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Zitat von Gast im Beitrag #27
LaVey empfielt in seiner Bibel, man solle sein Leben in vollen Zügen genießen, die Sinnesfreuden voll auskosten, die materielle Welt in jedem Fall bejahen. Als Sozialhilfe-Empfänger, welcher mehr am Hungertuch nagt, wird sowas kaum möglich sein.
O.k., ist ein Punkt. Zumindest damals in Amerika war das nicht möglich. Trotzdem würde mich immer noch interessieren, ob LaVey tatsächlich irgendwo direkt über Sozialhilfeempfänger herzieht.
Zitat von Daelach im Beitrag #8
Muß man wohl nichts mehr zu sagen, wenn Leute erst gegen den Sozialstaat wettern und dann von Sozialhilfe leben, oder?
Ein Widerspruch besteht hier nur dann, wenn man einen einheitlichen Maßstab für erforderlich hält. Aus streng egoistischer Sicht kann man durchaus gegen den Sozialstaat sein und ihn dann doch in Anspruch nehmen. Ich sehe wirklich nicht, was dagegen sprechen sollte.
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
Was ist schädlicher als irgendein Laster? – Das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen – das Christentum..."
(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 2)
Zitat von Kampfgeist im Beitrag #9
Aber wenn man Rache übt, ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen.
…
Viel wichtiger finde ich aber, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen, daß mich jemand schlägt.
Ich denke, es geht dabei gar nicht in erster Linie um körperliche Auseinandersetzungen. Die Mehrzahl der Anfeindungen heutzutage sind nicht körperlicher Natur, und ihnen kann man schwer entkommen. Gegen Neider und Intriganten hilft auch keine Körperkraft. La Vey wird in erster Linie daran gedacht haben.
Zitat von Kampfgeist im Beitrag #9
Ich würde mich nun allerdings nicht als "Satanist" bezeichnen, auch wenn ich es im LaVeyschen Sinne sein mag, geschweige denn mich der von LaVey gegründeten "Church of Satan" anschließen.
Ich selbst bezeichne mich nur insoweit als Satanist, wie ich die wesentlichen Elemente dieser Weltanschauung bejahe: Die Macht der Magie, die mit Satan verbundene Mythologie und die sozialdarwinistische Ethik. Satanismus gibt es ja auch in unendlich mehr Ausprägungen als nur im Sinne La Veys.
Zitat von Kampfgeist im Beitrag #9
Das einzige Argument gegen LaVey, das ich hier gelesen habe, ist, er sei im abrahamitischen Kontext befangen gewesen. Natürlich war er das, aber welcher Zeitgenosse ist das nicht?
Ich halte es jedenfalls für begründungsbedürftig, inwieweit er das überhaupt war.
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
Was ist schädlicher als irgendein Laster? – Das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen – das Christentum..."
(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 2)
Zitat von
Ohne den Sozialstaat wären sie vielleicht erfolgreiche Unternehmer
Ja freilich: Wäre dies&das nicht so&so, dann wäre ich dies&jenes und überhaupt. Haha.
Nee, also Fakt ist: Ist ja ok, wenn man den Sozialstaat schröpft, man wär ja blöd, wenn man das NICHT tät, nä... aber wenn man Sozialhilfe bezieht, heißt das, dass man auch alles andere schon verspielt hat. Dann ist man wirklich ne arme Sau, weil wenn man noch auch nur 1 Furz hat, kriegt man keine Sozialhilfe.
Wenn man also so gar nix mehr hat, dass man sogar sozialhilfeberechtigt ist, dann schröpft man nicht mehr den Staat, sondern dann ist man definitiv bettelarm.
Dass man dann erst recht rumbrüllt, wie toll es einem geht, um wenigstens sein Ego noch irgendwie gerade zu halten, ist durchaus menschlich, bedingt satanisch, aber ... nur wirklich nicht das Gelbe vom Ei und ICH möcht SO NICHT enden.
Zitat von HK
ss es nichts heuchlerisches ist, w
Na und? Was ist dabei, wenn etwas heuchlerisch ist? Das ist ja an und für sich nicht unsatanisch. Die Frage ist nur: Möchte ich die jeweils dargestellte Situation AUCH haben und wie würde ich mich dann verhalten, wäre ich so glücklich/zufrieden, oder geht es mir (um wieviel Meilen) besser (und warum)? ...und wer hat dann eigentlich das Recht, eine "satanische Bibel" zu schreiben?
www.RAFA.at - guckstu auch in meinen Blog: www.RAFAmania.de
Zitat von Daelach im Beitrag #11
Wenn man nach den Maximen von Lavey gehen wollte, dann wüßte ich, wer da der Loser war (Lavey) und wer in diesen Maßstäben ein Sieger war (Hubbard).
Hubbard war ja auch in materieller Hinsicht ein Sieger. Eindeutig war er das. Nur seine Anhänger eher nicht. (Die Frage ist aber, ob Hubbard zufrieden war, denn abgesehen von aller Kohle schien er doch einen an der Waffel gehabt zu haben.)
Im übrigen finde ich die Satanische Bibel ganz gut. Ein bißchen oberflächlich, aber für Einsteiger okay.
Was mich nur wundert, ist, warum LaVey und Ayn Rand denn pleite gewesen sein sollen, wenn denn beides stimmt. LaVey hat einen Bestseller geschrieben und eine „Church“ gegündet, die Zigtausende zahlende Mitglieder fand. Ayn Rand hat sogar Millionen Bücher verkauft. Wie sollen die denn bitteschön pleite gewesen sein?
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
Was ist schädlicher als irgendein Laster? – Das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen – das Christentum..."
(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 2)
Zitat von RAFA im Beitrag #35
...und wer hat dann eigentlich das Recht, eine "satanische Bibel" zu schreiben?
So eine Frage finde ich wiederum unsatanisch. Das Recht hat, wer die Macht hat. Also hat jeder das Recht, eine satanische Bibel zu schreiben, der das Schreiben derselben auf die Kette kriegt.
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
Was ist schädlicher als irgendein Laster? – Das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen – das Christentum..."
(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 2)
Alter Leute, definiert erstmal "Recht". Vorher macht es keinen Sinn über Recht zu reden. Und ich sag es schonmal vorhab; "Might is Right" ist falsch.
Gewalt schafft zwar Realitäten, hat aber nichts mit Recht zutun.
Zitat
Na und? Was ist dabei, wenn etwas heuchlerisch ist?
Dass du dich nicht mehr wundern brauchst, wenn man dich nicht mehr ernst nimmt. Du kannst dir natürlich selbst widersprechen wie du lustig bist und dich vollkommen zum Horst machen. Du kannst dich zu einer einzigen dummen Witzfigur machen und das dann "satanisch" nennen. Interessiert dann auch nur noch dich und niemanden sonst. Du lebst dann in deiner eigenen subjektiven unbedeutenden Echokammer, wo du mit dir selbst referierst. Wen interessiersts? Richtig, niemanden. Du kannst dir ein Lügenkartenhaus zusammenbasteln und dir einen drauf abgeilen, wie völlig durchgeknallt du bist.
Und zu deiner komischen Frage: Nichts "ist dabei". Was willst du eigentlich? Können Frauen nicht mal stringend logisch argumentieren?
Zitat von Gast im Beitrag #38
definiert erstmal "Recht". Vorher macht es keinen Sinn über Recht zu reden. Und ich sag es schonmal vorhab; "Might is Right" ist falsch.
Gewalt schafft zwar Realitäten, hat aber nichts mit Recht zutun.
Das habe ich doch bereits getan, Du Kasper: "Das Recht hat, wer die Macht hat." Macht und Recht sehe ich als austauschbare Begriffe.
Wenn Du das anders siehst, liegt es an Dir, Deine Definition vorzulegen und zu begründen.
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
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(Friedrich Nietzsche, Der Antichrist, Kapitel 2)
Und was Deine Pöbeleien gegenüber Rafa angeht: Rafa hat vollkommen recht. Als Satanist darf man heucheln. Man sollte allerdings nicht offen sagen, daß man heuchelt, sonst funktioniert es ja nicht mehr.
Daß Dich das so frustriert, daß Du nur noch pöbeln kannst, zeigt doch nur, was für eine arme Sau Du bist: Gebunden und fremdgesteuert durch Moralbegriffe statt durch Deinen eigenen Willen.
Wobei ich mir auch noch den Hinweis gestatte, daß die Leute, die moralisieren, meistens selber die Schlimmsten sind. Sieht man ja an den Pfaffen in der Kirche. Ich will mir also lieber gar nicht vorstellen, wie Dein Leben in moralischer Hinsicht wirklich aussehen mag.
"Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
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Zitat von Demogorgon
Hubbard war ja auch in materieller Hinsicht ein Sieger. Eindeutig war er das. Nur seine Anhänger eher nicht.
Natürlich waren die Anhänger das nicht, denn andernfalls wären sie ja wohl kaum so blöd gewesen, für Unsummen diese Dianetik-Kurse zu belegen, und dann wäre Hubbard nicht reich geworden. Wenn man schon Satanismus als Machtausübung betreibt, dann muß einem klar sein, daß eine solche satanistische Organisation nur für die Spitze satanistisch ist, nicht für die Basis. Da gibt's auch einige ganz nette ONA-Aufsätze zu.
Zitat
Was mich nur wundert, ist, warum LaVey und Ayn Rand denn pleite gewesen sein sollen
Indem man pleite geht, das ist recht einfach. Kohle anhäufen und ein Vermögen sinnvoll verwalten sind zwei Paar Schuhe. Und bei Ayn Rand lag's wohl an der recht teuren Behandlung wegen Lungenkrebs.
Zitat
Macht und Recht sehe ich als austauschbare Begriffe.
Ja, selbstverständlich. Das herrschende Recht ist immer das Recht der Herrschenden, wessen denn auch sonst? Die, die die Machtfrage erfolgreich stellen, definieren danach eben, was Recht sei. Das ist auch in einer "Demokratie" nicht anders, weil das bürgerliche Recht zum Wählen nicht von der Frage zu trennen ist, wer sich die Wahlagitation leisten kann, das war schon im alten Rom so. Und genauso ist unser bürgerliches Recht der Pressefreiheit aufs Engste damit verknüpft, wer denn die Presse besitzt.
Deswegen verhält sich Demokratie zu Plutokratie wie der Wunsch zur Wirklichkeit.
Die Masse hat in keinem System ernstlich was zu melden, und zwar deswegen nicht, weil sie nicht in der Lage ist, die Machtfrage zu stellen. Sobald sie es erfolgreich täte, würde sie nämlich in Partikularinteressen zersplittert, und das Ergebnis davon ist, daß dann diejenigen ihre Partikularinteressen durchdrücken, die es können. Ökonomische Macht stellt hierbei stets einen Hebel zur politischen Macht dar, denn genau dadurch kam der Übergang von der Ständegesellschaft zum absoluten Staat ja überhaupt erst zustande. Der Adel hatte deswegen nichts mehr zu melden, weil die ökonomische Macht ihm im Zuge der Verstädterung ihm zunehmend entglitt. Wenn die Macht des Adels auf seinen Ländereien beruhte, die Musik aber in den Städten spielte, war schon klar, wie das enden mußte.
Deswegen ist es auch überhaupt kein Wunder, daß unter "Freiheit" hier in erster Linie nicht etwa Bürgerrechte, sondern ökonomische Freiheit verstanden wird. Weil die bürgerliche Freiheit von Anfang an nur der Steigbügel für die ökonomische war.
~ a star is nothingness disguised as light ~
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Zitat von HKK
"Might is Right" ist falsch.
Gewalt schafft zwar Realitäten, hat aber nichts mit Recht zutun.
Was ist denn dann deiner Meinung nach "Recht"?
1. Vorschlag: irgendwas, was aus einer höheren Moral resultiert?
2. Vorschlag: etwas, was innerhalb des Soziallebens einen gewissen Ausgleich schafft?
3. Vorschlag: (noch offen)
und WARUM soll das "Recht" sein?
Na, weil es in der Waagschale einfach mehr wiegt! Bumm.
Zitat von HKK
Dass du dich nicht mehr wundern brauchst, wenn man dich nicht mehr ernst nimmt. Du kannst dir natürlich selbst widersprechen wie du lustig bist und dich vollkommen zum Horst machen. Du kannst dich zu einer einzigen dummen Witzfigur machen und das dann "satanisch" nennen.
Ja klar. Aber mir stößt einfach dabei auf, dass es ja im Christentum heißt, dass man nicht lügen soll und schön ehrbar und ehrlich und blabla und Moralapostelei. Da sollte der Satanismus doch eine Alternative bieten, oder wollen wir jetzt auch anfangen mit: "Iiiih! Du lügst!!! *Finger zeig*" ... war da nicht mal was mit dem "Vater der Lüge"?
Ja gut: Wenn man so dämlich lügt und heuchelt, dass die Sache lächerlich gemacht wird, noch bevor man fett genug zu Potte gekommen ist, dann ist das definitiv schön blöd, das stimmt. Aber deswegen die Heuchelei zu verteufeln, finde ich in satanischen Dimensionen schon höchst obskur, chm chm *räusper*.
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