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  • Schaue nur noch sehr sporadisch vorbei, da ich eher künstlerisch tätig bin im Moment, und noch dabei bin, auf die Art und Weise diversen Input für mich zu verarbeiten, für den ich mir über die Jahre nicht wirklich die Zeit genommen hatte.

    Wirklich "true" war ich aber vermutlich ohnehin nie.

  • Jugendliche SatanistenDatum02.06.2017 20:26
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Jugendliche Satanisten

    Liste mit Literaturempfehlungen (es heißt "Empfehlung", nix mit Ente oder so):
    Bücher zum Thema Satanismus

    Gemeinden in dem Sinne gibt es nicht, ist halt keine staatlich subventionierte und breit organisierte Religion. Wie dir nach dem Durchlesen der zahllosen Seiten zum Thema sicherlich bewusst ist, gibt es unter Leuten, die sich selbst als Satanisten betrachten, nochmal Angehörige sehr unterschiedlicher Richtungen. Allein von deren Satansbild her gehen die nicht unbedingt miteinander konform und wären in einer gemeinsamen Gruppe auch kaum gut aufgehoben.

    Du könntest dich hier im passenden Unterforum umsehen und ein Thema eröffnen, vielleicht auch mit Links zu ein paar Threads, die du dir durchgelesen hast und die dich interessieren. Bei sehr alten Threads sollte man dann allerdings im Auge behalten, dass einige Leute vermutlich nicht mehr mitlesen, die sich damals geäußert haben. In einigen Fällen sehr schade darum, aber ist in einer lebendigen Struktur eben so.

  • Jugendliche SatanistenDatum31.05.2017 23:18
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Jugendliche Satanisten

    Zitat von Vadin im Beitrag #1
    Hallo ich bin 15 Jahre alt und kann von mir selbst behaupten, dass ich schon sehr erwachsen bin.
    Behaupten kann man immer viel.

    Zitat
    Ich habe mich seit einigen Monaten mit Satanismus auseinander gesetzt und habe herausgefunden das der Satanismus exakt meine "Glaubensrichtung" oder "Weltsicht" ist.

    Ich würde das nicht daran messen, wie lange du dich damit auseinandergesetzt hast, sondern ob du ein ähnliches Maß an Aufmerksamkeit auch genügend Alternativen hast zukommen lassen, um dir einigermaßen sicher sein zu können, dass es wirklich das ist, was du suchst.
    In unserer Kultur kennt man meistens bloß abrahamitischen Monotheismus und setzt das mit "Glaube" und "Religion" gleich. Wenn man sich weitergehend informiert, stellt man irgendwann fest, dass es andere Konzepte gibt.
    Sicher kann man auch einfach das Glück haben, mit dem Ersten, was einen interessiert, gleich bei dem zu landen, was so gut passt, dass man da nie wieder weg will oder braucht. Aber ich vermute einfach mal, dass du eigentlich gar nicht genug religiöse Konzepte kennst, um dir da sicher sein zu können.

    Zitat
    Was halten sie davon ?

    Hab ich ein paar Worte zu geschrieben, soweit keine weitere Rückmeldung von dir kommt (man darf sich hier duzen), werde ich es dabei belassen. Und erfahrungsgemäß hört man von Leuten, die so ein großartiges Interesse bekunden, und solche Fragen stellen, nie wieder etwas.
    Geschweige denn, dass man mal den Eindruck bekäme, das wahnsinnig große Interesse würde sich darin wiederspiegeln, sich mal selbstständig Wissen zu erarbeiten oder gar die Suchfunktion zu verwenden, um das halbe Dutzend Literaturlisten zu finden und durchzulesen, das im Laufe der Zeit hier erstellt wurde.

    Zitat
    Glauben sie das der Satanismus nur etwas für Erwachsene ist und was würden sie mir raten wenn ich einer Gemeinschaft beitreten will (z.B. Brotherhood of samael oder der Church of Satan ect.).

    Einige dieser Gemeinschaften vertreten selbst die Sichtweise, dass man sich Zeit lassen sollte bei so einer Entscheidung. Die Church of Satan kann sich ein Jugendlicher wahrscheinlich bloß leisten, wenn die Eltern deutlich zu viel Geld haben. Ab davon bleibt, was Daelach schon angedeutet hat: Rein rechtlich kann es für so ziemliche jegliche religiöse Gruppierung, abgesehen vielleicht von den beiden staatlich geförderten christlichen Kirchen, problematisch werden, Leute aufzunehmen, die noch nicht volljährig sind. Besonders, wenn gesellschaftlich ohnehin schon eine negative Sichtweise oder Erwartungshaltung vorherrschen.

    Persönlich würde ich dir überhaupt nicht raten, einfach so einer Gemeinschaft beizutreten, und da dürfte ich auf dem Forum hier nicht der Einzige sein. Aber bloß, weil ich für mich sagen kann, dass es nicht mein Weg ist, könnte es dir trotzdem etwas bringen.
    Kommt am Ende immer darauf an, wie man selbst tickt.

  • Brabbel aus satanischer MordDatum28.02.2017 22:03
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Brabbel aus satanischer Mord

    Manchmal träume ich von einer Welt, in der man sich noch einfach mit Leuten treffen konnte, ohne befürchten zu müssen, von Name, Anschrift und Telefonnummer bis hin zum Foto anschließend so viel RL-Info wie möglich öffentlich zugänglich gemacht zu sehen.

    Dann logge ich mich in das Forum hier ein und mach mir von einer Sekunde auf die andere keine Illusionen darüber, einigen der hier Anwesenden begegnen zu können, ohne dass genau das passieren würde.

    Ob du den armen Menschen tatsächlich kennst oder nicht, Mara, wenn er nur irgendetwas Positives in deinem Leben ausmachen oder ausgemacht haben sollte, hätte er so eine Referenz nicht verdient. Bedanken kann man sich bei dir nur dafür, dass du als hervorragendes Sieb für die Leute fungierst, die sich ziemlich leicht tun, sich auf dein Niveau herabzulassen. Wobei ich mich frage, ob die Bezeichnung "Katalysator" nicht treffender wäre. Manche Dinge hätten vielleicht derart lange gebraucht, sich zu entwickeln, dass man sich bis dahin schon nicht mehr gekannt hätte. Aber ich schätze, genau dafür gibt's solche Leute wie dich.

  • Ja, 2016 war schon irgendwie beschissen...

    Ich habe vielleicht nicht viel mit ihm geschrieben, und das auch mehr oder weniger anonym vor mehreren Jahren .. aber von ihm gelesen habe ich eine Menge. Es hat zum Nachdenken und Reflektieren angeregt, und dazu, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Eine derartige gedankliche Tiefe hat man selten erlebt ... und ich habe im Laufe der Zeit wirklich viele Menschen diskutieren sehen.
    Sehr schade, dass ein so großer und intelligenter Geist nicht mehr da sein soll.

    Auch von mir ein Danke für die Information und mein Beileid.

  • Ich darf mich vorstellen...Datum05.01.2017 10:22
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Ich darf mich vorstellen...

    Ein verspätetes frohes Neues,

    und willkommen hier.
    Aber nochmal kurz für langsame, alte Menschen: Du hast dich vor einer Woche (inzwischen fast zwei...) überhaupt erst mit jemandem über das Konzept unterhalten, und benennst dich gleich als zugehörig?

    Öhm .. naja, gut, wenn's das ist, was du suchst, wünsch ich dir für den Anfang alles Gute.

    Hinsichtlich der Lebensweise mag sich die Praxis doch sehr unterscheiden. Rafas Homepage kann ich dir zum Einlesen empfehlen.
    Da wird dann vielleicht auch deutlich, dass das Ganze nicht so einheitlich ist, wie man das von unserer Kultur mit ihren Buchreligionen kennt. Viel Spaß bei Entdecken :-)

  • EsoterikDatum05.01.2017 09:49
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Esoterik

    Zitat von Elimro im Beitrag #11
    Als Okkultist bezeichne ich einen "Erkennenden des Verborgenen", also jemand, der verborgene Zusammenhänge hinter der sichtbaren Welt durch unterschiedliche magische Praktiken und Offenbarungen auf seine Weise zu schauen sucht oder zu erkennen vermag.

    Gut, nach der Definition ist allerdings Vieles, was auf dem mehr, aber auch auf dem weniger kommerziellen Markt stattfindet, nicht das, was du so nennen würdest.

    Zitat
    In der westlichen Esoterik werden vielfach die selben Ziele verfolgt. Esoteriker versuchen oft ihre Weltanschauung in einer Ganzheitlichkeit zu begründen und die Welt aus irdischen und überirdischen Einflüssen auf unterschiedlichen Ebenen begreifen zu lernen. Ähnliche Wege beschreiten auch viele Okkultisten, deshalb sind die Übergänge manchmal schon fließend.


    Mein Eindruck ist da doch eher, dass Esoteriker die Tendenz haben, mit der Komplexität der Welt überfordert zu sein, und sich in dem Versuch ergehen, sich eben dieser Komplexität mithilfe eines einfach gestrickten Weltbildes zu entledigen.
    Im Gegensatz zu einer modernen Wissenschaft, die an sich den Anspruch hat, tatsächlich und aktiv zu hinterfragen, zu untersuchen, Konzepte umzuwerfen und bis ins letzte Detail aufzuklären zu versuchen, wie Dinge wirklich funktionieren, tendiert sowohl der moderne Okkultist als auch der moderne Esoteriker eher dazu, Dinge, die er oder sie nicht versteht, für unwichtig zu erklären, und sich stattdessen antiquierten Kosmologien zuzuwenden, die von der Wissenschaft ja nicht etwa deswegen nicht weiter verfolgt wurden oder würden, weil sie so überlegen sind, sondern weil sie sich im Hinblick auf materielle Zusammenhänge als nicht tauglich erwiesen haben.

    Es ist nunmal deutlich komplizierter, echte Atome zu erforschen statt die Transformation von Blei zu Gold, und es ist ungleich viel kostenintensiver und deutlich mehr Arbeit, einen Leichnam zu sezieren und ggf. anhand von Blutproben die materielle Todesursache herauszufinden, als stattdessen bloß von "Körpersäften" zu faseln, die nicht mehr im Gleichgewicht waren.
    Man braucht mich übrigens nicht darauf hinweisen, wie man heutzutage diese Blei-Gold-Sache wieder hinzubiegen versucht, um dem krassen Gegensatz zur tatsächlichen chemischen Forschung auszuweichen. Solche Versuche haben Anhänger der Alchemie erst nötig, seit die wissenschaftliche Chemie von ebendieser unterschieden wird.

    Religion und Esoterik dienen häufig einfach der Selbstberuhigung, und haben ihren Zweck erfüllt, wenn das erreicht ist. Man mag sich damit wohler fühlen, wenn man sich einredet, das beruhigende Bild sei dann eben auch wirklich das Wahrere, Tiefgründigere. Aber am Ende ist Leben nicht so simpel, wie Esoteriker es gern haben möchten. Insbesondere nicht als das soziale Raubtier, das wir sind, mit dem natürlichen und leider wohl angeborenen Konflikt zwischen sozialen und egoistischen Trieben, die es einfach nicht erlauben, Dinge zu tun, die absolut betrachtet "richtig" sind.
    Man kann froh und dankbar sein, wenn die Umstände diesen Konflikt nicht allzu deutlich heraustreten lassen. Aber ich schätze, wir leben in einer Zeit, in der Egoismus sich zu gut mit einer übergeordneten Sozialstruktur vereinbaren lässt, als dass man dem dauerhaft entgehen könnte.

    Das soll alles nicht bedeuten, dass ich nicht davon ausgehe, dass es mehr geben würde als das, wovon der aktuelle Stand der Wissenschaft ausgeht. Ich bin religiöser Satanist/Sethianer, aus meinen eigenen Erfahrungen heraus, und ich denke, eine Offenheit für das Potential zu "mehr als wir wissen" ist durchaus nichts Schlechtes - ganz im Gegenteil, ohne diese Einstellung würde es Fortschritte auch in der etablierten Wissenschaft überhaupt nicht geben. Bloß ist das eben nicht gerade die gängige Perspektive moderner Esoteriker und Okkultisten. Und so betrachtet spricht die deutliche Abneigung ebendieser gegenüber moderner Wissenschaft und der modernen Medizin (in dem Kontext gern herabwürdigend als "Schulmedizin" bezeichnet) die deutliche Sprache, dass es diesen Menschen um Ganzheitlichkeit ebensowenig geht wie um ein Bild, das so viel von der Welt erfassen möchte, wie nur möglich.
    In einem Punkt also stimme ich dir schlussendlich zu: Gemeinsamkeiten gibt es in der Hinsicht in der esoterisch-okkulten Szene ganz gewiss. Die dürften allerdings dann eher in dem liegen, was abgelehnt wird, denn in dem, was die Betreffenden tatsächlich glauben.
    Und auch das sagt über beide Strömungen am Ende dann wohl eine ganze Menge aus.

  • EsoterikDatum04.01.2017 19:41
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Esoterik

    Zitat von Elimro im Beitrag #10
    Richtige Esoterik hat etwas mit innerlicher Reifung zu tun und das Erkennen höherer Zusammenhänge.

    Das kommt darauf an, welcher Definition von "Esoterik" man folgt. Es gibt in der Religionswissenschaft das Konzept des "esoterischen" Wissens in dem Sinne, dass es sich dabei um das Wissen handelt, das innerhalb einer Gruppierung nur einem inneren, eingeweihten Kreis zur Verfügung steht.
    Aus der Perspektive ist die "richtige" Esoterik dann immer das, was die jeweilige Gruppierung für richtig hält. Und das kann durchaus etwas sein, das in unserem kulturellen Umfeld als "hanebüchener Unsinn" zu bezeichnen wäre.

    Und was sind denn die "ursprünglichen" Zusammenhänge der von dir genannten Ausrichtungen? Elitäre Kreise, aus ihrem damaligen Kontext her teils deutlich rassistisch (Rudolf Steiner und Konsorten), in denen Vorurteile zu Dogmen oder festen Glaubenssätzen deklariert wurden, ohne irgendwelchen Sinn dafür, derartiges hinterfragen zu wollen, zu dürfen oder gar zu sollen.

    Es gibt in dem Sinne auch nicht "die" okkulte Sprache. Es gibt mehr oder weniger große Grüppchen, die ihre eigenen Begrifflichkeiten erfunden oder herausgebildet haben, um teils ähnliches, teils aber eben auch verschiedenes zu beschreiben. Und wenn diese Grüppchen nicht zu guten Anteilen auf dieselben Personen zurückgehen, kann es auch leicht passieren, dass in ihnen Konzepte auftauchen oder entwickelt werden, die es anderswo so schlichtweg nicht gibt. Je weiter kulturell voneinander getrennt, desto größer die Unterschiede.

    Einer der ersten "Lehrer" zum Thema Okkultismus, den ich in diesem Leben hatte (er war übrigens alles in allem ein mieser Lehrer), vertrat die Ansicht, Esoterik und Okkultismus seien im Grunde dasselbe. Sicherlich kann man das so sehen. Aber nachdem okkult einfach alles ist, was verborgen aka nicht offensichtlich ist, kann man selbst daraus leicht den Schluss ziehen, dass es so etwas wie einen vereinheitlichten Okkultismus nicht gibt.
    "Niemand beherrscht die Welt" ist als Bild dazu vielleicht übertrieben. Aber nur, weil verschiedene Menschen verschiedene Herangehensweisen haben, um sich ein Weltbild ab der Norm zu basteln, sprechen die sich nunmal nicht darüber ab, was in dieses Weltbild alles soll.
    Parallelen ergeben sich wohl eher aus der Zeit und der Kultur, der das Ganze entstammt. Aber das hat dann schon wieder nichts mehr mit Individualität zu tun. Und, der allgemeinen Präsenz wegen, wohl auch weder mit echter Esoterik (im Sinne von Weisheiten innerer Kreise) noch mit Okkultismus (im Sinne dessen, was eben nicht offensichtlich ist).

    Möglicherweise gibt es keine absolute Wahrheit.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum04.01.2017 19:26
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Zitat von Elimro im Beitrag #42
    Warum sollte man keine Klarheit darüber für sich selbst finden können? Vielleicht ist ja der Glaubenssatz "man könne nicht" auch nur ein Glaubenssatz, den es zu hinterfragen lohnt?

    Der Glaubensanteil bzgl. Antworten auf die Frage, was nach dem Tod kommt und was nicht, ist einfach ungemein viel höher als der, den man investieren muss, um davon auszugehen, dass ein Stück Blei sich auf unserem Planeten bei freier Fallbahn voraussichtlich Richtung Erdmittelpunkt bewegen wird.
    Persönlich hab ich allerdings nichts dagegen, wenn Leute davon ausgehen, dem sei nicht so ^^

    Solange man nicht auf die Idee kommt, mir diese Spekulationen als Faktenwissen aufdrängen zu wollen, versteht sich.
    Die Verwechslung von Ersterem mit Zweiterem ist leider einer der typischen Schritte von Leuten, die man früher oder später einigermaßen berechtigt Fundamentalisten zu nennen pflegt.
    Ist dabei selbstverständlich bloß ein notwendiger Schritt, nicht unbedingt ein hinreichender.

  • Satanisch legitimierter Mord?Datum04.01.2017 11:17
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Satanisch legitimierter Mord?

    Zitat von evilmadness im Beitrag #5
    Jeder der Lügt zerstört die Welt
    Wessen Welt kleiner wird der Klaut.
    Ein Mörder verspielt sein eigenes Leben.
    Wer sich auf Kosten anderer einen Vorteil verschafft, muss zurück und bezahlen.
    Wer einen Vorteil annimmt, wird abhängig.


    Das erinnert so ein wenig an den Dalai Lama .. man fragt sich, aus welchem Wandkalender die Weisheiten wohl stammen mögen.
    Also, der Dalai Lama jetzt nicht als Quelle von dat Ganze, ne, sondern als ein alternativer Wiederverwerter.

  • Satanische WeisheitDatum04.01.2017 11:12
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Satanische Weisheit

    Zitat von evilmadness im Beitrag #1
    Aber ich lasse Dir den Vortritt.


    Failed.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum04.01.2017 11:10
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Zitat von Elimro im Beitrag #40
    Wer sich für dieses Thema interessiert, der findet viel aufschlussreiches Material dazu in der Nahtodforschung und in der Reinkarnationsforschung.
    Um wirklich Klarheit darüber zu haben, muss man aber wohl selber außerkörperliche Erfahrungen sammeln, wie z.B. Astralreisen usw..

    Ist schon witzig, wie der Ausdruck "Klarheit darüber [...] haben" suggeriert, es gäbe definitiv gesichertes Wissen, das sich zu diesem Thema erwerben ließe.
    Wenn dem so wäre, wäre der Großteil der existierenden Religionen bereits ausgestorben.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum03.01.2017 22:23
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Zitat von Belial666 im Beitrag #33
    Hallo allerseits,

    da sich mein Thema mit einem anderen thread kreuzt, schreibe ich hier nochmal mein Anliegen.
    Glaubt ihr, dass man als Satanist/in nach dem Tod da hin kommt, wo man hinwill? bzw. glaubt ihr überhaupt an ein Leben nach dem Tod?

    Dunkle Grüße

    Belial
    Ich würde nicht ausschließen, dass es irgendwie weitergeht, aber ich denke, wenn das so ist, wird die Zugehörigkeit zu welcher Religion auch immer trotzdem keine Verfügungsgewalt verleihen, sich willentlich dafür zu entscheiden, wohin man gern möchte ^^
    Bzw. würde ich nicht davon ausgehen, dass man irgendwie mehr Mitspracherecht hätte, bloß weil man jetzt der supertolle Individualist/Satanist ist.

    Es gibt da diesen netten Spruch: "Dann komm ich halt in die Hölle, im Himmel kenn ich eh keinen."
    Ich denke, falls es da etwas geben sollte, trifft der einen wesentlichen Aspekt sehr gut.

  • Satanisch legitimierter Mord?Datum03.01.2017 21:24
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Satanisch legitimierter Mord?

    Zitat von Paprika1998 im Beitrag #1
    Angenommen ich wollte jemanden töten, weil das (warum auch immer) mein Wunsch und mein Wille ist. Ich handle doch dann nach meinem eigenen Willen, ist diese Tat dann ,,satanisch legitimiert"?


    Klar, wenn du nach der Religion gehst, KANNST du das so sehen.
    Als deutscher Staatsbürger sollte dich aber vielleicht auch interessieren, was der Gesetzgeber dazu sagt.

    Und ne, Sonderrechte bekommst du da als Satanist voraussichtlich keine XD

    Es geht um Individualität, und für mich auch um ein gewisses Bedürfnis danach, an den Stellen gegen den Strom zu schwimmen, die zu einem selbst nicht passen. Daraus folgt mitnichten eine Aufforderung zu Straftaten - für mich bei der aktuellen gesellschaftlichen Lage auch schon keine Aufforderung zum Ellenbogen-Kapitalismus mehr, denn der ist inzwischen so sehr gang und gäbe, dass es keinen Individualismus mehr braucht, um damit zu glänzen. Wenn's einem liegt und man sich selbst damit verwirklicht - klar, wieso nicht. Wenn dem aber nicht so ist, kann man es auch lassen.

    Was Straftaten allgemein angeht: Ja, es gibt im Satanismus Strömungen, die dich für untrue erklären, wenn du dich dazu entschließt, nicht das Benehmen eines Psychopathen an den Tag zu legen. Wie das mit dem Individualismus aber so ist: Damit muss man nunmal leben. Anerkennung von allem und jedem wird man in einem Leben nicht bekommen. Wenn man die Sache mal durchdenkt, ist es aus egoistischer Perspektive in einem nicht-anarchistischen System selten hilfreich oder klug, zu übertriebener Gewalt zu greifen.
    Aber ich schätze, wer einen gewissen "Szene-Druck" zu verspüren meint, oder LaVeys Might-is-right-Zitate (und die machen einen Großteil seiner Satanischen Bibel aus) zum Anlass nimmt, zur Charaktersau zu werden und eine Ellenbogenmentalität zu fahren, die mit der eigenen Persönlichkeit nichts zu tun hat, dem ist in puncto Individualität ohnehin nicht zu helfen.


    PS: Bei Satanisten wirst du meiner Erfahrung nach häufig ein klares Bekenntnis zu Notwehr finden, mit dem sich Christen bereits schwertun dürften, wenn sie die entsprechenden Aspekte ihrer Religion ernst nehmen (...würden ... was sie im Zweifelsfalle aber doch selten tun). Sich zur Not auch mit erheblichen Konsequenzen für einen Angreifer zu verteidigen, ist aber nunmal nicht dasselbe wie Mord. Und das sieht auch der Gesetzgeber so.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum26.08.2016 18:16
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Unwissenheit + Gewohnheit vielleicht?

    Ich denke, die allermeisten christlichen Pfarrer halten Grabreden für ziemlich viele ihrer "Schäfchen", die sich für die Kirche nicht viel mehr begeistern als der Betreffende, und normalerweise dürfen sie wohl aus gutem Grund davon ausgehen, dass sowohl die verstorbene Person als auch die "Gäste" sich das erstunkene und erlogene Gefasel trotzdem so wünschen würden. Und wenn auch nur "zur Sicherheit".

    Wenn auf den Kirchenaustritt nicht explizit hingewiesen wird, wissen die Pfarrer meistens nichts davon. Ich bekomm diese Fischerbriefe seit meinem Umzug auch regelmäßig wieder, während ich seitens der Gemeinde, aus der ich ausgetreten bin, Ruhe hatte. Man soll ja nicht ohne Grund die Austrittsbescheinigung auch fürs Finanzamt aufheben, weil die Grundvermutung in Deutschland IMMER lautet, man sei in einem dieser Vereine Mitglied, solange nicht klar etwas Anderes aufgezeigt wird. Und, naja, irgendjemand wird den Pfarrer da hinbestellt und auch ein paar Hinweise gegeben haben, worüber man reden könnte. Wenn an irgendeiner Stelle Boshaftigkeit eine Rolle gespielt haben sollte, dann wohl an dieser - obwohl nichtmal das sein muss.

    Also, ich weiß nicht, einen Grund zum Hass sehe ich da nicht. Es ist ein grundsätzlicher Besitzanspruch da, der nerven kann, der aber nunmal historisch begründet ist. Solange nicht wirklich besseres Wissen vorherrschte, würde ich im Zweifel für den Angeklagten davon ausgehen, dass der Pfarrer es einfach nicht besser wusste. Und dass dieser Besitzanspruch greift, selbst falls irgendetwas weiterexistieren sollte, würde ich mal arg bezweifeln. Besonders, wenn jemand sich im Laufe des Lebens sehr praktisch andere Verbindungen geschaffen hat.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum26.08.2016 11:54
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Zitat von Sleepwalker im Beitrag #29
    Vielleicht meinst du das hier: Gnostische Totenmesse
    Das habe ich damals (vor 22 Jahren) aber nicht organisiert, weil ich Sandy Lestat (sein Pseudonym als satanistischer Autor) derart nicht vereinnahmen wollte. Ich bin da etwas behutsamer als die christliche Konkurrenz, die sich die Seelenarbeit mit Verstorbenen, die z. B. dem I.N.S. nahestanden, schon an sich gerissen hat...

    Ja, danke, sowas meinte ich. Ich mach das (Psychopompos-Arbeit im weiteren Sinne) wenig formal, hängt aber auch einfach davon ab, wie gut ich jemanden kenne/kannte.

    Was meinst du mit "an sich reißen" - die "normale", von der Familie angeleierte christliche Bestattung, oder gab's da wirklich Bestrebungen nach Art einer "Bekehrung" nach dem Ableben?
    Fällt mir gerade auf, dass ich bislang so gar keine Vorkehrungen dafür getroffen habe, dass kein Christenkram hineinspielt, wenn ich mal abtrete. Andererseits ist meine Anbindung an dieses System so gering, dass ich auch bezweifle, dass es einen nennenswerten Effekt hätte, selbst wenn man mal davon ausgeht, dass "es" irgendwie weitergeht.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum26.08.2016 07:40
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Was machst du als Satanist eigentlich @Sleepwalker, wenn jemand stirbt, der in so einer Richtung unterwegs war? Wäre das für dich jetzt ein Anlass zu irgendeiner Art von Seelenarbeit o.ä.?
    Sagt ja vielleicht auch etwas darüber aus, wie man an den Tod selbst so herangeht.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum25.08.2016 16:30
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Gern doch :-)

    Du hattest ja in einem anderen Thread auch nach einer "satanistischen" Anrufung der Himmelsrichtungen gefragt. Persönlicher Tipp von mir: Eigne dir magisches Grundwissen an und lern das mit den Himmelsrichtungen doch erstmal ohne eine explizit satanistische Ausrichtung. Wenn du diese Grundlagen beherrschst, kannst du das im Hinblick auf die Energie, die du sonst einfließen lassen möchtest, am Ende dann so gestalten, wie du persönlich das möchtest.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum25.08.2016 16:14
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Achso, und um nochmal ganz kurz die Ausgangsfrage nach meiner Perspektive zu beantworten:

    Zitat von Belial666 im Beitrag #1
    Hallo, ich hab mal eine ganz blöde Frage, was denkt Ihr passiert mit einem Satanisten nach dem Tod? Kommt er ins Pandemonium oder in die Hölle oder wo denkt ihr, kommt die Seele dann hin?
    Kann ich insofern nicht beantworten, als ich mir zur Zeit sehr unsicher darüber bin, was "Seele" überhaupt ist.

  • Das Leben nach dem Tod eines SatanistenDatum25.08.2016 15:55
    Foren-Beitrag von S_J im Thema Das Leben nach dem Tod eines Satanisten

    Zitat von Belial666 im Beitrag #15
    wenn der Satanismus nichts mit dem Gegenspiel von gut und böse, dass schon so lange hier auf der welt herrscht, zu tun hat, warum habe ich dann warnungsträume, nachdem ich ein satanistisches Ritual gemacht habe?

    Rituale durchzuführen, ist erstmal eine Tätigkeit, die im weiteren Sinne als "magisch" zu betrachten ist, bzw. unter magisches Denken fällt. Magisches Arbeiten ist nicht notwendigerweise gleichbedeutend mit Satanismus, bringt allerdings, der damit verbundenen Weltsicht wegen, seine eigenen Gefahren mit sich.

    Träume haben mit Unterbewusstem und Unbewusstem zu tun, und Rituale sind gerade dazu gedacht, diese Ebene anzusprechen. Insofern würde ich mir keine Sorgen machen, wenn in Folge eines Rituals entsprechend geträumt wird.
    Wenn du allerdings den Eindruck hast, dass diese Träume, nach deiner eigenen Erfahrung deiner persönlichen Traumwelt, darauf hindeuten, dass das Ganze dir nicht guttut, kann man dir nur raten: Lass es.

    Zitat
    vielleicht ist das ganze ja doch nicht so harmlos wie alle tun...

    Magische Praxis als solche ist für einen westlichen Menschen des 20. oder 21. Jahrhundert einfach deswegen "gefährlich", weil dabei Erfahrungen gemacht werden können, die nicht dem mehrheitlichen Weltbild der Umgebung entsprechen.
    Der "moderne Mensch" kann mit magischem Denken erstmal wenig anfangen, und wie man damit umgeht, gerade wenn man es allein zu tun gedenkt, muss man lernen. Insofern kommt es schonmal vor, dass Leute durchdrehen, die anfangen, sich damit zu befassen. Das gilt aber für die Beschäftigung mit Magie generell, nicht notwendigerweise für den Satanismus. Aus dem kann man diese Art von Praxis durchaus auch komplett ausklammern.
    Und es kommt auch immer noch darauf an, wie ernsthaft oder unernsthaft man selbst an irgendeine Art von Ritual herangeht.

    Zitat von Belial666 im Beitrag #20
    genauso bin ich vom Satanismus fasziniert, weil es eine eklektische Anschauung ist.

    Muss es nicht unbedingt sein, das kommt immer darauf an, wen du fragst und wessen Praxis du dir da ansiehst.
    Wie sich ja u.a. in der Forumsstruktur hier widerspiegelt, gibt es Satanisten, für die religiöse Komponenten jeder Art wegfallen, und die in Satan eher ein Prinzip symbolisiert sehen. Da hast du durchaus deutlich materialistisch-atheistische Ansichten darunter, während bei religiösen Satanisten ein annähernd als theistisch zu bezeichnender Kult vorherrschen kann.
    Kann also eklektisch sein, muss aber nicht. Auf irgendeine Art von Individualität wird wohl in den meisten satanistischen Strömungen wert gelegt, weswegen es vielleicht eher angebracht ist, die Notwendigkeit der Differenzierung zu betonen.

    Zitat
    Die Frage ist, ob das ein gefährlicher Weg ist. Z.B. Dämonen. sind diese gefährlich für mich? wenn ja wieso arbeiten dann Satanisten mit ihnen?

    Das mit den "Dämonen" ist immer so eine Sache. Einerseits definieren Religionen zum Teil sehr unterschiedlich, was denn eigentlich Dämonen sein sollen.
    Speziell aus Sicht des Christentums ist alles Dämon und Teufel, was nicht Gott / Jesus / heiliger Geist oder diesen unterworfen und damit "gut" ist. Womit wir dann bei deiner Feststellung wären, dass es "gut und böse" seit Menschengedenken gäbe. Sicher, sowas wie Gewissen, einen persönlichen Wertekanon, Handlungsprinzipien, dürfte wohl jeder Mensch haben, der die geistigen Fähigkeiten dazu mitbringt. Was aber jetzt gut sei und was böse, darüber werden sich gerade Anhänger verschiedener Religionen sehr schnell uneins sein.
    Für den modernen Christen hat es etwas Sündhaftes, an mehr als einen Gott überhaupt zu glauben (obwohl die Nichtexistenz sonstiger Götter ja eigentlich eher ein muslimisches Thema ist), während es den Juden bloß untersagt ist, die anderen Götter zu verehren. Ein Polytheist dagegen kann es durchaus als böse interpretieren, wenn jemand "den Göttern" die Existenz abspricht, und atheistische Humanisten sehen im blinden Glauben all jener etwas Bösartiges, die überhaupt annehmen, dass es mehr geben könnte als die bloße Materie.

    Damit sind wir in der berühmt-berüchtigten Diskussion zum Thema Moral vs. Ethik.

    Deine bloße Übernahme der Idee, Satanismus müsse irgendwie "böse" sein, ist ganz offenkundig christlich geprägt (woher soll sie sonst kommen?), unabhängig davon, ob du an eine Hölle glaubst.

    Ich für meinen Teil arbeite nicht mit "Dämonen", sondern habe in meiner Praxis einen religiösen Bezug zur Gottheit Seth. Einige abrahamitische Monotheisten würden mir da jetzt unterstellen, es mit einem Dämon zu tun zu haben. Einige atheistische Satanisten oder Humanisten würden mir einen Vorwurf daraus machen, dass ich überhaupt religiös bin. Auf meine Praxis hat das wenig Einfluss, wenn man mal ausklammert, dass ich mir im Alltag schon überlege, wem ich das auf die Nase binde (wobei ich für meinen Teil mich jetzt nicht gerade verstecke, aber hinterherlaufen würde ich anderen Leuten mit meiner Spiritualität nun auch nicht).
    Würde ich deswegen mit jeder Art Geist oder Dämon arbeiten wollen? - Nein, per se erstmal nicht. Es bleibt allerdings zu bedenken, dass nicht alles "Dämon" im Sinne von "bösartig-schädlich" sein muss, was gerade die rechtshändig ausgerichteten Religionspfade so nennen.

    Was die Gefährlichkeit von Dämonen angeht - zum Teil ergibt sich das, wie oben schon erwähnt, aus dem Aufeinandertreffen verschiedener Weltbilder (modern-westlich vs. okkult-magisch). Ansonsten, und da hat man dann auch mal krasse Gegensätze zwischen einem Luzifer und den buddhistisch-hinduistischen "Dämonen" wie den "Töchtern Maras" - während ein Teil dessen, was Christen an Luzifer verabscheuen, gerade der Aspekt der Erkenntnis ist, ist zumindest eine Tochter Maras, die Unwissenheit, schon immer eifrige Dienerin der stumpfesten Anhänger regelfanatischer Religionen gewesen. "Du sollst nicht zu viel denken" und "du sollst keine Fragen stellen" haben ihren Platz nicht bloß unter den abrahamitischen Monotheisten.

    Ich würde es mal für taktisch unklug halten, zu versuchen, mit ALLEN Wesenheiten zusammenzuarbeiten, die irgendwer als Dämon klassifiziert, allein schon, weil das je nach Perspektive zu krassen Widersprüchen führen kann. Wenn man gern irre werden möchte, mag man das versuchen, aber an sich kann es schon schwierig genug sein, einen vernünftigen Bezug zu bloß einer Wesenheit, oder wenigstens einer überschaubaren Anzahl, herzustellen.

    Was dein Baphomet-Ritual und die anschließende unangenehme Träumerei angeht, gibt es verschiedene Ansätze. Aus der Perspektive von jemandem, der durchaus an die Existenz nicht-materieller Wesenheiten glaubt, würde ich dir dazu raten, dich grundsätzlich erstmal über Wesenheiten zu informieren, mit denen du zu arbeiten beginnen möchtest. Aus dieser Perspektive kann ein Traum ein Zeichen sein, dass es vielleicht tauglich für dich ist, bzw. dein System eine gute Verbindung in die Richtung bekommt. Ob du diese Energie aber in dein Leben lassen oder gar einladen möchtest, solltest du dir vorher überlegen.
    Aus einer teils buddhistisch-hinduistisch-spirituellen Weltsicht heraus, wie ich sie vertrete, kann man diskutieren, zu welchen Wesenheiten man überhaupt eine Beziehung aufbauen kann, bzw. existiert da die Hypothese, dass die Energien, zu denen man sich hingezogen fühlt, meistens solche sind, die einem schon in irgendeiner Weise vertraut sind. Das kann man als Resonanz interpretieren, oder als eine Art "überhängende" Verbindung vergangener Existenzen oder Inkarnationen.
    Ich schneide diese Konzepte hier aber bloß mal grob an und belasse es dabei - die meisten dieser esoterischen Prinzipien haben ihre ganz eigenen Falltüren und eignen sich meistens zur Rechtfertigung der absurdesten Ideen. Auch eine der sehr realen Gefahren dieser ganzen Szene gegenüber einem gesunden Menschenverstand.

    Dann kann man natürlich eine psychologische Interpretation heranziehen.

    Zitat
    Vielleicht kennst du das Buch "Dragon Rouge", es soll das gefährlichste Grimoire sein das es gibt.

    Dragon Rouge kenne ich im Wesentlichen als einen magisch-okkulten Orden aus dem LHP-Spektrum, mit Sitz in Schweden. Sowas wie ein "gefährlichstes" Grimoire gibt es aber einfach nicht. Ich habe schon Sammlungen mit beängstigend heftigen magischen Formeln gesehen. Aber nichts davon ist per se "gefährlich", für andere nicht, und auch für einen unbedarften Leser grundsätzlich nicht, solange man einen gewissen gesunden Menschenverstand in die eigene Praxis mit einfließen lässt. Kleiner Tipp z.B.: Wenn bei einem Spruch in fremder Sprache aus einer fremden Religion, den man inhaltlich nicht versteht und dessen Wirkprinzip man weder intuitiv noch sonstwie zu begreifen in der Lage ist, dabeisteht, dass er gefährlich ist und man sich gut überlegen sollte, ob man ihn benutzen will.... SOLLTE man sich eben auch gut überlegen, ob man sowas benutzen muss.
    Mit ein wenig Erfahrung lässt sich dann so mancher übermäßig paranoide Warnhinweis immer noch als unnötige Angstmache einsortieren. Aber das sind eben Dinge, mit denen man nicht unbedingt gleich anfangen muss, solange man nix davon versteht.

    Aus magisch-okkulter Sicht bleibt das Fazit also: Sicher kann es gefährlich sein, mit Dämonen spielen zu wollen, und das aus einer Vielzahl von Gründen.
    Aus bloßer modern-aufgeklärt-psychologischer Weltsicht: Sicher ist es nicht harmlos, sich einem Wertesystem zuzuwenden, das deutlich vom Gewohnten und im Umfeld verbreiteten abweicht. Dazu reicht schon die kognitive Dissonanz, echte Unglücks- und Katastrophenfälle braucht es da nicht einmal.

    Zitat
    Ist der Satanismus dann doch gefährlich?


    Nein, per se nicht, und in der Art und Weise, wie viele da herangehen, sicherlich nicht.
    Das heißt aber nicht, dass DIR nichts passieren kann und wird, wenn du dich damit befasst, Bekenntnisse in der Richtung ablegst oder sonstwas.

    Wie immer ist das so schön wie mit dem Messer: Man kann damit Brot schneiden, man kann damit sich oder anderen Schaden zufügen .. und man kann es auch einfach liegen lassen und den Apfel mit Schale essen, falls man recht zügig das Gefühl bekommt, sich wahrscheinlich bloß versehentlich den Finger abzuschneiden, wenn man es in die Hand nehmen würde.

    Die Verantwortung liegt, ebenso wie alle möglichen Konsequenzen, ganz allein bei dir.

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