#16

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 13.02.2016 19:59
von Muab ibn Abu Fahmt | 209 Beiträge

Ich möchte an dieser Stelle nur einmal kurz und bündig meinen Respekt für die hiesig herrschende Schreibwut kundtun.
Danke.
Liebe Grüße


Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
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#17

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 13.02.2016 21:38
von RAFA | 1.221 Beiträge

Zitat von IK
Das kann ich bestätigen und hier haste einen Punkt angesprochen, an dem ich noch viel Arbeit vor mir habe. Oft habe ich wirklich Bock auf eine Kontaktaufnahme und bescheiße mich dabei auch ordentlich selbst, denke mir, was Satan zu denken hätte und mache mir dann vor, es komme von ihm. D


Ha, das ist ja exakt wie bei mir! *LOL*
Du arme Sau! Dann hast du ja evtl. auch ein paar Jahrzehnte vor dir, bis du dich endlich aufgibst?

Zum Thema "sich aufgeben": All die kleinen Eskalationssituationen im Leben, die einen so stressen, dass man es (bzw. sich) schließlich aufgibt, sind IMO die Trockenübungen fürs Sterben. Wenn man stirbt, muss man sich aufgeben. Ich könnte mir vorstellen, dass das in der Psyche ein Tool ist, das eben auch bei der Hypnose angesprochen wird. Der Hypnotiseur, Gott oder Satan (oder wen auch immer man sich dazu vorstellt) taucht dann genau DA auf und übernimmt den Geist, d.h. man hört auf, sich selbst zu leben und WIRD gelebt.

Wenn das ein natürliches Tool ist, dass der jeweilige Gott bzw. Satan immer an dem Punkt auftaucht, wo man sich selbst ECHT aufgibt - und das ist bei mir so, scheint bei dir so zu sein und bei den Christen sowieso, die das ja überall so erzählen - dann unterscheidet sich Satan von Gott also wieder "nur" in der Art der Herbeiführung dieses Zustands: Während die Christen sich so lang doof-beten und alles in Gottes Hände legen (wobei ich ja nicht glaube, dass die das tatsächlich so mirnichtsdirnichts TUN. Sie werden das großteils auch bloß zu tun meinen, drum klappt es ja auch bei den meisten immer nicht mit dem Erscheinen und Eingreifen Gottes. ), stresst unsereiner stets seinen Kram so lang selber daher, bis er schließllich kollabiert und ECHT aufgibt. Es war bei mir echt von Anfang an so mit Satan, schon 1984 damals... *sich wunder*

Zitat von IK
Dann spüre ich Satan richtig, mit einer schon ans Psychotische grenzenden Gewissheit.


Geht mir auch so. Ich denke auch, dass die Religion und die endogenen Psychosen (sofern sie nicht eindeutig von Organschäden verursacht sind) GANZ eng beieinander liegen, wie "Genie und Wahnsinn". Während so ein Schizophrener die "Stimmen in seinem Kopf" ablehnt und sich gegen sie zu wehren versucht, nimmt ein Spiritueller die Stimme an, interagiert und kooperiert mit ihr, so dass das Prozedere einen ganz anderen Verlauf nimmt und nicht pathologisch wird. Bleibt die Frage an die Natur: Warum gibt es das dann doch relativ oft? Ist das im menschlichen Geist ein Bug oder ein Feature?

Zitat von IK
ete sich Satan wieder und kam mit allerhand anderem Zeugs über das ich noch nachzudenken hätte. N... ja, schönen Dank auch! JETZT kann ich wirklich nicht mehr pennen!


Er ist manchmal ein ziemliche Bauer, ja. Aber ja mei, so IST er halt.
Das Allerschönste: Was immer auch, immer bin angeblich ICH schuld. In deinem Fall wär ICH dann schuld, weil ICH kann doch nicht schlafen, weil ICH mach mich doch verrückt mit Gedanken...

Zur Zeit hat er aber seine "nette Phase". Momentan gesteht er mir sogar zu, dass ich in manchen Dingen von ihm überfordert bin, und er ändert dann darin tatsächlich sein Verhalten! Auf einmal klappt das dann auch bei mir wieder und ich komme mehr und mehr zu dem Schluss: "Nein, es bin nicht ICH schuld, sondern DU übertreibst es nur mal wieder!" -> ich fange echt an, ihn für voll zu nehmen und als Gegenüber zu sehen. Bisher sah ich ihn nur als "Mentor" und versuchte nur alles einzusehen, was er sagte, weil ich mir dachte "der wirds schon wissen". Jetzt fang ich an zu fordern, dass ER sich ändert.

Das find ich nun echt interessant, weil...: Da ich ja Misanthrop bin und eigentlich alle Menschen für doof oder noch doofer halte (außer mich selbst ), ist es ja keine große Kunst, mich durchzusetzen bzw. mich nicht unterzuordnen. Meine Güte, wenn die doch alle nur doof sind, ist es ja klar, dass ich nur mach, was ICH für richtig halte.
In Satan hab ich nun aber einen, den ich NICHT für doof halte. Insbesondere war ich der Meinung, dass es sich bei ihm um eine Konstante handelt. Ich wäre noch vor Kurzem nie auf die Idee gekommen zu verlangen, dass ER irgendwas anders macht wegen MIR. Ich meinte immer, wenn was nicht klappt, dann muss ICH es anders machen.
Hui, da hat sich was geändert in meinem Selbst-Verständnis!

Zitat von IK
...ewusstsein. Diesmal hat er aber nur alles verbockt. Naja, Schwamm drüber


Wie?
Weil DU deine Tasche vergisst und er so freundlich ist und es dir sagt, aber halt leider erst im Bus, hat ER deine Klausur verbockt??

Zitat von Ik
an mal was vergessen. Ja, es ist alles irgendwie ohne Satan zu erklären, aber mal ehrlich: Wieso sollte ich?


Konstruktivismus live! Ich könnte mir die Welt auch ohne Satan erklären, aber warum sollte ich? Ich erklär sie mir lieber MIT Satan und dann läuft das Ganze für mich auch rund und ich verstehe es viel besser.

Insbesondere - um wieder zum Thema zurück zu kommen - stelle ich fest, dass gewisse Entwicklungen unweigerlich so kommen mussten (Determinismus?), weil ihr Prinzip schon vor Jahrtausenden in einem Bild (Offenbarung d. Joh.) artikuliert wurde. Ich denke nicht, dass Johannes mit seiner Offenbarung das HEUTIGE Szenario meinte. Ich denke, dort geht es um die Zerstörung Jerusalems 63 n.u.Z. - also das Ding aus der Offenbarung ist längst gelaufen.
Aber auch das heutige Ding passt da rein!

-> also handelt es sich um eine bestimmte Abfolge, die anscheinend immer mal wieder nach demselben Muster in der Weltgeschichte passiert.

Es handelt sich um ein festes Welten-Ablauf-Programmstück, das sich in archetypischer Weise dem Johannes offenbarte.

Da hat also der Mensch DOCH einen Zugang zu gewissen Teilen des Betriebssystems der Welt, vielleicht auch weil im menschlichen Denken solche Abläufe in ihrem systemischen Inhalt auch vorhanden sind? Spiegeln sich hier menschliches Denken mit Ablauf der Welt?

Allemal IST da eine Verknüpfung tief im menschlichen Geist zum Betriebssystem des Universums. Das kann man natürlich atheistischerweise einfach ignorieren, aber warum sollte man? Ich finds viel interessanter, sich damit zu beschäftigen und drum frage ich: Wie komm ich da ran? -> da ran komme ich immer in Eskalationssituationen, wenn ich mich selbst aufgebe! -> da ran komme ich wohl am Allerbesten im Tod, weil ich mich dann komplett aufgebe!

Damit ist eigentlich der Übertritt des Menschengeistes aus dem Leben durch den Tod ins "Programm des Universums" (="Gott") schön erklärt. Offenbart ist es mir noch nicht. Ich verstehe es daher leider nur intellektuell und nicht "im Herzen", d.h. weiterhin fürchte ich meine Nichtexistenz nach dem Tod, die ich damit ja eigentlich klar widerlegt habe.

Zitat von IK
Wie die letzte Hafennutte biete ich mich an und dann offenbart er sich mir grad dann, wo ich ihn am meisten abwehre?!


Auch DAS ist ein gültiges Prinzip! Grad beim Thema "Nutte": Wenn frau unbedingt einen Kerl will, dann kriegt sie keinen. Will sie keinen, rennen sie ihr hinterher.

In bestimmten Dingen - hier Partnersuche und Gotteskontakt - funktioniert also alles immer genau so, wie man selbst es partout NICHT will. Da gehts also ganz klar NICHT nach mir.

Zitat von IK
ndererseits bin ich dann auch schön empfindlich, empfänglich und formbar für ihn


Da liegt deine Seele blank und er greift drauf zu. So ist es, ja.
Das ist auch der Punkt: So lange ich mit meinem eigenen Intellekt die Dinge im Griff habe, bin ich seelisch abgeschottet. Nichts berührt mich dann "im Herzen", weil alles läuft bloß über den frontalen Cortex. Komme ich aber in eine Eskalationssituation, wo mein Intellekt am Ende ist und aussetzt, dann komme ICH zum Vorschein - ich mit meinem wahren Denken und Fühlen - und nur DORT macht ein Eingriff für Satan einen Sinn.

Zitat von IK
Ach wäre das geil, wenn ich darüber Kontrolle hätte, aber das schließt sich ja aus, oder?


Das schließt sich aus, genau.
Der Zugriff auf die Seele ist nur dann möglich, wenn die Selbstkontrolle beendet ist. D.h. immer dort, wo ICH nicht mehr leite, leitet Satan und dann immer ausgerechnet auf Basis "Seele". Klar: Ich habe ihm ja auch nicht mein Gehirn überantwortet, sondern meine "Seele".

Das ist natürlich das Aus für alle LHP-Geschichten: Somit bin ich definitiv der Sklave und Satan ist der göttliche Leiter. Es funktioniert nur dann, wenn ich die Führung abgebe und mich ausliefere (Steigerung von "unterordnen").

Definitiv IST das aber so!
Ja, was machen wir jetzt im LHP-Sinn?

Zitat von IK
...ieser Gesellschaft nicht eh schon Wölfe in der Schafsherde?


nicht, so lange wir in "Gräbern" herumdümpeln! Drum pfeift er mich ja nun an die Oberfläche des Tümpels mitten ins Leben in die Schlacht an die Front, die er da gerade aufstellt. (Mir wirds schlecht, ich geh mal kurz kotzen... )

Zitat von Liu
Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass es eine Person oder dergleichen ist.


Musst du auch nicht. Tue bloß ich, weil ich dann besser damit interagieren kann.

Zitat von Liu
s getrennten Willen, sondern unser gesamtes Wesen ist Satan.


Ja, Satan-Ahriman ist der Kollektivgeist.

Zitat von Liu
n Eigenschaften und den Einflüssen der Umgebung heraus deterministisch ergibt, und die Gesamtheit davon ist Satan.


Da gibts aber noch was... nämlich eben mit Satan interagieren. Man ist nicht nur ein Teil Satans, sondern indem dass ich auch noch mit dem Ganzen (Satan) interagiere und mich da reflektiere... ist das quasi eine Rekursion.

Zitat von Liu
An so etwas ernsthaft zu glauben, fällt mir aber ziemlich schwer


Du musst es einfach AUFGEBEN!
Ja, ernsthaft: Ich kann das auch nicht glauben. Drum lass ich es.
Ich definiere es, bzw. ich konstruktiviere es.

Zitat von Liu
weil es sich einfach gut anfühlt, ei


auch das ist ein Wegweiser, nutze ich auch, ja: wenn es sich gut anfühlt. Ja, mei, ich bin Hedonist! Ja, mei, warum soll ich mir etwas verzwicken? Im Gegenteil: ich mach doch das, was geil ist und sich gut anfühlt!

Zitat von Liu
Oder aber ich werde einfach so von Zweifeln erfüllt, doch da Zweifeln eine der Haupteigenschaften von Satan


Aber das ist doch nicht das Ende! Die Sache ist doch lebendig! Das heißt: du glaubst ein bisschen, weil es sich grad gut anfühlt - es stellen sich Zweifel ein - du glaubst nix mehr - du vermisst dein gutes Gefühl, wie kriegst du es wieder? -> du musst die Strategie ändern, irgendwie! Also: vielleicht nicht so viel glauben, vielleicht nur ein bisschen? Vielleicht Glaube mit etwas anderem ersetzen, das nicht so zweifelsanfällig ist, weil es den Zweifel bereits beinhaltet...? Naja, guck halt mal zu! *Mut mach, motivier*

Zitat von Liu
Allerdings wohl kaum bei den Trans-Leuten, zu denen ich mich auch zähle - und selbst die meisten Cis-Leute scheinen mir in ihrem Wesen nicht 100% weiblich bzw. 100% männlich zu sein,


Ausnahmen bestätigen die Regel
Ich kann nicht mitreden, weil ich habe keine Trans-Feelings. Ich bin eigentlich Vollweib, hätte ich nicht so einen Emanzenkoller und Neid auf den Status der Männer.

Zitat von Liu
ge, die jeder macht und keiner zugeben will, wären dann optimalerweise für alle sichtbar.


und man müsste dazu stehen. Man müsste zu sich SELBST stehen.
Das will er, ja. Eins der ersten Dinge, die er von mir wollte: Du sollst zu dir selber stehen.

Das erste war: Du sollst zur Ruhe kommen.
und das zweite: Du sollst zu dir selber stehen.
1985 war das... weia, bin ich alt

Zitat von Liu
, ließen sich leichter auflösen. Allerdings nur im Optimalfall, ich denke nicht, dass die Gesellschaft schon soweit ist.


Das geht ja auch nicht von heut auf morgen, sondern häppchenweise und schleichend.

Es ist halt offensichtlich nur die Richtung, wo es lang geht und die Richtung zu wissen, kann nicht schlecht sein.

Zitat von Liu
Ich seh das eher so, dass alle Menschen eh Wölfe sind, die sich meistens in Schafspelze hüllen - wir Satanisten unterscheiden uns da höchstens dadurch, dass wir uns das eingestehen und es sogar aus religiöser Sicht gut finden, Wölfe zu sein.


Ja, das hat was!


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zuletzt bearbeitet 13.02.2016 21:47 | nach oben springen

#18

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 13.02.2016 22:24
von RAFA | 1.221 Beiträge

Zitat von Liu
Und jedenfalls scheint ihr es für etwas zu halten, was auch außerhalb von euch selbst existiert und sich wie eine Person verhält, also in irgendeiner Form eine zusammenhängende Entität darstellt.


Nein. Keinesfalls meine ich, mich genau mit demjenigen zu unterhalten, der da auch gleichzeitig den Weltkrieg inszeniert.

Keinesfalls unterhalte ICH mich... aber wer bin überhaupt "ich"? Ich bin ja auch so ein geistiges Konstrukt, von dem ich spreche, wenn ich irgendeinen Aspekt dieses Dingsda meine, das mir als "ich" bewusst ist. Mit "ich" meine ich manchmal meinen Körper, dann wieder meinen Geist, manchmal meine Person, dann wieder einen Avatar oder einen Account - eben irgendetwas, womit ich mich identifiziere. Das Ich kann man im Gehirn nicht nachweisen. Es hat kein bestimmtes Areal, wo es gedacht wird. Das Ich ist eigentlich eine geistige Krücke, die es als solches gar nicht gibt. Es treffen mich Geschehnisse, also meinetwegen ein Schmerz an der Hand und ich sage: "Mir tut meine Hand weh", anstatt "seitens der Hand wird ein Schmerzsignal ausgesendet". Aber wer ist dieser Ich, dem die Hand weh tut? Der Rest des Körpers? Nee!

Der Gedanke "Ich" als eine Person ist ein geistiges Konstrukt als Synonym für irgendeinen meiner Aspekte (Körper, Account). Das Ich als solches gibt es gar nicht. Der Mensch konstruktiviert die Idee vom Ich irgendwann im Säuglingsalter und dann benutzt er sie halt einfach, ohne dass da was da wäre.

Genauso ist es mit Satan-Ahriman: Den nenne ich einfach "du" wie ich mich "ich" nenne. Was da ist, weiß ich nicht. Vermutlich nichts. Nur irgendein Aspekt oder ein Zugang in meinem Denken, den ich zum Welten-Programm habe, das hier gerade den Weltkrieg aufstellt. Vielleicht ist es auch nur der Widerhall dieses Welten-Programms, speziell in mir? Ein Spiegelbildchen des großen Geistes; ein Spiegelbildchen speziell für mich, damit mein Denken es überhaupt verarbeiten kann?

Zitat von Liu
Aber das halte ich für einen Zirkelschluss, denn warum sollte man ausgerechnet diese Eigenschaften zusammenfassen, und nicht irgendwelche anderen?


Weil es mehr oder minder definiert ist. So haben ja auch die Urmenschen irgendwelche Aspekte zusammengefasst und gesagt: "Hier kommt der Fruchtbarkeitsgott Soundso!" und seine Gemahlin war dann die Göttin der Gebärenden, oder so. Das sind halt so die archetypischen Vorstellungen.

Konkret: Da Satan ja doch aus dem Judeochristentum stammt und er damit definiert ist als Gegenpart der Gottheit Jhwh, die wiederum diverse bestimmte Aspekte hat (Schöpfer, Herr), sind so gewisse Eigenschaften von Satan schon relativ festgesetzt. Andernfalls wäre Satan ja beliebig. Das machte keinen Sinn.

Zitat von Liu
net diese Eigenschaften das sein, was dem eigenen wahren Willen entspricht und einen voranbringt?


Da sich Jhwh definiert, alles festsetzen zu wollen, den Menschen Gebote gibt und anordnet, man solle sich verleugnen und Kreuze auf sich nehmen, etc., ist Satan definiert als der Gegenpart, der sich nichts anordnen lässt, zu sich selbst steht und den eigenen Willen durchsetzt, statt sich zu verleugnen und der solche Opferrollen mit Kreuzen etc. nicht so besonders schätzt .

Zitat von Ik
en mehr, dann sind auch ihre Götter hin. -Nicht aber die Prinzipien, die sie verkörpern und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Prinizipien immer wieder eine spirituelle Schnittstelle zu denkenden Wesen finden.


ACK

Zitat von Liu
Entität dabei zukommen lässt, aus eurem eigenen Unterbewusstsein kommen


So ist es ja auch! Ganz unten im Unterbewusstsein sind allerdings seltsame Dinge, die nicht auf das jeweilige Individuum begrenzt sind, sondern darüber hinaus gehen. Im Unterbewusstsein hat man Zukunftsahnungen oder irgendein komisches Gefühl von Dingen, die mit einem selbst eigentlich gar nichts zu tun haben und irgendwo anders ablaufen, aber man "weiß" das irgendwie... weil.. ja, weil weiß man nicht - unterbewusst, eben. Da gibt es Zugang zu Informationen, die man eigentlich gar nicht wissen kann.

Ich denke daher, dass das bewusste Denken ein Selbst-Denken ist und man damit ein Individuum auf der Oberfläche ist. Je weiter man ins Unterbewusstsein kommt, desto weniger grenzt sich das Individuum als solches ab. Das "Bewusstsein" verschwimmt mit dem Bewusstsein anderer oder anderer Dinge. Das Unterbewusstsein ist IMO ein Tor nach "draußen", etwas Über-Individuales.

Es ist wie ein Eisberg, mehrere Spitzen schauen aus dem Wasser und jede Spitze hat einen eigenen Namen und ein eigenes Ich. Aber unten, im Wasser, da ist es ein großer Eisblock, der einfach nur mehrere Spitzen hat. Ihr Grund ist miteinander verbunden.

Zitat von Liu
Das ist nun aber doch recht schwammig, wenn man beachtet, wie viele unterschiedliche Vorstellungen Leute von Satan haben.


Ach, wie viele unterschiedliche Vorstellungen haben Leute von MIR? Für die einen bin ich eine Kollegin, weil sie kennen mich halt nicht anders als nur aus der Arbeit und wenn die wüssten, dass ich in meiner Freizeit dies&das tue, dann müssten sie ihr gesamtes Bild von mir umstellen. Da sagt also einer meiner Freunde: "Sie ist diejenige, die immer voll chaotisch alles rumschmeißt und ihre Sachen nur so rum-verteilt, nie aufräumt." und der Kollege sagt: "Nee, also du kannst die nicht meinen, weil sie ist sehr ordentlich und kommt immer pünktlich um 8 ins Büro..." Ah, sie beschreiben 2 verschiedene Personen, das kann doch nicht 1 und dieselbe Person sein, die die beiden meinen!

DOCH, kann es

Zitat von Liu
ob du jemanden als Satanist bezeichnen würdest, weil er se


Ich bezeichne jeden als Satanist, der sich selbst als Satanist bezeichnet. Wenn er dann etwas darunter versteht, was ich ganz anders sehe, dann praktiziert der halt nicht "meinen" Satanismus, ja mei. Aber ein Satanist ist er trotzdem, weil wer weiß schon sicher, was Satan denn nun ist?


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zuletzt bearbeitet 14.02.2016 00:15 | nach oben springen

#19

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 14.02.2016 09:55
von S_J | 455 Beiträge

Heyho,

will mich hierzu gerade mal einschalten:

Zitat von RAFA im Beitrag #17
Zum Thema "sich aufgeben": All die kleinen Eskalationssituationen im Leben, die einen so stressen, dass man es (bzw. sich) schließlich aufgibt, sind IMO die Trockenübungen fürs Sterben. Wenn man stirbt, muss man sich aufgeben. Ich könnte mir vorstellen, dass das in der Psyche ein Tool ist, das eben auch bei der Hypnose angesprochen wird. Der Hypnotiseur, Gott oder Satan (oder wen auch immer man sich dazu vorstellt) taucht dann genau DA auf und übernimmt den Geist, d.h. man hört auf, sich selbst zu leben und WIRD gelebt.

Das ging mir tatsächlich mit verschiedenen "kleineren" Spirits so. Ich war ja nun vom Okkultismus/westlicher Magie bis zu verschiedenen buddhistischen Richtungen in so einigen Ecken unterwegs. Seth als das, ich nenn es mal, "Geistwesen", mit dem ich zur Zeit zu tun habe, verhält sich da allerdings ganz anders: Es hat zwar jetzt ein paar Monate gedauert (tatsächliche Entwicklung braucht nunmal ihre Zeit, und Wochen und Monate sind da vergleichsweise noch ein überschaubarer Rahmen), aber was meine Fähigkeit zur Distanzierung und der Abwehr gegenüber solchen Übernahmeversuchen angeht, hat sich bei mir wirklich viel getan.
Es gibt schon mal gewisse "Vereinigungsmomente", zu denen es wohl gehört, das Ich als geschlossenes System zu "öffnen" oder temporär aufzugeben. Aber wie ich Seth erlebe, ist er eben gerade nicht sonderlich daran interessiert, sich ständig durch so etwas in meine Lebensgestaltung einzumischen.

Vielleicht bringe ich da einfach einen gänzlich anderen Hintergrund mit - ich bin wohl einigermaßen medial veranlagt und ziemlich sensitiv. Mich "nach hinten" zu schieben oder aufzugeben, ist für mich nicht die Schwierigkeit, und auch noch nie gewesen. Vielmehr geht die Kunst für mich dahin, das in einer gesunden Weise zu tun.

Zitat
Wenn das ein natürliches Tool ist, dass der jeweilige Gott bzw. Satan immer an dem Punkt auftaucht, wo man sich selbst ECHT aufgibt - und das ist bei mir so, scheint bei dir so zu sein und bei den Christen sowieso, die das ja überall so erzählen - dann unterscheidet sich Satan von Gott also wieder "nur" in der Art der Herbeiführung dieses Zustands: Während die Christen sich so lang doof-beten und alles in Gottes Hände legen (wobei ich ja nicht glaube, dass die das tatsächlich so mirnichtsdirnichts TUN. Sie werden das großteils auch bloß zu tun meinen, drum klappt es ja auch bei den meisten immer nicht mit dem Erscheinen und Eingreifen Gottes. ), stresst unsereiner stets seinen Kram so lang selber daher, bis er schließllich kollabiert und ECHT aufgibt. Es war bei mir echt von Anfang an so mit Satan, schon 1984 damals... *sich wunder*



Würde ich auch so sehen, dass eine Interaktion mit Menschen ähnlich ausfällt, ob es sich bei dem nicht-physischen "Partner" in dieser Kommunikation/Interaktion nun um eine christliche, anti-christliche oder ägyptische Gottheit bzw. ein solches Geistwesen handelt. Die sind anders konstruiert als wir - ist aber sicherlich denkbar, dass die Schnittstelle, die die Kommunikation ermöglicht, irgendwo gleichartig sein muss. Auch wenn es dann vielleicht nochmals unterschiedliche Wege gibt, die anzusprechen oder nutzbar zu machen (Trance durch Erregung oder das extreme Gegenteil etc.).

Was ich vor allem schwer zu begreifen finde, ist dieser über-persönliche Aspekt solcher Wesenheiten - man kann nicht einfach davon ausgehen, es mit einer exakt umrissenen "Person" zu tun zu haben, wie das bei einem Menschen der Fall wäre. So hat mein Kontakt mit Seth eigentlich immer auch eine gewisse luziferische Komponente.

Satan/Seth ist nun nicht die erste Wesenheit, mit der ich zu tun habe und zu arbeiten versuche. Irgendwo ist er aber der Erste, der mir wirklich und tatsächlich hilft - auch wenn es jetzt ein ganzes Stück Arbeit war, und nicht gerade schön, aber so klar und so stabil bei mir selbst war ich jetzt nicht mehr, seit ich mit dem ganzen Esoterik-Kram angefangen habe. Er benimmt sich definitiv anders, verglichen mit diversen anderen Wesenheiten, mit denen ich zu tun hatte. Und auch ziemlich anders, was mich besonders irritiert, als das, was ich erwartet hätte.

Einige Aspekte, die ihr so beschreibt, wie diese "wer ist denn jetzt verantwortlich"-Geschichten ( :p ) spielen bei mir keine Rolle, weil ich da einfach schon ein paar Dinge und Erfahrungswerte mitbringe, und so einige Erwartungen schlichtweg überhaupt nicht mehr habe, schon seit Jahren nicht mehr. Trotzdem muss ich aber einfach mal sagen - so gut wie im Moment, oder inzwischen, ging es mir mit meinem Leben jetzt schon ziemlich, ziemlich lange nicht. :-)
Und an dem Punkt steh ich dann eben schon auch zu einer gewissen Religiosität oder Spiritualität, ohne beweisen zu können, dass da am anderen Ende eine reale und irgendwie beweisbare und nachweisbare Entität sitzt. Ob ich aus meinen Verstrickungen herauskomme, weil ich mir erfolgreich mit einer semipersonalen Autosuggestion etwas vorspiele, und dank dieser Autosuggestion erfolgreich darin bin, mein Leben neu auszurichten, oder ob da wirklich jemand oder etwas ist, dessen Existenz aber nicht nachweisbar ist, solange körperloses Bewusstsein nicht messbar ist, spielt denn letztlich bei der Frage nach dem Erfolg des Ganzen auch nur eine marginale Rolle. Vielleicht bin ich einfach gut darin, mich selbst zu hypnotisieren, und mit Hilfe meiner Fantasie und der Wahl des entsprechenden Inputs überzeugende Bilder und Vorstellungen zu erzeugen, die mir dann umgekehrt bei anderen Dingen helfen. Solange ein Placebo allerdings hervorragend funktioniert - und ironischerweise tun die das nachweislich auch dann, wenn man rational sogar informiert ist, dass es Placebos sind - wüsste ich nicht, wieso ich damit nicht arbeiten sollte.
Das Problem bei der Arbeit mit vielen Massenreligionen ist neben dem Placebo- der häufig gar nicht geringe Nocebo-Anteil.

****

Um auf das Hauptthema des Threads zurückzukommen: Nunja, Seth ist ein Sturm- und Kriegsgott, unter Anderem, und auch von meinem eigenen Charakter her habe ich nicht unbedingt etwas gegen chaotische Umstände und ein Klima von Auseinandersetzungen. Mir geht's da ein bisschen wie Watson - unter einem erträglichen Maß an Stress funktioniere ich teils deutlich besser als in absolut entspannt-langweiligen Situationen.
Dass die aktuelle Lage früher oder später mit einer Zunahme von physischer Gewalt und einer deutlichen Verschlechterung der physischen Lebensumstände einhergehen wird, gefällt mir nun verhältnismäßig wenig, wie das halt als Mensch so ist, der/die/das nun nicht gerade trainiert in Ersterem ist. Und ein gutes Maß an Mitgefühl mit Lebewesen generell habe ich ja durchaus auch, und wünsche nun explizit niemandem Schmerzen, Leiden oder Tod.
Irgendwo fühle ich mich aber durchaus schon als Kriegskind, und finde es auf einer anderen Ebene als diesem Mitgefühl nur ehrlich und angemessen, wenn sich die inhärente Gewalt des Systems schließlich wieder da zeigt, wo sie ursprünglich herkommt: Auf der materiellen Ebene, bei der es zumindest keine Diskussion darüber gibt, ob sie existiert oder nicht.
Es ist eigentlich kein Fortschritt, wenn Politiker ihre Versäumnisse oder ihre Korruption bereits öffentlich breittreten können, ohne dass das noch Konsequenzen nach sich ziehen würde - und das von mir als luziferischem Charakter. Ehrlichkeit ist zwar etwas Schönes, in dem Fall allerdings spiegelt sie einfach nur wieder, auf welchem Niveau wir inzwischen zivilisatorisch wieder stehen: Man kann inzwischen "ehrlich" in der Öffentlichkeit herumlaufen und als ehemaliger Politiker nach Amtsende in das Segment der Industrie wechseln, dem man vorher den Vorzug vor den Rechten und Ansprüchen der Gesellschaft und Allgemeinheit gegeben hat, in deren Auftrag man damals hätte handeln sollen. Man KANN den Standpunkt vertreten, dass solche Leute "ja wenigstens ehrlich" sind. Bloß hat die Allgemeinheit nichts von dieser Ehrlichkeit, wenn sie für das Fehlverhalten dann keine Wiedergutmachung fordert oder, wenn diese nicht geleistet wird, zur Not auch mit Gewalt Rache nimmt.
Das hat irgendwie sowas typisch Katholisches: Man kann und darf eben Menschen sadistisch quälen, ausnehmen, ihr Leben ruinieren, oder auch mal ein paar hundert oder tausend Leute über die Jahrhunderte niedermetzeln... solange man's irgendwem beichtet. Freiwillig oder unfreiwilig ans Licht gezerrt ... verändert doch die bloß Kenntnis irgendwelcher Wahrheiten an den Abläufen zunächst mal NICHTS, sofern es an einem Sinn für Wiedergutmachung (oder ggf. auch einfach Strafe/Rache) mangelt.

Ich find's auch immer wieder toll, wenn es bei Terroranschlägen heißt, irgendwer "bekenne" sich dazu. Bekennen klingt irgendwie so, als übernehme jemand die Verantwortung für begangenes Unrecht; als indiziere derjenige damit, er/sie sei damit die zu bestrafende Person. Moderne Terroristen "bekennen" sich nicht als "Schuldige", die BRÜSTEN sich mit der Gewalt, und Verantwortung übernommen aka Rache akzeptiert und geduldet wird eben gerade NICHT. Wo dann der absolute Gipfel der Infamie, im wahrsten Sinne des Wortes erreicht wird: Ein sich brüstender Verbrecher zu sein, ist heutzutage nichts mehr, was bestraft würde, sondern es ist ein Faktor, sich selbst als Organisation oder Person AUFZUWERTEN. Womit im Endeffekt dem aktiven Vernichten von Gesellschaft und Sozialität und mehr oder weniger direkt auch dem Zusammenleben in gewissen übertierischen Verhältnissen sogar noch ein positiver Effekt innewohnt ... und irgendwie sieht es niemand ein, solchem aktiven Vernichten der gesellschaftlichen Grundlagen etwas entgegenzusetzen.

Ehrlichkeit bezüglich schädigenden Verhaltens ist nur etwas Positives, wenn damit zumindest ehrliche Reue einhergeht und die Feststellung, dass das Verhalten nicht in Ordnung ist oder war und nicht wiederholt werden sollte; je nach Schweregrad sollte es eine Strafe selbst dann geben, wenn diese korrigierende Einsicht von einem Täter ausgeht statt von der Person, die die Straf- und Rachemaßnahmen durchsetzt. Wird von Gerichten in Systemen, in denen das Gewaltmonopol beim Rechtsstaat liegt, mit Gewaltenteilung und so, aus Gründen des Erhalts der Gesellschaft auch genau so gehandhabt. Ist inzwischen aber in vielerlei Bereichen nicht mehr der Fall. Und so schön luziferische Ehrlichkeit an sich ist: Wenn sich Leute in die Weltöffentlichkeit stellen und ehrlich demonstrieren, wie geil sie es finden, Anderen die Köpfe abzuschneiden, wäre eine ehrliche, menschliche Reaktion darauf dann halt auch: Gut, du findest es geil, dich deinen niedersten Instinkten entsprechend, aka, tierartig zu verhalten, und stehst öffentlich dazu; dann darf man dich ja hoffentlich auch abschießen wie das niedere Tier, als das du dich präsentierst. Wobei ich persönlich einem Tier, das tatsächlich nicht die geistigen Kapazitäten hat, die eigenen Instinkte zu hinterfragen, tendentiell wohlgesonnener wäre als Geschöpfen, die als Menschen auf die Welt kommen und sich aktiv dagegen entscheiden, sich auch entsprechend zu verhalten.
Sicher macht es Spaß, niederen Instinkten zu folgen, diese Erkenntnis ist nicht neu und bräuchte niemanden weiter zu verwundern; insofern hält der Erkenntnisgewinn aus der Information "Köpfe abschneiden ist geil" sich nun auch in Grenzen. Aus der Position eines folternden Wächters ist es natürlich bedauerlich, wenn ein Experiment abgebrochen wird, bloß weil sein Folterobjekt zusammenbricht und neu eingetroffene Zuschauer das schockierend finden (eine Reaktion, die eine ethische Haltung und Integrität widerspiegelt, die von der Bürgerschaft der USA übrigens NICHT erreicht wird, denn inzwischen ist ja sehr öffentlich sehr bekannt, was die in Guantannmo mit den Leuten machen; ein Problem allerdings haben die Amis damit nicht; als ausreichende Entschuldigung reichen schon die fadenscheinigsten Begründungen und Ideen). Macht ist ein geiles Rauschmittel, das war und ist in der menschlichen Natur nunmal so angelegt, und physische Gewalt auszuüben, ist eine hervorragende Art und Weise, sich an den betreffenden Instinkten zu berauschen. Problematisch wird's erst an dem Punkt, an dem auf einmal die Idee aufkommt, das geschädigte Objekt hätte theoretisch ein Recht darauf, dass sowas mit ihm/ihr nicht getan wird.
Naja, theoretisch ...
... wie diverse geflüchtete Frauen, Homosexuelle und Andersdenkende in Flüchtlingsheimen ja auch wissen ....
... die allein deswegen für die Öffentlichkeit, in deren Mitte das Ganze stattfindet, kein Problem sind, weil diese theoretischen Rechtsbrüche ja an IHNEN begangen werden, nicht an Staatsbürgern der Öffentlichkeit. Als sei irgendetwas davon konformer mit deutschem Recht, bloß weil's vorerst, solange man die Leute in Heime pferchen kann statt sie auf deutsche Städte zu verteilen, eben noch nicht an den eigenen Bürgern passiert.

Bedauern sollte man derzeit, dass es eben nicht Merkel ist, der man die Wohnung kündigt, damit da Flüchtlinge einziehen können, und dass Merkel selbst eben nicht das Pech hatte, Silvester am Kölner Hauptbahnhof aus- oder umzusteigen, damit sie mal am eigenen Leibe mitbekommt, was sie ihren Landsleuten eigentlich antut.
Aber so ist das halt mit der Macht: Wenn man sie erstmal hat - und da die Deutschen es nunmal nicht riskieren, ihre persönliche Queen Mum zu verlieren, KANN die Merkel tun und lassen, was sie will - ist man auch niemandem mehr die Rechtschaffenheit schuldig, verbergen zu müssen, was für einen Mist man mit ihr so anstellt.

Im Gegensatz zu einem Christ, der jetzt zu meinen hat, wenn Gott die Merkel zur Queen Mum gemacht hat, wird er sich dabei schon was gedacht haben ... habe ich als Satanist zumindest noch die geistige Freiheit, den Schaden kacke zu finden, den irgendwer an mir und meiner Zukunft anrichtet.
Luziferische Ehrlichkeit sagt mir allerdings nunmal leider auch, in welcher Relation ich in diesem System zu den Personen stehe, die Schaden an mir, meiner Zukunft und der Zukunft der mir sympathischen Mitmenschen anrichten ... Zumindest mag man zur Erkenntnis gelangen, dass man wohl nicht dahinkomme, die eigenen Interessen durchzusetzen, wenn man sich freiwillig irgendwem als Opfertier anbietet.

An dem Punkt kann man als spiritueller Mensch ggf. endlich mal effizient werden. Wenn man praktisch dahin kommt.
Charisma müsste man haben.
Und Queen Mum sein.
Bis dahin allerdings wird's wohl reichen müssen, erstmal zu sein, wer man ist.


zuletzt bearbeitet 14.02.2016 10:08 | nach oben springen

#20

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 14.02.2016 17:33
von RAFA | 1.221 Beiträge

Zitat von S_J
r was meine Fähigkeit zur Distanzierung und der Abwehr gegenüber solchen Übernahmeversuchen angeht, hat


Abwehr??

Also nein, fiele mir nicht ein, im Gegenteil: Ich freue mich jedesmal, wenn es zu solchen "Übernahmen" (durch Satan-Ahriman) kommt, weil es ist einfach ... end-geil!

Ich empfinde sexuelle Lust dabei, komme auch gelegentlich zum Orgasmus und komme sogar zu einer ganz seltsamen Art von Orgasmus, die zwar sexuell ist, aber nicht körperlich (kann ich ganz schwer beschreiben, ist aber einfach spitzenhammerartiggeil, der absolute Kick, hab vorher noch nie so eine geile Art von Sex erlebt). Jedenfalls entwickle ich mich da nun langsam schon in Richtung Nymphomanin... : Ich WILL das! Am liebsten jeden Tag von früh bis abends (naja, dann wärs vielleicht doch zu viel, weil irgendwann bin ich dann schon auch innerlich "satt", aber das ist fast immer schade, weil ich könnt das andauernd erleben )

Außerdem kommt es bei diesen "Übernahmen" auch oft zu einer gewissen Art von ganz seltsamer Denkweise, Sichtweise, also irgendwie zu einer ganz anderen Perspektive als ich sie sonst habe (kann ich ebenfalls kaum erklären) und aus dieser ganz anderen Stimmung und Empfindung und damit anderen Wahrnehmung (Beleuchtung der Dinge) komme ich zu Erkenntnissen, die mir sonst grundsätzlich gar nicht in den Sinn kommen (=bestimmte Qualität des "Gewahr-werdens").

Noch dazu ist es einfach wunderschön. Also rein emotional fühle ich mich da derart von wohl, aufgehoben, "in der Heimat", endlich "angekommen" ... also das ist rundum einfach GEIL.

Ich halte diese "Übernahmen" daher für DEN Akt überhaupt.
Ich find sie unheimlich bereichernd auf ganzer Linie. Leider klappen sie nicht immer, besonders nicht, wenn ICH das will und ich muss warten, bis Satan-Ahriman Bock hat. Das ist eigentlich der Kern meiner "Problematik" damit, weil mir fehlt oft die Geduld oder sonstige innere Bereitschaft und dann verkrampf ich mich und dann wirds nix .

Allerdings: Dieses "Aufgeben" stellt sich irgendwann ganz von selber ein und damit klappts immer. Nur kann ich es nicht lenken . Ich muss mich (dem) ergeben. Ich kann es also nicht bewusst bzw. gezielt herbeiführen und sobald ich irgendwas aktiv zu tun versuche, geht es grundsätzlich den Bach runter. Wie gesagt bin ich aber nach all der Zeit seit zwei, drei Jahren eben so weit, dass ich damit nun langsam besser klar komm, es gelassener sehe und halt anscheinend in der Tiefe meiner Seele "aufzugeben" anfange, nicht immer bloß im momentanen Affekt. Das halte ich für einen sehr positiven Lerneffekt und regelrecht für eine Erlösung. Mei, was hab ich mich oft verkrampft, hey, oft Monate lang, nur weil ich unbedingt wollte, ich wills, los mach! ...und es passierte nix und ich drehte nur noch mehr ab, aber: endlich nehm ich's cooler, hey! Ich bin in der Kapitulationsphase und jetzt klappts auch viel besser .. ach, und so könnts bleiben für die Ewigkeit *schwärm*

P.S.: Ich spreche hier natürlich NUR von einer Übernahme durch Satan-Ahriman. Von keinem anderen würd ich mir sowas bieten lassen!

Zitat von S_J
tändig durch so etwas in meine Lebensgestaltung einzumischen.


Ach, ich genieße das.

Vielleicht ist das eine grundsätzliche Lebenseinstellung. Ich muss zugeben, dass ich am Leben eigentlich recht wenig Interesse hab, es ist mir ziemlich wurscht, Hauptsache es kommt gut. Es kommt ja auch rundum gut, nur eins fehlt, nämlich so der Sinn, also eine "besondere Bedeutung". Die finde ich nicht, weil dazu ist mir das alles viel zu wurscht: Meine Güte, wie lang will ich leben? Werdens vielleicht 100 Jahre, wenns echt viel ist? ...und was ist das schon? Im Verhältnis zum Weltenlauf ist das ein kurzer Funke, also was will ich denn? Es lohnt sich nicht, irgendwas "Weltumwerfendes" auf die Beine stellen zu wollen, weil es ist doch eh alles nicht groß von Bedeutung. Mir fällt also mit meiner Zeit nicht mehr ein als Gaudi und Party zu machen. Das ist zwar recht lustig, aber so der "tiefere Sinn" fehlt und den ersetzt Satan-Ahriman dann ganz gut. Er gibt mir das Gefühl, dann doch irgendwie auch noch an was Bedeutsameren mitzuwirken. Insofern ist es mir sehr recht, Teile meines Lebens mit ihm zu teilen.

Außerdem empfinde ich das als extrem persönlichkeitsfördernd. In der Auseinandersetzung mit ihm zu irgendwelchen Geschichten (meines Lebens) reflektiere ich enorm über mich selbst und es werden mir gewisse Dinge um meine Person bewusst, es gibt mir einfach viel zu denken.

Wenn ich also wirklich irgendwas Gehaltvolles im Satanismus rausholen will, was gibt es Satanischeres als sich mit Satan zu vereinen und im Gegenüber mit ihm meine Seele zu verbrennen, um als neuer Phoenix aus meiner eigenen Asche neu aufzuerstehen? Das ist zwar Hardcore, aber dabei habe ich das Gefühl, wenigstens wirklich was "mit Hand und Fuß" zu tun und nicht nur irgendwas Hedonistisches, Party, Spaß, ein Haufen Geld, Macht, Karriere... das hab ich doch alles und doch fehlt was ... und was da fehlt, das mach ich grad jetzt, nämlich sich mit Satan-Ahriman vereinen, mich ihm übergeben (Übernahme) und dann halt "leider" auch - und damit bin ich wieder beim Thread-Thema - an diesen momentanen Weltenbrand, den er da anfackelt, mitzuwirken - als Satanist, als satanischer Geist, meinetwegen als "Dämon" (daimones).

Ja und mit meinem Dämonen-Job muss ich erst noch warm werden, weil so ganz überzeugt bin ich (noch) nicht, ob ich Satans Werk da überhaupt gut finden soll...

Zitat von S_J
Die sind anders konstruiert als wir - ist aber sicherlich denkbar, dass die Schnittstelle, die die Kommunikation ermöglicht, irgendwo gleichartig sein muss.


genau das meine ich! Ein "Gottes-Tool" in der Psyche. Welcher Gott dann damit angesprochen bzw eingeladen wird, ist dann natürlich die nächste Frage.

Zitat von S_J
ar zu machen (Trance durch Erregung oder das extreme Gegenteil etc.).


ACK

Zitat von S_J
umrissenen "Person" zu tun zu haben, wie das bei einem Menschen der Fall wäre


ich habe damit kein Problem. Das liegt vielleicht dran, weil ich das Problem von Seiten der Person an sich aufgerollt habe: Was ist überhaupt eine Person? Statt: "Gibt es Satan/Gott als Person?" frage ich: "Gibt es überhaupt MICH als Person? Gibt es überhaupt mich?"

Ich kann dir bis heute noch nicht beweisen, dass es mich gibt.
Es gibt einen Körper, es gibt hier ein paar Finger, die tippen, es gibt einen Inhalt, was getippt wird, das kommt aus einem Programm, das teils angeboren, teils angelernt ist... und wo da irgendwas von MIR kommt, kann ich dir nicht sagen.

Und da ich nicht definieren kann, was an mir denn jetzt nun eigentlich ICH bin bzw. meine Person, habe ich keinerlei Problem mit einem Gott und dessen Person: ist das Gleiche wie ich, nämlich NIX . Man kann mich hin-definieren, man kann mich weg-definieren und genauso kann ich das mit einem Geist/Gott: beliebig kann ich ihm seine Person weg-definieren oder auch hin-definieren... und warum sollte ich nicht? Also dann konstruktiviere ich Satans Person halt ebenso, wie ich meine eigene Person konstruktiviere.

Es ist wie mit einem mathematischen Bruch, den ich kürze oder auch nicht kürze - je nachdem, mit welchem Nenner ich besser rechnen kann . So lang das Ergebnis passt, ist es mir ganz egal, wie ich ihn nenne .

Zitat von S_J
was mich besonders irritiert, als das, was ich erwartet hätte.


ja, so geht es mir auch mit Satan-Ahriman. Er ist so anders als das, was ich ursprünglich wollte, dass ich mich wundere, warum ich überhaupt noch bei ihm bin.

Zitat von S_J
Bewusstsein nicht messbar ist, spielt denn letztlich bei der Frage nach dem Erfolg des Ganzen auch nur eine marginale Rolle.
...
ational sogar informiert ist, dass es Placebos sind - wüsste ich nicht, wieso ich damit nicht arbeiten sollte.


so ist es.

Zitat von S_J
Watson - unter einem erträglichen Maß an Stress funktioniere ich teils deutlich besser als in absolut entspannt-langweiligen Situationen.


Ich funktioniere sogar unter einem Höchstmaß an Stress am allerbesten. Leider ist das äußerst unangenehm für mich .

Zitat von S_J
er Gewalt und einer deutlichen Verschlechterung der physischen Lebensumstände einhergehen wird, gefällt mir nun verhältnismäßig wenig, wie das halt als Mensch so ist


Naja, noch nicht einmal das: Er versprach mir Reichtum, er versprach mir Trouble und dass ich Federn lasse, er versprach mir eine üble Krankheit, aber auch, dass ich überlebe und er versprach mir noch was, das so derartig hanebüchen ist, dass ich es gar nicht sagen traue. Sollte das tatsächlich eintreffen, dann noch dieses Jahr und dann berufe ich mich auf diese Ankündigung hier.

Naja, auf alle Fälle wird es absolut rund gehen! Es wird richtig was los sein. Das ist natürlich immer bereichernd, aber halt auch stressig. "Runterkommen" iss nicht. Irgendwie gemütlich sich in ein Wohnmobil hocken und die Weltreise anfangen, kann ich mir abschminken (das waren nämlich eigentlich meine Pläne noch vor 2 Jahren, aber "leider" bekam ich dann diesen Job, den ich jetzt habe, also schob ich es auf, weil der Job ist einfach ZU gut, zu dem kann man nicht "nein" sagen. Aber so wie es ausschaut, kann ich das auch weiter aufschieben, weil nun kommt mir ein Kriegszustand und Satans Weltenbrand zwischen meine privaten Lebenspläne...).

Zitat von S_J
Es ist eigentlich kein Fortschritt, wenn Politiker ihre Versäumnisse oder ihre Korruption bereits öffentlich breittreten können, ohne dass das noch Konsequenzen nach sich ziehen würde


Das ist Denke nach dem "alten System", würde Satan-Ahriman jetzt sagen.

Zitat von S_J
Bloß hat die Allgemeinheit nichts von dieser Ehrlichkeit, wenn sie für das Fehlverhalten dann keine Wiedergutmachung fordert oder, wenn


Es ist vor allem eine komplette Willkür: Der eine muss Wiedergutmachung leisten, der andere nicht - nach was gehts denn? Zumindest nicht nach "Recht und Ordnung", aber das sind ja auch genau die Weißlichter-Geister. Wenn wir jetzt mit den Chaos-Mächten agieren, dann haben wir ein anderes System. Da wir ja alle "fitte" Satanisten sind, wäre es an der Zeit, sich dem neuen System anzupassen, weil wir wollen es ja für uns NUTZEN und für uns was rausholen.

Das tue ich grad und dazu habe ich diesen Thread eröffnet: Um zu reflektieren über die Posaunen, die da nun tröten und um mal Bilanz zu ziehen über meinen bisherigen "Gräber"-Aufenthalt und dass ich nun aufstehe zum Leben im Namen Satans. Yes, I do.

Zitat von S_J
ahrhunderte niedermetzeln... solange man's irgendwem beichtet.


ah nein! Falsch falsch! Sondern:

Die Katholen "beichten" betreten und ihnen wird vergeben.
Die Satanis STEHEN dazu und jetzt gehts erst mal richtig in die Vollen!

Zitat von S_J
Moderne Terroristen "bekennen" sich nicht als "Schuldige", die BRÜSTEN sich mit der Gewalt, und Verantwortung übernommen aka Rache akzeptiert und geduldet wird eben gerade NICHT.


Hail Satan! ...kann ich dazu nur sagen.

Das Ganze ist ja schon mal von vorn herein so ein blödes Label-Spiel: was ist ein "Terrorist"? oder besser: Was für ein besonderer Terror-Macher ist ein "Terrorist" und welcher Terror-Macher ist dagegen ein "Patriot" oder gar ein "Freiheitskämpfer"? Weil Terror machen sie alle. Von den Eigenen werden dann natürlich immer die Eigenen als tolle Freiheitskämpfer oder Soldaten zur Wiederherstellung der Demokratie, also die Guten, genannt und die Gegner sind die bösen Terroristen. Das ist ziemlich billig.

Insofern sehe ich es als Kämpfer, der von den Gegnern als "Terrorist" gebrandmarkt wird, gar nicht ein, mich auch noch "schuldig" zu bekennen, sondern ich brüste mich natürlich mit meiner "Heldentat".

Wenn du jetzt natürlich sagst, dass die "Heldentat" ja nur "Terror" ist und Menschenleben kostete und Leid verursacht, müssen wir leider über den Sinn des Krieges überhaupt diskutieren und die uralte gut-und-böse-Diss wieder rauskramen. Lassen wir das aus und stellen fest: Kampf und Krieg sind notwendige Mittel zur Neuordnung der Dinge. Sie treten auf, wenn sich die alte Ordnung nicht mehr halten kann.

Damit sind wir sogar namentlich genau bei der "NWO" - Satan is rising.

Wir (als Satanisten) sollten Farbe bekennen.
Das ist ein aktiver Persönlichkeits-Akt und ich bin gerade dabei, ihn zu vollziehen. Wie es ausgeht, weiß ich noch nicht .

Zitat von S_J
newohnt ... und irgendwie sieht es niemand ein, solchem aktiven Vernichten der gesellschaftlichen Grundlagen etwas entgegenzusetzen.


alles hat eben seine Zeit. Vermutlich ist die Zeit der gesellschaftlichen Grundlagen nun gekommen. RIP.

Zitat von S_J
Ist inzwischen aber in vielerlei Bereichen nicht mehr der Fall.


Macht den Rechtsstaat zur Farce. Weiß ich.
Ist aber auch nur ein NEUES System, in dem man sich halt "nur" die (neuen) Pfründe sichern muss, will man zu Potte kommen.

Zitat von S_J
dich deinen niedersten Instinkten entsprechend, aka, tierartig zu verhalten, und stehst öffentlich dazu; dann darf man dich ja hoffentlich auch abschießen wie das niedere Tier, als das du dich präsentierst.


Nee nee, "niederste Instinkte" ist was anderes. Was bei ISIS passiert, sind gezielte Bündelungen von bestimmten Instinkten + eine Philosophie. Der dazu passende niedere Instinkt ist "Angst" inkl. Flucht- oder Angriffs-Tendenz, je nach Charakter.
Was DU aber hier "forderst", ist "Recht und Ordnung", Gerechtigkeit, Sozialverhalten nach der alten Schiene von "wie du mir, so ich dir". Na, da guck mal beim Moses nach oder im Quran und dann erklär mir bitte, wo du da den Satan siehst?

Weil das Tier in mir ein Weibliches ist und ich eigentlich eher die (H)Ostera-Instinkte hege, komme ich dir daher mit konstruktiver Paarung, um etwas Lebendiges daraus zu gebären. In diesem Sinne rätsle ich gerade herum, wie ich das mit der momentanen Sachlage (Weltpolitik) bewerkstelligen sollte. Zuerst mal muss ich mich damit einlassen, bzw. mich damit anfreunden, mich drauf einlassen zu müssen. Dann such ich mir den Bereich, mit dem ich aktiv werden möchte, also von dem ich mich ins Hirn ficken lasse. Da bin ich grad dabei , hab mich noch nicht entschieden ... und dabei wollte ich doch schön in meinem "Grab" bis an mein Lebensende chillig Party machen .

Zitat von S_J
Macht ist ein geiles Rauschmittel, da


Jeder Rausch hat auch einen Kater.
Miau.


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#21

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 15.02.2016 09:06
von S_J | 455 Beiträge

Zitat von RAFA im Beitrag #20
Also nein, fiele mir nicht ein, im Gegenteil: Ich freue mich jedesmal, wenn es zu solchen "Übernahmen" (durch Satan-Ahriman) kommt, weil es ist einfach ... end-geil!

Ich empfinde sexuelle Lust dabei, komme auch gelegentlich zum Orgasmus und komme sogar zu einer ganz seltsamen Art von Orgasmus, die zwar sexuell ist, aber nicht körperlich (kann ich ganz schwer beschreiben, ist aber einfach spitzenhammerartiggeil, der absolute Kick, hab vorher noch nie so eine geile Art von Sex erlebt). Jedenfalls entwickle ich mich da nun langsam schon in Richtung Nymphomanin... : Ich WILL das! Am liebsten jeden Tag von früh bis abends (naja, dann wärs vielleicht doch zu viel, weil irgendwann bin ich dann schon auch innerlich "satt", aber das ist fast immer schade, weil ich könnt das andauernd erleben )

Außerdem kommt es bei diesen "Übernahmen" auch oft zu einer gewissen Art von ganz seltsamer Denkweise, Sichtweise, also irgendwie zu einer ganz anderen Perspektive als ich sie sonst habe (kann ich ebenfalls kaum erklären) und aus dieser ganz anderen Stimmung und Empfindung und damit anderen Wahrnehmung (Beleuchtung der Dinge) komme ich zu Erkenntnissen, die mir sonst grundsätzlich gar nicht in den Sinn kommen (=bestimmte Qualität des "Gewahr-werdens").

Noch dazu ist es einfach wunderschön. Also rein emotional fühle ich mich da derart von wohl, aufgehoben, "in der Heimat", endlich "angekommen" ... also das ist rundum einfach GEIL.

Kann ich großenteils so unterschreiben, hatte ich eine ganze Zeit häufig so, wobei ich aber irgendwann angefangen habe, gerade das Verlangen anstrengend und irgendwie nervig zu finden.
Die Veränderung der Perspektive hin zu Denkmustern, die man selbst sonst gar nicht oder so ziemlich gar nicht hat, würde ich für meinen Teil denn auch als das deutlichste Anzeichen dafür einschätzen, dass da wirklich ein anderes Wesen beteiligt ist. Wobei das leider aber NICHT bedeuten muss, dass das Wesen auch wirklich das ist, von dem man glaubt, dass man es damit zu tun hätte.

Ich für meinen Teil hatte diese Art Kontakt nun leider mit so einigen Wesen, von denen ich sagen muss, dass die mir langfristig NICHT gutgetan haben. Es dauert ein paar Monate, bis man dahintersteigt, wohin so ein Kontakt einen wirklich bringt, wenn nicht länger. Von daher ist das einigermaßen treaky. Vor allem, wenn man anfängt, einen Preis, oder mehrere, zu zahlen, von denen man nicht wirklich begreift, was schlimm daran ist ... bis man versucht, aus so einer Beziehung wieder auszusteigen.
Entsprechend bin ich mit so etwas einigermaßen vorsichtig geworden.

Funktioniert aber ohnehin nur, wenn beide Seiten sich entsprechend darauf einstellen. Zu einigen der Wesen, mit denen ich zwischenzeitlich Kontakt hatte, wäre ich inzwischen schlichtweg nicht mehr kompatibel.

Zitat
P.S.: Ich spreche hier natürlich NUR von einer Übernahme durch Satan-Ahriman. Von keinem anderen würd ich mir sowas bieten lassen!


Oh, so exklusiv würde ich das nie formulieren, aber mei, wenn er dir guttut, hast du dir damit vermutlich eine Menge Ärger erspart :D

Zitat
Außerdem empfinde ich das als extrem persönlichkeitsfördernd. In der Auseinandersetzung mit ihm zu irgendwelchen Geschichten (meines Lebens) reflektiere ich enorm über mich selbst und es werden mir gewisse Dinge um meine Person bewusst, es gibt mir einfach viel zu denken.


Jo, das ist das Schöne daran, wenn ein Partner auf der anderen Seite an so einer Auseinandersetzung (von dir mit dir selbst) überhaupt ein Interesse hat.
Weswegen es toll ist, wenn man früher oder später da landet, wo man hinpasst und hingehört.

Zitat
Ja und mit meinem Dämonen-Job muss ich erst noch warm werden, weil so ganz überzeugt bin ich (noch) nicht, ob ich Satans Werk da überhaupt gut finden soll...


Ach, ich weiß nicht, ich sehe in der primären Aufgabe erstmal die, den allgemeinen Trend in Frage stellen zu dürfen. Als Sethianer kann man eben einfach am Rande dessen steht, was man vorfindet. Wenn der Mainstream übertrieben moralisch ist, wird das hinterfragt, wenn der Mainstream allerdings eine menschenverachtende Diktatur ist, darf man das AUCH hinterfragen. In jedem Fall wird es mit Risiken und Nebenwirkungen einhergehen, wenn man zu laut wird dabei, weil Menschen sich nicht primär danach richten, was sie selbst für richtig oder falsch halten, sondern hauptsächlich danach agieren, was die anderen Menschen in ihrem Umfeld von ihnen halten.

Meine Aufgabe oder Funktion in einem System sehe ich in meinem durchaus schon vorhandenen Charakterzug, den Mainstream in Frage zu stellen. Und wenn LaVey-Satanismus Mainstream geworden ist, stelle ich eben auch den in Frage.

***

Zitat

Zitat von S_J
Moderne Terroristen "bekennen" sich nicht als "Schuldige", die BRÜSTEN sich mit der Gewalt, und Verantwortung übernommen aka Rache akzeptiert und geduldet wird eben gerade NICHT.


Hail Satan! ...kann ich dazu nur sagen.

Das Ganze ist ja schon mal von vorn herein so ein blödes Label-Spiel: was ist ein "Terrorist"? oder besser: Was für ein besonderer Terror-Macher ist ein "Terrorist" und welcher Terror-Macher ist dagegen ein "Patriot" oder gar ein "Freiheitskämpfer"? Weil Terror machen sie alle. Von den Eigenen werden dann natürlich immer die Eigenen als tolle Freiheitskämpfer oder Soldaten zur Wiederherstellung der Demokratie, also die Guten, genannt und die Gegner sind die bösen Terroristen. Das ist ziemlich billig.

Insofern sehe ich es als Kämpfer, der von den Gegnern als "Terrorist" gebrandmarkt wird, gar nicht ein, mich auch noch "schuldig" zu bekennen, sondern ich brüste mich natürlich mit meiner "Heldentat".

Wenn du jetzt natürlich sagst, dass die "Heldentat" ja nur "Terror" ist und Menschenleben kostete und Leid verursacht, müssen wir leider über den Sinn des Krieges überhaupt diskutieren und die uralte gut-und-böse-Diss wieder rauskramen. Lassen wir das aus und stellen fest: Kampf und Krieg sind notwendige Mittel zur Neuordnung der Dinge. Sie treten auf, wenn sich die alte Ordnung nicht mehr halten kann.

Damit sind wir sogar namentlich genau bei der "NWO" - Satan is rising.



Das ist schon richtig, was du argumentierst. Ich bin nicht zwangsläufig für "Recht, Gesetz und Ordnung". Bloß sollte man nicht übersehen: Die massive Gewalt, die die Leute, die sie eben nutzen, da anwenden, dient dazu, Menschen wie dir und mir einen Haufen mehr an Regeln aufzuerlegen als wir aktuell befolgen müssen, UND auch dazu, sich das Recht zu sichern, unsereins umbringen zu dürfen, wie es ihnen in den Kram passt. Sei das nun, weil wir mit weiblichem Körper herumlaufen und trotzdem lesen und schreiben können und es uns erlauben, mit Leuten in die Kiste zu steigen, mit denen wir das wollen, oder weil wir nicht ihren Gott anbeten.

Anarchie - naa, als körperlich unterlegener Mensch willst du keine Herrschaft basierend auf körperlicher Gewalt, insofern muss man da taktisch denken.
Andererseits stört mich an der aktuellen Praxis u.a. schlichtweg: DIE dürfen das, erlauben sich das, WIR erlauben's uns aber nichtmal diesen Leuten selbst gegenüber.
Und jetzt kommt noch das Beste: Wir leben hier in Deutschland, und werden die ALLERletzten sein, die irgendein Recht dazu bekommen, uns irgendwen oder irgendwas auch nur mit minimaler Gewalt vom Leibe zu halten.

Zitat
Wir (als Satanisten) sollten Farbe bekennen.
Das ist ein aktiver Persönlichkeits-Akt und ich bin gerade dabei, ihn zu vollziehen. Wie es ausgeht, weiß ich noch nicht .


Farbe bekennen zu dem Recht, dich von nem Rudel Muslime vergewaltigen zu lassen, wenn die halt gerade mehr sind und stärker als du? Das ist nämlich das "Recht des Stärkeren", das gerade dabei ist, sich hier durchzusetzen. Während für DICH allerdings hauptsächlich das "Recht" bleibt, in den Knast zu wandern oder den Rest deines Lebens Schadenersatz zahlen zu dürfen für jedes blaue Auge und jeden kleinen Kratzer, den du einem der Kerle im Zuge dessen verpasst.
Anarchie, in der man selbst die besseren Waffen und die bessere Taktik hat, und dank der fehlenden gesellschaftlichen Struktur dann eben auch die Möglichkeiten, die einzusetzen - klar, warum nicht. Semi-anarchistische Verhältnisse, in denen irgendwie zunächst mal die Leute entschuldigt sind, die im Namen eines abrahamitischen Gottes mittelalterlich meucheln (sind also Christentum und Islam zur Ausrede für psychologische und ethische Zurückgebliebenheit geworden? ... oh, Moment, was heißt "geworden" ... hatten diese Religionen jemals eine andere Aufgabe?), während man selbst brav zivilisiert bleiben darf? - Nee, danke.

Zitat
Ist aber auch nur ein NEUES System, in dem man sich halt "nur" die (neuen) Pfründe sichern muss, will man zu Potte kommen.


Jo, das ist so gesehen richtig, und ich denke, ich bin einigermaßen gut mental auf die Zeiten eingestellt, die da auf uns zukommen.

Andererseits gehöre ich einer etwas anderen Generation an als du, und Antinomismus in einer Welt, die ich von klein an als dem Ideal des "Kapitalismus im Endstadium" aka gesamtgesellschaftlichen Egoismus mit anarchistischen Zügen zugetan erlebt habe, bedeutet eben gerade, sich zu überlegen, ob man da auf voller Linie mitschwimmen muss, und wo man es dann doch lieber lässt.
Was wir im Hinblick auf die äußerliche Verrohung erleben, ist für mich insofern durchaus keine "neue" Zeit oder Entwicklung, sondern bloß ein Stadium einer Entwicklung, die zumindest ich von klein auf als "anzustreben" empfunden und vermittelt bekommen habe. Es hat zwar niemand jetzt explizit darauf bestanden, dass Leute aus den untersten Schichten anfangen müssen, aus lauter Frustration Spaß am Ermorden nicht-zuständiger sonstiger Schwächerer zu entwickeln; aber dass das logischer Teil der Entwicklung ist, war vor 25 Jahren eigentlich schon ziemlich klar und deutlich.

Da wir bei diesem logisch folgenden Stadium der Entwicklung nun angekommen sind, bei der man mitschwimmen oder die man kritisch betrachten kann, wäre die logische Konsequenz, dann zumindest die eigene Moral anzupassen, wozu gehören würde, die Festung Europa diesen neuen Spielregeln entsprechend umzugestalten, indem man sie vernünftig sichert. Jeder Tyrann auf der Welt weiß doch eigentlich, dass man gut bewaffnetes Personal und ordentliche Verteidigungsanlagen auf der Burg braucht, wenn die Bauern rundherum anfangen, sich aufgrund von Hunger o.ä. gegenseitig abzuschlachten. Wenn man solche elementaren Grundregeln verletzt und stattdessen die Bauern massenweise in die Burg einlädt, wird das vermutlich nicht lange gut gehen.

Insofern ist das durchaus keine "neue" Zeit oder Entwicklung, die ich hier sehe, sondern bloß eine logische Konsequenz dessen, was hier schon seit Jahrzehnten läuft, wenn nicht seit wenigstens einem Jahrhundert.
"Satanisch" im LaVey'schen Sinne wäre es auf irgendeiner Ebene schon, sich öffentlich in die Welt zu stellen und das klare Statement abzugeben: Jo, wir sind Kolonialmächte, wir nutzen aus, wir haben unser Militär, um UNSERE Ressourcen zu erkämpfen und zu sichern, nicht EURE ... das machen wir schon ein paar Jahrhunderte so und das finden wir auch okay so, und ihr hört jetzt auf zu jammern .. ja, ups, habt ihr schon ... also, IHR seht jetzt gefälligst auch ein, dass die Ressourcen UNS zustehen, auch wenn sie unter eurer Wüste liegen.

Das ist schön egoistisch, und das ist es irgendwo wohl, worauf es hinausläuft, oder auf Dauer hinauslaufen wird, solange die Dinge so noch net passiert sind.
Aus satanischer Sicht gebe ich dir insofern Recht, dass das soweit in Ordnung wäre - sch***en wir doch auf die Höflichkeiten und ziehen das endlich voll durch, und zwar RICHTIG.
Auf der anderen Seite erlaubt mein Antinomismus sich eben auch die Frage, ob dieser gesellschaftlich angestrebte Extrem-Egoismus wirklich auch das ist, was ich WILL. Und da kann ich dann bloß feststellen: Ich hab mir über den Kontakt mit dem Tibetischen Buddhismus durchaus einen recht nahen Eindruck davon verschafft, wie barbarischer Egoismus ala Asien aussieht - und seien wir mal ehrlich, verhältnismäßig barbarischer Egoismus und das Fehlen jeglicher Tötungsverbote gegenüber "Fremden" ist einigermaßen kennzeichnend für asiatische Weltbilder. Aus der Praxis heraus würde ich für mich persönlich festhalten: Auf diesem Niveau brauch ich das hier nicht. Ich ziehe es vor, von Personen umgeben zu sein, die als selbstverständlich in sich verankert haben, dass sie KEINE Absolution bekommen, wenn sie mich umbringen, weil ihnen meine Identität, meine Religion, meine Sprache oder meine Nase nicht passt.

LaVey-Satanismus hatte auch immer etwas von Protest gegen die Korruption der sogenannten "Geistlichen", und entstammt einer Gesellschaft, die ziemlich moralisch ausgerichtet war - vielleicht ZU moralisch in einigen Punkten, aber eben auch noch ethisch. Ich würde behaupten, ein Teil der Basis so eines "gesunden" Antinomismus ist und war gerade des gesamtgesellschaftliche Bekenntnis zu gewissen ethischen Grundlagen. Wie ethisch und moralisch LaVeys Satanismus ist, und wie viel zivilisierter, bekommt man eben durchaus mit, wenn man praktische Erfahrung mit religiösen Systemen gesammelt hat, deren Zivilisationsgrad doch deutlich darunter anzusiedeln ist. Bei allem Geschwätz über Karma liegt es einem Menschen, der in Buddhismus oder Hinduismus aufgewachsen ist, nunmal mehr, auf einen Menschen, der verletzt am Straßenrand liegt, mit dem Finger zu zeigen und sich lauthals darüber zu freuen, dass man dessen Karma nicht selbst hat. Bloß, bei aller Rebellion gegen übertriebene Moral: Das ist ECHTER Egoismus, wie er von einigen Satanisten und wohl so einigen Anhängern des Turbokapitalismus angestrebt und auch praktiziert wird. Mir persönlich fehlen in solchen Verhaltensstrukturen allerdings einige menschliche Qualitäten, von denen ich meine oder für mich feststelle/definiere, dass sie zu den Aspekten gehören, die mein Leben lebenswert machen.
Ich kann damit leben und bin mir darüber im Klaren, dass ich damit umgehen können muss, wenn andere Menschen ihre Ideale anders definieren. Inklusive des Bewusstseins darüber, dass einige davon sowas wie mich als Ziel ihrer Ideale vorzugsweise totgefoltert und zerstückelt unter die Erde bringen - soweit man nicht dazu übergeht, Leichenteile der Abschreckung halber als Dekoration zu verwenden oder den Feinden zurückzuschicken.

Wie ich in meiner Funktion als Antinomist das sehe, bedeutet das Einsteigen in den momentan gut angestoßenen "Sog der Gewalt" und des Egoismus ein bloßes Schwimmen mit dem Strom. Das kann man nun bewusst ein Stück weit tun, wenn man das wirklich möchte. Aber wie das bei jedem Mitschwimmen mit dem Strom so ist: Es wird wohl die Frage erlaubt sein, ob und vor allem wie weit man das aus eigenem Antrieb will, und wie weit man bloß die Flöhe nicht mehr registriert, die einem ins Ohr gesetzt wurden. Und damit ziele ich auf gesellschaftliche Kommunikation, nicht auf Ansichten, die der eigenen Spiritualität oder Religion entsprechen.

Ein Funke oder ein Anteil amoralischen In-Frage-Stellens in einer funktionierenden Gesellschaft ist etwas ziemlich Kreatives, das Veränderungen bewirken kann. Es ist aber nunmal etwas vollkommen Anderes als eine zur Anarchie verkommene Gesellschaft.

Zitat
Was DU aber hier "forderst", ist "Recht und Ordnung", Gerechtigkeit, Sozialverhalten nach der alten Schiene von "wie du mir, so ich dir". Na, da guck mal beim Moses nach oder im Quran und dann erklär mir bitte, wo du da den Satan siehst?


Tu ich aus purem Eigeninteresse, keine Sorge. Rache ist das Mittel der Wahl, das Überleben des eigenen Clans zu sichern, wenn es kein externes System gibt, das daran Interesse zeigt oder dazu in der Lage ist.
"Ich will verfluchen, die dich verfluchen, und segnen, die dich segnen", sind allerdings durchaus so Sprüche, die im AT vorkommen ^^
Das AT spielt ja durchaus in einer Welt der rivalisierenden Stammesgötter, nicht in einer dualistischen Welt von gut vs. böse, wie sie aus der Interpretation des NT hervorgegangen ist.

Zitat
Weil das Tier in mir ein Weibliches ist und ich eigentlich eher die (H)Ostera-Instinkte hege, komme ich dir daher mit konstruktiver Paarung, um etwas Lebendiges daraus zu gebären. In diesem Sinne rätsle ich gerade herum, wie ich das mit der momentanen Sachlage (Weltpolitik) bewerkstelligen sollte. Zuerst mal muss ich mich damit einlassen, bzw. mich damit anfreunden, mich drauf einlassen zu müssen. Dann such ich mir den Bereich, mit dem ich aktiv werden möchte, also von dem ich mich ins Hirn ficken lasse. Da bin ich grad dabei , hab mich noch nicht entschieden ... und dabei wollte ich doch schön in meinem "Grab" bis an mein Lebensende chillig Party machen .


In anderen Worten: Wie schwimme ich erfolgreich mit dem Strom? Die Notwendigkeit dazu, allein des Überlebens willen, sehe ich durchaus ein - niemand kann seine ganz persönliche, selbst mit-gewählte Funktion und Aufgabe im Leben erfüllen, wenn besagtes Leben beendet ist, oder die Ressourcen nicht für mehr reichen als dazu, gerade eben das Über-Leben zu sichern. Notwendigkeit also, den Fluss des Stroms zu kennen: D'Accord. Als Gesamthaltung ist mir persönlich das aber nicht antinomistisch genug.
Ich denke, man kann's wohl einsehen, wenn eine Strömung so stark ist, dass man ohnehin mit ihr mit muss, vor allem, wenn man in einem Boot sitzt, das sowieso mit ihr getrieben wird. Ich behalte mir allerdings vor, einsehen zu müssen, wo ich mich anzupassen habe, und werde das wohl auch anstreben, und hoffentlich erfolgreich - aber dabei doch durchaus ein Bewusstsein dafür behalten zu dürfen, ob und was ich denn nun wirklich toll finde.

Seth steht nunmal am Rande und wird am Ende meistens verlieren. Man kann natürlicherweise nicht "gewinnen", wenn die Funktion darin besteht, das aktuelle System in Frage zu stellen.
Wenn das aber die Funktion ist, die man erfüllt, muss man genau das nunmal trotzdem tun. :)


zuletzt bearbeitet 15.02.2016 09:13 | nach oben springen

#22

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 15.02.2016 22:32
von RAFA | 1.221 Beiträge

Zitat von S_J
deutlichste Anzeichen dafür einschätzen, dass da wirklich ein anderes Wesen beteiligt ist.


Ich zweifle daran.

Es würde sich auch simpel erklären als die von mir gehassten und verdrängten Ich-Anteile, die sich hier Gestalt geben und auf ihre Realisation bestehen.

So wie den braven Christen die Keuschheit so lange drückt, bis er dann heimlich in den Puff geht... so habe ich hier wohl einige Eigenschaften verdrängt, die in MEIN Weltbild nicht reinpassen: Vielleicht will ich unter meinem non-serv(i)am-Wahn DOCH mal gern sklavisch gehorchen und mich dem göttlichen Meister hingeben? Ist das gleich ein "anderes Wesen" oder ist das nur mein ureigenstes "anti-Wesen" und in diesem Sinne SATAN, das aus dem Licht des Bewusstseins verdrängte Wesen der Finsternis?

Zitat von S_J
dass das Wesen auch wirklich das ist, von dem man glaubt, dass man es damit zu tun hätte.


Schon in den 80ern fiel mir auf, dass das Wesen, mit dem ich es zu tun hatte, eher dem Schnulli entsprach, als den ich Jesus oder Gott sah. So war beispielsweise ich damals auf dem Trip, die Christen und das Christentum bis aufs Blut bekämpfen zu wollen. Nachdem ich nun endlich Satan an der Strippe hatte, erhoffte ich mir diesbezüglich eine klare Arbeitsanweisung: Welchen Prediger soll ich verprügeln, welche Kirche soll ich schänden? Aber Satan-Ahriman meinte dazu DAMALS schon einfach nur: "Du sollst Gott ignorieren." Fertig, aus. Ich war schrecklich enttäuscht, denn ich erwartete seinerseits einen wutentbrannten, brutalen Schlachtplan, den ich sofort in die Tat umsetzen hätte wollen. Aber er wies mich an, Gott zu ignorieren...?!! Also: NIX machen? Ich war so verzweifelt angesichts dieser gähnenden, mich vollumfänglich unbefriedigenden Leere, dass mich etwas Inneres von seiner "Leitung" abbringen wollte: Ich zweifelte, das "richtige" Wesen erwischt zu haben.

Da ich allerdings damals noch im judeochristlichen Weltbild verfangen war, gab es für mich ja bloß Satan (+ Dämonen) oder Gott (+ Engel). Wenn es nicht SATAN war, dann konnte es ja nur Gott sein ... und der würde mir doch nicht anweisen, ihn zu ignorieren...?!

Selbst aus heutiger, polytheistischer Sicht muss ich Satan-Ahriman von damals Recht geben: Gott ist ein Troll. Er nährt sich sowohl von Huldigung als auch von Bekämpfung. Das einzig Richtige ist, nicht 1 Gedanken an ihn zu verschwenden.

Das sehe ich heute rein aus logischer Sicht absolut ein und muss dementsprechend sagen: So etwas ist ur-satanisch und konnte nur von Satan kommen! Insbesondere, dass mir Junghuhn damals so etwas noch völlig fremd war, staune ich noch heute, woher "ich" (mein Wesen oder mein anti-Wesen) ausgerechnet DAS wissen hätte sollen? Das ist einer der vielen Gründe, warum ich tatsächlich denke, dass es eben KEIN eigener Wesens- oder anti-Wesenszug von MIR ist, mit dem ich da kommuniziere, sondern tatsächlich ein eigenes Wesen.

Nur...: Es gefällt mir nicht.
Als Anti-Christ ist ein Ignorier-Wesen ja mein absoluter Killer! Ich habe als Gott-Gegner und -bekämpfen-Woller bei einem Ignorier-Wesen eigentlich nichts verloren.

Andererseits Gott-bekämpfen: Was wär denn, wenn ich jeden Prediger von der Kanzel ballern würde? -> die Christenheit bekäme Zulauf wie noch nie, weil die warten doch nur darauf, im Namen Christi gefoltert und bekämpft zu werden. Man gösse ja Öl in ihr masochistisches Feuer! -> insofern ist das Satanischste, was man tun kann, tatsächlich, diesen ganzen Schmonz einfach nur zu Tode zu ignorieren und die Troll-Bande des Troll-Gottes aushungern zu lassen.

So weit denken konnte ich schließlich dann auch schon damals, dass sich der Schluss ergab: dieser Kontakt ist tatsächlich einer zu SATAN, denn die Anweisung des Ignorierens ist das einzig wahre Mittel gegen Gott.

...und nur weil es offensichtlich tatsächlich SATAN war, blieb ich bei ihm. Die Effizienz seiner Methode sah ich ein, gefallen hat sie mir aber nicht und ich war neben ihm sehr unglücklich .

So geht es mir noch heute: Ich erkenne seine Macht und Weisheit immer wieder, aber sie gefällt mir nicht, weil ICH bin in meinem Denken und Fühlen zu primitiv. Ich hätte gerne Keule und Steinschleuder, während er die tolle psycho-Strategie fährt ... und dementsprechend unglücklich bzw. unausgelastet bin ich, weil ich kann mich ja nicht ausleben . Alles was ich gegen Gott + die Seinen leben wollte, wäre in Satans Sinn kontraproduktiv .

Zitat von S_J
n dahintersteigt, wohin so ein Kontakt einen wirklich bringt


ja gut, die nächste Frage wäre aber: Wohin sollte ich überhaupt kommen? Ja mei, wohin sollte mich was denn überhaupt bringen? Wohin bringts das denn, gebracht zu werden?

Nee, also es kann mich wer auch immer nur IN MIR auf einen guten Level bringen. Wenn ich aber über mich hinaus kommen möchte, dann muss ich mich über meine Grenzen ziehen lassen. Die definieren sich dadurch, dass sie mir unangenehm sind, aber ich bin der Meinung, da muss ich halt drüber, weil wenn ich was wirklich Neues finden will, dann kann es nur dort sein, wo ICH aufhöre.
...weil das Ich-interne, hedonisierende Gelulle kenn ich schon. Das reicht mir nicht.

Zitat von S_J
ist ... bis man versucht, aus so einer Beziehung wieder auszusteigen.


Es ist die Eigenheit JEDER Beziehung, dass sie stabilisierende Kräfte hat, die dem entgegen wirken, wenn man die Beziehung brechen will. Das ist bei Satan genauso wie bei Gott, bei diesem Wesen, bei jenem Wesen, bei spirituellen wie bei menschlich-irdischen Beziehungen.

Zitat von S_J
zwischenzeitlich Kontakt hatte, wäre ich inzwischen schlichtweg nicht mehr kompatibel.


die Inkompatibilität stellt sich grundsätzlich IMMER irgendwann ein, in einer Beziehung. Dann kommt es drauf an, ob die Liebe stark genug ist, dass man bleibt - das heißt, dass man sich anpasst.

Dass man, nachdem man sich dem Neuen angepasst hat, zu früheren oder anderen Leveln nicht mehr kompatibel ist, erklärt sich von selbst. Man könnte es jederzeit (wieder) werden, wenn man wollte - aber man will nicht. Das heißt: man liebt den/das nicht (mehr).

Zitat von S_J
nie formulieren, aber mei, wenn er dir guttut, has


ah ... das sehe ich ausnahmsweise NICHT hedonistisch: Mein Schwerpunkt ist hier nicht, dass es mir gut tut, sondern dass ich es RICHTIG finde.

Zitat von S_J
den, dient dazu, Menschen wie dir und mir einen Haufen mehr an Regeln aufzuerlegen als wir aktuell befolgen müssen, UND auch dazu, sich das Recht zu sichern, unsereins umbringen zu dürfen, wie es ihnen in den Kram passt.


Das gefällt mir auch in keinster Weise. Dass ich es nicht so weit kommen lassen will, steht außer Frage. Nun gibt es aber im Groben 2 verschiedene Pfade, sich dem entgegen zu stellen.

1. Ich geh da hin und sag: "Du, du, du, das darf man aber nicht!" und wenn der mir dann bloß eine betoniert, dann renn ich auf die Polizei oder zum großen Bruder und schreie: "Der hat mich gehaun! Ich will sofort Gerechtigkeit in Namen Recht und Ordnung!"
Welches Prinzip ist das?

2. Dann gibts noch das komplizierte Prinzip. Es ist SEHR kompliziert und fängt damit an, das Prinzip verstehen zu wollen und das ist leider sehr weitgreifend:

Damit ich hier mein funny Späßchen von Leben weiter hedonieren kann, sollte der Lebensstandard mindestens so bleiben wie er ist. Das geht aber nur, wenn die EU in 3.-Welt-Länder für Billiglohn und per Kinderarbeit produzieren lässt und Deutschland nebenbei an die ISIS Waffen verkauft und sogar Folterwerkzeuge (!) liefert und mit Saudi-Arabien Wirtschaftsverträge abschließt, auch wenn der König dort mal eben 50 öffentliche Hinrichtungen in Auftrag gibt, etc.. Ja, das Ganze ist ein Verbrechen und ja, ich HABE es gewusst und ja, wenn in 50 Jahren einer schreit, warum wir "weggeschaut" und nichts getan haben, dann bin ich eh schon verreckt, andererseits sag ich eiskalt: "weil ich nicht Mutter Theresa bin!" Aber im Rahmen der Kausalität - oder nenn es "Karma" - ergeben sich daraus auch so Dinge, dass die von uns Ausgebeuteten natürlich stocksauer sind und das nicht erst seit gestern, sondern seit den Kreuzzügen, der Kolonialisierung bis hin in die Moderne. Schließlich sind es Europäer, die dort in Sauß und Braus Urlaub im schönen, weißen Luxushotel machen, während die armen Einheimischen in der Hotelküche für die reichen EU-Touristen die Kartoffeln schälen. Es ist ganz klar, dass die uns nicht so wirklich lieb haben und dass sie gern teil hätten an unserem Reichtum. Also kommen sie jetzt hier her, wenn sie schon "eingeladen" werden.

Wie die Viecher werden sie in Turnhallen und Zelte gepfercht. Geld und Wertsachen werden ihnen abgenommen, sie werden registriert mit Fingerabdruck - fehlt nur noch der Chip unter die Haut *LOL*. Ein paar von denen "entkommen" und sind "auf einmal verschwunden", aber ehrlich: wo wollen sie denn hin? Von was wollen sie denn leben? Ja, sollen sie doch "verschwinden"!
Die anderen werden jetzt in unsere Big-Brother-Gesellschaft "integriert" und zwar gaaaaanz unten. Es wird zwar überall rumgetönt von den lieben Refugees, aber ehrlich: was SIND sie denn? Gerichtsverhandlungen müssen sie führen und bibbern und zittern, damit sie überhaupt mal ein Duldungsrecht kriegen. Sie müssen sich alles bieten lassen, nur um nicht abgeschoben zu werden. Die werden grad so richtig schön in unseren Überwachungs-, Psycho- und Schikane-Staat "assimiliert" und wenn sie dann nach 2 oder 3 Jahren mal endlich so weit sind, hier überhaupt als vollwertige Mitbürger anerkannt zu werden (also ich meine: richtig anerkannt, nicht nur verbal und schönrednerisch), dann dürfen sie vermutlich ganz unten anfangen mit ARGE-"Maßnahmen" und 1-Euro-Jobs. Kurzum: Die werden grad komplett verarscht und am Ende werden sie nix anderes sein als unsere Sklaven und die Drecksarbeit machen wie einst in den 60ern die "Gastarbeiter".
Diese (also die "Gastarbeiter") haben nun Jahrzehnte lang den Dreck für uns weggeschaufelt und jetzt, nach ca. 50 Jahren, haben sie nun endlich die Kurve gekriegt, so dass sie eigene Firmen haben oder auch Akademiker sind und als vollwertige Mitglieder an unserer Gesellschaft teilhaben. Also brauchen wir neue "Gastarbeiter", weil irgendwer muss sich ja aufarbeiten für den ganzen Dreck. Ja und hier haben wir sie, die neuen "Fachkräfte", die grad so richtig übel verarscht werden.

Das Ganze geht nicht ganz reibungslos vor sich, klar. Sie haben ziemlich viel "kriminelle Energie" und sind die "ganz Harten". Unsere sind zwar körperlich die Laschis, aber wir haben was anderes und zwar eine grauenhafte Psychomethode. Das ist genau die von z.B. Gerichtsverhandlungen: Es ist z-e-r-m-ü-r-b-e-n-d, wenn man drauf angewiesen ist (Bleiberecht) und so einen Antrag gestellt hat und jeden Tag im Briefkasten schaut, ob schon was gekommen ist und eiiiines Tages, nach 3 Monaten , ist dann eeeendlich ein Brief da! ...und du machst ihn auf und drin steht... : ...dass du bitte noch deine Papiere vervollständigen sollst, weil um den Antrag zum Antrag zu stellen, muss erst ein Antrag gestellt werden *blaaaa*, wie WIR das hinlänglich kennen - aber DIE noch nicht *Hutschnur hochgeh, aber nix machen dürf, weil Klappe halten muss, um Aufenthaltstitel zu kriegen*.

Ich bin überzeugt, das belastet die genauso wie jeden anderen auch. Zusätzlich haben sie eine Menge Energie. Sie MÜSSEN ja platzen! Ich schätze, die einen platzen und hauen wieder ab oder hauen sich gegenseitig den Schädel ein - und die anderen werden grad so richtig zum deutschen Einheitskopf zugeschnitten. Man will sie ja schön ans Fließband setzen, die "Fachkräfte", nä... und die Drecksarbeit sollen sie für uns erledigen - im 1-Euro-Job-Verfahren, wenn überhaupt.

Das Ganze ist eine unheimlich linkische Geschichte. Tja, vielleicht gräbt mich auch mal einer von denen billig an, dann habe ich halt Pech, aber die Federn muss ich halt lassen, will ich auch in Zukunft schön shoppen gehen und meinem Luxus dahinfrönen.

Satan-Ahriman meint hierzu, da wär NOCH was .. noch was viel Linkischeres.
Ich wills gar nicht wissen

Allemal: Unter DEM Aspekt muss ich die Sache ganz anders sehen... und weil ich eben noch nicht so genau weiß, wie ich sie sehen soll, erlaube ich mir noch kein Urteil und auch noch keine Entscheidung, wie ich mich verhalten soll. Auf jeden Fall nicht so, dass ich auf Gerechtigkeit oder Recht und Ordnung poche, weil das wäre allein schon vor dem Karma, dem Kosmos oder dem Schicksal ein echter Schuss in den Ofen, glaub mir .

Zitat von S_J
Das ist nämlich das "Recht des Stärkeren", das gerade dabei ist, sich hier durchzusetzen.


Stärke liegt nicht nur in der Männlichkeit, in der Muskelkraft oder in der Überzahl. Ich glaube nicht, dass die die Stärkeren sind.

Ja sicher: Käme es zu einem Treffen zwischen mir allein und 10 von denen, dann hätte ich einfach PECH gehabt. Dagegen hilft mir aber auch kein Gesetz, weil in dem Fall hab ich IMMER Pech gehabt.

Der Fehler liegt an der Mentalität: Unsere sind ständig nur allein unterwegs. Ja warum denn? Wir haben ja überhaupt kein Sozialleben mehr und das ist nun der Gipfel! Leider gehen unsere sozialen Fähigkeiten komplett drauf, aber das war uns ja bisher wurscht, Hauptsache ich bin unabhängig und kann machen, was ich will und muss mich nicht nach anderen richten.
Dagegen die, die Armen, die waren schon immer auf die Familie angewiesen, weil sie keine Sozialversicherung haben. Die haben schon immer alles in Gruppen gemacht und so stiefeln sie halt auch jetzt - wie sie es gewohnt sind und wie es menschlich gesehen sicherlich auch gesünder ist - in Gruppen herum.
Da sind sie uns Einzelnen einfach überlegen . Aber das IST nun mal so. Jetzt sind WIR gefordert, uns da etwas einfallen zu lassen! Vielleicht schaffen wirs, so dass ich nun allen Ernstes vielleicht mal mit der Nachbarin jogge, nur damit ich nicht allein da unten am Flüchtlingszelt vorbei hüpfe...? Vielleicht lerne ich mal wieder, mich mit jemandem anders auseinander zu setzen und zu arrangieren? Das kann ich nämlich gar nicht mehr, hatte ich bisher ja nicht nötig.

Das nennt Satan-Ahriman eine win-win-Situation.
Auch wenns mir stinkt, weil meine Freiheit und Unabhängigkeit dabei flöten geht, aber ich muss ihm beipflichten ... und mir nun, mir die Sozialvorzüge schmackhaft zu machen wie Gemeinschaftsgefühl, Freundschaften, etc., von was ich ja eigentlich schon gar nimmer weiß, was das ist.

Zitat von S_J
"Satanisch" im LaVey'schen Sinne wäre es auf irgendeiner Ebene schon, sich öffentlich in die Welt zu stellen und das klare Statement abzugeben: Jo, wir sind Kolonialmächte, wir nutzen aus, wir haben unser Militär, um UNSERE Ressourc...


nee nee!. Nach LaVey stellt man sich NICHT in die Welt, man wär ja sonst blöd! Da macht man niedere Schwarzmagie und zwinkert mit dem Schlafzimmerblick und sagt: "Oh, ihr lieben Refugees, alle Menschen sind bei uns gleich, Art. 3 GG!", aber vor sich SELBST sollte man sich hinstellen und sich im Klaren sein, dass man hier nur die große Sau ist.

Zitat von S_J
h***en wir doch auf die Höflichkeiten und ziehen das endlich voll durch, und zwar RICHTIG.


Was? Wozu denn! Sind wir denn blöd?! Wozu sollten wir das offen zugeben, zumal wir auch das eigene Land voller blöder Christenschäfchen haben, die dann nur sagen: "Aber mimimimi, das sind doch auch Menschen, die muss man doch lieb haben!" Also sagen wir doch besser: "Ah, wir haben die so lieb!" und melken sie weiter wie eh und je. Tja, und dass mal ne Kuh beim Melken austritt und einen Bauern am Arsch trifft, das ist halt dann ... Kollateralschaden . Das ist mir auch völlig schnurz, mir ist eben bloß wichtig, dass ICH nicht dieser Bauer bin!

Diesbezüglich brauch ich noch einige (neuen) Strategien und muss so einiges in meinem Leben ändern, vielleicht gleich mal meine Nachbarin zum Joggen mitnehmen. *seufz* Naja, ich werd mich dran gewöhnen...

Ja, das ist eigentlich mein ganzes Anliegen in dem Thread, mir selbst klar zu machen, dass ich mein Leben halt jetzt dem Plan Satan-Ahrimans anpassen sollte...

Zitat von S_J
egen übertriebene Moral: Das ist ECHTER Egoismus, wie er von einigen Satanis


Ich sehe es anders: Dieser echte Egoismus ist in JEDEM, wir haben nur unterschiedliche Arten, ihn zu zeigen oder nicht zu zeigen, je nachdem, was der moralische und religiöse Kontext so hergibt. Da lacht halt der Hindu über den Verletzten und sein böses Karma öffentlich mit Fingerzeig, während der Katholi in die nächste Kirche geht und für ihn betet und sich dabei noch soooo toll vorkommt, weil er, der Heilige, betet auch noch für den armen Sünder. Das ist doch gleich die doppelte Seelenonanie, oder?

Da plädier ich gleich auf Art. 3 GG und sag: Alle Menschen sind gleich, da ist keiner weniger oder mehr egoistisch. Der Vorteil des Satanisten ist nur der, dass er zumindest sich selbst bzw. Satan gegenüber den Egoismus auch offen als solchen zugeben kann und nicht wie der dumme Katholi sich selbst und seinem Gott noch den frommen Fürbittenden vorflunkern muss.

Zitat von S_J
ge erlaubt sein, ob und vor allem wie weit man das aus eigenem Antrieb will, und wie weit man bloß die Flöhe nicht mehr registriert, die einem ins Ohr gesetzt wurden.


Das ist SEHR wichtig, durchaus.

Zitat von S_J
e Sorge. Rache ist das Mittel der Wahl, das Überleben de


Rache ist die Lust des Losers. Dann ist ja alles schon den Bach runter. Nee nee, ich red von LENKEN. Dann kommt es gar nicht zum Rache-üben-müssen.

Und ich meinte hier, dass eben die Methoden von Moses oder dem Quran die Weißlichtergeschichten sind, die Satan überhaupt nicht anfassen braucht, weil sein Werk bereits vorher zu seiner Zufriedenheit vollendet wurde und zwar NICHT mit Recht und Ordnung oder Rache, sondern eben mit seinem "Wirken aus den eigenen Reihen" und dem Jonglieren mit den Chaos-Kräften, statt mit Recht und Ordnung.

In wie weit ICH das dann auch so hinkrieg, steht auf einem anderen Blatt.

Zitat von S_J
In anderen Worten: Wie schwimme ich erfolgreich mit dem Strom?


Nein, falsch. ...denn es ist kein "Strom", es ist eine lebendige Masse und insofern ein Schwarm. Die entscheidende Frage lautet dann: Was mache ich als einzelnes Individuum gegenüber einem Schwarm?

Möglichkeiten:
1. einfach mitschwimmen und mir nix dabei denken bzw. ggf. mich darin ducken auf die Ebene der anderen. (Schäfchen-Methode)
2. Mich nebendran hinstellen und sagen: "Ich spiel da nicht mit!" mit dem Ergebnis, dass ich raus flieg und halt dann allein da steh. Wäre die Luzifer-Methode, hat aber bei der relativ fortgeschrittenen Globalisierung bzw. EU-isierung oder USA-isierung den Nachteil, dass es kein lebenswertes Außen gibt (Auswandern? Ja wohin denn? Vielleicht nach Saudi-Barbarien, wo es noch schlimmer ist?).
3. mich dagegen stellen und ein Schild hoch halten: "Halt! Keiner kommt hier weiter!" mit dem Ergebnis, dass sie mich alle einfach über den Haufen schwimmen.
4. Ebenso dysfunktional ist es, den Schwarm bekämpfen zu wollen. Definitiv sind es einfach zu viele, meine Wirkung als Einzelindividuum verpufft, ich habe höchstens die Option, mit anderen Gleichgesinnten einen Gegen-Schwarm zu bilden und dann diesen Schwarm hier anzugreifen und aufzumischen. Das gibt ein Haufen Tote und irgendeinen Sieger (meistens der Dritte : die Regierung? ...aber:), sagen wir mal, dieser Sieger wäre best-case-mäßig mein "Gegen-Schwarm". Der Gegen-Schwarm - nach dem Sieg nun vor die Aufgaben gestellt, die einst den Schwarm zum Schwarm machten - wird bald dieselben Verhaltensweisen aufweisen, weswegen ich den Schwarm bekämpfen wollte. (Beispiel: die Grünen - früher und heute )
5. Die Satan-Ahriman-Methode: Ich latsche dreist hinein unter "die Kinder Gottes" und stelle mich mitten unter sie, wenn sie treten vor dem Herrn (Hiob 1,6). Ich schwimme innerhalb des Schwarms direkt an die Spitze vor den Führer (, an den ich ja sonst nie rangekommen wäre) und reiße das Wort an mich (weil ich nun einmal ein aufdringliches Wesen BIN). Ich fordere den Führer zu einer dämlichen Wette heraus, so dass dieser seine Kräfte für MEINE Sache einsetzt und seine Blitze in MEINE Ziele schießt . Aus dem Inneren des Schwarms lenke ich diesen allein durch mein Wesens-eigenes Verhalten, das als Satanist einer ausreichend starken Führer-Natur entsprechen sollte.

Prima Sache!
So in der Theorie gebe ich Satan-Ahriman vollumfänglich Recht.
Mit einer Trockenübung wäre ich vielleicht auch noch einverstanden...

Es hat aber in der ernsthaften Praxis dann 1 wesentlichen Haken: Ich verabscheue den Schwarm zu sehr.

Es gelingt mir nicht, mich dort zu integrieren. Es sträubt sich grad alles in mir...

Vielleicht sollte ich den Herrn Satan einfach mal fragen, wie DER das denn "damals" gemacht hat? ...also nicht, wie er den Weg vor Gott fand, sondern wie er es mit sich selbst vereinbaren konnte, sich unter die Söhne des Herrn zu stellen, ohne das große Kotzen zu kriegen.


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#23

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 17.02.2016 22:11
von S_J | 455 Beiträge

Zitat von RAFA im Beitrag #22
Selbst aus heutiger, polytheistischer Sicht muss ich Satan-Ahriman von damals Recht geben: Gott ist ein Troll. Er nährt sich sowohl von Huldigung als auch von Bekämpfung. Das einzig Richtige ist, nicht 1 Gedanken an ihn zu verschwenden.

Das sehe ich heute rein aus logischer Sicht absolut ein und muss dementsprechend sagen: So etwas ist ur-satanisch und konnte nur von Satan kommen! Insbesondere, dass mir Junghuhn damals so etwas noch völlig fremd war, staune ich noch heute, woher "ich" (mein Wesen oder mein anti-Wesen) ausgerechnet DAS wissen hätte sollen? Das ist einer der vielen Gründe, warum ich tatsächlich denke, dass es eben KEIN eigener Wesens- oder anti-Wesenszug von MIR ist, mit dem ich da kommuniziere, sondern tatsächlich ein eigenes Wesen.

Hehe, kenn ich :D
Mir geht's gerade mit einigen östlichen Lehrgebäude so, Gott hatte sich bei mir auf andere Weise erledigt. Aber auch bei meinen aktuellen Themen steht eben eine ganz andere Haltung dahinter als die, die für mich und meinen Charakter sonst typisch wäre, und das ist insgesamt gesehen dann bei dem Modell ausgelagerter Selbst-Anteile recht .. seltsam. Verhaltensmuster entwickeln sich ja mit der Zeit, Haltungen und Einstellungen auch. Hat alles was mit Lernen zu tun, und wenn man die und die Erfahrungen halt hat und gemacht hat, und die und die Haltung daraus resultiert, wo soll dann parallel dazu ein komplett anderes Set an Haltung, Einstellung, Lebensweisen und -weisheiten herkommen?
Aber da wir nunmal in einer skeptisch-wissenschaftlichen Zeit leben, sollte man für sich selbst und einen gewissen Teil der Außenwelt eben doch unterschiedliche Erklärungsansätze für ein und dasselbe Phänomen suchen und verfügbar halten

Ich kürz das Weitere mal ab:

Zitat
Ja, das ist eigentlich mein ganzes Anliegen in dem Thread, mir selbst klar zu machen, dass ich mein Leben halt jetzt dem Plan Satan-Ahrimans anpassen sollte...


Hm, ja, so ist das halt, inklusive der Frage, wieviel Reibung und andersdenkendes Gegenüber es braucht, und wie viele Gemeinsamkeiten schon noch da sein müssen, damit Kommunikation zielführend funktioniert *g
Geht mir in dieser Hinsicht gerade wohl ähnlich, auch wenn meine primären Themen erstmal noch andere sind.

Zitat
Rache ist die Lust des Losers. Dann ist ja alles schon den Bach runter. Nee nee, ich red von LENKEN. Dann kommt es gar nicht zum Rache-üben-müssen.


Will ich nur nochmal klarstellen: Ich meine Rache da nicht als "Lust", sondern als alternatives Rechtssystem, das durchaus in einem gewissen Rahmen funktioniert. Die Art System, bei dem der fette Türke eben von nem netten Nazi in der U-Bahn angerempelt wird, wenn er meint, Deutsche anrempeln zu müssen - und sich evtl. überlegt, ob er den Stress überhaupt erst anfängt.
Zu großen Teilen basiert auch unser Rechtssystem darauf: Man selbst darf sich zwar in unserem System nicht rächen, aber je nach Straftat sind Polizei und Strafvollzug eben dazu da, die Rache auszuüben. Ein Großteil der Strafen, sei das Schadenersatz oder auch Haftstrafen, dient ja der bloßen Rache/Wiedergutmachung und damit der Abschreckung, und nicht primär dem Schutz der Allgemeinheit vor der physischen Anwesenheit eines (potentiellen) Gewalttäters.
Den geringsten Anteil an Schäden auf allen Seiten gibt es in dem Fall dann, wenn die Angst vor Rache/Strafe potentielle Aggressoren von vornherein davon abhält, gewisse Grenzen zu überschreiten. Und genau dazu existieren solche Systeme überhaupt.

Zitat

Zitat von S_J
In anderen Worten: Wie schwimme ich erfolgreich mit dem Strom?


Nein, falsch. ...denn es ist kein "Strom", es ist eine lebendige Masse und insofern ein Schwarm. Die entscheidende Frage lautet dann: Was mache ich als einzelnes Individuum gegenüber einem Schwarm?

Möglichkeiten:
1. einfach mitschwimmen und mir nix dabei denken bzw. ggf. mich darin ducken auf die Ebene der anderen. (Schäfchen-Methode)
2. Mich nebendran hinstellen und sagen: "Ich spiel da nicht mit!" mit dem Ergebnis, dass ich raus flieg und halt dann allein da steh. Wäre die Luzifer-Methode, hat aber bei der relativ fortgeschrittenen Globalisierung bzw. EU-isierung oder USA-isierung den Nachteil, dass es kein lebenswertes Außen gibt (Auswandern? Ja wohin denn? Vielleicht nach Saudi-Barbarien, wo es noch schlimmer ist?).
3. mich dagegen stellen und ein Schild hoch halten: "Halt! Keiner kommt hier weiter!" mit dem Ergebnis, dass sie mich alle einfach über den Haufen schwimmen.
4. Ebenso dysfunktional ist es, den Schwarm bekämpfen zu wollen. Definitiv sind es einfach zu viele, meine Wirkung als Einzelindividuum verpufft, ich habe höchstens die Option, mit anderen Gleichgesinnten einen Gegen-Schwarm zu bilden und dann diesen Schwarm hier anzugreifen und aufzumischen. Das gibt ein Haufen Tote und irgendeinen Sieger (meistens der Dritte : die Regierung? ...aber:), sagen wir mal, dieser Sieger wäre best-case-mäßig mein "Gegen-Schwarm". Der Gegen-Schwarm - nach dem Sieg nun vor die Aufgaben gestellt, die einst den Schwarm zum Schwarm machten - wird bald dieselben Verhaltensweisen aufweisen, weswegen ich den Schwarm bekämpfen wollte. (Beispiel: die Grünen - früher und heute )
5. Die Satan-Ahriman-Methode: Ich latsche dreist hinein unter "die Kinder Gottes" und stelle mich mitten unter sie, wenn sie treten vor dem Herrn (Hiob 1,6). Ich schwimme innerhalb des Schwarms direkt an die Spitze vor den Führer (, an den ich ja sonst nie rangekommen wäre) und reiße das Wort an mich (weil ich nun einmal ein aufdringliches Wesen BIN). Ich fordere den Führer zu einer dämlichen Wette heraus, so dass dieser seine Kräfte für MEINE Sache einsetzt und seine Blitze in MEINE Ziele schießt . Aus dem Inneren des Schwarms lenke ich diesen allein durch mein Wesens-eigenes Verhalten, das als Satanist einer ausreichend starken Führer-Natur entsprechen sollte.

Prima Sache!
So in der Theorie gebe ich Satan-Ahriman vollumfänglich Recht.
Mit einer Trockenübung wäre ich vielleicht auch noch einverstanden...

Es hat aber in der ernsthaften Praxis dann 1 wesentlichen Haken: Ich verabscheue den Schwarm zu sehr.

Es gelingt mir nicht, mich dort zu integrieren. Es sträubt sich grad alles in mir...



Hm, interessanter Ansatz eigentlich, das als Schwarm-Problem zu betrachten. Macht die Sache von der Perspektive aber ziemlich viel leichter.
Wobei mir aber die Anmerkung erlaubt sei: Deine Argumentation bezieht sich weniger auf einen Schwarm als auf eine Herde, und das sind recht unterschiedliche Konstrukte.

Bleiben wir mal beim Schwarm: Sich integrieren .. nunja, man sollte in der Lage sein, als Teil davon zu funktionieren, was im Wesentlichen bedeutet, dass man sich innerhalb des Schwarms so bewegen darf, wie es für einen selbst am besten ist - wobei die Prämisse ist, dass eigentlich jeder Bestandteil des Schwarms vergleichbare Interessen hat, beispielsweise: Nicht von einem Räuber gefressen werden.
Wenn du ein Fisch in einem Schwarm bist, und dich von daher in unmittelbarer Nähe genügend anderer Fische befindest, wirst du wohl einfach egoistisch ausweichen, wenn ein Räuber auf dich zukommt. Und die zwei Dutzend Fische in deiner unmittelbaren Nähe auch, womit unwahrscheinlich ist, dass du dann GANZ allein dastehst. Danach geht's einfach wieder in die Nähe der nächstgrößeren Masse, und das wird dann gespielt, bis die Gefahr vorbei ist.
Zusammengefasst musst du eigentlich nur zwei Regeln befolgen, und zwar mit genau dieser Priorität: 1) Dich nicht fressen lassen; 2) Soweit möglich stets dafür sorgen, dass du von genügend Artgenossen umgeben bist (mit dem durchaus egoistischen Ziel, die ggf. als lebendige Schutzschilde zu verwenden, genau wie sie es mit dir auch tun).
Das läuft auf dein oben genanntes 1. hinaus, das du abgelehnt hast. Was du aber dabei übersiehst: Dass man unter den Vielen nicht gesehen wird und damit die Artgenossen als lebendigen Schutzschild missbraucht, ist das Motiv jeden Bestandteils des Schwarms.

So gesehen braucht man sich in einen Schwarm nur marginal integrieren: Um deinen Artgenossen Regel 2 zu ermöglichen, reicht es eigentlich schon aus, wenn du DA bist. Du schwimmst einfach mit, solange es dir einen Vorteil bietet, und sobald die Gefahr vorbei ist, suchst du dir wieder deine eigenen Wege. Keine soziale Ordnung da, die von dir verlangen würde, hinterher irgendwem die Füße zu küssen, keine weitergehenden Verpflichtungen - bloß die Spekulation darauf, dass nicht man selbst das Schwarmmitglied ist, das irgendwann mal nicht rechtzeitig ausweicht. Kann man sich so eigentlich nur wünschen.
Zu Vorschlag 5: Ein vernünftig funktionierender Schwarm hat nicht "eine" feste Spitze, das fließt alles. Und sich da hinzustellen, wäre denn auch eher ungünstig. Mehr als "mal kurz" und aufgrund von Regel 1 an die Spitze/einen äußeren Rand und damit große Distanz zu vielen anderen Schwarmmitgliedern zu gelangen, führt nämlich langfristig zu einem Verstoß gegen Regel 2 und senkt damit die Chance, sich an Regel 1 zu halten.
Können sich von daher nur die kräftigsten Tiere hin und wieder leisten - die tun das aber auch aus egoistischen Motiven, und genau deswegen "gewinnen" bei einer hinreichend großen und intelligenten Gruppe an Räubern dann eben auch die Räuber ....

Ein Schwarm braucht dich als Mitglied nicht mehr, aber auch nicht weniger als jedes andere. Insofern wird eine Schwarm-Nachbarin mit dem gemeinsamen Joggen auch nicht deswegen einverstanden sein, weil sie dich mag, sondern weil sie den Schutz durch die Gemeinschaft (in dem Fall durch dich) egoistisch betrachtet genauso dringend benötigt wie du.
Es sei denn natürlich, sie ist nicht egoistisch genug, um zu begreifen, dass sie Schutz bräuchte, aber das ist dann nicht dein Fehler. ...

An der Stelle kommt leider die Realität ins Spiel, dass wir Menschen eben keine Schwarmtiere sind, sondern soziale Herdentiere, mit haufenweise komplizierter Verhaltensweisen, die die Zusammenarbeit begünstigen oder beeinträchtigen können. Aber wenn wir mal davon ausgehen, dass die Nachbarin aus demselben Kulturkreis stammt wie du, werden sich wohl genügend übereinstimmende Verhaltensmuster finden lassen, um das funktional hinzubekommen. :-)

Angemerkt sei denn noch, dass Schwarm-Verhalten sich tendentiell wohl eher für zahlreich vorhandene potentielle Beute lohnt .. und Rudelbildung eher für intelligente und zahlenmäßig überschaubare Jäger...


zuletzt bearbeitet 17.02.2016 22:13 | nach oben springen

#24

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 18.02.2016 19:14
von Kampfgeist | 92 Beiträge

Betrachtet man das aktuelle Weltgeschehen und gleichzeitig aber auch das vergangene Weltgeschehen, also die Geschichte, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, daß in Europa jetzt langsam wieder Normalität einkehrt. Nämlich Kampf und (Bürger-) Krieg.

Der Grundzustand im Verhältnis zwischen Individuen, Organisationen und Staaten war, ist und wird immer sein: der Kalte Krieg. In Zukunft wird dieser Kalte Krieg aber wesentlich öfter heiß werden, als er es in der jüngsten Vergangenheit tat. Das ist der normale Lauf der Dinge, und das ist weder gut noch böse.

Angesichts dessen werden jetzt immer mehr Menschen zu bewussten Egoisten (unbewussten Satanisten?). Viele machen sich jetzt frei von der naiven Ideologie "Die Polizei wird uns schon beschützen." Einige machen sich sogar frei von der nur einen Tick weniger naiven Ideologie "Die Polizei schützt uns nicht - Skandal!" Die Polizei ist nicht dazu da, die Menschen zu beschützen, sondern dazu, den Staat (ihren Auftraggeber) vor den Menschen zu beschützen. Politische Wahlen, Demos und Parteien helfen dagegen null. Das einzige, das hilft, ist individuelle Aufrüstung, und wie die Verkaufszahlen von Pfefferspray zeigen, erkennen dies immer mehr Menschen.

Ob Pfefferspray gegen professionelle Angreifer viel hilft, ist natürlich eine andere Frage, aber wenigstens ist hier das grundsätzliche Bewusstsein vorhanden, dass Gewalt eine Realität ist und dass in dieser Realität jeder zunächst mal auf sich allein gestellt ist und für sich selber sorgen muß. Was nicht bedeutet, daß Kooperation mit anderen nicht wichtig ist - im Gegenteil: Sich mit anderen zusammenzutun, ist hilfreicher als Pfefferspray, von Rafas joggender Nachbarin bis zu Bürgerwehren (oder, da Rafa das Thema Bargeldverbot ansprach, alternativen Währungssystemen). Es bedeutet nur, sich bei jeder Kooperation wie auch bei jeder anderen Maßnahme zu fragen: "Was bringt es mir?" und sich nicht durch Propagandasprüche entwaffnen zu lassen. (Mein "Liebling" unter den Propagandasprüchen zur Entwaffnung potentieller Gegner: "Gewalt ist niemals eine Lösung." Niemand, der auch nur eine Millisekunde über diesen Spruch nachdenkt, hält den ernsthaft für zutreffend, nachgeplappert wird er dafür aber umso lieber.)

Natürlich kann man angesichts der derzeitigen Entwicklungen Angst bekommen. Sollte man aber nicht. Und man sollte diese Entwicklungen auch nicht bewerten oder rumpalavern, wer dran schuld ist und wie sie aufzuhalten sind (sind sie nämlich nicht). Sondern sich mit der Frage beschäftigen, wie man selber da am besten durchkommt.

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#25

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 19.02.2016 19:48
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
Betrachtet man das aktuelle Weltgeschehen und gleichzeitig aber auch das vergangene Weltgeschehen, also die Geschichte, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, daß in Europa jetzt langsam wieder Normalität einkehrt. Nämlich Kampf und (Bürger-) Krieg.



Kämpfe gab es ununterbrochen, nur eben auf anderem Niveau und zwischen arm und reich, Winners und Losers, Liberalen und Bevormundern. Das ist persönlich auch mehr mein Geschmack, weil ich kein Gewaltmensch bin und daher auf der Gewaltebene selbst zum Loser werde. Ich bin auch gar nicht bereit dazu, da groß umzudenken, so zuwider ist es mir. Aber auch für mich gibt es noch eine Lösung, wenn alle Stricke reißen: Auswandern.

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
Angesichts dessen werden jetzt immer mehr Menschen zu bewussten Egoisten (unbewussten Satanisten?). Viele machen sich jetzt frei von der naiven Ideologie "Die Polizei wird uns schon beschützen."


Das stimmt, SO gesehen hat es auch etwas Gutes, jedenfalls für Satan. Auf der anderen Seite profitiere ICH erheblich von den Kollektiv-Gänsen, denn, ein bissl Geschick mitgebracht, ist der Individualist im naiven Haufen klar im Vorteil. Eigentlich gefiel es mir bisher ganz gut, es war schön bequem und ich wurde mit Chancen überhäuft, noch und noch. Allerdings muss ich auch zugeben, dass es meiner Entwicklung und Reifung vielleicht etwas besser getan hätte, mir wäre nicht so viel in den Schoß gefallen.

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
Einige machen sich sogar frei von der nur einen Tick weniger naiven Ideologie "Die Polizei schützt uns nicht - Skandal!" Die Polizei ist nicht dazu da, die Menschen zu beschützen, sondern dazu, den Staat (ihren Auftraggeber) vor den Menschen zu beschützen.


Richtig! Aber sie schützt damit auch alle Menschen, die vom Staat profitieren. -Satanisten nicht ausgenommen.

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
Ob Pfefferspray gegen professionelle Angreifer viel hilft, ist natürlich eine andere Frage,


Pfefferspray darf man ja nicht mal einsetzen. Ich empfehle grelles LED-Licht. Das setzt die Angreifer mehrere Minuten außer Gefecht und man ist rechtlich aus dem Schneider.

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
(Mein "Liebling" unter den Propagandasprüchen zur Entwaffnung potentieller Gegner: "Gewalt ist niemals eine Lösung." Niemand, der auch nur eine Millisekunde über diesen Spruch nachdenkt, hält den ernsthaft für zutreffend, nachgeplappert wird er dafür aber umso lieber.)


Das ist 100%ig richtig und oft ist Gewalt auch die EINZIGE Lösung. Trotzdem ist es nicht so mein Stil und ich versuche so gut wie es geht auf den unschönen Kram zu verzichten.

Zitat von Kampfgeist im Beitrag #24
Natürlich kann man angesichts der derzeitigen Entwicklungen Angst bekommen. Sollte man aber nicht. Und man sollte diese Entwicklungen auch nicht bewerten oder rumpalavern, wer dran schuld ist und wie sie aufzuhalten sind (sind sie nämlich nicht). Sondern sich mit der Frage beschäftigen, wie man selber da am besten durchkommt.


Das ist natürlich sehr rational. Ich bin aber auch manchmal irrational und brauche es einfach, das was mich nervt, in die Welt rauszukotzen. Zum Glück hat ein gewisser Mark Zuckerberg da die perfekte Erfindung für gehabt.

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#26

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 20.02.2016 03:18
von Necro | 90 Beiträge

Zitat

> Ich glaube aber auch, dass vor ein paar Jahren die Menschen allgemein noch alle viel sorgloser waren. Da konnte man ja noch Menschen trauen bzw. musste nicht gleich jedem misstrauen

richtig, aber auch DAS ist im Sinne Satans eine positive Entwicklung: Man dümpelt nicht mehr gemütlich auf der Schafsweide herum, sondern muss nun mehr wie ein wildes Tier bei jedem Schritt aufpassen. Das schärft die Sinne, bildet die Persönlichkeit, fördert das ganze Wesen zutage ... aber ist halt sooo anstrengend *kraaa*

Das ist so ziemlich auf den Punkt gebracht, dem habe ich auch nichts hinzuzufügen. Naja außer... *übergiebt der armen Krähe einen Keks*

Zitat
> Wenn ich nun für andere gläsern wäre, müssten alle Techniken die ich bislang für ein sehr bequemes Leben eingesetzt habe wertlos sein.

Naja, das ist im "survival of the fittest" halt ein Akt, da wirft man mal kurz das Alte ab und legt sich neue Strategien zu. Das passiert ja laufend im Leben. Das ist auch nur im Sinne Satans, weil auch das hält fit. Immer schön flexibel bleiben, dann bist du lebendig und gut gewappnet und gewinnst den Kampf. Sehr satanisch.

Was sagtest du? Gefällt dir nicht?
Kann ich verstehen.

Ich bin AUCH "faul". Die Strategien ändern würde mich persönlich nun nicht so stören...



An sich würde es mich auch nicht stören im Notfall neue Strategien zu entwickeln, nur müsste ich dafür wieder Zeit und Arbeit investieren... wertvolle Zeit und Arbeit die ich auch in etwas anderes investieren könnte. Tatsächlich würde ich mir sogar die Arbeit für einen Aufstand machen, nur um die Arbeit für neue Strategien mir wieder zu sparen. Manipulation ist nun mal mein Fachgebiet und in einer Welt mit gläsernen Menschen, in der auch ich für andere gläsern bin, wird mir einfach so der Spielraum auf meinem Fachgebiet eingeschränkt.
Ich sehe es nicht ein mich auch in meinem Inneren an mein Umfeld anzupassen, der Schein muss schon reichen.

Zitat
...aber MICH stört halt so sehr diese Vernetzung, diese Integration in irgendein System, das Zusammenarbeiten im Team mit irgendwelchen Deppen, die ich für Honks halte. In einem Team aus Freunden oder einem kleinen Team, in dem ich die Leute noch irgendwie achten kann und mich - im Gegensatz zum Rest der Belegschaft - damit noch ganz gut identifizieren kann, hab ich damit kein Problem. Aber ich soll mich mit kompletten Vollidioten in einer riesigen Gesellschaft integrieren? Das kann Satan doch nicht von mir verlangen wollen...?!

...Und jetzt kommt die Stunde der Offenbarung! Jetzt ziehen sich die gesellschaftlichen Dinge an die Oberfläche des Bewusstseins ...und Satan zieht auch die Seinen damit an diese Oberfläche, damit sie nach seinen Sinn darin wirken.

Ich hab auch gar nicht sooo viel dagegen, dass ich in seinem Sinn mit wirke.
Ich habe ein Problem damit, dass ich überhaupt mitwirken soll.



Ich sehe da jetzt nicht so ganz das Problem. Ich fühle mich beispielsweise überhaupt nicht dazu gedrungen mich in diese Gesellschaft zu integrieren und dort meinen Beitrag "zum Allgemeinwohl im Sinne Satans" zu leisten. Ich leiste doch bereits (mehr oder weniger unbewusst) meinen Anteil als Satanistin, indem ich mich eben nicht mit meinem Umfeld vermische und allein durch meine bloße Anwesenheit, meine Art und meinen Charakter die Aktualität eines veralteten Systems infrage stelle.

In Zeiten wie diesen, wo das bisherige System droht langsam einzubrechen, werden die Menschen immer panischer, sie fangen nach langer Zeit wieder an Dinge zu hinterfragen und zu zweifeln. Das ist doch ganz im Sinne Satans und nichts worum wir uns großartig kümmern müssten.
Der Hamster läuft unermüdlich im Hamsterrad, wir müssen nur beobachten ob er denn auch intelligent genug ist aus diesem wieder auszusteigen bevor er an Hunger und Erschöpfung krepiert.

Zitat
Ja, also ich könnte mich mit dieser Vorstellung Satan-Ahrimans durchaus arrangieren, aber eben nur mit irgendeinem "Übermenschen" (Prinz, Halbgott, etc.).Misanthrop und Narziss, der ich nun mal bin, ist mir das menschliche Männergesockse viel zu blöd, nä.



Jaja... für einen Halbgott wäre ich mir auch nicht zu schade.

Zitat
bloß kein Kerl! Ich bin selber der Boss, ich bestreite meinen Lebensunterhalt selber und wenn ich mal Bock auf einen Kerl habe, dann kauf ich mir einen.


Ich sehe wir verstehen uns!

Zitat
Ich mach - außer arbeiten in meiner netten Behörde und grad wieder mal Renovierung einer Wohnung - den ganzen Tag fast nix anderes als dejure.org studieren, mich durch die ZPO und durchs Vollstreckungs- und Verwaltungsrecht lesen, Urteile durchwühlen und Klausurvorbereitungen für Jurastudenten auseinanderklabustern, Gutachten durcharbeiten...


Ich bin schon froh wenn ich mich mit diesem Mist außerhalb meiner Arbeit nicht beschäftigen muss.
Ich würde aber immer schön vorsichtig sein... das was einige Leute so schreiben ist doch recht... ähm... sagen wir mal interessant!


~Necro


Der immense Usus exterritorialer Vokabeln in der germanistischen Linguistik ist mit dezidiertem Fanatismus auf das maximale Minimum zu reduzieren!

zuletzt bearbeitet 20.02.2016 03:25 | nach oben springen

#27

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 27.06.2016 22:09
von Boqueron | 14 Beiträge

Hi Rafa,

habe mich nun extra aufgrund dieses spannenden Themas hier angemeldet, war vorher nur als stiller Mitleser unterwegs.

Die Frage, wer nun die Geschicke der Welt lenkt, beschäftigt mich auch schon länger, und obwohl manche weltpolitischen Ereignisse so sehr danach schreien, dass das inzseniert sein muss, dass das von oben geplant sein muss, erschien mir die kleine elitäre Gruppe von dunklen Verschwörern in Roben, die alles bis ins kleinste Detail planen und "uns" an der Nase herumführen immer absurd.

Die für mich dann plausibelste Idee ist nun die, dass sich unser (Wirtschafts-)System soweit verselbstständigt hat, dass es sich mittlerweile sozusagen selbst steuert und erhält. Sprich, jeder tut nur das, was er aufgrund des Systems, um in eben diesem System erfolgreich zu sein, tun muss, und das widerum verstärkt das System und lässt es umso mehr an Kraft und Stärke erlangen, was dann widerum soweit geht, dass manche meinen, dass das Drehbuch doch so offensichtlich ist, dass es sich doch um eine Verschwörung handeln muss.

Das Beispiel von Instant Karma passt ja da sehr gut: Selbst wenn sich in 50 Jahren sämtliche Mitarbeiter einer Firma ausgetauscht haben, so bleibt die Corporate Identity doch erhalten, was nicht heißt, dass sich diese nie ändert. Klar wäre es einfacher, einfach eine Gruppe von Bösewichtern zu haben, auf die man zeigen kann, und die man verantwortlich machen kann, deswegen sind diese Verschwörungstheorien ja auch so beliebt, doch verwechseln diese meiner Ansicht nach alle Ursache und Wirkung. Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?

Hoffe es ist okay, wenn ich in die Diskussion mit einigen Fragen einsteige, die sich mir beim Lesen deines Beitrags ergeben haben.

Wenn wir nun diese Strömungen "personifizieren", dann kommen wir ja ungefähr in die Richtung, was du unter Göttern bzw. Satan verstehst, richtig?

1.) Du beziehst dich in deinem Beitrag auch auf die Bibel, dass einiges dort schon richtig vorweggenommen worden ist. Auch hast du, meine ich, irgendwo erwähnt, dass das Unbewusste der Schlüssel zu über-persönlichem Wissen ist. Aus diesem müssten ja dann auch die Vorwegnahmen aus der Bibel oder sonstige Prophezeihungen stammen, richtig? Gehst du denn dem zur Folge davon aus, dass alles bereits geschrieben ist? Sprich, dass jetzt die "Zeit Ahrimans" kommt, stand genauso schon ewig fest, wie das vorher die Zeit von xyz war, und auch welche Zeit nach der Zeit Ahrimans anbrechen wird, steht bereits heute schon fest. Klar muss das alles dann trotzdem erst noch realisiert werden, aber wäre es theoretisch auch möglich, sich kollektiv zu entscheiden, doch etwas ganz anderes zu realisieren? Wenn nicht, wie erklärst du dir, dass alles bereits feststeht? Und falls doch auch ein anderer Verlauf möglich ist, was ist dann noch von den "Vorhersagen" in z.B. der Bibel zu halten? Doch alles bloß Zufall?

Netter Zufall übrigens, lese gerade den Alchemisten von Paulo Coelho, und in dem Buch wird auch die Idee vertreten, dass alles bereits geschrieben steht. Dass die einzige Aufgabe im Leben von jedem sei, seine "persönliche Legende" zu leben. Dass es Menschen gibt, die dieser näher stehen, und Menschen die sich von dieser entfernt haben. Und je näher man an seiner persönlichen Legende ist, umso mehr "Zeichen" sieht man, die einem genau sagen, was man zutun hat...sodass man bisweilen den Eindruck bekommt, dass wenn jemand etwas wirklich(!) von ganzem Herzen will, sprich, seine persönliche Legende lebt, es dann so wirkt, als wenn sich das ganze Universum verschwören (haha!) würde, um einem diesen Wunsch zu erfüllen. Das sind dann die Menschen, bei denen sich andere fragen, wie es denn nur möglich sein kann, dass die so viel Glück haben, dass alles was sie anfassen, zu Gold wird. Dass sie "zufälligerweise" immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind.

2.) Wenn wir von einer Idee von einer Gruppe von mächtigen Verschwörern sprechen, dann ist die Frage "Und warum machen die das?" leicht zu beantworten: Macht, totale Kontrolle etc.... Dass schon paar Millionen reichen, sich fast jeden materiellen Wunsch zu erfüllen, lassen wir mal außer Acht.

Schwieriger wird es da für mich bei der Idee von den Kollektiv-Göttern. Klar, so ein Gott müsste natürlich immer ausreichend "gedacht" werden, um nicht komplett zu verschwinden oder massiv an Stärke einzubüßen, aber solange das gegeben ist: What's the point? Geht es da um die Selbstrealisierung des Gottes? Geht das nicht auch im Kleinen? Gerade dann, wenn man doch der Gott des "Individuellen" , des nicht "Herdenhaften" sein will. Was hat Ahrimann davon, wenn sein Zeitalter anbricht, und die ganze Welt ihn "denkt", außer dass er sich dann sein Ego streicheln kann? Ich würde meinen, als Gott ist man über solche Eitelkeiten lange hinaus.... Als Jugendlicher wollte ich auch unbedingt irgendwann mal was ganz "Großes" machen, was die Welt verändert. Unter dem Level von Steve Jobs (nur als Beispiel) ging da mal gar nichts. Mittlerweile geht es mir viel mehr darum, herauszufinden, was ICH will und wie ich das am besten realisieren kann, sprich meine persönliche Legende zu leben. Diese muss aber nicht weltumspannend oder riesig sein. Welches Interesse hat nun Ahrimann daran? Und selbst angenommen, er erreicht dieses Ziel irgendwann, und auch der letzte lebt und denkt seinen Geist. Was dann? Hat er dann fertig und geht in Rente?

3.) Bei dieser Idee von Gott, ist doch davon auszugehen, dass dieser nicht nur durch und mit denen wirkt, die sich dessen bewusst sind, und womöglich sogar noch eine persönliche Beziehung zu ihm pflegen, wie das bei dir der Fall ist. Sondern der ganz große Teil der Menschen, durch die er sich realisiert, dürften sich dessen doch gar nicht bewusst sein, richtig? Was genau bringt ihm eigentlich dann noch die persönliche Interaktion? Klar, aus deiner Sicht ist das einfach super spannend und hey, wer hätte nicht gerne ne Instant Leitung zu nem Gott? Aber aus seiner? Auch hier: What's the point?

4.) Wenn ich mir so die meisten Menschen anschaue, dann ist es zumindest meinem Eindruck nach so, dass die meisten Persönlichkeitsaspekte sowohl von Ahriman, als auch z.B. vom christlichen Gott haben. Wenn wir nochmal auf das Beispiel mit den Firmen zurückgehen, dann kann ich als Mitarbeiter meines Arbeitgebers deren Corporate Identity realisieren, aber gleichzeitig auch sagen wir in einem Wohltätigkeitsverband sein, sodass ich auch dessen Corporate Identity realisiere, selbst wenn sich die beiden Ideen sogar total widersprechen. Wie siehst du das hier mit den Göttern? Lebt jeder immer nur einen Gott, oder könnte es sogar sein (bitte nicht ausflippen), dass sogar du unbewusst zuweilen selbst den christlichen Gott realisierst?

5.) Und das führt mich nun auch zu meiner letzten Frage. Inwiefern ist denn die Einheitsgesellschaft, die gläserne noch satanisch? Das sind doch eher die Ideen, die normalerweise konservative, christlische Hardliner vertreten. Wenn ich das einer Partei zuordnen müsste, wäre das meiner Ansicht nach in Deutschland die CDU.

Du hast ja das Beispiel mit dem Rauchen und der Versicherung gegeben. Seit wann ist es denn "satanisch", vor dem Gesetz schön dafür gerade zu stehen und die Verantwortung zu übernehmen, wenn man was "falsch" gemacht hat? Lies doch dazu noch einmal deinen Artikel auf der Homepage "Vom Unsinn eines Gesetzes". Den Artikel kannst du dann aber ganz schnell in die Tonne kloppen.

Und es ist ja schön und gut, bzw. eine nette Idee, davon auszugehen, dass sich die "starken Satanisten" in dieses System eingliedern, und es dann von innen heraus, als echte Zellen in Ihrem Sinne verändern. Aber wieder beim Beispiel mit dem Rauchen, wie soll das aussehen? "Satanist hat Bock zu rauchen", also legalisiert er durch seine Stärke von innen heraus das Rauchen, und darf dann über die Steuern die Pflegekosten von der Allgemeinheit mitbezahlen? Wäre es da nicht viel satanischer, weiterhin einfach heimlich zu rauchen?

Noch dazu, in der Praxis wird es doch dann so aussehen, dass diese Veränderungen, so denn sie überhaupt mal kommen, erst greifen, wenn ich schon längst tot bin.

Mal ein konkretes Beispiel: Das Bargeld wird abgeschafft, und damit auch sämtlicher Drogenhandel. Durch die totale Überwachung ist es komplett ausgeschlossen an Drogen zu kommen, wenn du nicht bereit bist, dafür dann für paar Jährchen in den Bau zu wandern. Wie willst du nun als Satanist Drogen konsumieren, wenn dir danach ist?

Also Ahrimanns Theorie zur Folge, sollten dann die Starken alle schön auf Facebook posten, wie sie gerade ein Tütchen rauchen, und dann allesamt dafür in den Knast wandern, bis dann irgendwann durch deren Stärke und Präsenz die Leute merken, dass Kiffen ja doch ganz toll ist, und es plötzlich legalisiert wird?

Okay, kann sich jeder selbst überlegen, ob das realistisch ist und wie lange das dauern würde. Aber selbst wenn das so ablaufen würde, und möglich wäre, bleibt immer noch folgendes Problem. Auch alle "Starken" sind nicht gleich. Der eine findet A ganz dufte, der andere B. Wenn sich A und B gegenseitig widersprechen, und das Gesetz gerade A vorschreibt, dann kann Satanist A ne ganz tolle Zeit haben, aber Satanist B hat dafür die Arschkarte und umgekehrt.

Wäre es nicht viel satanischer, weiterhin dabei zu bleiben, dass jeder seine Schlupflöcher hat, und sich sowohl Satanist A und Satanist B selbst realisieren können? Satanist B macht es dann eben heimlich. Das ist mit einer totalüberwachten Gesellschaft doch ausgeschlossen?

Ist DAS wirklich noch satanisch?

Hoffe es ist okay, dass ich nur mit Fragen in die Diskussion einsteige, aber das interessiert mich wirklich SEHR.

VG
Boqueron

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#28

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 12.07.2016 22:42
von RAFA | 1.221 Beiträge

Zitat
Die für mich dann plausibelste Idee ist nun die, dass sich unser (Wirtschafts-)System soweit verselbstständigt hat,


das ist das Stichwort!

Es ist absurd, an irgendeinen Gott oder "übergeordneten Geist" zu glauben, sondern Tatsache ist, dass wir Menschen ein System ab einem gewissen Grad seiner Verselbstständigung als eine eigene Instanz erkennen. Spätestens wenn das System seine Elemente/Teilnehmer zwingt, in bestimmter Weise zu verfahren, sollten wir es als "übergeordnet" erkennen.

Bei unserem Politik- und Wirtschaftssystem steckt keine menschliche Person dahinter, die dieses im Griff hätte - ja, nicht einmal eine Gruppe von Menschen, weil eben auch die "Gruppe der Reichen und Mächtigen" keine homogene Gruppe ist und nicht zusammen hält, sondern unter sich ebenfalls nach dem System funktioniert und sich so ihm unterordnet.
Im Prinzip könnte man dieses System nur durch Liebe killen, nämlich indem man in einer zusammen haltenden (liebenden) Gruppe höhere Werte setzt als diese, die es bietet, und dann eben auch zugunsten dieser höhergesetzten Werte "problemlos" gegen dieses System handelt, also nicht im Sinne des Wirtschaftssystems, sondern meinetwegen im Sinn des Sozialwesens, der "Menschlichkeit" bzw. der Liebe.

Naja, im klassischen Christenjargon heißt das "der liebe Gott gegen den eiskalten Satan".

Zitat
Drehbuch doch so offensichtlich ist, dass es sich doch um eine Verschwörung handeln muss.


Ich unterscheide da zwischen "Verschwörung(stheoretiker)" und "kausale Zusammenhänge erkennen".

Wenn ich das Wort "Verschwörung" höre, denke ich grundsätzlich an hysterische, ängstliche Leute, die sich bedroht fühlen und nach einem Feind suchen, den sie (noch) nicht erkennen können. Hintergrund ist, dass sie in dem Gefühl leben, jemand habe es direkt auf sie abgesehen - nichts anderes ist eine "Verschwörung".
Das ist hier Unsinn und ich halte so eine Denke für neurotisch.

Die kausalen Zusammenhänge, die dieses Wirtschaftssystem ausmachen, sind durchaus bedrohlich - aber das kann man auch ganz nüchtern auf Basis reiner Logik einfach so feststellen. Es ist jedoch nicht so, dass die Bedrohung es "auf mich abgesehen hat", sondern sie ergibt sich einfach so ... eben kausal. Da sie nicht zum Ziel hat, mich (oder sonst wen) zu zerstören oder zu ärgern etc., sondern da sie kausal ist, also aus einer bestimmten Ursache heraus geschieht - OHNE auf ein bestimmtes Ziel hin -
ist sie auch keine "Verschwörung".

Zitat
ach eine Gruppe von Bösewichtern zu haben, auf die man zeigen kann, und die man verantwortlich machen kann


nein, das sind ja alles nur Rollen und Protagonisten, die sind austauschbar. Und: ja, auch die Rollen ändern sich und natürlich auch das Ganze, was ja seine Eigendynamik und Selbstständigkeit darstellt. So ein System ist wie eine Person, die eine Entwicklung erlebt, Entscheidungen trifft, Wege einschlägt, agiert... daher mag ich tatsächlich das Wort "Gott" ganz gerne, weil das drückt's aus.

Zitat
verwechseln diese meiner Ansicht nach alle Ursache und Wirkung.


nö, also ich denke, es ist nur die Ich-Bezogenheit, ein "Beziehungswahn". Die Verschwörungsfreunde meinen, Ursache sowie Wirkung geschähe mit einem gewissen Ziel und meist meinen sie auch, sie selbst seien maßgeblicher Teil dieses Ziels. Das ist natürlich schön dumm.

Zitat
Wenn wir nun diese Strömungen "personifizieren", dann kommen wir ja ungefähr in die Richtung, was du unter Göttern bzw. Satan verstehst, richtig?


Äh nein, nicht unbedingt, sondern: ICH personifiziere das gern, weil ich dann einen sozialen Bezug aufbauen kann, was mich wiederum belebt und mir gefällt. Grundsätzlich ist aber eine Personifizierung weder bei Göttern noch Satan noch Systemen und auch nicht bei mir selbst (!) notwendig. Personifizierungen sind grundsätzlich nur Interpretation.

Zitat
Du beziehst dich in deinem Beitrag auch auf die Bibel, dass einiges dort schon richtig vorweggenommen worden ist. Auch hast du, meine ich, irgendwo erwähnt, dass das Unbewusste der Schlüssel zu über-persönlichem Wissen ist. Aus diesem müssten ja dann auch die Vorwegnahmen aus der Bibel oder sonstige Prophezeihungen stammen, richtig?


Auf die Bibel beziehe ich mich nur deswegen, weil die judeochristliche Religion mein spiritueller Ursprung ist: Die ersten religiösen Gedanken, die ich mir in meinem Leben machte, basierten darauf, weil es halt hier die Landesreligion ist, nä . Bis ich dann endlich mal so weit war zu erkennen, dass die judeochristliche Sichtweise nur eine von vielen Möglichkeiten ist, das System der Welt verstehen zu wollen, war ich darin schon so eingearbeitet, dass ich auch heut noch immer wieder gern darauf zurück greife. Man könnte die aktuellen Vorgänge sicherlich auch mit buddhistischen Metaphern erklären, aber mit denen kenne ich mich halt einfach nicht so gut aus, das ist alles.

Ja, ich bin der Meinung, dass im Unbewussten (und nicht nur in meinem Unbewussten, sondern auch im Unbewussten der Geschehnisse um mich herum) Informationen sind, die man halt nur irgendwie ausdrücken und be-greifen kann, schlicht und einfach in Form von "Aha-Erlebnissen". Durch gewisse Reize oder Ideen "fällt dann der Groschen" und man kapiert das auf einmal, warum dies&das so&so ist.
Vielleicht ist das auch nur der Vorgang intelligenten Erkennens: Man ahnt irgendwas, hat vage Vorstellungen davon und dann fügen sich unbewusst die Ahnungen durch irgendeine weitere Komponente "auf einmal" so zusammen, dass man es kapiert hat.
Um solche Erkenntnisse hervorzubringen bereibt man Meditation, man träumt, man versetzt sich in Trance oder man konstelliert irgendwelche Bilder und Gleichnisse, die die Informationen beschreiben sollen, die man erahnt.

Ja, das haben auch schon die Leute zu biblischen Zeiten getan und eben in der judeochristlichen Religion dargestellt. (ob da jetzt einer wirklich ganz fest dran glaubt, dass das auch ganz genau so tatsächlich wahr ist, oder damit nur kreativ spielt, finde ich relativ unwichtig)

Da nun das "System der Welt" oder "der Geist des Kosmos" (oder wie auch immer) gewisse Regelmäßigkeiten und eben Kausalitäten aufweist, wend ich mal ganz bedenkenlos die biblische Bilderwelt an, weil ich mich darin halt ganz gut auskenne .

Zitat
Gehst du denn dem zur Folge davon aus, dass alles bereits geschrieben ist?


Ja, ich bin Determinist (LaPlace'scher Dämon).

Zitat
dass jetzt die "Zeit Ahrimans" kommt, stand genauso schon ewig fest, wie das vorher die Zeit von xyz war, und auch welche Zeit nach der Zeit Ahrimans anbrechen wird, steht bereits heute schon fest.


Ja, denke ich.

Zitat
sich kollektiv zu entscheiden, doch etwas ganz anderes zu realisieren?


unerheblich, ob kollektiv oder individuell, aber: Ich kann mich durchaus gegen meinen Willen entscheiden *(Sternchen!). Manchmal versuche ich das auch, aber weil ich dann damit einfach nicht glücklich werde, komme ich letztendlich doch immer wieder zu der Entscheidung zurück, die "in mir geschrieben ist". Es ist nur eine Frage der Zeit.
Es könnte natürlich sein, dass ich in einer Sache bis an mein Lebensende die "echte Entscheidung" nicht finde; das wäre bedauerlich - aber auch nur für MICH, ein "Systemfehler" wäre das nicht.
________
* Aber auch wenn ich mich gegen meinen Willen entscheide, ist dies eine Sache, die unausweichlich determiniert ist, weil dann hat mir irgendeiner eingeredet, dass ich so entscheiden müsste und es ist nur ganz logisch und berechenbar, dass ich mich nach ausreichender Beeinflussung gegen mich selbst und für das Beeinflusste entscheide.
Es ist also keine zufällige oder nicht-vorausberechenbare Entscheidung möglich, denn entweder entscheide ich mich zwingend nach meinem eigenen Programm oder nach dem Programm des Kollektivs oder irgendwelcher äußeren Komponenten, die aber als solche wiederum genauso ihre zwingende Ursache haben und gar nicht anders geschehen konnten. Das Ganze ist ein reines Kräftespiel der Sorte "welche Komponente wiegt mehr?" und erscheint uns nur deswegen als "freie Entscheidung", weil wir das Gewicht der Komponenten nicht kennen.

Zitat
ist, was ist dann noch von den "Vorhersagen" in z.B. der Bibel zu halten?


Die Vorhersagen in der Bibel sind die Ideen irgendwelcher Menschen, die sich aus diversen Gründen intensiv mit dem Werdegang der Welt beschäftigt haben und ihre diesbezüglichen Ahnungen in gegenseitigem Abgleich in der Bibel zu Papier gebracht haben. Weil die biblischen Geschichten im Lauf langer Zeit und vieler archetypischer Vorstellungen verschiedener Leute und auch verschiedener kulturell-spiritueller Einflüsse gewachsen sind, rechne ich ihnen schon eine gewisse Treffsicherheit zu.

Zitat
von Paulo Coelho, und in


Hab - extra wegen Ahriman - den Dämon und Fräulein Prim gelesen, hat mich jetzt aber nicht so weggerissen. Ich find, der Coelho ist ein gutmenschlicher Träumer.

Zitat
s sie anfassen, zu Gold wird. Dass sie "zufälligerweise" immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind.


Das ist für mich eine recht verträumte Weise, die Sache auszudrücken, aber definitiv halte ich es für richtig: Was gibt es denn Befriedigenderes als endlich zu erkennen, was man denn nun wirklich will und sich das in aller Seelenruhe zu holen, weil man im Inneren ganz sicher weiß, dass man es kriegen wird, weil es einem schon immer gehört hat und dass man damit sowieso seit jeher eins ist? (...wenn dann im selben Zug von "Gold" die Rede ist, ist das nur wieder enttäuschend dumm.)

Ich denke, dass sich solche "echten Wünsche" aus der eigenen Existenz ergeben, Beispiel: Wenn ich ein Löwe wäre, würde ich mir vielleicht mein halbes Leben lang einreden, ich müsste vegetarisch leben, bis ich nach langem Getue eines Tages endlich meine wahre Natur in vollem Umfang erkenne, mich mit ihr versöhne und dann tief befriedigt und seelenruhig auf die Jagd gehe, weil ich ganz genau weiß: Ich kriege mein Stück Fleisch, weil ich bin nämlich ein Löwe!

Zitat
leicht zu beantworten: Macht, totale Kontrolle etc..


aus Dummheit machen sie das, weil sie über den eigenen Tellerrand nicht hinausschauen (können) und im Eifer gegeneinander sind, weil jeder Reiche noch 10 Millionen mehr haben möchte als der andere Reiche, so wie jeder Bettler am Abend 2 Euro mehr im Hut haben will als der Nachbarbettler.

Das ist menschlich und auf dieser Menschlichkeit läuft das System der Götter: Das christoide System stellt der Menschlichkeit Gesetze und Schranken zur Verfügung - das satanische System die Selbsterkenntnis, indem man Menschlichkeiten auslebt und eine gesunde und befriedigende Weise für sich damit findet. Das haben diese "Reichen und Mächtigen" nicht für sich gefunden, sie sind schlichtweg auf Satan "ausgerutscht" und etwas entgleist, hr hr. Sie sind ihre eigenen Opfer geworden und ziehen die ganze Welt mit rein. Da hat nun die Welt eine Krankheit und entweder verreckt sie dran oder sie gesundet; so ein Krankheitskampf ist natürlich reichlich unangenehm, hm.

Nichtsdestotrotz ist es das System Satan-Ahrimans, das da läuft und der zeigt sich damit auch relativ zufrieden.

Zitat
o ein Gott müsste natürlich immer ausreichend "gedacht" werden, um nicht komplett zu verschwinden oder massiv an Stärke einzubüßen,


richtig, so ist das.

Zitat
Selbstrealisierung des Gottes? Geht das nicht auch im Kleinen?


Natürlich.

Zitat
Was hat Ahrimann davon, wenn sein Zeitalter anbricht, und die ganze Welt ihn "denkt", außer dass er sich dann sein Ego streicheln kann?


Ich denke, das ist zu menschlich gedacht. Man könnte ebenso fragen: Was hat der Winter davon, wenn seine Zeit anbricht und er über den Sommer triumphiert und sich sein Ego poliert? -> nichtsdestotrotz bricht die Zeit des Winters halt einfach an, weil sie folgt unweigerlich dem Sommer und das ist berechenbar und das ist einfach so, ganz nüchtern .

Zitat
t. Unter dem Level von Steve Jobs (nur als Beispiel) ging da mal gar nichts.


LOL

Zitat
um, herauszufinden, was ICH will und wie ich das am besten realisieren kann, sprich meine persönliche Legende zu leben.


ah ja: also NICHT auf Satan ausgerutscht , sondern Kurve gekriegt.

Zitat
Und selbst angenommen, er erreicht dieses Ziel irgendwann, und auch der letzte lebt und denkt seinen Geist. Was dann? Hat er dann fertig und geht in Rente?


sozusagen. Da gibt es ja diese 3000-Jahres Epochen, die glaub ich auch Rudolf Steiner mal aufgegriffen hat, demnach hat Ahriman nun seine 3000 Jahre Entfaltung, die beginnen. Es mündet danach angeblich in sein ultimatives Ende, wobei ein definitives Ende natürlich auch absurd ist, weil da ist ja noch der Punkt mit der Zeit an sich: Wenn meine Existenz determiniert ist und sie von Anfang an kausal bestimmt war und ich nun in einem Funken aus Gegenwart diese bereits immerwährende, latente Existenz nun endlich realisiere, so dass ich auch nach meinem Tod wieder für alle Ewigkeiten immer existent gewesen sein werde, ...dann HABE ich kein Ende, weil dann gibt es kein Ende - es sei denn zusammen mit der Zeit. Das übersteigt dann aber auch meine Vorstellungskraft, weiter bin ich da noch nicht mit meinen Überlegungen.

Zitat
Sondern der ganz große Teil der Menschen, durch die er sich realisiert, dürften sich dessen doch gar nicht bewusst sein, richtig?


ja, richtig.

Zitat
Was genau bringt ihm eigentlich dann noch die persönliche Interaktion?


Das ist mir erst mal egal, denn MIR bringt es was.
Ich denke auch, dass das Ziel-Denken falsch ist. Die Natur basiert auf dem Prinzip einer Explosion: es sprengt vor lauter Kraft irgendwas in die Umgebung, nicht um ein Ziel zu treffen, sondern weil es halt einfach explodiert, bumm. Die Folgen können durchaus konstruktiv sein - oder auch nicht, weil das ist eh nicht der Sinn der Sache. Also ist es schnurz, was es dem Ahriman bringt, er sagte mal vor 30 Jahren zu mir: Der Lohn der Tat ist die Tat selbst. Also es geht ihm um die Realisation an sich, um das Ausführen von zwingenden, kausalen Folgen.

Zitat
Wie siehst du das hier mit den Göttern? Lebt jeder immer nur einen Gott, oder könnte es sogar sein (bitte nicht ausflippen), dass sogar du unbewusst zuweilen selbst den christlichen Gott realisierst?


Mit Sicherheit! So interpretieren ja viele Christen auch, dass Satan nur Gottes Plan erfüllt. Die haben Recht - eben aus Gottes Sicht - und das ist IMO das Entscheidende: die Perspektive und wie interpretiere ich das?
Ich sehe das aus Satans Sicht und da "gibt" es keinen Gott. Aller Gedanke zu Gott ist ein satanisches (bewusstes) Ergreifen christoider Bilder zum rein funktionalen Zweck satanischer Erkenntnisgewinnung

Zitat
Inwiefern ist denn die Einheitsgesellschaft, die gläserne noch satanisch?


Einheitsgesellschaft im Sinne eines Kollektivs (nicht als Gleichmachung von Individuen!): Wer bestimmt denn, wohin der Schwarm fliegt?

Das Gläserne bietet eine ganz enorme satanische Entfaltung (die ich mir nun nicht zutraue, aber vielleicht andere): das maximale zu-sich-selbst-Stehen. Sicherlich werden sich die meisten Leute ducken und "böse" Taten unterlassen, da man sie ja nun stets auf frischer Tat ertappt. Wenn sich aber einer nicht ducken mag und es ihm gelingt, SEINE Sache einfach durchzuziehen und zwar offen, dann ist das eine gewaltige Kraft, die hier gerade wächst: Wir haben in unserer Gesellschaft momentan die Möglichkeit, den Mund zu halten und uns Brot und Spielen hinzugeben, damit uns die Regierung schön verarschen kann, oder man hat die Möglichkeit - wenn man gut genug ist - für seine Überzeugung gerade zu stehen und dafür offen zu kämpfen. Wenn man genug Asse in der Hand hat, kann man sie auch auf den Tisch legen. Dass man die Asse kriegt, ist natürlich eine Kunst... aber im Prinzip ist es das alte (satanisch-sozialdarwinistische) Spiel von survival of the fittest. Das Gläserne macht das Spiel sicherlich härter, aber wohl auch klarer.

Zitat
it dem Rauchen und der Versicherung gegeben. Seit wann ist es denn "satanisch", vor dem Gesetz schön dafür gerade zu stehen und die Verantwortung zu übernehmen, wenn man was "falsch" gemacht hat?


In der Natur gibt es kein Gesetz, sondern schlichtweg kausale Folgen. Das Rauchen hat nun einmal bei den meisten gesundheitliche Folgen.

Als gesetzesgeiler Mensch kann man natürlich sagen, das sei nun die Strafe Gottes o.ä. Vielleicht tröstet das den gesetzesgeilen Menschen, ja mei.

ICH fühle mich nicht an Gesetze gebunden; für mich gibt es das nicht, was man "Gesetz" nennt.
Ich sähe auch in Versicherungs-AGBs kein Gesetz für mich, sondern halt einfach eine Folge. Als Betroffener würde ich natürlich alle Möglichkeiten nutzen, trotz solcher AGBs an meine Behandlung zu kommen. Durchaus würde ich natürlich auch "Gesetze" als Werkzeug nutzen, wenn sie für die Durchsetzung meiner Behandlung von Vorteil wären. MICH interessieren sie zwar nicht, aber wenn damit ein Vorteil zu gewinnen ist, ja mei?

Wenn aber nun ja eine gläserne Welt wäre, hätte ich gar keine andere Wahl, als für meine Behandlung dann eben zu kämpfen und zwar offen, d.h. ich müsste die AGBs anfechten und zu kippen versuchen und da richtig hardcore-mäßig was ändern, wenn es mir nicht passt.
(Ich müsste in dem Zug auch selbst entscheiden, ob die AGBs nicht vielleicht sinnvoll sind? ...und anstatt sich einfach von einer Obrigkeit Gesetze vorsetzen zu lassen und diesen zu folgen, die Dinge selber überlegt und bewusst abwägen.)

Das ganze Geducke, Versteckspiel, schwächliches Verkriechen, Lügerei, Gesäusel und dämliche Ausreden und all dieser Mist, den jeder hier tagtäglich daherschleimt, wäre dann nicht mehr möglich, sondern man müsste richtig schön aufstehen und mit Kraft sein Ding durchsetzen.

Ich möchte das natürlich grad auch nicht machen, ganz ehrlich, weil ich bin zu bequem und versteck mich auch lieber und bescheiß, damit ich nur keinen Trouble krieg, ...aber so ein offener Kampf für seine Sache ergäbe ein paar richtig schöne, starke Individuen im satanischen Sinn.

Zitat
"Satanist hat Bock zu rauchen", also legalisiert er durch seine Stärke von innen heraus das Rauchen, und darf dann über die Steuern die Pflegekosten von der Allgemeinheit mitbezahlen?


super Beispiel!!
Ja mei, es IST nun einmal so, dass das Rauchen anscheinend nachteilig ist und es wohl besser ist, es zu unterlassen. Vielleicht kommt auch dieser Satanist drauf?

Ja mei, das IST doch das Wesentliche an der ganzen (Selbst)Erkenntnis, dass man durch Erfahrung und Überlegung zu einer bewussten Erkenntnis kommt und "ist wie Gott, dass einem die Augen aufgehen und man SELBER weiß, was gut und böse ist", anstatt sich dämlichen Gesetzen unterzuordnen.

Kurzum könnte man nun eine Hierarchie darstellen:

Der brave, christoide Idiot unterwirft sich ergeben jeglichem Gesetz.
Der sündige Christ unterwirft sich dem Gesetz, kann es aber nicht halten.
Der Normalo unterwirft sich Gesetzen aus Angst vor der Strafe, bricht das Gesetz aber natürlich, wenn er kann. Er schleimt und lügt, duckt und versteckt sich, kriecht und schmiert, um trotz Gesetze an seinen Vorteil zu kommen.
Der Starke hinterfragt das Gesetz. Was er für sinnvoll hält, tut er ja sowieso schon automatisch mit oder ohne Gesetz - was er für Quatsch hält, tut er nicht. Kommt der Gesetzeshüter, dem das nicht passt, kommt es zum Kampf.
Der erfolgreiche Revolutionär gewinnt. Entweder er ändert das System oder er fliegt raus und gründet sein eigenes System (Satan).

Zitat
Wie willst du nun als Satanist Drogen konsumieren, wenn dir danach ist?


Ein süchtiger Satanist? Ist das nicht unsatanisch?

Vernünftiger Umgang mit Substanzen, die als "böse, böse Drogen" gebrandmarkt sind? Na, solche Brandmarken (Gesetze) gehören abgeschafft! Wer sollte das erkämpfen, außer der Satanist, der sich das eben nicht bieten lässt?
Aber so lang er das alles schön heimlich machen kann, wird er nie die Welt verändern

Zitat
wie sie gerade ein Tütchen rauchen, und dann allesamt dafür in den Knast wandern


Na, SO doof natürlich nicht, sondern ich meine schon: wirklich was ändern!
Wird das Gesetz abgeschafft, wenn sie alle heimlich ihre Tütchen rauchen?

Zitat
kann Satanist A ne ganz tolle Zeit haben, aber Satanist B hat dafür die Arschkarte und umgekehrt


Ja mei, es ist das Normalste von der Welt, dass sich Gegensätze kappeln, bis eine vernünftige Mitte gefunden wird. Das nennt man "Leben".


www.RAFA.at
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#29

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 12.07.2016 23:15
von Daelach | 1.214 Beiträge

Zitat von Boqueron im Beitrag #27
Die für mich dann plausibelste Idee ist nun die, dass sich unser (Wirtschafts-)System soweit verselbstständigt hat, dass es sich mittlerweile sozusagen selbst steuert und erhält. Sprich, jeder tut nur das, was er aufgrund des Systems, um in eben diesem System erfolgreich zu sein, tun muss, und das widerum verstärkt das System


Das hat Marx schon vor weit über 100 Jahren geschrieben, sinngemäß.

Wobei man bei Marx schon unterscheiden muß zwischen der Analyse des Ist-Zustandes, die sehr präsise ist, und seinem Lösungsansatz, der nirgends funktioniert hat. Das Scheitern der Lösung besagt aber nunmal nicht, daß der Fehler schon in der Analyse vorlag - so wie einer richtigen Diagnose trotzdem eine verkehrte Therapie folgen kann, die Medizingeschichte ist voll davon.


~ a star is nothingness disguised as light ~
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#30

RE: das aktuelle Weltgeschehen + Satan

in Mega-Post-Forum 29.04.2017 21:51
von Boqueron | 14 Beiträge

Zitat
>"Das ist für mich eine recht verträumte Weise, die Sache auszudrücken, aber definitiv halte ich es für richtig: Was gibt es denn Befriedigenderes als endlich zu erkennen, was man denn nun wirklich will und sich das in aller Seelenruhe zu holen, weil man im Inneren ganz sicher weiß, dass man es kriegen wird, weil es einem schon immer gehört hat und dass man damit sowieso seit jeher eins ist? (...wenn dann im selben Zug von "Gold" die Rede ist, ist das nur wieder enttäuschend dumm.) "



Das Gold habe ich hier sprichwörtlich gemeint, aber ich habe eben das Gefühl, dass diese Menschen, die genau dieser für sie bestimmten Leidenschaft folgen, überproportional erfolgreich sind (was auch immer Erfolg für sie bedeutet). Macht ja auch Sinn, wenn man sich mit Herz und Leidenschaft einer Sache widmet, dann stehen die Chancen ja nicht schlecht, dass es auch klappt. Demgegenüber kenn ich auch Leute, die immer nur das Tun, was sie tun "sollen", mühen und rackern sich ab, oft mit mäßigem Erfolg, sind latent depressiv und schielen dann neidisch auf die erstgenannten, und wundern sich, wie man denn "so ein Schwein" haben kann.

Zitat
>sozusagen. Da gibt es ja diese 3000-Jahres Epochen, die glaub ich auch Rudolf Steiner mal aufgegriffen hat, demnach hat Ahriman nun seine 3000 Jahre Entfaltung, die beginnen. Es mündet danach angeblich in sein ultimatives Ende, wobei ein definitives Ende natürlich auch absurd ist, weil da ist ja noch der Punkt mit der Zeit an sich: Wenn meine Existenz determiniert ist und sie von Anfang an kausal bestimmt war und ich nun in einem Funken aus Gegenwart diese bereits immerwährende, latente Existenz nun endlich realisiere, so dass ich auch nach meinem Tod wieder für alle Ewigkeiten immer existent gewesen sein werde, ...dann HABE ich kein Ende, weil dann gibt es kein Ende - es sei denn zusammen mit der Zeit. Das übersteigt dann aber auch meine Vorstellungskraft, weiter bin ich da noch nicht mit meinen Überlegungen.



Hmm das ist interessant. Glaubst du denn an eine Weltenseele?
Da gibt es finde ich ein paar ganz interessante Gedanken in dem von mir schon erwähnten Buch von dem Gutmenschen haha^^

Zitat
Wenn die Menschen Krieg führen, dann bekommt auch die Weltenseele die Kampfrufe zu spüren. Niemand bleibt verschont von all dem, was unter der Sonne geschieht.«
>Alles ist in Einem<, dachte der Jüngling.


Zitat
Denn sie verstanden, daß, wenn sich irgend etwas weiterentwickelt, alles in dessen
Umgebung sich ebenfalls weiterentwickelt..


Zitat
Es ist richtig, daß jeder seinen persönlichen Lebensplan hat, aber eines Tages ist dieser Lebensplan erfüllt. Dann muß man sich in etwas Edleres verwandeln und einen neuen Lebensplan erfüllen, bis die Weltenseele
wirklich nur noch ein einziges Ganzes ist.»Dafür gibt es die Alchemie«, fuhr der Jüngling fort. »Damit jeder Mensch
seinen Schatz sucht und findet und danach besser sein möchte als im vorherigen Leben. Das Blei wird seine Aufgabe erfüllen, bis die Welt kein Blei mehr benötigt; dann muß es sich in Gold umwandeln. Die Alchemisten vermögen das. Sie zeigen, daß, wenn wir edler zu sein versuchen, als wir es von Natur aus sind, auch alles um uns her edler wird.«


Zitat
»Und wieso behauptest du, ich würde die Liebe nicht kennen?« fragte die Sonne.
»Weil die Liebe nicht darin besteht, still zu sein wie die Wüste, noch darin,
durch die Welt zu ziehen wie der Wind, noch darin, alles aus der Ferne zu
betrachten, wie du es tust. Die Liebe ist die Kraft, die die Weltenseele
verwandelt und veredelt. Als ich das erste Mal in diese Weltenseele
eindrang, empfand ich sie als vollkommen. Aber dann erkannte ich, daß sie
der Widerschein von allen Geschöpfen ist und somit auch ihre Kriege und
ihre Leidenschaften in sich trägt. Wir nähren die Weltenseele, und unsere
Erde wird edler oder schlechter, je nachdem, ob wir edler oder schlechter
werden. Hier kommt dann die Kraft der Liebe ins Spiel, denn wenn wir
lieben, wollen wir stets edler werden, als wir sind.«



Eventuell passiert ja so etwas auch auf der Götterebene, bis irgendwann alle Möglichkeiten und (Götter-)Zeitalter abgelebt sind, alle Streits ausgetragen sind und sich somit in der Zeit verewigen und eins werden?

Muss jetzt auch irgendwie an die buddhistische Idee denken, einen Zustand jenseits von Zeit und Raum, jenseits der "Illusion" zu erreichen, in dem man gleichzeitig Nichts und Alles ist, somit auch in allen oben erwähnten Möglichkeiten und Zeiten gleichzeitig sein bzw. nicht-sein würde....hmm...

Zitat
>Einheitsgesellschaft im Sinne eines Kollektivs (nicht als Gleichmachung von Individuen!): Wer bestimmt denn, wohin der Schwarm fliegt?
Das verstehe ich nicht. Wenn wir unter Kollektiv nur die Richtung des Schwarms verstehen, sprich: "Was macht die Mehrheit?", was hat das dann mit dem Zeitalter des Ahrimans zutun? In irgendeine Richtung bewegt sich die Mehrheit doch immer?



Wenn die Gesellschaft aber die Regeln vorgibt, und diese durch die Technologie kontrolliert und durchsetzt, dann bleibt dir im Ergebnis ja gar nichts anderes mehr übrig, als der Richtung des Schwarms zu folgen, selbst wenn du in die andere Richtung willst, aus Angst sanktioniert zu werden. Diese Angst kann dann je nach Gesellschaft bis zum körperlichen Tod führen. Deine Gedanken bleiben eventuell noch frei (sofern man nicht einen Weg findet, auch diese noch zu kontrollieren), aber ansonsten ist das doch in der Praxis diese Gleichmachung von Individuen im Handeln.

Zitat
>Das Gläserne bietet eine ganz enorme satanische Entfaltung (die ich mir nun nicht zutraue, aber vielleicht andere): das maximale zu-sich-selbst-Stehen.



Die Frage ist vor wem. Vor sich selbst zu sich selbst zu stehen, das halte ich für "satanisch". Vor der Gesellschaft zu sich selbst zu stehen... warum soll das aus satanischer Sicht notwendig sein? Ich kann den Gedanken schon nachvollziehen, dass das den "echten Willen des Volkes" herausprovozieren könnte, wenn man diesem keine Schlupflöcher mehr bietet. Aber das kann ja wieder nur der Wille der Mehrheit sein... Dieser ist doch gerade vom satansichen Blickwinkel nicht relevant? Höchstens wenn du das ganze Volk als EINE Person sehen magst. Der Schwarm, das Volk Ahriman kommt zu seinem Willen. Okay, sowas würde ich verstehen. Aber wir empfinden uns nunmal nicht als Volk xyz, sondern als Individuen. Eine solche Entwicklung würde vielleicht den Volkswillen herausprovozieren, aber den individuellen Willen dabei doch ganz deutlich einschränken.

Ich weiß nicht, ich finde das immer noch nicht satanisch...

Zitat
>Wir haben in unserer Gesellschaft momentan die Möglichkeit, den Mund zu halten und uns Brot und Spielen hinzugeben, damit uns die Regierung schön verarschen kann, oder man hat die Möglichkeit - wenn man gut genug ist - für seine Überzeugung gerade zu stehen und dafür offen zu kämpfen.



Da klingt es es doch schon wieder raus "in unserer Gesellschaft", "uns", "uns", "uns"...
Warum soll ich für meine Überzeugung gerade stehen, wenn ich sie auch im heimlichen realisieren kann? Was interessiert mich (als Satanist), ob ich dadurch helfen würde, dass auch andere, die diese Überzeugung teilen, diese realisieren können?
Warum sollte ich mich dafür auch noch aktiv einsetzen, und mir dadurch das Leben mittelbar schwerer machen, wenn ICH mit der aktuellen Gesellschaftsform doch prima zurecht komme?

Das hat ja fast was von Jesus, der sich ans Kreuz nageln lässt, damit der Rest der Menschheit von seinen Sünden befreit wird (Hier: Damit diejenigen, die nicht fähig sind, zu ihren Überzeugungen zu stehen, sich die Butter nicht komplett vom Brot nehmen lassen.)

Zitat
>Das Gläserne macht das Spiel sicherlich härter, aber wohl auch klarer.



Hier sagst du es ja selbst. Das Spiel wird härter, aber auch klarer (aka ehrlicher?). Was zur Hölle bringt es MIR, wenn das Spiel ehrlicher wird, ich dadurch aber nur mehr Stress an der Backe habe? Mit dem verheimlichen und lügen bin ich doch eigentlich ganz gut zurecht gekommen. Man könnte meinen, dass der Vater der Lüge da nichts gegen haben dürfte... ;P

Zitat
>Der brave, christoide Idiot unterwirft sich ergeben jeglichem Gesetz.
Der sündige Christ unterwirft sich dem Gesetz, kann es aber nicht halten.
Der Normalo unterwirft sich Gesetzen aus Angst vor der Strafe, bricht das Gesetz aber natürlich, wenn er kann. Er schleimt und lügt, duckt und versteckt sich, kriecht und schmiert, um trotz Gesetze an seinen Vorteil zu kommen.
Der Starke hinterfragt das Gesetz. Was er für sinnvoll hält, tut er ja sowieso schon automatisch mit oder ohne Gesetz - was er für Quatsch hält, tut er nicht. Kommt der Gesetzeshüter, dem das nicht passt, kommt es zum Kampf.
Der erfolgreiche Revolutionär gewinnt. Entweder er ändert das System oder er fliegt raus und gründet sein eigenes System (Satan).



Ok, soweit verstehe ich das. Und wenn wir es aus der Perspektive des VOLKES sehen, ist es sicher schön, wenn nun so ein Revolutionär daher kommt, und das System verbessert oder ein besseres erschafft. Aber als Satanist denkt man doch eben gerade NICHT an das Volk? Systeme regeln ja das Zusammenleben der Masse. Was interessiert aber einen Satanisten die Masse?

Wenn ich clever genug bin, alles was ich WILL, heimlich zu tun, warum soll ich dann eine gläserne Gesellschaft fördern, nur mit dem Ziel, das System dann für das ganze Volk zu verbessern? Aus Nächstenliebe?

Zitat
>Vernünftiger Umgang mit Substanzen, die als "böse, böse Drogen" gebrandmarkt sind? Na, solche Brandmarken (Gesetze) gehören abgeschafft! Wer sollte das erkämpfen, außer der Satanist, der sich das eben nicht bieten lässt?
Aber so lang er das alles schön heimlich machen kann, wird er nie die Welt verändern



Ja, ich verstehe das alles, und es macht auch tatsächlich Sinn. Nur verstehe ich nicht, was das ganze eben, wie bereits gesagt, im Mindesten mit Satanismus zutun hat? Warum soll ich die WELT verbessern, besser machen. Damit auch mein lieber Nachbar Herr Christ Müller ohne Probleme mit Substanzen experimentieren kann? Vor allem, wie lange soll das dauern? So eine Gesetzesänderung kann sich ja Jahre ziehen. Solange soll ich nun verzichten, nur damit irgendwann alle davon profitieren?

Dann lieber keine gläserne Gesellschaft, und ich schau, dass ich meine Drogen heimlich besorg, und wer das nicht gebacken kriegt, und eventuell zu blöd ist und sich erwischen lässt? PECH GEHABT. Jeder ist doch seines Glückes Schmied? Die gläserne Gesellschaft macht mich aber zum Schmied des Glückes der ganzen Gesellschaft. Inwiefern ist das satanisch?

Jetzt wo ich das alles nochmal durchgelesen habe, kommt mir noch ein Gedanke. Ich glaube, es handelt sich hier irgendwie um einen Widerspruch in sich, jedenfalls wenn wir SATAN als die Kraft ansehen, die das INDIVIDUELLE fördert, den WIDERSACHER, der den STATUS QUO HERAUSFORDERT, der "Geist der stets verneint, denn alles was entseht..." etc.

Denn wenn nun tatsächlich das Zeitalter das Ahriman kommt, dann kann er diese Rolle doch per definitionem nicht mehr einnehmen? Er wird doch dann sozusagem zum göttlichen Establishment, schließlich ist er doch dann der King im Ring? Verstehst du was ich meine?


zuletzt bearbeitet 29.04.2017 23:07 | nach oben springen


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