Ich denke, man kann das nicht so verallgemeinern. Es gibt durchaus esoterische Strömungen, die sich als sinnhafte Ergänzung zu den Naturwissenschaften verstehen. In der Wissenschaft wird fast ausschließlich funktional gedacht, was für die meisten ja schon so selbstverständlich geworden ist, dass nicht selten erstaunlich gefragt wird, wie man denn sonst noch denken könne, ohne sich gleich in Spinnereien oder Phantasien zu verlieren.
In der Esoterik denkt und bezieht man sich mehr auf das Inhaltliche, also man fragt hauptsächlich nach dem "Warum" und nicht nur nach dem "Wie". Das Warum ist hier vor allem die Frage nach der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und des Lebens an sich, wo ein rein naturwissenschaftliches Weltbild für viele nicht ausreicht. Die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens oder gar des Lebens an sich kann sich allerdings immer nur dem einzelnen als "Wahrheit" offenbaren.
Die Wissenschaft ist ja übertragbar, doch wirkliches Wissen nicht. Nicht selten wird Wissen mit ungerichteten und völlig unwichtigen Wissenskomplexen verwechselt. Wirkliches Wissen ist immer nur das Ergebnis eigener Erfahrungen und kann somit weder weitergereicht noch übernommen werden. Denn alles was man von anderen übernimmt, kann man lediglich glauben, doch niemals wissen. Ganz egal, ob man sehr gute Gründe dafür zu haben glaubt. Glauben heißt: nicht wissen. Auch Wahrscheinlichkeitsrechnungen ändern da rein gar nichts dran. Nicht dass ich Glaube an sich als schlecht ansehe, denn er kann auch eine sinnvolle und nützliche Technik darstellen. Auch ist der Glaube oft eine wichtige Voraussetzung, um Wissen erlangen zu können.
Als Esoterik bezeichne ich eher einen inneren Weg der persönlichen Sinnsuche, die über das heutige wissenschaftliche Weltbild hinausgeht. Doch ist dieser Weg individuell, da eine Sinnsuche nun mal eine ganz individuelle Angelegenheit ist. Natürlich tummeln sich auf dem esoterischen Markt unzählige vorgefertigte Lehren und Philosophien sowie Leute, die mit den Naturwissenschaften auf Kriegsfuß stehen, doch kann man das eben nicht verallgemeinern.
Ich denke schon, dass man da Klarheit FÜR SICH SELBST finden kann, aber jeder darf das auch anders sehen. Jedenfalls halte ich grundsätzlich nicht viel von selbstbeschränkenden Glaubenssätzen.
Sicher gibt es auch noch andere Definitionen von Esoterik, habe ich auch nicht in Abrede gestellt.
Als Okkultist bezeichne ich einen "Erkennenden des Verborgenen", also jemand, der verborgene Zusammenhänge hinter der sichtbaren Welt durch unterschiedliche magische Praktiken und Offenbarungen auf seine Weise zu schauen sucht oder zu erkennen vermag. In der westlichen Esoterik werden vielfach die selben Ziele verfolgt. Esoteriker versuchen oft ihre Weltanschauung in einer Ganzheitlichkeit zu begründen und die Welt aus irdischen und überirdischen Einflüssen auf unterschiedlichen Ebenen begreifen zu lernen. Ähnliche Wege beschreiten auch viele Okkultisten, deshalb sind die Übergänge manchmal schon fließend.
Die Formulierung "möglicherweise" hört sich schon besser an, denn manche behaupten ja oft mit fundamentalistisch geschwellter Brust, dass ALLES relativ sei oder dass es KEINE absolute Wahrheit gibt, womit man ja wieder eine absolute Wahrheit postuliert, nämlich dass es keine absolute Wahrheit gibt.
Eine ganze Menge ältere magische Schriften (ohne Satanismus) findest du in dieser Liste, von Crowley über Gregorius bis zu Spiesberger und Quintscher usw.. Von Oliver Fehn gibt es glaube ich keine freien PDF's. Zu den anderen Themen habe ich keinen Plan.
Warum sollte man keine Klarheit darüber für sich selbst finden können? Vielleicht ist ja der Glaubenssatz "man könne nicht" auch nur ein Glaubenssatz, den es zu hinterfragen lohnt?
Es gibt unterschiedliche Arten von Esoterik, wobei einiges davon eigentlich gar keine Esoterik ist, sondern psychologisch verquarstes Geschwurbel, das oft werbestrategisch vermarktet und in jeder Buchhandlung feilgeboten wird. Richtige Esoterik hat etwas mit innerlicher Reifung zu tun und das Erkennen höherer Zusammenhänge. Viele okkulte Werke wurden verschlüsselt geschrieben und lassen sich nur symbolisch in okkulter Sprache sinnvoll deuten, da gehören sogar auch Teile der Bibel dazu, da wäre z.B. die Offenbarungen des Johannes als ein herausragendes Beispiel zu nennen. Man kann okkulte Sprache in manchen öffentlichen Werken finden, wenn man sie denn zu deuten versteht. Ansonsten finden Anfänger die klarsten esoterischen Lehren in der Theosophie, Anthroposophie und der Hermetik. Viele moderne esoterische Autoren piken sich eine bestimmte kleine esoterische Erkenntnis heraus, reißen sie aus den ursprünglichen Zusammenhängen und schreiben ein ganzes Buch mit psychologisch verschwurbelter Sabbelei dazu, so als wäre es eine ihrer sensationellsten Erkenntnisse. Bei weltanschaulichen Analphabeten kommt das meist ganz gut an und wird auch schnell mal ein Bestseller.
Wer sich für dieses Thema interessiert, der findet viel aufschlussreiches Material dazu in der Nahtodforschung und in der Reinkarnationsforschung. Um wirklich Klarheit darüber zu haben, muss man aber wohl selber außerkörperliche Erfahrungen sammeln, wie z.B. Astralreisen usw..
So wie ich das mitbekommen habe, geht es bei der Magie erstrangig darum, dass man gewisse magische Grundlagen und mentale Voraussetzungen erlernt und meistert, die für manche wohl recht mühsam zu erlernen sind. Danach kann man sich seine Techniken und Rituale wohl selber aussuchen oder zusammenbasteln. Ich denke nicht, dass man da durch das bloße Kopieren von Ritualen aus Büchern irgendwas erreicht. Allerdings weiß ich auch nicht wie man das im Satanismus so handhabt, habe lediglich mal LaVey gelesen und der meinte das wohl eher als bloßes Psychodrama, um sein Unterbewusstsein bei Konfliktbewältigungen zu helfen, oder so ähnlich.
Für viele im Heidentum hat Magie mit Spiritualität und geistige Weiterentwicklung zu tun, kaum mit manipulieren oder rumfluchen. Wer sich damit beschäftigt, macht das oft um zu wachsen, sich geistig-seelisch zu entwickeln, selbst göttlich zu werden, um die Sache an sich zu erforschen und seine geistigen Grenzen als Mensch zu überwinden... oder einfach aus Freude und Idealismus daran. Naja, ist auch sicher nicht jedermanns Sache.
Zitat von evilmeadnessIch werde einfach das Katholische Denken nicht los. Das wurde so tief in mich eingepflanzt, dass ich mich kaum davon loesen kann.
Das lässt sich am besten mit Wissen über die Hintergründe dieses Glaubens und seiner kirchlichen Vertreter abbauen. Ich empfehle da von Karlheinz Deschner "Der gefälschte Glaube". Eigentlich kann man alle Werke von Deschner zum Thema empfehlen, die lesen sich fast wie Krimis. Wer noch nicht weiß, um was für kichenpolitische Machenschaften es sich da handelt und in welchen Dimensionen man sich da oft so bewegt, der kann nach der Lektüre schon mal arg schlucken. Es geht dabei natürlich erstrangig um die Kirche, nicht um den einzelnen Gläubigen. Doch auch für die kann es ernüchternd sein festzustellen, dass ihre kirchlichen Vertreter oftmals alles andere als Engel sind.
Zitat von ElysiaJetzt wirds kompliziert! :) Dass es so viele Variationen und verschiedene Auslegungen religiöser Schrifte gibt, beweist einmal mehr, dass wohl jeder seinen individuellen Glauben sucht. Probleme gibts nur durch Herdenbildung ( wir sind nunmal soziale Wesen) und durch Intoleranz.
Ich denke, es gibt ein exoterisches und ein esoterisches Christentum. Das exoterische Christentum beinhaltet einen Glauben an einen rein externen Gott, an Dogmen, Schriftgelehrsamkeit, Regeln und Geboten, die dort mit Absolutheitsanspruch als allgemeingültig angesehen werden. Dazu gehört der kirchliche Katholizismus, Evangelikalismus, verschiedene Sekten und Glaubensabspaltungen die ein Führungsmonopol inne haben und wo die Bibel eher wortwörtlich ausgelegt wird und die biblischen Geschichten nicht als symbolische Gleichnisse verstanden werden. Im esoterischen Christentum sucht man das göttliche Prinzip mehr in sich selber und versucht sich selbst seinem Gott anzugleichen sowie die Befreiung von der Materie. Ein esoterischer Christ will selber Christus ähnlich werden, während ein exoterischer Christ durch seinen Glauben und das Einhalten von Geboten sich den Himmel und die Erlösung erhofft. Ein esoterischer Christ sieht in allen "heiligen Schriften" gewisse Wahrheiten und kosmische Gesetzmäßigkeiten, die sich anhand eines roten Fadens durch alle Glaubensformen und Kulturen ziehen und diese miteinander verbinden, wohingegen ein exoterischer Christ seine rein relativen Glaubensgebäude verabsolutiert. Der exoterische Christ braucht Prediger, Lehrer und äußere Regeln, während ein esoterischer Christ die Verbindung mit Gott und seinem inneren Führer in sich selber sucht. Allerdings glaubt ein esoterischer Christ auch an einen externen Gott, der den Menschen nach seinem Bilde erschuf. Deshalb glaubt er ja, er habe qualitativ alle Eigenschaften auch in sich selber und kann da suchen. Esoterische Christen findet man z.B. unter Theosophen, Anthroposophen, christlichen Mystikern, Rosenkreuzern usw.
Zitat von ElysiaWie feierst du denn Weihnachten, Elimro? Woran orientierst du dich?
So richtig feier ich auch kein Weihnachten, denn ich komme eher aus dem heidnischen Lager. Ich beteilige mich allerdings manchmal aus familiären Gründen daran und genieße dann die in meinen Augen besinnliche Zeit.
Zitat von ElysiaUnd im Grunde bräuchte man nicht einmal einen bestimmten Anlass, weder aus dem Heidentum noch sonst wie.
Speziell für dieses Fest schon, denn die Wintersonnenwende ist nun mal um den 21.12 herum, deshalb lässt sich das auch nicht beliebig verschieben. Außerdem ist es ein Naturfest, das sich an den natürlichen Jahreszeiten und Rythmen im Jahreskreis orientiert. Auch der Weihnachtsbaum macht erst in diesem Zusammenhang Sinn, denn die immergrüne Tanne erinnert hier einfach an die Rückkehr der fruchtbaren Natur und des Sommers und die Beleuchtung und das Schmücken gedenkt an die Wiederkehr der lichten Jahreszeit mit all seiner Fülle. Leider wissen die meisten nicht einmal, warum sie überhaupt einen Wehinachtsbaum bei sich rumstehen haben.
Es gibt auch Christen, die sehen Jesus nicht als das, was die Kirche davon gezeichnet hat. Man kann nicht alle Christen über einen Kamm scheren, denn es gibt viele unterschiedliche christliche Strömungen und Sekten. Es feiern auch nicht alle Christen ihr Weihnachten nach evangelikaler oder katholischer Manier. Es gibt z.B. Christen, die sehen in Christus keinen Erlöser wie die Kirche ihn gezeichnet hat, sondern einen großen Eingeweihten und Magier, der seinen Jüngern (Apostel) damals die Geheimnisse des Kosmos und der Magie lehrte. Seine Heilungen waren nach deren Sichtweise keine Wunder, sondern praktische Magie. Für die ist Jesus eher ein Vorbild, dessen Weisheit sie ebenfalls anstreben. Man muss da allgemein schon ein differenzieren, denn Christ ist nicht gleich Christ.
Wer die Weihnachtsstimmung mag, der kann auch das Jul-Fest (Wintersonnenwende) feiern, das heidnischen Ursprungs ist. Die Kirche hat sowieso eine Menge heidnische und vorchristliche Bräuche für ihren Kult vereinnahmt. Für mich ist Weihnachten nicht unbedingt ein christliches Fest und ich feier das eher auf meine eigene Weise, allerdings bin ich auch kein Satanist.
Ich denke, man sollte sich seine eigenen Maßstäbe für Erfolg setzen, wenn man denn erfolgreich (worin auch immer) sein will, sonst ist man eher ein Mitläufer.
Zitat von Belial666wer beim Kapitalismus mitmacht ist angeblich "stark", wer sich dem Kapitalistischen System verweigert ist ein Loser.
Das sieht aber nur eine auf dieses Wertesystem konditionierte Herde so und nicht automatisch jeder Mensch, der sich selbst für erfolgreich hält, denn man kann sich ja seine eigenen Maßstäbe für Erfolg setzen. Wenn du nicht nach gesellschaftlicher Anerkennung strebst, dann kann dir das doch egal, was allgemein als Loser oder Winner definiert wird. Man sollte seinen eigenen Weg gehen und sich nicht an andere orientieren. Es kommt eben darauf an, was DU eigentlich im Leben so willst und nicht was andere von dir wollen. Entweder man sieht sich selber als Macher und lebt entsprechend oder man sieht sich Opfer und gibt sich dieser Opferrolle hin. Jeder entscheidet für sich selbst, obwohl manche noch nicht mal diese Entscheidung für sich selber vornehmen.
Das ist zwar eher ein low-budget Horrorfilm von 1971, aber ziemlich abgefahren. Die deutsche Version heißt "Stadt des Grauens". Der Film dreht sich vorrangig um eine satanische Sekte.
Seid gegrüßt! Kennt jemand gute Methoden um den beruflichen Erfolg allgemein zu steigern? Vielleicht ein paar Psychotricks usw..?? Ich wäre dankbar für ein paar Tipps. MfG, Elimro.