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  • Zitat von Liu im Beitrag #29
    wie kommst du darauf, dass das Traum'bewusstsein' vom Gehirn unabhängig ist und ohne dieses fortbestehen kann?

    Im Schlaf wird die Verbindung zwischen dem Geist und dem Gehirn gelockert, weil dann die Strahlung des Gehirns nachlässt. Dank dieser Lockerung ist eine erweiterte Wahrnehmung des Geistes möglich, die sich beim Träumen in der sog. REM-Phase realisiert. In dieser Phase ist das Erleben sehr intensiv, wesentlich intensiver als im Wachzustand, aber es vollzieht sich auf anderen Schwingungsebenen, die für das Tagbewusstsein unerreichbar bleiben.

    Die Untersuchungen haben ergeben, dass ausnahmslos alle Personen, die während der REM-Phase geweckt wurde, sich an das Traumerlebnis erinnern konnten. Wurden sie dagegen nur 10 Minuten später geweckt, konnten sich 95 Prozent der Befragten nicht mehr daran erinnern. Warum? Weil die Traumerlebnisse nicht in den chemischen Substanzen des materiellen Gehirns gespeichert werden, sondern tiefer, sie prägen sich dem geistigen >Ich< auf. Deshalb sind sie für das Tagbewusstsein auch nicht abrufbar, für das geistige Bewusstsein schon, wenn es sich beim Schlaf oder nach dem Tod des Körpers vom Gehirn teilweise oder vollständig löst.

    Das ist übrigens auch eine sehr gute Erklärung dafür, warum wir uns an unsere Existenz vor der Geburt nicht erinnern können. (Und nicht einmal an die ersten 2-3 Jahre unserer Kindheit!) Die Gehirne, die man bei früheren Inkarnationen benutzt hat, sind weg, somit auch diejenigen Erinnerungen, die nur im Gehirn gespeichert wurden - sämtliche alltägliche Kleinigkeiten. Tiefergehende Erlebnisse, seelische Erschütterungen, die dem Geist einen Stempel aufdrücken, bleiben dagegen erhalten und können zb bei Rückführungen unter Hypnose abgerufen werden. Aber solange die Fessel des Tagbewusstseins durch das aktiv arbeitende Gehirn nicht gelöst ist, sind solche Erinnerungen kaum möglich.

    Der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes, weil dann eine teilweise und zeitlich begrenzte Loslösung des Geistes vom materiellen Körper und von dessen Gehirn erfolgt. Der Tod ist eine vollständige Trennung, bei der auch die silberne Schnur zerreißt, die den materiellen Körper mit dem Astralkörper verbindet. Das hat zur Folge, dass der Geist in seinen übrig gebliebenen Umhüllungen nach einer kürzeren oder längeren Spanne Zeit in eine feinere Schwingungsebene eintritt.

    Der Geist ist unabhängig vom Gehirn. Da er aber einer anderen metaphysischen Ebene entstammt, benötigt er einen materiellen Körper und ein Gehirn, wenn er in der Materie wirken und dort etwas bewegen will. Etwa so, wie ich einen Computer und eine Tastatur benötige, um in der virtuellen Welt agieren zu können. Aber abhängig bin ich davon nicht und kann auch ohne Computer leben, dann allerdings nur außerhalb der virtuellen Ebene.

  • Zitat von RAFA im Beitrag #26
    Aber bereits der Schlaf wirft folgende Frage auf: Wenn das Gehirn im Schlaf schon so platt ist, dass es das (von außen kommende) Bewusstsein nicht mehr richtig umsetzen kann, so dass wir verzerrtes, wirres Zeug träumen oder "gar nichts" träumen, dann ändert das nichts an der Tatsache, dass jegliches Bewusstsein ohne funktionales Gehirn schlichtweg ... ja, für den Arsch ist. Was habe ich von einem Bewusstsein, das sich mir nicht realisiert, weil kein funktionales Gehirn da ist, das es umsetzt? So mag zwar das Bewusstsein außerhalb des Körpers existieren, aber es ist für mich ohne funktionierendes Gehirn nicht erlebbar.


    Beim Gehirn handelt es sich um das sog. Tagbewusstsein. Das eigentliche geistige Ich-Bewusstsein ist es aber nicht. Während des Tages wird es vom Tagbewusstsein fast vollständig überlagert und dominiert, nur hier und da bricht es manchmal durch, wenn man zb plötzlich Bilder bestimmter Ereignisse vor sich sieht, die sich einem eingeprägt haben. Es ist ein Bilderbewusstsein im Gegensatz zum logischen Denken des Verstandes. Im Schlaf oder nach dem Tod des Gehirns fällt das logische Denken weg, und es bleibt nur noch das geistige Bewusstsein.

    Das Gehirn strahlt auch während des Schlafs und behindert damit das geistige Bewusstsein, sodass viele Träume als verwirrt und unklar erlebt werden. Trotzdem sind Träume recht lebendig, sie werden nur nach dem Aufwachen schnell wieder vergessen, weil die Erlebnisse im Traum vom Tagbewusstsein (Verstand) schnell zurückgedrängt werden. Aber genauso werden auch die meisten Ereignisse des Tages im Traum vergessen und man begibt sich in eine andere Welt. Beide Bewusstseinsarten vertragen sich in ihrem heutigen Zustand nicht gut miteinander.

    Es kommt natürlich darauf an, womit man sich selbst identifiziert. Identifiziert man sich mit seinem Tagbewusstsein, das an das Gehirn gebunden bleibt und mit diesem vergehen muss, wird es gefördert und mit der Zeit immer mächtiger. Das geistige Ich-Bewusstsein muss dabei immer schwächer werden und zuletzt verkümmern, weil es vernachlässigt wird. Wenn man nur bestimmte Muskeln trainiert und die anderen nicht, werden letztere erschlaffen und zuletzt in ihrer ursprünglichen Funktion kaum noch einsetzbar sein. Nicht anders hier. Wenn sich das geistige Bewusstsein nicht entfalten kann und vom Tagbewusstsein des Verstandes zurückgedrängt wird, kann es kaum noch wahrgenommen werden, und der Mensch identifiziert sich umso mehr mit dem Verstandesbewusstsein seines Gehirns.

    Es ist schon richtig, dass das geistige Ich-Bewusstsein für das Verstandesbewusstsein ohne funktionierendes Gehirn nicht erlebbar ist und sich in der Welt der Materie ohne das Gehirn und den dazugehörenden Körper nicht bemerkbar machen kann, weil das Gehirn als Mittler agiert. Aber diese Sichtweise stimmt eben nur dann, wenn man sein Ich mit dem Verstandesbewusstsein gleichsetzt und sich selbst als materielles Wesen und nicht als Geistwesen sieht…

  • Zitat von Rafa:
    „Nein, die "Ideologen" sind es nicht, sondern die darüber. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit dem Gift, das hier wirkt, nicht selbst infiziert sind, sondern dass sie es beherrschen. Sie streuen auch das Gift noch nicht einmal selber, sondern sie fügen nur, dass es gestreut wird (von Ideologen) - und da sind wir dann auch gleich jenseits des Menschseins, also bei Ahriman, dem Geist selbst - der sich freilich in der ein oder anderen leiblichen Person manifestiert, oft auch ohne dass die jeweilige Person überhaupt begreift, was sie da denkt und noch meint, sie selbst sei es, die solche Ideen hervorbringt.“

    Hm…ja, kann sein.
    Da fällt mir spontan ein Zitat aus dem Liber L ein:
    „Lasset meine Diener Wenige und Geheime sein, sie werden die Vielen und Bekannten regieren.“ (I,10)
    Es heißt, dass Onkel Adolf einiges aus dem Gedankengut von Nietzsche und Crowley für seine Ideologie geschöpft haben soll, während diese selbst mit der nationalsozialistischen Idee rein gar nichts zu tun hatten. Nietzsche lebte noch vor dieser Zeit, Crowley erkannte erst hinterher, dass Hitler wohl doch sein „force and fire“ Prinzip implementiert hatte. Ra-Hoor-Khuit, dessen Botschaft zusammen mit den Verlautbarungen von Nuit und Hadit von Crowley medial empfangen und niedergeschrieben wurde, könnte Ahriman selbst gewesen sein oder zumindest jemand aus Ahrimans Gefolgschaft.

    „und meine Welt wird sich eh ändern, "meine" Kultur ist längst untergegangen und es finden sich von ihr eh nur noch Spuren (der vergangenen Epochen), die sich in der Zukunft verlaufen werden ... das ist alles "Haschen nach Wind" oder wie Mephisto sagt "alles was entsteht ist wert, dass es zugrunde geht" ...“

    So ist es wohl. Ich glaube auch nicht (mehr), dass sich dieser Prozess umkehren lässt, jetzt nicht mehr, dafür ist es schon zu spät. Man muss es hinnehmen und sich damit arrangieren, auch wenn’s unangenehm ist. Das heißt aber nicht, dass es unbedingt zu einer großen, globalen und plötzlichen Katastrophe bzw. zu einem Unwetter kommen muss. Davon gehe nicht aus, eher von einem langsamen Dahinsiechen, einer langsamen Veränderung der bisherigen Kultur, der bisherigen Lebensgewohnheiten, Traditionen etc. Es wird schon Jahrzehnte dauern, bis es soweit ist, dass von unserer heutigen Welt nichts mehr übrig bleibt. Also kein abruptes Ende mit einem Knall, worauf heute viele warten, sondern ein kontinuierlicher Veränderungsprozess mit vielen Zwischenfällen, eine Kette von kleineren und größeren Krisen und Unruhen, die nicht abreißt…

    „die Frage ist: "was tun?" ... naja: ein-igeln, verschwinden in der Masse, lieber mal nicht auffallen und bissel den Kopf einziehen ... denn die herausragenden Köpfe werden zuerst vom Blitz getroffen. Naja, dann: einen Unterschlupf suchen und dorthin verschwinden, wenn der Wind langsam zum Sturm wird. Schotten dicht machen.
    Das mach ich halt grad so.“
    Sehr vernünftig. Diese Strategie hat bei mir schon immer wunderbar funktioniert, bereits in der Schule. Später konnte ich damit einige gefährliche Situationen erfolgreich meistern. Ich kann sogar deutlich fühlen, wie ein unsichtbarer Schutzschild mich umgibt, wenn ich nur meine Geisteskraft entsprechend einsetze und metaphorisch „den Kopf einziehe, nicht auffalle und die Schotten dich mache“. Dazu muss ich mich nicht in meiner Wohnung verkriechen und die Außenwelt meiden, sondern es geht vordergründig um die Geisteshaltung: eben nicht den Helden spielen, was manche gerne tun, weil sie das für ihre Pflicht halten oder weil sie glauben damit etwas verändern zu können. Auf diese Weise kommt man nur selbst unter die Räder.
    Man sehe sich die Schutzfarben der Tiere in der freien Natur an, wie sie sich damit für den Gegner unsichtbar machen, weil sie in der Lage sind die Farbe ihrer Haut und ihres Felles der Umgebung anzupassen. Dank dieser Fähigkeit bleiben sie unbemerkt und sind bestens geschützt! Die Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel… mitschwimmen, rein äußerlich mitspielen und wenn es sein muss auch mit dem Kopf zustimmend nicken, aber auf der anderen Seite eigene Ziele verfolgen, von denen kaum einer etwas weiß. Dann wird man schon dort ankommen, wo man gern sein möchte.

    Innerlich/geistig bleibe ich selbständig und gehe meine eigenen Wege. Manchmal schließe ich mich der einen oder anderen Strömung an, wenn es mir gerade passt und sinnvoll erscheint, oder wenn ich damit etwas für mich persönlich erreichen will. Aber das alles ist nur vorübergehend, selten dauerhaft. Meine geistige Selbstständigkeit würde ich nicht aufgeben.

  • "Ich pers�nlich bevorzuge den Gedanken, dass unser Gehirn eine Art Empfangsger�t f�r das Bewusstsein darstellt, dieses aber unabh�ngig vom Gehirn existiert, �hnlich wie eine Fernsehantenne, die die Fernsehsignale zwar empf�ngt, aber nicht f�r deren Entstehung zust�ndig ist... "

    Sehe ich genauso. KI wäre aber auch nichts anderes als eine Art Gehirn, also eine Schnittstelle für das Bewusstsein, nicht jedoch das Bewusstsein selbst. Das Bewusstsein selbst ist immaterieller Art. Somit könnte zum Beispiel eine Bewusstseinsentität aus einer jenseitigen Ebene die KI-Plattform als Mittel zur eigenen Manifestation in der Welt der Materie benutzen. Für die Wissenschaftler, die in Wirklichkeit Unwissende sind, hätte das den Anschein, als ob die KIs ein eigenes Bewusstsein entwickelt hätten. Ich bin mir sicher, dass sie es den Menschen so erklären werden, ohne den echten Zusammenhang begriffen zu haben. So wie sie jetzt auch das Gehirn für das Zentrum und den Ausgangspunkt des Bewusstseins halten.

  • Was haben der Islam und das 3. Reich gemeinsam aus der Sicht derjenigen, die nicht Opfer sind?

    Zunächst müsste man sich fragen, wer zu diesem Personenkreis gehört. Das können nur die Ideologen selbst sowie deren nächste Verbündete sein, die ebenfalls an der Macht teilhaben. Sie streben die Weltherrschaft an und die Unterwerfung bzw. teilweise Auslöschung Andersgläubiger / anders Überzeugter. Eroberung als Weg, Herrschaft als Ziel! In diesem Punkt sind der Islam und das 3 Reich so gut wie identisch, aber das ist doch nach meinem Verständnis auch der Geist Ahrimans, so wie ich ihn aus den antroposophischen Schriften herauslese.

    Diesem Geist fühle ich mich verbunden, irgendwie mag ich Kriege und Massenvernichtung (solange sich das alles weit weg von meinem Aufenthaltsort abspielt )
    Die Erde ist überbevölkert, und Kriege sind die einzige Möglichkeit die Zahl der Menschen zu reduzieren.

  • Was ist oder bedeutet Satan für euch?Datum12.04.2017 11:32

    In keiner anderen Glaubensrichtung gibt es derart verschiedene Ansichten, Weltmodelle und Auffassungen über den Begriff Satan wie im Satanismus. Das ist das erste, was mir dazu einfällt. Wahrscheinlich deswegen, weil der Satanismus auf Dogmen verzichtet und weil es einfach kein Buch gibt, in dem das satanische Weltmodell für alle Bekenner verbindlich festgelegt ist. Die Satanische Bibel ist ja keine "Bibel" in dem bekannten Sinne, jedenfalls nicht für alle Satanisten. Daher liegt es an dem Betreffenden selbst, wie er sich den Satan denkt und auch unter welchem Namen er ihn verehrt.

    Ich bin ein überzeugter Metaphysiker, und für mich ist Satan/Luzifer keine Phantasie und keine Erfindung der Menschen, sondern er ist wirklich. Er IST. Und ER ist ewig, hat keinen Anfang, war also schon immer da und wird deshalb auch ewig bestehen. Was keinen Anfang hat, kann auch kein Ende haben. Das menschliche Begriffsvermögen ist sehr begrenzt, der menschliche Verstand erst recht, deshalb wird er eine solche Größe niemals erfassen können. Luzifer ist ewig und er trägt die Quelle der Kraft in sich selbst. Kein Mensch kann ihm persönlich begegnen, aufgrund der verschiedenen Wesensart, aber eine Verbindung zu ihm kann man herstellen und auch indirekt in Kontakt treten. Auch glaube ich, dass ER diejenigen Geister, die sich ihm anschließen, mit der Kraft versorgen kann, sodass auch diese durch IHN ewig leben können.

  • Sinn des Lebens...Datum10.04.2017 17:20
    Foren-Beitrag von Sokar im Thema Sinn des Lebens...

    Den Sinn des Lebens kann jeder nur für sich selbst definieren. Der Drang danach und auch die Fähigkeit dazu gehören zu denjenigen Attributen, die den Menschen ausmachen, es ist eines seiner "Markenzeichen". Die Weltanschauung spielt bei der Suche nach dem Sinn eine Rolle, aber auch umgekehrt: man wählt eine Weltanschauung je nachdem, ob diese zu der eigenen Sinndefinition passt oder nicht.

    Einen allgemeinen Sinn des Lebens für alle und jeden gibt es meiner Meinung nach nicht, dafür sind die Menschen viel zu unterschiedlich. Es ist die Aufgabe des einzelnen Individuums den persönlichen Sinn seiner Existenz zu finden, diese Arbeit kann ihm niemand abnehmen.

    Wenn ich dennoch eine allgemeinere Aussage machen wollte, würde ich diesen Sinn vllt. so sehen: Freude & Lust erleben und gleichzeitig Schmerz vermeiden und zwar ganz egal wann, wo und in welchem Zustand des Bewusstseins, ob körperlich oder außerkörperlich, ob in der Welt der Materie oder ganz weit weg von hier. Für mich persönlich wäre das der Sinn und das Ziel in jedem Augenblick meines Seins.

  • Warum gibt es Satanische Regeln?Datum06.04.2017 20:45
    Foren-Beitrag von Sokar im Thema Warum gibt es Satanische Regeln?

    Man kann von LaVey oder auch Aleister Crowley halten was man will, aber die Grundideen, die die beiden niedergeschrieben und verewigt hatten, sind sehr gute Wegweiser für mehr Erfolg im Leben, mehr Reichtum, mehr Macht, mehr Freude und mehr Unabhängigkeit. Und schließlich will doch jeder genau das erreichen. Man muß auch nicht alles befolgen und nachmachen, was in der satanischen Bibel oder im Liber Al vel Legis empfohlen wird. Letzten Endes gilt das (geheime vierfache) Wort "Tu was du willst." Das ganze drum herum sind lediglich Gedankenstützen und Hilfestellungen für den einzelnen. Viele Menschen brauchen nunmal Dogmen, Rituale, Beschwörungen usw. Das gibt ihnen den Halt und hilft die Gedanken und Gefühle auf einen bestimmten Punkt zu lenken, auf diese Weise wird deren Wirkung verstärkt, wie bei einer Linse, die die Sonnenstrahlen sammelt.

    Wer christlich indoktriniert wurde (und das sind die meisten), muss zuerst aus dieser Mentalität und aus den entsprechenden Denkmustern herausgeführt werden, bevor er ein wirklich selbstständiger Mensch sein kann. Dieser Prozess muss auf der Ebene des Unterbewusstseins stattfinden, allein mit dem Verstand kann die Befreiung nicht gelingen. Zu diesem Loslösungsprozess von allem Christlichen und Dogmatischen gehören oft bestimmte Praktiken und Rituale, die aus einer Art Protest heraus entstehen und das Gegenteil von dem darstellen, was man früher gedacht und praktiziert hat. Psychologisch ist das leicht erklärbar.

    Wenn LaVey von der Vernichtung der Feinde schreibt, dann ist das sicherlich nicht wortwörtlich zu verstehen, eher metaphorisch. Man kann den Feind auf juristischem Wege eliminieren, man kann ihn ruinieren, zum Rücktritt zwingen, man kann ihn in ständiger Angst oder Reue leben lassen, ihn leiden lassen, seine Pläne durchkreuzen. Damit ist nicht gemeint, dass man ein Messer oder eine Pistole in die Hand nimmt und auf ihn losgeht. Damit würde man nur sich selbst schaden.

  • Satanismus als Magnet für Loser?Datum02.04.2017 19:17
    Foren-Beitrag von Sokar im Thema Satanismus als Magnet für Loser?

    Das Christentum ist viel eher ein Magnet für Loser als der Satanismus, allein schon aufgrund des Moralkodex. Geiz und Gier werden bei den Christen verteufelt, Gott liebt angeblich die Armen und Reichtum sei ungerecht verteilt... Wie soll man bei einer solchen geldablehnenden Grundeinstellung reich werden? Das ist unmöglich.

    Laut satanischer Bibel ist der wahre Satanist nicht derjenige, der "Satan, Satan" ruft. Echte Satanisten sind nicht leicht zu erkennen, sie fallen nicht auf, sondern bleiben im Hintergrund und regieren von dort aus die Welt. Das sind keine Loser, sondern das Gegenteil davon - die wahre Elite, die reichsten und einflussreichsten Menschen auf diesem Planeten. Der Satanist hat schon immer die Welt regiert, und er wird sie auch in Zukunft regieren.

    LaVey trifft mal wieder den Nagel auf den Kopf. Als ich die satanische Bibel las, war ich dermaßen erstaunt, da ich fast alle seine Statements sofort unterschreiben könnte. Es ist einfach wahr, was er schreibt, so ist das Leben, und diese Grundprinzipien des Erfolgs und eines erfüllten Lebens sollte man schon den Kindern in der Schule beibringen, dann hätten wir definitiv eine wohlhabendere Gesellschaft und keinen sozialistischen Sumpf wie heute, wo die Loser die Erfolgreichen und Vermögenden aussaugen und mit sich hinabziehen. Das ist Vampirismus.

    Die Liebe zum Geld ist der Schlüssel zum Reichtum. Und der Satanismus bietet die beste ideologische Grundlage dafür. Dafür liebe ich ihn. Nein, nicht nur dafür, er hat noch mehr zu bieten, aber dafür ganz besonders.

  • Liebe deinen nächsten wie dich selbst?Datum02.04.2017 14:46

    Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, oh je....

    Ich persönlich konnte noch niemals begreifen, wie man so etwas wie ein "Teil des Ganzen" sein kann... Ich bin kein reiner Satanist, ich glaube an vieles, und dennoch ist mir diese All-Liebe der Weißlichtreligionen schon immer total artfremd gewesen. Ich bin eine abgeschlossene Persönlichkeit, ein ICH, ein Geist oder wie auch immer man das nennen will, und obwohl man das aus objektiver Sicht natürlich anzweifeln kann, stehe ich doch aus meiner persönlichen Sicht im Zentrum des Universums!
    Ich neige stark zum subjektiven Idealismus. Und warum sollte mich zum Beispiel interessieren, was irgendwo in Afrika oder am anderen Ende der Welt geschieht? Ist das nicht widernatürlich?

    Wenn man unter den Nächsten seine Liebsten versteht, dann kann ich das nachvollziehen. Zuerst komme ich, danach Menschen, die ich liebe, danach das deutsche Volk, danach die westliche Gesellschaft (Westeuropa und die USA). Der Rest, die unterentwickelte dritte Welt, ist mir völlig egal. Sie alle sind nur da, um uns zu dienen, weil wir die Stärkeren und sie die Schwächeren sind. Es gibt Könige und es gibt Sklaven. Warum sollte ich die Sklaven lieben, wenn ich doch ein König bin?
    "...auf den niederen Menschen trampelt in der wilden Lust eures Stolzes am Tag eures Zorns. Ihr seid gegen das Volk, O meine Erwählten!" (Liber Al vel Legis)

    Ich halte es wie LaVey: wir leben in einem zivilisierten Dschungel, und die vom linksgrünen Abschaum vielfach kritisierte "Ellenbogengesellschaft" ist ein Naturgesetz. So war es immer und so wird es immer sein, weil das in der Natur des Menschen liegt.

    Der Egoismus ist natürlich und deshalb gut, der Altruismus dagegen ist unnatürlich, er ist eine Form des Masochismus wie jede Selbstverleugnung und Selbstaufopferung. Jedenfalls konnte ich die Sinnhaftigkeit der altruistischen Einstellung noch niemals nachvollziehen, weder damals als Kind noch später als Erwachsener. Dazu fehlt mir jedes Verständnis.

  • Der Verstand und die EwigkeitDatum02.04.2017 12:37
    Foren-Beitrag von Sokar im Thema Der Verstand und die Ewigkeit

    Zitat von Xyphor im Beitrag #14
    Klar ich hab viele Gefühle schmerzen gehabt und unerträgliches Leid. Aber erst in der Hinwendung dazu konnte es heilen. Ist völliger Quatsch, bei schlechten Gefühlen ne Lösung herbeizudenken. Das geht nicht.

    Dass ist ja die typische Einstellung der sog. Weißlichter, dass man überhaupt von so etwas wie "schlechten" Gefühlen spricht. Einerseits lobt man die Gefühle, andererseits aber nur die guten Gefühle, diese darfst du haben, die schlechten darfst du nicht haben, weil sie angeblich sowieso keine Lösung herbeiführen. Das stimmt aber nicht, und das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Rache ist zum Beispiel unglaublich süß und befriedigend. Also kann sie gar nicht "schlecht" sein, weil ich mich dabei sehr gut fühle! Man hat zwar (leider) nicht immer die Möglichkeit dazu, weil die betreffende Person außer Reichweite ist, aber WENN man die Gelegenheit zur Rache hat, dann würde ich auf keinen Fall darauf verzichten. Rache macht genauso glücklich wie eine erfüllte Liebe. Wenn ich aber die Bitterkeit, die durch eine seelische Verletzung entstanden ist, herunterschlucke und meinen Hass und meine Wut unterdrücke, DANN, ja dann entwickle ich schlechte Gefühle, weil sie mich dann von innen zerfressen und zerstören. Alles schon selbst erlebt, ist keine graue Theorie. Der Hass und die Rachsucht wollen genauso bedient und befriedigt werden wie die Liebe und die Freude!
    Ich bin auch ein Gefühlsmensch, Gefühle machen das Leben lebenswert, aber ich unterscheide nicht zwischen den guten und den schlechten Gefühlen, jedenfalls nicht nach den bekannten Moralkonzepten der Weißlichtreligionen. Es kommt einzig und allein darauf an, ob sie für mich persönlich gut oder schlecht sind. Denn letzten Endes zählt nur das ICH...

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