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Anerkennung gibt's in der Magie und dem Okkultismus eigentlich immer nur dafür, den richtigen Leuten in den Hintern gekrochen zu sein und das Zeug nachzuschwätzen, das die Leute erzählen, von denen man Anerkennung möchte. In den allermeisten Bereichen aber aus Narzissmus der gefragten Person grundsätzlich und überhaupt nie. Weil das Bedürfnis einer Person nach Anerkennung der Person, von der die Anerkennung erhofft wird, Macht verleiht.
Die Macht wäre bei vollständiger Anerkennung verpufft. Teilweise Anerkennung verstärkt allerdings die Bindung. So ähnlich wie das mit dem Esel und der Möhre ist ... das funktioniert bloß, wenn der Esel vorher gelernt hat, dass er die Möhre gern hätte.
Ob man da Wert drauf legt, darf aber trotzdem jede/r selbst entscheiden.
Leute ohne Selbstbewusstsein wollen oft von allen gemocht werden, da sie ihr Selbstwert hauptsächlich aus den Bewertungen und den Reaktionen anderer ziehen.
Wer sich als Satanist outet, wird eher seine bisherige gesellschaftliche Anerkennung verlieren. Man wird höchstens bei einer Minderheit geschätzt, doch die Meisten werden sich entsetzt abwenden. Wer jeodch gerne gefürchtet ist, wird aus der Ablehnung der Masse noch Bestätigung ziehen. Das ist dann auch eine gewisse Form von Anerkennung.
Sonst ist Anerkennung lediglich die Bewunderung anderer Menschen und die Befriedigung der eigenen Eitelkeit, genau betrachtet ist sie eine Illusion für Erkenntnislose und völlig überflüssig. Zum Leben braucht jedenfalls niemand Anerkennung, dennoch will sie fast jeder Mensch.
Eine größtmögliche Anerkennung ist im Grunde nur dann gesichert, wenn dem Geschmack der Meisten entsprochen wird. Das ist ganz klar der Massengeschmack. Das Streben nach allgemeiner Anerkennung ist ja der tiefe Wunsch von möglichst jedem bewundert zu werden. Alle zu beeindrucken, oder möglichst viele, also die Meisten, ist aber grundsätzlich nur auf dem niedrigsten Niveau möglich. Zum höheren Niveau hat ja auch nicht jeder Zugang. Prominente und sogenannte Stars im Rampenlicht sind die leidenschaftlichsten Spieler in diesem Affenzirkus.
Warum dann also nicht gleich noch eine Stufe niedriger sinken, und die Anerkennung von Tieren anstreben? - Macht keinen wirklichen Sinn. Konsequenz: Das niedrigste Niveau kann kein Maßstab sein.
Außerdem wird man so von Meinungen anderer Menschen abhängig, was ziemlich unfrei macht.
Anerkennungssucht wird auch als gesellschaftliches und psychologisches Druckmittel von der Elite verwendet, damit die Massen sich bestimmten Richtinien anpassen. Die Angst vor gesellschaftliche Ächtung ist eine Geißel für den Normalbürger, weshalb er oft alles daran setzt, dass er nicht aus dem Rahmen fällt.
Es hat viele Vorteile, seine Schwächen und Ängste zu bearbeiten.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. er bezieht, sobald er auf der welt ist, seine Anerkennung von seinem gegenüber. Erst ist es die Mutter und Geschwister, später Freunde, Kollegen und Partner. Das hat aber nicht die Bohne was mit Satanismus zu tun. Satanisten brauchen nicht mehr oder weniger Anerkennung als andere Menschen.
Also ICH brauche garantiert weder Anerkennung von irgendwelchen Kollegen, Feunden oder meinem Partner, denn ich habe mich in dieser Hinsicht längst dekonditioniert.
Aber du hast schon recht, das Verlangen nach Anerkennung ist meist keine bewusste Entscheidung, sondern einfach ein Instinkt, der aus dem Bauch kommt. Das Verlangen nach Anerkennung ist mit dem Kopf nur sehr schwer zu kontrollieren. Eigentlich will niemand wirklich auf die Anerkennung der Mitmenschen angewiesen sein. Dennoch nervt es viele, wenn sie schief angeschaut werden oder der Gruß nicht erwidert wird. Man weiß zwar, die Gefühle sind unbegründet, aber vorhanden sind sie trotzdem.
Das Verlangen nach Anerkennung kann man nur langsam abbauen, Schritt für Schritt. Jedes mal, wenn eine gewünschte Anerkennung ausbleibt, macht man sich die Situation bewusst, analysiert sie und erkennt, dass es sich im Grunde um eine wertlose Illusion handelt. Es dauert ein wenig, bis das Unterbewusstsein das verinnerlicht, aber es geht.
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 18.07.2016 22:46von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Danke für deine Beiträge, Walküre...
Endlich mal wieder ein intelligentes Thema als Thread.
Mit Sicherheit braucht die eigene Dekonditionierung/Individuation ein gutes Stück Kraft, um sich gegen die Anfeindungen von militanten Norm-Kleinbürgern zu behaupten. Dabei unterscheidet sich ein anonymer Großstadt-Dschungel als persönliche Umgebung natürlich von einem eher kleinstädtischen Milieu. Doch diese graduellen Unterschiede in der Umgebungstoleranz können nicht verschleiern, dass jeder/jede mit einem größeren Bedürfnis an Individualismus auch auf Widerstände stoßen wird.
Grundsätzlich würde ich deshalb allen männlichen und weiblichen Satanisten eine gewisse Lebensphase als bewusster Außenseiter in einer gesellschaftlichen Subkultur (Gay- und Lesben-Szene, Punk-Szene, Obdachlosen-Szene etc.) empfehlen, um sich offensiv (emotional und sozial) mit dem Thema der gesellschaftlichen Ächtung auseinanderzusetzen.
Der Orden "In Nomine Satanas" wollte übrigens bei aller Kritik, die es hier schon gab, auch so etwas wie eine "Kuschelgruppe" für satanistische Außenseiter sein...
Brighter than the sun the darkness shines
Anerkennung tut meiner Eitelkeit gut und ja selbstverständlich gönne ich sie mir und genieße sie.
Wichtig ist, dass die Anerkennung von den richtigen Leuten kommt. Wenn jemand mich für irgendwas anerkennt, was er selbst gar nicht einschätzen kann, dann wirkt die Anerkennung nicht.
Klar ist auch: Bevor mich andere in einer Sache anerkennen, muss ich die Sache erst einmal selber anerkennen. Wenn ich persönlich finde, dass das Scheiße ist und jemand anders findet es toll und erkennt es groß an, dann geht dieser Schuss nach hinten los: Ich fühle mich verarscht oder ich ärgere mich.
Natürlich tue ich auch manche Dinge extra deswegen, um Anerkennung zu erhalten, grad auch im Job: Es beruhigt mich, wenn ich weiß, dass meine Arbeit anerkannt und geschätzt wird, weil dementsprechend sicher ist mein Job bzw. dementsprechend mehr kann ich mir an anderer Stelle erlauben. Besonders wenn die Anerkennung in finanzieller Form stattfindet (Prämie), dann bin ich da immer dafür offen .
Anerkennung ist eine nette Sache, aber sie funktioniert nur im Rahmen von Oberflächlichkeiten, die mir vom Prinzip her wurscht sind (z.B. Arbeit). Wenn es dagegen in ideelle Bereiche geht, also um Dinge, die mir etwas bedeuten, dann ist das völlig jenseits von Anerkennung. So ist das z.B. bei politischen Ansichten und Aktionen: Es interessiert mich nicht die Bohne, ob das einer anerkennt oder nicht, weil es ist völlig klar, dass es da Gegner gibt und die erkennen das natürlich nicht an, sondern finden das absolut Scheiße, was ich da tue. Also hier ist Anerkennung überhaupt nicht von Belang.
Genauso ist es mit dem Satanismus. Dass ein Stino oder ein Christ das fürchterlich findet und nicht anerkennt, ist doch völlig klar.
Ich hab in Sachen Satanismus auch noch nie gefragt, ob das jemand anerkennt oder nicht. Wem das an mir nicht passt, der kann ja gehen.
Dann gäbs noch die Variante, von anderen Satanisten als Satanist anerkannt zu werden: Also das ist mir völlig wurscht! Wenn andere Satanisten mich unsatanisch finden oder mir den Satanismus ab-erkennen, dann ist das deren Problem, nicht meins. Ich hab nicht das Bedürfnis, mich vor irgendwem als Satanist zu rechtfertigen oder zu verantworten - außer vor Satan.
www.RAFA.at
Zitat von RAFA im Beitrag #7
Anerkennung tut meiner Eitelkeit gut und ja selbstverständlich gönne ich sie mir und genieße sie.
Wenn du damit gut fährst und dir das so gefällt...bitte sehr..
Blöd ist es nur, wenn das eigene Wohlbefinden oder gar der Selbstwert von der Anerkennung anderer Menschen abhängig geworden ist, dann ist man in gewisser Weise ziemlich unfrei und unter Umständen auch manipulierbar.
Ich habe mich mittlerweile komplett von allen Bestrebungen nach Anerkennung und Bestätigung befreit, nebenher kümmert man sich so überhaupt nicht mehr um die Meinungen anderer zur eigenen Person, was ein toller Nebeneffekt ist. Für mich hat das was mit innerer Freiheit und Unabhänngigkeit zu tun, auf die ich sehr viel Wert lege.
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 13:44von Soul Reaper • | 184 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #1
Was meint ihr, brauchen Satanisten auch eine gewisse Anerkennung von anderen für ihr Satanisten-Dasein? Oder sollte ein Satanist auf sowas grundsätzlich verzichten?
Nun kommt es aber auch darauf an was man als " Anerkennung " betrachtet. Respekt gegenüber einer anderen Person, ist ohne Frage auch eine Form der Anerkennung. Jemanden Respekt zollen, sehe ich nicht als irgendein Übel an. Aber für mein “Satanisten-Dasein” benötige ich keine Anerkennung in Form von Lob etc., es törnt mich auch nicht an, wenn mir jemand schwülstig daherredet und mir irgendwelche Lobeshymnen vordudelt ,das hat für mich immer einen gewissen, manipulativen Beigeschmack. Auch mein Selbstwertgefühl wird dadurch in keiner Form erhöht....
Zabulus est Libertas
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 13:46von kein Name angegeben • ( Gast )
Zitat
Danke für deine Beiträge, Walküre...
Walküre, du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass die Anerkennung die du hier offensichtlich genießt, dir nicht gefällt?
Das glaub ich dir nicht.
Und Sleepwalker schleimt sich ein, weil er wiederum selbst Anerkennung sucht.
das ist ja wohl ganz offensichtlich, wie hier manche nach Aufmerksamkeit heischen.
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 14:00von kein Name angegeben • ( Gast )
Ich glaube, dass es nicht so gesund für die Psyche ist, sich einen Naturinstinkt abzutrainieren, vielmehr geht es darum, ein natürliches Maß zu halten und nicht arrogant zu werden. Die, die hier im Forum am meisten schreiben, haben es meiner Meinung nach am nötigsten.
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 14:08von Soul Reaper • | 184 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #11
Ich glaube, dass es nicht so gesund für die Psyche ist, sich einen Naturinstinkt abzutrainieren, vielmehr geht es darum, ein natürliches Maß zu halten und nicht arrogant zu werden. Die, die hier im Forum am meisten schreiben, haben es meiner Meinung nach am nötigsten.
Welchen Naturinstinkt?
Zabulus est Libertas
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 14:47von Sleepwalker • | 499 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #10ZitatWalküre, du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass die Anerkennung die du hier offensichtlich genießt, dir nicht gefällt? Das glaub ich dir nicht.
Danke für deine Beiträge, Walküre...
Und Sleepwalker schleimt sich ein, weil er wiederum selbst Anerkennung sucht. das ist ja wohl ganz offensichtlich, wie hier manche nach Aufmerksamkeit heischen.
Achtung, für diesen unsinnigen Beitrag gibt es nun überhaupt keine Anerkennung...
1.) Mein "Danke" an "Walküre" war mit einem "Smiley" als Ironie innerhalb dieses Threads gekennzeichnet.
2.) Da sie darauf überhaupt nicht reagiert hat, zeigt sie damit genau das, was du ihr nicht abnimmst: Autonomie...
3.) Dieser "Sleepwalker" will hier allein zu mehr Information zum Thema Satanismus beitragen.
Wenn du die Geschichte meiner ca. 400 Beiträge kennen würdest, hättest du mitbekommen, dass ich seinerzeit sogar aus einer satanistischen Gruppe mit viel Anerkennung (Interviews für Bücher, Auftritte im Fernsehen etc.) geflohen bin, weil es mich nicht befriedigt hat...
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Gast
Ich glaube, dass es nicht so gesund für die Psyche ist, sich einen Naturinstinkt abzutrainieren, .
Ich halte das Befürfnis nach Anerkennung nicht für einen Naturtrieb. Das Bedürfnis nach Anerkennung ist hauptsächlich durch Erziehung, Sozialisation und anderweitige Prägungen in der Kindheit entstanden. Wer seinen Selbstwert aus sich selbst heraus zieht, braucht auch nicht nach Indikatoren in der Außenwelt Ausschau halten, um abzuwägen, wer man denn nun ist und welchen Wert man als Person sich selbst zuschreiben soll.
RE: Satanismus und Anerkennung
in Giganten-Forum 19.07.2016 16:42von kein Name angegeben • ( Gast )
Zitat
Wer seinen Selbstwert aus sich selbst heraus zieht, braucht auch nicht nach Indikatoren in der Außenwelt Ausschau halten, um abzuwägen, wer man denn nun ist und welchen Wert man als Person sich selbst zuschreiben soll
das hab ich auch nicht behauptet. trotzdem sind wir soziale Wesen und das kann man nicht abtrainieren.
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