Zitat Dieses Forum ist der erste Austausch für mich mit Gleichgesinnten und ich bin etwas irritiert von der Nüchternheit und der Rationalität die hier vorherrscht.
Ich war schon immer nüchtern rational, auch als ich noch nichts vom Satanismus wusste
Zitat das wir alle Egoisten sind, die sich selbst feiern ist auch klar.
Das ist nicht ganz richtig. Ein Satanist kann genauso sozial und hilfsbereit sein. ich denke nur, dass er sich etwas genauer überlegt, wem er hilft.
Zitat Manchmal frage ich mich, wie die Welt wohl aussähe, wenn alle Menschen satanisch denken und handeln würden. Vielleicht hätte mir dann jemand schon die Kehle durchgeschnitten, so ätzend und sarkastisch wie ich sein kann....
Satanist zu sein bedeutet doch nicht, dass man niemanden respektiert und ein durch und durch egoistisches Arschloch ist, das über Leichen geht. Solche mag es wie überall geben, aber das ist nicht die Aussage des Satanismus, denn die bedeutet eher "leben und leben lassen".
Zitat Und wie sieht es aus mit Liebe und Mitgefühl, geben ohne zu nehmen, zumindest für die, die es verdient haben?
Kommt immer drauf an. Meiner älteren Nachbarin helfe ich gerne, auch ohne Gegenleistung. Dabei geht es meist um das Heben schwerer Dinge. Dem assozialen Schmarotze von nebenan helfe ich nicht. Der hat schon um geld gefragt, oder dass ich ihn in den 3km entfernten Ort fahre. Einem Bettler, der mit einem Schild da hockt, gebe ich nichts. Zum Beispiel einem Straßenmusiker, und sei er noch so schlecht, gebe ich gerne (wenn auch nicht immer) was, denn ich sehe, dass er sich wenigstens bemüht und nicht nur faul vor sich hin schmarotzt. Wer uneingeschränkte Nächstenliebe will, der soll zu den Christen gehen und da gibt es die (wie wir wissen) auch nur auf dem Papier, sonst sähe die Welt aufgrund der Macht der Christen,bedeutend besser aus. Herdendenken fängt unter Anderem da an, wo man sich vorschreiben lässt, wem man helfen soll, als Beispiel nehme ich einfach nochmal die christliche Nächstenliebe oder allgemein Werte, die von außen kommen.
Zitat Kann ich meine Freiheit und meinen Individualsimus wirklich ausleben, wenn ich mich in eine Gemeinschaft begebe oder in einer Beziehung lebe?
es spricht aus satanischer Sicht nichts gegen eine Gemeinschaft, so lange sie dir den Freiraum gibt, den du brauchst, um dich selbst zu verwirklichen. Die Gemeischaft darf keinen Druck ausüben, dich in eine Richtung drängen, sonst tut sie dir nicht gut, aber das merkst du als Satanist/in selbst.
Zitat Oder geht ein Satanist im Grunde immer alleine durchs Leben? Und wenn, stört es den Satanisten überhaupt? Habt ihr das Bedürfnis nach Gesellschaft und Zweisamkeit?
Ein Satanist ist nicht zwingend ein Einzelgänger,aber lässt sich eben auch nicht vorschreiben, dass er keiner zu sein hat. Es gibt nicht Wenige, die alleine besser klar kommen, oder so viel Freiraum bieten, wie ihn kaum ein Partner bieten möchte. Sich dann anzupassen, zu verleugnen und sich in eine Beziehung zu quetschen, in der man letzten Endes eingeschränkt ist, weil man sonst für einen Sonderling gehalten wird oder weil man denkt, dass es langsam an der Zeit ist, das widerstrebt dem Satanist. Satanisten sind deswegen nicht selten Einzelgänger, weil passende Partner so selten sind.
Das ist alles nur meine Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Zitat Ich hatte durchaus Alternativen! Ich hatte ein paar Jobangebote von Zeitarbeitsfirmen, die boten mir fürs Arbeiten weniger an als ich aktuell an ALG-I kriegte und dann versuchten sie auch noch, mir zu erzählen, dass sie ja noch Null-komma-nochwas Euro für Fahrtkosten drauf schlagen könnten und weil das nicht versteuert werden braucht, ergäbe das nochmal 2,50 € mehr im Monat... so ungefähr. Auf der Basis fang ich doch nicht mal das Verhandeln an!
Sich für das gleiche Geld ausnehmen zu lassen, sehe ich auch nicht wirklich als Alternative an.
Zitat Das heißt nun nicht unbedingt, dass man hierzulande zu viel ALG I oder zu viel an Hartz IV kriegt, sondern dass sich Arbeiten einfach nicht lohnt, weil es zu schlecht bezahlt ist.
Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Zwar bekommt man als unqualifizierte Arbeitskraft nicht viel, aber offensichtlich ist der Hartz 4 Satz noch hoch genug, dass solche Jobs nicht angenommen werden.
Zitat Ihr kennt ja sicherlich von Facebook diese Postings, wo der Vergleich gezogen wird zwischen heute und den 70er Jahren: "1970 - Facharbeiter, verheiratet, 2 Kinder ... fuhr ein Auto, Frau musste nicht arbeiten, 1 x im Jahr Urlaub in Italien und dabei sparte er noch für ein kleines Häuschen..." und heute schuftet derselbe Facharbeiter nur noch dafür, dass er selbst über die Runden kommt, die Frau braucht dazu mind. einen Teilzeitjob, sie fahren höchstens einen Kleinwagen, wenn nicht gar Öffis, die Miete ist so hoch, dass sie Wohngeld dazu beantragen müssen und zusätzlich kriegen sie dann noch Stress vom Wohngeldamt, dass die Frau noch gar Vollzeit machen soll statt nur Teilzeit, weil die faulen Säue sollen endlich aus dem Sozialbezug raus.
Die Zeiten haben sich geändert. Damals gab es Vollbeschäftigung. Die Arbeitskraft war gesucht und entsprechend wertvoll. Man konnte sich den am besten zahlenden Betrieb aussuchen, oder auch mal nach einer Gehaltserhöhung fragen. Heute hat man als Arbeitnehmer nur noch in wenigen Jobs eine gute Verhandlungsbasis. Fragt man nach einer Gehaltserhöhung wird man ausgelacht weil es genug Arbeitslose gibt, die schon mit Bewerbungsmappen in den Händen vor der Tür stehen. es sind auch weniger Leute in einer G875ewerkschaft. Das schwächt die Position bei Tarifverhandlungen. Die Rahmenbedingungen haben sich einfach verändert.
Zitat Ja, was macht denn nun der Satanist in solchen Zeiten? Also sorry, aber da sag ich doch gleich: wenn ich nur unter Einsatz meiner Höchstleistung einen ausreichend bezahlten Job krieg, von dem ich halbwegs leben kann (der vielleicht auch noch Scheiße ist, weil die Arbeit keinen Spaß macht) und mich ansonsten sowieso von irgendwelchen Ämtern schikanieren lassen muss, na, dann lasse ich das Arbeiten doch ganz sein und mach mir wenigstens einen schönen Tag! Dann hab ich was vom Leben und das IST doch eine Alternative!
Ich finde dass weder Mindestlohn, noch Hartz 4 schmarotzen für die meisten Leute eine Basis für ein Leben sind, in dem man sich selbst verwirklichen kann. Es gibt einfach nur ganz wenige, die damit wirklich zufrieden sind. Komisch finde ich, dass es so viele Leute gibt die denken, sie hätten nur diese zwei Wahlmöglichkeiten. Die sind tatsächlich perspektivlos, denn ihre einzige Wahlmöglichkeit ist eigentlich keine, zumindest keine einen deutlich höheren Lebensstandard zulässt.
Ob es die teilnehmenden Personen als erniedrigend empfinden ist ja auch egal, wenn man von sich auf andere schließt. In unserer Gesellschaft muss man eben damit klar kommen, dass es auch Leute gibt, die tun was einem selbst nicht gefällt. Das ist deren Sache, deren Freiheit.
@Mara Man könnte genau so gut sagen :"Ich bin gegen Kanalisation, weil ich nicht glaube , dass jemand gerne in der Scheiße arbeitet." Oder :"Ich bin gegen Fabriken weil ich nicht glaube, dass jemand gerne am Fließband arbeitet."
Nicht jeder Job gefällt jedem und so ist die Prostitution nur ein Job unter vielen. Der mag nicht jedem gefallen, aber es ist ja nicht so, als gäbe es keine Alternativen.
Zitat Ich glaube, mit Emotionen habt ihr es hier alle nicht so, gelle?!
Das stimmt nicht. Mit den Körpern von Freunden oder Angehörigen würde ich nach deren Wünschen verfahren, obwohl sie dann ja tot sind und wirklich niemand was davon hat, dass dieser Wunsch erfüllt wurde. Ich würde diese Person einfach auf diese Art ehren, wie ihre Wünsche auch aussehen würden. Ich selbst brauche keine Ehrung in Form einer pompösen Holzkiste oder eines polierten Grabsteins und Blumen. Wie ich schrieb, sollen die Hinterbliebenen lieber eine Party feiern, an die man sich noch lange erinnert. Davon hätten die Lebenden wenigstens noch was. Das Konzept des Grabes als Ort der Trauer finde ich zu großen Teilen überholt. Wenn zum Beispiel meine Eltern sterben, die 400km weit weg wohnen, könnte ich weder regelmäßig das Grab besuchen, noch mich um dessen Pflege kümmern. Es wäre nur eines von vielen verwahrlosten Gräbern. Meine Eltern wollen das auch nicht, die haben sich für den Friedwald entschieden. Ich finde eine kleine Ecke mit Fotos der Verstorbenen deutlich angemessener. So kann ich an sie als lebendige Menschen denken.
Wäre es erlaubt, würde ich das Wikingerbegräbnis wählen. Dafür braucht man nur einen Stapel Holz. das macht es billig und Feuer ist auch was Tolles. Leider fällt das wegen der Gesetze flach, also ists mir egal, was mit meinem Kadaver passiert, dann darf es auch der Straßengraben sein.
Zitat Doch gibt es, im Wicca Hexentum gibt es keine Dogmen.
Also kann eine Wicca auch das Hexentum und das Konzept der Magie ablehnen, an nichts als den Christengott glauben, und die Hexenverfolgung befürworten? Ohne Dogmen wäre das alles und auch sonst alles drin, es wäre wie bereits geschrieben beliebig. Gäbe es bei den Wicca keine Dogmen, würde automatisch jeder dazu gehören. Deswegen gibt es auch im Satanismus selbstverständlich Dogmen. Gäbe es sie nicht, wäre schlicht jeder ein Satanist.
Zitat Behalte deine hanebüchenen Weisheiten doch bitte für dich, danke.
Die sind so hanebüchen, dass du nicht mal in der Lage bist zu schreiben, warum ich nach deiner Ansicht falsch liege. Vielleicht, aber auch nur vielleicht habe ich aber Recht und an meiner Aussage ist nichts falsch und deswegen belässt du es bei der Behauptung sie wäre hanebüchen, weil du nicht in der Lage bist, etwas dagegen vorzubringen.
Ich gehe davon aus, dass das Leben mit dem Tod endet. Mit meinem Kadaver sollen meine Angehörigen machen was sie wollen, ich habe schon mehrfach geäußert, dass ich mit der billigsten Variante einverstanden bin. Sollen sie von dem erbe lieber noch eine fette Party feiern, statt eine besonders teure Holzkiste zu kaufen, die am Ende eh verrottet. Mir wäre auch der nächste Straßengraben recht
Zitat das gibt ihnen trotzdem kein Recht in die Puffs zu rennen und Frauen zu kaufen. Eine Frau ist keine Ware.
Eine Frau, die freiwillig gegen Geld Sex hat, ist keine Ware, sie ist eine Dienstleisterin.
Zitat Leider werden Männer so erzogen Frauen zu benutzen und zu erniedrigen. Das erste was sie in der Pubertät kennenlernen sind wichsblätter. da fängt es ja schon an, dass Männer eine negatives Frauenbild entwickeln. Das erste was ein Mann in der Pubertät lernen sollte, ist einer Frau mit Respekt und Achtung zu begegnen. und seine eigene phantasie zu benutzen, statt sich eine Ware Frau zu kaufen und zu konsumieren.
Bei einem hormonüberfluteten Jugendlichen kommt man damit nicht weit. Die Frauen, die für die Wichsblättchen blank ziehen und das beruflich machen, verdienen auch Respekt. Die wissen doch auch, dass die Heftchen nicht wegen den Artikeln gekauft werden. Dank dem Internet gibt es so viel kostenlose Pornografie, die von Menschen überall auf der Welt freiwillig produziert und ins Netz gestellt wird, da sehe ich nichts moralisch Verwerfliches dran. Wie willst du einem Teenager erklären, dass er die Frau, die sich in Bild und Ton freiwillig zum Objekt macht, nicht als Objekt sehen soll?
Zitat von Mara Satanas im Beitrag #71jeder, der kämpft, wird am ende als Sieger dastehen.
Das ist falsch. es ist wie bei einem sportlichen Wettkampf oder einer Lotterie. Es hat zwar jeder die Möglichkeit zu gewinnen, aber es können nicht alle gewinnen. Gewinner kann es nur dann geben, wenn es auch Verlierer gibt. Das erinnert mich an Gruppensport für kleine Kinder, bei dem keine Punkte gezählt werden und am Ende alle zu Gewinnern erklärt werden. Sowas gibt es tatsächlich, es ist nur weltfremd.
Zitat Im Allgemeinen mag ich lieber Dogmenfreie Ideologien
Die gibt es leider nicht, denn das wäre Beliebigkeit.
Der Satanismus zieht nach meiner Meinung deswegen Looser an, weil man es sich die eigene Perspektivlosigkeit dann schön reden kann. Dann ist man nicht mehr der Verlierer, sondern kommt sich wie der schlaue Satanist vor, der die Gesellschaft ausnutzt, die ihm freiwillig Geld gibt und eine Wohnung bezahlt. Das ist nur dann kein Selbstbetrug, wenn man auch andere Möglichkeiten wahrnehmen könnte, also eine Perspektive hat.
Zitat von RAFADas ist grundsätzlich IMMER eine Frage des eigenen Willen und Charakters.
Klar, es geht immer irgendwie, nur muss man dazu selbst tätig werden, denn das Jobcenter wird einen nur an einen der modernen Sklavenhalter vermitteln. Eine Umfrage unter Arbeitgebern hat ergeben, dass sie es möglichst vermeiden, ihre offenen Stellen beim Arbeitsamt zu melden. Viele sagen, dass sie von dort nur stapelweise Bewerbungen von Leuten bekommen, die diese nur schreiben, um weiterhin Bezüge zu erhalten, oder die nicht qualifiziert sind. Die ganzen Unterlagen müssen gesichtet, sortiert und im Falle der Ablehnung an den Bewerber zurückgeschickt werden. Deswegen gibt es gute Jobs eher bei Jobbörsen, denn dort suchen die Leute, die wirklich einen Job wollen. Die begehrtesten Jobssind nicht mal dort inseriert. Wer beschissene Zeugnisnoten hat, stellt sich am besten persönlich vor, so hat man die Möglichkeit, die Leute psychisch etwas zu bearbeiten, z.B. ein Probearbeiten herauszuschlagen nach dem Motto "sie haben ja nichts zu verlieren". Das Jobcenter wird einem nicht einen guten Job auf dem Silbertablett servieren, dafür muss man schon Eigeninitiative zeigen. Das weiß nur nicht jeder, deswegen wissen viele Leute gar nicht, welche Möglichkeiten sie überhaupt haben, oder sie bekommen den Hintern einfach nicht hoch. Am Ende läuft es darauf raus, dass man Alternativen braucht, um (ohne sich selbst zu belügen) behaupten zu können, dass man sich so entschieden hat. Hat man diese Alternativen nicht, war es keine Entscheidung und man redet sich die Sache nur schön.
Zitat Es ist aber ja genau die Frage, ob man in Hartz IV eine "Perspektivlosigkeit" sieht!
Ich denke dass es nur ganz wenige Menschen gibt, die für sich sagen, dass ihnen so wenig Geld reicht. Es mag vielleicht ein paar geben, die selbst von den paar Kröten am Monatsende was übrig haben, ohne sich ständig zum Verzicht zwingen zu müssen. Und dann gibt es noch die vielen Anderen, die eigentlich gern mehr hätten. Ich denke, die teilen sich in zwei Gruppen auf. Die einen, für die es ein durchaus tragbarer Kompromiss ist, auf etwas zu verzichten und auf der anderen Seite mehr Freizeit zu haben, und eben die Anderen, die gern mehr hätten aber ungewollt im Hartz fest stecken sich einfach nicht aufraffen können, oder zu dumm sind, weil sie nur die offensichtlichsten Möglichkeiten in Betracht ziehen, wie zum Arbeitsamt zu gehen. Eine Perspektivlosigkeit sehe ich dann gegeben, wenn man nicht die Wahl hat, zum Beispiel nur die Wahl zwischen Hartz4 und einem Mindestlohnjob hat, bei dem nicht merklich mehr rum kommt. Das kann man sich schön reden, von wegen Freizeit, aber eigentlich täuscht man sich selbst, wenn man mangels echter Alternativen gar nicht die Entscheidung treffen könnte, für einen höheren Lebensstandard einen Job anzunehmen. Eine Perspektive zu haben, bedeutet, die Möglichkeit zu haben, wirklich was an der Situation zu verändern. Perspektivlosigkeit ist nur das Fehlen einer solchen Möglichkeit. Jemand ohne Ausbildung, ohne Schulabschluss, ohne die Kreativität, eine eigene Lösung zu entwickeln hat einfach nicht groß eine Wahl.
Zitat Als ICH vor über 2 Jahren arbeitslos war, da habe ich ALG I kassiert und meine Freizeit genossen, mich von der Muse küssen lassen und (wieder) angefangen zu malen.
ALG 1 würde ich auch erst mal eine Weile lang kassieren
Zitat Meine Arbeitslosigkeit war also genau das Gegenteil einer Perspektivlosigkeit.
Das ist ja genau das was ich meine. Dir standen ja gleich mehrere Möglichkeiten offen. Du hättest jederzeit einen Job annehmen und dein Einkommen deutlich erhöhen können und hast dich entschieden, das erst man nicht zu tun. Wer gar nicht die Wahl hat, der kann diese Entscheidung nicht treffen.
Zitat Zunächst müsste einmal die Frage geklärt werden, ob das Selbstbewusstsein (im philosophischen Sinn) auch wirklich mit dem Tod endet.
Da es keinen Beleg gibt, der etwas Anderes vermuten lässt, ist die Party mit dem Tod vorbei. Das Gehirn ist der Datenspeicher. Wenn wir sterben, werden wir zu einem Häufchen Asche verbrannt, oder wir verwesen. Der Datenspeicher ist damit futsch. alles was man erlebt, gefühlt und gelernt hat, ist also weg.
Zitat Da Nahtoderlebnisse und Geistererscheinungen lediglich Hinweise (aber eben keinen Beweis) darstellen - genauso wenig gibt es einen Gegenbeweis
Einen fehlenden Negativbeweis als Hinweis zu deuten, ist ein Fehlschluss. So können wir nicht einmal beweisen dass es Einhörner, Kobolde, Feen, den Bigfoot, den Yeti oder das Monster von Lochness nicht gibt. Ich könnte mir ein beliebiges Fabelwesen oder ein beliebiges Szenario für ein Leben nach dem Tod ausdenken und man könnte nicht beweisen, dass es das nicht gibt. Nach dem Prinzip funktionieren auch Götter.
Zitat Religionen wie der Islam z. B. sind ein probates Mittel, um das Ego zu zerschmettern - nicht sofort, das ist nicht möglich, aber nach und nach. Das viele Beten und Niederwerfen verfolgt kein anderes Ziel.
Ein interessanter Punkt. Obwohl man sich demütig in die Hände eines allmächtigen Gottes begibt und sich als winziges Nichts versteht, das gerade gut genug ist, um diesen Gott anbeten zu dürfen und kein Ego mehr hat, weil man nur noch dem Gott dient, kann man das Ego dieses Gottes vor sich her tragen und das ist riesig. Götter geben einem die Rechtfertigung, arschig zu Anderen sein, wie man es bei den Fundamentalisten oft sieht, die Ungläubige oder Andersgläubige als wasauchimmer beleidigen. es ist eine tiefere Überzeugung recht zu haben, als ich sie habe, denn ich schließe immer die Möglichkeit mit ein, dass ich mich irren könnte. Götter irren sich nicht, so ist die Überzeugung fest und wenn man nur genug sucht, findet man im heiligen Buch eine Textstelle, die man so auslegen kann dass sie rechtfertigt was man vor hat, was immer das auch sein mag.
Zitat So habe ich den "lockeren Job" und ein gewisses Grundeinkommen als Basis (und damit auch eine gewisse Lebensdisziplin als Basis) und der Rest hängt dann eben von meinem Geschick oder Missgeschick ab...
Genau das meine ich, es ist ein Kompromiss, mit dem du gut leben kannst.
Zitat Erfolg sollte jeder Satanist für sich selbst definieren. Denn wer Erfolg nur nach vorgegebenen gesellschaftlichen Maßstäben misst, der hat die Sache mit der Selbstbestimmung und der geistigen Freiheit noch nicht so ganz geschnallt.
Das ist auch meine Ansicht. Die Gesellschaft gibt ja vor, fleißig zu lernen, wenn möglich zu studieren, dann möglichst steil die Karriereleiter hoch klettern. Am Ende arbeitet man 12-14 Stunden am Tag und hat zwar ein Haufen Kohle, aber keine Zeit, sie zu genießen, bekommt Burnout und Herzprobleme, beißt früh ins Gras und hatte trotz all dem erfolg nichts vom Leben. Das muss nicht so kommen, aber Karriere zu machen ist mit großem Aufwand verbunden, zumindest über den herkömmlichen Weg des Fleißes.
Zitat In der Esoterik geht es meines Wissens um das eigene Ich (Körper und Seele), an dem oder mit dem gearbeitet wird.
Ich habe mich schon mit ein paar Esoterikern unterhalten. Die Meisten waren nicht so richtig bei der Sache und konnten auf wichtige Fragen, die mich an ihrer Stelle wurmen würden, keine Antworten liefern. Ich denke, die meisten Esoteriker täuschen sich selbst und rennen ihr Leben lang einem Ziel hinterher, dass sie nie erreichen werden. Die Ziele sehen meist höchst unterschiedlich aus. Meistens läuft es doch auf irgendwelche externen Mächte hinaus. Die anzuerkennen, macht einen selbst nur kleiner. Rituale muss man sich ja nicht vorgeben lassen, alles ist hilfreich, was einem hilft, runter zu kommen, klar zu werden, sich selbst bewusst zu werden und so weiter.
Es braucht ja auch kein spektakulärer Job zu sein. Mir reicht es einen Job zu haben, in dem ich nicht allzu viel tun muss, halbwegs gut bezahlt werde und viel Freizeit habe. Meine Selbstverwirklichung findet in meiner Freizeit statt, wenn ich zum Beispiel mit dem Hammer ein glühendes Stück Stahl bearbeite, oder Musik mache. Das wird vielleicht eines Tages für meinen Lebensunterhalt sorgen, aber noch ist es nicht soweit. Keinen Job zu haben würde mir diese Möglichkeiten weitestgehend nehmen, daher sehe ich den Job (denn ich nicht hasse und wo ich eigentlich ganz gern hin gehe) als notwendiges Übel an, das mir überhaupt erst ermöglicht, mich selbst zu verwirklichen, wozu für mich auch ein Eigenheim gehört, denn da bin ich weit mehr mein eigener Herr, als in einer Mietwohnung. Für mich bedeutet das, dass ich zwar noch nicht dort bin, wo ich hin will, aber ich bin auf dem Weg dort hin und werde mein Ziel erreichen.
Ich kann mir schlecht vorstellen, welche Perspektive man für sein Leben sieht,wenn einem ein eigenes Einkommen zur Erfüllung der eigenen Gelüste fehlt. Es dürften nur ganz Wenige sein, die von sich aus so wenig Gelüste haben, dass Harz für sie keine große Einschränkung darstellt.