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RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 04:58von Mara70 • | 193 Beiträge
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Kann dabei sein, ja. Ich persönlich nutze das vor allem in der Defensive, damit ich meine Ruhe habe. Mit Leuten, die das offensiv nutzen, muß man halt ein, zweimal schlittenfahren, bis sie sich auf Ziele verlegen, bei denen sie leichter punkten können. Allein dafür ist "niedere Schwarzmagie" schon sinnvoll. Und natürlich auch, um zu merken, wenn das wer anders mit einem versucht. Wobei ich in letzterem Falle mich nichtmal unbedingt wehre, wenn es eine Richtung ist, in die ich sowieso wollte. Dann kann ich den anderen ruhig im Glauben lassen, er hätte mich manipuliert.. dann wird er mich unterschätzen, was taktisch für mich besser ist, wenn die Ziele mal auseinandergehen. Es macht auch Verhandlungen leichter.
hä, was? kapier nicht was du damit meinst.
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 08:44von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 09:51von S_J • | 455 Beiträge
Mal ein kleiner Exkurs zum Thema Magie, auch wenn das nicht unbedingt viel Bezug zum Satanismus im engeren Sinne haben muss. Wobei das sicher davon abhängt, welchen Anteil die magische Praxis im eigenen Satanismus denn nun hat. Aber ich sehe das schon als zwei verschiedene Bereiche an.
Zitat von Mara70 im Beitrag #57
ich weiss nicht, ob ihr das buch, der weg des wahren adepten von franz bardon kennt. ich finde das buch so überladen und teils hirnrissige rituale, damit konnte ich nicht viel anfangen.
Ja, kenne ich. Zum Teil finde ich es sinnvoll, aber als Gesamtkonzept war und ist es auch meins nicht.
Zitat
in der tat gibt es nicht viel gute Ritualbücher was magie angeht.
Dafür gibt es einen ganz simplen Grund: In Kulturen und Gesellschaften, in denen Magie tatsächlich (noch) ein Bestandteil des sozialen Systems ist, teils geachtet (bezahlte Gebete und Rituale seitens Priestern oder Mönchen), teils geächtet (Aufträge unter der Hand an Mönche oder auch an Leute, in deren Familie die magische Praxis Tradition hat), wird Wissen nicht im Wesentlichen durch Schrift weitergegeben.
Magische Praxis im Sinne von Erfolgsmagie ist ein Handwerk, das man lernen muss (also auch mal Leuten zusehen muss, die was können), und für das man üben muss. Mit Büchern allein kommt man da nicht weiter. Und die Golden-Dawn- und OTO-inspirierten Geschichten wie von V.D. und Konsorten, zu denen irgendwo aber auch Bardon gehört, haben mit einer "echten" magischen Tradition ohnehin wenig zu tun. Das ist "Kopfkacke" (auch wenn bei Bardon schon einige sehr brauchbare Konzepte und Übungen dabei sind), abgeleitet zu großen Teilen aus jüdischer Mystik, nicht unbedingt aus erhaltener magischer Praxis.
Deine Einschätzung, dass die Dinge ihre Zeit brauchen, ist nicht so furchtbar verkehrt. Auch, dass man ein Ritual regelmäßig und über einen langen Zeitraum übt oder üben sollte, damit es diese Bezeichnung verdient.
Ein tibetisches Ngöndro ist ein schönes Beispiel für eine realistische Einsteiger-Übung. Sind dann aber in der abgespeckten Variante auch zwei halbe Stunden am Tag, morgens und abends, und zwar IMMER. Egal, ob man gerade beim Camping ist, auf einer Party war oder zu einem Date verabredet ist oder war. Praktiziert wird jeden Tag. Wobei Anfänger eigentlich die richtig langen Sadhanas ausführen sollten, bei denen man mal locker ein bis zwei Stunden in so einem Ritual sitzt. Einweihungen holt man sich natürlich vorher auch, um überhaupt den Zugang zu den betreffenden Wesenheiten zu bekommen.
[Disclaimer: Einige Komponenten sollte so eine Praxis allerdings schon haben, um Sinn zu ergeben, man kann also nicht ein bis zwei Stunden am Tag "irgendwas" machen, und das deswegen dann Magie nennen.]
Ich kann den Tibetischen Buddhismus jetzt nicht unbedingt empfehlen, mich hat der Spaß viel gekostet. Andererseits kann man die Frage stellen, ob das nicht bei Magie immer so ist, und ob das nicht irgendwie normal ist und dazu gehört.
Zitat
genauso von Frater vd. die hohe schule der magie. die texte werfen fragen auf, die ich nicht stellen kann, mir fehlt das gegenüber, wo ich auch fragen stellen kann.
Das ist normal, und V.D. und die übrigen Westler erklären verhältnismäßig schon VIEL. In einer traditionellen Richtung werden überhaupt keine Fragen gestellt und überhaupt nicht mit Verständnis gearbeitet. Du bekommst deine Sadhana/Ritualanleitung, und dann praktizierst du das. Einsichten und Verstehen ergeben sich ggf. beim Praktizierenden mit der Zeit von selbst, vielleicht aber auch nur Ergebnisse, vielleicht veränderte Bewusstseinszustände, vielleicht auch NICHTS. Mit Verstand und Verstehen arbeiten traditionelle Magiesysteme wenig. Und wenn das passiert, wie z.B. bei der Ausarbeitung komplexerer Kräuterkundesysteme o.ä., ist die magische Praxis im engeren Sinne meistens schon dabei, sich zu verabschieden.
Zitat
ich war schonmal in einer online hexenschule. auch da haben mich die unzähligen Übungen, die man pro Woche lernen sollte überfordert. mir hätte schon eine Übung für 4 Wochen gereicht. aber dort muss man sich dem tempo anpassen.
Ich würde mich auf so einen Online-Kram schon allein deswegen nicht verlassen, weil ich mir gerne mal persönlich ansehe, was die Leute können. Online Kennenlernen ist in Ordnung, aber ich für meinen Teil strebe immer an, mir real anzuschauen, von wem ich etwas lerne. Wie die Leute so ticken, ob ich die ernst nehmen kann; wie realistisch jemand ist, auch in Bezug auf die Selbsteinschätzung; und letzten Endes auch, ob ich jemanden überhaupt für vertrauenswürdig halte. Erzählen und von Fernheilungen und Ferneinweihungen behaupten, sie hätten stattgefunden, kann man für das entsprechende Kleingeld immer.
Wenn man selbst genug mitbringt, kann auf der anderen Seite auch ein Betrüger sitzen, und es wird trotzdem evtl. Effekte geben. Aber es ist ein Problem, wenn man sich nicht darüber im Klaren ist, was eigentlich von einem selbst kommt, und was von jemand Anderem.
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 17:32von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
Hallo,
zur Magie.
Ich hab mich nach ein paar Jahren mit dem Thema dann dazu entschlossen hinzunehmen, dass man zwar viel mystisch anmutenden Kram von sich geben kann.
Nutzen tut das ganze Zeug einem am Ende aber irgendwie nichts.
Wenn Du nichts gescheites aus Dir gemacht hast, dann bleibst Du eben Wellblechmagier und versuchst Dein Glück mit ner Bücherserie, die Du "Geldmagie" nennst und auf 666 Stück limitierst. . . .
Irgendwie sprechen die Früchte doch noch immer für ihren Baum.
In diesem Sinne wiederhole ich mich indem ich nochmal dazu rate, etwas nettes zu studieren oder zu lernen.
Das ist magisch.
Am Ende haste dann noch was im Kopf und mit etwas Glück vll. sogar n paar Kröten in der Tasche.
Eine tatsächliche Reaktion in der Außenwelt. Zauberhaft.
Viele Grüße an Euch.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 19:47von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von Muab ibn Abu Fahmt im Beitrag #65
Nutzen tut das ganze Zeug einem am Ende aber irgendwie nichts.
Wenn Du erwartet hast, daß die Sache so Harry-Potter-mäßig funktioniert, ist das auch kein Wunder, wenn das bei Dir nicht funktioniert hat. Ist aber eigentlich auch besser so, wenn Deine diesbezüglichen Wünsche nicht über ein wenig Kohle in der Tasche und Alltagsleben hinausgegangen sind. oO
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 29.03.2016 22:53von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
Hi Daeylach,
Das hab ich weder gesagt noch erwartet. Jedoch war Dir das mit Sicherheit klar.
Eine unklare Ausdrucksweise ist doch das A und O wenn es um das Thema Magie geht.
Leider befähigt einen besagtes "Wissen" in der Regel nur zu mythologischem Geschwafel. Niemand, der sich damit länger beschäftigt konnte mich bisher vom Gegenteil überzeugen.
Als jemand der in den Analen des westlichen Okkultismus bewandert ist, solltest Du eigentlich wissen was ich meine. Was gibt es denn dort zu finden ? Geschichten von Sekten, die wiederum von noch älteren Sekten abgeschrieben haben ?
Irgendwelche super Eingeweihten, die prinzipiell alles besser können als Du ? Oder irgendwelchen Zahlen-Wirr-Warr gepaart mit Symbolen, in dessen Flut man nur ertrinken kann.
Ich bin ein Freund von wissen-schaffendem Gedankengut und empfinde somit nur denklogisch, diesen Magie-Humbuck als praktische Speicherplatzverschwendung. Ob man jetzt mit Jesus, Allah oder "Satan" ins Mittelatler zurück reist, ist doch faktisch völlig Wurst.
Eine ordentliche Packung Glauben wird einem beiläufig und gratis mit verabreicht.
1 Schritt vor, 2 zurück. Klasse.
Hary Potter ist dagegen schon beinahe Bildung und wenigstens unterhaltsam.
Ich grüße Dich.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 30.03.2016 19:05von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von Muab ibn Abu Fahmt im Beitrag #69
Eine unklare Ausdrucksweise ist doch das A und O wenn es um das Thema Magie geht.
Das stimmt nur dann, wenn Du unter "klar" soviel wie "rational und logisch nachvollziehbar" verstehst. Magie funktioniert aber nicht über den Intellekt.
Zitat
Leider befähigt einen besagtes "Wissen" in der Regel nur zu mythologischem Geschwafel. Niemand, der sich damit länger beschäftigt konnte mich bisher vom Gegenteil überzeugen.
Warum sollte jemand Dich überzeugen wollen? Wenn Du dieses Werkzeug nicht einsetzen willst, dann halt nicht. Dann hast Du eben ein Werkzeug weniger zur Verfügung, was andere Leute aber eher nicht stören dürfte.
Zitat
Oder irgendwelchen Zahlen-Wirr-Warr gepaart mit Symbolen, in dessen Flut man nur ertrinken kann.
Das hat man bei Mathematik auch.
Zitat
Ich bin ein Freund von wissen-schaffendem Gedankengut und empfinde somit nur denklogisch
Als Rationalist hast Du natürlich keinen Zugang zur Magie, weil Du vorrangig mit genau dem Mittel denkst, was dabei überhaupt keine Rolle spielt. Deswegen geht Dir auch die Prise Wahnsinn ab, die man von Eris eigentlich erwarten würde, und deswegen wirkt das etwas.. aufgesetzt.
Wobei ich keineswegs Rationalität per se ablehne, die ist in vielen Dingen ebenfalls ein sehr nützliches Werkzeug.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 30.03.2016 20:19von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
Guten Abend Daelach,
Du magst Freude daran zu haben Menschen zu beurteilen. Im Kreis der Juristen hättest Du Dich sicher wohl gefühlt.
Ich habe nicht gesagt, dass ich ein Rationalist bin und muss ehrlich gesagt ein wenig schmunzeln als ich das lese. Zur Wiederholung sei angemerkt, dass ich sagte ich sei ein Freund von Gedankengut das wissen schafft. Das kann Mathematik sein, es kann aber auch Religion, Geschichte, Physik oder sonst was sein. Meiner Meinung nach ist jedes Thema, das Neugier weckt prinzipiell zu erkunden.
Selbst wenn Du Dich lange Zeit mit Kochbüchern befasst, wirst Du am Ende aber mehr davon für Dich nehmen können, als vom "Okkultismus".
Rationalist bin ich also nur zu dem Teil , dass ich den Wahnsinn genießen kann, ohne davon bescheuert zu werden.
Daher ist Deine Schlussfolgerung, dass ich keinen Zugang zur "Magie" haben kann weil ich ein Rationalist bin, schlichtweg falsch.
Eigentlich habe ich einen recht aktiven und vor allem lebendigen Zugang zu meiner persönlichen Spiritualität.
Jedoch kann man derartige Dinge via Internet über andere Menschen gar nicht schlussfolgern.
Also streichen wir diesen juristischen Fehlschlag und tun so als sei er nie passiert.
Ich werde mir derartige Urteile, Bewertungen oder sonstig selbst erhebende Tätigkeiten Dir gegenüber sparen. Obwohl ich ein Papst bin.
Das ist cool oder ?
Im Gegenteil bin ich jemand, der viel seiner freien Zeit mit all diesen Themen verwendet hat. Mit Menschen in Austausch stand/stehe, Gruppen kennen gelernt hat und in die Materie eingedrungen ist.
Ich schicke mich sogar an sagen zu können, dadurch einen ganz guten Zugang zu dem Thema bekommen zu haben.
Und genau hier setzt auch meine Kritik an.
Denn am Ende dient dieser okkulte Hokuspokus nicht dazu, einem irgendwelche mystischen Fähigkeiten zu verpassen oder sonst was. Es ist, wie Du bereits sagst, ein Werkzeug und zwar eines um sich von Anderen abzuheben. Die alte "wir sind als einzige von uns allen cool" Leier, zu der man in Europa eigentlich einen Trauermarsch blasen kann.
Lustig wenn man sich mit den "Quellen" für okkultes Gedankengut näher befasst ist, dass die Schöpfer derartiger Theorien häufig als Hochstapler in ihrem Leben aufgefallen sind.
Das ist das Einzige, was ich zur Diskussion bringen wollte. Ich habe mir etwas mehr als eine falsche Darstellung meiner Selbst erhofft.
Evtl. bist Du ja der Erste Okkultismus-Fürsprecher der es schafft, etwas sachliches zu der angetragenen Kritik beizutragen.
Und zu den Erträgen, mal ehrlich was versucht sich der Magier denn in der Regel zu erzaubern. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei genannten Autoren nicht darum geht der heilig schweigende Dalai Lama zu werden.
Ich grüße Dich und die Anderen.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 30.03.2016 21:02von S_J • | 455 Beiträge
Zitat von Muab ibn Abu Fahmt im Beitrag #71
Du magst Freude daran zu haben Menschen zu beurteilen. Im Kreis der Juristen hättest Du Dich sicher wohl gefühlt.
Das mit dem Beurteilen scheint ja wirklich ein ganz persönliches Gespenst von dir zu sein. Nur mal so als Rückmeldung aus einer diesbezüglich neutraleren Ecke des Universums: Ich les da nirgendwo eine persönliche Beurteilung von irgendwem.
Fällt mir auf, weil du bei mir auch schon sowas reingelesen hast. Es ist ein Unterschied, ob jemand eine Sichtweise eines Menschen beurteilt oder bewertet, oder ob Bewertung und Beurteilung einen Menschen persönlich betreffen. Lern vielleicht mal, das zu differenzieren.
Und vielleicht wäre für dich mal die Frage interessant, wie du dazu kommst, ständig personenbezogene Bewertungen und Beurteilungen irgendwo zu sehen, unabhängig davon, ob irgendjemand überhaupt welche vorgenommen hat.
Zitat
Selbst wenn Du Dich lange Zeit mit Kochbüchern befasst, wirst Du am Ende aber mehr davon für Dich nehmen können, als vom "Okkultismus".
Woher willst du denn das wissen?
Jedem seine persönlichen Vorlieben und Hobbys. Mir persönlich hat der Okkultismus schon zu einigen interessanten Erfahrungen verholfen, die ich auf andere Weise wohl kaum gemacht hätte. Für was hältst du dich denn, beurteilen zu können, wer aus was etwas mitnehmen kann?
Wobei's jetzt was gänzlich Anderes ist, wenn du feststellst, dass DU davon für dich weniger mitnimmst als aus Kochbüchern. Da sollte man aber vielleicht mal überlegen, wie zulässig ein derart direkter Schluss von sich selbst auf Andere wohl sei. Menschen sind verschieden.
Zitat
Im Gegenteil bin ich jemand, der viel seiner freien Zeit mit all diesen Themen verwendet hat. Mit Menschen in Austausch stand/stehe, Gruppen kennen gelernt hat und in die Materie eingedrungen ist.
Ich schicke mich sogar an sagen zu können, dadurch einen ganz guten Zugang zu dem Thema bekommen zu haben.
Und genau hier setzt auch meine Kritik an.
Denn am Ende dient dieser okkulte Hokuspokus nicht dazu, einem irgendwelche mystischen Fähigkeiten zu verpassen oder sonst was. Es ist, wie Du bereits sagst, ein Werkzeug und zwar eines um sich von Anderen abzuheben. Die alte "wir sind als einzige von uns allen cool" Leier, zu der man in Europa eigentlich einen Trauermarsch blasen kann.
Lustig wenn man sich mit den "Quellen" für okkultes Gedankengut näher befasst ist, dass die Schöpfer derartiger Theorien häufig als Hochstapler in ihrem Leben aufgefallen sind.
Vielleicht hast du einfach ein bisschen viel Zeit in einer zugehörigen "Szene" verbracht.
Ich für meinen Teil gedenke weder, irgendeinem Orden beizutreten, noch, Bücher zum Thema zu schreiben und damit Geld zu verdienen, und auch sonst hat meine okkulte Praxis im Wesentlichen mit mir und den Wesenheiten zu tun, mit denen ich arbeite. Abgesehen davon, dass ich hin und wieder Austausch dazu schätze, spielen andere Menschen keine Rolle dabei, und sind von daher auch keine Rollenvorbilder für mich.
Nicht mehr zumindest. Gesucht habe ich schon auch ziemlich viele, und keine gefunden. Aber am Ende muss man eben seinen eigenen Weg finden, von daher ist das okay.
Wenn deine Ent-Täuschung letztlich also darin liegt, dass die Inspiration von den von dir gewählten Rollenvorbildern in diesem Bereich den Eindruck hinterlassen hat, dass du dich im Wesentlichen selbst besch***en musst, ebenso wie alle Anderen, damit das westliche Magie ist, würde ich vermuten, dass da was falsch läuft oder lief. Aber es hat auch etwas damit zu tun, wie weit man sich auf die selbstgewählten Rollenvorbilder einlässt. Und am Ende dann auch - welche Erwartungen man denn eigentlich hat.
Zitat
Das ist das Einzige, was ich zur Diskussion bringen wollte. Ich habe mir etwas mehr als eine falsche Darstellung meiner Selbst erhofft.
Evtl. bist Du ja der Erste Okkultismus-Fürsprecher der es schafft, etwas sachliches zu der angetragenen Kritik beizutragen.
Welche Kritik jetzt? Dass die meisten Okkultisten Schaumschläger sind, und im realen Leben schlichtweg Versager? Tja, ist jetzt nicht verwunderlich, bei einem Thema, bei dem ein Anfänger erstmal davon ausgeht, dass es schwer ist, Wissen zu erwerben, und dass er irgendwen BRAUCHE, soll heißen, man als Anfänger auf Abhängigkeit gedrillt wird - wenn man sich drillen lässt. Dass aber ein Bereich, in dem sich das anbietet, zur Selbstdarstellung seitens Versagern benutzt wird, bedeutet ja nicht, dass es da nicht was zu entdecken gäbe, wenn man selbst NICHT so tickt wie die.
Andererseits ist auch die Frage, wieso man dich von irgendwas überzeugen wollen sollte. Wenn's für dich nichts ist, dann ist das eben so. Wenn du dann herumläufst und Schlussfolgerungen ziehen möchtest, bis hin zu Beleidigungen, wäre das im Vergleich zu missionierenden Skeptikern vermutlich immer noch harmlos, wenn auch ein Grund, einen Bogen um deine Person zu machen.
Zitat
Und zu den Erträgen, mal ehrlich was versucht sich der Magier denn in der Regel zu erzaubern. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei genannten Autoren nicht darum geht der heilig schweigende Dalai Lama zu werden.
Wenn der mal heilig wär und schweigen würde ...
Grüße,
SJ
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 30.03.2016 21:51von Muab ibn Abu Fahmt • | 209 Beiträge
Hi S_J,
nun zu mir wurde gesagt "Du bist ein Rationalist und hast daher keinen Zugang zur Magie". Das ist eine Beurteilung, die leider nicht auf dem vom mir gegebenem Substrat steht und nur das habe ich hier anprangern wollen.
Das ich Dich in dem anderen Thread ebenfalls dazu bezichtigt habe, hab ich doch entschuldigt und zugegeben dass auch ich mal was falsch verstehe und das wohl getan habe.
Ich glaube nicht, dass wir das hier in eine zweite Runde überführen müssen.
Ich sehe immer wieder, dass Menschen auf das Thema emotional impulsiv reagieren, wenn man mal konkret die Sinnhaftigkeit von dargebrachten Wissen anzweifelt.
Zu deiner Frage, ich halte mich für einen recht gewöhnlichen Menschen, der einfach den Mut hat seinen Verstand zu benutzen. Der Vergleich mit den Kochbüchern wurde gezogen um zu verdeutlichen, dass man damit wenigstens die Fähigkeit erwirbt zu kochen und meine Kernfrage umschließt :
Was soll das ganze am Ende bringen ?
Am Ende des Tages haben Menschen durch ihre okkulte Praktik subjektive Erfahrungen, die sie sonst nicht in der Form zu machen erwartet hätten und mit etwas Glück sogar Veränderung in der Außenwelt bewirken.
Das wäre eigentlich eine knappe, sachliche und die Frage betreffende Aussage gewesen, die vertretbar gewesen wäre.
Ganz ohne emotional aufgeladene Divergenz.
Jedoch war das ja genau meine Kritik am Okkultismus.
Neben vielleicht wertvollen Erfahrungen vermittelt es irgendwie bei vielen Betroffenen auch immer das Gefühl davon "etwas erhabenes" zu sein. Was nur selten positive Entwicklungen im inneren keimen lassen wird.
Es ist auch fraglich was ich "falsch" gemacht habe, wenn ich bei einem derartig ungreifbarem Thema wie Magie, zu dem Schluss komme das es am Ende doch eher Murks sein könnte.
Das man sich mit Orden befasst empfinde ich als ganz normal wenn ein echtes Interesse an dem Thema besteht.
Dort fängt auch meist die Reise der Ent-Täuschung an.
Ich grüße Dich ebenfalls.
Hochachtungsvoll,
Lord Mus'ab ibn Abu Fahmt Großinquisitor der deutschen, eristischen Bewegung und Vielvater der Tulbenbalken (ja die Rosenkreuzer haben unseren Namen geklaut) der Bruderschaft Westfalen
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 30.03.2016 22:39von Daelach • | 1.214 Beiträge
Zitat von Muab ibn Abu Fahmt im Beitrag #71
Du magst Freude daran zu haben Menschen zu beurteilen. Im Kreis der Juristen hättest Du Dich sicher wohl gefühlt.
Mach mit dem Feedback, was Du für richtig hältst. Deine Entscheidung. (:
Zitat
Ich habe nicht gesagt, dass ich ein Rationalist bin und muss ehrlich gesagt ein wenig schmunzeln als ich das lese. Zur Wiederholung sei angemerkt, dass ich sagte ich sei ein Freund von Gedankengut das wissen schafft.
Jedoch schränkst Du das dann auf eine Art von "Klarheit" ein, die nunmal kaum anders zu schaffen ist. Beim Thema Magie kann es keine "Klarheit" in diesem Sinne geben. Wenn man sich mal grob an Jung anlehnt, mit seinem Buch über Synchronizität, dann ist unser "Wissen" in dem Sinne das, was der Regelfall ist. Die Magie versteckt sich demzufolge aber im Rauschen, im Meßfehler, in der besonderen Bewandtnis des Einzelfalls. Sie ist keine Wissenschaft, sondern Kunst, und deswegen kann man mit ihr natürlich kein "Wissen" in dem Sinne bekommen.
Zitat
Selbst wenn Du Dich lange Zeit mit Kochbüchern befasst, wirst Du am Ende aber mehr davon für Dich nehmen können, als vom "Okkultismus".
Sehe ich anders. Sonst wäre ich wohl nach all den Jahren mit Seth nicht immer noch dabei. Nur, ne Wunschmaschine ist das nicht.. ich schmunzele teils, wenn ich mir Rafas Postings durchlese, denn manches kommt mir bekannt vor.
Zitat
Rationalist bin ich also nur zu dem Teil , dass ich den Wahnsinn genießen kann, ohne davon bescheuert zu werden.
Die Vernunft selbst ist auch ein Wahnsinn, und wie soviele Arten des Wahnsinns hält sie sich selbst nicht für Wahnsinn, also was beweist das schon.
Zitat
Eigentlich habe ich einen recht aktiven und vor allem lebendigen Zugang zu meiner persönlichen Spiritualität.
Das ist natürlich viel weniger schwammig und gleich viel "klarer".. (;
Zitat
Ich werde mir derartige Urteile, Bewertungen oder sonstig selbst erhebende Tätigkeiten Dir gegenüber sparen. Obwohl ich ein Papst bin.
Das ist cool oder ?
Natürlich kannste Dir das als diskordianischer Papst nicht erlauben, dazu müßtest Du erstmal einfacher Diskordianer werden. Und wenn Du das auch hinter Dir läßt, haste erisianische Erleuchtung, weil die Verwirrung dann vollkommen ist. q:
Zitat
Denn am Ende dient dieser okkulte Hokuspokus nicht dazu, einem irgendwelche mystischen Fähigkeiten zu verpassen oder sonst was. Es ist, wie Du bereits sagst, ein Werkzeug und zwar eines um sich von Anderen abzuheben. Die alte "wir sind als einzige von uns allen cool" Leier, zu der man in Europa eigentlich einen Trauermarsch blasen kann.
Sicherlich gibt es das auch, aber das ist doch nicht nur bei Magie so. Das ist auch bei Taubenzüchtern, Ferrarifahrern, Applekunden und weiß der Geier was so. Insofern kann man das nicht als Kritik an Magie speziell nehmen.
Zitat
Lustig wenn man sich mit den "Quellen" für okkultes Gedankengut näher befasst ist, dass die Schöpfer derartiger Theorien häufig als Hochstapler in ihrem Leben aufgefallen sind.
Als wenn es selbst in den harten Naturwissenschaften nicht haufenweise erlogene Ausarbeitungen, geflälschte Versuchsprotokolle und ganze erfundene Dissertationen gegeben hätte. Sicherlich ist der Unterschied, daß man das dort grundsätzlich gesehen leichter nachprüfen kann, weil personenunabhängige Reproduzierbarkeit dort eine Grundanforderung ist. Dennoch passiert das selbst dort.
Zitat
Evtl. bist Du ja der Erste Okkultismus-Fürsprecher der es schafft, etwas sachliches zu der angetragenen Kritik beizutragen.
Ich kann nur sagen, daß ich schon manches mal krassere Ergebnisse hatte, als mir lieb war. Naturgemäß, gerade WEIL es um den Einzelfall geht, sind das dann eher persönliche Dinge. Aber ich nutze das auch nicht für Alltagskram, sondern dafür ist es weniger aufwendig, mit durchaus weltlichen Mitteln weltliche Ergebnisse zu erzielen.
Zitat
Und zu den Erträgen, mal ehrlich was versucht sich der Magier denn in der Regel zu erzaubern. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei genannten Autoren nicht darum geht der heilig schweigende Dalai Lama zu werden
Weiß ich nicht, worum es den Leuten geht. Für mich geht's nicht darum, den Alltag geregelt zu bekommen, sondern darüber hinauszugehen, nachdem das erledigt ist. Aber für mich war auch nie sowas wie die Gier nach Macht oder Reichtum der Antrieb, sondern Neugier.
~ a star is nothingness disguised as light ~
RE: Was hat mir der Satanismus zu bieten?
in Giganten-Forum 31.03.2016 08:21von S_J • | 455 Beiträge
Hi Papst,
ja, sorry, ich bin zwar recht hellsichtig, aber selbst wenn ich wisste, was da an Worten komme, würde ich nicht knappe zehn Minuten im Vorhinein auf noch nicht geschriebene Beiträge reagieren ;)
Allein der Höflichkeit wegen.
Zitat von Muab ibn Abu Fahmt im Beitrag #73Oh, das meinst du. Das ist bei mir in dem Bereich gar nicht so. Was daran liegt, dass ich kein Motiv habe, irgendwessen Guru zu sein - wenn ich irgendwelche Dinge in Bezug auf Magie diskutiere, ist das für gewöhnlich seitens Menschen dokumentiert und nachlesbar - entweder als historisches Wissen oder als fachgebundene "Bildung". Fra. V.D. und Konsorten, und was die so verfassen, kann man kennen, wenn man sich für das Thema begeistert - und dann kann man das auch diskutieren und in einen Kontext setzen, unabhängig davon, ob es inhaltlich richtig oder falsch sei.
Ich sehe immer wieder, dass Menschen auf das Thema emotional impulsiv reagieren, wenn man mal konkret die Sinnhaftigkeit von dargebrachten Wissen anzweifelt.
Wenn jemand ein Guru sein möchte, oder selbst nicht reflektiert genug ist oder du es mit einer Person zu tun hast, deren Hauptsicherheitsfaktor im Leben der "Glaube" ist, brauchst du dich aber über strafende Reaktionen auf so ein Verhalten nicht wundern. Du greifst ja bloß die Basis ihres Weltbilds an ^^ Es mag Leute geben, die bereit sind, für so eine Basis ggf. auch mit emotionaler und teils auch physischer Gewalt zu kämpfen.
Zitat
Zu deiner Frage, ich halte mich für einen recht gewöhnlichen Menschen, der einfach den Mut hat seinen Verstand zu benutzen. Der Vergleich mit den Kochbüchern wurde gezogen um zu verdeutlichen, dass man damit wenigstens die Fähigkeit erwirbt zu kochen und meine Kernfrage umschließt :
Was soll das ganze am Ende bringen ?
Nun, ich bin jemand, der ein natürliches Talent dazu hat, meditationsbezogene Erfahrungen zu machen und in spirituelle Systeme bzw. Weltansichten einzusteigen. Meine ersten Erfahrungen in dem Bereich habe ich in einem glaubensbezogenen Kontext eher unfreiwillig gemacht, und auf meine resultierende Frage, was zur Hölle da passiert ist, aber auch, wozu das gut sein könnte, gab und gibt es in der Wissenschaft Antworten, die mit "unzureichend" noch freundlich umschrieben sind.
Es kann nun natürlich sein, dass du mit Okkultismus bloß die "dunkle" Seite der Spiritualität bezeichnest, Dämonologie und sowas. Ich komme da eher aus einer Ecke, die in Spiritualität, Esoterik und Okkultismus zunächst mal keinen großen Unterschied sieht - auch wenn Esoterik inzwischen zum Schlagwort einer kommerziellen Sparte geworden ist, in der es von Betrügern nur so wimmelt (wenn das nicht evtl. schon immer so war).
Mir hat es durchaus etwas gebracht, mich mit dem Wissen, den Erfahrungen und den aus solchen Erfahrungen auch in anderem kulturellen Kontext interpretierten Schlussfolgerungen anderer Menschen zu befassen. Allein des Vergleichs wegen.
Gerade in dem Kontext muss ich allerdings feststellen, dass solche Erfahrungen auch eine gewisse Art von Abhängigkeit erzeugen können. Und um an der Stelle auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Gerade an dem Punkt hat mir persönlich der Satanismus viel gebracht. Aber da eben mein Hintergrund etwas ungewöhnlich aussieht, im Vergleich zu beispielsweise enttäuschten Christen, denen der spirituelle Wissens- und Erfahrungshorizont fehlt, den ich mir über die Jahre angeeignet habe (wobei ich mit Wissen in dem Fall weitergegebene Erfahrungen meine, nicht unbedingt Ergebnisse aus doppelt verblindeten Studien), ist mein Zugang da zugegebenermaßen anders - und von daher auch, was ich davon mitnehmen kann.
Zitat
Am Ende des Tages haben Menschen durch ihre okkulte Praktik subjektive Erfahrungen, die sie sonst nicht in der Form zu machen erwartet hätten und mit etwas Glück sogar Veränderung in der Außenwelt bewirken.
Das wäre eigentlich eine knappe, sachliche und die Frage betreffende Aussage gewesen, die vertretbar gewesen wäre.
Naja, abgesehen davon, dass ich für meinen Teil ja sogar auf die subjektiven Erfahrungen hingewiesen habe, betrachte ich eine Forendiskussion nicht als Prüfung, in der du vorzugeben hast, was irgendjemand antworten darf, und die Person dann einfach bescheiden finden wirst, wenn die Antwort nicht so ausfällt, wie du sie gern hättest. Wenn jemand mich gern verachten würde, weil ich nicht schreibe, was er oder sie lesen will, soll so eine Person das ruhig tun. Ich erlaube mir aber, darauf hinzuweisen, dass eine offene Diskussion etwas Anderes ist ;-)
Wobei es immerhin fair ist, und ein Zeichen von Selbstreflektion, wenn du wenigstens formulieren kannst, wie deine Erwartungshaltung denn nun aussieht oder ausgesehen hat.
Zitat
Jedoch war das ja genau meine Kritik am Okkultismus.
Neben vielleicht wertvollen Erfahrungen vermittelt es irgendwie bei vielen Betroffenen auch immer das Gefühl davon "etwas erhabenes" zu sein. Was nur selten positive Entwicklungen im inneren keimen lassen wird.
Jo, und in welchem Bereich ist das bitte nicht so? Vielleicht bist du nicht so viel an der Uni unterwegs wie ich, aber Arroganz und Stolz haben was mit der menschlichen Natur zu tun, und ein gewisses Maß davon ist für eine gesunde Psyche nichtmal verkehrt (ein zu hohes Maß ist dann allerdings ähnlich schädlich wie ein zu niedriges). Man kann den Okkultisten die Rationalität ihres "Wissens" absprechen, und damit begründen, dass so etwas nichts sei, worauf man stolz sein müsse - im Gegensatz zu einem Physikprofessor, bei dem es irgendwie kein Problem ist, ihn anzuerkennen, selbst wenn bei Weitem nicht jede physikalische Forschung verstehbar oder am Ende hilfreich ist. Religionswissenschaften und Religionsforschung andererseits sind Fachbereiche, in denen für die Beschäftigung mit irrationalem "Wissen" sogar Geld fließt.
Natürlich hat es etwas mit persönlicher Integrität und Charakterentwicklung zu tun, ob man den Ideen der eigenen Größe zum Opfer gefallen ist. Aber eigentlich, wenn man das mit dem Okkultismus vernünftig betreibt, gehört eine gewisse Charakterentwicklung dazu, bei der zum Lehrplan durchaus dazu gehört, genau solche realitätsfremden Vorstellungen kritisch hinterfragen zu lernen.
Ich denke, fundiertes Amateur- oder Hobbywissen kann durchaus Anerkennung verdienen, und manchmal ist der dahinterstehende Geist offener als der eines auf das "Gängige" normierten Universitätsabgängers. Darf man das eigene Wissen bloß selbstbewusst schätzen, wenn irgendwelche Professoren einem offiziell den amtlichen Titel und Rang dazu verpasst haben?
Zitat
Es ist auch fraglich was ich "falsch" gemacht habe, wenn ich bei einem derartig ungreifbarem Thema wie Magie, zu dem Schluss komme das es am Ende doch eher Murks sein könnte.
Das man sich mit Orden befasst empfinde ich als ganz normal wenn ein echtes Interesse an dem Thema besteht.
Dort fängt auch meist die Reise der Ent-Täuschung an.
Jo, das ging mir schon auch ähnlich, mit den Orden, und ich stimme dir zu, dass das normal ist und auf dem Fahrplan steht. In unserer Gesellschaft, und überhaupt wohl in der Natur des Menschen, gehört die Einstellung dazu, eigene Erfahrungen durch das Wissen Anderer zu ergänzen, um ggf. schneller Fortschritte zu machen, als wenn man das Rad jedes Mal neu erfinden müsste.
Falsch gemacht haben brauchst du gar nichts. Wenn man aus dem eigenen Charakter heraus nicht irgendein Interesse, irgendeine Neugierde oder irgendeine Begeisterung für den Themenbereich mitbringt, ist es mEn gar nicht verkehrt, einen Schlussstrich darunter zu ziehen.
Möglicherweise hilft bei der Frage einfach eine ehrliche Selbsteinschätzung, was man vom Thema denn ursprünglich erwartet hat, und ob man nun, gewappnet mit etwas fachbezogenem Wissen, schlussfolgern kann, ob diese Erwartungen erfüllt werden können, oder eben nicht. Und ich gebe zu, dass es im Bereich Okkultismus eine Menge Erwartungen geben kann, bei denen es nur realistisch ist, am Ende zu sagen: Noe, das wird nix mehr.
Ich habe eine Menge über meine Psyche gelernt, und darüber, wie Menschen funktionieren - und zwar deutlich mehr, als allein die (anerkannte) Psychologie mir hat und hätte beibringen können. Insofern kann ich für mich schlussfolgern, dass sich das Ganze gelohnt hat und immer noch lohnt.
Wenn man das mit der Charakterentwicklung ernst nimmt, gehört es allerdings auch schlicht und ergreifend dazu, dass einige Vorstellungen sich irgendwann einfach mal in Luft auflösen.
Wem das nicht reicht, und wer auch sonst nichts daran findet, nunja - dem kann ich eigentlich nur dazu raten, das Thema für sich abzuschließen, wenn er oder sie keine Lust mehr darauf hat.
Es gibt Leute, die gern angeln, und solche, die gern Schach spielen. Wem das beides nichts bringt, der kann ja einfach anerkennen, dass andere Menschen anders ticken .. und es dabei dann belassen ;-)
Einen angenehmem Tag wünsche,
SJ
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