Ich denke, dass Satanismus kaum noch eine Rolle in Deutschland spielt. Das war allerdings mal ganz anders, als z.B. das erste Expemplar der "Satanischen Bibel" in deutscher Sprache auf dem deutschsprachigen Buchmarkt erschien. Kurze Zeit später gab es dann auch einiges an deutschsprachiger Literatur zum Thema, was momentan aber fast vollständig nachgelassen hat.
Dann gab es da noch diesen medialen Hexen- und Vampirtrend, der auch haufenweise Leute in solche und ähnliche Foren lockte. Da der Andrang damals allgemein deutlich größer war, fanden sich auch mal hier und da "niveauvolle Threads" und es kam zu regen Diskussionen. Teilweise stiegen Leute in diese Foren ein, die eigentlich gar nicht viel mit derartigen Themen zu tun hatten, doch sich einfach an den regen Diskussionen beteiligen wollten. In manchen "Okkult-Foren" konnte man das ebenfalls beobachten.
Heutzutage ist Satanismus kaum noch ein Thema, außer bei denen, die das auch in Reallife praktizieren. Doch diese Leute haben irgendwann auch kaum noch die Lust, darüber in Foren ständig irgendwas zu schreibseln.
Selbst wenn einige davon erfunden wurden, so glaube ich dennoch, dass manche davon eben doch anfangen zu existieren, weil viele Menschen imense Glaubensenergien in diese religiösen Bilder projizieren. Außerdem wird für jeden das zur Realität, was er glaubt und lebt.
Wenn man diese Götter nur als Archetypen ansieht und versucht nur auf dieser Basis mit ihnen zu arbeiten, dann funzt das meiner Meinung nach auch nicht wirklich so dolle, da die "Glaubenskraft" dabei zu schwach ist.
Ansonsten habe ich als Freidenker auch kein Problem damit, mir vorzustellen, dass es auch feinstoffliche Ebenen gibt und dort unabhängige geistige Wesenheiten existieren können. Klar, das hört sich für Otto-Normal nicht selten rückständig und unaufgeklärt an, da Allerorten was anderes erzählt wird, doch wenn man sich im Denken von vorgefertigten Glaubenssätzen und Konditionierungen befreit, dann bleibt der Blick eben auch offen für alles Mögliche.
Klar, ein Austausch mit Gleichgesinnten kann durchaus sinnvoll sein und Freundschaften können das Leben bereichern. Aber ich denke, es geht eher darum, ob es Sinn macht, wenn der eigene Satanismus durch fremdgesetzte Regeln und Statuten bestimmt wird. Denn das hat dann nur noch wenig mit Selbstverwirklichung, Individualität und Selbstvergöttlichung zu tun, vorausgesetzt der eigene Satanismus hat sowas überhaupt zum Ziel.
Kann ein Selbst denn überhaupt deckungsgleich mit einem Orden sein? Kann ein Selbst deckungsgleich mit einem Kompromiss von 20 Leuten oder gar einer vorgedachten satanischen Philosophie sein? Bedeutet ein wirklich individueller Weg denn nicht, dass man da geht, wo vorher noch kein anderer gegangen ist?
Es kommt halt auch einfach darauf an, was man so unter Satanismus versteht und weshalb man überhaupt Satanist sein will.
Für die meisten Satanisten geht es bei schwarzen Messen vorrangig um eine Entweihung christlicher Rituale, wobei diese Praktiken auf die Sprengung anerzogener Bewusstseinsgrenzen abzielen. Gleichzeitig helfen diese Rituale zur Dekonditionierung christlicher Prägungen und Glaubenszwänge. Derartige schwarzen Messen haben also hauptsächlich für Anfänger eine Bedeutung, die noch mit ihrer christlichen Vergangenheit zu kämpfen haben.
Es gibt allerdings auch religiöse schwarze Messen, wo es in erster Linie um eine Verehrung "Satans" geht, welche hauptsächlich von theistischen Satanisten praktiziert wird. Mit diesen Messen können Sex, die Verwendung bestimmter Hosten (Lichtkuchen usw.) und anderweitige rituelle Praktiken verbunden sein, je nach Vorliebe der Praktizierenden. Allerdings sind schwarze Messen, bei denen zusätzlich noch sinnvolle magische Rituale zelebriert werden wohl ziemlich selten.
Du solltest deinen abrahamitisch geprägten Gut-Böse-Dualismus überwinden, denn sonst kann dir dieser zum Problem werden, vor allem wenn du dann irgendwann auf der falschen Seite zu stehen glaubst. Wenn du schon solche Vorstellung von einer Hölle hegst, dann steckst du sehr tief in abrahamitischen Glaubensvorstellungen. Deine Fragestellung an sich hält schon die Lösung bereit. Du hast für dich selbst wahrscheinlich noch keine wirklichen Antworten auf fundamentale Lebensfragen gefunden (Sinn und Zweck deines Lebens, deine Begabungen oder Berufung, was geschieht nach deinem Tod), deshalb bist du innerlich unsicher auf deinem Weg und dein Unterbewusstsein sendet entsprechende Signale, da dein Weg nicht im Einklag mit deinen inneren Überzeugungen steht.
Suche erstmal nach Antworten auf deine Fragen, lese, forsche, denke und suche vor allem da, wo dein wirkliches Interesse liegt. Wenn Angst ins Spiel kommt (Angst vor Hölle und Strafe) und dich hindern will, dann weißt du schon ziemlich genau, dass du hier implantierte christoide Überzeugungen sitzen hast. Ansonsten ist Satanismus sowieso nicht für jeden die richtige Wahl. Man weiß und spürt es doch in der Regel selbst, ob ein Weg einen was bringt oder nicht. Hinterfrage deine Intention und komme so zur Klarheit. Wenn der Weg dir einfach nicht zusagt, dann lässt du es halt bleiben.
Warum muss es überhaupt Satanismus für dich sein? Welche Bedeutung hat Satan für dich? Was versprichst du dir vom Satanismus? Beantworte mal ernsthaft und ehrlich diese Fragen, vielleicht erkennst du dann bereits den Fehler.
Zitat von Sleepwalkerallerdings ziemlich fortgeschrittene Satanisten. "Belial666" scheint nach meinem Eindruck aber noch nicht die Reife für satanistische Aspekte bei den alten Sumerern zu haben
Nein, das glaube ich auch nicht. Überhaupt würde ich auch Anfängern keinen derartigen "Pakt" empfehlen, schon gar nicht mit dem eigenen Blut. Obwohl das Ritual an sich ziemlich schlicht gehalten ist, bringt es Anfängern auch nicht wirklich was Sinnvolles, bis auf den symbolischen Akt an sich. Man könne es höchstens als persönliche Selbstinitiation auffassen.
Zitat von SleepwalkerBei meiner Linkliste mit satanistischen Organisationen http://weblog-satanas.de/links.html sind "Joy of Satan" auch nur entfernt worden, weil sie in den letzten Jahren praktisch komplett inaktiv in ihren zahllosen Foren waren (bzw. etliche Foren auch geschlossen wurden).
Auf der Internetseite steht "Update 2016", aber mehr weiß ich da jetzt auch nicht. Die Joy of Satan hatte sowieso aufgrund gewisser politischer Ansichten von einigen ihrer Führer schon immer keinen besonders guten Ruf bei vielen Satanisten.
Zitat von Belial666hast du denn keinen Pakt mit ihm geschlossen? Ich hörte, das sei so üblich.
Bei der Joy of Satan ist es üblich, einen Pakt mit Satan zu schließen. Satan hat dort allerdings nicht viel mit der christlichen Vorstellung von Satan zu tun, sondern wird mit der sumerischen Gottheit Enki gleichgesetzt.
Unter der Rubrik " DEDIKATE YOUR SOUL TO SATAN" findest du auch entsprechende Beschreibungen dazu.
In einigen theistischen Stömungen des Satanismus mit okkulten Background wird Satan als Gottheit oder astrale Wesenheit gesehen, die auch als eigenständiges Wesen mit ihren Satanisten in Interaktion steht. Ein Pakt wird dort nicht selten als zweckmäßiges Geben und Nehmen verstanden. Bei der JOS gilt ihr Satan/Enki als ein Gott, der ihnen nach ihren Vorstellung mit Rat und Tat zur Seite steht. Satan und "Dämonen" werden dort auf einer feinstofflichen Ebene als intelligente Kräfte und Mächte gesehen, wo in Form von Ritual, Beschreibung und Bild auf gewisse Aspekte dieser Kräfte zugegriffen werden kann. Vielleicht meintest du ja sowas?
Venus Satanas ist eine spirituelle Satanistin und hat nach eigenen Angaben einen Pakt mit Satan geschlossen.
Ich las mal vor längerer Zeit von einer "Hologramm-Technologie", womit man Bilder auf Flächen zu übertragen versuchte. Es wurde in dieses Gerät ein Mandala-ähnliche Zeichnung gelegt, dann versuchte man dieses Bild mit einer noch recht unbekannten Technologie auf eine große Fläche mit hoher Auflösung in die Außenwelt zu übertragen. Kornfelder gewährleisten eine hohe Auflösung, deshalb kam mir das in den Sinn. Vielleicht enstehen sie ja durch eine uns unbekannte und ganz irdische Technologie, die derzeit noch im Verborgenen (aus welchen Gründen auch immer) genutzt und weiter erprobt wird . Klar, das hört sich ziemlich nach Science-Fiction an, doch halte auch diese Option für durchaus möglich.
Zitat von Soul ReaperIm Prinzip assoziiert doch jeder aussenstehende mit Satanismus auch das Christentum, und da der Begriff Satan seine Ursprünge im jüdischen/christlichen Monotheismus hat, ist es auch nicht verwunderlich,das Satanismus als Gegenspiel zum Christentum gesehen und letztendlich irgendwo als Invers-christlich bezeichnet wird. Was ich damit sagen will ist, dass man das “Spielfeld”, solange du dich als Satanist bezeichnest, nie komplett verläßt.
Ich denke du hast mich da missverstanden oder ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Ich habe nie die Behauptung aufgestellt das Satan nur im christlichen Kontext existiert. Ausgegangen bin ich nur von den “Aussenstehenden”, es ist nicht meine persönliche Meinung.
Das Spielfeld hat man bereits dann verlassen, wenn man sich da rausbegeben hat. Welche Rolle spielen da die Meinungen Außenstehender?? Wenn ein BILDleser meint, Champignons wachsen an Bäumen, dann ist diese Aussage Blödsinn, selbst wenn 100000 andere Leute das ebenso glauben. Man ist ja nicht gezwungen, deren Meinung eine Bedeutung beizumessen - und schon gar nicht dann, wenn sie totaler Müll ist.
Zitat von Soul ReaperIm Prinzip assoziiert doch jeder aussenstehende mit Satanismus auch das Christentum, und da der Begriff Satan seine Ursprünge im jüdischen/christlichen Monotheismus hat, ist es auch nicht verwunderlich,das Satanismus als Gegenspiel zum Christentum gesehen und letztendlich irgendwo als Invers-christlich bezeichnet wird. Was ich damit sagen will ist, dass man das “Spielfeld”, solange du dich als Satanist bezeichnest, nie komplett verläßt.
Wie kommst du darauf, dass Satan nur innerhalb des christlichen Kontextes existiert?
Außerdem ist eben auch die Frage, wie man seinen Satanismus letztendlich definiert. Definiert man ihn mehr im Sinne des LHP oder auf christlicher und religiöser Basis? Im Sinne des LHP würde eben bedeuten, dass die Überwindung humaner, religiöser, weltanschaulicher und anderweitig fremdgesetzter Grenzen vorne ansteht, während man auf christlicher oder anderweit religiöser Basis sich nie ganz von den christlichen Bezügen Satans trennen kann, da diese eben zwangsläufig damit einhergehen, zumindest dann, wenn ein personifizierter Satan herhalten muss.
Ansonsten gibt es eben nicht nur die christlichen Interpretationen von Satan, wobei Satan/Satane in den alttestamentarischen Schiften erstmal nur ein Titel ist und nicht rein christlichen Ursprungs. In den christlichen und islamischen interpretationen ist ein Satan personifiziert, während das im Judentum schon wieder völlig anders aussieht und deren Interpretationen mehr mit den alttestamentarischen Überlieferungen übereinstimmen. Manche Satanisten berufen sich auch auf sumerische Überlieferungen und leiten ihr Satansverständnis davon ab, wo dann der Bezug zum Christentum ebenfalls komplett erloschen ist.
Zitat von Beelzebub Es wäre doch schlimm und eintönig, wenn es keinen Gegenspieler mehr gäbe, an dem man sich reiben kann und dessen absurde Glaubensinhalte einen zum Kopfschütteln und herzhaften Lachen herausfordern
Das sehe ich überhaupt nicht so. Für mich beinhaltet Satanismus u.a. die komplette Dekonditionierung und Überwindung ALLER christlichen Glaubenssätze und Konditionierungen. Wenn ich meinen Satan als Gegenspieler des christlichen Gottes sehe, dann bin ich selbstverständlich immer noch im christlichen Glauben befangen (Invers-Christ). Um da raus zu kommen, muss ich erstmal das Spielfeld komplett verlassen, anstatt nur die Mannschaft und die Seite des Spielfeldes zu wechseln.
Mich bspw. berührt das Christentum überhaupt nicht, zumal ich auch noch nie wirklich mit Christentum an sich etwas Näheres zu tun hatte. Ich denke, wenn keine innere Resonanz dazu vorhanden ist, dann wird man damit auch kaum emotional irgendwie groß in Berührung kommen, aber falls man doch damit in Berührung kommt, dann lässt es einen kalt, zumindest geht es mir so. Auch mit Christen habe ich keinen Kontakt und wurde so gut wie noch nie von denen missioniert. Wenn man sich nicht auf deren Schwingungsebene herablässt, dann dockt man da eigentlich auch nicht groß an. Klar, wenn ich mal den ein oder anderen Bericht über derartig Gläubige irgendwo lese oder flüchtig was darüber höre, dann kann ich auch nur drüber grinsen, aber für mehr Aufregung reicht das dann auch nicht.
Also ich meine damit im Grunde, dass ich für meinen Satanismus das Christentum ÜBERHAUPT NICHT brauche. Ich kann mich allerdings rational sowie vorurteils- und emotionsfrei mit den christlichen Glaubensinhalten befassen, ohne dass es mich großartig beeindruckt.
Zitat von S_J Ein Egregor steht nicht notwendigerweise bloß aufgenommenen Mitgliedern als Interaktionspartner zur Verfügung; im Gegenteil, sehr häufig sorgen bei direktem Kontakt ranghohe Mitglieder dafür, dass man den direkten Draht zu dieser Wesenheit verliert, weil nämlich SIE diejenigen sein wollen, die diese Verbindung vermitteln. Ist ein persönlicher Erfahrungswert.
Naja, es gibt eben "gute", "weniger gute" und "schlechte" Orden. Aber ich schrieb ja breits, dass ein GUTER Orden einen lenkbaren Egregor hat, wo ein Mitglied drauf zugreifen kann. Wenn der Zugang aufgrund von Machthierarchien verwehrt wird, dann ist das in meinen Augen auch kein "guter" Orden.
Zitat von S_JAls menschlicher Interaktionspartner ist man immer auch Wirt. Andererseits ist das, was diese Wesenheiten leisten können, durch die Energie begrenzt, die die aktuellen Wirte zur Verfügung stellen. Also hier gleich zwei Punkte: Die Interaktion ist energetisch nicht kostenlos, UND die Effektivität mag gerade dann begrenzt sein, wenn man selbst oder die Gruppe schlechte Zeiten durchmacht. Nicht gerade optimal.
Der Egregor bleibt richtig geladen und gepflegt stets so stark wie festgelegt und erfüllt genau den Zweck, für den er geschaffen wurde. Vorausgesetzt der/die Erschaffer haben ausreichend Kenntnis und Erfahrung damit.
Zitat von S_JZum Aspekt, das eigene magische Wissen zu erweitern: Keine Ahnung, ob du von irgendwelchen Orden weißt, die über Golden Dawn oder V.D.s Kram hinausgehen. Magisch potenter und besser geschützt ist häufig schon jeder durchschnittliche asiatische Haushalt, in dem tägliche Ahnenverehrung betrieben wird. Wenn man als Westler das eigene magische Wissen erweitern möchte, sollte man sich zunächst mal mit Kulturen und Lebensweisen befassen, in denen Magie ihren festen Platz hat. Das funktioniert einfach gänzlich anders als unser westlicher, naturwissenschaftlich ausgerichteter Geist es für normal hält.
Magisches Wissen kann man nur durch praktische Erfahrungen erweitern, was man sich selber mühselig in Eigenregie erwerben muss. Wenn man im Zusammenschluss mit gleichwertigen Praktikern seine Erfahrungen teilt, austauscht und sich gegenseitig ergänzt, dann kann man daraus ebenfalls sehr viel zusätzliches und wertvolles Wissen sammeln. Ein guter Orden kann eine Hilfestellung und einen Schulungsweg bereitstellen, doch erarbeiten muss man sich das wirklich Essentielle selbst. Man IST letztendlich nur das, was man ohne seine 10 Brüder ist. Ebenso kann man auch nur DAS wirklich SELBST, was man ohne Orden, Gruppe oder Egregor ganz alleine zustande bringt. Dennoch spricht nichts dagegen, sich mit einer Zweckgemeinschaft zusammenzuschließen, wenn man denn davon persönlich profitiert.
Zitat von S_JWer kein Anfänger mehr ist, hat nämlich gelernt, dass ein VertrauenVORSCHUSS, so man ihn überhaupt leisten sollte, gerade in der okkult-magischen Szene extremst begrenzt ausfallen sollte. Name, Adresse, Geburtsdatum, evtl. noch Foto + Kontonummer sind sowohl in magischen als auch im weltlichen Bereich ein Paket an Infos, bei dem man sich überlegen sollte, wem davon etwas in die Finger fällt. Teile der möglichen Konsequenzen hat man ja auf dem Forum hier schon erlebt, wo jeder Nebensatz über die eigene Person ausgeschlachtet wird, sobald jemand Anderem mal gerade danach ist, das zu veröffentlichen.
Sorry, aber wer sowas (Kontonummer und Co.) von sich preisgibt, der hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
Zitat von S_JSelbst wenn ein Orden magische Power hat, sind es nicht neue Mitglieder, die von der Energie der Gruppe profitieren, sondern die Leute auf der Chefetage. Und man sollte sich klarmachen, dass man, ehe man DA hingelangt (so das überhaupt passiert, die Zahl dieser Art Posten ist für gewöhnlich begrenzt), so viel Energie für die Gruppe wird "opfern" müsen
Das kommt halt auf den Orden an. Doch desto größer, organisierter und unübersichtlicher einer ist, desto mehr Fallgruben gibt es. Diese Art von Orden meinte ich jetzt auch nicht.
Zitat von S_JMan geht nicht in einen Orden, um man selbst zu werden. Sondern um mehr zu dem zu werden, was die ranghohen Ordensmitglieder einem erzählen, was man sein soll.
Der Eintritt in einen Orden hat für viele Satanisten ganz pragmatische Gründe, wie z.B. sein magisches Wissen zu erweitern und seinen magischen Einfluss zu potenzieren. Ein guter Orden hat einen lenkbaren Egregor und/oder einen Gruppengeist, worauf nur ein Mitglied zugreifen darf und somit seine magische Potenz verstärken kann. Doch muss man zugeben, dass derartige Orden wirklich rar sind und sich kaum um neue Mitglieder bemühen. Es kann sogar sehr schwer sein, sich in solchen Orden als neues Mitglied würdig zu erweisen. Manchmal sind solche Orden nur ein Zusammenschluss magisch aktiver Individuen, die sich aus strategischen und rein pragmatischen Gründen zusammengeschlossen haben.
Philosophische und rein religiöse Orden suchen meist nur Anfänger oder unerfahrene Neulinge auf, die Bestätigung brauchen oder sich durch eine Mitgliedschaft ein Zugehörigkeitsgefühl wünschen. Ähnliche Funktion haben auch die ganzen Internetorden, die in Wirklichkeit fast nur als Netzpräsenz existieren. Ansonsten kann ein guter satanischer Orden durchaus nützliche Hilfestellung bieten, denn der Alleingang kann auch gewisse Hürden oder Gefahren bergen, die man so umschiffen kann. Ein guter Orden schöpft sein Wissen aus jahrelanger praktischer Erfahrung.
Ein Kind in der satanischen Bibel?? Habe ich irgendwas verpasst? Die Bibel von LaVey kannst du ja nicht meinen, denn da ist nirgends von einem Kind die Rede. Diese Bibel scheint ja ein krasser Film zu sein, wer hat die denn geschrieben?
Ich kenne nur die Fabel von einem Knaben in der Krippe, der als Erwachsener angeblich ans Kreuz genagelt wurde, weil er sich für die Sünden depperter Hanseln opfern musste, die ihn da auch noch eigenhändig rangenagelt hatten.
Alder...was für ne kranke und sadistische Story das doch eigentlich ist...wird mir erst jetzt so richtig bewusst..
Warum soll das denn überhaupt ein "Satanistennest" gewesen sein? Sind das jetzt nur Gerüchte und Vermutungen?
Also ich weiß nur, dass dort mal Kurt Krause eine magische Gruppe leitete, die auch satanistische Elemente gehabt haben soll. Zumindest waren seine Bücher damals satanisch ausgerichtet. Diese Gruppe existiert allerdings nicht mehr, zumal Kurt Krause im Februar 2011 verstorben sein soll. Ansonsten wüsste ich nicht, warum es ausgerechnet in Stuttgart nur so von Satanisten wimmeln sollte?
Naja, wie man rumzaubern halt interpretieren will. Wenn man strikt nach LaVeys Anleitungen im Stile einer Anleitungsbibel geht, dann wird man hauptsächlich nur die 3 Arten von Ritualen finden. Aber wahrscheinlich hat er das gar nicht so dogmatisch gesehen, stattdessen waren seine Rituale wohl viel eher als Inspirationen und Grundgerüste gedacht, um sich dann nach Gutdünken noch unzähliche eigene Rituale zu kreieren. Vom Prinzip her kann seine Magie funktionieren, da sie mit der Energie des emotionalen Begehrens arbeitet. Viele Anhänger von LaVey verstehen seine Rituale allerdings nur als einfache Psychodramen, da sie die Konzepte der Magie nicht anerkennen wollen.
Ich interpretiere sowas eben als einfache Rumzauberei, ohne damit die Ideologie LaVeys abwerten zu wollen oder seine Anhänger als primitiv abzustempeln. Mir ist es völlig egal, welche Ideologie jemand vertritt, ich bringe nur meine persönlich Meinung dazu ein.
Wenn man etwas tiefer in die Magie einsteigen möchte, dann sollte man schon zu anderen Werken greifen, als wie man sie im Satanismus und im "LHP" allgemein so findet. Denn was ich da bisher "magisches" so gelesen habe, taugt das eben kaum mehr als für Hausfrauenrezepte im Stile eines Hexeneinmaleins oder für Selbsthypnose- und Motivationsspielchen. Wer allerdings nur ein bisschen rumzaubern will, für den reicht dann auch LaVey aus.
Man muss sich seinen Weg zur Magie eben unabhängig vom Satanismus erschließen, was viele immer nicht so ganz verstehen.
Ich gebe zu, ich bin kein Satanist, doch habe ich lange genug in dieser "Szene" mein Unwesen getrieben.
Nein, Crowley war kein Satanist. Es spielt auch keine Rolle, ob Crowley etwas für Satanismus übrig hatte oder nicht, denn es geht um die magischen Techniken an sich. Da ist spielt es keine Rolle, welche Weltanschauung man vertritt, denn die magischen Prinzipien bleiben stets die gleichen. Crowley eignet sich deswegen für Satanismus besonders gut, da seine Lehren rund um die Magie nicht so moralisch überladen sind wie bei vielen anderen westlichen Autoren. Ansonsten kann man genauso gut Techniken aus Werken von Frater V.D. oder Quintscher verwenden, wenn man denn in der Lage ist, für sich selbst zu sortieren. Crowleys Prinzipien und Ideen des freiens Willens sowie das Liber OZ lassen sich auch ganz gut mit Satanismus in Einklang bringen.