Zitat von DaelachIch glaube, von uns beiden hält sich nur einer für ach so individuell, daß er seine Weltanschauung nicht in einem Wort verdichten kann.
Was du so glaubst, ist eine Sache.
Ich dachte immer die Satanisten und Sethianer hätten diesen individualistisch-elitären Anspruch gebucht? (Sorry, die Vampiristen natürlich auch ^^ - sind also voll auf Linie, da ist ein Kontext gegeben und alles ist klar.)
Aber gut, da du offensichtlich nicht ohne Aufhänger kannst, dann sehe mich als Chaot. Oder ist das zu weitgefasst? Hm, vielleicht ein dem chaotischen zugeneigter Agnostiker? Nein, halt, ich bin NARZIST! Haha ...
Zitat von DaelachAber wie ich schon sagte, der hier übliche "ich bin ja sooooooooo individuell"-Zirkus voll am Werk..
Aha. Und du bist dabei derjenige, den das UNHEIMLICH stört? ^^
Zitat von Daelach... woran man allein schon sehen kann, wie fragil so eine "identität" sein kann..
Zitat von DaelachDer hiesige Narzissmus äußert sich eher umgedreht: Ich bin sooooooo unglaublich einzigartig, ....
Sorry, aber ich kann das im großen und ganzen nicht feststellen, außer vielleicht bei dir ein bisschen, was ich aber ganz unterhaltsam finde.
Zitat von DaelachWeil Aussagen immer nur im Kontext verständlich sind.
Ach Kontext, Kontext ... BLA! Ich muss mich also betiteln, damit du meine Aussagen interpretieren kannst? Pruust ...
Zitat von RAFADas erfordert aber jetzt, dass man sich mit dir nun ganz im Detail beschäftigt und alles einzeln erfragen muss, was du denn unter Ich verstehst und was dein ich ausmacht, blabla, und - kurzum - das bist du mir nicht wert. Außerdem gehts hier nicht um das Ich der Einzelnen, sondern um deren Weltbilder..
Tut mir echt leid, dass ich keinem "-ismus" huldige. Ich habe einfach keinen Bock darauf, mir eine Mütze aufzusetzen und mein Weltbild, ja, das wechselt halt nun mal öfters . Wenn ich etwas erzähle, dann handelt das eben zumindest teilweise von mir, meinen Erfahrungen und Sichtweisen. Ich bin eben keiner von diesen Bücherwürmern, die permanent die Theorien anderen reflektieren. Aber gut, unterhaltet euch über eure "Weltbilder". Und hoffentlich sind sie auch recht stabil, sonst könnte es nämlich passieren, das man sie auf einmal nicht mehr diskutieren kann.
Zitat von Coph NiaEin Soziopath ist somit kein freier Mensch, weil er in der Identität des Ichs gefangen bleibt.
Ja, das meinte ich damit: "Was übrig bleibt, ist die Frage, ob dieser "Soziopath" ein solcher ist, weil er sich dafür entschieden hat oder weil er gar nicht anders kann." In so fern erübrigt sich dann natürlich die Frage, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Soziopathie und Satanismus gibt. Das einzige, das wahrscheinlich ist, ist, dass der Satanismus für den einen oder anderen einzelnen Soziopathen einen ansprechenden Rahmen liefern könnte, was dann aber wiederum nichts mit dem Satanismus an sich zu tun hat.
Zum einen kann wohl tatsächlich eine echte Bindung an ein Prinzip bestehen, die dann auch nach außen ausgedrückt werden möchte, zum anderen mag es auch nur der Wunsch sein, sich selbst (endlich) aufgehoben zu wissen und dies gewissermaßen zur Selbstbestätigung als Bekenntnis zu proklamieren. Ja, und die Effekthascherei mag für viele, vor allem Pubertierende (*diskriminier* ^^), sicher auch eine Rolle spielen. Ich selbst sehe das ähnlich wie du, wobei ich mich gar nicht zu irgendwas bekennen KÖNNTE - von der Philosophie her am ehesten vielleicht noch als Chaot. Ich habe aber keine Lust, mich irgendwie zu bekennen, denn vielleicht fällt mir heute schon wieder etwas ganz anderes ein.
Sagen wir mal so: Wenn man sich Trolle hält, sollte man für diese einen Stall bereit stellen, dann ist der Arbeitsaufwand für das regelmäßige Ausmisten dieses Zwingers auch nicht allzu arbeitsaufwändig.
Zitat von Coph NiaEs schwingen bei der Diskussion um die Soziopathei zwei Ebenen mithinein, die eigentlich voneinander zu trennen. Daelachs Einwand, es gehe nicht um Ethik, würde ich dann akzeptieren, wenn er Ethik im Sinne von Moral meint. Während Moral ein gesellschaftlich und religiös begründetes Wertesystem umfasst, so bezeichnet Ethik ein eigenes aufgestelltes Wertesystem ...
Unter Ethik verstehe ich die gezielte Reflektion von Moralvorstellungen, die ja gesellschaftlich-kulturell begründet sind - aus der Motivation heraus, das grundsätzlich Erstrebenswerte oder einfach Lebenswerte zu erkennen. Die Sache mit dem individuellen und von einem selbst als "funktional" erkannten Leitsätzen, die du beschrieben hast, ist natürlich ein weiterer Ansatzpunkt der Ethik, auch wenn diese Art der Philosophie grundsätzlich mehr auf das naturgemäße an sich abzielt. Was nun im moralischen Sinne ein Soziopath ist, da mag jede Gesellschaft andere Maßstäbe anlegen. Wie sich ein Soziopath in ethischer Hinsicht darstellt, nun, das ließe sich zwar betrachten, aber nur schwerlich beurteilen. Wenn ein Epikureer beispielsweise die Erfahrung von Lust in den Mittelpunkt der Ethik stellt und der sogenannte "Soziopath" diese durch sein Denken und Handeln im gesteigerten Maße erfährt, dann handelt er ethisch absolut korrekt. Was übrig bleibt, ist die Frage, ob dieser "Soziopath" ein solcher ist, weil er sich dafür entschieden hat oder weil er gar nicht anders kann. Und dann gibt es noch die, die den "Soziopathen" zwar gerne mal aufführen, aber im Grunde gar nicht so drauf sind. Ich denke, das entscheidende ist auch hierbei, dass man das lebt, was man ist. Zumindest so weit als möglich und mit dem entsprechenden Mut, auch die Konsequenzen mit-zu-leben ... die unangenehmen welchen natürlich nur, falls man diese nicht irgendwie vermeiden kann. ^^
Zitat von Lili"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." -- Goethe
Das ist die Erleuchtungsfalle, das Pseudo-Nirvana, der Ego-Spirit-Trip u.s.w. ... Ist es nicht verwunderlich, wie viele Menschen glauben, etwas beständiges bei ihrer Suche gefunden zu haben? Wenn man schon "sucht", dann sollte die Suche auch Spaß machen und beflügeln - das Ziel gar überflüssig machen, da einem ja schon der Weg das Leben höchst interessant und angenehm gestaltet. Sobald man irgendwelche selbstkasteiende Exerzitien vollführt, wird man zum spirituellen Sauertopf. Meine Ansicht.
Ich muss gestehen, dass ich ein flächendeckendes Lagerfeuer aus Synagogen und Moscheen noch einen Tick besinnlicher fände ... Als akkustische Untermalung dieses meditativen Szenarios das Geplärre und Gekreische des entsprechenden Viechzeugs ... HAHAHA ...
Ich möchte die User dieses Forums bitten, sich so bald als möglich einen Avatar zuzulegen. Notfalls eben einfach einen schwarzen Kasten, aber diese graphischen Platzhalter sind einfach unerträglich. Whoaaa ... mir stellen sich echt jedes mal die Nackenhaare, wenn mir diese anonymen Spießerfratzen mit Fotzenbärten, Scheitel und weißen Hemdkrägen in den Blickwinkel rücken. Lol ... das ist echt HORROR! Der verantwortliche Designer gehört an die Wand gestellt!
Der Unterschied liegt in meinen Augen einfach darin, ob jemand gezielt und bewusst an seinem Geist (mental bis spirituell, was ja auch nur Worte sind) arbeitet oder ob er nach dem Konsum einiger Ritualbroschüren mal eben ein Brimborium zelebriert, um von mir aus Arschmodeus zum Dienst zu bitten. Letzteres kan ich einfach nicht ernst nehmen. Eine weitere Möglichkeit mit anderen Ebenen des individuellen oder kosmischen Bewusstseins in Kontakt zu treten, wäre dann noch die schamanistische Richtung, sprich Trance/Trip, ob drogeninduziert, durch monotonen Trommelsound oder wie auch immer. Was mich angeht, so praktiziere ich nichts von alledem - ich hab' von Natur aus schon ausreichend einen an der Klatsche. Mir reicht ein einsamer Spaziergang und schon verändert sich einiges in meinem "Labyrinth". Psychotrope Substanzen schießen mich in einem wesentlich höheren Maße weg als dass das noch in einen durchschnittlichen Bereich zu verorten wäre. Halluzinationen und Wahnvorstellungen, leider oft negativer Art, sind da keine Seltenheit. Ansonsten bin ich zu genügsam und selbstzufrieden, um großartige Wünsche zu entwickeln, zu deren Verwirklichung ich so etwas wie "Magie" benötigen würde. Ne, für mich liegt die Kunst darin, mit leichtem Gepäck durch dass Leben zu reisen - das gibt mir ein Gefühl von Freiheit. Also, was bitte sollte ich mit einem "Pakt"? Haha ... Natürlich verurteile ich das deswegen nicht bei anderen, auch wenn mir dementsprechende "Okkultniks" nicht so unheimlich sympathisch sind und ich mich vielleicht gerne mal über jene Kandidaten lustig mache. Sei mir gegönnt.