maß als das Christentum eine Religion, die den Menschen Regeln vorgibt, durch die sie (vielleicht) ins Paradies gelangen. Sei Gott wohlgefällig und das Paradies ist dir sicher. Sehen wir es etwas objektiver, ist das Christentum viel "satanischer". Im Neuen Testament heißt es, dass die göttlichen Gesetze in das Herz der Menschen gelegt wurden. Dieser neue Bund hat in die Herzen der Menschen die Möglichkeit gelegt, gut und böse zu erkennen. Ironischerweise ist das die Verheißung der Schlange: "esst von diesem Baum und ihr werdet wie Gott und erkenne, was Gut und Böse ist".

    Dennoch verbindet beide Religionen, dass sie darum kämpfen, ein gottgefälliges Leben zu leben. Was dem historischen Motiv des Satans widerspricht. Daher würde ich mir an Deiner Stelle keine Gedanken machen. Die christlichen Positionen sind innerhalb der christlichen Anschauung legitim, aber sie haben außerhalb dieses Denk- und Glaubenssystems keine Relevanz.

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