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Ich finde das ganze Thema aus satanischer Sicht überhaupt nicht verteidigungswürdig. Kann Deine Ansichten zum Islam kaum nachvollziehen. Mich würde interessieren, wie Du dazu kommst.
Ich bin beruflich in einer Branche mit sehr hohem Anteil an Muslimen tätig (Sicherheitsgewerbe) und habe dadurch schon manche ruhige Nachtschicht stundenlange Diskussionen mit Kollegen zum Thema Islam gehabt.
Dabei habe ich auch aus direkter Nähe erfahren können, wie stark diese Menschen vom Islam in ihrer ehemaligen Heimat geprägt sind und wie stark vom Leben in Deutschland, wenn sie hier aufgewachsen sind oder schon viele Jahre hier leben.
Die von Daelach für unvorstellbar gehaltenen schwulen Moslems, Ehen zwischen Kurden und Nicht-Kurden. Das gibt es alles hier...
Aber auch das Heavy Metal-Festival in Algerien ist kein islamischer Einzelfall.
Wer entsprechend interessiert ist, kennt die Punk-Traditionen in Istanbul oder Black Metal-Bands wie "Seeds of Iblis" aus Bagdad von der "Arabic Anti-Islamic Legion"(!).
Es hat also überhaupt nichts mit irgendeinem "linken Gutmenschentum" oder Helferkomplex zu tun, wie etwa Daelach in seinem vorherigen Posting unterstellt.
Zu den vorislamischen gnostischen Wurzeln der Sufis und ihrer Verehrung für Iblis (Teufelsfigur im Koran) habe ich hier einen Link zu einem Essay von Peter Lamborn Wilson angefügt. Er ist ein in der islamischen Welt anerkannter Experte für islamische Mystik.
Iblis - The Black Light - Satanism in Islam
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #146
Du verkennst aber auch den Unterschied zwischen islamischer Theorie und islamischer Praxis:
So wie es weniger religiöse Christen gibt, gibt es eben auch weniger religiöse Moslems. Wer in seinem Bekanntenkreis Moslems hat, weiß sehr wohl, dass die Sozialisierung eines Menschen durchaus nicht nur durch die Religion stattfindet.
Ist interessant, dass du das anreißt.
Ich kenne zufällig Moslems, die wirklich da sozialisiert wurden, wo sie herkommen, nicht zum Teil, durch Kindergarten oder Schule, in Deutschland.
Und man kann mit den Leuten über viele Themen nicht im Geringsten frei und offen diskutieren. Schon gar nicht darüber, welcher Religion man korrekterweise angehören sollte.
Zitat
Weißt du, wer diese Leute alle hinrichten will?
Der fundamentalistische IS, und nur der IS!
Öhmm ... Saudi Arabien? Iran?
Um jetzt nur mal Staaten zu nennen, von dem ich entweder über Biographien oder aus persönlichen Kontakten direkte Eindrücke habe.
Leute zu kreuzigen, weil sie "blöd gucken" mag vielleicht typisch IS sein, und hat irgendwie tatsächlich was vom Asi-Türken, der mit seinen Kumpels aus lauter sozialem und lebensperspektivischem Frust Leute zusammenschlägt, wenn ihm gerade danach ist. Todesstrafe für eine Menge Dinge, die in unserer Gesellschaft nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht sind, ist für einen praktizierten Islam aber nun wirklich nichts Ungewöhnliches.
Winde dich, wie du willst, aber so primitiv sind die expansiven abrahamitischen Monotheisten nunmal, wenn die Gesellschaft selbst ihnen keinen Riegel vorschiebt.
Ein gewisser Teil des IS rekrutiert sich aus Saudi Arabien, wenn man den ÖR-Berichten zumindest teilweise noch Glauben schenken kann. Und das braucht niemanden wundern, denn selbst in Saudi Arabien dürfen Frauen nun in den wählbaren (Saudi Arabien ist eine Monarchie) Dorfräten kandidieren und werden auch gewählt. "Richtigen" Moslems ist sowas dann eben schon zu westlich.
Der islameigene "Satanismus" - das ist doch ungefähr so wie bei den Christen die Gnostiker, ne? Mystiker, die davon ausgehen, noch viiiel mehr verstanden zu haben als der Rest.
Sufismus ist mWn eine mystische Strömung, die sich auch für magische Praxis nicht zu schade ist, so ähnlich, wie es im Christentum eigentlich auch lange Zeit magische Praxis gab, unter der Hand, versteht sich. Aber sie ist eben "gottgläubig", und nicht satanistisch im Sinne davon, irgendwelchen Prinzipien der Unterworfenheit bzgl. der obersten Gottheit, oder gar religiösen Prinzipien generell, kritisch gegenüber zu stehen.
Nur mal so als Realitätscheck für dich.
Hat für mich was von dem Motto: "Niemand lügt so gut wie ein Zeitzeuge". Ein teilweise deutsch sozialisierter Türke mag ja Moslem sein. Ist aber trotzdem nunmal damit eher ein Angehöriger einer Kultur, die Frauen öffentlich anspuckt und auf sie losgeht, wenn sie ein falsches Wort sagen, als sie zu steinigen, wenn sie Sex vor der Ehe oder mit irgendwem haben, dem sie nicht gehören.
PS: Noch mal n Link zum Unterfüttern, von wegen "sowas macht nur der IS": http://de.europenews.dk/In-10-Laendern-g...taet-79373.html
Und von queer.de, auch wenn es "nur" um Haftstrafen geht (allerdings nach DEREN Haftbedingungen, ne? Nicht nach unseren) : http://www.queer.de/detail.php?article_id=25941
Genau diese Toleranz gegenüber solchen monotheistischen Religionen ist meiner Meinung nach ein großer Fehler, den viele Leute begehen. Die Friedfertigkeit im Islam ist eine Farce, die sich - ebenso wie im Christentum - auch nur so lange aufrecht erhalten läßt, wie man sich nicht tiefer mit dessen Glaubensdogmen auseinandergesetzt hat.
Wer sich näher mit der Sunna und der Tatsache beschäftigt hat, dass Mohammed explizit die Lüge gegenüber "Ungläubigen" als Mittel zum Zweck legitimierte, der wird sich auch nicht mehr durch schöne Worte blenden lassen.
Zitat
Sufismus ist mWn eine mystische Strömung, die sich auch für magische Praxis nicht zu schade ist, so ähnlich, wie es im Christentum eigentlich auch lange Zeit magische Praxis gab, unter der Hand, versteht sich. Aber sie ist eben "gottgläubig", und nicht satanistisch im Sinne davon, irgendwelchen Prinzipien der Unterworfenheit bzgl. der obersten Gottheit, oder gar religiösen Prinzipien generell, kritisch gegenüber zu stehen.
Nur mal so als Realitätscheck für dich.
Da ich das von mir verlinkte Essay zum "Satanismus" der Sufis gelesen habe, brauche ich deinen Realitätscheck nicht...
Das ist selbstredend kein Satanismus im religionswissenschaftlichen Sinne.
Allerdings gibt es auch magische Gruppen innerhalb des christlichen Kulturraumes wie die "First Church of Satan" von Daemon Egan (nicht zu verwechseln mit der frühen LaVey-CoS) mit einem theistischen Satanismus und den zwei Entitäten "Gott" und "Satan" nebeneinander (allerdings mit anderen Wertigkeiten als im Christentum).
Zu euren persönlichen negativen Erfahrungen mit Moslems will ich mir keine Meinung erlauben, aber bei Pauschalisierungen wäre ich vorsichtig (in den islamischen Ländern vor Ort ist selbst "Scharia" nicht gleich Scharia, also nicht immer gleich an drakonische Strafen denken...).
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #155
Zu euren persönlichen negativen Erfahrungen mit Moslems will ich mir keine Meinung erlauben, aber bei Pauschalisierungen wäre ich vorsichtig (in den islamischen Ländern vor Ort ist selbst "Scharia" nicht gleich Scharia, also nicht immer gleich an drakonische Strafen denken...).
Tja, im Iran wärst du allerdings bei deinem Lebenswandel vermutlich tot, in Saudi Arabien evtl. tot oder im Gefängnis + ne Menge Peitschenhiebe, und angesichts der Tatsache, dass du vorher geschrieben hast, bloß der IS würde Leute wie dich und mich umbringen, ist die Hypothese, drakonische Strafen wären anderswo keine Realität, und so ganz ohne Belege, wirklich eine schwache Entgegnung.
Ich hab ja nicht bloß auf schwammige persönliche Erfahrungen verwiesen, sondern auf Aufstellungen dazu, wo man für nicht erfolgreich verheimlichte Homosexualität den Löffel oder wenigstens die Freiheit aufgeben darf. Und Menschen, die Sex haben, ohne den Partner oder die Partnerin vorher zu heiraten, können die betreffenden Staaten für gewöhnlich ähnlich wenig leiden.
Nichts dagegen, wenn du dich für die Tatsachen und Lebensrealitäten anderswo nicht interessierst. Aber dann tu halt auch nicht so, als sei dem anders - und als wollest du darüber diskutieren.
Es ist nicht alles toll, was andere Leute begründetermaßen mies finden. Aber diesen Irrtum bzw. Automatismus sieht man bei dir ja nun auch nicht das erste Mal.
Zitat von S_J im Beitrag #156
Tja, im Iran wärst du allerdings bei deinem Lebenswandel vermutlich tot, in Saudi Arabien evtl. tot oder im Gefängnis + ne Menge Peitschenhiebe
Und das ist für Frauen alles nochmal katastrophaler. Als Frau vergewaltigt? Ha, das ist ja unehelicher Sex. Ergo kann's auch schonmal ne Steinigung geben. Natürlich für die Frau. Da fällt einem doch nichts mehr zu ein!
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/steinigung-in-somalia-13-jaehriges-vergewaltigungsopfer-brutal-hingerichtet-a-587905.html
~ a star is nothingness disguised as light ~
Zitat
Und Menschen, die Sex haben, ohne den Partner oder die Partnerin vorher zu heiraten, können die betreffenden Staaten für gewöhnlich ähnlich wenig leiden...
Dafür kennt der Islam eine sogenannte Kurzzeit-Ehe für wenige Stunden oder Tage. Damit kann Mann sogar in die übelsten Gefilde der Prostitution abtauchen...
Zitat
Tja, im Iran wärst du allerdings bei deinem Lebenswandel vermutlich tot, in Saudi Arabien evtl. tot...
Das bezweifle ich. Aber vielleicht kannst du ja präzisieren...
Und zum Steinzeit-Islam nach Somalia (siehe Daelach) zieht es mich nicht hin. Aber das war ja genau auch mein Punkt:
Es gibt verschiedene Interpretationen bzw. Lehrschulen des Koran.
Auf die von mir beispielsweise erwähnten liberalen Aleviten seid ihr mit keinem Wort eingegangen. Das sind in Somalia eben KEINE Aleviten!
Zitat
Nichts dagegen, wenn du dich für die Tatsachen und Lebensrealitäten anderswo nicht interessierst. Aber dann tu halt auch nicht so, als sei dem anders - und als wollest du darüber diskutieren.
Es ist nicht alles toll, was andere Leute begründetermaßen mies finden.
Ich interessiere mich nicht nur dafür, sondern behaupte sogar, etwas mehr Gnosis davon erlebt zu haben, als so manches Bücherwürmchen oder Talkshow-Fan in seinem deutschen Kämmerlein...
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #146
Weißt du, wer diese Leute alle hinrichten will?
Der fundamentalistische IS, und nur der IS!
Sorry, nach DER Aussage stehen wir nunmal auch nicht in der Verantwortung, uns die Arbeit zu machen, nach den Ausnahmen zu suchen, auch wenn die soweit eher deinem Menschenbild entsprechen, dass du sie zur breiten Masse erklärst, weil sie dir einfach besser in den Kram passen.
Nach der zitierten Aussage stehst du in der Diskussion in einer gewissen argumentativen Schuld, uns aufzuzeigen, dass Muslime ab vom IS tatsächlich in der breiten Masse (und eben NICHT bloß in ein paar Ausnahmefällen, die man eher suchen muss als dass sie sich aufdrängen würden) nicht dazu tendieren, Menschen grausam zu bestrafen oder gar hinzurichten.
Btw, was findest du denn eigentlich zur von mir per Link schon angedeuteten Diskussion zum Thema "sichere Herkunftsstaaten". Hat auch alles nichts mit deren Religion zu tun, wie es da menschenrechtlich aussieht, gell?
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #158ZitatDas bezweifle ich. Aber vielleicht kannst du ja präzisieren...
Tja, im Iran wärst du allerdings bei deinem Lebenswandel vermutlich tot, in Saudi Arabien evtl. tot...
Naja, wegen Blasphemie zum Beispiel. Vorausgesetzt, du wärst Satanist genug, es nicht bloß gutzuheißen, wenn man auf die Bibel pinkelt, sondern zum Beispiel mal einen Koran zerreißt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/saudi...-tode-1.2366482
Und wenn du mit Frauen herummachst, mit denen du nicht verheiratet bist, bedeutet das entweder Sex vor oder Sex außerhalb der Ehe, und bedeutet zumindest Peitschenhiebe. Als Mann hättest du gute Karten, das zumindest zu überleben - bei Frauen sieht das bei selben Vergehen ggf. anders aus.
Die Mutter einer Bekannten von mir hat hier u.a. deswegen Asyl, weil sie für den Besitz einer pdf-Version der LaVey'schen Satanischen Bibel im Iran zu Haft verurteilt ist - wobei sie dafür auch leicht hätte draufgehen können, wenn sie noch dort wäre.
Die verfolgen durchaus nicht bloß Leute, die sich vom Islam abkehren, sondern "Gotteslästerer" jeglicher Art.
Und wenn du jetzt mal überlegst, welches Familienmitglied diese Datei wohl auf dem PC hinterlassen hat, kannst du dir an zwei Fingern abzählen, was mich daran betroffen gemacht hat..
Zitat
Ich interessiere mich nicht nur dafür, sondern behaupte sogar, etwas mehr Gnosis davon erlebt zu haben, als so manches Bücherwürmchen oder Talkshow-Fan in seinem deutschen Kämmerlein...
Naja, dass man sich im abgeschotteten Tourismusbereich gerade noch so als Satanist outen kann, ohne dass einem was passiert, kann ich mir sogar vorstellen - wobei mich schon interessieren würde, wo und in welchem Umfang du das getan hast. So als Gegensatz zum "Bücherwürmchen".
Andernfalls kann es aber natürlich auch sein, dass du dich als Satanist im falschen Staat fühlst, solange dir nicht wirklich Gefängnis oder Tod dafür drohen, dass oder falls du die vorherrschende Religion in Frage stellst.
Zitat von S_J im Beitrag #160Zitat von Sleepwalker im Beitrag #158ZitatDas bezweifle ich. Aber vielleicht kannst du ja präzisieren...
Tja, im Iran wärst du allerdings bei deinem Lebenswandel vermutlich tot, in Saudi Arabien evtl. tot...
Naja, wegen Blasphemie zum Beispiel. Vorausgesetzt, du wärst Satanist genug, es nicht bloß gutzuheißen, wenn man auf die Bibel pinkelt, sondern zum Beispiel mal einen Koran zerreißt...
Und was hat "Bibel bepinkeln" oder "Koran zerreißen" bitte mit Satanismus zu tun?
Das bringt doch nicht einmal die "Bild" mit Satanismus in Verbindung!
Zu meinem angeblichen "Lebenswandel":
Sowohl die Bibel als auch der Koran sind für mich wichtige religiöse Werke der Menschheit, die auch unzähligen Satanisten schon als Inspirationsquelle gedient haben, ohne dass sie allerdings diesen religiösen Werken selbst "dienen" wollten...
Vielleicht verstehst du den Unterschied.
"Non serviam" kann aber mit Sicherheit keinerlei Hass auf diese beiden religiösen Werke bedeuten!
Sorry, aber das letzte Mal, als ich von einem öffentlichen "Zerreißen" des Koran gehört habe, war der zugehörige Aktivist ein evangelikaler Pastor aus den USA.
Ach ja, Neo-Nazis in Skandinavien zünden wohl auch christliche Kirchen und ihre Utensilien an...
Ansonsten interessiert mich "Abgeschotteter Tourismusbereich" genausowenig wie satanistisches "Outing".
Fundamentalistische Moslems habe ich halt nie zu meinen Bekannten oder Freunden gezählt.
Zum Thema freizügiger Sex im Islam habe ich mich bereits geäußert. Allerdings gebe ich zu, dass ich dabei das Thema Homosexualität zu wenig berücksichtiget habe. Es ist tatsächlich ein großes Tabu im Islam und schwule Moslems können wohl nur in nicht-islamischen Ländern ihre volle Freizügigkeit genießen.
Andererseits verstehe ich wirklich nicht, wie man die liberalen Lehrschulen des Koran komplett ignorieren kann...
Brighter than the sun the darkness shines
Zitat von Sleepwalker im Beitrag #161
Und was hat "Bibel bepinkeln" oder "Koran zerreißen" bitte mit Satanismus zu tun?
Das bringt doch nicht einmal die "Bild" mit Satanismus in Verbindung!
Deutliche symbolische Akte der Respektlosigkeit gegenüber den geistigen Herrschaftsansprüchen von Religionen zum Beispiel. Und SO weit sollten die Methoden dazu, diverse schädliche Überreste der religiösen Indoktrination aus der eigenen Psyche zu beseitigen, wohl gehen dürfen.
Mir scheint inzwischen aber, dass ich dich wohl mit jemandem verwechselt haben muss, der dem Kriechertum der Monotheisten kritisch gegenübersteht. Insofern: Vergiss einen Großteil der Punkte hier einfach. Ist mir schon klar, dass man sie kaum wird nachvollziehen können, wenn man mit der Brutalität dieser Sklavenreligionen im Grunde nicht das geringste Problem hat.
Für mich hat Satanismus schon etwas damit zu tun, den Hoheitsansprüchen von Religionen wie Christentum und Islam entgegenzustehen, allein schon darauf verweisend, was "Satan" grundsätzlich heißt. Was damit einhergeht, das zu tun, was in diesen Religionen selbst verpönt bis verboten ist, und ggf. eben auch mit dem Tode sanktioniert wird: Zu lästern, den naiven Glauben und die Kriecherei durch den Schmutz zu ziehen, und nicht ein Staubkorn liegen zu lassen, unter dem sich irgendwelche schädlichen Aspekte dieser Ungetüme verbergen könnten. Luzifer lässt grüßen.
Wenn das bei dir so gänzlich anders aussieht, bist du für mich eine seltsame Art Satanist. Aber nennen kann sich ja schließlich jeder, wie er/sie/es möchte.
Bla, liberale Islam-Interpretationen. Völlig irrelevant, weil die nicht die gegenwärtige islamische Welt prägen. Klassische Taqiyya, auf solche Uboote hereinzufallen.
Abgesehen davon, ich bin ja nicht in der Homo- und Queerszene, und insofern könnten mir deren Interessen recht egal sein. Sind sie aber schon aus einem einfachen Grund nicht: Solange die machen können, was sie wollen, kann ich das erst recht. Denn wenn Freiheiten eingeschränkt werden, dann sind die die ersten Opfer. Deswegen bin ich dafür, die Frontlinie schon bei deren Interessen aufzustellen, denn dann stehen meine Interessen ja gar nicht erst zur Debatte.
Das ist Strategie nach Sun Tsu: Man bekämpft einen Gegner nicht erst, wenn er die eigene Stellung erreicht hat, sondern man stört bereits im Vorfeld seinen Aufmarsch. Erst wenn das nicht funktioniert hat, geht es an die Verteididung der eigenen Stellung.
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Zitat von S_J im Beitrag #162Du erinnerst mich an "Aleister Crowley 666" in der Phase, als er eine kleine Kröte ans Kreuz geschlagen hat:Zitat von Sleepwalker im Beitrag #161Deutliche symbolische Akte der Respektlosigkeit gegenüber den geistigen Herrschaftsansprüchen von Religionen zum Beispiel. Und SO weit sollten die Methoden dazu, diverse schädliche Überreste der religiösen Indoktrination aus der eigenen Psyche zu beseitigen, wohl gehen dürfen.
Und was hat "Bibel bepinkeln" oder "Koran zerreißen" bitte mit Satanismus zu tun?
Das bringt doch nicht einmal die "Bild" mit Satanismus in Verbindung!
Etwas später stellte dieser "Anti-Christ" dann aber klar, dass er mit religiösem Satanismus eben doch nichts am Hut hat und seine Thelema-Religion war geboren...
Soweit zur Unterscheidung von "Anti-Christentum" und Satanismus (als Religion):
Satanisten "beten nicht den Mülleimer des Christentums an". Das ist auch gar nicht so "seltsam", sondern stammt von dem satanistischen Buchautor Frater Eremor.
Oder auch: Satanismus muss sich von einer "Anti-Haltung" zu einer eigenständigen Religion emanzipieren. Das hat sinngemäß Michael Aquino (ein Wanderer zwischen Satanismus und Setianismus) geäußert, der in der Szene ebenfalls hohen Respekt genießt ...
Interessanterweise gibt es hier aber auch eine Analogie zu den anti-islamischen Black Metal-Bands wie "Seeds of Iblis" aus dem arabischen Kulturraum:
Natürlich ebenfalls als "Satanisten" gebrandmarkt, ist es in Wirklichkeit nur eine "666-Haltung"...
Das ist jetzt auch keine Arroganz eines etwas älteren Mannes, sondern wird von den jungen Leuten in Interviews bestätigt.
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Zitat von Sleepwalker im Beitrag #164
Du erinnerst mich an "Aleister Crowley 666" in der Phase, als er eine kleine Kröte ans Kreuz geschlagen hat:
Etwas später stellte dieser "Anti-Christ" dann aber klar, dass er mit religiösem Satanismus eben doch nichts am Hut hat und seine Thelema-Religion war geboren...
Soweit zur Unterscheidung von "Anti-Christentum" und Satanismus (als Religion):
Satanisten "beten nicht den Mülleimer des Christentums an".
Du, ich bete überhaupt gar keinen Mülleimer von irgendwas an, ich nehme bloß wahr, wo geistige Freiheit bedroht wird, und bin fundiert dagegen.
Deine Argumentation ist also: Leute, die am Ende gar keine Satanisten gewesen sind und sein wollten, hatten eine Phase, in der sie das Christentum scheiße gefunden haben, und deswegen kann man gar kein Satanist sein, wenn man sowas wie den abrahamitischen Monotheismus fundiert kacke findet?
Rafa, Hilfe! ^^ Aber gut, wir sind im OT-Forum, ich nehme an, da kann man sowas vertreten ... sagt aber natürlich in der Gesamtbetrachtung eine ganze Menge aus.
Angemerkt sei aber, bei mir sind's jetzt knappe zehn Jahre, und Rafa ist ja nach gar nicht so kurzer Zeit offenbar auch immer noch kein Freund der Christen und ihrer religiösen Verwandten geworden ... insofern wage ich mal die Frage zu stellen, wieso man das noch Satanismus nennen muss, wenn man inzwischen längst zum Apologeten dessen geworden ist, was man mal kritisiert hat.
Von daher sagt deine Einstellung, dass ich deine pro-religiösen, pro-islamischen und wohl zugegebenermaßen auch pro-christlichen Argumente unterstützen müsse, um dem zu entsprechen, was deiner Interpretation nach die "Trendsetter" des Satanismus, wie Eremor und Aquino (die beide ja nun eher Sethianer sind als Satanisten), für grundlegend halten, deutlich mehr über dich aus als über meine Person. Ich persönlich bin ja nun Seth durchaus zugetan, betrachte mich aber selbst vor allem deswegen tatsächlich auch als Satanist, bzw. habe kein Problem damit, auch in diese Ecke einsortiert zu werden, weil ich den allermeisten Religionen mit ihren Herrschaftsansprüchen sehr kritisch bis ablehnend gegenüberstehe. Und wie oben schon erwähnt, mir ist schleierhaft, wieso man das noch Satanismus nennen sollte, wenn man gegen gar nichts mehr ist, sondern eigentlich längst den eigenen Drang zur Rebellion und das Streben nach geistiger Freiheit hinter sich gelassen und sich mit dem Vorgefundenen arrangiert hat.
Ich zweifle mal sehr an, dass deine Interpretation viel mit dem zu tun hat, was die genannten Trendsetter selbst tatsächlich vertreten, aber da ich meine Glaubensinhalte selbst gestalte, ist die Referenz auf "Szenegrößen" mir gegenüber nun auch wirklich hinfällig. In anderen Worten: Was irgendeine "Szene" sagt, ist mir nun wirklich schnurzpiepegal.
Ob man meine persönliche Philsophie und Lebenseinstellung als Religion bezeichnen will oder sollte, würde ich ab davon ohnehin in Frage stellen. Eine Religion wird es eigentlich erst, wenn eine hinreichende Anzahl an Personen einem bestimmten Konzept folgt.
Zitat
Interessanterweise gibt es hier aber auch eine Analogie zu den anti-islamischen Black Metal-Bands wie "Seeds of Iblis" aus dem arabischen Kulturraum:
Natürlich ebenfalls als "Satanisten" gebrandmarkt, ist es in Wirklichkeit nur eine "666-Haltung"...
Das ist jetzt auch keine Arroganz eines etwas älteren Mannes, sondern wird von den jungen Leuten in Interviews bestätigt.
Okay, schön für die, wenn DIE für SICH irgendwas bestätigen, aber was genau soll das jetzt bitte über MICH aussagen?
Ich mein nur, ist ja nett, dass man DIE wenigstens fragt, wie sie was meinen ... und bei mir dann aber einfach beschließt, wie irgendwas sei, ne? :D
In dem Sinne... bloß, weil es Leute gibt, die "auf Satanismus" machen, indem sie betont eine Anti-Haltung gegen das Christentum einnehmen, sehe ich jetzt nicht, wieso man allgemeingültig daraus schließen sollte, dass Leute, die gegen das Christentum sind, grundsätzlich gar keine Satanisten sind oder sein können.
Natürlich sollte man für sich eine Lebensphilosophie finden, die über das "dagegen" hinausgeht. Das sollte aber nun wirklich nicht bedeuten, dass man selbst irgendwann zum Apologeten werden "muss", um "true" zu sein.
Und bei dir persönlich habe ich zur Zeit den Eindruck, deine Priorität liegt darin, dich "gegen" eine bestimmte gesellschaftliche Strömung stellen zu wollen, die du als die aufkommende Mehrheit empfindest. Wobei dir dieses oberflächliche "dagegen" am Ende dann sogar so wichtig wird, dass du bereit bist, die anti-freiheitliche Einstellung von Monotheisten wie den Moslems unter den Teppich zu kehren - und das bloß, weil ein paar Moslems auf der Welt zur Zeit ihren Glauben so ernst nehmen, dass sie sich damit bei Gesellschaften unbeliebt machen, denen etwas an Toleranz liegt.
In anderen Worten: Offenkundig ist dir ein "gegen eine Mehrheit" wichtiger als "für Toleranz und Freiheit". Was bei dir ja am Punkt "für Prostituierte, hauptsächlich deswegen, weil so viele dagegen sind", auch schon durchkam. Und an dem Punkt würde ich mal arg in Frage stellen, wer von uns beiden da wohl etwas zu sehr in einer "Anti"-Haltung festhängt.
Wenn man jetzt Religionen toll finden muss, bloß weil eine Mehrheit es zur Zeit nicht tut, ist bei mir der Punkt erreicht, wo ich nun wirklich kein Problem mehr damit habe, versehentlich mit zur Mehrheit zu gehören.
Ist man denn bitte nun nur ein Satanist, wenn man drauf besteht, sich immer und jederzeit auf die Seite der Verlierer zu stellen?
Theorie und Praxis, mein Lieber ... Theorie und Praxis. Und das darf jetzt sogar gern so arrogant klingen, wie es das gegenüber gewissen Leuten vermutlich auch ist. Stolz ist schließlich eine Todsünde.
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